Life goes on von Tanatekk ================================================================================ Kapitel 4: Partynacht --------------------- Es war so laut und unfassbar voll. Ich denke mal die meisten der tanzenden Leute hier waren Studenten, und wollten ihr letztes freies Wochenende genießen, bevor der Stress wieder losgeht. Wir drängelten uns durch die Menge um erstmal zur Bar zu gelangen. Ich hasste Menschenmengen einfach. Es war so eng und schwitzig und alle berühren dich. Ohne ein wenig Alkohol würde ich das nicht den ganzen Abend aushalten. Sakura packte mich am Arm und zog mich weiter zur Bar, da ich meine Gruppe komplett aus den Augen verloren hatte, als ich mich auf der Tanzfläche umsah. “Das du uns heute ja nicht verloren gehst.” sie zwinkerte mir zu, worauf hin ich zurück lächelte. Am Tresen angekommen, bestellte sich erstmal jeder was zu trinken. Ich selber bestellte einen Cuba Libre. Ich schaute mich in unserer Gruppe etwas um. Kiba war schon nicht mehr bei uns, er und Ino machten die Tanzfläche unsicher. Shikamaru stand etwas abseits von uns und wurde von Temari in Beschlag genommen. Sie schien ihm irgendwas zu erzählen, er nickte immer mal und lächelte hin und wieder, antwortete aber nicht wirklich. Sasuke stand alleine am Tresen. Er ließ den Blick über die Menge schweifen und man sah ihm an, dass er kein Interesse an Gesprächen hatte. Also wendete ich mich lieber wieder Sakura zu. Sie saß neben mir auf einen Barocker, nippte hin und wieder an ihrem Cocktail, welcher eine unnatürlich quietschig pinke Farbe hatte und wippte mit dem Kopf leicht zur Musik. “Also Yumi, wo kommst du her?” “Ich habe mit meinen Eltern in Kumo gelebt. Ist eigentlich gar nicht so weit entfernt von, hier, ein paar Stunden.”, ich überlegte kurz, sollte ich Sakura von meinen Eltern erzählen..? “Vor 3 Jahren ungefähr, sind meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich wollte nicht mehr in unseren Haus leben. Also machte ich das meiste zu Geld und packte mir das wichtigste in meinen Rucksack. Und dann zog ich los, einfach dahin wo ich wollte.” Sakura schaute mich aus großen Augen an. Irgendwie wirkte ihr Blick voller Mitleid, allerdings sah ich auch irgendwie Neugierde. “Ich hab viele tolle Leute kennengelernt und war echt an schönen Orten. Hin und wieder bin ich länger in einem Dorf geblieben und habe dann etwas gearbeitet und mir Geld dazu verdient. Als ich dann vor zwei oder drei Wochen nach Konoha kam, wusste ich dass ich hier bleiben möchte. Ich meldete mich an der Uni an und bekam zum Glück schnell eine Zusage. Ich lebte ein paar Tage im Hotel. Bis ich dann zum Glück Shikamaru traf.” Ich suchte seinen Blick, und in diesem Moment schaute er sogar zu Sakura und mir herüber. Ich lächelte ihn an und hob mein Glas um ihn zu zuprosten. Er tat dasselbe und lächelte zurück. Temari sah das ganze natürlich, und auch sie schenkte mir einen Blick. Allerdings war dieser alles andere als freundlich gemeint. Ich wandte mich schnell wieder ab und quatschte noch eine Weile mit Sakura. Im Augenwinkel sah ich wie zwei Mädchen auf uns zukamen. “Hey, Hinata, Tenten. Los ich möchte euch jemanden vorstellen,” Sakura wank die beiden zu uns rüber und stellte sie mir nochmal vor. Tenten wirkte recht taff und sportlich, sie hatte durchtrainierte Arme und an ihrem Bauch konnte man den Ansatz eines Sixpacks sehen. Sie trug ein lockeres bauchfreies Crop Top und eine Boyfriend Jeans mit einfachen Sneakers. Die braunen Haare hatte sie zu zwei Knollen zusammengebunden. Sie war unauffällig, aber ich fand sie unglaublich hübsch. Das Mädchen was neben ihr stand, oder wohl besser halb hinter ihr wirkte extrem schüchtern. Sie hatte den Blick auf den Fußboden geheftet und schaute nur ab und zu mal in unsere Gesichter. Sie hatte lange schwarze Haare, welche im Licht blau schimmerten. Sie benutzte ihre Haare eher als Vorhang, um sich vor anderen Menschen zu verstecken. Sie hatte ein rosa, schlichtes Kleid an, was nichts über ihre Figur verriet und darüber noch einen langen Cardigan. Ballerinas rundeten das ganze irgendwie ab. Die zwei bestellten sich jeweils eine Cola und wir blieben noch alle zusammen eine Weile an der Bar stehen um uns besser kennenzulernen. Die anderen aus unserer Gruppe hatte ich schon längst aus den Augen verloren. Nach einiger Zeit fanden wir uns auf der Tanzfläche wieder. Es war echt eine gute Stimmung in dem Club und mittlerweile hatte ich auch genug getrunken, sodass mich die ganzen Menschen mich nicht mehr interessierten. Wir bewegten uns alle rhythmisch zur Musik, die einen mehr, die anderen weniger, aber das war im Moment jeden egal. Es war toll endlich wieder richtige Freunde zu haben, und sich an einem Ort zuhause zu fühlen. “Ich geh kurz zur Toilette!” ich musste Sakura regelrecht ins Ohr schreien um lauter als die Musik zu sein. Ich drängte mich also durch die Massen Richtung Toilette. Um dahin zu gelangen, musste man einen schmalen Gang entlang gehen. Ich schob mich an den Leuten vorbei und betrat den kleinen Raum. Die Wände waren voll mit Aufklebern, Plakaten und irgendwelchen Nachrichten und Handynummern, welche mit Edding an die Wände gekritzelt wurden. Nachdem ich kurz pinkeln war, wusch ich mir die Hände und stützte mich auf dem Waschbecken ab um nochmal in den Spiegel zu schauen. Ich sah durch das Tanzen und den Alkohol total verschwitzt aus und meinen orangenen Haare klebten teilweise an meinem Gesicht. Mein Make Up war so gut wie nicht mehr vorhanden und meine Sommersprossen kamen somit noch mehr zum Vorschein. Ich fischte ein Haargummi aus meiner Hosentaschen und flochte mit fix einen Zopf, welchen ich dann nochmal etwas lockerer zog. Ich hatte ziemlich langes gewelltes Haar und eigentlich einen geraden Pony, welcher nun eher liederlich wirkte. Ich spritzte mir nochmal etwas Wasser ins Gesicht und ging wieder nach draußen. Als ich den Gang wieder entlang ging, sah ich Tenten, wie sie an der Wand lehnte und mit irgendeinen Typen rum machte. Ich sah ihn zwar nur von hinten und auch nur flüchtig, aber was ich sah konnte sich durchaus sehen lassen. Er war echt groß und hatte ein breites Kreuz. Er hatte lange Dreadlocks, was ihm ausgesprochen gut stand. Zumindest soweit ich beurteilen konnte. Ich grinste und ging an den beiden vorbei, wieder in Richtung Tanzfläche. Dort angekommen, waren die anderen Mädels verschwunden. Um nicht alleine als Depp einfach so rum zu stehen, lief ich erstmal durch die Menge, vielleicht würden ich ja irgendjemand von meinen Leuten sehen. Die Tanzfläche war in zwei Ebenen unterteilt. Man konnte am Rand der ‘normalen’ Tanzfläche eine kleine Treppe hochgehen und kam auf Tanzfläche Nummer zwei. Diese war etwas höher gestellt und mit einem Geländer abgetrennt, sodass keine betrunkenen Leute in den Tod stürzen können. Ich war noch auf der niedrigeren Tanzfläche und ging gerade auf das Geländer zu, als ich irgendwie einen Blick auf mir spürte. Ich sah mich um, erkannte aber niemanden. Ich schaute nach oben, zu dem Geländer und sah einen Mann, welcher mich beobachtete. Er stand locker da und lehnte mit dem Armen auf dem Geländer und hielt sein Bier fest. Er lächelte zu mir runter. Langsam fragte ich mich echt wo ich hier gelandet war. Warum sah jeder Mensch hier nur so gut aus?! Ich blickte zu ihm hoch und lächelte ihn an. Er war definitiv um einiges älter als ich, aber trotzdem sehr attraktiv und sexy. Plötzlich drehte er seinen Kopf weg. Jemand hatte ihn wohl gerufen. Er sah nochmal kurz zu mir runter, bevor er sich vom Gelände abstieß und in der Menge verschwand. “Yumi! Hier sind wir!” Ich drehte mich um und da standen Ino, Shikamaru und Kiba. Ich drängelte mich durch die Leute bis ich bei den anderen ankam. “Hier seid ihr ja endlich, ich hab euch schon überall gesucht." Ino grinste nur und zog eine Augenbraue hoch. “Du hast uns gesucht ja? Und nicht etwa gerade diesen Typen mit deinen Blicken vernascht?” “Was? Nein. Ino. Ich kenn den doch gar nicht.” “Aber du weißt sofort wen ich meine, Süße.” sie lachte nur und warf mir einen letzten vielsagenden Blick zu. Ich schüttelte nur den Kopf, während ich selber lachen musste. Wir gingen alle nochmal nur Bar um uns nochmal ein paar Getränke zu holen. Es war mittlerweile sicher drei Uhr morgens. Hinata war schon vor einer Stunde heim gefahren, sie war wohl nicht in Feierlaune. Sakura hat gesagt, dass hätte was mit Naruto zu tun. Aber wer weiß. Sakura, Sasuke und Tenten hatten wir auch schon aus den Augen verloren, aber wir waren ja alle erwachsen und mussten uns nicht jedes Mal abmelden. Wir anderen beschlossen also auch langsam die Heimfahrt anzutreten. An der U-Bahn Station verabschiedeten wir uns dann von Ino, da sie in eine andere Richtung fahren musste. “Sicher das wir dich nicht heim bringen sollen? Es ist schon spät und du solltest nicht alleine rumlaufen.” Shikamaru klang ernsthaft besorgt, auch wenn ich drauf wetten könnte, das er absolut keine lust hat nochmal einen Umweg zu fahren. Da kam wohl einfach der Gentleman in ihm durch. “Ach quatsch Leute. Da vorne stehen Shino und Choji. Die fahren in meine Richtung. Ich hänge mich einfach an die ran.” “Wie du meinst, bis später.” Kiba und Shikamaru umarmten Ino noch einmal zum Abschied. “Du Yumi, wir Mädels wollen morgen alle an den See. Du bist doch mit dabei oder?” Ino hatte die Frage so gestellt, daß ich schon wusste, dass sie kein nein akzeptieren würde. Ich lachte nur, “Klar komm ich mit. Wir schreiben einfach nochmal wegen der Zeit uns so,” diesmal zog ich sie in eine Umarmung. “dann bis morgen.” “Bis morgen, süße. Tschau Jungs!” sie lief in die andere Richtung und gesellte sich zu den anderen Jungs, welche sie anscheinend kannte. Nach zwanzig Minuten kam nun auch endlich unsere Bahn. Wir drei stiegen ein und hatten natürlich freie Platzwahl, da um diese Zeit natürlich nicht mehr allzu viel los war. Nach der Fahrt hatten wir noch einen kleinen Fußmarsch vor uns, den meine beiden Begleiter für ein paar Zigaretten nutzten. “Jungs, ihr wisst schon wie ungesund das ist oder?” Shikamaru grinste nur, Kiba legte mir einen Arm um die Schulter und zog nochmal genüsslich an seiner Kippe. “Ach Kleine. Zum Glück haben wir dich da. Ansonsten würden wir nie erfahren wie schädlich das Zeug ist.” Manchmal hasste ich Kiba einfach für seine verfluchte sarkastische Art, aber damit brachte er mich immer wieder zum Lachen. “Sagt mal, was lief damals zwischen Sakura und Sasuke? Ich wollte sie selber fragen, aber ich glaube das war kein gutes Thema für eine Party..” “Das ist so eine Sache mit den beiden. Sakura ist Sasuke schon immer hinterher gelaufen. Es war echt kein Geheimnis das sie total in ihn verknallt war. Sasuke machte sich nie was aus Mädels. Er fand das alles eher nervig.” Shikamaru zog nochmal an seiner Zigarette, also erzählte Kiba einfach weiter. “Wir wissen gar nicht wie es dann doch dazu kam das die zwei zusammen gekommen sind. Auf jeden Fall waren die dann für einige Monate unzertrennlich und hingen nur noch aneinander. Und aufeinander wenn du verstehst.” damit lachte Kiba sich wieder zu Tode. In der Hinsicht war er total kindisch. “Und warum haben sie sich dann getrennt??” “Keine Ahnung. Auf einmal waren die halt einfach nicht mehr zusammen. Oder denkst du Sasuke hat uns aufgeklärt, warum er nicht mehr mit Sakura zusammen war? " Ok, aus den beiden würde ich wohl nichts rausbekommen. Vielleicht würden wir morgen am See mal auf das Thema zu sprechen kommen. Wir kamen an unserem Haus an und fuhren in unseren Stock. Jeder schlüpfte gleich in sein Zimmer. Ich zog meine Klamotten aus, welche nur noch nach Rauch und Alkohol stanken. Ich sprang nochmal schnell unter die Dusche und zog dann mein Shirt über, was ich immer zum Schlafen trug. Es war ein altes T-Shirt von meinem Vater, was mir dementsprechend viel zu groß war. Als ich wieder in mein Zimmer huschen wollte hörte ich Stimmen. Oder wohl eher ein..stöhnen? Was war das bitte für ein Geräusch? Es kam definitiv aus Sasuke seinem Zimmer. Ich wollte nicht neugierig sein, aber mir wurde schnell bewusst das Sasuke irgendein Mädchen abgeschleppt haben musste. Arschloch. Ich verdrehte die Augen und ging endlich in mein Zimmer. Ich schaltete nochmal meinen Fernseher ein, machte irgendeinen Film an und legte mich ins Bett. Ich war schon eingeschlafen, sodass ich gar nicht bemerkte wie ich noch eine SMS von einer unbekannten Nummer bekam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)