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Warrior Cats: Frozen Hearts

von

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Die neuen Schüler

"Halt still" mahnte Brombeerdorn ihre Tochter. Rostjunges schniefte genervt und versuchte still zu halten, während ihre Mutter sie ausgiebig putzte und ihr das Fell glättete, offensichtlich mit dem Ziel jedes noch so kleine Staubkorn in Rostjunges Pelz zu beseitigen. "Mama, ich bin sauber." protestierte sie leise und warf der Schuldigen für ihre gegenwärtige Situation einen mit Rache Schwüren gespickten Blick zu. Ihre Schwester Glühwurmjunges schnurrte verschmitzt und schnippte ihr mit dem Schweif ein weiteres Stück Moos gegen die Flanke.

Glühwurmjunges war übermütig und hatte, laut ihrer Eltern, mehr Energie als alle vorherigen Jungen des Höhlenclans zusammen. -Also eine Menge.- Kaum das sie ihre Augen geöffnet hatte, war sie auch schon wie ein Minitornado durch den Bau gesprungen und Brombeerdorn hatte ihre liebe Not damit gehabt, Glühwurmjunges davon abzuhalten aus der Kinderstube zu flitzen. Und gerade heute Morgen hatte sie beschlossen, statt 'Moosball', 'Mooshagel' zu spielen und ihre Geschwister so lange mit Moos Stückchen zu bewerfen, bis sie beide mehr zwei Haselsträuchern glichen, als zwei zukünftigen Schülern.

Ihr Bruder, Fuchsjunges, saß schmollend in der Ecke der so weit von Glühwurmjunges entfernt war wie möglich und plante sichtbar Vergeltung für die Putzorgie die er ihretwegen hatte erdulden müssen.

"So. Fertig." schnurrte Brombeerdorn und betrachtete stolz ihr Werk. Rostjunges war sich sicher das sie glänzte wie der Panzer eines Käfers in der Sonne.

"Wann geht es endlich los?" maulte Glühwurmjunges kurz darauf. Ihr war offenbar langweilig. -Nicht gut!-

"Ich will endlich raus und Kriegerin werden!"

Brombeerdorn zog ihr nachgiebig den Schweif über die Ohren.

"Erstmal wirst du Schülerin, Kleines." schnurrte sie sachte aber ermahnend.

"Ja, ja. Aber dann werde ich Kriegerin?" quengelte Glühwurmjunges und hüpfte vor Brombeerdorns Nase auf und ab.

"Wenn du fleißig lernst und deine Prüfung bestehst..." seufzte diese und lies sich müde in ihr Nest zurück sinken, werend ihr Wirbelsturm von Tochter zu ihren Geschwistern hinüber sauste. "Ich hätte sie Tornadojunges nennen sollen..." murmelte sie noch und döste ein.

"Sobald ich die Prüfung bestanden habe," verkündete Glühwurmjunges mit aufgeplustertem Pelz. "Werde ich die mächtigste Kriegerin des Höhlenclans. Die anderen Clans werden es nicht einmal wagen meinen Namen auszusprechen!"

Fuchsjunges schüttelte genervt den Kopf. "Na klar, sie werden ihren Jungen Geschichten erzählen; von der bösen Höhlenclankriegerin die sie fressen wird wenn sie nicht artig sind." Glühwurmjunges fauchte und wollte ihren Bruder schon anspringen. Doch er blieb gelassen sitzen und flötete: "Willst du noch mal von vorne bis hinten geputzt werden?" Glühwurmjunges schnaubte, setzte sich aber wieder. Rostjunges schnurrte amüsiert. Fuchspfote war das Genie des Wurfs. Sein ruhiges Temperament und seine logische Denkweise waren das genaue Gegenteil von Glühwurmjunges grenzenloser Energie und Begeisterungsfähigkeit. Neben den beiden kam Rostjunges sich oft so mittelmäßig vor. Ihre beiden Geschwister waren beide jeweils ein Extrem; Wie Feuer und Wasser. Sommer und Winter. Tag und Nacht. Sie selbst war weder so klug wie Fuchspfote noch so lebensfroh wie Glühwurmpfote. Eben der Mittelweg zwischen den beiden. Ob das als Schülerin gut oder schlecht war, würde sich zeigen. Im Augenblick hieß es vor allem; die beiden vom streiten abhalten.

"Ich möchte ja am liebsten so sein wie Papa." Maunzte sie in die Runde. Ihre Geschwister sahen sie mit großen Augen an. "Oho, da ist aber jemand ehrgeizig. Gleich Anführerin werden." schnaufte Glühwurmjunges vergnügt. Rostjunges schüttelte den Kopf. Ihr Vater, Nadelstern, war der Anführer des Höhlenclans und der beste Krieger des Clans, aber das war nicht der Grund warum Rostjunges zu ihm aufsah. "Ich meine das ich genauso klug sein und respektiert werden will." Murrte sie abwehrend. Trotzdem funkelten Glühwurmjunges Augen immer noch amüsiert. Sie würde Rostjunges damit später defenitiv noch aufziehen. Den Ahnen sei Dank, lenkte Fuchspfote ihr Schwestermonster mit einer neuen Frage ab. "Was denkt ihr wer unsere Mentoren werden?"

Rostjunges viel auf, das sie darüber noch gar nicht nachgedacht hatte. Mit wem würde sie in den nächsten sechs Monden den Großteil ihrer Zeit verbringen um zu lernen eine gute Kriegerin zu sein? Fichtenschweif war sehr nett. Sie hatte ein paar Mal im Bau vorbei geschaut um Brombeerdorn Gesellschaft zu leisten, die Beiden wahren gute Freundinnen. Aber sie war schon die Mentorin der einzigen anderen Schülerin des Höhlenclans, Lichtpfote. Rostjunges wusste das Lichtpfote ihre Cousine war aber sie kannte die ältere Schülerin nicht besonders gut. Wenn sie mal in die Kinderstube gekommen war, dann nur um Beute zu bringen oder Nestmaterial zu wechseln. -Eben die üblich anfallenden Schüleraufgaben- Ohne groß Worte mit ihrer verwandschaft zu wechseln. Rostjunges war sich nicht sicher, ob sie Lichtpfote mochte.

"Hoffentlich kriege ich Wespenstreif!" Miaute Glühwurmpfote, schon fast wieder auf und ab hüpfend. "Sie ist stark und die beste Jägerin im Clan. Oder Echsenzunge, sie ist hübsch und einfach cool! Wisst ihr noch wie sie uns geholfen hat Mama diesen Streich mit dieser riesigen Spinne zu spielen?" Rostjunges erinnerte sich und musste zugeben das die Geschichte tatsächlich ziemlich lustig gewesen war. Zumindest bis ihre Mutter über den Schreck hinweg gekommen war und ihnen die größte Strafpredigt ihres bisherigen Lebens gehalten hatte. Was natürlich gerade dem wohl erzogenen Fuchsjunge sehr nahe gegangen war, der sie die ganze Zeit davon Versucht hatte abzuhalten.

"Wohl eher nicht." Murrte er, sich offenbar ebenfalls erinnernd. "Du bist ein Energiebündel und eine Nevensäge oberster Güte. Papa wird dir einen geduldigen, ruhigen Mentor geben. Wie Krähenherz oder Marderzahn." "Oder vielleicht Felsenkralle." Meldete sich Rostjunges wieder. "Er ist der älteste aktive Krieger im Clan, glaub ich. Er hat sicher viel Erfahrung." Glühwurmjunges verdrehte die Augen. "Solange ich nicht Tante Dornenherz abbekomme, wäre mir glaub ich alles recht. Sie ist so hochnäsig! Ich mag sie nicht!" Ah ja. Noch ein Grund weshalb sich Rostjunges so unsicher war mit Lichtpfote. Deren Mutter; Dornenherz. Sie war die Halbschwester ihrer Mutter, aber die beiden schienen sich nicht zu mögen. Brombeerdorn sprach nie von Dornenherz, wie von einer geliebten Verwandten. Das sie überhaupt verwand waren, wussten die Geschwister von Fichtenschweif. Auch wenn sie nicht sagen konnte ob Dornenherz wirklich hochnäsig war, -sie urteilte lieber nicht so voreilig wie Glühwurmjunges-, musste sie doch zugeben, das sie ihre Tante noch nie persönlich getroffen hatte. Sie hatte sie nie im Bau besucht und bei ihren Ausflügen ins Lager stets ignoriert.

"Mir ist es eigentlich Schnuppe. Hauptsache er oder sie bringt mir alles bei was ich wissen muss." schnurrte Fuchsjunges.

"Typisch. Unser Pragmat." Glühwurmjunges verdrehte die Augen und stieß Fuchsjunges in die Rippen. Der stieß sie zurück und die beiden begangen eine Rangelei.

"Hey. Stop ihr beiden." Warf sich Rostjunges geübt dazwischen. "Wollt ihr wieder baden?" Sofort sprangen ihre Geschwister auseinander.

Keine Sekunde zu späht, denn schon steckte Fichtenschweif ihren Kopf in die Kinderstube und maunzte aufgeregt: "Brombeerdorn? Es ist soweit." Brombeerdorn schreckte aus ihrem Nickerchen hoch und winkte ihre drei Jungen zu sich.

"Bereit?" Fragte sie.

"Bereit." Antworteten die drei ihr, aufgeregt.
 

"Ich rufe alle Katzen des Höhlenclans die alt genug sind um ihre eigene Beute zu jagen auf, sich unter dem Himmelsfenster zu versammeln." schallte Nadelsterns Stimme gebieterisch durch die große Höhle, die das Hauptlager des Höhlenclans bildete. Der Anführer saß oben auf dem Haufen von Felsbrocken die herunter gestürzt waren, als vor langer langer Zeit die Decke der Höhle teilweise eingestürzt war. Das große Loch das dabei entstanden war wurde das Himmelsfenster genannt und war der Versammlungsort des Clans. Mit zuckenden Schnurrhaaren trat Rostjunges in das gleißende Sonnenlicht das durch die Öffnung in die Höhle viel. Es war soweit. Sie würde die gemütlichen kleinen Seitenhöhlen die die Kinderstube bildeten nicht länger ihr Zuhause nennen. Von nun an würde sie im Schülerbau wohnen und ihre Ausbildung zur Kriegerin beginnen.

Sie unterdrückte den sehnsüchtigen kleinen Stich im Herzen, es war nicht angebracht. Irgendwann musste sie erwachsen werden. Und sie freute sich darauf.



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