Was wir aus liebe tun von Wunderbeerchen ================================================================================ Kapitel 12: Hoffen und bangen ----------------------------- Neben Chopper kam nun auch Doc zu den anderen nach draußen, während das Team von Lany und ihren Krankenschwestern die Überwachung und Pflege von der verletzten Feuerfaust übernahm. „Darf ich zu ihm? Bitte!“ Flehte Nojiko augenblicklich. Chopper und Doc sahen sich kurz an und nickten. „Ich denke es spricht nichts dagegen.“ Meinte Doc. „Vielleicht hilft es ihm sogar wenn er spürt, dass eine ihm vertraute Person anwesend ist.“ Pflichtete auch Chopper bei. Ohne etwas zu erwidern eilte Ace Prinzessin an den beiden Ärzten vorbei und verschwand unter Deck. „Dann gehen wir alle zu ihm, damit er weiß, dass auch wir für ihn da sind!“ Ruffy wollte auch voller Enthusiasmus losmarschieren, wurde aber von Nami zurückgehalten. „Nein Ruffy!“ Meinte sie entschieden und hielt ihn am Kragen seines roten Hemdes zurück. Dafür erntete die Navigatorin verständnislose Blicke von ihrem geliebten Strohhut. „Ace braucht jetzt viel Ruhe Ruffy!“ Belehrend hob der Elch seinen Huf. „Wenn wir jetzt alle zu ihm rein stürmen würden, wäre es auf der Station viel zu laut und das ist keine große Hilfe.“ Erklärte Chopper ermahnend. „Er steht im Moment unter sehr starken Medikamenten.“ Sagte nun Doc. „Wenn er stabil genug ist, dass er diese nicht mehr braucht, könnt ihr ihn von mir aus besuchen. Wann immer das auch sein mag...“ Fügte er hinzu. „Ruffy, ich würde gerne hier bleiben bis dein Bruder wieder zu sich gekommen ist. Ich möchte weiterhin mithelfen und alles dafür tun damit er wieder gesund wird.“ Bittend sah der kleine Elch seinen Kapitän an. „Natürlich bleiben wir!“ Sagte Ruffy entschlossen. „Bevor er die Augen nicht wieder aufgemacht hat und ich nicht mit ihm gesprochen habe, denke ich nicht daran weiterzusegeln! Alles andere kann warten!“ Dem war nichts mehr hinzuzufügen und alle nickten nur zustimmend. „Ich kann auch nicht in Ruhe aufbrechen, solange ich nicht sicher weiß, dass Ace über den Berg ist.“ Versicherte auch Sabo sein bleiben. „Ich mache mir auch große Sorgen um Ace und werde auch noch eine Weile bleiben.“ War nun auch Jimbei zu hören. „Natürlich!“ Bestätigte Marco. „Ihr seid alle auf unseren Schiff jederzeit willkommen.“ Fügte er mit einem müden lächeln hinzu. Von dem ganzen Trubel an Deck bekam Nojiko währenddessen auf der Krankenstation nichts mit. Entschlossenen Schrittes ging sie durch den, mit vielen weißen Vorhängen durchzogenen Bereich. Lany bemerkte sie und kam ihr entgegen. „Hallo Nojiko.“ Grüßte sie mit einem traurigen Lächeln. „Hallo Lany, ich möchte zu Ace. Doc und Chopper haben gesagt es gehe in Ordnung.“ Meinte Nojiko. „Na sicher, komm ich bringe dich hin.“ Für solche Fälle, in denen die Patienten absolute Ruhe benötigten, aber zu schwach oder zu schwer verletzt waren um in ihre Kabinen zu gehen oder dorthin gebracht zu werden, weil sie medikamentöse und ärztliche Betreuung benötigten, so wie Ace grade, waren kleine Kammern eingerichtet worden. Diese boten nicht viel Platz, nur für das nötigste. Ein Bett, medizinische Apparaturen und höchstens ein Stuhl mit kleinem Beistelltisch passten rein, mehr Raum war aber auch nicht notwendig. Die leitende Krankenschwester lächelte Nojiko mild zu und streichelte ihr kurz tröstend über den Rücken bevor sie sich abwandte und wieder an die Arbeit ging. Mit klopfendem Herzen öffnete Nojiko die Tür von Ace Krankenzimmer, zu dem Lany sie geführt hatte. Innen drin angekommen hielt Nojiko unbewusst den Atem an als sie sich seinem Bett näherte. Bei dem Anblick der sich ihr bot, zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Ihr Liebster lag regungslos in Bett und war an unzählige, kompliziert aussehende Maschinen angeschlossen. Mehrere Kanülen steckten in seinem Körper, die mit breiten Pflastern am Körper fixiert und durch Schläuche, die zu den Gerätschaften führten, mit diesen verbunden waren. Solch einen Aufbau von Apparaturen kannte sie sonst nur, wenn Vater sie benötigte. Ace Gesicht war eingefallen und blass. Er wirkte nur noch wie ein Schatten seines früheren selbst. Die Maske die er trug, um seine Atmung zu unterstützen, sah im Vergleich zu seinen fahlen Gesichtszügen fast schon enorm riesig aus. Fast der gesamte Körper der Feuerfaust war bandagiert. Nojiko nahm auf dem Stuhl neben dem Bett platz, blickte traurig auf seine Silhouette hinab und die Gedanken strömten nur so über sie herein. Das ist nicht fair und darf einfach nicht sein… Dachte sie. Ich konnte dir noch nicht einmal sagen, dass ich dich liebe… Ihre Unterlippe begann heftig zu beben. Ganz sanft strich sie über seinen Handrücken, weil sie Angst hatte ihn noch mehr zu verletzen und ließ den Tränen ungehindert freien lauf. Mit jedem Tag der verging und sich nichts änderte oder vorwärts ging, stieg die Sorge und Angst bei allen Beteiligten, vor allem bei Nojiko. Tag und Nach wachte sie an Ace Krankenbett, nichts und niemand konnte sie davon abbringen von seiner Seite zu weichen. Sie konnte ihn einfach nicht verlassen oder weggehen, nicht einmal um zu essen. Aus diesem Grund wurden ihr regelmäßig Mahlzeiten ins Zimmer gebracht die sie, eher zwanghaft herunterwürgte, denn auch sie musste bei Kräften bleiben. Solange sich nichts an dem Zustand von Ace änderte, wurde nach wie vor außer Nojiko, den Ärzten und den Krankenschwestern niemand zu der Feuerfaust rein gelassen. Da schon mehr als drei Tage vergangen waren und sich sein Zustand und der Bedarf an Medikamenten nicht geändert hatte machte sich langsam Unmut und Resignation bei den Ärzten und Krankenschwestern breit. Sie wussten allmählich nicht mehr was sie noch alles machen sollten und waren mit ihren Latein so gut wie am ende. Sie wollten keinesfalls aufgeben aber die Aussichten für Ace waren alles andere als rosig. Wie immer saß Nojiko neben Ace Bett und hielt seine Hand sanft zwischen ihren. Sie weigerte sich aufzugeben und klammerte sich verzweifelt an den Glauben und die Hoffnung, dass ihre geliebte Feuerfaust irgendwann wieder die Augen aufschlagen wird. Mittlerweile war schon über eine Woche vergangen und an seinem Zustand hatte sich nicht wirklich viel getan. Zwar brauchte er keine beruhigenden Medikamente mehr aber er kam einfach nicht zu sich. Wie versprochen wurden nach und nach jeder einzeln zu Ace ans Krankenbett gebracht in der Hoffnung, dass es der Sommersprosse irgendwie dabei helfen würde das Bewusstsein wieder zu finden. All seine Freunde und Kameraden sprachen zu ihm und versuchten zu ihm durchzudringen und zu erreichen. Umso niederschmetternder war die Tatsache, dass es wohl, leider Gottes überhaupt nichts brachte… Auch Ruffy machte der Zustand seines älteren Bruders ganz schön fertig. Er zeigte es zwar nicht aber der Strohhut hatte Angst. Ruffy ließ nichts unversucht, weil er Ace helfen wollte und trieb jeden, mit den absurdesten Ideen oder Vorschlägen in den Wahnsinn. „Vielleicht braucht er ja nur was anständiges zu essen!“ Meinte Ruffy, naiv wie er war, was Nami und die, die den Strohhut kannten zu einem, typisch Ruffy seufzen veranlasste. „Gutes Essen hat schon so manche Probleme gelöst!“ Unter anderen Umständen hätte es womöglich eine Kopfnuss oder Schläge gegeben aber weil es sich hierbei um eine Ausnahmesituation handelte, hatten sie es dabei belassen. In seiner Verzweiflung versuchte Ace kleiner Bruder ihn, unnötigerweise zum lachen zu bringen. Entweder bemalte er sein Gesicht oder verzog und verknotete es durch seine Gummikräfte zu abstrakten Fratzen oder komischen Grimassen. Nojiko, die Ruffy für kurze Zeit mal alleine gelassen hatte, enterte nun wieder das Zimmer. Ruffy drehte den Kopf zu ihr und sie erschrak mit einem kurzen Aufschrei. „Um Himmels willen, was machst du denn da Ruffy?!“ Rief sie aus. „Ich dachte, wenn ich ihn zum lachen bringen kann wacht er vielleicht auf.“ Erklärte der Strohhut sein tun. „Ruffy, es ist zwar lieb gemeint von dir aber er kann dich nicht sehen, wenn überhaupt dann nur hören.“ Meinte Nojiko zu seiner vergeudeten Liebesmüh. Ihr wärmte es das Herz zu sehen wie sehr Ruffy seinen Bruder liebte. Er gab sich solche Mühe und war unermüdlich, auch wenn dies leider vergebens war… Sie lächelte, ging zu ihm und legte ihm aufmunternd einen Arm und die Schultern. „Ich verstehe das nicht Nojiko.“ Begann Ruffy leise und Nojiko sah ihn fragend und aufmerksam an. „Ace hat doch von der Feuerfrucht gegessen, warum hilft sie ihm nicht.“ Fragte er. „Sein Körper besteht doch aus Feuer, warum kann er sich dann nicht selber heilen…?“ Es überraschte Nojiko, dass sich Ruffy solche ernsthaften Gedanken machte. Das passt normalerweise überhaupt nicht zum Strohhut. „Das ist eine sehr gute Frage Ruffy. Doc und Chopper meinten, dass es was mit seiner Psychischen Verfassung zu tun hat.“ Erklärte Nojiko, woraufhin ihr Ruffy einen fragenden Blick zuwarf. „Normalerweise können Elementnutzer so wie Ace nicht verletzt werden, außer sie sind mit Seesteinhandschellen gefesselt.“ Versuchte sie es so einfach wie möglich für Ruffy zu erklären. „Wenn sie aber Gefühlsmäßig zu labil bzw. körperlich so schwach sind, dass sie kurz vor dem Tod stehen, können selbst die Teufelskräfte ihnen nicht mehr helfen. In so einer Situation befindet sich Ace gerade. So haben sie es mir zumindest erklärt.“ Beendete Nojiko ihre Erklärungsversuche. Ruffy schien es wirklich verstanden zu haben und nun ernsthaft darüber nachzudenken, denn er sagte nichts weiter dazu. „Komm ich übernehme jetzt wieder. Es ist schon spät und du solltest dich ausruhen und schlafen gehen Ruffy.“ Meinte sie mitfühlen. „Morgen früh kannst du dann wiederkommen.“ Schlug sie vor. Ruffy wusste dass sie recht hatte. Er sah Ace noch einmal kurz an, ließ den Kopf hängen und trottete geknickt von dannen. „Gute Nacht Nojiko. Nacht Ace...“ Murmelte er und verließ das Zimmer, dieser Anblick machte Nojiko unendlich traurig. Sie setzte sich wieder zu der Feuerfaust und nahm seine Hand erneut in ihre. „Sie wollen die Maschinen abstellen Ace...“ Begann sie schluchzend. Sie hatte auf dem Weg hierher mitbekommen, dass gemunkelt wurde, dass die Geräte an die Ace angeschlossen war abgeschaltet werden sollten. Da man wohl keine Besserung mehr erwartete und keine Notwendigkeit darin sah die Feuerfaust weiteren Qualen und Schmerzen auszusetzen. Sie machten sich die Entscheidung wirklich nicht einfach aber sie waren der Meinung, dass Ace auch ohne die Maschinen nicht mehr lange zu leben hatte. „Bitte verlass mich nicht…“ Fuhr sie mit zittriger Stimme fort und wieder bahnten sich unzählige Tränen den Weg über ihr Gesicht. „Ich liebe dich Ace und kann ohne dich nicht leben!“ Gestand sie ihm endlich ihre Gefühle, die sie schon so lange im Herzen trug. „Ich brauche dich verdammt!“ Rief sie dann erbost. „Du darfst nicht sterben…“ Schluchzte sie. „Ich erlaube es nicht hörst du? Ich verbiete es dir!“ Mit diesen in ihrer Verzweiflung ausgerufenen Worten brach Nojiko schließlich weinend und zusammen. Nach wie vor seine Hand in ihren haltend, winkelte sie die Arme an, legte ihr Gesicht auf sie und weinte unaufhörlich, die ganze Nacht über. Irgendwann musste sie wohl doch eingeschlafen sein, denn als sie langsam ihre Augen wieder aufschlug schienen vereinzelte Sonnenstrahlen durch das Bullauge des Zimmers. Nojiko erwachte als, für sie unnatürlichen Bewegungen zwischen ihren Händen und entfernte leise Rufe in ihr Unterbewusstsein vordrangen. Immer noch nicht ganz wach meinte sie sich einzubilden, dass sich Ace Hand bewegt hatte. Nun ist es soweit, du halluzinierst… Dachte Nojiko und richtete ihren Oberkörper wieder auf. Sie war völlig verspannt von der unbequemen Schlafposition und versuchte durch ein paar Übungen ihre Muskeln etwas zu lockern. Dabei bemerkte sie zuerst gar nicht, dass ein Augenpaar auf sie gerichtet war und sie beobachtete. „Noj...iko...“ Nun fängst du auch schon an krächzende Gespenster zu hören Nojiko, na super… Sie seufzte und erhob sich um auf die Toilette zu gehen, weil sie sich etwas unbehaglich fühlte und um sich wieder etwas frisch zu machen. Mit einem letzten kurzen Blick auf Ace, der mit schwach geöffneten Augen dalag und sie ansah, wandte sie sich ab, ging ein paar schritte und wurde stutzig. Moment mal! Wie war das? Geöffnete Augen die sie ansehen? Wie vom Donner gerührt blieb sie stehen und drehte sich ruckartig wieder um. Und tatsächlich, sie konnte es nicht glauben, Ace war wirklich und wahrhaftig wach und blinzelte ihr verwirrt entgegen! „Oh mein Gott Ace, du bist wach!“ Wie eine Wahnsinnige eilte sie wieder zurück an seine Seite. Vor lauter Aufregung waren sämtliche andere Bedürfnisse vergessen. „No...“ Versuchte es Ace erneut, doch sein Hals fühlte sich rau an, wie Sandpapier und er musste ein paar mal schwer schlucken, um seinen schmerzenden Rachen und die Stimmbänder wenigstens etwas zu befeuchten. „Ich glaube es nicht! Doc, Chopper, Lany kommt schnell her!“ Schrie sie laut in Richtung Tür und wandte sich gleich wieder ihrer geliebten Feuerfaust zu. Sie beugte sich zu ihm nach vorne und hob ein Glas Wasser vom Tisch auf, welches sie zuvor mit dem kühlen und erfrischenden Nass gefüllt hatte. Tränen fanden erneut ihren Weg an die Oberfläche aber dieses mal waren es reine Tränen der Freude. Sanft legte sie eine Hand auf seine Haare am Hinterkopf, hob den Kopf so etwas an und setzte das Glas an seine Lippen, damit er ein paar einzelne Schlucke nehmen konnte. „Trink etwas Ace, dann wird es mit dem sprechen einfacher.“ Meinte Nojiko in einem einfühlsamen und beruhigenden Ton. Im ersten Moment schmerzte das kalte Wasser, es war aber gleichzeitig auch wohltuend. Bevor Ace jedoch wieder versuchen konnte zu sprechen, wurde schon die Tür aufgerissen. Wie von der Tarantel gestochen stürmten Chopper, Doc und Lany panisch das Zimmer. „Nojiko was ist denn los um Gottes Willen?!“ Fragte Doc aufgebracht. „Ist was mit Ace?“ Folgte Lany. „Hat sich sein Zustand verschlechtert?“ Fragte auch Chopper. Die drei redeten gleichzeitig und völlig durcheinander. Vor erstaunen rissen alle drei die Augen auf und starrten die nun erwachte Feuerfaust an. „Ace!“ Schrien sie im Chor. Er war tatsächlich wach, aber wie ist das möglich?! Immer noch weinend und überglücklich strahlend, erhob sich Nojiko um für die Mediziner Platz zu machen. Diese eilten auch sogleich herbei um ihren Patienten erneut zu Untersuchen. „Wie geht es dir Ace? Hast du große Schmerzen?“ Fragte Doc. Ace brauchte eine Weile bevor er in der Lage war zu sprechen. „Ja..., wie durch den Fleischwolf gedreht...“ Antwortete die Feuerfaust mit krächzender Stimme. Er wollte grinsen, verzog dann aber schmerzlich das Gesicht. „Das wundert mich nicht, immerhin sind fast die Hälfte deine Rippen gebrochen, angeknackst oder geprellt, sowie der Großteil der anderen Knochen in deinem Leib.“ Berichtete der Mediziner. „Die gebrochenen und teilweise zersplitterten Knochenteile haben auch viele deiner inneren Organe verletzt, weshalb du starke innere Blutungen hattest.“ Nun grinste der Doc breit. „Aber wenn du wieder zu Kräften gekommen bist und sich deine Teufelskräfte wieder erholt haben, wirst du dich bald wieder regeneriert haben.“ Zeigte er sich zuversichtlich. „Du hast zwar über eine Woche nichts mehr gegessen, seit wir dich Operiert haben und du ins Koma gefallen bist aber du solltest dennoch etwas zu dir nehmen Ace.“ Sprach Doc. Ace hatte große Schwierigkeiten das eben gehörte zu verarbeiten und zu begreifen. Operation? Koma? Nojikos schmerzhafte Ohrfeige war das letzte, woran sich die Feuerfaust erinnern konnte. „Genau, dein Körper braucht viel Flüssigkeit.“ Fügte Chopper hinzu. Auch wenn Ace sonst als wahrer Fresssack bekannt war, nahmen seine Gesichtszüge einen angewiderten Ausdruck an. „Nein, ich habe keinen Hunger. Mir ist schlecht...“ Ace schloss die Augen und atmete ein paar mal tief durch um die Übelkeit, die ihn plagte zu unterdrücken. „Ich hole schnell einen Teller mit Brühe für dich.“ Nojiko verschwand eilig durch die Tür Richtung Küche. „Keine Sorge Ace, ich gebe dir gleich was gegen die Übelkeit und die Schmerzen. Nachdem du die Suppe aus geschlürft hast, machen wir deine Verbände neu und danach kannst du wieder schlafen.“ Erklärte Lany. Die Aussicht die Augen zuzumachen und zu schlafen war für die Feuerfaust geradezu himmlisch. Schmerzen und Müdigkeit drohten ihn wieder zu übermannen. Er freute sich jetzt schon, wenn alles was ihm nun bevorstand vorüber war und er wieder seine Ruhe hatte. Wie aufs Stichwort kam Nojiko auch schon mit einem dampfenden Teller auf dem Tablett in ihren Händen wieder ins Zimmer. „Wir lassen euch beide dann jetzt mal wieder allein.“ Sagte Doc. Nachdem Lany Ace die versprochenen Medikamente gegeben hatte wandten sich die drei zum gehen. „Und du kommst bestimmt allein zurecht Nojiko?“ Fragte die Schwester. „Ich helfe dir gerne wenn du willst.“ Bot sie an. „Danke Lany aber ich schaffe das schon.“ Grinste Nojiko. „Wenn was ist und ich doch Hilfe brauche rufe ich dich in Ordnung?“ Lany lächelte und nickte. „Ich sage Bescheid, wenn wir fertig sind und die Verbände gewechselt werden können.“ Damit verließen die beiden Ärzte mit der Krankenschwester lächelnd und erleichtert das Zimmer. Jeder der drei war sich sicher, gerade einem wahren Wunder beigewohnt zu haben… Mit dem Tablett auf dem Schoß setzte sich Nojiko mit dem Stuhl zum Kopfende des Bettes. Ace hätte gern was gesagt, wusste aber nicht was und fühlte sich einfach zu schwach dazu. „Ist schon gut Ace. Schone deine Kräfte, du musst im Moment nichts sagen.“ Meinte Nojiko sanft lächelnd, als ob sie seine Bemühungen erahnt hatte. Ganz langsam und vorsichtig hob sie mit einer Hand seinen Kopf an und fütterte ihn mit der anderen Hand, die den Löffel hielt. Geduldig wartete Nojiko, wenn Ace eine Pause brauchte und Ace nahm tapfer und ohne zu jammern die ganze Suppe auf. Die ganze Zeit über trug Nojiko ein liebevolles Lächeln auf ihren Lippen. „Das hast du sehr gut gemacht Ace.“ Zärtlich legte sie eine Hand auf seine Wange und streichelte sie sanft mit dem Daumen. Diese wunderbar schöne und sanfte Berührung glich der eines Engels für die Sommersprosse. Er schloss die Augen, lehnte sein Gesicht noch etwas mehr in ihre Handfläche und gab ein genießerisches seufzen von sich. Nojiko ging das Herz auf als sie sah wie sehr es ihm scheinbar gefiel und so verharrte sie einen Moment und machte lächelnd weiter. „Nojiko...“ Presse Ace hervor, als Nojiko ihre Hand schließlich langsam fortzog und sich mit dem Tablett erhob. „Keine Sorge, ich bringe nur schnell das Tablett wieder in die Küche und hole Lany für die Verbände. Ich bin gleich wieder da.“ Und da war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. „...ich liebe dich auch...“ Flüsterte er, matt lächelnd und sah ihr noch lange Zeit nach. Trotz dem, was er im Moment durchleiden musste, fühlte er sich dennoch in diesem Augenblick, wie der glücklichste Man der Welt. Ace spürte wie sein bisher sehr schwaches, fast schon erloschenes Feuer zunahm und wieder immer stärker und heller zu lodern begann. Nojiko kam kurze Zeit später mit Lany im Schlepptau wieder und sie versorgten seine Wunden. Nojiko war zwar keine Krankenschwester aber sie half dennoch so gut sie konnte und machte ihre Sache wirklich richtig gut. Lany beschloss sie später mal, bei einer passenden Gelegenheit zu fragen, ob sie nicht Lust hätte, sich medizinisch ausbilden zu lassen. Nojiko war sehr geschickt und hatte ein gutes Gespür bei dem was sie tat. Die ganze Prozedur über gab Ace kein einzigen mucks von sich und verzog auch nicht die geringste Miene. Er hatte die Augen geschlossen und ertrug alles wie ein Man. Die Tatsache, dass sich Nojiko um ihn kümmerte und ihre Berührungen ließen ihn wie auf Wolken schweben und ruhe und inneren Frieden und Glückseligkeit empfinden. Man hätte das natürlich auch auf die Medikamente zurückführen können… Schließlich hatte die Feuerfaust auch das überstanden und die Zeit verging für ihn wie im Flug. „Du hast es für heute geschafft Ace. Nun bist du uns endlich endgültig los und kannst dich wieder ausruhen und schlafen.“ Grinste Lany und verabschiedete sich. „Macht´s gut ihr beiden, bis morgen.“ Mit diesen Worten verließ die Schwester das Zimmer. „Schlaf gut Ace.“ Sagte Nojiko. „Keine Sorge, ich werde hier bleiben und über dich wachen.“ Nojiko stand am Bett und wandte sich ihrer geliebten Sommersprosse zu. „Was ist mit dir?“ Fragte er schwach. Ihm waren ihre dunklen und tiefen Augenringe nicht entgangen, genauso wie ihre unnatürlich blasse Hautfarbe. „Du hast bestimmt schon länger nicht mehr richtig geschlafen Nojiko.“ Er wunderte sich immer wieder über seine mickrig und schwach klingende Stimme. Nojiko lächelte ihm zu. „Mach dir um mich keine Sorgen, ich werde mich hinlegen sobald es dir besser geht.“ Grinste sie. Typisch Ace, egal wie miserabel es ihm ging, er machte sich immer mehr Sorgen um andere als um sich selbst. Plötzlich ergriff seine Hand die ihre und drückte sie mit ungeahnt festem Druck, woraufhin Nojiko erstaunt und fragend zu ihm runter sah. „Leg dich mit mir hin!“ Er sah sie mit voller Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit an. „Du darfst dich nicht so viel bewegen.“ Nojiko ahnte worauf Ace hinauswollte. „Wenn ich etwas rutsche ist genug Platz für uns beide. Leg dich zu mir, bitte!“ Nojiko wusste, dass diskutieren mit der sturen Feuerfaust zwecklos war. Wenn er sich erst mal was in den Kopf gesetzt hatte oder eindringlich auf etwas bestand, dann zog er es auch knallhart und gnadenlos durch und ließ auch nicht mehr mit sich reden. Da sie nicht im Stande war zu widersprechen, machte sie sich auf ihren geliebten beim Umlagern zu helfen, ganz langsam und vorsichtig. Insgeheim freute sich Nojiko, nach so langer Zeit wieder neben ihm zu liegen, wenn auch nicht in seinen Armen, noch nicht. Behutsam legte sie sich neben Ace, der mit einem schwachen aber zufriedenen Lächeln die Augen schloss. Er hatte erreicht was er wollte. „Gute Nacht.“ Hauchte er und schlief fast augenblicklich, selig ein. „Schlaf gut.“ Lächelte Nojiko ihre unverbesserliche Feuerfaust an, beugte sich vorsichtig zu ihm hin und bettete ihre Lippen sanft auf seine. Ein wohliges Geräusch entrang ihm, ohne dass er aus seinem nun erholsamen Schlaf erwachte. Überglücklich machte es sich Nojiko nun endlich auch gemütlich und driftete auch sofort ab ins Land der Träume. Beide schliefen in dieser Nacht, nach langer Zeit wieder gut und wunderbar durch. TBC Und im nächsten Kapitel lest ihr: Ganz langsam erholt sich Ace von seinen erlittenen Verletzungen und kommt nach langer Zeit wieder auf die Beine und die Freude bei allen ist groß. Wie wird es weiter gehen? Leider fehlt von Whitebeard weiterhin jede Spur. Ist er etwa doch auf dem Schlachtfeld untergegangen oder wurde er, schlimmer noch, von der Marine gefangen genommen? Das und noch vieles mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. 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