Leichenwolf von WestePest ================================================================================ Kapitel 1: Die Neuzeit ---------------------- Teppich dämpfte die lauten Schritte, als sich eine Gestalt in Richtung Zimmer 704 bewegte. Einem lautem Klopfen, folgte ein herein. Eine moppelige Frau ,mit kurzen lockigen Haaren,saß vor einem Schreibtisch und deutete wortlos auf eine Stuhl. Er setzte sich. Die Frau tippte immer noch auf ihrer Tastatur herum. „Name?“ Balduin schaute sie skeptisch an „den kennen sie“ . Nervös schaute sie zu ihm hoch, der kahle Raum war völlig undekoriert und sehr klein „und zu welcher Gattung gehörten sie?“ Papier raschelte „ Ich bin ein Totenengel, glaube aber nicht, das dies von Interesse ist.“ Ein Stift wurde mit Schwung auf den Tisch gelegt. „Dann dürften sie überhaupt nicht alleine unterwegs sein, ich habe ihnen schon mal erklärt, das Andersartige, von denen eine Gefahr für die Menschheit ausgeht, niemals alleine ohne Betreuer ihren Wohnraum verlassen dürfen.“ seufzend stützte er sich auf seine Ellenbogen. „Und ich hatte sie schon mehrfach gefragt, wie mich denn ein einfacher Mensch von irgendetwas abhalten sollte...“ jetzt rollte die Frau mit den Augen. „Eigentlich sollten sie ein Elektroschock Halsband tragen, ihre Flügel sollten zusammengebunden sein und ihr Schwanz auch. Sie wissen was jetzt folgen wird?“ Entspannt lehnte er sich zurück. „Ja, rufen sie die Ordnungshüter“ Karl saß mit seinem Fünfjährigen Sohn, der niemals würde erwachsen werden, am Mittagstisch als sein Telefon klingelte. „Ja?“ „Wir haben hier einen Totenengel, welcher in Gewahrsam genommen wurde“ nicht schon wieder, er musste Balduin mittlerweile wöchentlich aus dem örtlichen Andersartigen Zellen abholen, da dieser scheinbar nicht in der Lage war sich den Regeln zu Beugen. Aber das hatte er ja noch nie. „Ich hole ihn ab“. Sein Sohn Mauritius und er machten sich auf dem weg zum Bus. Das selber Auto fahren, war ihm suspekt. Da er theoretisch der Seelensammler des Totenengels war, hieß das in den Modernen Zeiten, das er die Verantwortung für den Totenengel übernehmen musste. Und ihm graute es davor, das die Behörden irgendwann irgendeinen Außenstehenden nutzen würden. Am Verwahrort für Andersartige angekommen überlegte er, wie jedes mal ob die Menschen tatsächlich die alten Gewölbekeller umgebaut hatten. Andersartige, das heißt: Dämonen, Engel, Gestaltswandler, und was es noch alles gab. Waren den Menschen erst seit zwanzig Jahren bekannt und seitdem war ihr aller Leben deutlich schwieriger geworden. Werwölfe und Vampire lebten in Quarantäne Gebieten, genau wie Leichenwölfe. Dämonen wurden in verschiedene Gefährlichkeit Klassen eingeteilt. Unsterbliche Menschen, welche nicht ansteckend waren hatten wie Pflanzenfressende Andersartige noch das schönste Leben. Was natürlich nicht hieß, das so einfach wie das der Menschen war. Arbeitsfindung war kompliziert. Wer wollte schon ein Einhorn in seiner Menschlichen Gestalt in einem Büro entdecken. In der Anmeldung stand schon eine Schlange Menschen, er erkannte Norbert, ein über gewichtiges Einhorn. Dieser drehte sich sofort um. „Na, hat sich Balduin mal wieder nicht an seine Auflagen gehalten?“ lachend erwiderte er „ Was glaubst du denn und der Nachtmahr?“ „Ach hat betrunken im falschem Kopf gealptraumt.“ sich am Kinn kratzend „Wie viel zahlt ihr eigentlich dafür das ständig einer von euch hier ist?“ „ Wir haben jetzt einen Betreuer...“ da die Schlange sich dem Ende neigte und seine Nummer ihn in die Andere Richtung schickte, verabschiedete er sich. „Sie wollen wen abholen?“ Nachdem, die organisatorischen Dinge erledigt waren spreizte der Totenengel seine Schwingen und streckte sich. „Gut das du mich abgeholt hast. Wir müssen dringend wohin.“ Er winkte ein Taxi heran zog Karl und den Jungen mit sich und ließ den Fahrer rRchtung Stadtgrenze fahren. Während sie durch die Landschaft fuhren, vor allem Wäldern, erklärte Balduin was vorgefallen war. Ihm hatte ein anderer Dämon erklärt, das die Seelen in Aufruhr wären und die Menschen wohl Probleme bei den Leichenwölfen hätten. Wohl alles inoffiziell. Es verschwanden Wärter und Spaziergänger in diesem Gebiet. Der Geruch sei kaum erträglich. Er wusste das wohl nur da er mit seiner Horde in der Nähe wohnen würde. Und wenn die Menschen die Kontrolle über diese Wesen verlieren würden, wäre das eine Katastrophe. Nicht nur für Menschen, sonder für die Toten jeglicher Gattungen. Denn Leichenwölfe pflanzten sich mit Leichen fort, weswegen sie auch Leichenwölfe hießen. Sie besuchten jetzt einen Totenengel mit dem Namen Sarastro, dieser hatte nach hören sagen wohl eine hohe Stellung bei den Menschen und eventuell konnte er helfen. Als das Taxi vor einem Waldstück langsamer wurde und der Taxifahrer bezahlt war, stiegen sie aus und schauten sich um. Ein kleiner Trampelpfad führte in den Mischwald. Diesen nutzten sie und bewegten sich nach einiger Zeit, an einem Bach entlang. Karl wussste nicht wie Balduin den Weg fand. Er sah nur regelmässig immer häufiger werdend Knochenberge, kunstvoll aufgeschichtet. Der Geflügelte streckte die Nase in den Wind und holte tief Luft. "Wir sind richtig." Und setzte den Weg fort. Die Bäume wuchsen jetzt dichter, eine Polizeiabsperrung und Schilder kamen ins blickfeld. `Vorsicht Gefährlicher Dämon`. Sie blieben an der Absperrung stehen und blickten in die Krone einer riesigen alten Eiche, in der sich ein großes Nest befand. Ein Fauchen begrüßte sie sobald man auch nur einen Zentimeter die Absperrung missachtete. Flügelrauschen signalisierte hinter ihnen, das der Besitzer dieses Nestes wohl zuhause war. Und die zudrückenden hände an ihre Hälsen. "Wir wollen Sarastro treffen" röchelte Balduin, Karl fiel zu Boden. "Der Meister ist nicht zuhause, was wollt ihr von ihm" die Hand lockerte sich, langsam drehte er sich um und stand einem relativ kleinem weißhaarigen, den Flügeln nach zu Urteilen Flugunfähigem Totenengel gegenüber. Ein Ruf unverständlicher Worte Richtung Nest ließ das Fauchen verstummen "Was wollt ihr von Sarastro?" er rieb sich die Kehle uns schaute kurz auf Karl hinab. "Die Leichenwölfe sollen sich erheben." Er warf sich Karl über die Schulter und rief Mauritius, welcher im Wald gewartet hatte und lief dem anderen hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)