Ein Mirakel zwischen zwei Identitäten von Patricipa ================================================================================ Kapitel 20: Ein Wunder kommt selten allein ------------------------------------------ Ein Wunder kommt selten allein ~ Zapper ~ Die Kooperation mit Ash Ketchum war ein totaler Reinfall und dass er jemanden hat, der ihm überlegen ist, hätte er ruhig erwähnen können. Hauptsache ich treffe diesen Mistkerl nie wieder. Böse Wesen anderer Dimension wären vielleicht eher dazu fähig Shirado dem Meister zugänglich zu machen. Jedoch scheint selbst der Meister einen anderen Weg gefunden zu haben, ohne mein Zutun in dieser Angelegenheit. Diese Dimension hier ist sehr altmodisch und ich glaube kaum, dass ich hier welche finde, die mit der moderneren Welt außerhalb ihrer Anschauung klarzukommen. Elektrizität haben sie doch, wie ich eben erkennen kann, also sind sie technologisch weiter als gedacht. Jetzt fehlt mir nur noch das Licht dieser Welt zu finden und gleichzeitig die Bosheit, damit ich sie hereinlegen kann und somit zwei starke Gegner für den Haufen auf der anderen Seite herausschicken werde. Ja, eine wirklich gute Idee. „Menma! Komm‘ zurück! Hierher! Akito triffst du in ein paar Tagen wieder, also halte durch, wie die letzten Male.“ „Papa! Aki, Papa, Mama, Papa!“ „Hach, mein süßer kleiner Raufbold, Akito ist auf einer Mission, weshalb es noch dauert, aber bisher hat er keinen Termin mit dir verpasst. Denke daran und Mama kann sich um deinen Brei kümmern.“ „Mama!“ Jemand klassifiziert sich als Mama und ist dabei ein junger Mann?! Wo bin ich bitte gelandet? Vorsichtig schleiche ich mich weiter hinein in den Garten und bin wohl in dem eines ziemlich reichen Jemands gelandet, in dem merkwürdige Tiere auf ziemlich aufgeweckte Babys aufpassen – nur eines liegt faul auf einem Stoffkissen, welches die Form eines Menschen besitzt. Hmmm…, könnte ich die Babys entführen und sie in die Dimension von Shirado bringen, hätte ich ein Elternpaar, welches sicherlich leichter zu überzeugen wäre. Schwierig wird es schon, denn die Tiere passen recht gut auf die Kleinen auf, als wäre es selbstverständlich. Weit genug scheine ich im Moment weg zu sein, allerdings muss ich näher heran, damit ich agieren könnte. Erstmal heißt es beobachten und Abstand wahren. Bei dem ganzen Besuch, der hier täglich kommt, und der Anzahl an kampfstarken Personen wäre es unmöglich die Babys als Druckmittel zu nehmen. Sechs Babys zu entführen sollte keine große Schwierigkeit darstellen. Jemanden als Komplizen habe ich gefunden, der irgendeine Rechnung mit diesen Leuten offen hat und unser Plan kommt nun zur Geltung. Schleichend bewegen wir uns in das Anwesen und hoch, dorthin, wo die Räume des Nachwuchses sind. Leider bewachen die Haustiere diese – der Fuchs bei einem, die Katze bei den Zwillingen und der Panther bei den Drillingen. Deren Ohren sind schon spitz, weswegen sie wohl wach sind und bemerken, dass irgendjemand im Anwesen herumschleicht. Mein Kumpan schaltet die drei Tiere in Windeseile nacheinander aus, ohne zu viel Lärm zu machen. Dass er dafür in jeden Raum einzeln muss, war spektakulär anzusehen. Kein Geräusch erfolgt danach, sodass alle weiterhin schlafen. Perfekt und wir können die Babys einsammeln, die zwar murren, jedoch ihren Schlaf nicht unterbrechen. Unser Vorhaben läuft wie geschmiert und ich öffne ein Portal, damit er den nächsten Schritt einläuten kann. „Wir sehen uns, sobald ich die Eltern überzeugt habe herzukommen.“ Ohne länger zu warten verschwindet er und ich schließe den Durchgang, bevor ich einige Beweise – natürlich gefälscht – verteile und mich aus dem Anwesen schleiche. Stunden später werde ich mich mit ihnen befassen, aber erstmal darf ich mich ausruhen. ~ Shirado ~ Geschrei weckt mich und ich wundere mich, wieso ich Geschrei höre, denn bisher drangen von außen nur wirklich sehr laute Geräusche ins Zimmer des Anwesens. Der große Fernseher sollte ebenfalls aus sein und ich habe keine Ahnung, woher die Laute kommen könnten. Murrend öffne ich meine Augen und versuche den Ursprung auszumachen, während der Blonde seelenruhig weiterschläft – trotz des nahen Lärms. Grapschen kann er wirklich kein Stück lassen, aber das ist im Moment zweitrangig, weil das Geheule zu einem Plärren wird. Schwerfällig drehe ich meinen Kopf zur anderen Seite vom Bett und sehe zwei weinende Babys. Na ja, die machen ja nichts und ich kann meine Augen schließen, denn ich bin noch müde. Prompt fliegen meine Lider hoch und ich starre die zwei Babys an. Wie kommen bitte zwei Säuglinge hier hinein? Vorsichtig nehme ich sie mir und lege sie auf Adriens Brust ab, da ich meine von dem harten Untergrund hochgenommen habe. Langsam werden sie ruhiger und ich kann die Tränen wegwischen. „Alles ist gut, niemand tut euch weh.“ Ihre Bodys haben sogar ihre Namen aufgestickt, was ich hilfreich finde und sie sind sogar in Hiragana. „Shirotani und Shigure, guten Morgen.“ Lächelnd sehe ich in ihre verheulten Augen und versuche damit ein wohliges Umfeld aufzubauen – immerhin sind es Babys und sie vermissen sicher ihre Eltern. Shigure lächelt zurück, nur Shirotani baut weitere Dämme in den Augen ab – worauf sein Schluchzen hindeutet. „Fünf Minuten noch, Shirado, dann bringe ich dich zum Höhepunkt.“ Für diesen Spruch hätte Adrien welche verpasst bekommen, allerdings will ich die Kleinen keineswegs in Gefahr bringen, wenn er hochschießt aus seinen Träumen. Kurzerhand lege ich die zwei weg – zumal Shirotani Adrien mit großen Augen ansieht – und zwicke dem Jungen unter mir in die Wangen. Eineinhalb Sekunden später schießt er hoch und hat dabei seine Hände von meinem Po weggezogen, damit er diese um meine Hüfte hat. Diese Position finde ich im Angesicht der Säuglinge doch recht intim und werde knallrot. „Erst weckst du mich wieder fies und plötzlich wirst du knallrot – geht es dir nicht gut, Shirado?“ „Papa…, Papa…“ Komplett erstarrt blinzelt er nicht mal und sein Griff lockert sich. Überrascht bin ich von seiner Reaktion schon und ich winke mit einer Hand vor seinen offenen Augen – keine Reaktion erfolgt. Der kleine Shirotani hat den Blonden kaputt gemacht, wie es den Anschein hat. Mich überrascht hingegen, dass dieser zwischen uns krabbelt und sich an die Brust von Adrien drückt. Obwohl er einige Zeit keine Reaktion gezeigt hat, umschließt der Agreste das Baby mit seinen Armen und hält es somit fest. Bevor Shigure sich zu einsam fühlt, nehme ich ihn mir und dieser kichert glücklich. „Awww, Mama und Papa mit ihrem Nachwuchs – da wird Onkel Plagg ganz anders bei.“ Witzig versucht der kleine Roboter zu sein, aber verbessert wird die Situation dadurch kein Stück – wir haben Babys bei uns, die angezogen sind und sogar Namen tragen, ohne miteinander geschlafen zu haben. Kaum ist eine Woche nach dem letzten Vorfall vergangen, scheint das Schicksal uns einen neuen aufzuschlagen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir dieser Umstand gefällt – kleine Babys sind einfach herzallerliebst. ~ Marinette ~ „Bleibst du wohl mal hier! Hey, nicht darauf! Du machst das noch kaputt! Warte doch!“ Tikki und ich wurden mit einem Baby wach, welches mich geboxt hat, ehe es mein Zimmer in seiner Randale umgestaltet. Dabei scheint es zu heulen, aber ich höre eher Angst heraus. Zudem ist dieses Baby recht grob und hat meinen Kwami weggehauen. Zu unserem Unglück kann es sogar Wände hochkrabbeln und sich von dort fallen lassen – ein normales Baby ist das schon mal nicht. Es spricht auch in einer anderen Sprache und ich verstehe es eher schlecht – ich bin darin nicht so erfolgreich wie Shirado und Adrien – aber irgendeinen Aki, seine Mama und seinen Papa scheint er zu rufen. „Marinette, was ist denn mit dir heute früh los?“ Papa kommt in mein Zimmer und er wird direkt von dem Baby angefallen, welches von der Decke über ihn sich runter hat fallen lassen. Attentatsbaby – wäre mal ein Film, der bei dem Anblick am besten passen würde. Jedenfalls versucht Papa den Frechdachs von sich zu bekommen, doch dieser ist flink und boxt ihn an einigen Stellen, sodass er keineswegs hinterherkommt. Vielleicht schaffe ich es ja, ihn nun zu erwischen und es klappt sogar. Weit weg von mir halte ich ihn trotzdem und Mama wundert sich, wo wir zwei bleiben. „Oh, ein Baby. Wo hast du es denn her, Marinette?“ „Keine Ahnung – ich bin aufgewacht und es ebenso, bevor es randaliert hat.“ Das Zimmer sieht aus wie ein Schlachtfeld und das Kleine zappelt ziemlich kräftig weiter. „Menma…, wenn ich richtig gelesen habe steht da Menma auf dem Body. Irgendjemand kümmert sich also um den kleinen Menma und sie müssen aus Japan stammen, denn das sind japanische Schriftzeichen.“ Wenigstens wird er endlich ruhig und ich nehme ihn vorsichtig zu mir. „Frage mal Shirado, denn er und Monsieur Fleur stammen ja von dort.“ Ihre Idee will ich schnell in die Tat umsetzen, aber der Kleine schlägt mir mein Handy aus der anderen Hand und lacht dabei gehässig, als ob ihn das Leid anderer erheitern würde. Durch meine Tollpatschigkeit verliere ich beim Aufheben das Gleichgewicht und falle hin, sodass dieser Menma erneut lacht und somit einen besseren Morgen hat, als ich, wobei er von Papa sicher gefangen wurde. ~ Nathaniel ~ Liebeskummer ist der dümmste Zustand, den ich bisher zu spüren bekam. Hätte ich doch bloß nach dem Chaos letzte Woche Marinette nichts über meine Gefühle ihr gegenüber gesagt, wäre es mit mir noch recht angenehm. Dem ist leider kein Stück so und zum Glück mussten meine Eltern beruflich verreisen, sodass ich meinen Kummer mit Alkohol ersaufen konnte. In der Schule hat es niemand bemerkt und trotz unserer Abmachung, trotzdem Freunde zu bleiben, fühle ich mich dreckig. Ihre Gefühle für Adrien hat sie abgebaut, sodass sie mit ihm befreundet bleiben kann, aber dass sie in mir einen guten Freund und nichts weiter sieht, hat mir echt den Rest gegeben. Und dann war Marc gestern noch da und hat gesehen, was ich die letzten Tage nach der Schule gemacht habe – allerdings ist das meine Schuld gewesen, weil ich vorher hätte aufräumen können. Er hat mich nur überrascht angesehen und dann schelmisch gefragt, ob er mitmachen dürfte, was mich verwirrte, aber wir haben getrunken und uns danach geküsst, bis wir gegenseitig unsere Kleidung vom Körper gerissen haben. Oh man, ich habe Marc…, Shirado wird mich einen Kopf kürzen, weil er den Jungen immer noch nicht kennenlernen konnte und ich diesen auch noch… Alkohol sollte ich wirklich ab jetzt meiden und mich aufraffen, denn ich kann schlecht mich jeden Tag besaufen und dann auch noch einen Freund nehmen, als wäre er mein Eigentum. Die Erinnerungen daran treiben mir die Schamesröte ins Gesicht, denn so bin ich sonst keinesfalls. Ob Marc überhaupt noch mit mir befreundet sein will? Beide waren wir total dicht, aber Kopfschmerzen oder Übelkeit bleiben bei mir aus. Nun liegt er noch zum Teil auf mir und schläft in Ruhe, während ich seit einiger Zeit meinen Gedanken nachgehe. Ruhig ist er wohl doch nicht, denn seine andere Hand, die ich im Moment nicht im Blickfeld habe, streicht mir über eine Wange. Manchmal pikst ein Finger hinein, aber es macht mir keineswegs was aus. Hätte man mir vor Wochen gesagt, dass ich mit Marc schlafe und es mir nichts ausmacht, dass er mich im Schlaf streichelt, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt – nun bin ich es. Der Schmerz in meiner Brust ist auch ein Stück weit leichter zu ertragen – woran das auch liegen mag. „Neji, Papa, Mama, Papa?“ Bei der Stimme zucke ich leicht zusammen, denn ich weiß, dass mein Bettgefährte keine so hohe Stimme besitzt und sein Mund zu weit weg von meinen Ohren liegt. Da ich wissen will, wer hinter dieser Stimme steckt, recke ich meinen Hals höher und verändere meine Kopfposition, sodass ich in das Gesicht von einem Baby sehe, welches über meine Aufmerksamkeit erfreut zu sein scheint. Okay, so schnell kann ich mir keine Geburt vorstellen und wir beide sind männlich. Irgendwas ist faul daran, dass ein Baby bei uns im Bett liegt. „Ähm, hallo, Baby?“ „Hmmm…, dir auch einen guten Morgen, Schatz.“ Dass Marc plötzlich antwortet und mich mit einem Kosenamen betitelt, macht meine derzeitige Lage keinen Deut besser. „Zwar wünsche ich dir auch einen guten Morgen, Marc, aber ich rede mit dem Baby über dir.“ Peinlich berührt sind wir beide, aber er noch mehr, denn er fängt an zu stottern und verdeckt sein Gesicht mit der Bettdecke. Sogar ihm scheint der viele Alkohol nichts auszumachen und er muss wohl gerade die Nacht zurückerhalten sowie seinen Spruch vorhin. Murmelnd ist er wohl erstmal in seinen Gedanken und ich nehme mir das kleine Wesen, damit ich es genauer betrachten kann. Seine Freude bringt es hervor, weil ich es hochhalte und denkt, dass ich mit diesem spielen will. Niedlich finde ich das Verhalten schon und Marc traut sich wieder hervor. „Du, Nathaniel, sind wir jetzt schon Eltern geworden oder träume ich noch?“ Seine Worte deuten darauf hin, dass er in mich verschossen ist – sonst wäre diese Nacht sicher keinesfalls passiert, aber ich habe ihn eher dazu benutzt meinen Schmerz zu bedecken. Schämen sollte ich mich schon, aber im Moment bin ich dazu weniger in der Lage. „Nein, du träumst nicht und das letzte Nacht war… ich kann es schwer beschreiben. Ehrlich gesagt war ich dir mit meiner Aktion kein Stück gerecht, denn ich habe dich benutzt um meinen Liebeskummer abzudecken und…“ „Nathaniel, es ist für mich in Ordnung.“ Baff sehe ich ihn an und lege das Baby auf meine nackte Brust ab – wobei nur das Kleine irgendwas am Körper trägt. „Weißt du…, ich…, ähm…, stehe total auf dich und das letzte Nacht…, können wir gerne wiederholen, damit es dir besser geht.“ Gibt er mir gerade einen Freifahrtschein ihn benutzen zu dürfen, auch wenn ich seine Gefühle nicht erwidere? Richtig verarbeiten kann ich das im Moment kaum, aber irgendwas in mir sagt, dass ich mit ihm vielleicht eher über den Herzschmerz hinwegkommen würde. Moralisch gesehen bin ich sowieso schon auf der falschen Seite, da macht ein weiteres Vergehen den Speck kaum mehr fetter. „Hast du dir das wirklich gut überlegt, Marc? Wir haben schon die Grenze einer Freundschaft weit überschritten und ich empfinde keine Liebe für dich, von daher würde ich dich nur ausnutzen sowie verletzen.“ „Aber das reicht mir schon…, ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt ein Freund von dir werden könnte und… letzte Nacht war wunderschön. Von dir würde… ich mich gerne ausnutzen lassen.“ Verkaufe dich doch nicht unter deinem Wert, Marc! Fluchende Worte fallen mir nur ein, aber das Baby sollte diese niemals sich anhören müssen. Marcs abwartender Blick macht es mir schwerer eine Entscheidung zu fällen und sobald Shirado davon weiß… „Bist du dir zu einhundert Prozent sicher?“ „So sicher war ich mir noch nie.“ Seufzend schließe ich meine Augen und sehe ihn nach dem Öffnen erneut an. „Unser Arrangement gilt, aber lass‘ uns nachher niederschreiben, was der jeweils andere zu beachten hat, sonst fühle ich mich unwohl dabei, dich auszunutzen.“ Ihn scheint das wenig zu stören, denn er lächelt glücklich und ich komme mir vor wie das letzte Arschloch, auch wenn die Nacht sich gut anfühlte. „Papa, Mama, Neji, Neji?“ Ach ja, das Baby…, da es einen Body trägt, worauf der Name gestickt ist, können wir es beim Namen nennen, wenn ich mit dem Handy eben ins Internet gehe. Stück für Stück fotografiere ich die Zeichen und lasse die Suchmaschine alles analysieren. „Minato.“ „Mama! Papa!“ „Haha, hallo, Minato. Dein Timing für einen Besuch hättest du besser wählen können, aber am besten helfen Marc und ich dir deine Eltern zu finden.“ Wobei Shirado uns am schnellsten helfen könnte, denn es sind japanische Schriftzeichen und somit japanische Eltern. Dafür müsste ich ihn vielleicht darüber in Kenntnis setzen, was Marc und ich vereinbart haben oder ich kann das Thema hoffentlich irgendwie umgehen. ~ Alya ~ „Argh, du kleiner Windbeutel kommst gefällig wieder runter, sonst gibt es Ärger!“ Nora macht es mir keineswegs einfacher damit, Takumi in die Arme zurückzubekommen, wenn er da an der Decke mit allen Vieren hängt und seinen Bogen an sich presst. Dass ein Baby an der Decke hängen kann ist mir neu, aber dass er es schafft den Bogen dabei zu halten und trotzdem alle vier Gliedmaßen an der Decke zu halten finde ich interessant. Superheldenbaby Takumi – das muss ich unbedingt in meinen Ladybugblog setzen, obwohl er ungewöhnlich asiatisch aussieht und wiederum nicht. Moment…, genauso sieht Shirado ebenfalls aus – viel japanische Gene und einen Hauch anderer. Könnte es sein, dass dieser Takumi ein heimliches Baby von Adrien und Shirado wäre? Auch wenn die Vorstellung lustig ist, weiß ich, dass die beiden in ihrer Beziehung keineswegs diesen Schritt getan haben – unser Siegelmeister bleibt unschuldig stur, aber lässt unseren herzensguten Adrien einiges durchgehen. Beobachten macht bei denen erst so richtig Freude. „Komm‘ zu uns, Takumi!“ „Hierher, los!“ „Ella und Etta, ihr zwei macht die Situation mit euren Worten kein Stück einfacher für uns.“ „Menno, wir wollen doch nur Takumi halten.“ Hach, bei denen kann ich mir vorstellen, dass sie den armen Jungen als Puppe verwenden werden. Deswegen versuche ich eine andere Methode, sonst bekommen wir ihn niemals runter. „Mein lieber kleiner Takumi, bockig an der Decke zu hängen bringt dir sowie uns nichts, also schließen wir einen Kompromiss – du kommst von dort oben runter zu mir und ich nehme dich mit in die Schule. Nach der Schule trommle ich meine Freunde zusammen und wir suchen deine Eltern. Klingt das gut genug für dich?“ Dickköpfig will er mich wohl neiderstarren, aber Dank den Zwillingen kann ich mit Dickköpfen umgehen. Blick gegen Blick – wer von uns gibt nach? Eindeutig er, denn er lässt sich von der Decke fallen und wir vier Mädchen springen alle auf den Landepunkt zu, nur um gegeneinanderzuprallen und als weichen Landeplatz zu dienen, denn er bleibt in der Luft, bevor er auf Noras Kopf landet und mich von oben herab abwartend ansieht. Wer auch immer die Eltern sind, die müssen echt Nerven aus Stahl besitzen. ~ Nino ~ Dieser Mako ist mir ein Rätsel. Egal was ich mache, er verzieht keine Miene – kein Anzeichen von überhaupt irgendwas. Augenblicklich starrt er mich an, als wäre ich ein Schwerverbrecher, weil ich null Ahnung habe, was sein Problem ist. „Hör‘ mal, Kleiner, ich muss in die Schule und wenn du mir keine Zeichen gibst, kann ich dir bei nichts helfen.“ Wieso ich ganz normal mit einem Baby rede finde ich selbst verrückt, jedoch zeigt er endlich eine Reaktion und deutet auf seinen Unterleib hin. Danach starrt er mich erneut an, als ob ich nun weiß, was er von mir will. Mensch, ich hätte nie gedacht, dass ein Baby so viel Arbeit bedeutet und es auch welche gibt, die keine Heulsusen sind, wenn sie was haben wollen. „Soll das heißen, dass du deine Windel voll hast?“ Das einzige, was mir in den Sinn kam, denn sonst wüsste ich nicht, was sonst dort unten machbar wäre. Weil er nickt, freue ich mich jedenfalls, dass ich endlich erfahre, was ihn bedrückt – denke ich zumindest. Mein nächstes Problem liegt darin, dass ich eine Windel besorgen muss und Feuchttücher… „Mama, haben wir noch Windeln übrig?“ Peinlicher Morgen, Teil 1 – Wenn eine Mutter nachfragt, wieso man eine Windel braucht. ~ Shirado ~ Beide Babys sind so niedlich und Adrien konnte Windeln auftreiben sowie Feuchttücher, damit ich diese wechseln konnte. Danach war für Shirotani meine Wenigkeit nur noch Geschichte, denn er labert Adrien dicht, als wäre dieser wirklich der Papa. „Papa…, Papa…, Papa…, Papa…, mjam mjam.” Total hilflos sieht der Blonde mich an und ich kann ein Kichern seinen Lauf lassen. Zu meiner Verstärkung macht Shigure mit und damit wären wir schon zu zweit. „Mjam mjam kann sicherlich Essen bedeuten. Wir wissen zwar deren Alter nicht, aber ich gehe davon aus, dass Shirotani älter sein muss, denn er redet auf seine Art und Weise.“ Kommunikation ist sehr wichtig und einer von beiden redet immerhin, wenn auch recht eigenartig. Anhänglich ist er zudem auch noch und wenn ich mich dem Schönling nähre, bekomme ich fauchende Laute zu hören – wenigstens kommt mir der Junge in meinen Armen sympathischer rüber. Somit gehen wir in den Speisesaal und von dort aus in die Küche, denn feste Nahrung können beide schlecht zu sich nehmen – davon gehe ich aus. Nathalie hat uns verfolgt und ihren Gesichtsausdruck voller Unglauben quittiert das Baby in meinen Armen mit kichern. Wirklich ein sehr fröhliches Baby. Ihre weiteren Bewegungen wirken auf mich recht mechanisch und sie hat uns kein Wort gesagt, weswegen ich glaube, dass sie von unserem Anblick geschockt ist. Schulterzuckend quittieren wir ihr Verhalten und suchen was zusammen, damit die zwei essen können. Zeitdruck herrscht schon, aber wir zwei können unser Frühstück in die Hand nehmen, denn mehr als ein Sandwich wird das sowieso nicht werden, weil das ganze Obst ordentlich püriert werden muss. Trotz seiner vielen Fähigkeiten kann mein fester Freund absolut nichts in der Küche zaubern – aber schneiden kann er gezielt und flott. Darum schäle ich das Obst und er zerkleinert dieses, wobei die Kleinen auf dem Boden neben uns sitzen, denn es fehlt uns an Sicherheit für sie. Zwischen unseren Beinen ist es daher am sichersten und es macht ihnen nichts aus. Monsieur Agreste kommt in die Küche und will gerade was sagen, als ihm das Wort im Hals stecken bleibt, er ungläubig auf uns mit den Babys starrt und danach umkippt. „Papa hat echt mit seiner Reaktion übertrieben – er sollte sich freuen, dass er Großvater wird.“ „Adrien, konzentriere dich darauf zu schneiden, sonst kommen wir zu spät zur Schule. Deinen Vater bekomme ich schon wach.“ Indem ich diesem ganz simpel ein Glas Wasser ins Gesicht schütte, dieses verstecke und meine Tätigkeit von vorhin fortsetze, damit ich keinen Ärger bekomme. Schelmisch lächelt mich Adrien an, gibt mir einen Kuss auf die ihm zugewandte Wange und schnibbelt dann weiter. Einige Sekunden später erwacht Monsieur Agreste und wundert sich, weswegen er auf dem Küchenboden liegt, bis er Shirotani hört, wie dieser erneut die volle Aufmerksamkeit von Adrien will. Für mich wirkt er wie eine Prinzessin, die heult, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. „Shirado und ich machen euch Frühstück, also warte, bis wir fertig sind, bevor ich dich halten kann, Shirotani.“ Prompt bockt dieser herum und will weinen, was mich genervt seufzen lässt – das Theater hatten wir schon vor einer halben Stunde und vor einer – mir reicht es. „Solltest du dich nicht benehmen können, beanspruche ich Adrien ganz für mich und du schaust ins Leere.“ Trotzig sieht er mich an, aber weil der Schönling diese Idee am besten findet, schaltet er schnell und wird ruhig. Schlaue Babys sind das. Räuspernd macht der Hausherr auf sich aufmerksam und wir stoppen in unserer Tätigkeit. „Diese zwei Babys sind doch nicht wirklich eure, oder?“ Unbehaglich stellt er uns diese Frage und beim Blick vom Blonden kenne ich schon dessen Antwort, was ich mit einem Augenrollen unkommentiert lasse. „Doch, sie kamen letzte Woche aus Shirado und waren schon so groß. Shirotani und Shigure heißen sie, nach ihrer Mutter. Findest du sie nicht auch herzallerliebst, Opa?“ Den Drang zu lachen muss ich stark unterdrücken und versuche mich weiter auf meine Tätigkeit zu konzentrieren, während ich versuche in Gedanken Adrien zu vermöbeln, dass er gleich sagt, dass diese zwei nach mir benannt wären. Das Blond von Shirotani gleicht unserem Gemisch, klar, aber die schönen blauen Haare von Shigure wären nur von meinen Spitzen aus vergleichbar. Jedenfalls weiß Monsieur Agreste gar kein Gefühl mehr zum Ausdruck zu bringen, denn seine gemischten Gefühle erhalten keine Ruhe. So viel Gefühl habe ich bisher noch nie bei ihm gesehen. Unterdessen sind wir fertig und pürieren das ganze Obst zu Brei, nehmen die Kleinen zu uns und setzen uns auf die saubere Arbeitsfläche, weil hier ein Tisch fehlt. Leider verwehren die zwei den Zugang des Breis in ihren Mund, was unsere zeitliche Lage keinen Deut besser macht. Allerdings kommt der Hausherr zu Sinnen und geht fassungslos – der einzige Gesichtsausdruck der übriggeblieben war – aus der Küche. „Später erzählst du ihm die Wahrheit, Adrien, denn den richtigen Eltern will ich diese zwei keineswegs vorenthalten.“ „Mir gefällt aber die Idee, dass du die Mama von unseren Kindern sein wirst.“ „Überlege dir lieber, wie die beiden den Obstbrei zu sich nehmen.“ Antworten kann er mir schon, nur ist er von der Aktion von Shirotani überrascht, der an ihm ein Stück hochklettert und dessen Mund an seinen Hals legt. Schmerzhaft zieht er die Luft ein und somit beißt oder saugt der Kleine am Hals herum. Vampirbabys? Niemals im Leben sind das Vampirbabys. Nach nur wenigen Sekunden klettert der Junge zurück in den Arm vom Grünäugigen und zeigt auf die blutende Wunde und danach auf den Obstbrei. Aha, wir sollen unser Blut also reinmischen – merkwürdige Essensgewohnheit, aber wenn sie es so kennen, wären wir in Zugzwang – besonders wegen der ablaufenden Zeit. Kurzum stecke ich einen Finger in den Mund von Shigure, der beißt zu und das Blut lasse ich vom Finger in den Obstbrei tropfen, bevor ich diesen mische und ihm anbiete. Skeptisch wird der Brei zwar noch angesehen, aber wenigstens probiert er diesen endlich und danach gibt es kein Halten mehr. Erheiternd anzusehen ist das freudige Glitzern in den Augen des kleinen Bündels an meiner Brust und ich lächle selig. „…geborene Mutter…“ Flüstert mein Freund etwa ehrfürchtig vor sich hin und meint, dass ich davon kein Sterbenswort mitbekomme? „Sagt der geborene Vater zur Mutter.“ „Ja~.“ Oh weh, dieses Ja war…, mir fehlt eine korrekte Beschreibung dafür. Endgültig finde ich zu negativ besetzt, aber es klang so, als hätten wir gerade eben irgendwas besiegelt. Tolle Wurst, ich glaube, ich muss konsequenter aufpassen, was zwischen ihm und mir geschieht. Da Shirotani gerne zwischen den Löffeln voll Brei quatscht, braucht er länger als Shigure bei mir und ich bringe diesen schonmal dazu ein Bäuerchen zu machen. Zufrieden mit der Welt scheint der Kleine nun zu sein und kuschelt sich an mich, damit er wohl dösen kann. Babys brauchen ja viel Schlaf, damit sie ihr Wachstum mit Energie versorgen. „Wo hast du überhaupt die Windeln her?“ „Im Lager war noch eine angebrochene Packung von damals, als ich welche brauchte, die ist allerdings nun leer.“ Komische Windeln, die sich mehrere Jahre noch halten, aber glücklicherweise haben sie das. Auf alle Fälle müssen wir noch Windeln für den restlichen Tag bei uns tragen, sonst kann es eng werden. Kaum steigen wir aus der Limousine wird Adrien umgenietet, nachdem ein tiefes „Papa“ zu hören war. Noch ein Baby hat seine Eltern verloren und Adrien zieht die Kleinen eher an als ich – wobei Shigure bisher loyal mir gegenüber war. „Entschuldigt, aber Menma ist schwer zu bändigen – die ganze Bäckerei sieht aus wie ein Schlachtfeld.“ Marinette, du siehst kaum besser aus, aber zum Glück denke ich mir das nur. Menma und Shirotani zanken sich jetzt um Papa Adrien, während ich versuche unsere Freundin ein bisschen aufzumuntern. „Ihr zwei habt also auch Überraschungen erhalten.“ „Wie du sehen kannst, ja, aber ich habe das niedlichste Baby bei mir, Shigure, während Shirotani wie eine kleine Prinzessin Adrien für sich beansprucht – jedenfalls hat er einen weiteren Konkurrenten bekommen.“ Beide schaukeln sich recht hoch dabei, wer nun den Blonden für sich haben darf, weswegen ich mich gezwungen sehe einzugreifen. „Ruhe, ihr zwei – Adrien kann auch sagen, dass ihr zwei nicht bei ihm sein dürft, also benehmt euch gefälligst!“ „Mama!“ Schon springt mich Menma freudig an, aber nietet mich keineswegs um. Lediglich den Schmerz am Hals und den damit auftretenden Sauggeräuschen verbinde ich damit, dass er Hunger hat. „Ähm…, tut mir Leid, er wollte nichts von mir essen und den Brei rührte er auch nicht an.“ „Ist schon gut, Marinette, wir wissen, dass diese Babys Blut zum Essen brauchen oder wohl nur Blut.“ Denn der Kleine leert mich noch, so gierig saugt er. Satt leckt er die Wunde noch ein paar Mal ab und kuschelt sich an mich. Na ja, zwei kleine Babys zu halten fällt mir keineswegs schwer, nur ist der Schwarzhaarige größer sowie schwerer als die anderen beiden. Drei Babys haben Eltern, die nach ihnen suchen und ich hoffe wir finden sie – Ricardo und Felix habe ich schon mit dem Fall betraut und Joel hört sich im Café um sowie bittet um weitere Hilfe von den Gästen, sollten diese was mitbekommen. „Hey, Leute.“ „Neji, Mama, Papa!“ Wer ist das denn neben Nathaniel und in seinen Armen? Wäre es möglich, dass meine Suche endet? „Guten Morgen ihr drei. Stellst du mir deine Begleitungen noch vor, Nathaniel?“ Zuckt er ernsthaft bei einer ganz normal gestellten Frage zusammen? Oho~, er verbirgt etwas vor mir, was ich ihm keineswegs übelnehme, da jeder seine Geheimnisse für sich behält, jedoch meint er anscheinend, dass er meinen Ärger verdient hätte. „Ähm…, ich bin Marc und das in Nathaniels Armen ist Minato.“ „Ha! Endlich treffe ich dich, Marc. Keine Ahnung wie du mir tagelang entkommen konntest, aber es freut mich sehr, dass ich dich guten Freund von Nathaniel treffe.“ Schüchtern ist er wirklich, denn er wird knallrot und bekommt kein Wort heraus. Bin ich echt so einschüchternd? Bisher kenne ich niemanden, der mir dies gesagt hätte. Plötzlich habe ich Minato an mir, der auch an meinen Hals will. Mensch, diese Babys saugen mich noch leer, wenn weitere ankommen sollten. „Alter, sechs Babys von japanischen Eltern kann niemals ein Zufall sein.“ Nino und Alya halten auch zwei niedliche Säuglinge bei sich. Aww, so süße und niedliche Babys findet man sicherlich sonst nirgendwo. „Takumi und Mako, zappelt nicht so viel. Wollt ihr etwa zu Shirado?“ Und schon habe ich fünf Babys bei mir, was Adrien reduziert, indem er Shigure und Menma zu sich nimmt. Mako und Takumi hingegen wollen ihren Hunger ebenfalls bei mir stillen und ich lasse sie einfach machen. Später bereue ich es sicherlich, aber Säuglingen das Essen zu verweigern ist schlimmer. Unterrichtsbeginn bei Madame Mendeleiev im Chemieraum – ein wunderbarer Start in den Tag mit kleinen aufgeweckten Lebewesen. Kaum betritt sie den Raum, schaut sie Adrien sowie mich an, als ob wir was dafür können, dass die sechs Kleinen sich nur bei uns einigermaßen ruhig verhalten. Billigen will ich das ebenso wenig, aber wenn sie nur so ihre Ruhe behalten, lassen wir die Babys das machen, was sie möchten. Gerne hätte ich noch mehr über Marc erfahren, aber dies müsste ich bis zum nächsten Treffen aushalten. „Shirado und Adrien – was macht ihr mit sechs Babys in meinem Unterricht?“ „Aufpassen, dass es denen gut geht und sie ruhig sind, denn nur bei uns beiden benehmen sie sich einigermaßen. Außerdem werden wir nach der Schule ihre Eltern suchen, denn wir können diese sechs niedlichen Wesen schlecht behalten. Einige suchen schon nach den Eltern.“ „Na gut, aber sobald eines der Kleinen anfängt laut zu werden oder Chaos zu veranstalten, schmeiße ich euch raus.“ „Jawohl, Madame Mendeleiev.“ Besser laufen hätte es keineswegs können und wir beide atmen erleichtert aus, weil wir heute als Ausnahme zusammensitzen. Wegen den neugierigen Blicken der Jüngsten unter uns lässt unsere Lehrerin die Theorie recht kurz ausfallen und macht ein ungefährliches Experiment mit uns. Wir sollen einige Chemikalien zusammenmischen und diese draußen zusammenfließen lassen. Sie ist so gut und trägt die Flüssigkeiten von uns beiden, weil die Süßen uns nicht verlassen wollen – weshalb auch immer. Ziemlich anhänglich sind sie, aber das macht sie nur niedlicher. Draußen im Schulhof verteilt Madame Mendeleiev ihre Schüler in Zweiergruppen und gibt die Punkte an, wohin die Flüssigkeiten geschüttet werden sollen. Weil alle es gleichzeitig machen müssen, damit es funktioniert, zählt sie von fünf runter. Null ist erreicht und die bunten Flüssigkeiten reagieren miteinander, ehe sie fluffig werden und zusammenwachsen, bis ein fluffiges Schloss entsteht – irgendwie zumindest. „Zuckerwatte ohne Geschmack und ungefährlich – perfekt geeignet zum Spielen für kleine Entdecker.“ Hat sie etwa gerade eben angedeutet, dass die Babys einen Spielort erhalten haben? Furchtlos springt Menma vom Blonden runter und düst in die Zuckerwatte, bis wir ihn fröhliche Laute aussprechen hören. Minato folgt ihm neugierig, jedoch gelassener, während Shirotani SEHR viel Zuspruch von Adrien braucht, bis er sich an den Spielort traut. Mako, Takumi und Shigure können wohl noch nicht krabbeln, aber sie legen wir nahe genug heran, sodass sie ebenfalls ihren Spaß erhalten. Handys werden herausgenommen und einige Fotos geschossen, wie die sechs spielen und Spaß dabei haben, bis die Zuckerwatte sich auflöst und keine Spuren hinterlässt – kurz vor Stundenende ist das der Fall. Chloé will ein Baby halten und es ist gerade Menma, doch dieser rammt sie und darum begrüßt sie den Boden, während der Kleine triumphierend seine Brust anschwellen lässt. „Nein, Menma, das macht man niemals! Entschuldige dich bei Chloé, sie wollte dir gar nichts antun.“ „Mama, Papa, Aki! Aki, Mama, Papa!“ „Egal was du mir gerade sagen willst, so etwas macht man einfach nicht!“ Beleidigt zieht er eine Schnute, aber er sagt irgendwas zu ihr und krabbelt dann bockig an Adrien hoch, damit er bei diesem schmollen kann. Dieser sieht verlegen in die Runde, weil Shirotani prompt anfängt zu nörgeln und Shigure kichert. Merkwürdig sind diese Babys, aber trotzdem niedlich und ich sammle die anderen drei ein. Ähnlich verhält es sich in den anderen Unterrichtsstunden ebenfalls und in der Mittagspause schlafen die sechs ein – nachdem sie mich noch mehr leergesaugt haben. Schwindelgefühl ahoi! Mitten in der letzten Stunde vom heutigen Tag wachen sie alle auf einmal auf und ein paar von ihnen heulen – ihre Windeln sind voll. Beim Gestank nebenbei ein Wunder, dass niemand umgekippte. Wechseln der Windeln liegt an mir, während der Waschlappen von dem sonst so starken Mann Abstand hält. An Unterricht ist in dem Moment sowieso nicht mehr zu denken, zumal wir rausgebeten wurden. „Gleich seid ihr wieder sauber und rein – mit frischen Windeln ganz fein.“ Feuchttücher brauchen wir direkt als Nachschub, denn für heute Abend reichen sie keineswegs aus. Fertig mit dem Wechseln kommen die vollen Windeln in den Müll und der Schultag endet auch gleichzeitig mit dieser Aktion. ~ Zapper ~ „Andere Dimension und Shirado Fleur… Jegliches Eindringen unsererseits zeigt echt keine Folgen?“ „Überhaupt keine, Reikaru-san. Wesen aus einer anderen Dimension waren erst vor einigen Tagen dort und diese konnten ein Portal in diese Dimension öffnen, sodass Shirado Fleur eindrang und die Babys dadurch stahl.“ „Aha, aber sobald wir dort sind, kann ich nicht für deine Sicherheit garantieren, Zapper – selbst hier bei uns geht das nur, weil wir Meister die beiden unter Verschluss halten.“ „Nachvollziehen kann ich deren Wut, sonst wäre ich keineswegs gekommen, um meine Beobachtung mitzuteilen.“ Weiszumachen, dass der Siegelmeister der Entführer ist, war doch schwieriger als gedacht und bei den ganzen Fragen, komme ich mir eher in einem Verhör vor, als in einem Gespräch. Allerdings ging es zu meinen Gunsten aus. „Persönlich stört mich nur, wie dieser Shirado ohne besondere Fähigkeiten hier eindringen, die Ninjatiere ausschalten sowie die Babys stehlen konnte. Dies wird sich sicherlich beim Erstkontakt klären. Zapper, im Namen unseres Oberhauptpaares danke ich dir für diese Informationen. Sollten die beiden mit ihren Kindern vereint sein, werden sie sicherlich ruhiger und können dir selbst ihren Dank aussprechen. Misaki, Konohamaru, Shiro, Suigetsu, Sharitano, Kiba-sama – wir brechen auf!“ Haha, dieses Mal bin ich mir sehr sicher, dass mein Meister auferstehen wird, denn mit diesen mächtigen Gegnern kann niemand gegen mein Ziel ankämpfen. „Bevor ich es vergesse – du kommst mit uns, denn wir wissen nicht, wie dieser Shirado Fleur aussieht.“ Mist, damit habe ich kein Stück gerechnet. Zuschauerplätze besitze ich also dieses Mal nicht, aber ich kann mich sicherlich vom Acker machen, sollten sie unaufmerksam sein. Junsei Reikaru öffnet mit Leichtigkeit ein Portal, als wäre diese hohe Fähigkeit selbstverständlich auszuführen, wie das Atmen. Nervös schlucke ich den Kloß im Hals runter, denn ich bin keineswegs so mächtig wie er und will mich auch niemals gegen ihn wehren müssen. Zuerst schickt er diese schwebende Gefängnissphäre durch die Dimensionsüberschreitung und dann die anderen, bis wir beide durch sind. Auf einem Hochhaus sind wir gelandet und das Portal schließt sich nach unserem Übertritt. „Positiv, Neutral und Negativ sind die einzigen vorhandenen Mächte hier, was problematisch wird, sollten wir zu viel anwenden. Hier der Plan! Sharitano, du bleibst bei der Sphäre, denn als deren Adoptivkind dringst ein Stück weit zu den beiden durch. Kiba-sama, Suigetsu, Konohamaru, Shiro, Misaki und ich durchsuchen diese Stadt – nebenbei werde ich Zapper mit mir führen und euch beim Anblick von Shirado eine Illusion senden. Inzwischen werde ich diesen Ort in unseren Wald verwandeln, wodurch wir uns einen Vorteil verschaffen, sollte unser Gegner im Stadtkampf besser handeln. Ansonsten müssen wir uns beeilen, denn ich habe keine Ahnung wie lange die Schutzsphäre bei wütend gewordenen mächtigen Eltern hält.“ Die Gruppe verteilt sich und ich erlebe, wie mächtig dieser Junsei noch sein kann – ganz Paris ist in einem riesigen Wald verschluckt worden, in dem es kein Entkommen zu geben scheint, weil die Baumreihen sich verdichten und in die Höhe schießen. Sporadisch scheint die Sonne an manchen Stellen durch. Nochmals muss ich den Kloß im Hals schlucken und ich hoffe doch, dass mein Partner wenigstens seinen Teil der Abmachung beibehält. ~ Shirado ~ Nur wenige Minuten nach Schulschluss, als wir uns aufteilen wollen zum Suchen, wachsen dicke Bäume in die Höhe, als ob Stein und Beton keineswegs existieren würden. Bestimmt ein neuer Gegner, der es auf die Miraculous oder mich abgesehen hat – natürlich hoffe ich darauf, dass ich es dieses Mal aussitzen darf, wegen den Babys. Sechs zufriedene – bei Takumi und Mako denke ich es mir wegen den funkelnden Augen – Gesichter bestaunen die Bäume und wirken aufgeweckter als vorhin. Dass sie noch mehr aufdrehen können wäre schön vorher zu wissen. Plötzlich habe ich alle sechs Babys an mir und Adrien verabschiedet sich von uns – genauso wie Marinette, Alya und Nino. Shirotani sowie ich sind wenig davon bezuckert, dass der Blonde einfach abhaut, aber ändern kann ich diese Lage ebenso wenig. Nathaniel und Marc nehmen mir je zwei Säuglinge ab, sodass ich mit Shigure und Menma in meinen Armen einen Anhaltspunkt finde, damit ich im Café Kalos nachfragen kann, ob sie dort neue Erkenntnisse erhalten haben. „Wäre es ein guter Zeitpunkt um zu fragen, wohin wir gehen? Irgendwie finde ich diesen Wald zu düster.“ Recht hat Marc, jedoch scheinen der Wald und Paris verschmolzen zu sein, denn bizarr sieht unsere Umgebung nun aus. Wohin können wir bloß, ohne die Babys in Gefahr zu bringen? Autos, Busse und wohl auch die U-Bahnen fahren bei den Hindernissen keineswegs. Ob die Bäume überhaupt tief gehen wäre schon ein Fortschritt zu wissen. „Lasst uns die nächste U-Bahnstation aufsuchen und schauen, ob wir eine Bahn zum Café Kalos erhalten, denn dort wären wir sicherer – besonders die Kleinen.“ „Können wir uns sparen, Shirado, denn die Wurzeln der Bäume haben das gesamte Untergrundbahnnetz eingenommen. Nadja hat es gerade eben berichtet.“ Wunderbar, dann müssen wir uns durch den Wald bewegen, der keinen einladenden Eindruck verbreitet. Mutig zu sein gehört ebenfalls zu den Eigenschaften, die ich erlangen muss, also Kopf durch die Wand und ab mit mir. Hauptsache die anderen zwei Babyträger folgen mir. ~ Adrien ~ Nachher werde ich dermaßen von meinem Blondchen zusammengestaucht, dass ich mit verführerischen Worten schlecht mich herauswinden werde. Am besten plane ich im Kopf ein romantisches Date, damit er mir verzeihen wird – André der Eisverkäufer wäre doch eine schöne Idee. Ihn zu finden ist wie eine Schatzsuche und als Belohnung bekommt man Eis – ja, die Idee finde ich super. Zuerst muss ich allerdings als Cat Noir den Feind besiegen und damit den Frieden in der Stadt wiederherstellen. Stellt sich nur die Frage, wo ich hin muss und auf wen ich treffe. Tiefes Knurren ertönt hinter mir und ich schaffe es gerade so noch meinen Stab zur Verteidigung zu nutzen. Übermäßige Muskelkraft besitzt der Angreifer und ich schaffe es gerade so unsere Position aufzulösen. In meiner neuen Position kann ich meinen Gegner ausmachen und er ist ein menschlicher Wolf – kein Werwolf oder Wolfsmensch, sondern ein menschlich aussehender Wolf, der seine scharfen Zähne zeigt und mich als Gegner auserkor. „Dein Geruch…, du warst bei den Babys. Demnach müsste der andere starke Geruch von dir Shirado sein.“ Was?! Will er etwa mein Blondchen angreifen? Allein ein Schlag von diesem würde dem zarten Körper meiner Liebe ernsthafte Schäden hinterlassen – wenn nicht sogar diesen töten. Er will wegspringen, doch ich bin schneller und versperre ihm den Weg. „Niemals lasse ich zu, dass du meinen Shirado in die Klauen bekommst. Zeige mir, wie stark du wirklich bist, Wolf.“ „Pft! Kater verspeise ich im Schlaf, Kleiner. Ohne dämonische Gene bist du kein wahrer Gegner für mich.“ Dämonische Gene? Lange darüber nachdenken kann ich nicht, denn ich muss seinen Angriffen ausweichen oder im Notfall parieren, wobei sehr viel Kraft meinen Körper verlässt. Seine Muskelkraft übersteigt meine um Längen, aber aufgeben werde ich keinesfalls – Shirado ist in Gefahr! ~ Marinette ~ „Marienkäfer verbrennen sonst in zwei Sekunden zu Asche – die nicht mal übrigbleibt und du wehrst meine Solarbälle ab, als ob sie ein laues Lüftchen wären. Sag‘ schon, wer bist du?“ „Ladybug und eine Beschützerin von Paris sowie des Siegelmeisters.“ „Konohamaru Sarutobi, ein vollwertiger Sonnendämon. Auftragsmäßig soll ich einen gewissen Shirado Fleur lebendig einfangen und diesen mit den Babys zu Naruto bringen, weil dieser diese entführt hat. Verletzungen inbegriffen.“ Oh nein, Shirado wurde in einen Komplott verwickelt und dieser Naruto muss wohl auf die Babys aufpassen, sonst… Einem Angriff nach dem anderen muss ich blocken und ich bin froh, dass er auf Distanz gegangen ist, denn beim Nahkampf wäre ich schon ausgeschaltet. „Würdest du denn dir anhören, was Shirado zu sagen hat?“ „Wozu denn? Schuldig gesprochen wurde er schon und Naruto sowie Sasuke sind mit den Entführern oder Angreifern ihrer Babys recht kompromisslos – wer ihnen schadet der stirbt. Naruto würde als Mutter sicherlich noch mit sich reden lassen, wenn er sich abreagiert hat, aber bei Sasuke ist man unten durch – auch wenn er es niemals zugeben würde, dass er seinen Nachwuchs an erster Stelle setzt.“ Ziemlich gesprächig dieser Konohamaru – anscheinend ist ihm langweilig, obwohl ich versuche mit ihm mithalten zu können, weil seine Angriffe schneller erfolgen, als ich mein Jo-Jo dauerhaft schwingen könnte. Solch einen übermächtigen Gegner treffe ich zum zweiten Mal und ich schäme mich ehrlich, dass ich weder Ash Ketchum noch meinem jetzigen Gegner gewachsen bin. Eine Idee muss her, sonst war es das für mich. ~ Chloé ~ Immer diese Angreifer, die hinter Shirado her sein müssen. Gibt es denn nicht viel wichtigere Personen? Meine Großartigkeit wird jedes Mal in den Schatten gestellt. Zugegeben, ohne ihn wäre ich nicht diejenige, die ich heute bin – Queen Bee. Auch Ladybug gilt mein Dank, aber ehrlich, können diese Schurken kein anderes Ziel wählen? Der Titel Siegelmeister muss wirklich schwer zu ertragen sein, wenn solche Probleme häufig auftreten. Wenigstens bin ich nun Teil der Lösung und kann helfen. Einem Wasserstrahl muss ich ausweichen und suche nach dem Ursprung dieses Angriffs. „Tsk! Blöde halbe Sekunde Aufrufdauer. Stachelliese, ich werde dich verfickt nochmal entstacheln, wenn du mir nicht sagen kannst, wo ich diesen Shirado finde, damit ich mein Patenkind zur Zuckerpuppe und Papa Oberhaupt heroisch bringen kann.“ „Was bist du denn für eine Knalltüte? Ungeheuerlich ist deine Art zu sprechen und dass du Shirado mitnehmen willst. Los, Kreisel!“ Weswegen weicht er meinem Angriff nicht aus, sondern lächelt schelmisch? Den Grund dafür bekomme ich einige Augenblicke später mit – mein Kreisel dringt mit Leichtigkeit durch seinen Körper, der komplett aus Wasser besteht. Davon bin ich zu überrascht, sodass ich mein Timing verhaue und meine eigene Waffe abbekomme. „Tja, wer sich überschätzt, der bekommt es dick zurück. Chancenlos bist du auf jeden Fall, also kommen wir zurück zu dem Fundort von Shirado.“ Verschmitzt grinst der mir auch noch zu, als ob er den Kampf schon längst gewonnen hätte. Aufgeben werde ich auf keinen Fall, also muss er sich warm anziehen – irgendwo hat dieser Wasserkopf eine Schwachstelle. Meinen nächsten Angriff blockt er mit seinem übergroßen Schwert ab und als er an der Schnur meines Kreisels zieht, damit ich in seiner Richtung fliege, lasse ich diesen zu spät los, um dem Schwerthieb auszuweichen. Schmerzen sollte normalerweise auftreten, aber sie fehlen. Weil ich meine Augen vorher geschlossen habe – sie nun wieder öffne – habe ich nicht mitbekommen, wie dieser Ryurai den Schwerthieb mit seinem Katana aufgehalten hat. „Queen Bee, sichere den Siegelmeister ab, um diesen Gegner kümmere ich mich.“ „Oho, du scheinst mir echt was drauf zu haben – ich wollte schon immer einen Samurai verkloppen.“ Für den Kerl bin ich kein Gegner und wäre Ryurai nur im Weg, also nehme ich ohne ein Murren diesen Befehl an – es geht um mehr als mich im Moment. ~ Nino ~ Nicht ein einziger Angriff von mir trifft meinen Gegner, der verschiedene Angriffe nutzen kann, ohne Bewegungen ausführen zu müssen. Schweben ist schon eine geniale Fortbewegungsart, jedoch für mich gerade ein Nachteil, zumal irgendwas ihn umgeben muss, was mir verwehrt bleibt zu erkennen. „Carapace, alias Nino Lahiffe, fünfzehn Jahre, Krieger des Meeres der Monsterwelt, zusammen mit Alya Césaire, alias Rena Rouge. Wahrlich interessante Informationen, die du mir zugespielt hast – leider besitzt du ungewöhnlich hohe Abwehr dagegen, dass ich herausfinde, wo Shirado Fleur sich versteckt. Dahingehend muss ich dich wohl mental wie körperlich brechen, obwohl du kein Dämon bist. Tut mir Leid, Mensch, aber als Meister der Musik und Vorfahre von Naruto werde ich meine Nachkommen retten.“ Selbst bei seinem Gerede kommt kein Angriff durch. Trotzdem darf ich nicht aufgeben, sonst bin ich ein schlechter Freund und Beschützer. „Alter, ich glaube kaum, dass du in einem richtigen Kampf gegen mich eine Chance hättest – du versteckst dich feige hinter einem unsichtbaren Schutzschild oder so.“ „Feige soll ich also sein, wenn ich meine Kräfte nur zu einem minimalen Teil nutze? Möchtest du wirklich, dass ich die Macht der Musik über dein Maß einsetze und du dadurch stirbst? Menschen waren schon immer töricht und dumm, doch scheinen sie in dieser Dimension am dümmsten zu sein. Lahiffe Nino – deine Macht als Beschützer ist auf dem niedrigsten Niveau und trotzdem suchst du die Herausforderung. Deiner Aufforderung werde ich gerecht – Dreifaltiger Klangstern!“ Meinen Mund habe ich wirklich zu voll genommen, denn nun ist er in dreifacher Ausführung vorhanden. „Erlebe die Macht der Musik in ihrer höchsten Form – Herz, Seele und Körper!“ Sorry, Leute, wenn ich euch nur im Tod wiedersehen kann – allerdings werde ich vorher beweisen, dass ich es würdig war ein Held zu sein. ~ Alya ~ Schwebende Typen heißen nie irgendwas Gutes, aber der hier übersteigt alle Gegner bisher. Haargenau weiß ich, dass er mit mir spielt, als wäre ich kein wirklicher Gegner für ihn, dabei verlassen sich Ladybug und Shirado auf mich. Ihren Erwartungen darf ich keineswegs mit einer Niederlage entgegentreten. „Illusion!“ Weswegen mir nur diese Fähigkeit bleibt, damit ich einen Vorteil erhasche. Zu meinem Bedauern lacht mein Gegner mich aus – genau mich – als wäre ich gerade die witzigste Person auf der Welt. „DAS nennst du eine Illusion? Hör‘ mir auf, dass kann nun wirklich nicht dein Ernst…, oh weh, es ist dein Ernst. Dies einzusetzen zeigt nur, wie schwach ihr seid. Für diese Illusion brauchtest du deine ganzen Kräfte und die ist weder stabil, noch wirklich echt.“ Mit einer seiner schwebenden Karten zerstört er leicht die falschen Babys mit Shirado. Wenn ich könnte, würde ich in den Nahkampf gehen, aber den vermeidet er vehement. „Eine wahre Illusion bekommst du sofort zu sehen.“ Einfach einmal schnippt er und schon erscheint neben ihm eines der Monster von vor einer Woche – ich meine es hieß Dialga. „Anscheinend kennst du das Wesen der Zeit schon, also kennst du dessen wahre Stärke und hast überlebt – ich bin beeindruckt. Wie du sicherlich bemerkst, bewegt sich meine Illusion noch nicht, aber das ändere ich, indem ich der Verzerrung Zeit sowie Raum hinzufüge – keineswegs die Wesen, jedoch die konstanten Stabilisationskräfte jedes Universums. Nun bewegt sich meine Illusion und hat einen Willen erhalten sowie die besonderen Kräfte des Originals. Zwar kann es nicht die Zeit kontrollieren, jedoch Angriffe nutzen, die dieses Wesen normalerweise ausführen kann. Konntest du dir alles soweit merken?“ Überrascht schaue ich ihn an, denn dass ich gerade unterrichtet werde wäre mir nie in den Sinn gekommen. Am besten nicke ich einfach und hoffe ihn soweit ablenken zu können, sodass Shirado mit den Babys in Sicherheit gebracht wird. „Wundervoll, du lernst schneller als der kleine Illusionsdämon. Jedenfalls gehorchen dir deine Illusion komplett und somit wirst du keinen Schaden erleiden, sollte dich irgendwas treffen. Andere hingegen werden psychosomatische Effekte spüren, die sie in die Knie zwingen, in die Bewusstlosigkeit bringen oder gar in den Tod. Obwohl die Macht der Illusion aus den drei Stabilisationskräften besteht, ist sie niemals so hochrangig wie Zeit, Raum oder Verzerrung. Einzeln sind diese Mächte weitaus stärker, aber sie reichen niemals an die zwölf Elemente heran. Hast du das soweit verstanden?“ Nickend beantworte ich stumm seine Frage und bin einfach verwundert über diese recht merkwürdige Situation. ~ Sharitano ~ „Ach Mama und Papa, bitte beruhigt euch doch ein wenig, damit ihr nicht als hohe Gefahrenstufe für alle Lebewesen betrachtet werdet. Alle arbeiten daran die sechs Babys zurückzubringen.“ Knurren und Grollen bekomme ich nur zu hören und werde traurig – ich mag die zwei lieber liebevoll und glücklich. Wäre diese Entführung nicht, hätten wir so schön einen Familientag verbracht. Hach, bei uns läuft es selten ruhig ab. „Hmpf! War mir klar, dass das Oberhauptpaar zu schwach ist, damit es aus einer Schutzsphäre ausbrechen würde. Dann muss ich wohl ihnen helfen.“ Erschrocken drehe ich mich zur Stimme um, die gerade gesprochen hat und sehe einen merkwürdigen Menschen, der zum Großteil wie eine Maschine aussieht. Einer seiner Arme verändert sich und sieht aus wie eine kleine Kanone von einem Piratenschiff, was Suigetsu und ich vor einigen Wochen versenkten. Soweit ich weiß, sitzen alle Piraten jedoch im Gefängnis, also habe ich keine Ahnung, wer diese Person oder Maschine wäre. Zeit zum Nachdenken kann ich später nutzen, denn er zielt auf meine Eltern, also muss ich handeln. Voranpreschend nutze ich den Überraschungseffekt und will ihm einige Nervenpunkte lahmlegen, aber beim Kontakt bekomme ich einen heftigen Stromschlag ab und falle zu Boden. „Sharitano Fuji, adoptiert von Sasuke Uchiha und Naruto Uzumaki, bald Uchiha, Katzendämon der niedlichen Sorte – spezialisiert auf Druckpunktvernichtung und früher in einer Assassinengilde. Gegen einen Cyborg hattest du wohl noch nie das Vergnügen, nicht wahr?“ Mist, ich kann mich kaum noch bewegen und muss ihn aber aufhalten, sonst ist dieser Ort nur noch ein Schlachtfeld voller Leichen. ~ Shiro ~ Auraseher zu nutzen kostet mich einige Kraft, aber ich habe es geschafft die Auren der Babys zu finden, die glücklich sind. Laut dem, was dieser Zapper uns gesagt hat, wären sie bei einem gewissen Shirado Fleur in Gefahr, jedoch scheint dies entweder nicht zu stimmen oder die Kleinen haben das Stockholmsyndrom, worauf uns die Hokage mal hinwies. Laut den Auren haben sie aber dieses Syndrom nicht, also bleibt mir nur übrig die Kleinen persönlich zu sehen. Zwei Straßen weiter muss ich noch, dann kann ich endlich die Babys unseres Clans mitnehmen. Was ist nun los? Diskutieren die drei etwa? Huch, ich erkenne einen Dämon unter ihnen und ein Mensch, der anfängt einer zu werden. Noch eine Straße und dann habe ich sie endlich. Der Dämon gibt seine zwei getragenen Babys an die anderen weiter und schickt sie weg, ehe er in meine Richtung rennt. Konnte er mich etwa spüren? Unmöglich sollte das sein! Schrittweise gehen wir nur noch, bis wir uns gegenüberstehen. Unglauben kann ich schlecht aus meinem Gesicht streichen, als ich einen zierlichen langen Jungen sehe, der seine Dämonenform versteckt hält. „Wieso hilft ein Dämon dabei seine Artgenossen zu entführen, ohne wirklich Kontakt mit einer anderen Dimension zu haben?“ Lügst du mich an, werde ich es direkt erkennen, denn Auren können alles zeigen. „Weshalb sollte ich dir meine Beweggründe erzählen?“ „Ganz einfach, damit ich verstehe, wieso du einen Menschen zwingst ein Dämon zu werden.“ Zusammenzuckend vermeidet er meinen Blick, also scheint mehr hinter alledem zu stecken, als es den Anschein macht. „Okay, ich rede, aber nur wenn du Shirado in Ruhe lässt.“ Hmmm…, die anderen sind weitaus weiter weg als ich und bekämpfen andere, denen sie überlegen sind, also wäre es keineswegs schlimm zu lernen, wie dieser Dämon überlebt – besonders Daichi interessiert sich dafür. „In Ordnung, dann erkläre mir bitte soweit alles, Dämon.“ Kurzerhand lehne ich mich an die Straßenlaterne und schaue ihn an, was ihn nervös werden lässt – dabei bin ich schon von Konohamaru zum Weibchen auserkoren und er hier scheint genau die gleiche Stellung zu beziehen wie wir anderen unter starken Dämonenmännern. „Ähm…, ich habe mich in einen Menschen verliebt, während ich von meinen Großeltern beauftragt wurde den Siegelmeister zu überwachen.“ „Und dieser Mensch hat dich beim Erstkontakt aus der Fassung gebracht, sodass du dich in seine Dominanz verguckt hast.“ Daneben scheine ich keineswegs zu liegen, aber eine Träne läuft ihm bei dieser Erinnerung runter. „Ja, es tat weh, jedoch weiß er kein Stück von seiner Dominanz, denn sie kommt nur auf, wenn er frustriert ist. Letzte Nacht habe ich die Chance genutzt und ihn dazu gebracht mit mir zu schlafen.“ „Aha, laut deinen Worten kann ich mir denken, dass du eine Art Sukkubus bist – in unserer Dimension kennen wir keinen deiner Art.“ „Stimmt, ich bin ein Sukkubus und habe demjenigen die Gene gegeben, dass er ein Inkubus wird.“ „Genüberschreibung und gleichzeitige Charakterveränderung – hat er einem Vorschlag deinerseits zugestimmt, in dem nur er Vorteile erhält und du mehr Nachteile bekommst?“ Sein Nicken daraufhin reicht mir aus – es ist so, wie Daichi es in seiner Theorie erläutert hat – Shirotani, Minato und Shigure können also mit jedem Mann – egal welcher Art – verkehren, sollten sie sich verliebt haben und diesen somit zum Dämonenmann machen. Menschliche Dämonen sind interessanter als Pokémon – allerdings viel gefährlicher. „Sukkubus, was erhoffst du dir?“ „Endlich einen Mann zu erhalten, auch wenn ich ihn hereinlegen musste – ich bin überfällig gewesen und wollte in keine Raserei verfallen oder zu alternativen Mitteln übergreifen.“ Ihm sind die Instinkte und lebenswichtigen Tätigkeiten bewusst – Daichi würde in dieser Dimension mehr in Erfahrung bringen können. Unser recht nettes Gespräch wird unterbrochen, als lautes Knurren sowie Grollen in dieser Stadt erschallen. Sind Sasuke und Naruto ausgebrochen? Yuki ist extra in unserer Dimension geblieben, damit die Sphäre hält – nun haben wir ein dickes Problem, denn ich habe die Babys entkommen lassen und sie wären das einzige Mittel die zwei zu beruhigen. „Ugh, diese Macht – sind das die Eltern?“ „Korrekt, das sind sie und ab jetzt werden sie alles und jeden vernichten, weil sie zu wütend sind, um auf jemanden von uns zu hören:“ Hoffentlich wird es einigermaßen gut gehen. ~ Shirado ~ Langsamer werde ich, denn ich bin echt am Ende. Keine Ahnung wie viele Kilometer wir schon durch Wald-Paris gerannt sind, aber ich bin fertig und Nathaniel schon ein wenig länger, jedoch wollte er keine Pause einlegen – nun müssen wir uns erholen. Wenigstens die Süßen sind guter Dinge und brabbeln uns dicht. „Marc wird es schon irgendwie schaffen, Nathaniel. Sein Selbstbewusstsein in dem Moment, in dem er uns gesagt hat, dass er als Ablenkung dienen wird, finde ich herausragend.“ Immerhin kommt er mir sonst recht schüchtern sowie in sich gekehrt zu sein. „Genau das bringt mir dieses ungute Gefühl – er war selbstbewusst. Selbst wenn Marinette sowie ich ihm andauernd gesagt haben, dass seine Geschichten wundervolle Werke sind, hat er sich zwar geschmeichelt gefühlt, jedoch kein Stück selbstbewusster.“ Ich kenne ihn nur einige Stunden und muss von daher auf die Einschätzung meines Freundes vertrauen. Demnach war das Verhalten von dem Schwarzhaarigen wirklich merkwürdig. „Mama, Papa, Mama, Aki!“ Menma will auf irgendwas hinweisen und freut sich dabei, also muss es gut sein. Darum drehe ich mich um und sehe in die Augen eines riesigen Fuchses, was mich erstarren lässt. Nebenbei höre ich die Babys freudig „Mama“ rufen, als wäre das Biest tatsächlich die Mutter. Grollen ertönt neben mir und ich kriege es hin meinen Hals soweit zu drehen, dass mein Kopf in diese Richtung sieht. Bei Nathaniel steht ein anderes Wesen, welches recht groß und imposant wirkt – allerdings nicht so riesig, wie der Fuchs. „Papa“ wird von den Kleinen gerufen und somit ist deutlich geworden – diese zwei Wesen sind die Eltern der Babys, sonst würden diese keineswegs lieblich auf die Gefahr reagieren. Weg von uns trotten die Süßen allerdings ebenso wenig und ich habe null Ahnung, wie ich diese Situation händeln soll. „Shirado, was machen wir jetzt?“ Ängstlich flüstert der Orangehaarige mir diese Worte zu und ich bin sicherlich kein heroisches Beispiel im Moment, wie er es schon war. „Einfach die Babys ihnen hinhalten?“ „Okay, das machen wir und hoffen auf einen sanften Tod.“ Angespannt schlucke ich und halte vorsichtig die drei in meinen Armen dem Fuchs hin, während er dies bei dem anderen macht. Beide verändern sich und nach ihrer Umgestaltung sehen sie wie zwei Menschen aus – wobei nur der Fuchs eine großartige Veränderung hatte, das andere Wesen sieht kaum anders aus als vorher. „Meine Babys!“ Und schon bin ich ohne die kleinen Racker in meinen Armen, denn der Blondschopf mir gegenüber knuddelt sie glücklich durch, bis er aufhört und sein Blick auf mich fällt. „Rasengan!“ Ohne irgendeine Erklärung bekomme ich diese komische Kugel ab und werde schmerzhaft in die Wand des Hauses hinter mir gedrückt. Es fühlt sich an, als würden meine Innereien verquirlt werden und die Knochen gleich mit dazu. Zum Glück hört das auf und ich will gerade Luft holen, damit mein Körper einigermaßen zur Ordnung kommt, als ein zweiter Angriff mich elektrisiert. „Chidori!“ Hoffentlich geschieht Nathaniel nichts. „Aufhören, ihr zwei, ich brauche ihn doch lebend, damit er seine gerechte Strafe erhalten kann.“ Stumpf werde ich auf den Boden fallen gelassen und habe Probleme mit der Atmung. Sanft wäre dieser Tod niemals gewesen und ich frage mich, wer die zwei aufhalten konnte. Vor mir landet der Zapper, mit seinem lilanen Haar, den gleichfarbigen Augen sowie Klamotten. Irgendwie erinnert er mich an das Trio bei der Ballettaufführung. Grinsend sieht er mir direkt in die Augen und wendet sich an die Eltern. „Vielen Dank für alles und ich hoffe, ich konnte helfen – irgendwie zumindest.“ „Aki, Papa! Papa, Aki, Mama, Mama!“ „Papa…, Papa…, Papa…, Mama…“ „Neji, Papa, Neji, Mama!“ Warum werden die Babys plötzlich so unruhig? Sogar die noch nicht sprechenden sowie krabbelnden wollen sich mitteilen. „Aha, also wurden wir angelogen und haben eine wirklich liebevolle sowie aufopfernde Person bestraft, ohne eine Grundlage dafür zu haben. Das Blut von ihm hat euch so gut geschmeckt wie meines? Auch das von dessen Mann? Andere haben euch ebenfalls umsorgt und der Orangehaarige gehört dazu? Wahrlich interessant. Sasuke, wir wurden hereingelegt und aufs Übelste entehrt. Weißt du noch, was das bedeutet?“ „Tsk, natürlich weiß ich das – wir teilen uns auf und vernichten denjenigen, der uns entehrt hat, Dummkopf.“ Dummkopf kam sehr viel liebevoller aus seinem Mund heraus als die anderen Worte, aber er bekommt ein Ohr langgezogen für dieses Wort. Wenn ich könnte, würde ich kichern, jedoch fehlt mir die Kraft für diese Handlung. Umgedreht werde ich nun und sehe in das besorgte Gesicht von Nathaniel, der mich auf ihn fixieren will, damit ich nicht abdrifte. „Was hat das nun zu bedeuten?“ Der Zapper klingt recht nervös und ich bin ehrlich gesagt froh darüber, da ich kein Ziel der beiden mehr bin. „Dass Sasuke dich töten wird, während ich unseren Fehler gutmachen werde.“ Schwupps, schon ist der Zapper in einem seiner Portale verschwunden, welches sich direkt schließt. Somit kann man ihn nicht mehr verfolgen. Jedenfalls kniet der Blondschopf auf der freien Seite meines Körpers – alle sechs Babys an sich haftend – und lässt seine Handflächen leuchten. „Gleich geht es dir wieder besser, Shirado.“ Gegen die beiden könnte ich sowieso nichts ausrichten, weshalb ich einfach meine Augen schließe. Nach und nach fühle ich mich besser und bekomme einfacher Luft in die Lungen. Vitaler als zuvor setze ich mich auf und taste mich genauso ab wie mein Freund das macht. Überhaupt keine Anzeichen gibt es mehr, dass ich Verletzungen hatte. Insofern kann ich aufstehen und abwartend die Eltern der Babys ansehen. „Tja, entschuldigt unsere Invasion, jedoch sind unsere Babys die besten, süßesten, fantastischsten sowie herzallerliebsten Geschenke, die mir Sasuke je gab – neben unseren Pfotis. Drei weitere sind schon unterwegs, aber es ändert nichts daran, dass wir die Kleinen jemand anderem überlassen würden und als wir gesagt bekamen, dass ein gewisser Shirado Fleur unsere Schätze entführte, haben wir alles in Bewegung gesetzt. Glücklicherweise erzählten die Süßen mir, was mit ihnen passierte, seitdem sie wach wurden – zumindest die drei älteren von ihnen – und mir wurde klar, dass man uns anlog. Persönlich wundert mich nur, wie dieser Zapper gleichzeitig die Babys hierherbrachte und bei uns blieb.“ Sehr gerne würde ich das auch in Erfahrung bringen, allerdings werde ich in eine kraftvolle Umarmung gedrückt und die stammt von Cat Noir. „Dir geht es gut, da bin ich froh.“ Eine Antwort soll ich wohl auslassen, denn er küsst mich dermaßen inbrünstig, dass ich nur mitmachen kann. Nachdem er mich außer Atem geküsst hat, haben sich weitere bei uns eingefunden und auch Ryurai umarmt mich brachial. Seine Gedanken würde ich in diesem Moment sehr gerne erfahren. „Queen Bee fehlt – wo steckt sie bloß?“ „Sharitano fehlt auch.“ Zwei fehlen, die an sich da sein sollten, was einen schalen Nachgeschmack einbringt. „Shiro, kannst du deren Auren scannen?“ „Bin schon dabei, Naruto. Drei Auren kommen zu uns – eine davon gehört Sharitano.“ Erleichterung kann ich in zwei Gesichtern und einem Augenpaar erkennen. Muss ich nicht verstehen. „Sieh‘ an, sieh‘ an, sieh‘ an, ein Teil vom Uchiha-Clan und das auch noch intakt. Schade, dass die Kooperation mit dem Jungen mir nichts erbracht hat. Dafür habe ich Plan E mir aufgehoben.“ Chloé und wohl dieser Sharitano werden von mechanischen Händen, die aus dem Rücken dieses abstoßenden Typen wachsen, festgehalten und sind bewusstlos. „Heilige Mutter der jeweiligen Welt, ich tausche euch gegen diese zwei hier.“ „Lebendig, sonst stimme ich niemals zu!“ So schnell hat der Blondschopf neben mir eine Entscheidung getroffen und er ist die heilige Mutter? Kopfschmerzen gesellen sich zu meinen wirren Gedanken auf der Suche nach Antworten auf massenweise Fragen. „Lange halten beide sowieso nicht mehr durch, also würde ich mich mit der Entscheidung beeilen.“ All die Babys werden dem Papa übergeben und mit Küsschen versehen, ehe die blonde Mama einige Schritte vorwärts geht und auf irgendwen zu warten scheint. „Wird das noch was mit dir, Shirado? Oder soll ich deiner Kameradin die Wirbelsäue brechen?“ Siegelmeister und nun auch noch heilige Mutter – na klar. Nachher bekomme ich noch einen Titel, den ich niemals erhalten wollte. Fester wird der Griff von Cat Noir, der mich vollkommen umschlungen hat, damit ich ihm ja nicht entkommen würde. Sanft patsche ich seine Arme und er knurrt nur missgünstig, was mich gleichzeitig erregt wie ängstlich wimmern lässt. Woher hat er denn das? Egal, im Moment gilt es Chloé freizubekommen. Bis er soweit ist, dauert es lange genug und ich gebe ihm einen Kuss, bevor ich mich zu der Mama begebe. Beide sehen wir den Typen an und gehen weitere Schritte auf ihn zu, bis wir nur fünf Meter entfernt stehenbleiben. „Hier stehen wir nun und warten darauf, dass du die beiden freilassen wirst, damit du uns festhalten kannst.“ Gehören diese Worte zu einem Fundament der Verhandlung oder stellen sie die Handlung dar, die erfolgt? Anscheinend haben wir ziemlich flott das Ende von was auch immer erreicht und die beiden gefangenen Körper werden über unsere Köpfe weggeschleudert. Ihre Flugbahn verfolge ich und bin erleichtert, dass ein weißhaariger Typ und Ladybug die zwei fangen. Normalerweise müsste ich jetzt in Gefangenschaft geraten, doch bleibt dieser Vorgang aus, was mich wundert. Meinen Blick werfe ich zurück zu dem Kerl, der die Mutter und mich haben wollte, nur um zu sehen, dass er von dem Blondschopf mehrfach zerteilt wurde. „Das vierte Vergehen und du bist tot, so ist das neue Gesetz und du hast dich mit uns schon zu oft angelegt. Asche zu Asche, Staub zu Staub, die Erde nimmt, was sie einst gab, wieder in sich auf.“ Lehmig wird die Straße unter dem zerstückelten Körper, der darin versinkt und dies komplett, bis man gar keine Veränderung erkennen kann. Gruselig finde ich diesen Vorgang – sehr gruselig. Kurz darauf werde ich von dem Blauäugigen geschnappt und zu Cat Noir geworfen, der mich wie eine Prinzessin hält und zufrieden grinst, bevor er mich tief sowie innig küsst. „Damit hätten wir noch einen Verbrecher ausgeschaltet, aber dies hilft uns wenig, denn wir haben eine Invasion gestartet. Naruto, Sasuke, wie möchtet ihr vorgehen?“ „Unsere kleinen süßen Schätze sind sicher und sie scheinen gut gegessen zu haben, also verabschieden wir uns gebührend, Junsei. Ist das für dich in Ordnung, Liebling?“ „Ausnahmsweise.“ Drei Babys nimmt dieser Naruto zu sich und gibt dem viel größeren Mann mit dem Namen Sasuke einen Kuss. Beide wirken sehr vertraut miteinander, als ob sie ihr ganzes Leben gemeinsam verbracht hätten. „Okay, Misaki, wir verabschieden uns gebührend, wie unser Oberhaupt seiner Zukünftigen zugestimmt hat.“ Misaki fängt an zu singen und es klingt bezaubernd, fesselnd sowie atemberaubend schön. Woher auch die Musik kommen mag, ich bin viel zu vereinnahmt davon, dass ich erst recht spät bemerke, dass die Helden verschwunden sind und dafür meine Freunde ankommen. Am liebsten würde ich ihnen gehörig die Meinung sagen, jedoch lasse ich es sein, denn zu der wundervollen Musik erscheinen tanzende Gestalten und verschiedene Hintergründe. Ob ich gerade träume? Jedenfalls kommt es mir so vor, weil ich noch nie solch angenehme Töne, Klänge sowie Bilder gesehen habe. Plötzlich spüre ich eine leicht ziehende Bewegung an meinem Oberteil und ich schaue runter, nur um Shigure zu sehen, der mich anguckt. Gleichzeitig habe ich wohl Naruto neben mir stehen, der andeutet, dass ich den Kleinen zu mir nehmen soll. „Außerhalb unseres Clans habe ich sehr selten Personen gesehen, die mit den Süßen zurechtkommen und sie bei Laune halten. Doch jetzt, in diesem Moment, in dem ich dich richtig spüren kann, kenne ich die Antwort – du bist wie ich. Sie mögen dein Blut, deine Nähe und deine liebevollen Gesten. Wie eine natürliche Mutter, die ihren Pfad gewählt hat. Weswegen ich mir sicher bin? Ganz einfach – meine Babys haben dafür einen Sinn und die älteren von ihnen erzählen mir gerne was – na ja, Menma und Minato, weil Prinzessin Shirotani ein totales Papakind bleibt. Blöd nur für diesen, dass der tolle Papa kein Wort versteht. Haha, aber dies braucht dich keineswegs zu beschäftigen. Solltest du Kinder mal bekommen, wirst du mit ihnen klarkommen, dies weiß ich einfach und was auch dein Weg sein mag, beschreite ihn ohne schlechtes Gewissen. Willensstärke hat mich angetrieben meinen Uchiha zurück in unser Dorf zu holen und wie du sehen kannst, sind wir nun verlobt, bauen einen alten Clan vollkommen neu auf und erhalten Nachwuchs in hoher Zahl. Von Sasuke sollte ich aufhören zu schwärmen, sonst mache ich mich wuschig und dadurch ihn aktiv, dabei wollte er heute noch einiges erledigen. Kleinlich soll mein Dämon nicht sein, denn heute ist eine Ausnahme.“ Wasserfallmäßig werde ich mit Informationen geflutet und kann sie keineswegs so schnell abarbeiten. Peinlich sind mir einige Angaben dazwischen schon und wäre Shigure nicht in meinen Armen, würde ich meine Hände vor die Augen legen. Filtern sollte ich daraus einiges können und ich denke mir, dass ich die Willensstärke für meinen Pfad erhalten werde. Groß endet das Finale in einem Feuerwerk und die Musik verklingt erst nachdem das letzte Geräusch der Feuerblumen zu hören war. Inzwischen habe ich fünf Babys an mir kleben und Shirotani belagert Adrien zum Abschied. Menma wirft Marinette um und benimmt sich, als ob er einen harten Kampf gewonnen hat, während Takumi Alyas Frisur irgendwie durcheinanderbringt. Mako lässt den armen Nino einen Haufen Wasser schlucken und Minato versucht Nathaniel sowie Marc zu umarmen. Bleibt mir am Ende nur Shigure, der fröhlich gluckst und dann zum Papa will. Zwar macht mir der über zwei Meter hohe – wie ich erfahren habe – Dämon Muffensausen, jedoch nimmt er seinen Sohn und dieser kichert glücklich, da er den Papa zu sehen bekommt. Wenige Sekunden später sind die Babys wieder bei ihren Eltern, denn es wird Zeit für sie in ihre eigene Dimension zurückzukehren. „Ach ja, bevor ich das Abschiedsgeschenk vergesse – eine Wiedergutmachung für all das Chaos.“ Naruto steht auf einmal vor mir und pikst mit seinen Zeigefingern meinen Körper an verschiedenen Stellen, was echt schmerzt, aber danach fühle ich mich vitaler. Adrien hingegen wird das T-Shirt zerstört und eine Hand vom Blauäugigen um seine linke Brustwarze gelegt. Sein Schmerzenslaut unterdrückt er, jedoch kann ich erkennen, dass sein Körper gegen den Vorgang ankämpft. Nachdem es vorbei ist, sackt er zusammen, auf alle Viere, und keucht erschöpft. „Ihr beiden werdet unterschiedliche Stärken erlangen, die sich gegenseitig ergänzen. Nutzt sie weise und erst, wenn ihr mit ihnen umgehen könnt. Alle Übungen habe ich in euren Köpfen gespeichert. Hoffentlich sehen wir uns in einer friedlicheren Lage wieder.“ Nach diesen Worten gesellt er sich zu seinem Verlobten mit den Babys zurück, die nun als die Letzten von ihnen die Reise zurück antreten. Weitere Momente vergehen, bis Adrien aufsteht und wir unsere Freunde verabschieden, denn es war ein ungewöhnlicher Tag mit den Babys – ebenso ein wunderbarer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)