Ein Mirakel zwischen zwei Identitäten von Patricipa ================================================================================ Kapitel 5: Zwischen Realität und Fantasie besteht manchmal keine Grenze ----------------------------------------------------------------------- Zwischen Realität und Fantasie besteht manchmal keine Grenze Mein kleines Stück vom Bernsteinglück habe ich in einem kleinen Kästchen untergebracht, welches einen transparenten Deckel besitzt. Dadurch kann ich es mir immer wieder ansehen und mich an das Abenteuer erinnern, welches mir gezeigt hat, dass ich wohl solche Probleme anziehe. In Japan ist mir das nie passiert. Europa scheint anders in Sachen Problembewältigung zu sein oder ich kapiere das Konzept kein Stück, was eher auf mich zutreffen kann. Jedenfalls sind schon ein paar Tage seit diesem Vorfall vergangen. Inzwischen haben wir unsere Klassensprecherin Marinette gewählt und vor einigen Tagen waren die Zootiere ein bisschen wilder als sonst. Näher kann man solchen Tieren nie kommen, wenn man nicht das nötige Geld hat. Deswegen hat der Zoo wieder mehr Besucher angelockt, denn die Pariser sind auf die Tiere aufmerksamer geworden und wollen sichergehen, dass diese in ihren Gehegen sind, um keine weitere Überraschungen zu erleben. Jemand will sogar einen Tyrannosaurus Rex gesehen haben, aber dies ist unmöglich. Riesengroße Echsen sind ausgestorben und mit vielem anderen Zeug aus dieser Zeit werden sie in die Atmosphäre geschleudert. Mal schauen wie lange das noch gut geht. Lust auf einen Tag im Zoo habe ich bekommen, aber alleine würde das keinen Spaß machen. Mit meinen Freunden wäre das schon schöner, nur müssten die auch Zeit mitbringen und ich weiß, dass sie oft andere Termine im Auge haben. Zeit ist ein Faktor, der ein Leben lang zu kurz ist, wenn man vieles machen und erleben möchte. Deswegen denke ich, dass ich mit der Idee erst warten sollte, bis jemand von ihnen jammert, dass es langweilig wird. Genau darauf warte ich nun seit einigen Tagen, aber niemand von ihnen sagt diese Worte und aufdrängen möchte ich mich keineswegs. Zudem scheinen meine Freunde irgendwas zu planen, denn nur Adrien und ich scheinen keinen Durchblick zu haben, um was es da im Moment geht, weshalb wir uns über die Arbeit unterhalten, die noch ansteht. Das neue Album füllt sich langsam mit Liedern, nur die passende Musik fehlt noch, denn Nino hat seine Schwierigkeiten mit dem neuen Programm, was er benutzen wollte, wodurch mir die Übung fehlt. Na ja, es kommt wie es kommt und deswegen bricht sich niemand die Knochen, sollte es später werden. Wir haben keinen Druck und einen Zeitpunkt hat niemand von uns festgelegt. Nach einigen Klausuren freue ich mich darauf, dass Joel sein Café bald eröffnet, wovon ich noch nichts erzählt habe, weil zu viel los war. Welchen Punkt sollte ich nun auf einen höheren Platz in der Priorität setzen? Eine schwierige Entscheidung. In der nächsten Pause habe ich sie gefällt und erzähle ihnen von meinem Kauf und der Überschreibung eines Teils davon an Joel sowie dem Musikstudio mit dem Aufenthaltsraum im Keller. Anscheinend bin ich mit dem Kauf recht flott gewesen, weil sie so weit noch nicht gedacht haben. Vielleicht hilft das große Mischpult im Tonstudio Nino, um besser mit seinem Programm am Laptop klarzukommen. Irgendein Typ war dort und hat alles soweit eingerichtet, damit man es nutzen kann. Wie das Zeug funktioniert, kann er in der dicken Bedienungsanleitung nachlesen. Acht Finger und zwei Daumen meinerseits bleiben schön weit weg von dem hochtechnischen Gerät. Dass sie den Aufenthaltsraum nach ihrem Geschmack einrichten können, gefällt ihnen schon, was mich glücklich macht. Alle von uns haben sogar nach der Schule Zeit, weswegen Felix eine volle Limousine fahren wird. Ricardo ist natürlich erst überrascht gewesen, hat allerdings nichts dagegen gehabt, dass es mal eben mehr Jugendliche sind. Verkehrstechnisch dauert es eine Zeit lang, denn irgendwie ist Paris heute voll. Adrien erzählt, dass bis in den März hinein die botanischen Gärten offen für alle sind und sie nur einen kleinen Betrag als Eintritt zahlen müssen. Allerdings meinen wohl viele die Ersten sein zu müssen, wenn ich mir das hier so ansehe. Darum dauert es und dauert es, bis wir an dem kleinen zukünftigen Café halten können. Lange kann Felix nicht davorstehen und muss wegfahren, während Ricardo mit uns reingeht und noch einige Renovierungsarbeiten im Gang sind. Einiges kann man erkennen, was es werden soll und Joel kommt auf uns zu – ziemlich dreckig, aber er ist es. „Hey, ich habe euch lange nicht mehr gesehen. Noch ist alles im Bau, aber unten sollte alles soweit fertig sein, Shirado. Yuura kocht oben für die Arbeiter. Es kann sein, dass er euch sehen will, aber sicher bin ich mir keineswegs. Hier ist der Code für die Sicherheitstür.“ Wir begrüßen ihn und ich bin erschüttert wie viele Ziffern er genommen hat, um das Sicherheitsschloss der Glastür zum Treppenhaus ins obere und untere Stockwerk öffnen zu können. Welcher Mensch soll sich bitte das merken? „Yuura hat einfach alle Ziffern eingegeben, die er mit mir verbindet. Unser erstes Treffen, unser erstes Date, unser erster Kuss, unsere ersten Freunde, unser Jahrestag der Verlobung und sein Wunschtermin zur Hochzeit.“ „Da bleibt dir nicht mehr viel Zeit, denn nächstes Jahr haben wir die Jahreszahl schon erreicht.“ Stimmt, Adrien hat es richtig erfasst. Gestresst sieht Joel deswegen schon aus, aber er kann Stück für Stück machen, weil ich nicht am Hetzen bin. Nur bleibt die Sache mit dem langen Code eine Schwierigkeit – besonders wegen meiner mathematischen Schwäche. Alya hat da eine rettende Idee, indem sie die Daten in unsere Kalender auf dem Handy speichert, mit einer Notiz, welchen Standort das Datum im Code besitzt. Dies können wir dann als eine Datei speichern und somit erfolgt keine Veränderung. Zu meinem Glück sind die alle recht gut im Umgang mit technischen Geräten. Lieber lasse ich die Finger von dem Sicherheitsschloss. Nachher ist es dermaßen kaputt, dass nichts mehr geht und die beiden in Gefahr wären. Nachdem wir noch erzählt bekommen, was hier unten alles passieren wird, bleibt Ricardo bei Joel, um ihm ein wenig zu helfen, während wir in den Verbindungsgang gehen, wo auch die Toiletten sind. Nino gibt den Code ein und das Schloss öffnet sich, sodass sich die Tür zur Seite schieben kann. Kaum sind wir ein paar Stufen nach unten gegangen, verschließt sie sich automatisch wieder. Unten angekommen werden wir mit einem weiteren Sicherheitsschloss überrascht, welches allerdings offen ist. Die Jungs halten uns zurück und spähen vorsichtig hinein, aber wir werden alle erschreckt, als ein wasserstoffblonder Mann uns entgegentritt, der zwei fliegende Roboter bei sich hat, die wohl in seine Hände passen würden. Was macht dieser Mann denn hier? „Verzeiht, wenn ich euch erschreckt habe. Ich bin ein Freund von Joel und Yuura, Achromas Colress lautet mein Name und ich bin Wissenschaftler. Von mir kommen die Sicherheitsschlösser.“ Laborkittel und Brille – ja, er passt zum Klischee eines Wissenschaftlers, auch wenn mich die Roboter ein bisschen nervös machen. „Was machen Sie hier unten, Monsieur Colress?“ Angriffslustig fragt Adrien ihn. Woher diese Angriffslust kommt ist mir rätselhaft, denn wenn er zu den beiden gehört, die hier immerhin wohnen, dann ist doch alles in Ordnung. „Überprüfen, ob meine Schlösser gegen Eindringlinge gewappnet sind. Mein dritter Roboter wurde ausgelöscht, also war es ein voller Erfolg. Leider kommt danach nichts mehr, weshalb mehrere Personen nur eine opfern bräuchten, um eindringen zu können. Lieber suche ich eine andere Möglichkeit, denn der Stromverbrauch ist zudem sehr hoch. Mal schauen, was mir einfällt.“ Grotesk ist die Idee und nüchtern erklärt er sie uns – aber wer nachfragt muss auch mit der Antwort leben. Nun fragt er uns, was wir hier machen und ich stoppe Adrien, indem ich erzähle, dass mir hier an sich alles gehört und ich Joel sowie seinen Verlobten unterstütze. Kaum ausgesprochen finde ich mich in einer starken Umarmung wieder und es scheint ihn wahrlich zu freuen. Bevor noch mehr passiert, gibt er uns jeweils eine blanke Sicherheitskarte. „Sobald ihr sie benutzt, werdet ihr ein leichtes Ziehen verspüren, denn eure Identität wird mit eurem Blut festgestellt. Die Karte gilt gleichzeitig als Personalausweis und dementsprechend wird sie aussehen. Muster und Farbe bestimmt euer Blut. Gebt gut Acht, denn ich bin sonst nicht so freizügig und verschenke solche Karten. Ein Ersatz kostet eine Million Euro. Noch können sie nur einzelne Schlösser öffnen, aber ich möchte sie bald als Bankkarte mobiler machen und noch mehr Funktionen einsetzen. Mal schauen, was ich machen kann. Viel Spaß mit eurem Tonstudio. Man sieht sich sicherlich noch.“ Bis wir keine Schritte mehr von ihm hören schauen wir ihm nach. „Mir persönlich war der Kerl ein bisschen zu nett für einen Wissenschaftler, der verrückte Dinge erfindet.“ Marinette spricht wohl das aus, was wir denken, denn alle Köpfe nicken daraufhin. Angst hat er uns mit seiner Erklärung schon gemacht, weshalb wir unschlüssig vor der offenen Tür stehen, bis Alya genug hat und einfach vorgeht. Nichts passiert und sie winkt uns zu, dass wir herkommen sollen. Kurzum machen wir es und nach der Tür für die Toilette wird der Gang breiter, bis wir an einer offenen Küchenbar ankommen, wo ein Kühlschrank und noch mehr Sachen sind – jedoch fehlt es hier an einem Ofen und Ceranfeld. An sich habe ich mir nicht mal das hier vorgestellt, aber gut, so können wir hier auch Essen und Trinken lagern, wenn wir wollen. Etwas schräg von dieser Küche mündet ein kleiner Gang in einen größeren Raum, der wohl der Aufenthaltsraum ist. Noch ist er leer, aber das ändern die anderen ja bald. Bis auf den Boden und die Wände können sie sich austoben, da sie schon gemacht wurden. Ob die Farben jedoch richtig sind, weiß ich nicht. Damit hatte ich nichts zu tun. Eine Tür in die Wand wurde gehauen und ein kleiner Raum, der gut belüftet wird, kommt zum Vorschein. Das muss wohl das Tonstudio sein. Die vielen Geräte machen mir großes Muffensausen. Nino hingegen ist total begeistert und setzt sich sofort in den Chefsessel. Er drückt ein paar Knöpfe und hinter ihm senkt sich die Wand, sodass man den Aufenthaltsraum durch ein großes sowie breites Fenster sehen kann. Also gibt es einen Blick von dem Raum bis zum Aufnahmeraum, denn eine Tür weiter stehen einige Mikrophone und Verstärker. Nathaniel findet noch eine Tür in der Wand und zwar direkt im Aufnahmeraum. Dahinter kommen einige Musikinstrumente zum Vorschein und ich bemerke einen Zettel, auf dem steht, dass es für mich als Einweihungsgeschenk ist – von Vater. Woher wusste der nun wieder davon? Das ist hier wie ein kleines Musiklager, denn der Raum bietet einige Instrumente und ganz hinten ist ein Notausgang, der wohl zu einer anderen Treppe führt – das Sicherheitsschloss ist dort ebenfalls angebracht, also hat Monsieur Colress zuerst diesen Raum gefunden. Wir versammeln uns in dem leeren Raum und setzen uns auf den Boden. „Ehrlich gesagt ist das hier einfach WOW! Ich fühle mich schlecht, dass ich nichts beigesteuert habe.“ „Wäre es für mich ein Problem gewesen, hätte ich es nicht gekauft, Alya. Vater hat davon wohl doch Wind bekommen, sonst wären die Räume nicht maßgeblich in den Tönen gehalten, die meine Lieblingsfarben sind und wir hätten kein Musikinstrumentenlager.“ „Tja, meine Eltern hätten es herausgefunden, weil sie unglaublich neugierig sind.“ Bei Marinettes Aussage müssen wir kurz lachen, weil es perfekt gepasst hat mit ihrem Ton. „Wie wollen wir weiter vorgehen? Wie schon gesagt, ist dieser Raum hier in eurem Ermessen zu gestalten. Entweder bestellen wir Möbel zusätzlich oder wie auch immer ihr es möchtet.“ „Zeichenbrett und Stifte reichen mir persönlich aus, um passende Kleidung zu zeichnen.“ „Zusätzlich wäre eine Nähecke mit allem, was man dazu braucht, auch nicht schlecht, um die Entwürfe umzusetzen.“ „Moment Mal, ihr zwei, ich meine, dass es hier ein Freizeitraum wird und keiner für meine Musikkarriere.“ Beide sehen mich verständnislos an, sodass ich wohl erneut erklären muss, was ich hiermit im Sinn hatte, aber sie antworten plötzlich, dass es ihre Hobbies sind, weswegen ich mir keine Gedanken machen brauche. Nebeneffekt davon ist, dass sie wirklich gemeinsam einige Stücke an mir sehen möchten und an Adrien, der überrascht ist, allerdings zustimmt. „Um die Sache zu vereinfachen hätte ich gerne einen Schreibtisch mit Computer und Bildschirm, um meinen Ladyblog auf dem Laufenden zu halten und um deine Termine einzurichten sowie Pläne und Plakate zu bearbeiten.“ „Mich findet ihr mehr beim Mischpult, also bin ich glücklich.“ Hören die mir überhaupt zu? Unser blonder Schönling zieht mich zu sich und flüstert mir, dass ich sie glücklich gemacht habe, sie mir allerdings etwas wiedergeben wollen, weswegen sie das so machen möchten. Verstehend nicke ich und halte einfach meinen Mund, denn auf den Gedanken bin ich kein Stück gekommen, ich Dummerchen. „Mit einer großen Couchecke, einem weichen Teppich und einem passenden Tisch hätten wir auch eine gemütliche Sitzecke, anstatt die Küchenbar mit den Hockern immer benutzen zu müssen.“ Jetzt haut Adrien noch was heraus und ich gebe komplett nach – sie möchten es so, dann soll es so sein. „Der kleine Zwischengang beherbergt eine kleine Nische, in der Sachen zum Putzen sind, wie Staubsauger und Putzlappen – einfach die Wand wie eine Tür öffnen. Dort, wo du gerne die Nähecke hättest, Marinette, gibt es ein kleineres Lager für Stoffe und was weiß ich noch alles, was du nutzen möchtest. Gefüllt ist es nicht, soweit ich weiß, aber das kann man ja schnell ändern. Ansonsten gibt es hier nicht mehr viel.“ „Und wo verstauen wir die fertigen Kleidungsstücke für euch beide?“ Oh, Nathaniel hat einen Schwachpunkt gefunden in dem unterirdischen Konstrukt. Daran habe ich keineswegs gedacht, als hier unten renoviert wurde. Dann muss einfach mein Schrank daheim herhalten – irgendwie klappt das schon. Ein bisschen unterhalten wir uns noch, aber Nino hält es nicht mehr aus und will unbedingt eine Aufnahme machen, weshalb ich meinen Platz bei einem Mikrophon einnehme und auf sein Zeichen warte. Spielt der mir ernsthaft gerade eines meiner alten Lieder vor? Woher bekommt er die denn die ganze Zeit? Es kann mir ja nicht schaden die Lieder wieder zu singen. Dieses Album habe ich zum Schutz der Meere geschrieben und das eingenommene Geld in Projekte für den Erhalt einfließen lassen, doch leider hat es wenig gebracht. Melancholisch und traurig singe ich das Lied, welches damals fröhlicher geklungen hat, aber ich kann gerade nicht anders. Bemerkt hat er meinen Stimmungsumschwung und setzt das Tempo runter, damit es passt und ich danke den friedfertigen Walen und Delfinen für ihre kurze Stimmenbeigabe, wie ich im Augenblick höre. Dies sollte an sich genug sein für einen Test und ich wische mir flink die Tränen weg, denn ich habe mich selbst ergriffen – fatal auf der Bühne. Kaum bin ich aus der Aufnahmekabine raus, werde ich gefragt, ob alles in Ordnung wäre, weshalb ich aushole und den Grund für dieses Lied erläutere. Genauso sage ich, dass ich mich an die ganzen Bemühungen erinnere und dass sie nichts gebracht haben. „Als deine Managerin fange ich gleich mal an – wir machen erstmal kein neues Album, sondern ein Remake aus all deinen Alben. Du wählst einige Lieder aus, mit denen Nino experimentiert und wir ändern einige Passagen, sodass wir einen Grundstein haben und damit einsteigen. So könnten wir das Lied über das Leben der Wale und Delfine ans Ende setzen, um eine Nachdenklichkeit zu hinterlassen. Lasst es mich einfacher erklären. Wir machen ein Album der gemischten Gefühle, die von glücklich bis traurig gestuft werden. War das eine gute Idee oder war es eine gute Idee?“ Zustimmung findet sie von uns allen und damit ist klar, dass ich dieses Lied nochmals nutzen kann, um vielleicht hier einige Menschen nachdenklich zu hinterlassen. Unser kostbares Meer braucht einfach Unterstützung. Diesen Plan setzen wir prompt um, indem das Lied sofort aufgenommen wird, mit der traurigeren und melancholischen Stimmung. Dieses Mal schaffe ich es einigermaßen die Tränen zurückzuhalten, doch nach der Aufnahme fließen sie wieder. Anders kann ich halt nicht. Daumen hoch von Nino bedeutet, dass die Aufnahme super war, aber sie haben wohl kaum ein Wort verstanden, bis auf Adrien der selber eine Träne wegwischen muss. Was man in der Schule lernt, braucht man meistens nicht im Alltag oder man kann nur vereinfacht das Wissen umsetzen – dies weiß kaum jemand, aber es ist so. Deswegen bin ich froh, dass er Japanisch zusätzlich intensiv gelernt hat, weil er wirklich eine gute seelische Stütze ist und wenn ich in meiner Erstsprache rede, er mich dennoch versteht. Alya meldet sich, dass ich das gleiche Lied nun auf Französisch singen soll, aber ich muss sie anhalten, da ich dafür wirklich erst den Text umstellen und umschreiben muss. Adrien bietet sich als Übersetzer sogar an, was die anderen verwundert, er aber sagt, dass er meine Sprache intensiver gelernt hat, als die anderen Sprachen in der Schule. Es ist seine Entscheidung, was er in seiner Freizeit macht, aber nett habe ich es trotzdem gefunden. Außerdem erinnert er die anderen an die Sache mit Keisuke, was Verständnis zeigt, da er dort auch schon fließend gesprochen hat. Nachdem die traurige Aufnahme fertig gespeichert ist, soll ich ein englisches Lied von mir wählen und fröhlich singen. Da gibt es nicht viel, außer Superstar. Dieses Lied wäre perfekt und Nino braucht einige Anläufe, um alles passend zu haben, sodass ich fröhlich über die Tagträumerei eines Jugendlichen singe, der gerne Superstar wäre, um seine Musik der Welt zu präsentieren. An sich war dieses Lied ohne viel Inhalt, da es eines meiner ersten war, aber ich fülle es einfach mit mehr und Nino schaltet mit. Nach der vierten Aufnahme von diesem Lied, haben wir es exzellent und damit zwei Lieder für die Idee von Alya fertig. Jetzt reicht es aber und ich brauche eine Pause. Deshalb gehe ich zum Kühlschrank und nehme mir eine Flasche Wasser heraus, kippe ein Glas voll und leere es ohne abzusetzen, bevor ich alles wieder wegräume. Selbstredend habe ich das Glas vorher gründlich abgewaschen. Zurück bei meinen Freunden sind sie ganz aufgeregt, weil sie noch eine Tür gefunden haben. Anscheinend hat Vater hier auch noch einen Kleiderschrank einrichten lassen mit einer Umkleidekabine für Adrien und mich sowie einer für unsere Freunde – weswegen auch immer. Langsam glaube ich, dass er sich damit abgefunden hat, dass ich am gleichen Geschlecht Interesse habe und er meint wohl, dass mein blonder Freund und ich ein Paar werden oder er will nur zeigen, dass er das enge Band von uns beiden akzeptiert. Na ja, ich lasse ihm diesen Gedankengang mal, solange er nicht nachbohrt oder nachhelfen will. Es wird schon Abend und wir müssen langsam nach Hause, da wir alle nicht erwähnt haben, dass wir länger wegbleiben. Felix wartet schon und will alle wegbringen, was ich toll finde. Ricardo sieht genauso dreckig aus wie Joel, was mich zum Kichern bringt und ich danach meine Nase ebenfalls weiß habe, wie er seine Kleidung. Wie gemein, aber gut, ich habe es verdient. Joel schließt hinter uns ab und fährt ein Sicherheitsgitter sogar hoch – dieser Monsieur Colress hat es wirklich drauf. Eingepackt in einem großen Plastikbeutel darf mein Beschützer mitfahren, sonst hätte Felix ihn stehengelassen. Nach und nach verabschieden wir uns voneinander und am Ende sind wir bei uns angekommen. Ich muss noch Hausaufgaben machen und schauen, welche Lieder ich zu einem Remake machen will. Genug zu tun habe ich definitiv. Einen Ausflug mit Madame Mendeleiev hatten wir bisher noch nicht, also bin ich gespannt, wie dieser ablaufen wird. Dass wir dabei den Zoo nehmen, freut mich schon, denn da wollte ich ja mit meinen Freunden auch hin. Lange brauchen wir nicht von der Schule aus anzukommen. Otis Césaire, der Vater von Alya, führt uns herum, scheint jedoch von Kim weniger begeistert zu sein und der Junge hat Muffensausen, was mich verwirrt, denn gerade Kim ist doch für seinen Mut bekannt. Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, dass weiß ich, jedoch finde ich dieses Verhalten merkwürdig. „Kinder, wir werden uns aufteilen. Monsieur Césaire nimmt sieben von euch mit – und Monsieur Chiến Lê hat seinen festen Platz schon.“ Chloé, Sabrina und wir sechs sind bei Madame Mendeleiev in der Gruppe. Bevor wir aufbrechen, erhalten wir einen dicken Pack an Papier, auf dem Fragen verzeichnet sind, die wir wohl beantworten müssen, um uns zu bilden. Schilder vor den Gehegen helfen dabei und mir gefällt diese Aufgabe, denn ich mag es Tiere zu sehen, die in der freien Wildbahn allerdings zu gefährlich sind, sollte man sie näher betrachten wollen. Alles hat seinen Grund und deswegen finde ich es soweit in Ordnung, dass den Tieren im Zoo es an nichts fehlt. Außerdem haben wir einen ganzen Tag Zeit, denn wir müssen nicht in ein paar Stunden fertig sein. Fröhlich und energiegeladen sehe ich mir zuerst die Aras an, die hier leben. Ihre Nachbarn sind Kakadus und die beiden Arten kommunizieren gerade untereinander, was sich merkwürdig anhört, aber lustig klingt. Vor lauter zuhören und herausfinden, wer gerade was sagt, vergesse ich beinahe den Fragebogen auszufüllen, wäre Adrien keineswegs darauf aufmerksam geworden, dass ich fasziniert bin. Eben mal suchen, welche Fragen die beiden enthalten und die Schilder dazu durchlesen, sodass ich die Antwort schreiben kann. „Kwami… Kwami, komm‘!“ „Korrekt heißt es Kami. Kami, kommt bitte her.“ „Kwami, Kwami!“ Nun krächzen alle von ihnen falsch, was mich bedrückt. Dabei dachte ich, dass ich sie korrigieren könnte. „Einmal erlernt ändern sie ihre Aussprache nicht mehr, sondern ergänzen ihren Wortschatz, wenn sie das Wort häufiger zu hören bekommen, Mademoiselle Fleur.“ „Ishida, Ishida!“ „Kato, Kato!“ „Irgendwie scheint unsere Anwesenheit diese Tiere aufzuregen. Gehen wir weiter.“ Ishida und Kato sind Familiennamen von damaligen Samurai. Kommen die Aras und Kakadus aus Japan oder wieso wissen sie diese Wörter? Marinette und Adrien haben ein wenig nervös auf mich gewirkt, genauso wie die Vögel. Heute scheinen einige nervös zu sein. Liegt das am Wetter? Bald soll es schneien, sogar in Paris, worauf ich mich freue. Allerdings habe ich noch nie davon gehört oder gelesen, dass Papageien vom Wintereinbruch nervös werden. Zudem scheint Adrien irgendwie Vögel zu vermeiden, denn er hält recht viel Abstand, während ich gerne kurzzeitig mittendrin wäre. Dieser Wunsch wird mir erfüllt, indem wir in ein Gehege können, wo mehrere Vögel drin sind. Freudig gehe ich hinein und gehöre zu den wenigsten, die das möchten, denn nur Nathaniel und Sabrina sind mitgekommen. Ruhig ist es in dem Vogelhaus schon, was mich wundert, denn an sich sollten doch hier Vögel fliegen. Ein Stück gehen wir weiter und können eine wundervolle Stimme hören, wie sie ein Lied leise singt. Nach einer Kurve um Büsche herum können wir eine Person auf dem Wasser sehen, welche auf diesem zu stehen scheint und um ihr herum sowie auf ihr sind wohl alle Vögel dieses Hauses, wie sie dem Gesang lauschen. Irgendwie möchte man bei diesem friedlichen Bild keineswegs stören, aber die beiden bei mir wollen unbedingt ein Foto machen, sodass das Geräusch den Moment zerstört und alle Vögel aufgeschreckt durcheinanderfliegen, was ziemlich laut ist und in den Ohren schmerzt. Bei dem ganzen Federfall könnte man sicher dreißig Kopfkissen füllen und das nur wegen uns. Die Person auf dem Wasser – was auch ein Wunder ist – ist verschwunden. Wie um alles auf der Welt hat sie das geschafft? Ratlos gehen wir zum Ende des Hauses und haben am Schluss wenige Vögel zu Gesicht bekommen. Kaum draußen überfällt mich Adrien, der sich beinahe mehrfach hysterisch nach meinem Befinden erkundigt und zwischendrin öfter niest. Zum ersten Mal muss ich ihn anfahren, weil er es übertreibt, denn es sind nur Vögel, die keinem irgendwas tun. Sabrina erzählt aufgeregt von einer Person, die auf dem Wasser gestanden und für die Vögel gesungen hat, was Madame Mendeleiev nicht glaubt und einen Beweis sehen möchte. Gerade möchte die Orangehaarige ihr den Beweis zeigen, da schnappt sich jemand ihr Handy und löscht das Foto stumpf. „Entschuldigt mein Verhalten, aber dieses Foto kann ich keineswegs dulden, da es die Ruhe dieses wunderbaren Wesens stören würde.“ „Wie können Sie einfach so an den Besitz anderer Menschen gehen und mit diesem umspringen, als wäre es Ihr eigener?!“ Nachdem Nathaniel sein Handy auch abgeben muss und ich es mache, weil ich null Ahnung habe, erkennen wir ihn wieder – es ist Monsieur Colress. „Zum Schutz des Wesens, welches diese Kinder gesehen haben, Madame. Zudem haben die Kinder sicherlich Verständnis dafür, da ich nur das eine Bild gelöscht habe und nicht mehr. Mademoiselle Fleur hat keines gemacht, wegen ihrer kindlichen Art die Welt manchmal zu entdecken.“ „Monsieur Colress, ich finde, dass Sie sich ein bisschen weit aus dem Fenster lehnen, bei dem ich ebenfalls stehe.“ Meine prompte empörte Reaktion auf seine Aussage lässt ihn lachen und sich danach entschuldigen. Ihm fällt es schwer andere Menschen nicht als Forschungsobjekte zu betrachten, wie er gerade preisgibt. Groteske Aussage Nummer Zwei. Merkt er das überhaupt? Wohl eher nicht. „Monsieur Colress, der ranghöchste Wissenschaftler seit einigen Jahren?“ „Genau der, Madame, aber bitte lassen Sie das unter uns, weil ich nicht mehr in der Öffentlichkeit aktiv bin.“ „Und was springt für mich dabei raus?“ Chloé will ernsthaft aus der Bitte Profit schlagen, nur damit sie den Mund hält? Sie bringt mich dazu wieder wütend zu werden. „Lassen Sie es mich so ausdrücken, Mademoiselle Bourgeois – Sie und Ihr Vater würden dann nicht spurlos verschwinden und zu Atomen verarbeitet werden. Klingt das gut genug für Sie?“ Nummer Drei ist da und die ist noch schlimmer, als die beiden davor. Sogar Madame Mendeleiev ist sprachlos. „Dieses Schweigen fasse ich als eine Zustimmung auf. Gute Wahl übrigens. Mademoiselle Fleur, Joel arbeitet weiterhin an dem Café und ich passe heute auf Yuura auf, weswegen ich nicht lange Zeit habe zum Plaudern. Sobald man einmal den Blick von ihm lässt, ist er schon verschwunden und in den meisten Fällen direkt auf Joel drauf. Heute jedoch darf er nicht ohne mich wiederkommen, also hat er sich wohl im Zoo versteckt. Falls Sie ihn sehen sollten – einfach mir Bescheid geben. Meine Nummer haben Sie alle auf Ihren mobilen Telefonen als Schnellwahl eingespeichert bekommen. Schönen Tag wünsche ich noch.“ Mit diesen Worten zieht er von dannen und wir schauen ihm einige Minuten hinterher. Wieso muss er auf eine erwachsene Person aufpassen? Immerhin müsste dieser Yuura doch im ähnlichen Alter wie Joel sein. Ich kapiere es einfach nicht. Madame Mendeleiev sieht man es an, dass sie sich über die Nummer von dem Monsieur freut, doch versteckt sie die Freude schnell, als wir sie angucken. Räuspernd sagt sie, dass wir in die Gänge kommen sollen, auch wenn wir den ganzen Tag Zeit haben. Es kommen verschiedene Fische an der Reihe und was mir besonders gefällt, dass es ein paar Streichelbecken gibt, die ich sofort ansteuere, um die Tiere zu erfassen. Kois und Rochen fahre ich sanft über die Körper und finde es gar nicht so schlimm. Was Chloé dabei wieder für ein Problem hat ist ihre eigene Sache. Über meine neue Erfahrung bin ich sehr zufrieden. Bunte Fische anzusehen ödet aber irgendwann dann doch an, weil sie nicht viel machen können, obwohl sie interessant aussehen. Ein Meeresaquarium wäre sicherlich spannender. Ob es eines hier in der Nähe gibt? Wir kommen danach zu den Affengehegen, deren Insassen wild herumklettern und viel Bewegung haben. Solch ein Schwanz auf diese Art zu nutzen wäre sicherlich praktisch. Beim Geruch muss ich Chloé zustimmen, dass es stinkt. Pure Fauna der Natur – wäre doch ein prima Slogan für eine Parfümwerbung. Viel Spaß scheinen sie zu haben, wenn ich mir sie anschaue und was sie alles machen. Schnell kann man da den Überblick verlieren. Direkt nebenan kommen wir auf den erhöhten Weg durch verschiedene Menschenaffengehege, die gemütlicher ihren Tag verbringen. Unsere Fragebögen füllen sich mit einem Haufen Antworten, die wir sicherlich in einer Klausur brauchen werden. Diese Art des Lernens gefällt mir sehr viel besser. Orang-Utans, Berggorillas und Bonobos sind hier vertreten, wobei die letzte Art es buchstäblich treibt. Deswegen brauchen wir nicht lange, um uns peinlich berührt abzuwenden. Zwar sagt Madame Mendeleiev, dass sie das zum Stressabbau untereinander – egal von welchem Geschlecht, was im Tierreich üblich ist und wir keine Ausnahme bilden – machen, um Spannungen in Gruppen abzubauen, da sie sich wohl sonst an die Gurgel gehen würden – dann würde ich auch eher mich hergeben, um das Problem zu lösen, wenn es mich vor dem großen Schmerz bewahrt. Emus und Strauße kommen nun und diese Vögel seien recht aggressiv, wenn man ihnen direkt in die Augen schaut. Welcher von beiden denn? Ah, der Strauß. Emus greifen an, wenn sie ihren Nachwuchs oder sich selbst in Gefahr sehen. Zu unserem Glück ist das Gehege weit weg, denn an Chloé scheinen sie sehr hohes Interesse zu haben. Unter den Fragen stehen sogar die Kontinente, wo diese Tiere in freier Wildbahn vorkommen, wie ich gerade erst bemerke. Madame Mendeleiev hat sich richtig große Mühe gegeben. Nilpferde zählen zu den gefährlichsten Landsäugetieren, die es gibt, da ihr hohes Aggressionsverhalten mehr Menschen den Tod bringt, als bei anderen Arten sogar zusammengezählt. Memo an mich selbst – Nilpferde meiden. Keine Freude bringen die bei mir auf und sie stinken noch mehr als die Affen. Warzenschweine und Stachelschweine leben in gegensätzlichen Gehegen und ihnen geht es gut, weil sie vorhin gefüttert wurden. Gazellen und Zebras leben gemeinsam mit Gnus in einem größeren Gehege und sie trotten sich zusammen, um wohl Zeit miteinander zu verbringen. Die anderen treffen wir nämlich genau dort und hier gibt es einen Kiosk mit vielen Sitzmöglichkeiten, auf denen wir uns setzen können, um Pause zu machen. Konzeptionell gesehen ist die Idee mit dem Blick auf das riesige Gehege sicherlich ein Erfolg. Seit ich ihn angefahren habe bleibt Adrien recht still. War ich etwa so fies oder verkraftet er es nicht, dass ich seine überfürsorgliche Art – die wahrlich hysterisch war – runtergeputzt habe? Solch ein Typ Mann ist er doch nicht, dass er nun schmollt, oder? Flüsternd frage ich Nino, der auch keine Ahnung hat, weswegen er sich so verhält, weil er diesen genauso angefahren hätte, wie ich, hätte er es bei ihm gemacht. Wer soll denn nun aus ihm schlau werden? Einige Menschen rennen an uns vorbei, die hysterisch sind, weil jemand ins Löwengehege gegangen ist und diese ihm einfach gefolgt sind. Monsieur Césaire bittet um Ruhe und einer Beschreibung der Person, bevor er jedoch eine Antwort bekommt, haben sich die fünf Löwen von diesem Zoo bei uns eingefunden. „Pyroleo, also wirklich, einfach abhauen und die anderen Menschen erschrecken geht nicht. Was sollen eure Leufeo davon halten? Seid artige Pokémon und geht zurück zu eurem Gehege, wo man euch gut behandelt. Ich komme sonst nicht wieder zum Kuscheln.“ Diese Person vom Vogelhaus steht weiter hinten und ruft es den Löwen zu, die sich ihr zugewendet haben und sogar hören, denn sie machen kehrt, sammeln sich bei ihr und gehen mit. Definitiv ist das eine willkommene Überraschung gewesen. Welche Löwen hören denn bitte auf einen Menschen und dieser hat sie Pokémon genannt. Verstehe ich einfach nicht, was das Spiel damit zu tun hat. „Yuura ist schon erstaunlich, nicht wahr?“ Wir alle erschrecken uns, dass Achromas plötzlich bei uns steht und diese Worte ausspricht, was ihn zum Lachen bringt. „Sagen Sie ihm bitte, dass er beim nächsten Mal darauf achtet, die Löwen hinter der Tür zu lassen, Monsieur Colress.“ „Mache ich, aber Sie wissen, dass er nur auf Joel wirklich hört, weshalb die Rüge warten muss.“ „Warten Sie bitte einen Moment, Monsieurs. Soll das hier ein Scherz sein?“ „Gewiss nicht, Verehrteste. Yuura hat eine ganz besondere Gabe und kommuniziert mit der Flora und Fauna. Dabei gibt er ihnen Bezeichnungen aus der Pokémonwelt, einem Spielbereich, der global seine Fans hat. Den Rest darf ich nur erklären, wenn Sie Ihr Leben gerne aufs Spiel setzen.“ Groteske Aussage Nummer Vier – der Mann wirkt gruselig dadurch, obwohl er einen netten Eindruck macht. „Ich habe schon genug mit meinen Schülern zu tun, da brauche ich keine weiteren Einschränkungen mehr, vielen Dank.“ „Und da Yuura so gut mit allen Tieren umgehen kann, darf er hier überall rein. Kein einziges Tier greift ihn an, sondern werden komplett handzahm und hören auf ihn. Die ersten Male wollten wir vom Zoo ihn aussperren, aber wir haben ihn damit verletzt und den Tieren geht es seit seinen Besuchen besser, weshalb wir eingesehen haben, dass es uns allen zugutekommt. Dabei muss er nicht mal in ein Gehege rein – seine Anwesenheit im Zoo reicht aus, um den Tieren ein angenehmes Gefühl zu unterbreiten. Mit der Erlaubnis von Monsieur Glaceo und Monsieur Colress haben wir ihm freien Eintritt auf Lebenszeit gegeben und er muss mit Begleitung kommen, die auf ihn aufpasst. Wo waren Sie denn bei dem Löwenbesuch, Monsieur Colress?“ „Immer noch auf der Suche nach ihm, denn er hat sich erschreckt und Sie wissen, wie er sich da verhält.“ „Gewiss doch. Na dann will ich Entwarnung geben und Sie gehen schleunigst ihm ebenfalls hinterher.“ „Wird gemacht, Monsieur Césaire.“ Am besten höre ich auf zu zählen, was mich wundern sollte – es ist zu viel geworden. Bevor er weggeht erinnert er uns alle daran, dass wir den Mund zu diesem Thema zu halten haben, was wir abnicken. Ärger möchten wir keineswegs haben und wir können Yuura ja kennenlernen. Wer allerdings Monsieur Glaceo ist, würde ich gerne erfahren. Zudem scheint Achromas Colress eine Art Betreuer von Yuura zu sein. Was die alle wohl verbindet? Ob wir in den Genuss ihrer Geschichte kommen? Meine Neugier haben sie definitiv geweckt. Außerdem hat Adrien sich vor meiner Person gestellt, als die Löwen gekommen sind, was ich mit einer dankenden Umarmung quittiere. Dieses Mal hat er besonnen gehandelt, wenn auch recht leichtsinnig. Unsere Welt scheint in Ordnung zu sein und die Pause wird verlängert, um sich von dem Schrecken zu erholen. Ungewöhnliche Vorfälle gehören schon fast zu meinem Alltag, weswegen ich es hinnehme, wie es halt kommt – bruchstückhaft zumindest. In der Pause sind allerdings Gespräche zu den Fragen verboten, denn wir sollen uns selber bilden, hat Madame Mendeleiev bestimmt. Erneut ermahnt sie uns, dass eigene Bildung ebenfalls wichtig ist, denn sonst enden wir wie dieser Typ. Sicherlich meint sie Keisuke. Der ist bei ihr wahrlich unten durch. Weiter geht es im Programm und wir können Giraffen sehen, die sogar mit ihren Köpfen über den Zaun kommen, sodass man sie streicheln kann. Ihre langen schwarzen Zungen wollen wohl eher irgendwas anderes haben. Nachwuchs haben sie bekommen, wie wir beobachten können. Voll niedlich. Lieber würde ich noch bleiben und das niedliche Baby beobachten, wie es die Welt um sich herum erkundet, aber es geht zu den Elefanten, die gerade Baumstammweitwurf machen. Sogar deren Babys machen mit, aber schaffen die großen Baumstämme nicht, ohne die Hilfe der Erwachsenen. Sozial sind diese großen Säugetiere schon. Wären sicherlich auch gute Freunde, wenn man sich ihr Vertrauen verdient hat. Dagegen ist bei den Dromedaren recht wenig los. Alpakas leben zwar bei ihnen, doch viel bewegungsfreudig scheinen sie nicht zu sein. Klein aber fein ist die Nashornfamilie. Würde eines dieser recht friedfertigen Wesen Amok laufen, sollte man sich wirklich in Acht nehmen. Wie ich feststelle, haben wir dreiviertel der Fragen schon fertig beantwortet, was mich traurig stimmt, denn ich mag diesen Ausflug zu sehr, um schon an ein Ende denken zu wollen. Das Reptilienhaus ist sehr warm und meinen Wintermantel öffne ich deswegen. Krokodile liegen bewegungslos in ihrem Wasser und scheinen die Welt zu genießen, während auf der anderen Seite drei Landschildkröten ihren Weg zum Futter aufnehmen. Verschiedene Eidechsen und Frösche können wir begutachten, aber bei den Vogelspinnen bekomme ich eine Gänsehaut. Chloé sieht bei einem Fenster vor lauter Spinnengewebe nichts, doch als plötzlich eine Vogelspinne direkt gegen die Scheibe klatscht, erschreckt sie sich dermaßen, dass wir auch kurz zusammenzucken. Mit dem Spruch, dass die Spinne sie wohl zum Fressen gern hat, sammelt Alya ein paar Lacher von uns ein. Allerdings wundert es mich, dass in einem Reptilienhaus Spinnen zu finden sind. Na ja, ich habe den Architekten nicht eingestellt, weswegen ich mir zu dem Fauxpas keine Gedanken machen sollte. Nach den lustigen Erdmännchen folgen watschelnde Pinguine, die voll putzig sind in ihrer Art und Weise. Einige von ihnen plumpsen stumpf ins Wasser oder springen von der kleinen Erhöhung hinein. Seelöwen gegenüber von ihnen schwimmen ihre Kreise im Wasser und die Eisbären genießen das kühle Wetter, was mich daran erinnert meinen Mantel zu schließen, sonst werde ich noch krank, was ich mir bei meinem Schnitt in Naturwissenschaften keineswegs leisten sollte. Unterdessen erreichen wir die vorhin ausgebrochenen Löwen, die sich die Sonne auf das Fell scheinen lassen, um sich wohl zu wärmen. Da Monsieur Colress hier nicht ist, gehe ich davon aus, dass Yuura weitergezogen sein muss. Aktiver haben mir die Löwen besser gefallen. Gestreifte Dschungelkönige suchen wir vergebens, was ich schade finde, denn ich mag Tiger. Der schwarze Panther ist zudem alleine in seinem Gehege. Einsamkeit pur, aber unglücklich scheint mir dieser nicht zu sein. Liegt wohl an der aufmerksamen Pflege hier im Zoo. Vor dem Leopardengehege tummeln sich einige Menschen, die erstaunt und aufrührend reden. Wir kommen näher und quetschen uns durch, damit wir mehr sehen können und dort auf einem Ast sitzt eine Person, die in aller Seelenruhe den Leoparden und dessen Jungtier streichelt. Sieht aus wie Yuura. „Schaut mal, Kleoparda und Felilou, so viele Menschen wollen euch anschauen.“ Desinteressiert scheinen die beiden zu sein, denn sie bewegen nicht mal ihren Kopf zu uns, um zu gucken, was die streichelnde Person meint. „Leute, keine Fotos! Wer eines macht, kann sich von der Funktionalität seines Gerätes verabschieden, wie oft denn noch?“ Monsieur Colress hat anscheinend Probleme die Meute in den Griff zu bekommen. Seine fliegenden Roboter schießen einen Strahl raus, sodass die Geräte wohl komplett ausgehen, was einige empört. Er hat sie gewarnt, aber die hören nicht, also müssen sie mit der Konsequenz leben – das ist Erziehung. Hatten die etwa alle keine? „Wo ist Magneton, Achromas?“ „Erholt sich von einem Test meinerseits.“ „Schade, denn es kann gute Fotos machen, die Joel immer freuen.“ Ununterbrochen streichelt er die Tiere und wirkt gelöst sowie glücklich auf mich. Dass er an sich in Lebensgefahr wäre, stört ihn kein Stück und die ganzen Menschen nimmt er nur bedingt wahr. „Wie heißen die beiden noch, die Paris immer retten, Achromas?“ „Ladybug und Cat Noir, wieso?“ „Waren die da hinten nicht?“ „Kann sein, ich bin eher darauf fixiert dich zu schützen.“ Allerdings wirken die Leute abgelenkter und versuchen die beiden zu finden, was dafür sorgt, dass auch Alya guckt, Marinette sie jedoch zum Gehege dreht und einen kichernden Yuura ansieht. Anscheinend soll das eine Ablenkung sein, die funktioniert, denn daraus wird ein Selbstläufer und die Menschen werden weniger, was den Wissenschaftler aufatmen lässt. „Joel hat dir das beigebracht, nicht wahr?“ „Ja, hat er. Mein Joel ist der beste Mann der Welt.“ Schwärmt er gerade wirklich dermaßen heftig von Joel? Frisch verliebt müssten die beiden an sich nicht mehr sein, aber der Dunkelgrünhaarige mit den türkisenen Haarsträhnen wirkt auf mich so. Wolke Sieben hoch Sieben – dass der von mir eingestellte Kellner dermaßen geliebt wird, zeigt nur, wie sich beide gesucht und gefunden haben. „Kleoparda und Felilou, ich muss nun zu Joel, also bleibt weiterhin artig, ja? Ich komme bald wieder.“ Wie ein Zauberer verschwindet er und taucht neben Achromas auf, als wäre es ganz normal. An sich sind meine Augen gut, aber das habe ich nicht mal bemerkt, wie er das gemacht hat. Solch einen Trick würde ich gerne beherrschen. „Ähm…, Mademoiselle Fleur?“ Blinzelnd erwache ich aus meinen Gedanken, wie ich das immer hinbekomme ist mir schleierhaft und sehe zu Yuura, welcher sich verbeugt und für die Unterstützung bedankt. Erst muss mein Gehirn schalten und walten, bis ich darauf komme, was er meint. „Keine Ursache. Nach dem Vorfall wäre ich eine schlechte Person, wenn ich ihn nicht aufgenommen hätte. Es war an sich nicht mal der Rede wert.“ „Manchmal mache ich mir Sorgen um ihn, weshalb ich froh war, dass er nur leichten Ärger hatte, sonst weiß ich nicht, was ich machen würde.“ Muss ich das verstehen? Monsieur Colress hingegen tätschelt seinen Kopf und die Welt scheint für ihn wieder in Ordnung zu sein – macht zumindest der Eindruck bei mir. Beide verabschieden sich und beim nächsten Treffen möchte Yuura mehr Zeit mitbringen, wenn sein Joel dies erlaubt. Okay? Irgendwas habe ich wohl bei den beiden verpasst. Letztendlich haben wir alle Tiere gesehen und treffen die anderen – die noch ein bisschen Zeit gebraucht haben – beim Eingang des Zoos. Dort sammelt Madame Mendeleiev alle Bögen ein und wir verabschieden uns von Alyas Vater. Nachhilfestunde mit Adrien – heute und zwar treffen wir uns am Eingang von einem Botanischen Garten. Keine Ahnung wieso ich mich dafür schick machen sollte, aber er hat darauf bestanden, weswegen ich passend zum heutigen Ort einen Kimono trage, der viele Pflanzen vom südamerikanischen Dschungel aufgestickt hat. Dazu auch ein paar Tiere – sonst wäre der Dschungel nicht so erfüllt von Geräuschen. Ricardo kommt dieses Mal wieder mit, aber Felix muss viel für Vater fahren, weswegen wir in aller Ruhe zu dem Zielort gehen. Für mein Gewissen finde ich es viel besser, wenn ich nicht die Limousine nehmen muss. Noch ist die Technologie nicht bereit, um das gleiche Ergebnis ohne Benzin zu liefern, weswegen Umweltverschmutzer halt zur Zeit bevorzugt werden. Achromas Colress könnte doch sicherlich irgendwas erfinden, was dieses Problem beheben könnte – seine fliegenden Roboter scheinen ohne Abgase auszukommen. Das riesige Gewächshaus können wir schon erkennen und ich sehe sogar zwei bekannte Personen – Joel und Yuura wollen heute auch einen Tag gemeinsam verbringen. Mir kommt es vor, als würde um den Dunkelgrünhaarigen eine Aura von fluffigen rosa Wolken mit knallroten Herzen schweben. Dabei bin ich noch einige hundert Meter von denen weg. Falls ich damals auch so derbe verliebt war, kann ich Vaters Bemühungen nachvollziehen, mich ein wenig zu dämpfen. Schick sehen beide allemal aus und sie gehen in die Richtung von dem überdachten Garten, wo ich mich ebenfalls mit jemanden treffe. Vielleicht treffen wir sie ja. Einige Minuten dauert es noch, aber wir suchen am Eingang Adrien, der zum Glück keinen Anzug trägt, aber dennoch stylisch sowie schick aussieht – zumal er seine Winterjacke offen trägt. Freudig werde ich erwartet und bekomme eine rote Rose in die Hände gedrückt. Rosen kennt jeder, da kann man nicht viel bei falsch machen, weswegen ich nicht verstehe, wieso ich mehr über diese lernen soll. Vorsichtig verfrachte ich die Rose hinter den Obi, sodass sie gesichert ist, ehe ich meinen Wintermantel ausziehe, da dort drinnen sicherlich hohe Temperaturen herrschen. Er macht es mir gleich und mein Beschützer bietet sich an, auf unsere Sachen aufzupassen, während er auf unsere Rückkehr wartet. Finde ich sehr zuvorkommend von ihm. Kaum treten wir ein, bleibt mein Beschützer stehen und wir gehen ein Stück weiter, um zu bezahlen, da wir ja einige Zeit hier drinnen verbringen möchten. Als ich frage, wieso er mir überhaupt eine Rose geschenkt hat, obwohl wir zum Lernen hier sind, wird er kurz nervös, aber meint, dass er es als sinnig befunden hat, weil wir ja über Pflanzen lernen und unter ihnen sind. Dem stimme ich zu, weil es wirklich passend ist. Eine Blume hätte ich ihm demnach auch mitbringen können. Wieso bin ich nicht auf diese Idee gekommen? Nächstes Mal muss ich definitiv an solche Sachen denken, sonst komme ich mir blöd vor. Augenblicklich ändert sich jedoch meine gesamte Gedankenwelt, denn so viele tropische Pflanzen sind hier vertreten, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen kann. Adrien hat ein Buch zusätzlich gekauft, worin jede Pflanze mit einem Haufen Erklärungen drin ist, die hier vertreten wird. Übernachten wir hier zusätzlich? Niemals würde ich all diese Seiten lernen können und das in nur wenigen Stunden. Begeistert von diesem Lernabschnitt bin ich nicht gerade, aber er meint, dass wir es schon schaffen werden und ich dadurch eine weitere Klasse vom Wissen her nachhole. Gut, wenn er der Meinung ist, dass ich es schaffe, dann werde ich mein Bestes geben. Aktiv versuche ich jede Pflanze vom Bild her zu finden und die Erklärungen dazu zu lesen. Allzu lange halte ich jedoch nicht durch, weil meine Neugier größer wird, denn ich sehe Joel und Yuura, wie sie kuschelnd auf einer Bank sitzen und die Zeit zu zweit genießen. Dass der Kleinere der beiden einen Schweif und zwei katzenhafte Ohren hat, die lavendelfarben sind, wirkt allerdings recht krass auf mich. Unecht scheinen sie nicht zu sein, denn sie bewegen sich wie ganz normale Körperteile von Katzen, weswegen die beiden auch ein Hingucker sind – bis der Größere die Störenfriede anblickt und sie plötzlich wieder Ruhe haben. Neugier, Neugier, zügle dich – zu lernen ist gerade meine Pflicht. Zu meiner Verteidigung – wer wäre denn nicht neugierig auf dieses Phänomen? Demzufolge ist es nur natürlich, dass meine Konzentration einen Tiefpunkt erreicht und ich das Buch schließe, um zu den beiden zu gehen. Notgedrungen folgt der Blonde mir. „Bonjour, ihr zwei.“ „Bonjour, Mademoiselle Fleur.“ „Hey, Shirado und Adrien. Macht ihr auch einen Pärchentag?“ Pärchentag? Davon habe ich noch nie gehört. „Nein, wir sind hier wegen dem Nachhilfeunterricht für mich. Seine grandiose Idee, aber euch beide finde ich im Moment sehr viel interessanter.“ Wobei Yuura seine volle Konzentration auf Joel legt und der mich fragend ansieht, was ich wohl damit meine. Einige Momente braucht er, bis er realisiert, dass Yuura anders aussieht und diesen kurz ermahnt, sodass dieser schuldbewusst die Körperteile verschwinden lässt, als wären sie nur eine Illusion gewesen. Dann meint er, dass er sich zu sehr hat gehen lassen und wieder mehr aufpassen muss, dass dies nicht passiert, was seinen Verlobten trauriger macht. Null Verständnis zeige ich bei Joels Reaktion, denn sie erschließt sich mir kein Stück. War es denn so schlimm? „Alles ist gut, Yuura, ich liebe dich immer noch, aber wir müssen außerhalb unserer vier Wände auf solche Momente verzichten.“ Den richtigen Hebel scheint er umgelegt zu haben, denn der andere wirkt auf mich erleichtert und sie küssen sich, bis Yuura von seinem Schoß aufsteht und sich ein paar Pflanzen anguckt. Indes seufzt mein Angestellter lang aus und wirkt geschafft. Fragend sehen wir beide ihn an und er schüttelt nur den Kopf. Mein Nachhilfelehrer meint, dass ich mit Yuura die Pflanzen dort studieren könnte, während die beiden uns im Blick haben, was in meinen Ohren merkwürdig klingt, aber ich mache es. Neben Yuura zu stehen macht mich gleich viel glücklicher und ich nehme die Pflanzen besser wahr. „Dir geht es nicht gut, Sarzenia? Woran liegt das denn?“ Redet er etwa gerade mit der Kannenpflanze, die eine gezackte Mundöffnung zu haben scheint? Bin ich gerade Augenzeuge davon, wie ein Mensch mit einer Pflanze spricht, als wäre diese soweit selbstständig, dass sie solch hohes kognitives Verhalten zeigen könnte? „Giflor wurde in der Nähe hingebracht und nun bekommst du nicht mehr genug Insekten dazu, dass sie zu dir kommen. Aha, also hast du Hunger. Vielleicht kann der Gärtner dir helfen, ich suche ihn.“ Fluchs setzt er stumpf seinen Weg fort, als wäre dieses Gespräch oder das davor niemals gewesen und ich bleibe verdattert zurück, weil ich den Zusammenhang keineswegs erfasse. Kurzum entscheide ich, dass ich ihm folge, denn es riecht nach einem kleinen Abenteuer – besser als ein dickes Buch wälzen zu müssen, was sachlich geschrieben wurde. Hier ist es doch größer drinnen als erwartet, denn einige Wegabschnitte später wüsste ich nicht, wie ich zurückkomme, weil ich eher auf Yuura achte, der wohl einen Gärtner gefunden hat. „Monsieur, Sarzenia hat Hunger, weil Giflor weniger Insekten zu ihr durchlässt. Könnten Sie da irgendwas ändern?“ Dieser sieht ihn nur an, als ob er meint, vor ihm stände jemand aus einer besonderen Anstalt. Kaum bin ich da, werde ich mit eingebunden, da ich mit dabei war, jedoch konnte ich nichts dergleichen hören wie der Dunkelgrünhaarige. Glücklicherweise habe ich ja den dicken Wälzer und ich zeige dem Mann, welche Pflanzen der aufgeregte junge Mann meint sowie ausführlich beschreibt. Erleuchtung scheint diesen zu erfassen und er wird mit dem Verantwortlichen für den ersten Bereich sprechen, damit das geändert werden kann. Glücklich knuddelt Yuura den überraschten Mann durch, bevor er wieder den Weg zurück sucht. Verbeugend bedanke ich mich ebenfalls und muss Schritt halten, denn er stürmt regelrecht voraus, bis er abrupt anhält, die Augen schließt und verschwindet. Wo um alles auf der Welt ist er hin?! Und wie komme ich zurück? Überfragt suche ich nach Hinweisschildern und finde zum Glück eines, welches jedoch in die Richtung zeigt, aus der ich gekommen bin. Trotzdem nehme ich den Weg und komme tatsächlich zum Eingang, wo Ricardo weiterhin steht und unsere Winterkleidung hält. Somit müsste ich nur noch ein Stück weit den Weg nehmen, den wir am Anfang eingeschlagen haben und schon bin ich bei den anderen, wo Adrien panisch sich umsieht und als er mich entdeckt pure Erleichterung ausstrahlt. Hier drinnen kann man sich zwar verlaufen, aber Entführer hätten schlechte Karten, da hier so viele Menschen sind. Mich persönlich wundert eher, dass Yuura an Joel wieder klebt und sich wohlfühlt, als gäbe es nichts Besseres auf der Welt. Wie er zu ihm gekommen ist, würde mich brennend interessieren. „Ihr beiden wart plötzlich weg und wir wollten euch suchen, doch dann ist Yuura aufgetaucht ohne dich, bis du gekommen bist. Ich habe mir echt Sorgen gemacht.“ „Nett von dir, Adrien. Yuura ist vorhin plötzlich losgerannt und hat einen Gärtner gesucht, um mit diesem irgendwas zu regeln. Beim Rückweg ist er einfach verschwunden.“ „Genauso ist er vor einigen Sekunden auf Joel aufgetaucht. Keine Ahnung wie er das getan hat.“ Dass er dabei zu Joel sieht, macht die Sache nicht gerade leichter für mich, um das alles zu verstehen. Dieser steht mit Yuura in den Armen auf und meint, dass sie weitergehen würden und uns viel Spaß wünschen. Diesen wünschen wir ihnen auch und sie lassen uns zurück. Bereit für die weitere Bestimmung bin ich keineswegs, aber es hilft nichts, denn dafür sind wir ja hier. Allerdings kann ich mir den Spaß erlauben und Adrien abfragen. Zu meinem Unglück kann er sogar die lateinische Bezeichnung und was es für Unterarten gibt und, und, und. Game Over für meine Wenigkeit. Zugleich muss ich mich daransetzen, um besser zu werden. Es kann ja nicht die ganze Zeit angehen, dass er angibt, obwohl ihn das anziehender macht. Darüber sollte ich mir keine weiteren Gedanken machen und wir arbeiten uns Schritt für Schritt voran. Zwischendurch fragt er mich aus und ich muss das zusammengewürfelte Wissen ordnen, da viel auf einmal herumschwirrt. Fehler mache ich noch zuhauf, aber er wirkt zufrieden mit meinen Fortschritten. Hauptsache ich kann das alles im Kopf behalten. Hinsichtlich einer Sache bin ich mir sicher – diesen Tag werde ich keineswegs so leicht vergessen. Etwa in der Mitte des riesigen Gewächshauses hören wir einen Streit zwischen zwei Gärtnern, wovon der eine wütend abhaut und sich über einen Laien aufregt. Dieser Herr müsste wohl der zuständige Gärtner von dem vorderen Bereich sein. Kopfschüttelnd geht der andere tiefer hinein, wo wir auch hinwollen. Ob diese Sache gut geht? Meistens passiert bei solch einem Gefühlsausbruch irgendwas. André ist das beste Beispiel für mich gewesen. Bei einem großen Baum mit Lianen bleiben wir stehen und ich muss diesen erstmal ausfindig machen, weil er nicht in der Reihenfolge aufgelistet wurde, wie die anderen Pflanzen. Allerdings werde ich gepackt und weggezogen, sodass das Buch auf dem Gehweg landet und ich verdattert den Blonden vor mir anschaue, der mich mit sich zieht. Unser Lauf hat jedoch ein schnelles Ende, als sich dicke Wurzeln zusammentun, um den weiteren Weg zu verdichten. Dadurch kommen wir keineswegs und der Weg zurück wird ebenfalls zugemacht. Wohin sollen wir jetzt? Verärgert sucht der Grünäugige nach einem Ausweg, jedoch sind die Pflanzen nicht dumm und verdichten sich, damit wir keinen finden können. Hochklettern wäre eine Option, aber ich war für Sport dieser Art noch nie gemacht. „Halte dich an mich fest, Shirado, ich werde uns hier rausbringen.“ Tontechnisch gesehen hat er den eines anständigen und starken Mannes drauf, weswegen ich zustimme – zumal mir das hier nicht mehr geheuer ist. Trotz meines zusätzlichen Gewichts klettert er flink hoch, um runterzuspringen und weiter zu rennen, aber überall scheinen die Pflanzen sich verwachsen zu haben. Er sieht sich hektisch um und schiebt mich hinter sich. Hat er etwas bemerkt, was mir verborgen geblieben ist? Anscheinend schon, denn merkwürdige Pflanzenwesen fallen von oben herab und ehrlich gesagt, sehen die ganz gut aus. Einerseits gruselig, aber ihr Aussehen kann sich sehen lassen. „Ihr seht super aus. Wollt ihr vielleicht in einem Musikvideo auftreten? Ein Lied für die Rettung des Dschungels habe sicher irgendwo im Kopf versteckt.“ Sein Blick sagt mir eindeutig, dass er ernsthaft an meiner Intelligenz zweifelt, jedoch wirkt mein Angebot, denn die Wesen stoppen und kommunizieren untereinander. „Warum nehmt ihr diese beiden nicht gefangen?!“ Jetzt taucht die Person auf, die akumatisiert worden ist und zwar auf einem Wurm aus Wurzeln und Moos – recht eklig sieht das dennoch aus, auch wenn es ein spektakuläres Phänomen ist. „Wie, ihr überlegt auf das Angebot dieses Menschen einzugehen? Seht ihr denn nicht, wie dieser eure Schwester bei sich trägt?“ „Hey, Freundchen, mal ganz locker, ja? Diese schöne Rose habe ich von Adrien bekommen und damit sie nicht kaputt geht oder ich sie verliere, habe ich sie hinter meinen Obi geklemmt. Dass sie vielleicht ein wenig mitgenommen aussieht liegt nur daran, dass wir über deine Rankenwände klettern mussten – somit ist das deine Schuld!“ „Ich soll Schuld daran tragen?! Dass ich nicht lache! Ich bin der Erschaffer dieser Wesen hier, der Pfleger der Natur – ich bin der Botanische Berater! Ihr seid nichts weiter als wertloser Abfall, der die schöne Flora zerstört!“ „Höre auf große Reden zu schwingen und nehme sie gefangen, denn sie stört am meisten und lockt zudem Ladybug und Cat Noir an!“ Diese Stimme schon wieder. Demnach muss es ein Schmetterling sein, der ihn kontrolliert. Wären die beiden Superhelden bloß hier. „Shirado!“ Hm? Adrien schubst mich zur Seite und wird von einer Liane erfasst, sodass er vor mir kopfüber hängt. Spiderman der französischen Art sozusagen. „Dich brauche ich nicht, verschwinde!“ So schnell wie der Copyrightzuschnitt war, so schnell ist er auch beendet, als die Liane ihn woanders hinwirft. Echt klasse ist diese Situation. Hoffentlich passiert ihm nichts. „Nun kommen wir zu dir.“ „Meine lieben Pflanzenmenschen, ich möchte euch wirklich für ein Musikvideo haben. Ihr würdet das repräsentieren, was euch erschaffen hat und mitwirken dabei, dieses zu erhalten. Meint ihr nicht?“ Wohl eher weniger, denn sie wollen mich schnappen, doch noch kann ich ausweichen und Zeit schinden, bis der große Wurm sich um mich bewegt wie eine Schlange. Meine Güte hat der Druck auf Lager. „Zeit zu spielen kannst du bekommen, wenn du deine Sklavenarbeit beendet hast. Bringen wir sie zu meinem anderen Gefangenen.“ Wen hat er denn noch gefangen? Die Antwort darauf bekomme ich sogar recht flott und ich hätte es mir denken können, dass es sich um Yuura handelt, der wie ein Schlosshund heult und Joel ruft. Kann er nichts ohne diesen oder hat er wirklich Angst? Kaum sieht er mich, hört er auf zu rufen und freut sich sogar. Ernsthaft? Der ist sicherlich älter als ich und benimmt sich wie ein Kind – welches kopfüber, wegen Lianen, an einem Baum hängt. Muss ich etwa auch diese Tortur durchleben? Nicht ganz, denn ich werde an meinen Gelenken und Knöcheln sowie am Bauch und Hals mit Lianen versehen, die mich an den Stamm pressen. Sanfter hätte es auch getan. Indirekt gebe ich Yuura die Schuld an dieser Lage, auch wenn er es nur gut gemeint hat. Na gut, ich kann diesem Typen nicht böse sein – wer könnte das bei der niedlichen Art seinerseits? Eine Rankenwand wird zersäbelt und somit in Einzelteile zerlegt. Aus dem aufgewirbelten Staub taucht tatsächlich Joel auf, mit einer sich bewegenden Pflanze, was ich zuvor noch nie gesehen habe. Außerdem sind da noch einige andere Wesen zusätzlich da. „Joel!“ „Yuura! Shirado!“ „Ich komme hier nicht raus, Joel, nicht mal mit dem, was ich kann. Tut mir Leid, dass ich wieder unbrauchbar bin.“ Oh man, was für wenig Selbstvertrauen, aber mit der niedlichen Art, wie er das gesagt hat, macht er das wett. „Dafür sind wir ja da. Alle deine Pflanzenfreunde sind gekommen, um dir zu helfen.“ „Sarzenia! Giflor! Tropius!“ Namen für Namen sagt Yuura auf, von denen ich an sich kaum welche kenne, obwohl mir die Spiele zu Pokémon bekannt sind, wie die Filme und die Serie. Wie ist das bitte real? Träume ich etwa? Kann ja sein, dass ich zu sehr an einer Blume geschnuppert habe. „Hier bin ich, um Euch zu retten, Mylady!“ „Spare dir deine großen Ausschweifungen lieber für nachher, Cat Noir, wir müssen den Akuma finden.“ Solch eine Versammlung hat es sicherlich noch nicht gegeben. Pokémon und Joel gegen die Pflanzenmenschen und Cat Noir mit Ladybug gegen den Botanischen Berater und seinen hässlichen Wurm. Der darauffolgende Kampf wirkt irgendwie wie eine Farce, denn der Heini kann die Pflanzen kontrollieren, was aber diese Pokémon ebenfalls können, wie es aussieht. Leider wird der Druck um meinen Körper erhöht, was mir keineswegs schmeckt. In dem Gewirr schafft es Joel zumindest zu Yuura zu gelangen und er beißt die Halterliane durch, damit der Rest locker wird und er seinen Verlobten frei hat. Zu mir kommt er wohl nicht ganz so leicht, denn einige Lianen bewegen sich wie Schlangen und werden es auch, die sich aufbauen und niemanden durchlassen wollen. Witzig, dass bei mir immer die schlimmeren Sicherheitsvorkehrungen eintreten müssen. Lieber diese, als die zu festen Lianen. Alle sind zu beschäftigt um mich befreien zu können. Dieses Mal ist es wohl das Ende für mich. „Shirado!!!!“ Huch? Ruft mich da jemand? Ricardo? Wieso ist er noch hier? Kurzerhand prügelt er die Schlangen kaputt, um zu mir zu gelangen, aber es werden dadurch nur noch mehr. Wenigstens kann ich die letzten Atemzüge mit einem Lächeln auf den Lippen machen. „Kataklysmus!“ Diese ausgerufenen Worte von Cat Noir bringen mich dazu noch die letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Er trifft den Wurm an der Breitseite, setzt einigen Schlangen zu und fasst den Baum an, sodass ich nach Luft hustend von ihm aufgefangen werde. „Alles ist gut, dein Heldenprinz und Lebensretter in schwarzer Rüstung ist hier.“ Sein Titel wir auch immer länger. Sein Kuss überrascht mich dann doch sehr und die neu zugeführte Luft dadurch beruhigt meine Lunge. Jetzt versteht mein lahmes Gehirn, weshalb er mich geküsst hat. Wäre sonst merkwürdig, wenn ein Held sich in das Entführungsopfer verlieben würde – totaler Schwachsinn. Andersherum wäre dies eher der Fall, doch darüber möchte ich in dieser Situation kein Stück nachdenken. Unterdessen hat Ladybug ihren Glücksbringer aktiviert und hält ein Paket in den Händen, welches sie öffnet und eine Schriftrolle herausholt. Während die Pflanzenschlacht noch weiter tobt versucht sie wohl das Geschriebene zu lesen, aber schafft es nicht, weshalb sie zu uns springt. Kurzerhand darf Cat Noir sich daran versuchen, doch er kann es nicht. „Das ist ganz altes Japanisch, wie in dem Museum auf der riesigen Schriftrolle an der Wand.“ „Da das nun geklärt ist, würde ich vorschlagen, dass du das liest, Shirado, während wir uns darum kümmern, dass ihr anderen hier herauskönnt.“ Kaum spricht sie das aus, erreicht Ricardo mich und bittet untertänigst darum, dass ich mitkomme, was ich ihm sofort austreibe – er ist doch kein Diener, sondern eine Konstante in meinem neuen Leben. Zudem muss ich hierbleiben, weil der Glücksbringer von Ladybug den Kampf für die Helden vereinfachen soll. „Kwami aus einer anderen Welt, erscheint vor meinem Angesicht, sodass ihr eure Auserwählten beseelen könnt, auf dass sie das Böse bekämpfen, um ihre richtigen Erinnerungen zurückzuerlangen! Steht ihnen bei und zeigt dem Bösen, was es heißt mit eurer Göttlichkeit zu kämpfen! Mögen die Grenzen offen sein!“ Wort für Wort habe ich vorgelesen und was jetzt? Diese Pokémon verbeugen sich – wenn man das denn so interpretieren kann – und zwei Öffnungen tauchen einfach so mitten in der Luft auf. Eine von ihnen ist näher am Boden, während die andere – sogar weitaus größere – über den Pflanzen sich weitet. Aus beiden treten zwei Wesen – das eine erstrahlt wie das bunte Leben, welches es gibt und das andere sieht recht gefährlich aus, wie es da oben bedrohlich auf einem Fleck zu fliegen scheint. „Interessant, muss ich wahrlich zugeben.“ Ich erschrecke mich furchtbar, dass plötzlich Achromas neben uns ist. Kann man dem Mann bitte ein Glöckchenhalsband umbinden? Irgendwann bekommt man noch einen Herzinfarkt wegen ihm, wobei neben ihm ein metallener Golem seinen Platz angenommen hat. „Xerneas für Yuura, Yveltal für Joel und Registeel für mich. Irgendwie kommen da Erinnerungen hoch, die wir drei wohl vergessen haben. Wie war das noch gleich? Ach ja – Registeel, vereinen wir uns!“ Beide leuchten auf und nachdem das Licht verschwunden ist, steht neben uns ein Wissenschaftler, der einen metallenen Körper bekommen hat und dazu eine Lanze mit einem Schild. Definitiv träume ich, denn das kann keineswegs real sein, zumal Joel eine vollkommen schwarze Rüstung trägt, mit einem sehr großen Zweihandschwert, welches wie er von dunkelroten Linien im Takt durchleuchtet wird – dass er die Klinge mit einer Hand hält scheint ein Nebeneffekt zu sein. Am besten sieht Yuura aus, denn er trägt einen Brustharnisch sowie leichten Beinschutz, welche mit durchsichtigen sowie glänzendem Stoff verbunden und ergänzt werden. Sein Kopf wird mit einem Schutz versehen, welcher mit dem bunten Geweih des Wesens vorhin Ähnlichkeit hat – jedoch ist das Gesicht frei. Zusätzlich hält er ein Florett in einer Hand. Memo an mich selbst – meinen Kopf durchsehen lassen, denn normal ist das keineswegs. Diese drei greifen nun direkt an und bedrängen den Botanischen Berater mit Ladybug und Cat Noir gemeinsam. Den Akuma finden sie in seinem Overall, auf den er stolz gewesen zu sein scheint. Zuletzt werde ich trotzdem von irgendwas getroffen und falle in die Bewusstlosigkeit. Als ich aufwache sehe ich einen besorgten Cat Noir, wie er mich festhält und eine Ladybug, die gerade Ricardo tröstet. „Ihr seid so still, was ist denn passiert?“ Einige freudige Ausrufe hallen mir direkt in den Kopf, sodass ich vor Schmerz das Gesicht verziehe. Beide Helden, mein Beschützer und das Paar sehen mich mit Erleichterung an. Habe ich doch nur geträumt? „Die Lianen vom Botanischen Berater waren um dich zu fest, sodass du beinahe erstickt wärst, hätte Cat Noir dich nicht mit deinem Bodyguard gemeinsam gerettet.“ Sie sagt das einfach so lapidar, aber ich bin dankbar für die Rettungsaktion der beiden. Wer mich jedoch beatmet hat bleibt noch zu klären. Zusätzlich wüsste ich gerne ab wann ich bewusstlos war, um zu unterscheiden, was real war und was nicht. Laut Yuura wurde ich sofort bewusstlos, als die Lianen mich gegen den Baumstamm gedonnert haben – was die schrecklichen Kopf- und Rückenschmerzen erklärt. Der Glücksbringer von Ladybug – ein Glas mit scharfer Chilisauce – nutzt sie nun mit ihrem Spruch, um alles wieder wie vorher zu machen. Müde bin ich trotzdem und ich frage nach Adrien, den aber Cat Noir gerettet hat, was mich beruhigt, bis ich mich lieber erhole und Ricardo bitte, nach ihm statt meiner zu sehen, was er gerne umsetzt. Der Countdown für die Superhelden läuft sicherlich schon länger und sie müssen weg, weswegen Joel und Yuura bei mir bleiben. Vater wird sicherlich keineswegs erfreut sein, dass ich in dieser Lage bin, aber sobald ich erklärt habe, wie Adrien und Ricardo versucht haben mich hier raus zu schaffen, wird er gnädig mit ihnen sein – da bin ich mir hundertprozentig sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)