Die Eichhörnchen-Apokalypse von DieLadi ================================================================================ Kapitel 10: Das Ende... ? ------------------------- 15 . Februar, gegen 3:00 Uhr morgens Und so kam es, dass in der Nacht ein paar Eichhörnchen, die ein offen stehendes Fenster auf dem Dachboden genutzt hatten, um sich ins Haus zu schleichen, durch die Katzenklappe ins Büro schlichen. Es war ziemlich genau um die Zeit, als in den USA und auch in Südamerika erste Fälle auftraten. Einige Eichhörnchen hatten es geschafft, an Bord von Flugzeugen, als die noch landen durften, die Ozeane zu überqueren. Eine Mauer hätte der USA nun also auch nichts mehr genützt. Die Tiere schnupperten und huschten auf leisen Pfoten durch die Bude. Als sie schließlich Rob und Dom schlafend im Konferenzraum entdeckten, machten sie keckernde Geräusche, wie Eichhörnchen sie eben machen, und dann stürzten sich sich auf leisen Pfoten auf die beiden Arm in Arm schlummernden, und begannen sie abzuschlecken. Rob und Dom bekamen also nichts davon mit, sie glitten aus dem Traum, den sie so träumten direkt über in einen Traum von Piiiiink, und Gliiiitzer. Es war ein schneller Wechsel in den Wahn, wenigstens hatte es so keine Angst und keinen Kampf mit sich gebracht. Steve und Rick hatten nichts davon mitbekommen. 15 . Februar, gegen sechs Uhr morgens. Es war ziemlich genau um die Zeit, als erste Fälle auch in Australien und Neuseeland auftauchten. Damit war das Schicksal der Welt besiegelt. Steve erwachte, weil seine Blase drückte. Rick, tief in seinen Arm gekuschelt, schlief immer noch. Steve küsste ihn sanft auf die Stirn, und öffnete die Tür, die ihr Büro vom Konferenzraum trennte. Halb verschlafen sah er erschrocken das Bild, was sich da vor ihm ausbreitete. Rob und Dom saßen da, sahen ihn an aus pinken Glitzeraugen. Um sie herum saßen Eichhörnchen, diese scheußlichen Glitzerviecher, gar putzig auf den Hinterpfoten. Einen Augenblick verharrten alle Anwesenden in Schockstarre, dann gab eines der Tiere einen Quiekton von sich und begann, auf Steve zuzurennen. Der schrie auf und knallte gerade noch rechtzeitig die Tür zu. Rick fuhr aus dem Schlaf. „Was ist los?!“ Steve brach in seinem Arm zusammen und schluchzte. „Sie sind hier drin! Und sie haben Dom und Rob erwischt!“ Rick hielt ihn und tröstete ihn. Na ja er versuchte es. Aber er war selber mit den Nerven fertig. Was sollten sie jetzt tun? Sie waren die letzten beiden hier. Und ewig würden sie nicht hier im Büro bleiben können. Also was blieb ihnen da nur? 15 . Februar gegen 12 Uhr mittags Es war ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als ganz Südamerika landunter ging. Selbst die letzten Bergbauern in den Anden waren jetzt von den Eichhörnchen überrannt worden. Als Rick zum ersten Mal aussprach, was sie beide dachten: „Wir ... haben wohl keine Chance mehr, oder?“ Steve hatte Hunger. Musste aufs Klo. Hatte Durst. Er hatte Angst. Er nickte. Sieht wohl so aus. 15 . Februar, gegen 15 Uhr Steve und Rick standen gemeinsam, Hand in Hand vor der Tür ihres Büros. Es war ziemlich genau um die Zeit, als die USA komplett unterging. Selbst im weißen Haus war nur noch die Rede von „Piiiink“, und „Gliiiiiitzer“. (Wobei das jetzt nicht sooo einen großen Unterschied zu vorher machte ... nun ja.) Steve und Rick sahen sich in die Augen. „Bereit?“, fragte Steve. „Bereit, wenn du es bist“, zitierte Rick die Edelsteintrilogie. Dann öffneten sie die Tür. Es dauerte nicht lange, da fielen die Eichhörnchen über sie her und begannen, sie abzuschlecken. Das letzte, was Steve dachte, war: na besser so, als von Rob oder Dom geknutscht zu werden. Das letzte, was Rick dachte war: Ach du heiliges frischgeficktes Eichhörnchen. Dann versank auch für sie die Welt in Pink und Glitzer. 15 . Februar, gegen 20 Uhr Zu ziemlich genau diesem Zeitpunkt ging die letzte Bastion der Vernunft, ein kleiner Radiosender irgendwo im Nirgendwo in den Weiten des australischen Outback vor die Hunde. Pardon, vor die Eichhörnchen. Nein, genau genommen, der vorletzte, es gab noch eine Forschungsstation in der Antarktis, und dahin waren die Viecher nun wirklich nicht gekommen. Aber deren Funkgerät war kaputt, und die bekamen vom Untergang der Welt, wie wir es kennen , nichts mit. Das wars also. Das war das Ende. Die Welt, wie wir sie kennen, existierte nicht mehr. Vorbei. Schluss, aus, Finito. Wegen ein paar verdammten, mistigen Eichhörnchen. Aber ... war das nun wirklich das Ende? Oder konnte es doch noch Rettung geben? Konnte von irgendwoher ein Held auftauchen, der alles wieder in Ordnung brachte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)