Das letzte Kind des Lichts von SaigonoHikari (Und ihr Weg in die Finsternis.) ================================================================================ Kapitel 1: Vergiss mich nicht ----------------------------- Die Sonne stand tief und warf ihre Strahlen auf einen kleinen Fluss, der sich zwischen zwei Wegen, den seinen bahnte. Über den Fluss führte eine schmale Brücke, die die Wege verband. Sie lehne gedankenverloren am Brückengeländer und reckte ihr Gesicht der Sonne entgegen. Sie genoss den Moment der Ruhe, die warmen Sonnenstrahlen, das stetige plätschern des Flusses und die Tatsache, dass sich im Moment keine Menschenseele auf den Wegen zeigte. Eine Briese spielte mit ihrem tief schwarzen Haar und das Licht ließ es bläulich schimmern. Eine Vorahnung ließ sie langsam die Augen öffnen. In einer dunklen Gasse, in die sich am frühen Abend kein Licht verirrte, nahm sie eine Bewegung wahr. Eine Gestalt trat aus dem Schatten hinaus auf den Weg und schritt auf die Brücke zu. Ihre Gesichtszüge verhärteten sich. "Du bist zu spät!" blaffte sie die Gestalt an, die sich zu ihr an das Geländer gesellte. Die Gestalt hatte ebenso schwarze Haare und dieselben, genauso schwarzen, Augen. Nur die ausgeprägten Falten, links und rechts von der Nase, hatte sie nicht im Gesicht. "Nein du bist zu früh, Nee-chan!" gab ihr Bruder fast monoton als Antwort. Als sie sich vom Geländer lösten, sprach er weiter: "Du kannst dir denken warum ich dich hier treffen wollte?" Sie nickte kaum merklich und ein Schatten legte sich über ihr Gesicht, als sie zu Boden starrte. "Die Mission..." sie brach ab und atmete geräuschvoll aus. Auf der Stirn ihres Bruders bildete sich eine Sorgenfalte und er legte ihr eine Hand auf die Schulter. Er hatte schon versucht sie aus dem Plan herauszuhalten, als der Hokage und die Ältesten ihnen befahlen, den Putsch zu verhindern. Sie solle sofort verschwinden, hatte er gesagt. Aber sie konnte es ihn nicht alleine durchziehen lassen und doch würde er zum Schluss all die Schuld auf sich nehmen... "Wann geht es los Itachi?" "Gleich wenn die Sonne untergegangen ist, Nee-chan." antwortete er. Sie überlegte kurz, bevor sie weiter sprach: "Wieder hier?" Er nickte. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und trat von der Brücke. Als sie über die Schulter blickte, war Itachi bereits verschwunden und sie setzte ihren weg fort. Sie seufzte gequält, denn sie hatte noch einiges zu erledigen. Das Gefühl schnitt ihr in die Brust und riss ihr das Herz heraus. Es lag da im Staub, wehrlos, verletzlich und Milliarden Blitze nagelten es in den Boden! So fühlte es sich an und im Geiste sah sie, wie der Schmerz sie innerlich zerriss! Doch sie zeigte keine Regung. Stumm und mit leeren Augen, metzelte sie sich ihren Weg. Ein ersticktes gurgeln riss sie aus ihrem Tunnelblick. Ein junger Mann, der, mit vor entsetzen aufgerissenen Augen, sie anstarrte! Die Hände an die klaffende Wunde am Hals gepresst, in der Hoffnung, das Blut möge so in seinen Adern verbleiben! Doch vergebens. Es spritzte ihr unaufhaltsam entgegen und benetzte ihr Haar und Gesicht. Sein Mund formte Wörter, doch kam ihm kein Ton über die Lippen. Wieder ein gurgeln und es liefen ihm Speichel und Blut aus den Mundwinkeln. Sie ließ von ihm ab. Ihn ausbluten. Wie ein Tier auf einer Schlachtbank. Sie hörte noch, wie er zusammenbrach und ihr Blick wanderte über die unzähligen Leichen, die vom Mondlicht beschienen, die Straße pflasterten. Die Fugen der Bodenplatten füllten sich mit dem Blut der toten Uchihas und formten so ein grausames netz der Vernichtung. Ihrer Vernichtung... Leichtfüßig sprang sie über die Dächer des Viertels. Viele der Leute kannte sie. Einige Flüchtig, einige gar nicht und wiederum andere sind mit ihr groß geworden. Freunde oder Fremde, jung oder alt, ob Ninja oder Zivilist. Jeden im Uchihaviertel brachten sie ohne ein Laut um! Abrupt blieb sie stehen, ihr Herz raste, Trauer und Übelkeit krochen in ihr hinauf und der Atem ging stoßweise. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Die Bilder zu verdrängen. Niemand hatte damit gerechnet. Niemand aus dem Clan hätte gedacht, dass sich der Hokage trauen würde jemanden auszusenden, um die drohende Gefahr abzuwenden. Und bekanntlich bekämpft man Feuer am besten mit Feuer. "Bist du soweit?" Sie wirbelte herum und riss ihr Schwert empor! Drohend hielt sie die Spitze der Klinge an die Kehle ihres Bruders, wie sie erschrocken feststellen musste und sofort ließ sie das Schwert sinken. Er sah nur halb so schlimm aus wie sie. "Bist du dir sicher...?" "Ja!" unterbrach sie Itachi barsch. "Ich bin mir sicher! Du beendest deine Kunst und verschwindest dann von hier! Ich kümmere mich um... den Rest." Der Rest. Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder. Der kleine Sonnenschein mit dem breiten Grinsen... Tränen traten ihr in die Augen. Doch es gab kein zurück mehr! Sie und ihr Bruder arbeiteten schon seit einigen Jahren bei den Anbu. Es gab nur wenige hinterlegte Informationen über sie und diese hatte sie in den letzten Stunden, vor dem Angriff, vernichtet. Briefe, Bilder, einfach alles! Alle Vorbereitungen waren getroffen. Keiner würde sich erinnern! Erneut verschleierten Tränen ihre Sicht und sie wannte den blick zu Boden. Außer Itachi. Er wird sie nicht vergessen! "Das ist kein Lebe wohl!" presste sie zwischen leisen Schluchzern hervor und viel ihrem Bruder um den Hals. "Wir sehen uns wieder!" "Auf wiedersehen... Akaria" hauchte ihr Itachi ins Ohr. Und damit ließ sie von ihm ab und verschwand in die Nacht. Laut hallten seine Schritte von den Wänden wieder, als er in das Viertel der Uchiha einbog. Es war spät geworden, denn er hatte beim Training mal wieder die zeit vergessen. Sasuke Uchiha eilte die Straße entlang. Er freute sich auf ein schmackhaftes Abendessen und ein ausgiebiges Bad! Vielleicht würde er ja noch ein wenig mit seinen Geschwistern... Er blieb wie angewurzelt stehen! Da Stand doch gerade jemand auf dem Dach und hatte ihn angestarrt? Oder hatte er sich das eingebildet? "Hehehe... wie dumm!" lachte er über sich selber und schüttelte den Kopf. Mit einem mal spürte er ein stechen in seinem Kopf und er fasste sich an die Schläfe. Es drehte sich alles... Er versuchte sich zu erinnern, woran er gerade noch gedacht hatte. Das Abendessen, an ein Bad und an seinen Bruder... oder? Fehlte da nicht etwas? Jemand? Doch der Gedanke entzog sich ihm! Er lehnte sich an eine nahe Hauswand und starrte gen Himmel, während die Sterne leuchtende Kreise in das Dunkel malten. Sasuke wannte den blick ab. Ihm wurde schlecht... Diese Technik hatte sie von dem Yamanaka Clan abgeschaut und ausgearbeitet. Akaria konnte in den Kopf eines Menschen eindringen und die Gedanken die sie betrafen, mit ihrem Chakra markieren. Dadurch war es ihr möglich, durch schließen bestimmter Fingerzeichen, wie bei einem Fernzünder ihr Chakra zu aktivieren und die Erinnerungen an sie zu versiegeln. "Jutsu beendet!" Zurück blieben unendliche Trauer und ein metallischer Geschmack im Mund. Das Blut! Fuhr es ihr durch den Kopf und sie kämpfte mit der aufkommenden Übelkeit. Doch viel Zeit bleib ihr nicht. Sie musste sich konzentrierte und aktivierte erst ihr Sharingan und dann die Mangekyou- Sharingan! "Raum-Zeit Nin Jutsu, KAMUI!" schrie sie beinahe und verschwand in einem Strudel aus Schemen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)