Insanity Love von mairio (I love you. Today. Tonight. Tomorrow. Forever.) ================================================================================ Chapter 23: Escape ------------------ Nach diversen Alltagsstress und unzähligen Schreibblockaden geht’s auch hier weiter ^^   Kurz und schmerzlos (wie das Kap selbst ;b): Viel Spaß! ---------------------------------------------------------------   Chapter 23: Escape   „Gott sei Dank! Ich bin froh euch zu sehen.“ Jeanne wollte ihre Hand nach den Engeln ausstrecken, welche jedoch von der Barriere zurückgestoßen wurde und ihr einen elektrischen Schlag versetzte. „Argh…“ „Vorsicht…“, kam es von Fin schwach. Sindbad, der noch bei der Tür stand, ging zögernd auf sie zu. „Keine Sorge. Wir bringen euch schon hier raus“, sagte Jeanne entschlossen und schaute sich achtsam im dunklen Raum um. „Wäre wirklich schön, wenn ihr uns endlich aus diesem Käfig rausbringt“, entgegnete Access mit leichtem Sarkasmus. „Wir haben lange genug gewartet.“ „Wenn das euer sehnlichster Wunsch ist, dann hättet ihr während eurer Wartezeit von selbst versuchen können von hier wegzukommen“, sagte Sindbad. „Aber da ihr immer noch hier seid, hat das wohl nicht funktioniert.“ Access sah ihn mit verengten Augen irritiert an. „Sindbad...“, sagte Jeanne mit mahnender Stimme. „Sorry Leute, er hat keine Gefühle für jegliche Art von Empathie“, wollte sie hinzufügen, als in dem Moment Schreie von draußen hörte. „WO IST DIESE KAMIKAZE-SCHLAMPE?! ICH SCHWÖRE, ICH BRING SIE UM!“ Jeanne erstarrte, als sie die weibliche Stimme erkannte. „Sie sind zurück“, murmelte Sindbad zur Tür gewandt und holte seine Waffen hervor. „Wer?!“, fragten die Engel gleichzeitig. „Zwei Dämonenritter, die wir vorhin überwältig und deren Sachen geklaut haben.“ Jeanne verwandelte ihr Kreuz zu ihrem Schwert und schlug auf den magischen Käfig ein. Wie nicht anders zu erwarten, prahlte es von der unsichtbaren Kraft ab. Verbissen schwang sie ihr Schwert ein zweites Mal. Und ein drittes Mal. „Das wird nichts nü-“, setzte Access an zu sagen, als auf einmal die Barriere um ihn herum anfing wie Glas zu zersplittern. Verblüfft starrten er und Fin die Kamikaze-Diebin an. „Ich sagte doch, ich bringe euch hier raus.“, grinste Jeanne zurfrieden. Fin flog auf sie zu und umarmte ihre Wange. „Ich habe dich vermisst, Fin.“ „Ich dich auch, Jeanne“, schniefte der Engel. Access wandte sich an Sindbad und zog eine Braue hoch. „Also, was meintest du eben mit sehnlichsten Wunsch?“ Sein Partner antwortete darauf nichts, sagte stattdessen: „Komm, gehen wir.“ Die vier verließen den Raum und liefen durch die Korridore. Immer wieder überprüften sie, ob irgendwelche Feinde um die Ecke kamen, was jedoch nicht geschah. „Irgendwas stimmt nicht”, merkte Jeanne argwöhnisch an. Gerade lief die Gruppe eine große Halle entlang. „Stimmt“, sagte Sindbad, „Es war niemand zu sehen und ungewöhnlich still ist es hier auch.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, wurden die vier von oben überfallen. Mehrere Gestalten sprangen von den Decken herab und warfen die Diebe sowie die Engel zu Boden. Jeanne und Sindbad wurden jeweils eine Klinge an den Hals gehalten und ihre Hände waren am Rücken fixiert. Um sie herum standen unzählige Dämonen. „Dachtet ihr, ihr kommt uns ungeschoren davon?“, kam es von Edacus, der über Sindbad kniete.  Jeanne konnte Avea über sich sadistisch lachen hören. Plötzlich vernahm sie Schritte sowie ein Klatschen. „Na sie einer an, wen haben wir denn da?“, sprach eine amüsierte Stimme. Noyn tauchte vor ihnen mit einigen Wachen auf und lächelte boshaft auf sie herab. „Du-“ Sindbad funkelte ihn mit hasserfüllten Augen an und versuchte aufzustehen. Doch Edacus drückte ihn noch fester auf den Boden. Noyn ignorierte ihn, den Blick auf Jeanne fixiert.  „Gib mir ihr Kreuz.“ Man nahm Jeannes Kreuz weg und gab es ihm. „Bringt sie zu mir“, befahl er anschließend. Sindbad machte einen protestierenden Laut. Jeanne sah, wie er sich so fest auf die Lippen biss, Blut rannte ihm das Kinn herunter. Er schien das Blut jedoch nicht zu bemerken. Avea zischte missbilligend, entfernte sich jedoch von Jeanne und zog sie grob auf die Beine. Eine Wache von Noyn, kam auf sie zu und führte sie zu Noyn. Sie fühlte komplett nackt und wehrlos ohne ihr Kreuz. Unmengen an Adrenalin schoss durch ihren Körper. Am liebsten würde sie sich auf ihn werfen, ihn treten und schlagen. Doch sie wusste, dass sie in Null Komma Nichts tot wäre, sollte sie es versuchen. Noyn reichte eine Hand nach ihr aus und strich mit seinen Fingern über ihr Gesicht. Jeanne zuckte bei Berührung merklich zusammen. Mit etwas mehr Schroffheit umfasste er ihr Kinn. „Wunderschön...“, die Art wie er sprach, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Wie meine Jeanne d’Arc.“ Er ließ sie los, reichte mit seiner Hand nach ihrer Haarschleife und zog daran. „So gefällst du mir aber besser. Schwach und gebrechlich“, grinste er kalt. „Was will du von mir?“, fragte Maron, zwang sich dabei gefasst zu klingen. „Hmm…“ Noyn lächelte hämisch. „Ich will, dass du dich unserem Herrn fügst.“ „Niemals!“, erwiderte sie direkt. „Ich habe noch nicht zu Ende geredet“, schmunzelte er, „Gott ist schwach. Es nützt nichts für ihn zu kämpfen. Bei uns wirst du stärker sein als jetzt. Viel, viel stärker. Verlockend, nicht? Wenn du akzeptierst, dann bleib das Leben der, die dir wichtig sind auch verschont.“ Noyn beugte sich zu ihr vor und flüsterte: „Du willst doch nicht, dass deinen Eltern beispielsweise dasselbe Schicksal erleidet, wie Nagoya’s kleine Schwester.“ Schockiert schnappte Maron nach Luft. Mama... Papa...! Sie zitterte. Bei den Gedanken, dass ihnen was zustoßen könnte, drehte sich ihr Magen. Ihre braunen Augen wanderten herab. Sie sah ihr Kreuz in Noyn’s linker Hand. „Ich verstehe“, wisperte sie in einem geschlagenen Ton. Zufrieden lachte Noyn in sich hinein. Er wandte seinen Kopf zu einer der Wachen, um womöglich ihm einen weiteren Befehl zu geben. In der Sekunde bewegte Maron sich so schnell wie sie konnte, entzog Noyn sein Schwert aus dessen Schwertscheide an seiner Hüfte und schwang es. Noyn schrie. Er stolperte einen Schritt zurück, fiel auf die Knie und schrie vor Schmerz. Blut breitete sich überall aus. Sein linker Arm fiel zu Boden. „Wie war das nochmal mit schwach und gebrechlich?“, blickte Maron ohne Emotionen auf ihn herab. Die Wachen und Dämonen standen für einen Moment erstarrt da, was Sindbad und die Engel nutzten, um sich von ihnen zu befreien. Fin und Access schossen dabei Energiestrahlen aus den Rubinen auf ihren Stirnen. Maron schnappte sich unterdessen ihr Kreuz, welches mit dem abgeschnittenen Arm auf dem Boden lag. Gleichzeitig kamen von jeder Seite Gegner, die sich auf sie stürzten. Maron blieb standhaft und blockte alles mit Noyn’s Schwert ab, jedoch fand sie keine Möglichkeit sich in Jeanne zu verwandeln. Sie blickte sich um. Ihre Freunde waren an jeder Ecke verteilt und kämpften ebenfalls.   „Fin!“ Die Grünhaarige drehte sich zu Access um, der auf sie zugeflogen kam. Dabei wehrte er immer wieder einige Dämonen ab oder wich deren Angriffe aus. Fin selbst war damit beschäftigt ihrer Gegner zu blocken. Sie durfte nicht zu viel Energie verschwenden. Schließlich brauchte sie genug Kraft für die Flucht. Sie erblickte Maron und Sindbad jeweils mehrere Meter entfernt und sah in ihren Gesichtern, wie die Erschöpfung in ihnen zunahm. Lange würden sie nicht mehr durchhalten. Sie mussten hier weg! Jetzt oder nie…!, dachte Fin sich. „Gib mir Rückendeckung, Access!“, rief sie dem Engel zu. Anschließend wandte sie ihm den Rücken zu. Ihre Hände begannen zu leichten und sammelte mit etwas Konzentration ihre letzten Kräfte, um ein Portal aus der Hölle hervorzubeschwören. Währenddessen versuchte Access jegliche Dämonenangriffe abzuwehren. Ein Feuerball ging jedoch an ihm vorbei. „FIN!“ Ehe sie sich umdrehen konnte, hatte Access sich schon schützend auf sie geworfen und fing den Angriff mit seinem Rücken ab.  „Access!“, rief Fin erschrocken. Dieser verzog schmerzlich das Gesicht, lies jedoch nicht von ihr los. Perplex stellte sie ihm nächsten Moment fest, dass sie keine Verbrennungen auf ihrer Haut spürte. Aber wie-… Dann sah sie, wie Access’ Flügel begannen zu leuchten. Ihre Augen wurden riesengroß. Das Licht erlosch nach wenigen Sekunden und weiße Flügel waren, anstatt schwarze auf seinem Rücken zu sehen. „Access... Du bist ein Grundengel...“, brachte Fin erstaunt hervor, hob ihre Hand und strich ihm sachte die Wange. „Gott hat dir verziehen. Weil du mich beschützt hast...“ Er atmete schwer, sah ihr dennoch mit einem Lächeln in die Augen. „Klar beschütze ich dich. Du bist schließlich meine Fin.“ Tränen bahnten sich ihren Augen an, die sie schnell wegblinzelte. „Komm, lass uns gemeinsam kämpfen“, sagten sie und zusammen traten sie zig Dämonen gegenüber.   Maron wusste nicht, wie viele Gegner sie schon niedergeschlagen hatte. Sie spürte, wie ihre Kräfte mehr und mehr nachließen. Plötzlich hörte sie Fin’s Stimme nach ihr und Sindbad rufen. Die Braunhaarige entdeckte sie unter der Menge mit Access, der zu ihrer minimalen Verwunderung weiße Flügel plötzlich hatte und mit einem magischen Schild ein paar Angriffe abwehrte. Sindbad war einige Meter von ihr und den anderen entfernt. „Lass sie nicht entkommen!“, hörte sie Noyn wutentbrannt schreien. Ich muss zu den anderen, dachte sie sich. Maron wollte anfangen zu rennen, als Feuer sich auf dem Boden ausbreitete. Der Rauch der Flammen behinderte ihre Sicht. Plötzlich stellt sich jemand ihr in den Weg. Es war die Dämonenritterin, Avea. Ihre dunklen Augen glänzten vor Blutlust. „Von dir lasse ich mich nicht nochmal erniedrigen“, sagte sie mit gefletschten Zähnen. Sie stürzte sich auf Maron. Noyn’s Schwert fiel Maron aus der Hand, sie wollte danach greifen, doch die Dämonin kickte es weg. Maron konnte immer noch hören, wie Fin nach ihr rief. Allerdings war der Rauch so dicht, dass niemand sie womöglich sehen könnte. Niemand würde mitbekommen, dass sie Hilfe brauchte- Avea’s Klinge kam auf sie zugeflogen, worauf Maron schnellstmöglich zur Seite sprang und den Angriff auswich. Auf dem steinigen Boden hinterließ die Klinge kraterartige Spuren. Jedes Mal erwischte sie Avea’s Angriffe nur knapp. Mit jedem Versuch wurde die Dämonin auch schneller. Maron hingegen bekam immer mehr Schwierigkeiten Luft zu schnappen. Nach dazu, erschwerte ihr der Rauch das Atmen. Erschöpft fiel sie auf die Knie. Avea platzierte ihren Stiefel auf ihre Schulter und schubste sie, sodass Maron mit dem Rücken auf dem Boden landete. „Stirb und schau mir dabei in die Augen, Kamikaze-Schlampe.“ Die Dämonin hob lachend ihr Schwert in die Höhe. Sie schwang es runter- Und stürzte zur Seite. Maron richtete sich mit fassungslos großen Augen aufrecht. Chiaki. Er hatte sich auf die Dämonin geworfen und kniete auf ihrem Rücken, stach mit seinem Messer auf sie ein. Avea schrie. Maron drehte sich um: es war brennendheiß im Raum und die Gesteinsmauern begannen wie Lava zu glühen. Eventuell entdeckte sie schließlich die Engel hinter dem Rauch. Access schien verletzt und wurde von Fin gestützt. Von beiden waren die Flügel unnatürlich verbogen. Fin machte eine große Handbewegung und ließ ein Portal in der Luft erscheinen. „Chiaki! Stop!“, schrie Maron und streckte ihre Hand aus. „Lass sie! Wir müssen zu den anderen!“ Er sah auf, die Augen gezeichnet mit ungezügeltem Zorn, und Avea riss sich von ihm weg, mit einem schmerzhaften zugleich wütenden Aufschrei. Sindbad sprang auf, rannte direkt auf Maron zu. Noch mehr Flammen schossen aus dem Boden empor, ebenso riesige, meterhohe Dämonen, wie ihnen im Wald begegnet waren tauchten auf. Die Dämonenritter standen ebenfalls angriffsbereit vor ihnen. Es war unmöglich alle zu bekämpfen, dachte Maron sich. Sie und Sindbad waren am Ende ihrer Kräfte, während ihre Gegner in voller Stärke vor ihnen standen. Sindbad schnappte sich ihr Handgelenk. „Es gibt nur einen Ausweg!“, rief er.   Seine Augen schweiften zur Seite, sie spannte sich an und nickte- anschließend rannten die beiden los, als die Dämonenritter ihrer Waffen zogen. Zusammen liefen sie auf Fin’s Stimme zu. Maron versuchte die mörderischen Schreie ihrer Feinde zu ignorieren. Das Portal schwebte vor ihr, wie ein Fenster eines hohen Gebäudes aus geschmolzenem Glas. Arm in Arm flogen die Engel zusammen hindurch. Ohne zurückzuschauen, sprang sie, Chiaki’s Hand in ihre und gemeinsam glitten sie durch das Portal.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)