Shadow of the day von abgemeldet (Liedzeilen-Drabble) ================================================================================ Kapitel 1: Wilhelmina Raue-Pritsche - I --------------------------------------- I (Ich)   WILHELMINA RAUE-PRITSCHE   „Mein Name ist Wilhelmina Raue-Pritsche“, die junge Frau blickte in den großen Spiegel. „Ich habe mich für die freie Stelle in Pflege magischer Geschöpfe beworben, weil Tiere schon immer einen hohen Stellenwert in meinen Leben hatten und mich auch die nichtmenschlichen Geschöpfe faszinieren…“, sie atmete tief durch. „Ich bin zuverlässig, kompetent, teamfähig und liebe es, anderen etwas beizubringen“, ob sie so Erfolg hätte? Es fühlte sich richtig an. „Du schaffst das schon, Liebes“, ihr Ehemann war hinter sie getreten und hatte sie umarmt. Lächelnd lehnte sich Wilhelmina zurück. Es tat gut, dass William für sie da war. „Ja“, sie lächelte. Kapitel 2: Severus Snape - Close both locks below the window ------------------------------------------------------------ Close both locks below the window (Schließe die beiden Riegeln unter dem Fenster)   SEVERUS SNAPE   Spinner’s End war eine der trostlosesten Gegenden, die Großbritannien aufbieten konnte. Tag und Nacht schien ein grauer Nebel über der Straße zu hängen. Manchmal hatte Severus das Gefühl, die Dementoren würden ihre Kreise hier ziehen. Er wusste es besser und doch… das beklemmende Gefühl blieb. Er schob die Riegeln unter dem Fenster ins Schloss und zog danach die Vorhänge zu. Severus wandte sich ab und nahm sein Weinglas von der Kommode. Mit einem Geräusch zwischen Seufzen und Murren ließ er sich in seinen Sessel sinken, schloss die Augen und nippte an seinem Glas. Ohne Alkohol würde er hier endgültig durchdrehen. Kapitel 3: Severus Snape - I close both blinds and turn away ------------------------------------------------------------ I close both blinds and turn away (Ich schließe die beiden Fensterläden und wende mich ab)   SEVERUS SNAPE   Severus wusste nicht, wieso er wieder aufgestanden war. Dort draußen gab es nichts zu sehen, nichts Neues zu entdecken. Und doch stand er wieder vor dem geöffneten Fenster und starrte auf eine trostlose Welt hinaus. Was erhoffte er sich? Sie würde nicht herkommen. Sie würde nirgendwo mehr hinkommen. Sie war tot… und er war schuld daran. Er hatte sie verraten. Der Lord hatte sie und ihren Mann gerichtet. Severus schrie verzweifelt auf und warf sein Glas aus dem Fenster. Es zerbrach in viele feine Scherben. Genau wie sein Inneres zerbrach. Wütend knallte er das Fenster zu und wandte sich ab. Kapitel 4: Dolores Jane Umbridge - Sometimes solutions aren't so simple ----------------------------------------------------------------------- Sometimes solutions aren't so simple (Manchmal sind Lösungen nicht so einfach)   DOLORES JANE UMBRIDGE   Eine ganze Schule zu leiten, war etwas anderes als den Minister zu beraten, das wurde Dolores mit jedem Tag mehr und mehr bewusst. Cornelius gab sich stets mit den einfachen Lösungen zufrieden und hinterfragte selten. Aber hier? Hogwarts war unter dem Suppenhuhn völlig verkommen. Kein Respekt mehr vor der Obrigkeit und Autorität. Besonders Potter bescherte ihr graues Haar. Egal was sie tat und sagte, der Bengel behauptete weiterhin, dass Lord Voldemort zurückgekehrt war. Lachhaft. Der Lord war vor vierzehn Jahren verstorben, was Dolores sehr bedauerte. Er war ein Mann der Ehre gewesen, ganz anders als Fudge oder Dumbledore. Dolores seufzte. Kapitel 5: Cuthbert Binns - Sometimes goodbye's the only way ------------------------------------------------------------ Sometimes goodbye's the only way (Manchmal ist Abschied der einzige Ausweg)   CUTHBERT BINNS   Cuthbert spürte das Alter mit jedem Tag. Das Gehen fiel ihm schwer und auch sein Gedächtnis ließ nach. Namen konnte er sich schon in jungen Jahren nur schwer merken und ohne die Liste wäre er völlig aufgeschmissen. Sein Körper kämpfte gegen die Mühlen der Zeit – und an Tagen wie diesen fragte sich Cuthbert, wie lange es noch dauern würde, bis der Tod ihn holen kam. Wenn er zu Bett ging, verabschiedete er sich bereits von seinem Leben. Und doch war er bisher jedes Mal wieder aufgewacht. In besonders dunkler Stunde dachte er über Selbsttötung nach, doch bisher hatte er gezögert. Kapitel 6: Septima Vektor - Oh ------------------------------ Oh (Oh)   SEPTIMA VEKTOR   „Oh“, überrascht presste Septima sich die Hände vor den Mund. Sie war nichtsahnend nach Hause gekommen und hatte kaum die Tür aufgeschlossen, als schon leise Musik an ihr Ohr drang. Vor ihr auf dem Boden lagen Rosenblätter verteilt, die eine Spur ins Wohnzimmer zogen. Neugierig folgte sie der Rosenspur. „Victor?“, überrascht sah sie sich im Wohnzimmer um. Überall standen Kerzen verteilt und spendeten warmes Licht. Victor kam mit einem Lächeln auf sie zu und kniete sich vor ihr nieder. Septima beschlich ein Verdacht, was das Ganze hier werden würde. Und tatsächlich… „Möchtest du meine Frau werden?“ „Ja!“, hauchte sie gerührt. Kapitel 7: Sybill Patricia Trelawney - And the sun will set for you ------------------------------------------------------------------- And the sun will set for you (Und die Sonne wird für dich untergehen)   SYBILL PATRICIA TRELAWNEY   Eigentlich war Sybill ein gesegnetes Kind gewesen. Als sie noch klein war, hatte ihre Mutter ihr erzählt, dass bei ihrer Geburt die Sonne in wunderschönen Farben untergegangen war, während sie im Leben ihrer Eltern aufging. Ihre Kindheit und Jugendzeit war von Liebe und Güte geprägt. Ihre Eltern waren stets für sie da gewesen, hatten sie begleitet. Und doch war Sybill unglücklich. Seit sie begriffen hatte, dass sie von der Seherin Cassandra abstammte, wollte sie so sein wie ihre Vorfahrin. Sie wollte die Zukunft erforschen, wollte den Menschen helfen, sie warnen und Leid verhindern. Doch ihre Gabe war viel zu schwach… Kapitel 8: Filius Flitwick - The sun will set for you ----------------------------------------------------- The sun will set for you (Die Sonne wird für dich untergehen)   FILIUS FLITWICK   Filius liebte Sonnenuntergänge. Er liebte die Farben, in die die Welt dann getaucht war. Es hatte etwas Mystisches und gleichzeitig etwas Beruhigendes. Da es in Großbritannien oft und gerne viel regnete, waren die klaren Abende, an denen der Professor für Zauberkunst die Sonnenuntergänge beobachten konnte, unheimlich wertvoll für ihn. Er saß dann auf den Ländereien oder im heimischen Garten auf einen herbeigezauberten Schaukelstuhl und genoss das malerische Naturschauspiel. Sommer wie Winter. Die Kälte schreckte ihn niemals ab. Wozu war er ein Zauberer? Seine Kollegen lächelten oft über seine Passion, sagten jedoch nichts dazu. Filius war das sogar ganz recht so. Kapitel 9: Qurinus Quirrell - And the shadow of the day ------------------------------------------------------- And the shadow of the day (Und der Schatten des Tages)   QUIRINUS QUIRRELL   Der Tag nach Elias‘ Tod war eine Ansammlung aus dunklen Momenten. Nicole lag schon den ganzen Tag im Bett und weinte. Quirinus brach das Leiden seiner Frau zusätzlich zu seinem eigenen Schmerz das Herz. Heute war Josephine hier. Nicoles Schwester. Er hatte gedacht, diese Frau nie wieder zu sehen und jetzt wuselte sie um Nicole herum, als hätten die Giaras Nicole niemals verraten. Lachhaft. Quirinus war alleine. Er hatte niemanden sehen wollen. Wieder führte er sein Glas an die Lippen und starrte aus dem Fenster. Das Wetter draußen war genauso düster und trostlos wie er sich in diesem Moment fühlte. Kapitel 10: Filius Flitwick - Will embrace the world in gray ------------------------------------------------------------ Will embrace the world in gray (Wird die Welt in ein tiefes Grau tauchen)   FILIUS FLITWICK   1997 war ein grauenhaftes Jahr. So viel Leid. So viel Dunkelheit. So viel Kälte und Hass. Filius konnte das nicht verstehen. Manchmal hatte er das Gefühl, den entscheidenden Moment nicht mitbekommen zu haben. Ab wann war alles nur so entsetzlich schiefgelaufen? Abends, wenn er im Bett lag, versuchte er den Faden wiederzufinden, versuchte zu verstehen, ab wann die Welt einfach nur noch grau geworden war. Hatte es mit Albus‘ Tod begonnen? Davor? Danach? Er wusste es nicht. Filius schloss seine Augen und träumte von einer besseren Welt. Einer Welt, in der die Kinder aus freien Herzen lachen und weinen konnten. Kapitel 11: Filius Flitwick - And the sun will set for you ---------------------------------------------------------- And the sun will set for you (Und die Sonne wird für dich untergehen)   FILIUS FLITWICK   An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. Seine Gedanken fanden einfach keine Ruhe. Nachdem er sich mindestens eine Viertelstunde von der einen Seite auf die andere gewälzt hatte, hatte er beschlossen, das Vorhaben Schlaf für diese Nacht aufzugeben. Filius hatte sich eine Tasse Tee bringen lassen, aber selbst das hatte ihn nicht beruhigt. Und irgendwann hatte er seine Gemächer verlassen und hatte sich auf den Weg in den siebten Stock begeben. Hogwarts lag wie ausgestorben da. Selten hatten Vertrauensschüler seinen Weg gekreuzt. Am Ziel angekommen, lächelte Filius. Sonnenuntergang. Der Raum der Wünsche wusste genau, was er jetzt brauchte. Kapitel 12: Cuthbert Binns - In cards and flowers on your window ---------------------------------------------------------------- In cards and flowers on your window (Mit Karten und Blumen an deinem Fenster)   CUTHBERT BINNS   Als seine Frau und Tochter bei jenem verheerenden Anschlag auf St. Mungo ums Leben kamen, war für Cuthbert Binns die Welt zusammengebrochen. Tage- und wochenlang hatte er sich zuhause verbarrikadiert. Seine Freunde, seine Kollegen, sie alle hatten versucht für ihn da zu sein, doch keinen hatte Cuthbert an sich herangelassen. Irgendwann waren sie dazu übergegangen, ihn Blumen und Karten zu schicken. Lachhaft. Als könnten Blumen und Karten ihn Ovelia und Stephanie zurückbringen. „Papa, schau!“, ja Pierre war sein einziger Grund, wieso er noch durchhielt. Sein Sohn brauchte ihn. Ohne ihn… Cuthbert wollte den Gedanken nicht fortführen. Es hatte keinen Sinn. Kapitel 13: Minerva McGonagall - Your friends all plead for you to stay ----------------------------------------------------------------------- Your friends all plead for you to stay (Wollen dich deine Freunde zum Bleiben bewegen)   MINERVA MCGONAGALL   „Minerva bitte, bleib hier“, Pomona griff nach ihrem Arm, doch Minerva riss sich los. Das Weinen aus dem Nachbarzimmer wurde immer lauter. Sie konnte nicht einfach wieder gehen. Ja, sie hatten ein Nest aus Todessern ausgehoben, aber hier war noch irgendwo ein Kind. „Minerva, das ist eine Falle“, mischte sich Albus ein, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Ich werde nachsehen“, sagte sie entschlossen. Ohne auf die aufbrandenden Worte zu achten, stieß sie – den Zauberstab vor sich – die Tür auf. Der Raum war dunkel. „Lumos“, ihr Zauberstab erhellte sich. Und dann sah sie den kleinen Jungen. Ihr Herz zersprang beinahe. Kapitel 14: Aurora Sinistra - Sometimes beginnings aren't so simple ------------------------------------------------------------------- Sometimes beginnings aren't so simple (Manchmal ist Neubeginn gar nicht so einfach)   AURORA SINISTRA   Aurora stand vor den Toren Hogwarts. Sie war elf Jahre alt und eine von den zahlreichen Erstklässlern. Hinter ihr lagen Wochen voller Trauer. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie Mutter und Vater verloren. Früher hatte Aurora sich auf diesen neuen Lebensabschnitt in Hogwarts gefreut, jetzt war sie erfüllt von Trauer und Gram. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder Freude empfinden zu können. Eine Träne lief über Auroras Wange. Jemand griff nach ihrer Hand, sie blickte zur Seite und in das Gesicht von Valerie. Beiden Mädchen hatten sich auf der Zugfahrt kennengelernt und sofort verstanden. Auch Valerie hatte ihre Eltern verloren. Kapitel 15: Horace E. F. Slughorn - Sometimes goodbye's the only way -------------------------------------------------------------------- Sometimes goodbye's the only way (Manchmal ist Abschied der einzige Ausweg)   HORACE E. F. SLUGHORN   Nach vielen Jahren im Dienste der Lehrerschaft freute sich Horace schon auf seinen Ruhestand. Er war gerne Lehrer gewesen, doch er hatte auch die Zeichen der Zeit erkannt und wusste, dass er sich verabschieden musste. Sein neues Leben als Rentner würde ihn gut tun. Er war müde geworden. Anders als bei Dumbledore waren seine Kräfte erschöpft. Er würde heimkehren. Nach so vielen Jahren an Hogwarts würde er endlich in sein Elternhaus zurückkehren. Dort würde Gevatter Tod ihn eines Tages in Empfang nehmen. Dort… in seinem Bett, wenn seine Zeit gekommen war. Er lächelte müde und nahm seinen Koffer vom Bett. Kapitel 16: Horace E. F. Slughorn - Oh -------------------------------------- Oh (Oh)   HORACE E. F. SLUGHORN   Horace ließ seinen Blick ein letztes Mal durch seine Räumlichkeiten wandern, die so viele Jahre sein Zuhause gewesen waren. Jetzt wirkten sie kahl und tot. Horace seufzte, dann öffnete er die Tür und verließ sein Gemach. Es war Zeit zu gehen. Er durfte sich keine Sentimentalität erlauben. Langsam stieg er die Treppe hinab, prägte sich dabei jeden Schritt ein. Er würde nicht mehr zurückkehren. Erinnerungen würden alles sein, was ihm von Hogwarts bleiben würde. „Oh“, überrascht blieb Horace stehen. Er war in der Eingangshalle angekommen und dort standen sie. Kollegen. Schüler. Albus kam zu ihm. „Wir werden dich vermissen, Horace.“ Kapitel 17: Horace E. F. Slughorn - And the sun will set for you ---------------------------------------------------------------- And the sun will set for you (Und die Sonne wird für dich untergehen)   HORACE E. F. SLUGHORN   „Oh, Albus!“, Horace stellte seinen Koffer ab und zog seinen alten Freund in die Arme. „Ich werde euch auch alle vermissen“, er lächelte die Anwesenden an, „aber manchmal muss man gehen, wenn es am schönsten ist“, Albus und er lösten sich von einander. „Horace, wir wünschen dir alles Gute. Genieß deinen Ruhestand!“, Albus lächelte und die restlichen Anwesenden nickten. „Das werde ich“, Horace griff lächelnd nach seinen Koffer und verließ Hogwarts. Als er die Treppe nach unten stieg und zum Tor schritt, ging die Sonne unter. Horace blickte zurück zum Schloss. Eine Träne lief über seine Wange, als er disapparierte. Kapitel 18: Severus Snape - The sun will set for you ---------------------------------------------------- The sun will set for you (Und die Sonne wird untergehen)   SEVERUS SNAPE   Jahrelang hatte Severus weder einen Sonnenauf- noch einen Sonnenuntergang gesehen. Als Kind war er immer eingesperrt und seinen cholerischen Vater ausgesetzt gewesen. Das erste Mal sah er einen Sonnenuntergang als er nach Hogwarts kam. Er hatte nicht schlafen können und sich heimlich nach draußen geschlichen. Auf den Ländereien hatte er sich unter einen alten Ahron gelegt, doch er blieb nicht lange alleine. „Darf ich?“, erschrocken sah Severus das Mädchen an, dann lächelte er und nickte. Zusammen mit Lily sah er sich seinen ersten Sonnenuntergang an. In diesem Moment verlor er sein Herz an Lily, als er ihr friedliches Lächeln sah. Kapitel 19: Severus Snape - And the shadow of the day ----------------------------------------------------- And the shadow of the day (Und der Schatten des Tages)   SEVERUS SNAPE   Der Frieden jenes Abends, als er zusammen mit Lily den Sonnenuntergang beobachtet hatte, bekam bereits am nächsten Morgen tiefe Risse. Es war kein Lehrer, der seinen Tag in tiefe Schatten hüllte. Es waren Potter und sein Anhängsel, die es auf ihn abgesehen hatte. Severus wusste nicht, wieso. Er hatte den vieren nichts getan und doch ließen sie keine Möglichkeit aus, um ihn zu schikanieren. Ständig beleidigten sie ihn oder spielten ihn Scherze. Oder beides zusammen. Anfangs hatte Severus Snape sich verteidigt, hatte versucht, Frieden zu schließen. Aber vergeblich. Und dann hatte er begonnen die Rumtreiber aus tiefsten Herzen zu hassen. Kapitel 20: Qurinus Quirrell - Will embrace the world in gray ------------------------------------------------------------- Will embrace the world in gray (Wird die Welt in tiefes Grau tauchen)   QUIRINUS QUIRRELL   „Nicole, bitte, das kannst du nicht tun!“, verzweifelt blickte Quirinus seine Frau an. Sie hatte ihm eben eröffnet, dass sie wieder zu ihren Eltern ziehen würden. Tiefe graue Einsamkeit zog durch seine Welt und saugte alle Farben ein. Was hatten diese verdammten Giaras ihr erzählt, dass sie all den Verrat vergessen konnte? Quirinus streckte seine Hand nach ihr aus und doch hatte er das Gefühl, sie nicht zu erreichen, obwohl sie nur wenige Schritte voneinander entfernt standen. Nicole schüttelte den Kopf und wandte sich ab. „Es tut mir Leid, Quirinus“, waren ihre letzten Worte, ehe die Tür hinter ihr zufiel. Kapitel 21: Charity Burbage - And the sun will set for you ---------------------------------------------------------- And the sun will set for you (Und die Sonne wird für dich untergehen)   CHARITY BURBAGE   Als sie sie holen kamen, ging gerade die Sonne unter. Charity hatte sich in Sicherheit gefühlt und war in den Garten gegangen. Auf einem Liegestuhl hatte sie das wunderschöne Naturschauspiel genossen. Ihren Zauberstab hatte sie im Haus gelassen. Ein tödlicher Fehler, doch das ahnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Charity genoss die Ruhe und ahnte nicht, dass der Sturm bereits in den Startlöchern lauerte. Dann ging es Schlag auf Schlag. Plötzlich war sie von vier Todessern umzingelt, die sie auf die Beine zerrten. Ehe Charity wirklich begreifen konnte, waren sie auch schon disappariert. Charity ahnte, dass sie heute sterben wird. Kapitel 22: Bathsheda Babbling - And the shadow of the day ---------------------------------------------------------- And the shadow of the day (Und der Schatten des Tages)   BATHSHEDA BABBLING   Die Tage in diesen Zeiten waren dunkel und kalt. Voldemort war immer mehr auf dem Vormarsch, Dumbledore war tot und Harry Potter verschwunden. Bathsheda saß in ihren Räumlichkeiten, hatte die Augen geschlossen und das Gesicht in den Händen vergraben. Tag um Tag waren die Zeitungen voll von Horrormeldungen. Entführte und getötete Menschen, Todesser, die die wichtigsten Institutionen übernahmen. „Miss?“, Bathsheda zuckte zusammen, als die Hauselfe auftauchte und ihr den aktuellen Tagespropheten reichte. Mit schnell schlagendem Herzen schlug Bathsheda die Zeitung auf. „Hoffentlich ist Harry am Leben“, er war ihre einzige Hoffnung. Ohne den Jungen würde der Schatten nie mehr weichen. Kapitel 23: Pomona Sprout - Will embrace the world in gray ---------------------------------------------------------- Will embrace the world in gray (Wird die Welt in tiefes Grau tauchen)   POMONA SPROUT   Es regnete schon den ganzen Tag. Aber im Schloss hatte sie auch nicht bleiben wollen. Die Arbeit mit den Pflanzen beruhigte sie und so nahm sie auch Regen und Sturm in Kauf. Die Kleidung konnte sie schnell trocken zaubern und ihre Gewächshäuser waren sturmsicher gezaubert. Dafür gratulierte sie sich heute. Seit einer Stunde stand sie bereits an der südlichen Glasfront und beobachtete das Naturschauspiel. Der Regen hatte die ganze Welt in tiefes Grau gehüllt und es hatte etwas bizarr-schönes, fand Pomona, während sie an ihrem Tee nippte, den ihr eine Hauselfe gebracht hatte. Das Getränk wärmte sie von innen heraus. Kapitel 24: Rubeus Hagrid - And the sun will set for you -------------------------------------------------------- And the sun will set for you (Und die Sonne wird für dich untergehen)   RUBEUS HAGRID   „Hey mein Guter“, Hagrid stellte den Eimer mit dem rohen Fleisch ab und kniete sich nieder, um Seidenschnabel zu begrüßen. Sein Herz brachte, wenn er daran dachte, was heute beim Sonnenuntergang passieren würde. Dieser verdammte Malfoy! Kein bisschen Ehrgefühl hatte er im Leib. Erst diese stolzen und majestätischen Tiere provozieren und dann solange rumheulen und Lügen verbreiten, bis Papi seine Kontakte spielen ließ. Nicht einmal Albus konnte ihm helfen und das machte Hagrid fassungslos und tieftraurig. Er wollte Seidenschnabel nicht verlieren. Der Hippogreif schien seine Stimmung zu spüren. Er stieß ihn leicht an. Hagrid lachte und gab Seidenschnabel einen Fleischbrocken. Kapitel 25: Aurora Sinistra - And the shadow of the day ------------------------------------------------------- And the shadow of the day (Und der Schatten des Tages)   AURORA SINISTRA   Heute war ein schlechter Tag für den Astronomie-Unterricht, was Aurora sehr bedauerte. Sie liebte es mit den Schülern praktische Übungen zu machen, bei denen sie die Sterne am Himmel beobachten und bestimmen konnten. Sie war kein großer Fan von theoretischem Unterricht, doch heute machte die Natur ihr einen Strich durch die Rechnung. Die Welt war durch den Regen in tiefe Düsternis getaucht. Und in den Raum der Wünsche wollte sie nicht mit den Kindern gehen. Dort war ihre persönliche Oase. Leise seufzend verteilte sie die Arbeitsblätter und eröffnete dann den Unterricht: „Heute werden wir uns mit der Theorie begnügen müssen.“ Kapitel 26: Cuthbert Binns - Will embrace the world in gray ----------------------------------------------------------- Will embrace the world in gray (Wird die Welt in tiefes Grau tauchen)   CUTHBERT BINNS   „Papa“, Cuthbert blickte seinen Sohn an und hob ihn auf den Arm. „Pierre müde“, der kleine Junge kuschelte sich an den Lehrer. Cuthbert lächelte traurig. „Dann wollen wir dich mal ins Bett bringen“, er verließ mit seinem Sohn die Stube und ging ins Kinderzimmer. Dort half er Pierre beim Umziehen und wartete bis der kleine Junge unter der Decke lag. „Vorlesen?“, bat er. Cuthbert lächelte und kam der Bitte nach. Als Pierre schlief, deckte er ihn liebevoll zu. Leise trat er ans Fenster und blickte hinaus. Draußen war es noch hell, doch seine Welt war noch immer grau und einsam. Kapitel 27: Cuthbert Binns - And the sun will set for you --------------------------------------------------------- And the sun will set for you (Und die Sonne wird für dich untergehen)   CUTHBERT BINNS   Cuthbert wusste nicht, ob er Minuten oder Stunden am Fenster verharrte. Sein Sohn schlief tief und fest. Cuthbert beneide ihn um diesen festen Schlaf und gleichzeitig war er froh, dass sein ältestes Kind von Alpträumen verschont blieb. Pierre war noch zu klein, um zu verstehen, dass seine Mutter und Schwester tot waren. Sein Herz schlug schmerzhaft und er flüchtete fast schon aus dem Raum. Im Wohnzimmer goss er sich Feuerwhiskey ein. Mit dem Glas ließ er sich in seinen Sessel sinken. Er schloss seufzend die Augen. Als Cuthbert das nächste Mal aus dem Fenster blickte, ging gerade die Sonne unter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)