Liebe auf Distanz von xRiLey ================================================================================ Kapitel 12: Teamarbeit der anderen Art. --------------------------------------- Frierend steckte Kazuha ihre Hände in ihre Jackentasche. Sie stand gerade mit ihren zwei Freundinnen und den drei Jungs in einer Warteschlange, um Einlass ins Gebäude mit verschiedenen Horror Escape Rooms zu bekommen. Widerwillig hatte sie sich mitschleifen lassen, denn am liebsten hätte sie den letzten Abend im Gästezimmer verbracht und wäre am nächsten Morgen in aller Frühe aufgebrochen. Mit Heiji hatte sie nicht mehr gesprochen, weder ihm eines Blickes gewürdigt und auch er mied ihrer Erscheinung, denn zu sehr plagte ihn der Gedanke, zu wissen, dass er sie verletzt hatte. „Guten Abend und willkommen bei Don't die alone.. Ihr Sechs?“, ertönte eine angenehme, weibliche Stimme an der Kasse. Nickend bestätigte Shinichi ihr und zuckte gleich darauf seine Geldbörse. Nachdem er für seine Freunde und sich den Eintritt gezahlt hatte, gingen sie zur ausgeschilderten Information, um sich für eines der Escape Rooms zu entscheiden. Schon die Eingangshalle hatte einen gruseligen Eindruck. Die Wände waren schwarz gestrichen und Spinnenweben hingen an manchen Ecken. Das Licht erhellte die Eingangshalle nur schwach und die Fenster waren von einem dicken, roten Vorhang zugezogen. „Herzlich willkommen! Mein Name ist Hiko Tanaka und ich werde sie in unsere Räume einweisen. Sie werden jeweils zu Zweit in die Räume aufgeteilt, aber sie müssen als Team gemeinsam heraus kommen. Wie sie das schaffen, erkläre ich ihnen gleich. Zunächst belehre ich sie über unsere wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, okay?“ Stumm nickten die Sechs. Die ältere Dame lächelte sanft und fuhr fort, „Bitte akzeptieren sie, dass keine spitzen Gegenstände mit in unsere Räume genommen werden dürfen, oder ähnliche Gegenstände womit sie andere Personen verletzen können. Außerdem dürfen alkoholisierte Personen ebenfalls nicht an unsere Attraktionen teilnehmen und auch Personen, die körperliche Probleme, sowie Probleme mit ihrer Psyche haben ist es strengstens untersagt, hier dran teilzunehmen. Für uns ist schließlich die Sicherheit unserer Besucher die höchste Priorität. Aber ich schätze mal, dass ihr unsere Räume meistern werdet. Demnach würde ich sie bitten mit zu folgen.“ Die ältere Dame zeigte auf mehrere Türen und ging mit zittrigen Schritten voran. „Wie ich ihnen bereits mitteilte, werden sie jeweils in zweier Gruppen einer unserer Räume betreten. Jeder unserer Räume hat seine eigene Geschichte und dennoch, führen die Räume zu einem großen Raum, wo sie sich am Ende treffen müssen, um schließlich zu entkommen. Erst dann ist dieser Alptraum vorbei, der sie hinter unseren Türen erwartet. Sollten sie allerdings nicht in der Lage sein, das Angefangene zu beenden, gibt es in jeder Etappe einen rot leuchtenden Schalter. Diesen betätigen sie und das Spiel wird unverzüglich gestoppt und sie werden frühzeitig heraus geholt. Bedenken sie, dass es für ihren Partner dann ebenfalls das Ende des Spiels ist.“ Vor drei Türen blieb sie stehen, wandte sich den Jugendlichen zu und zog Kärtchen heraus. Dabei erklärte sie, dass sich so die Teams bilden würden, denn jeweils zwei Karten gehörten zueinander und wiesen auf deren Room hin. Zeitgleich griffen die Freunde nach den Karten und besahen sich die Bilder. „Ich habe ein kleines, weinendes Mädchen auf ihrem Bett.“, sagte Heiji und Ran schloss sich ihm gleich an, „Ich auch. Dann sind wir wohl in einem Raum.“ „Du gehörst zu mir.“, grinste Shinichi und verglich die Karte mit Kazuha ihre, die zwei Freunde zeigte. Erleichternd atmete sie auf. Sie hätte es nicht ausgehalten, wenn sie mit Heiji in einem der Räume gelandet wäre. Kaito hingegen verzog sein Gesicht. Stumm hielt er seine Karte neben Aoko ihre, „Klasse, wir sind ein Team. Welch eine Freude.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte Aoko den jungen Kuroba. Seine Worte trieften nur so voller Sarkasmus. „Na ja. Eigentlich könnte ich dich gleich in dem Raum lassen als Requisite. Das wird mit Sicherheit für einen riesen Schreck bei den nächsten Besuchern führen.“ „Pah, dann häng' doch ein Bild von dir am Eingang auf, um die Besucherquoten erst einmal in die Höhe steigen zu lassen!“ Nachdem die ältere Dame die Teams ihren Türen zugewiesen hatte, verschwand sie schließlich zurück an die Information, um die nächsten Besucher einzuweisen. Room: Wake up. – Ran und Heiji Vor der betreffenden Türe blieben die Zwei stehen, tauschten unsichere Blicke aus. Beide Gesichtsausdrucke verrieten die selbe Frage – Willst du zuerst rein gehen?. „Geh du ruhig vor.“, winkte Ran lächelnd die unausgesprochene Frage ab. Mit einem schrägen Grinsen legte Heiji seine Hand auf dem Türgriff und öffnete sie langsam, um die Spannung weiterhin fest zu halten. Zum Vorschein kam ein grell beleuchteter Raum und man hatte Mühen in diesem schlechten Licht etwas zu erkennen. Die Wände waren in einem dunklem lila gestrichen, selbstgemalte Bilder und Familienfotos – die den Anschein erweckten, seit Jahrzehnte dort zu hängen – zierten die Wände. Ein ungemachtes Bett stand an der rechten Wand und Kuscheltiere, sowie Spielzeug lagen durch das Zimmer zerstreut, dass man aufpassen musste, wohin man trat. Unsicher folgte Ran ihre Begleitung in den Raum und kaum war sie gänzlich drin, schlug die Türe hinter ihr zu und verriegelte sich automatisch, was sie zu einem flüchtigen Schrei alarmierte. „Die müssen hier irgendwo einen Sensor haben, damit die Türe sich automatisch schließen lässt. Das bedeutet, dass wir beobachtet werden.“, schlussfolgerte Heiji und merkte nicht, dass er Ran immer mehr verängstigte. Ihre Augen fingen Katzenartig jede Ecke des Zimmers ein, um mögliche Schreckmomente zu umgehen. Wäre Shinichi bei ihr, dann hätte sie sich womöglich schon längst an seinem Arm geklammert, obwohl sie den Raum gerade mal betreten hatte. Nun musste die junge Mori schmunzeln, als sie feststellte, dass ihre Angst bei dem Gedanken an Shinichi ein kleines Stück verflog. Heiji fixierte den Kleiderschrank auf der linken Seite und Ran erblickte die Türe, die sie in die nächste Etappe bringen sollte. Immerhin hatten sie schon eine Information: In dieser Geschichte handelte es sich vermutlich um ein kleines Mädchen oder Jungen, die unter Alpträumen leidete. Dies konnte man nur wegen ihren gemalten Bildern schlussfolgern. Auf jedem Bild war ein Kind gemalt, dass in ihrem Bett lag und schlief. Das Gesicht vor Angst verzerrt und über das schlafende Kind eine Traumblase von schwarzen Gestalten. Blutverschmierte, schwarze Gestalten. Bei dem Anblick lief selbst der taffen Mori, die einiges an Horror einstecken konnte, eiskalt der Schauer über ihren Rücken und sie wollte nur noch diesen Raum verlassen. „Komm. Gehen wir weiter.“, sagte sie schließlich und ging einige Schritte zur Türe. Heiji reagierte nicht, sondern starrte weiterhin auf den Schrank, was Ran keineswegs entging. Ihr Blick folgte seinen und heftete nun auch an dem Schrank. Als der Braungebrannte sich diesem näherte, schüttelte Ran schnell ihren Kopf und man hörte deutlich die Panik aus ihrer Stimme, „Heiji.. lass uns verschwinden! Da ist sicher nichts interessantes drin! Komm jetzt!“ Wortlos streckte dieser seine Hand aus, zögerte für einen Moment, ehe er den Griff der Schranktür ergriff. Die Herzen der Beiden schlug längst nicht mehr im Takt, sondern hatte sich um einiges an Geschwindigkeit erhöht. Die Atmung war auch nicht mehr gleichmäßig. Ihre Körper zitterten angespannt und Schweiß tropfte über ihre Stirn. Kurz tauschte Heiji einen Blick mit Ran aus. Diese schüttelte wie in Zeitlupe ihren Kopf, während Heiji genau das Gegenteil tat und nickte. Er öffnete die Schranktür und zum Vorschein kamen lediglich Kleider. Erleichternd drehte er sich zu Ran und ging auf sie zu. „An Adrenalin haben wir ja jetzt genug, wenn es mal hart auf hart kommen sollte.“, scherzte dieser und Ran ihr Blick verfinsterte sich, „Du bist so ein Idiot! Ich hatte wirkliche Panik!“ Und kaum war der Satz ausgesprochen, fingen beide an lauthals zu lachen. Doch verstummte dieses Lachen, als sie ein Geräusch vernahmen. Ein Geräusch, was nicht zu ihnen gehörte. Ein leises wimmern. Anspannung durchströmte die Körper und keiner wagte sich umzuschauen. Das Wimmern wurde immer lauter und schien ihnen näher zu kommen. Ihre Augen weiteten sich und langsam richteten sie sich in die Richtung von dem Wimmern. Ein lauter Schrei entglitt Ran ihrer Kehle und Heiji machte es ihr gleich. Vor ihnen stand ein kleines Mädchen im Nachthemd und mit einem Teddybären in der Hand. Ihr Gesicht war von Tränen geziert und ihre Augen funkelte endlose Müdigkeit aus. Dürfen Kinder überhaupt an so einer Attraktion teilnehmen?, ging es Ran kurz durch den Kopf. Das Mädchen war bestimmt gerade erst fünf Jahre alt, wenn überhaupt sechs Jahre, aber niemals älter! Heiji räusperte sich und kniete sich dem Kind hinunter. Freundlich lächelte er das wimmernde Mädchen an. „Hey. Mein Name ist Heiji und ihr Name ist Ran. Verrätst du mir deinen Namen?“ „Spinnst du? Du kannst ihr doch nicht unsere richtigen Namen verraten! Wenn sie erst unsere Namen wissen, dann wird es für uns doch noch realer, da sie uns nun viel besser mit ein beziehen können!“, kam es prompt aus Ran und panisch sah sie sich um. Nie hätte sie gedacht, dass sie diese Story so nahe an sich heran ließ. „Und? Du bist nun wer?“, fragte Heiji erneut und das Mädchen schenkte ihm sogleich auch ein Lächeln, „Mein Name ist Rin.“ „Ein wirklich schöner Name. Magst du mir vielleicht auch was über dich erzählen?“, fragte dieser weiter und Ran ihre Augen weiteten sich. Was sollte denn das jetzt werden? Will er etwa wirklich mit ihr Small Talk halten? Bei dem waren doch sämtliche Gehirnzellen ausgeschaltet! Room: Trust or die. – Kazuha und Shinichi Währenddessen hatten die Beiden längst die Vorgeschichte ihres Raumes erkundet. Shinichi hatte schnell begriffen, dass es sich womöglich um einen großen Verrat oder ähnlichem unter Freunden oder gar der eigenen Familie ging. Ein schauriger Gedanke, wenn man selbst den engsten Leuten nicht trauen konnte. „Es handeln sich wohl um sehr gute oder sogar besten Freunden. Vermutlich wurden sie zum Essen eingeladen mit dem Vorwand irgendwas wichtiges zu feiern. Und dann wurde es hier zu einem Käfig und ein wahres Blutbad war der einzige Ausweg für die Opfer.“, erzählte der junge Kudo so locker, als wäre dies ein gewöhnlicher Alltag. Kazuha konnte sich denken, dass er mit seinen Gedanken in Wirklichkeit ganz woanders war. Vermutlich bei ihrer besten Freundin, die gerade im Nebenraum mit seinem besten Freund war. Aber auch ihr ging es so. Ihre Gedanken schweiften immer wieder von der eigentlichen Story ab, zu Heiji und diesem Mädchen. Das Bild, was ihr am vergangenen Abend geboten wurde. Seine verzweifelte Erklärung und dann der kurze Vorfall bei Shinichi im Wohnzimmer. Rückblick: Halloween – Momiji. Eher widerwillig folgte Kazuha ihm zurück zum Haus. Dies war der Nachteil, wenn man jemanden besuchte, der auf so einer Distanz weit weg lebte. Man konnte nicht so leicht nach Hause fahren oder gehen, wenn man anfing Heimweh zu bekommen. Sehnsucht nach ihren eigenen vier Wänden, nach der einzigen Person, die in der Lage war jemanden aufzumuntern – Mutter. Sie betraten gerade gemeinsam das Haus und gingen ins Wohnzimmer. Mit einem gesenktem Kopf ließ sie sich auf der Couch nieder und neben ihr Aoko, um sie zu trösten. Ran war gerade in einem Gespräch mit Shinichi seiner Ex- Freundin verwickelt, was ihm keinesfalls entging. Mit einem monotonen Gesichtsausdruck ging er auf sie zu und Ran schnellen Schrittes zu ihrer besten Freundin, um sich sämtliche Informationen aufzusaugen wie ein Schwamm. Dies ließ sie innerlich so kochen. Ein giftiger Blick traf Heiji. Dieser wendete bedrückt seinen Blick ab und anschließend suchte Ran nach Momiji. Sie hoffte nur, dass diese so schlau gewesen war und mit den zwei Vogelscheuchen mitging als Shinichi diese raus warf. Doch dem war nicht so. Mit einem Getränk in der Hand und einem triumphierenden Lächeln betrat sie das Wohnzimmer, ließ Ran wie eine Tarantel aufspringen. Es fehlten nicht viele Schritte, da hatte sie sich vor ihr aufgebaut und erntete einen fragenden Blick ein. Momiji wandte ihren Blick zu der betrübten Kazuha und grinste als sie wieder in Ran ihre Augen sah. „Wie niedlich. Willst du mir jetzt eine Standpauke halten, weil deine kleine Freundin nicht in der Lage ist, dass Gesehene zu verarbeiten?“, sagte sie so zuckersüß, dass man meinen könnte, dass Karies auf den Zähnen entstand. Ran verengte ihre Augen zu schlitzen und klang längst nicht so süß wie die Stimme von Momiji. Im Gegenteil. Ihre Stimme war schneidend, so schneidend, dass man sich wie an einem scharfen Messer verletzen könnte. „Ich gebe dir die Chance dich umzudrehen und einfach das Haus zu verlassen. Ansonsten werde ich dich hinaus befördern und dies wird alles sein, aber keinesfalls angenehm!“ „Oh Gottchen. Das ist so süß, wie du dich für sie einsetzt, wirklich. Aber ich habe nichts verwerfliches getan. Das war lediglich ein leidenschaftlicher Kuss unter zwei liebenden.“ Die junge Ooka setzte ihr Getränk an und nahm einen Schluck der Erfrischung. Anschließend setzte sie ihr unschuldiges Lächeln auf und wartete gespannt. Ran hatte ihre Augen geschlossen und ging in sich. Sie musste sich wirklich zusammenreißen, nicht auf sie loszustürmen und aus ihr ein gerupftes Hühnchen zu machen. Nun lächelte auch sie, „Mir ist egal, was deine Fantasie in deinem Kopf zusammen spinnt. Denn scheinbar ist da nicht besonders viel los.“ „Was hast du gesagt?“ „Du hast mich verstanden, Miss Oberflächlich. Mach es wie deine Hinterwäldlerfreundinnen und verzieh dich zum nächsten Schönheitschirurgen.“ Lautes Gelächter entfloh Kaito seiner Kehle und auch Shinichi und Heiji hatten Mühe ihr Lachen zurück zu halten. Mit gerötetem Kopf sah sie zum Kappenträger, „Willst du nichts dazu sagen?“ „Warum sollte er?“, antwortete Ran an Stelle von ihm, „Wenn bei dir alles echt ist, dann ist dies das nächste Weltwunder und ich werde mir einen Kringelschwanz operieren lassen.“ „Heiji!“, zischte sie ihn an und Ran zuckte mit ihren Schultern, „Hör doch mal auf, die ganze Zeit wie so ein verzweifeltes Etwas nach Hilfe seinerseits zu betteln. Du bist doch keine fünf Jahre mehr, obwohl selbst die wissen sich zu verteidigen.“ „Sag jetzt was.“ „Ja, Heiji. Sag doch auch was. Die Arme ist am Ende, siehst du das denn nicht? Sie bekommt schon Stressfalten und Botox ist nicht recht billig!“, sagte nun Ran an Heiji gerichtet. Dieser sah von Beiden hin und her. „Du bist eine furchtbare Person!“, schrie Momiji Ran an. Gespielt verletzt hielt sie sich ihre rechte Hand an ihrer Brust. Mit einem verletzten Blick sprach sie, „Oh, das hat mich jetzt getroffen. Eine furchtbare Person. Ich? Aua. Aber ich bitte dich nun wirklich zu gehen. Deine Blödheit verletzt meine Intelligenz.“ „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!“, versprach sie und sprintete aus dem Haus. „Okay. Aber nimm dir lieber einen Duden zur Hilfe, denn dein Wortschatz hat bald seine Grenze erreicht.“, rief sie ihr noch nach. Kichernd hielt Kazuha sich ihre Hand vor dem Mund. Sie musste sich zusammenreißen nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Sie hatte eine verdammt coole beste Freundin und sie war ihr für alles dankbar. Das Kichern entging Shinchi nicht und er sah fragend zu ihr, „Was ist so komisch?“ „Ach nichts.“, winkte sie ab, „Lass uns weiter gehen. Wir haben glaube ich nur noch wenige Räume vor uns bis zum Ende.“ Shinichi zog seine Augenbrauen in die Höhe und nickte ehe er ihr folgte. Jedes der Zimmer hatte mit Blut verschmierte Wände und sie wussten nicht wie, aber sie hatten in jeden der Räume einen Eigenduft. Es roch metallisch und stank nach Verwesung, zwei Gerüche, die keiner mochte. Es lag sogar im vorherigen Raum eine Person auf dem Boden, krieschend und um Hilfe bittend. Diese war blass geschminkt und Kunstblut zierte seinem Körper. Er hatte mehrere Verletzungen geschminkt bekommen. Verletzungen, die so eklig aussahen, dass selbst der Magen von Shinichi sich umdrehte. Kazuha hatte ihre Augen geschlossen mit den Worten Führ mich zur nächsten Tür, bitte. Nun standen sie in einer Küche. Auf dem Herd kochte etwas vor sich hin und bei genauem Hinsehen, erkannte man, dass dies Körperteile darstellen sollten. „Appetit?“, fragte Shinichi grinsend und nahm die Pfanne mit den Fingern. Dankend lehnte Kazuha sein Angebot ab, „Nein, danke. Ich bin noch immer gesättigt von den Käsefüßen.“ Er stellte die Pfanne zurück und sie gingen in den nächsten Raum. Dort mussten sie nach einem Hinweis suchen, um die nächste Tür zu öffnen. Denn diese war durch ein Zahlenschloss verschlossen. Room: Lost Chance. – Aoko und Kaito Bei den Beiden lief es ein wenig anders ab. Okay, vollkommen anders. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit stritten sie sich. Manchmal stritten sie sich so sehr, dass sie nicht mitbekamen, wie sich eine Person ihnen näherte oder sich etwas im Raum veränderte. Für Aoko war dies die perfekte Ablenkung, denn sie hatte ein schwaches Gemüt und würde vor Angst gleich los heulen. Aber die Tatsache, dass dieser Vollidiot sie begleitete, tröstete sie. „Hier. Fang!“, rief Kaito ihr zu und warf ihr eine Requisite entgegen, die sie sofort mit einem Schrei fallen ließ. Dieser brach in lautes Gelächter aus, was durch den Raum zurück schallte. Wütend blinzelte sie ihn an. „Hör auf damit! Oder ich nagel dich an die Wand!“, drohte sie ihm und dieser legte seinen Arm um ihre Schulter. Aoko war froh, dass sie nur eine Taschenlampe als Licht hatten, denn in Sekunden färbten sich ihre Wangen rot. Wieso hatte dieser Junge nur so eine Auswirkung auf sie? „Wir müssen nach Hinweisen suchen. Wenn ich dir also was zuwerfe, dann solltest du es dir genau anschauen. Wer weiß, vielleicht kannst du es ja auch für dich gebrauchen. Wie zum Beispiel diesen schicken Hut.“, sagte dieser und er setzte ihr ohne ein weiteres Wort ein getrenntes Körperteil auf den Kopf. Dies fühlte sich sehr schleimig an. Sie wagte es nicht, es selbst abzunehmen, aber da Kaito einfach ohne sie weiter ging, war sie gezwungen es abzunehmen. Mit zittrigen Händen nahm sie es und sah sich das Teil an. Ihr Schreien war nun lauter, dass man meinen könnte, ganz Osaka würde sie hören. Sie hielt eine blutverschmierte Maske in den Händen. Dies war keine gewöhnliche Maske, sondern diese sah wie frisch gehäutet aus. „Kaito du hirnloser Idiot! Ich bringe dich um!“, rief sie und lief den jungen Kuroba hinter her. Dieser hatte die Tür zur nächsten Etappe geöffnet und lief um einen Tisch. Aoko griff nach einem Besen, der an der Wand stand und schlug nach ihm. „Ich werde dich so vermöbeln, dass du dich nicht wieder erkennst!“ „Ach komm schon, Aoko. Entspann dich doch mal.“, lachte dieser weiter, „Du hast ja recht. Als Hut wäre dies wirklich Geschmacklos, aber als dein neues Gesicht, wäre es eine echte Augenweide!“ „Du verfluchter Trottel! Ich hasse dich!“, schrie sie und schlug erneut zu ihm. Bis sie plötzlich inne hielt und nur noch mit großen Augen zu ihm sah. Dies verwunderte ihn und kurz darauf bemerkte er eine fremde Anwesenheit. Vorsichtig drehte er sich um und sah in ein vernarbtes Gesicht. Schluckend ging er einige Schritte zurück zu Aoko. „Ich.. äh.. Tut mir leid.. Ich... wir wollten gleich gehen.“, sprach er mit zittriger Stimme und griff nach der Hand der jungen Nakamori. Die Gestalt ihnen gegenüber sagte nicht. Stand einfach nur da. Mit langsamen Schritten zog er sie mit sich und sprach ruhig weiter, „Ich nehme meine Freundin und wir sind schon weg, versprochen.“ Kaum war der Satz über seine Lippen gegangen, lief er los in den nächsten Raum. Aoko ließ sich wie in Trance mitziehen, denn ihre Augen weilten noch immer auf die Person im Raum. Kaito hatte auch kein Interesse sich diesen Raum anzuschauen, sondern lief sofort zur Tür. Nur war diese verschlossen. Die Tür hinter ihnen fiel zu. Sie waren nun in einem Raum, der wie eine Folterkammer aussah. Erst jetzt verfluchte sich Kaito innerlich, denn er hatte sich nicht um die Geschichte des Raumes gekümmert. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich mit Aoko zu streiten, dass er sämtliche Hinweise ausblendete und ihr ging es scheinbar genauso. Denn Panik breitete sich in ihren Augen aus als sie die verschlossene Türe sah. Nun verschränkte sie ihre Arme, „Klasse, du Held. Wie gedenkst du nun sollen wir hier hinaus kommen?“ „Als hätte ich alleine schuld daran!“ „Das behaupte ich auch nicht. Aber du musstest mich ja die ganze Zeit mit irgendwelchen Körperteilen bewerfen!“ „Entschuldigung, aber ich versuche nur deinen Look zu finden! Du könntest ruhig dankbarer sein!“ „Dankbar? Für deine Dummheit? Du hast wohl noch immer nicht gelernt, dass es kein Segen Gottes ist, dass dein IQ scheinbar so hoch ist, wie eine Scheibe Toast!“, zischte Aoko ihn an, „Bitte versuch einfach deine zwei Gehirnzellen einzusetzen, damit wir hier raus können. Ich habe nicht vor hier zu übernachten!“ „Wieso denn nicht? Es ähnelt doch deinem Zuhause.“, stichelte er weiterhin auf. Kopfschüttelnd wandte Aoko sich um und suchte nach einer Möglichkeit den Raum zu verlassen. Room: Wake up. – Ran und Heiji. So wie Ran es erahnt hatte, war es dann tatsächlich. Heiji hatte ihre Namen preis gegeben und nun wurden sie in manchen Räumen namentlich genannt. Man sah keine Person, sondern lediglich eine verzerrte Stimme hallte durch die Räume. Immerhin konnte Heiji herausfinden, dass das kleine Mädchen unter furchtbaren Alpträumen litt und somit seit mehreren Nächten keinen Schlaf mehr fand. Sie schlief solange nicht mehr, dass sie angeblich so psychisch erkrankt war und man ihr den Mord an ihren Eltern zuwies. Eine Geschichte mit einem furchtbaren Hintergrund, den man sich nicht vorstellen wollte. Doch nun waren sie mitten drin. Natürlich beruhte dies nicht auf eine wahre Begebenheit, aber die Vorstellung war dennoch angsteinflößend. Ran konnte nur noch an das kleine Mädchen und ihre Geschichte denken, was Heiji nicht entging. Ihr Gesicht war ausdruckslos, weshalb er beschloss ein neues Thema anzuschlagen, um sie auf andere Gedanken zu bringen und auch, weil er dies endlich loswerden musste. „Ich wollte Kazuha nie verletzen.“ „Wie bitte?“, fragte Ran vollkommen aus ihren Gedanken gerissen. „Gestern Abend. Das war nicht meine Absicht gewesen. Ich weiß, dass ihr nun denkt, dass ich das größte Arschloch in Japan bin, aber dem ist wirklich nicht so. Momiji hatte mich einfach so geküsst und sie hatte es gesehen. Ich.. wollte das nicht einmal.“ „Wieso hast du es dann zugelassen? Du hättest deinen Kopf wegdrehen können.“ „Keine Ahnung. Ich war wie versteinert. Ich kenne Momiji seit meiner Kindheit und habe natürlich eine gewisse Verbundenheit mit ihr.“, erklärte er und Ran hörte ihm aufmerksam zu. „Ich bin mir nicht sicher, ob aus uns Beiden ein Paar geworden wäre. Doch ich möchte es auch nicht herausfinden. Jedenfalls jetzt nicht mehr.“ „Du wolltest es aber?“ Kurz nickte er und atmete tief aus, „Als sie wieder in mein Leben trat, da war ich durcheinander. Ich konnte nichts mehr korrekt zuordnen, erst recht meine Gefühle nicht mehr. Ich hatte begonnen mich mit Momiji abzufinden, mich auf sie einzulassen... Nachdem ersten Kuss zwischen uns war mir klar, warum ich dieses Chaos hatte.. Nicht etwa wegen Momiji, sondern...“ „Kazuha.“, beendete Ran den Satz von Heiji und sah sein schwaches Lächeln in dem grellen Licht. „Wie dem auch sei. Mit der gestrigen Aktion habe ich es verbockt und vermutlich will sie nach diesem Wochenende nichts mehr mit mir zu tun haben.“, sagte dieser und seine Stimme wurde von Wort zu Wort leiser und zittriger. Sie schlossen die letzte Türe auf und fanden sich in einer großen Halle wieder, wo noch drei weitere Türen waren. Dies war wohl das Ende, wovon die ältere Dame sprach und sie mussten hier auf die Anderen warten. Denn nur über eine von den Türen stand groß Escape drüber. Somit hatten sie als erstes ihre Räume bezwungen und die Anderen würden folgen. Ran sah noch immer mitleidend zu Heiji, der sich den Raum ansah. Gestern Abend hatte sie wirklich gedacht, dass Heiji Zweigleisig fuhr und war auf ihn dementsprechend nicht gut anzusprechen, aber jetzt sah sie was ganz anderes. Das tiefe bereuen und die Trauer, die ihn seit gestern Abend heimsuchte. Das schlechte Gewissen, Kazuha nicht vorher von Momiji erzählt zu haben, geschweige denn um seine verwirrenden Gefühle. Lächelnd näherte sie sich ihm, „Ich rede noch einmal mit Kazuha. Sie kann ein wirklicher Sturkopf sein, aber sie wird dir noch einmal die Chance geben. Erzähl ihr einfach genau dies, was du mir erzählt hast, dann wird alles wieder.“ „Danke.“, nickte Heiji und sah auf eine der Türen, ehe er zu Ran wieder sah. Room: Trust or die, – Kazuha und Shinichi Mit Leichtigkeit hatten sie gemeinsam das Zahlenschloss gelöst und schlenderten durch einen dunklen Gang mit flackerndem Licht. Der Boden knirschte unter ihren Füßen, doch dies kümmerte sie nicht. „Heiji ist kein schlechter Kerl.“, ertönte plötzlich die Stimme von Shinichi in der Stille und ließen Kazuha zusammen zucken. Nicht weil sie etwa damit nicht gerechnet hatte, sondern lediglich, weil der Name von dem Jungen fiel, über den sie nicht reden wollte. Dies zeigte sie ihm auch deutlich, „Schön für Heiji.“ Seufzend fuhr der attraktive Fußballer sich durch die Haare und grübelte über seinen nächsten Satz. „Statt dir deine Gedanken um uns zu verschwenden, solltest du lieber über dich nachdenken.“, kam es monoton aus Kazuha. Ihr Blick war gebannt auf die Gegend gerichtet, denn sie ahnte, dass irgendwas im Busch war. Denn seit einer geraumen Zeit, war nichts aufregendes mehr passiert, was ihr Adrenalin in die Höhe steigen ließ und dies war sehr untypisch, wenn sie an die zahlreichen Kommentare im Netz dachte. Zu ihrer Verwunderung erwiderte Shinichi nichts, sondern sah Nachdenklich in die Dunkelheit. Sie konnte sich denken, woran er gerade dachte, immerhin war Ran ihre Art ihm gegenüber wirklich eisig kalt. Doch hatte er es auch irgendwo verdient. Er wusste zwar nicht den wahren Grund für ihre Unsicherheit, aber wenn er wirklich was für sie empfand, dann sollte er sich ins Zeug legen. „Oh. Gäste. Willkommen.“, ertönte eine Stimme und eine seltsame Gestalt trat näher, „Kommt doch mit. Ich lade euch zum Essen ein.“ „Nein... wir.. müssen weiter.“, lehnte der junge Kudo ab und wollte Kazuha an ihm vorbei schieben, doch dieser stellte sich davor, „Ich bestehe darauf.“ Somit wurden sie in ein Esszimmer geführt und waren gezwungen an einem gedeckten Tisch platz zu nehmen. Die Gestalt lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum hin und her. Kazuha sah währenddessen mit Panik in den Augen zu ihrem Gegenüber, dieser versuchte sie zu besänftigen. Ihm selbst war die Situation auch nicht geheuer, aber er wollte es sich nicht anmerken lassen. „Schön haben Sie es hier.“, sprach er und ihr Gastgeber lächelte sie schräg an, „Danke. Ich hatte euch schon viel früher beobachtet. Ihr seid einfach in mein Haus eingedrungen, da wollte ich nicht unhöflich sein.“, erzählte dieser und die Anspannung machte sich in Kazuha ihrem Körper breit. Dies entging dem jungen Kudo keinesfalls und er wusste, dass er sie schnell hier raus bringen musste. „Entschuldigung. Wir wollten eigentlich nicht stören. Wenn sie uns also einfach gehen lassen, dann kommen wir nicht mehr wieder.“ Lautes Lachen entfloh der Kehle und er stoppte nachdem er mit seiner Faust auf den Tisch haute, „Ich kann euch nicht gehen lassen. Ihr habt noch nicht den Hauptgang probiert.“ Erneut lachte er und ging zum Backofen. Reflexartig sah Shinichi sich nach einem Ausweg um und sah ihn gleich. Dort hing ein Schlüssel und er wusste sofort, dass er ihn brauchte, um hier weg zu kommen. Also schob er leise den Stuhl nach hinten und stand auf. Auf Zehenspitzen schlich er zu der Wand und streckte seine Hand nach dem Schlüssel aus. Kazuha gab er ein Zeichen, dass sie ihn folgen sollte, was sie ohne zögern auch machte. An der besagten Tür nahm er den Schlüssel und steckte ihn ins Schloss. Er drehte sich um und sah nach hinten, ob die Luft rein war. „Mach schon!“, drängelte Kazuha ihn und wurde immer panischer als die Gestalt sich zu ihnen drehte und auf ihnen zu kam. Mit einem Klick war die Tür geöffnet und sie liefen raus und schlugen die Türe hinter sich zu. Beide lehnten mit einem hastigen Abend noch immer an der Tür. „Da seid ihr ja.“, ertönte plötzlich Ran ihre Stimme und sofort fuhr Shinichi hoch. Kazuha hingegen fiel ihrer Freundin in die Arme und begann gleich zu erzählen. Auch Heiji erzählte von ihrer Geschichte, doch erhielt nur wenig Aufmerksamkeit. Denn der junge Kudo sah zu Ran. Room: Lost Chance. – Aoko und Kaito Noch immer standen die Beiden in dem Raum und kamen einfach nicht weiter. Sie wussten zwar, dass sie scheinbar in einer Geschichte eines Irren gefangen waren, doch hatten sie keine näheren Informationen, die zum Öffnen der Tür halfen. Verzweiflung zeichnete sich auf Kaito seinem Gesicht aus während er den Raum nach irgendeinem Hinweis durchsuchte. In diesem Moment verfluchte er, dass er nicht so eine gute Kombinationsgabe wie seine Freunde besaß. Aoko saß in der Zeit an dem Tisch und beobachtete ihm dabei, wie er hin und her lief. Die Gegenstände von links nach recht schob und immer weiter fluchte, wenn er nichts brauchbares fand. Irgendwo amüsierte es sie, aber sie wollte auch endlich aus diesem Raum. Der rote Schalter fiel ihr ins Auge. Wenn sie überhaupt keine Lösung fanden, dann würden sie wohl oder übel den Schalter betätigen müssen, ohne zu wissen, ob sich hinter dieser Türe das Ende befand. Seufzend schloss sie für einen Moment ihre Augen. „Statt so faul dort zu sitzen, könntest du mitsuchen!“ „Dir ist klar, dass wir hier nichts finden werden? Das Schloss bezieht sich auf ein Rätsel über die Person und wir wissen gar nichts, außer das sie scheinbar gerne Menschen oder Tiere zerstückelt.“, antwortete diese so gelassen wie möglich. Kaito rollte als einzige Bemerkung mit seinen Augen und murmelte irgendwas in sich hinein. „Wir könnten auch deinen Kopf nehmen. Eventuell wirkt sich die Erschütterung in deinem Schädel ja positiv aus.“, neckte sie ihn und mit einem lauten Schrei stampfte er auf sie zu. „Du gehst mir gewaltig auf den Keks! Lass also deine Sprüche und mach dich nützlich, du Kröte!“ „Kröte? Was bist du dann bitte? Dich kann man zu nichts zuordnen, weil es eine Beleidigung für die Sache wäre!“, zischte Aoko. „Ich habe genug von dir Zimtzicke!“ „Dann heul' leiser!“ „Das reicht!“, brüllte er und ging entschlossen zu dem roten Schalter, um kurz danach ihn zu betätigen. Der Raum erhellte sich gänzlich und die restlichen Türen öffneten sich. Entschlossen und mit festen Schritten ging er hinaus und traf im großen Raum auf seine Freunde, die merklich verwundert aussahen. Die Zwei bemerkten ihre fragenden Blicke, doch statt Antworten zu geben, gingen sie schweigend an ihnen vorbei. Plötzlich verging die Zeit wie im Flug. Die Sechs hatten bereits die bestellten Pizzen verspeist und zwei Filme gesehen. Kairo hatte sich frühzeitig von allen verlassen und auch Aoko folgte seinem Beispiel kurz danach. Die Zwei schienen wirklich bedient gewesen zu sein und waren einfach nur froh, endlich im Bett zu liegen und diesen entsetzlichen Abend hinter sich zu lassen. Nach dem nächsten Film, reckte Kazuha ihren Körper und sah zu ihrer besten Freundin, "Gehen wir hoch auf das Zimmer?" "Klar.", nickte Ran und stand zeitgleich mit Kazuha von der Couch auf. "Gute Nacht", ertönte von Kazuha und sie verließ das Wohnzimmer. Sie merkte nicht, dass ihre Schulfreundin ihr nicht gefolgt war. Aufmunternd blieb sie vor Heiji stehen, "Dies wäre die Gelegenheit mit ihr zu sprechen." Ein leichtes Nicken war die Antwort und der Kappenträger folgte ihr. "Du bist auf Heiji seiner Seite?" "Nein. Ich finde es für Kazuha besser, wenn sie vor ihrer Abreise nochmal mit Heiji redet. Ansonsten würde sie Zuhause keine Ruhe bekommen.", erklärte Ran mit einem seichten Lächeln. Der junge Kudo hatte darauf nichts mehr geantwortet, sondern sah stumm in ihr Gesicht. Sein Herz schlug wieder unregelmäßig. Und in ihm kam der Wunsch, sie in die Arme zu schließen. Würde sie es denn überhaupt zulassen? Es war immerhin komplett verrückt. Bis vor wenigen Wochen- Tagen, da hatte e gedacht, er hätte noch immer Gefühle für seine Ex-freundin und plötzlich war alles anders. War dies überhaupt möglich oder war dies nur ein Streich seiner Gefühle? Aber er war sich schon lange nicht mehr so sicher über seine Gefühle gewesen wie in diesem Moment. "Ran..", begann er und war ihr näher getreten. Zögernd griffen er nach ihren Händen, was sie verwundert und sogleich gespannt beobachtete. "Ich würde gerne mal mit dir ausgehen. Alleine. Nur wir zwei ohne die Anderen." Die junge Mori öffnete ihren Mund um zu antworten und löste sich von seinem Griff. "Ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber ich denke wir sollten es hierbei belassen. Ich bin kein Mensch für eine Fernbeziehung oder dergleichen. Das würde nicht funktionieren. Ich bewundere Leute die das schaffen, aber ich muss sowas nicht haben.", erklärte sie und wünschte ihn direkt darauf eine gute Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)