Klassentreffen von Nami88 ================================================================================ Kapitel 27: Endkampf Teil 4 Paris oder Los Angeles? --------------------------------------------------- Es vergingen bereits zwei Tage, in denen sich weder Liam noch Marinette blicken ließen. Seit dem Vorfall, sprang Cat Noir immer zu der Wohnung, welche beiden gehörte, hoffte er auf ein Lebenszeichen der Halbchinesin, jedoch waren alle Rollos unten, wobei er keinen Blick hineinwerfen konnte. Auch Marinette's Eltern zu kontaktieren war zwecklos, waren beide für drei Wochen nach Shanghai zu Verwandten gereist. Auf der einen Art war der Held froh, bekamen so beide nicht mit, was hier los war. Zum anderen wusste der Kater, das Liam irgendetwas plante. So einfach würde er nicht aufgeben, dem war er sich sicher. Auch Alya hörte nichts von ihrer besten Freundin, wobei diese auf ihrer Arbeitsstelle auch noch krankgemeldet wurde. Ein wenig blieb die Angst, dass beide zurück nach Amerika sind, jedoch sagte ihm sein Gespür, dass dies nicht sein konnte. „Hat dem Kater nie jemand gesagt, dass es unhöflich ist, fremde Wohnungen auszuspionieren?“ Erschrocken drehte sich der Held um, als er bereits das Yo-Yo von Ladybug abbekam und gegen die nächste Wand knallte. Stöhnend richtete sich dieser wieder auf, wobei er mit seinem Kampfstab den nächsten Angriff abblockte. „My Lady ich will nicht gegen dich kämpfen und ich weiß, dass du es eigentlich auch nicht willst.“ Hatte der Held beim letzten Treffen noch die Hoffnung, einen kleinen Teil von ihr zurückgeholt zu haben, war dies jetzt erloschen, als er die kalten violette schimmernden Augen des Mädchens sah, welches er so sehr liebte. Irgendetwas musste Liam gemacht haben, aber was? Und wo ist er eigentlich? Ladybug alleine loszuschicken würde er verhindern, war die Angst sicher zu groß, dass sie wieder normal werden würde. Sein Blick ging in jede Himmelsrichtung, wobei er seine Deckung aufgab und mit einem kräftigen Tritt in den Rücken auf die Straße befördert wurde. Schreiend rannten die Passanten weg, wobei sich plötzlich ein Gewicht auf den Bauch des Helden breitmachte. Seinen Blick aufgerichtet, sah er Ladybug, welche sich auf diesen bequem gemacht hatte und siegreich grinste. „Ich habe mehr von dir erwartet Kätzchen.“ „Kater bitte schön. Aber bei dir My Lady mache ich mal eine Ausnahme. Was hast du vor? Willst du den Kater zum Schnurren bringen?“ „Im Gegenteil, mein verlobter will deinen Ring. Ich hoffe, du hast es genossen ein Held zu sein, nur leider hast du versagt.“ Sich zu dem Ring vorgebeugt, griff die Halbchinesin nach diesem, als ein Ruck durch ihren Körper ging, was sie kurz aufschrien ließ und die junge Frau plötzlich unter dem blonden Helden lag, welcher ihre Arme festhielt und ihrem Gesicht gefährlich nahekam. „Prinzessin du kannst so ziemlich alles von mir haben, aber der Ring wird leider noch gebraucht. Aber wenn du so dringend einen Ring von mir möchtest, das kann ich arrangieren.“ Ihr zuzwinkernd, wollte Cat Noir gerade seine Lippen, mit den ihren versiegeln, als er etwas spitzes in den Rücken gerammt bekam und scharf Luft holte. Ein tritt gegen die Magengrube und Cat Noir fiel neben Ladybug auf den Asphalt, wobei er sich seinen schmerzenden Magen hielt und versuchte Luft in seine Lungen zu bekommen. Wütend sah er zu der Person, welcher gerade der Marienkäfer Heldin aufhalf. Zähneknirschend beobachtete Cat Noir seinen Rivalen, welcher einen Arm um Ladybug legte und diese in einen Kuss verwickelte. Keuchend richtete sich der Held auf, als er sich auch schon Kampfbereit machte. Er hoffte nur, dass seine Freunde bald kommen würden, damit sie endlich den Kampf beenden und Mari zurückholen konnten. „Eigentlich dachte ich, du hast aufgegeben Liam, nachdem du das letzte Mal abgehauen bist.“ Ein Grinsen umschmeichelte die Lippen des Amerikaners, welche langsam auf den Helden zulief. „Das Wort aufgeben kommt in meinem Wortschatz nicht vor Kitty. Ich habe lediglich eine kleine Planänderung vorgenommen.“ Fragend zog Cat Noir eine Augenbraue hoch, wusste er nicht, was der braunhaarige damit meinte. „Ich gebe es ungern zu, jedoch hast du recht damit, das Mari niemals die Weltherrschaft möchte, darum habe ich diesen Gedanken verworfen, um Platz für einen anderen zu machen.“ „Ach ja und welchen? Willst du mich verschwinden lassen?“ „Also ich bitte dich Adrien, mir bist du völlig egal. Keine Angst, du kannst dein armseliges Leben weiterführen wie bisher, jedoch wird Marinette darin nie mehr vorkommen.“ Geschockt sah der Held seinem gegenüber an, wusste er nicht, was er damit meinte. Wollte er etwa seine Erinnerungen löschen oder sogar die von Mari? Egal was es war, niemals würde er es zulassen, dass die Frau, welche er liebt, aus seinem Leben verschwindet. „Was hast du vor Liam? Wehe du tust Mari irgendetwas an, dann schwöre ich dir, dass du...“ „Ganz ruhig Katerchen. Ich liebe Mari, niemals würde ich ihr etwas antun, was sie verletzt, geschweige denn, will ich das sie ewig diese leblose Puppe ist.“ „Was hast du dann vor?“ „Mit deinem Ring und den Ohrringen meiner Verlobten, wünsche ich mir, dass wir beide nie nach Paris zurückgekehrt wären. Ohne Paris, kein Adrien und somit hätte sich Mari nicht noch einmal in dich verliebt.“ Geschockt weitere Cat Noir seine Augen. Er will sich tatsächlich wünschen, das beide in LA bleiben? Das hieße kein Hawk Moth und somit wäre er weder erneut zu Cat Noir geworden, noch hätte er den Mut gefunden sich von Chloé zu trennen. Aber das was er noch sagte, bedeutete ja, das Mari ihn wirklich liebt. „Du gibst es also zu, das Mari mich liebt! Warum gönnst du ihr nicht ihr Glück? Wenn du sie wirklich lieben würdest, würdest du sie gehen lassen.“ „Du musst das gerade sagen? Wenn du sie tatsächlich früher schon geliebt hättest, hättest du ihr nie dieses Leid zugefügt. Du weißt gar nicht, was du ihr Jahrelang angetan hast, indem du immer wieder sagtest, dass sie lediglich eine gute Freundin für dich ist. Marinette ist etwas Besonderes und glaube mir, ich kann und werde sie Glücklich machen, aber nicht hier in Paris. Also gebe mir den Ring, es sei denn, du willst kämpfen, aber bedenke, Marinette ist immer noch mit mir verbunden.“ „Du bist doch krank Liam. Wie kannst du es Riskieren, ihr Schmerzen zuzufügen? Du nimmst sie förmlich als Schutzwand und das ist dermaßen Feige von dir. In meinen Augen bist du erbärmlich.“ Cat Noir ließ seinem Gegenüber nicht eine Sekunde aus dem Auge, wobei er sich bereits Angriffsbereit machte. Er musste an die Brosche kommen, ohne das er Liam großartig verletzte. Allerdings würde er ihm auch zutrauen, das er Mari vorschickt, wusste er, dass ihm das schwerer fallen würde, gegen sie zu kämpfen. „Haben wir etwas verpasst?“ Rena Rouge landete neben Cat Noir, wobei ihr Freund von einem Dach aus, das ganze beobachtete. „Nicht viel Füchslein. Liam hat den Plan verworfen die Weltherrschaft an sich zu reißen.“ Verwundert sah die Fuchsheldin zu dem Kater, als ihr Blick zu ihrer besten Freundin und dessen Verlobten ging. „Heißt das, Liam gibt auf?“ „Leider nein, er will die Miraculous haben, um sich zu wünschen, das er nie mit Marinette zurück nach Paris kam.“ Die Gesichtszüge entgleisten der Fuchsheldin, als sie schockiert nach vorne sah. Sie würde es definitiv nicht zulassen, dass ihr jemand ihre beste Freundin wegnimmt. Alleine die Zeit nach der Schule, wo Marinette nach Amerika zum Studieren ging, war für sie die Hölle. Viel zu selten sah sie ihre Freundin, wobei sie besonders Glücklich war, als sie ihr sagte, sie komme zurück nach Paris. „Okay, ist klar, dass wir das nicht zulassen werden, also wie lautet dein Plan?“ „Ich kümmere mich um Liam, versuch du Ladybug in Schach zu halten, damit sie mich nicht ebenfalls angreift. Ich will sie definitiv nicht verletzten. Wo ist eigentlich Tortue?“ Ein Nicken in seine Richtung und Cat Noir entdeckte seinen Kumpel auf dem nahegelegenen Dach. „Dann wollen wir diesen Kampf endlich beenden.“ Cat Noir rannte auf Hawk Moth zu, welcher den Angriff mit seinem Stab abwehrte, wobei Ladybug sich um die Fuchsheldin kümmerte. Immer wieder versuchte diese, auf ihre beste Freundin einzureden, was jedoch wenig half. Es sammelten sich bereits einige Schaulustige, sowie die Presse, welche das ganze beobachteten. Umso mehr wurde Cat Noir wütend auf Liam, mussten die Menschen doch denken, das Ladybug die Seiten gewechselt hatte. „Hawk Moth, lass es endlich sein und befreie Ladybug von den Akuma. Ich will nicht, dass die Menschen denken, das Ladybug jetzt zur dunklen Seite gehört.“ „Dann gib mir dein Miraculous und ich befreie sie.“ „Vergiss es. Ich werde es sicher nicht zulassen, dass du mir meine große Liebe erneut wegnimmst.“ Erneut trafen beide Stäbe aufeinander, wobei keiner der beiden Aufgeben wollte. Auch Rena Rouge hatte Probleme zu kämpfen, hatte ihre beste Freundin eindeutig mehr Erfahrungen. Als dann die Schnur des Yo-Yos sich um ihre Hüften wickelte, schleuderte Ladybug die Fuchsheldin gegen die Wand eines Hauses, wobei Tortue noch rechtzeitig eingriff und seine Freundin rettete. „Schatz soll ich dir jetzt helfen?“ Zu ihrem Verlobten schauend, wartete die Heldin auf weitere Befehle, als sie bereits das Blaulicht sah, welches sich einen Weg durch die Massen bahnte. „Süße tu mir einen Gefallen und kümmere dich um die Bullen, ich derweil werde dem Kater Manieren beibringen.“ Lächelnd wandte sich der Amerikaner wieder an Cat Noir, welcher so fest an seinen Stab griff, dass es bereits schmerzte. Immer wieder versuchte er ihn zur Weißglut zu bringen und das schlimmste daran war, er schafft es auch noch. „Das war's dann wohl für dich Kätzchen. Ich hoffe, du hast deine Zeit mit Marinette genossen, den bald werden meine Verlobte und ich eine glückliche Zeit in Los Angeles haben. Wir werden heiraten, ein Haus kaufen und drei wunderbare Kinder bekommen, so wie sich es Mari immer gewünscht hat.“ „Du hast den Hamster vergessen.“ Fragend schauten Hawk Moth und Cat Noir zu Rena Rouge, welche zusammen mit Tortue zu beiden lief. „Was für ein Hamster?“ „Und kann es sein, dass sie sich als Namen für die Kinder Louis, Emma und Hugo wünscht?“ Verwirrt sah der Amerikaner zu der Fuchsheldin, welche nur grinsen konnte. „Verstehe, Marinette hat mit dir darüber gesprochen. Jedoch habe ich gerade wichtigeres zu tun, als meine Zukunftspläne mit euch zu besprechen.“ „Deine Zukunftspläne interessieren uns auch nicht, jedoch sag ich dir eins, Mari wird sicher nicht darin auftauchen.“ Wütend griff der Kater an, wobei jeder seiner Schläge abgewehrt wurde. Gegen Liam schien sein jahrelanges Fechttraining nicht viel zu nützen. Als dann der Metallstab des Helden weggeschleudert wurde und dieser Schutzlos vor dem Antihelden stand, kamen seine zwei Freunde auf beide zu, um den Kater zu unterstützen. Tortue wollte gerade seinen Schutzschild auf Hawk Moth werfen, als er, zusammen mit seiner Freundin einen Ruck spürten und beide schmerzhaft auf dem Asphalt landeten. „Na na na, was soll das bitte werden? Drei gegen einen ist doch etwas unfair.“ Ladybug kam auf beide zu, als der Amerikaner nur schmunzeln musste. „Siehst du Cat Noir, sie macht alles, damit ihr verliert. Also komm aus deiner Fantasiewelt raus. Mari liebt nicht dich, sondern mich!“ „Da muss ich dich enttäuschen Liam.“ Lächelnd sah die Fuchsheldin auf, wusste sie, dass ihre beste Freundin noch immer Adrien liebte. „Ihr seid vielleicht verlobt, jedoch ändert das nichts daran, das Marinettes Herz weiterhin Adrien gehört. Die Namen der Kinder, der Wunsch des Hauses und das sie ein Hamster will, dass alles erträumte sie sich bereits mit dreizehn, allerdings mit Adrien. Na, wie fühlt es sich an, dass die Verlobte wünsche äußert, welche sie eigentlich mit einem anderen erfüllen wollte. Selbst wenn du beide Miraculous hast und dir wünschst, das ihr nie zurück nach Paris kamt, wird dich meine beste Freundin nie so lieben, wie Adrien. Ich kenne sie seit über zehn Jahren und glaube mir, beim Klassentreffen hat es wieder bei Mari gefunkt, als sie ihre Jugendliebe sah. Ich bin nicht blöd und auch wenn sie es ständig versuchte zu leugnen, Maris Herz wird immer nur Adrien gehören.“ Wütend ballte Liam seine Hände zu Fäusten, als Rena Rouge dies Aussprach. Er konnte es einfach nicht glauben, was er da hörte. „Du lügst doch.“ „Ach ja? Marinette wäre nicht mit Adrien im Bett gelandet, hätte sie keine Gefühle für ihn.“ Den griff fest um seinen Gehstock greifend, rannte er auf die noch immer am Boden liegende Heldin zu, wobei er ihr mit einem kräftigen Schlag, ihr vorlautes Mundwerk stopfen wollte. Cat Noir rannte ebenfalls auf seine Freunde zu, konnten sich diese immerhin nicht wehren, als ein Knall ertönte und Hawk Moth erschrocken stehen blieb. Entsetzt weitete er seine Augen, als ein brennender Schmerz in seiner Brust, ihn zu dieser blicken ließ. Sein violettes Hemd verfärbte sich dunkler, wobei man bei dem Jackett bereits deutlich besser die rote Flüssigkeit sah. Erschrocken sahen Tortue und Rena Rouge zu dem Antihelden, während Cat Noirs Blick zu einem Polizisten ging, welcher noch immer seine Waffe hochhielt. Ein Röcheln war von dem jungen Amerikaner zu hören, was durch das Blut in seinen Lungen verursacht wurde, als dieser auf offener Straße zusammenklappte. Wie angewurzelt stand der Katzenheld da, konnte er nicht ganz begreifen was gerade passierte. Erst das Husten seiner liebsten, welche sich an die Stelle ihres Herzens griff, holte ihn in die Realität zurück, wobei er sofort auf diese zu rannte und auffing, bevor die Heldin Bekanntschaft mit dem Boden machte. Blut lief aus Ladybugs Mundwinkel, welche mit flackernden Augen zu Cat Noir sah. Wütend und mit Tränen in den Augen sah dieser zu den Polizisten, welcher ihm noch ziemlich jung erschien. „Verdammt, was hast du getan? Wie kannst du einfach so auf jemanden schießen?“ Den Polizisten anschreiend, drückte er seine Lady näher an sich. „Ich wollte nicht…er hat euch…das war ein Versehen.“ „Das ist mir scheiß egal! Wenn Hawk Moth stirbt, wird auch Ladybug sterben, du Idiot.“ Immer mehr Tränen bahnten sich über das Gesicht des Helden, wobei ein Rosa Licht ihn wieder zu dem Mädchen in seinen Armen blicken ließ. Mit geschlossenen Augen lag diese in seinen Armen, wobei sich auch die zwei anderen Helden dazugesellten. Rena Rouge fiel weinend auf die Knie, als sie zitternd Marinettes Hand nahm, welche schlaff in ihrer lag. „Prinzessin bitte. Das kann es doch nicht gewesen sein? Du darfst mich nicht verlassen hörst du?“ Weinend drückte er das Mädchen an sich, wobei er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge Vergrub, mit dem Gedanken daran, seine einzig wahre Liebe gerade verloren zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)