Klassentreffen von Nami88 ================================================================================ Kapitel 22: Der nächste Morgen ------------------------------ Blinzelnd öffnete Adrien seine Augen, bevor er zu der Frau in seinen Armen sah. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er an gestern zurückdachte. Die Nacht war unbeschreiblich schön und er musste zugeben, dass er nicht damit gerechnet hätte, das Mari heute noch in seinem Bett liegen würde. Er vermutete bereits, dass sie die Nacht bereute und sobald er eingeschlafen war, verschwand. Jedoch war dem nicht so. Im Gegenteil, sie kuschelte sich an ihn und ein Lächeln lag auf ihren wunderschönen Lippen. Noch einige Minuten beobachtete er sie beim Schlafen, wobei er ihr über ihren Handrücken streichelte. Jedoch stand er dann vorsichtig auf, immer auf der Hut, Marinette nicht zu wecken, bevor er seine Boxershorts überzog und aus dem Zimmer verschwand. Als er im Wohnzimmer ankam, flog Plagg sofort auf seinen Schützling zu, bevor dieser in wissend anschaute. „Na, eine schöne Nacht gehabt?“ Plagg musste lachen, wobei Adrien verlegen zur Seite schaute und sich im Nacken kratzte. „Sagt mir bitte nicht, ihr habt uns gehört?“ „Als ob das zu überhören war. Du hast Marinette ja ganz schön verwöhnt, so wie es klang.“ Plagg hielt sich bereits sein Bäuchlein vor Lachen, wobei Adrien einer Tomate hätte Konkurrenz machen können. „Sorry, ich will dich nur Ärgern. Glaube mir, ich freue mich für dich. Immerhin hingst du mir seit dem Klassentreffen fast täglich wegen Mari in den Ohren. Jetzt kamst du wenigstens zum Zug.“ „Danke Plagg, ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Kopfschüttelnd ging Adrien an seinem kleinen Freund vorbei und machte sich auf den Weg in die Küche. Sofort setzte er Kaffee an und bereitete ein kleines Frühstück vor. Er wusste weder, was Mari gerne isst, noch ob sie großartig Hunger hatte. Daher belegte er einige Brötchen, schnitt etwas Obst auf und bereitete ein Müsli vor. Er stellte alles auf ein Tablett, bevor er zurück ins Schlafzimmer ging. Vorher gab er Plagg noch seinen Camembert und legte Tikki zwei Kekse hin, welche friedlich auf einem Couchkissen schlief. Im Schlafzimmer, stelle Adrien das Tablett auf die Kommode, bevor er eine Tasse Kaffee nahm, sich vor Mari hockte und den Duft in ihre Richtung wedelte. Die Halbchinesin drehte sich in Adriens Richtung, bevor ihre Nase leicht zuckte und sie langsam ihre Augen öffnete. Das erste was sie sah, war eine Tasse des schwarzen Wachmachers, bevor sie in Adrien sein Gesicht blickte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor Adrien sich zu ihr beugte und ihr einen zaghaften Kuss auf diese hauchte. „Guten Morgen Prinzessin, ich hoffe, du hast gut geschlafen.“ Marinette nickte, ehe sie sich aufsetzte und über ihre Augen rieb. Adrien setzte sich zu ihr aufs Bett, reichte ihr die Tasse Kaffee, welche sie dankend annahm und einen Schluck nahm, ehe sie angewidert ihr Gesicht verzog. „Was ist los? Schmeckt dir der Kaffee etwa nicht?“ „Du meintest es etwas gut mit dem Kaffeepulver, oder?“ Mari musste Kichern. „Er ist etwas Stark geworden, aber mit etwas Milch und Zucker geht es schon.“ Adrien nickte, holte das Tablet her und servierte Marinette Frühstück am Bett. Zusammen genossen beide den morgen und Mari das lieb hergerichtete Frühstück. „Das erste Mal, das mir jemand Frühstück ans Bett bringt. Du weißt, wie man eine Frau Glücklich macht.“ „Es freut mich, dass es dir gefällt. Hat Liam das nie gemacht?“ Marinette zuckte kurz zusammen, als Adrien den Namen ihres Verlobten erwähnte. Sie wusste, dass es keine Absicht von ihm war, jedoch kam gerade alles wieder von gestern hoch. Die Erkenntnis, dass ausgerechnet Liam ihre Heimatstadt in Angst und Schrecken versetzte, schlug ihr noch immer auf den Magen. Sofort bemerkte Adrien den Gefühlswechsel von Marinette, was ihm augenblicklich Leid tat. Wie konnte er auch nur so dumm sein und Liam erwähnen! „Mari ich…es tut mir leid, ich wollte den Namen nicht erwähnen.“ „Nein, ist schon gut Adrien. Um deine Frage zu beantworten, nein, Liam hatte mir nie Frühstück ans Bett gebracht. Er hatte immer Angst, dass dann Krümel im Bett liegen. Das hätte man ja nicht weg saugen können.“ „Hör mal Mari, kann ich dich etwas fragen?“ Ernst sah er zu der Halbchinesin, die bei dem Blick schlucken musste. Sie wusste nicht, was er plötzlich so ernstes mit ihr besprechen wollte. Adrien hingegen, wusste nicht, wie er es am besten beginnen sollte. Jedoch wollte er unbedingt Gewissheit, was beide Betraf. „Okay Adrien, schiss los, was hast du auf dem Herzen?“ Aufmunternd nahm sie seine Hand in ihre, wobei er diese sanft drückte. „Bereust du letzte Nacht? Ich meine, das was zwischen uns vorgefallen ist.“ Geschockt sah sie zu Adrien, der sie nicht einmal wagte, anzusehen. „Adrien bitte sieh mich an.“ Als er keine Anstalten machte, sich zu ihr zu drehen, nahm Marinette ihre freie Hand und legte diese auf Adriens Wange, bevor sie sachte darüber strich. „Adrien, eins musst du mir glauben, dass was wir beide gestern getan haben, was zwischen uns passierte, bereue ich nicht einen Augenblick. Ich gebe zu, ich war gestern ziemlich verwirrt und auch verzweifelt, aber das hatte definitiv nichts damit zu tun. Ich fand die Nacht mit dir wunderschön und ich hoffe doch, das es dir nicht anders ergeht?“ „Glaube mir Mari, für mich war es die schönste Nacht, die ich je hatte. Ich liebe dich und das schon so lange, das ich mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen kann oder will.“ „Adrien ich…also ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich fühle mich geehrt, aber bitte verstehe mich, ich kann dir diese drei Worte leider nicht sagen. Ich bin seit Jahren mit Liam zusammen. Wir sind verlobt oder eher waren wir es, ich weiß nicht, was jetzt mit uns wird…“ „Mari es ist okay, aber sage mir bitte ein was. Haben wir eine gemeinsame Zukunft? Also, kannst du dir irgendwann vorstellen, dass wir beide…“ „Adrien, du warst meine erste Liebe und du hast immer einen besonderen Platz in meinem Herzen, aber ich will dir nicht irgendetwas Versprechen, was ich wahrscheinlich nicht halten kann.“ „Mari bitte schau mich an. Wir haben gestern miteinander geschlafen und du bist nicht eine, die einfach mal so mit jemanden ins Bett springt. Zwischen uns ist etwas, das fühle ich.“ „Adrien ich brauche Zeit. Ich kann nicht von heute auf morgen meine Verlobung auflösen, den Jungen, den ich jahrelang liebe verlassen und dann gleich eine neue Beziehung eingehen. Ich brauche Zeit um…“ Adrien ließ Mari nicht aussprechen und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Mehr wollte ich nicht hören Pünktchen. Ich werde dich sicher nicht drängen und auf dich warten, egal wie viel Zeit du brauchst.“ Dankbar lächelte sie das Model an, ehe sie Aufstand und sich Anzog. Ob sie wollte oder nicht, aber sie musste zurück nach Hause. Sie brauchte immerhin Sachen und einige Kosmetikartikel. Dann blieb noch die Frage, wohin sie jetzt sollte? „Alles okay Mari? Du wirkst so bedrückt.“ „Ich habe nur gerade darüber nachgedacht, wo ich jetzt hinsoll. Außerdem muss ich wohl oder übel noch einmal nach Hause um meine Sachen zu packen.“ „Ist das dein ernst, das du zurückwillst? Mari du weißt nicht, was er am Ende mit dir macht. Immerhin weißt du Bescheid, das er Hawk Moth ist.“ „Liam würde mir nie etwas antun Adrien.“ „Wieso bist du dir so sicher?“ „Weil er mich liebt. Er könnte mir nie etwas antun.“ „Ja und du liebst ihn!“ „Adrien.“ „Ist schon gut. Sicher willst du nicht, das ich dich Begleite, aber bitte pass auf dich auf und wenn du willst, kannst du erst einmal hier wohnen. Meine Tür steht dir immer offen.“ Dankbar lächelte sie Adrien an, bevor sie herunterlief, sich Tikki schnappte und nach Hause ging. Dadurch, dass sie keinen Schlüssel hatte, musste Tikki sie hereinlassen und zu ihrem Glück, war Liam nicht zu Hause. Zur Sicherheit schaute sie überall nach, jedoch war von ihm nichts zu sehen. Im Schlafzimmer angekommen, schnappte sie sich eine Tasche, packte das nötigste ein, wobei ihr Tikki half. „Wieso musste es nur so enden Tikki?“ „Ich weiß es leider nicht Mari. Es tut mir so unendlich leid mit euch beiden. Ich fand euch immer so süß zusammen und wie du mit mir über deine Hochzeit gesprochen hast. Tut mir leid, dass du ein zweites Mal deine große Liebe verlierst. Aber vielleicht wird es jetzt was mit Adrien?“ Marinette setzte sich auf das Bett, bevor sie traurig zu Boden schaute. So vieles ging ihr gerade durch den Kopf, worauf sie jedoch keine Antwort fand. Als sie dann hörte, wie die Haustür ins Schloss fiel, schreckte sie hoch und Tikki schaute erschrocken zu ihrem Schützling. „Mist, ich habe zu lange nachgedacht.“ „Mari verwandle dich und verschwinde von hier?“ „Mari? Schatz bist du zu Hause?“ Beide hörten Schritte, die die Treppe heraufkamen und schnell verschwand Tikki in Marinettes gepackter Tasche. Gerade Rechtzeitig, als Liam ins Schlafzimmer trat. „Schatz da bist du ja, weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe?“ Geschockt sah sie zu ihrem Verlobten, wobei kein einziges Wort über ihre Lippen kam. Zwar sagte sie zu Adrien, das er ihr nie etwas antun würde, allerdings war sie sich im Moment nicht so sicher. Als Liam dann auf sie zukam und versuchte seine Verlobte zu küssen, löste sie sich aus ihrer Starre und wich zurück. „Komme mir nicht zu Nahe.“ „Mari denkst du wirklich, ich könnte dir etwas antun?“ „Ich weiß es nicht, immerhin hast du meine Heimatstadt auch terrorisiert.“ „Mari ich liebe dich. Niemals würde ich dir leid antun.“ „Hör auf Liam. Wie konnte ich mich in einem Menschen nur so täuschen? Du warst derjenige, der die Menschen von Paris erneut in Angst und Schrecken versetzte.“ Marinette schnappte ihre Tasche, sowie ihr Handy, bevor sie die Treppe runter lief. Sie wollte einfach nur noch weg. Jedoch wollte Liam sie nicht so einfach gehen lassen, wobei er ihr nachging und sie am Handgelenk packte. „Bitte warte Mari. Wir können über alles reden, ich liebe dich doch und habe das alles für uns getan.“ „Für uns? Ist das dein Scheiß ernst? Egal was deine Gründe waren, hör auf mich da, mit hereinzuziehen.“ Marinette befreite ihren Arm, konnte jedoch nicht zur Haustür, da ihr Liam den Weg versperrte. „Lass mich durch Liam.“ „Erst, wenn wir miteinander geredet haben.“ Marinette strich sich über ihr Gesicht, wusste sie nicht, was sie jetzt tun sollte. Dabei bemerkte sie nicht, das Liam dadurch sah, das sie ihren Verlobungsring nicht mehr trug. „Wo ist dein Verlobungsring? Du hast diesen noch nie abgenommen!“ „Ich…ähm…“ So richtig wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Dass sie ihn abgenommen hatte, damit Adrien merkte, wie sicher sie sich letzte Nacht war, konnte sie schlecht sagen. „Sag mir, wo du deinen Verlobungsring hast!“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als er sie plötzlich anschrie. Noch nie, seid sich beide kannten, hatte er so mit ihr gesprochen. Erschrocken wich sie einige Schritte zurück, wobei ihr Liam folgte. Langsam bekam sie wirklich Angst und gerade, als Marinette die drei Worte für ihre Verwandlung aussprechen wollte, hörte sie Schritte hinter sich und wie sie jemand zu sich zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)