Klassentreffen von Nami88 ================================================================================ Kapitel 6: Date mit Folgen -------------------------- Der nächste Tag brach an und lächelnd kuschelte sich Marinette näher an ihren Verlobten, welche sie zu gerne zu sich zog. „Morgen Süße, na gut geschlafen?“ Marinette blickte zu Liam, welcher schmunzelnd zu der Halbchinesin blickte, ehe sie seine weichen Lippen, auf den ihren spürte. Zu gerne erwiderte sie den Kuss, genoss sie noch die letzten Tage, bevor ihr Arbeitsleben begann und beide nicht mehr ausschlafen konnten. „Du weißt doch, das ich immer gut schlafe, wenn du neben mir liegst.“ „Ja, das stimmt, aber mir geht es sicher nicht anders. Was hast du heute eigentlich geplant?“ Ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt, lauschte sie dem gleichmäßigen Schlagen seines Herzens, während Liam sanft über ihren Arm streichelte. „Ich will etwas shoppen gehen. Neue Klamotten, Schuhe und einige Stoffe für meine Designs und selbst?“ „Ich werde noch einige Bewerbungen schreiben und zu einigen Firmen gehen. Vielleicht habe ich ja Glück, das mir ein spontanes Vorstellungsgespräch angeboten wird.“ „Sicher wird etwas Passendes dabei sein und so einen Reinfall wie gestern wirst du auch nicht noch einmal erleben. Wie kam es eigentlich, das du Sonntag dahin musstest?“ „Das habe ich mich beim Telefonat auch gefragt, jedoch meinten die, das in der Woche immer so viel los wäre und nur sonntags solche Gespräche stattfinden, da man dadurch keinen Zeitdruck bekommt. Immerhin kann ein Vorstellungsgespräch doch mal länger dauern als erwartet.“ Marinette nickte, gab ihren Verlobten einen Kuss, als sie auch schon aufstand, um sich fertig zu machen. Drei Stunden sind vergangen, in denen Marinette durch die Shoppingstraßen von Paris lief. Irgendwie sagte ihr heute einfach nichts zu, was wohl auch daran lag, das sie alleine unterwegs war. Früher ging sie immer mit Alya oder ihren anderen Freundinnen shoppen oder in Los Angeles mit den Mädels, mit denen sie sich dort anfreundete. Aber alleine, hatte man doch nicht so den Elan, in irgendeinen Laden zu gehen. Gelangweilt beschloss Marinette, sich noch schnell einen Kaffee und etwas zum Mittagessen zu holen, bevor sie sich wieder auf den Heimweg macht. Bepackt mit allem, wollte Marinette gerade zurück zum Auto, als ihr ein neuer Laden ins Auge fiel. „Psst Tikki, Schau mal, vor was für ein Laden ich gerade stehe.“ Lächelnd sah die Halbchinesin zu ihrem Kwami, welche aus der kleinen Tasche lugte und ihre Augen aufriss. „Können wir da mal hereingehen?“ Schmunzelnd nickte Marinette, als sie den Laden betrat und ihr ein köstlicher Geruch frisch gebackener Kekse entgegenkam. An den Wänden hingen einige Boxen mit den unterschiedlichsten Keksen, welche man sich selbst zusammenstellen konnte. Egal ob mit verschiedener Schokolade, Früchten, Nüssen oder Herzhaft mit Ingwer, Pfefferkörner, Chili und vielem anderen Aromen, die Auswahl war einfach überwältigend. „Guten Tag die Dame, kann ich Ihnen helfen?“ Freundlich grüßte eine der Verkäuferinnen Marinette, welche zaghaft nickte. „Ja das könnten sie. Wie funktioniert das hier eigentlich?“ „Wir haben insgesamt 150 verschiedene Kekssorten und sie können sich einen Karton schnappen und diesen befühlen. Es ist egal welche Sorte sie nehmen, hier wird nach Kilo Preis bezahlt. Pro Kilo würde es zehn Euro kosten.“ Verstehend nickte Marinette, als sie auch schon einen Karton überreicht bekam, welchen sie mit einigen Keksen befüllte. Als sie dann kurz alleine war, kam Tikki hervor, welche ihrem Schützling zeigte, welche Kekse sie gerne hätte. Dadurch das sich Marinette nicht wirklich entscheiden konnte, hatte sie am Ende drei gepackte Kartons mit Keksen, welche sie einiges Kostete. „Dann bis zum nächsten Mal und noch einen schönen Tag.“ Den Laden verlassend, lief Marinette den Weg entlang, als plötzlich Nathaniel um die Ecke kam. „Oh Hallo Mari, schön dich zu sehen.“ „Hey Nath.“ Lächelnd sah sie zu dem Künstler, welcher mit glühenden Wangen vor der Designerin stand. „Ist dein…also Liam ist er…“ „Nein Liam ist nicht hier. Er ist gerade bei einigen Firmen, um sich Vorzustellen.“ „Also bist du alleine unterwegs?“ Verwundert sah sie zu ihrem ehemaligen Klassenkameraden, als sie zaghaft nickte. „Hättest du dann vielleicht Lust…also würdest du mit mir…ach verdammt.“ Etwas überfordert mit der jetzigen Situation, wollte sich Marinette schnell verabschieden, als sie plötzlich fremde Lippen auf den ihren spürte. Vor Schreck blieb sie wie angewurzelt stehen, als sie sich wieder fasste, Nathaniel weg schubste und eine knallte. „Sag mal spinnst du? Ich bin Verlobt!“ Wütend ging sie an ihm vorbei, während sich Nathaniel seine schmerzende Wange hielt und enttäuscht von sich selber auf den Boden starrte. Noch immer aufgebracht, kam Marinette zu Hause an, als sie einen Zettel auf dem Esstisch entdeckte. Bin noch einmal in der Stadt, warte nicht auf mich. Kuss, Liam Seufzend zerknüllte Marinette den Zettel, hatte sie gehofft, den restlichen Tag mit ihren Verlobten verbringen zu können. „Sei nicht traurig Mari, vielleicht hat er noch einen wichtigen Termin.“ „Wahrscheinlich hast du recht. Ach egal, ich packe uns einige Kekse auf einen Teller, mache mir einen Kaffee und arbeite an der Lederjacke weiter.“ „Aber du hast dir doch extra etwas zum Essen geholt?“ „Nachdem treffen mit Nath ist mir der Hunger vergangen, aber die leckeren Kekse müssen doch probiert werden.“ Lächelnd sah sie zu ihrem Kwami, welcher ihr in die Küche folgte, wo Marinette ein kleines Tablet vorbereitete und hoch in ihr Nähzimmer ging. Sich auf ihren Stuhl setzend, betrachtete sie die Jacke auf ihrer Schneiderpuppe, als sie sich einen Schluck ihres Heißgetränkes gönnte. „Was überlegst du Marinette?“ Tikki, welche mit einem Keks auf der Schulter ihres Schützlings saß, sah fragend zu dieser. „Irgendetwas fehlt mir an der Jacke.“ Skeptisch betrachtete sie die schwarze Jacke, wessen Kragen ein weißer Pelz zierte. Sie hasste es, wenn ihr etwas missfällt, sie jedoch nicht genau sagen konnte, was. Mit einem Keks in der Hand, lief sie um ihr Design herum, als ein Klopfen am Fenster sie zusammenzucken ließ. Erschrocken drehte sie sich um, wobei sie ihren Partner erwartete, jedoch einige Schritte zurückwich, als jemand ganz anderes das Zimmer betrat. „Hallo Marinette, es freut mich dich Wiederzusehen.“ Charmant verbeugte sich der Evillustrator vor der Halbchinesin, ehe er etwas auf seinem Tablet zeichnete, was Marinette zurückweichen ließ. „Hier, die sind für dich, auch wenn sie nicht annähernd an deine Schönheit herankommen.“ Verwirrt blinzelnd, schaute sie auf den Strauß roter Rosen, welchen sie verlegen entgegennahm. „Ähm…Danke?“ Überfordert mit der ihr so bekannten Situation, sah sie unauffällig zu Tikki, welche sich hinter der Schneiderpuppe versteckte und mit den Schultern zuckte. „Ich wollte mich für vorhin entschuldigen. Es war nicht richtig, dich einfach zu küssen, jedoch wollte ich fragen, ob du dich heute mit mir auf der Brücke Pont Neuf treffen würdest? Sagen wir so gegen acht?“ Flehend sah Hawk Moths neustes Opfer zu dem Mädchen seiner Träume, welche zögerlich nickte. „Okay, ich werde da sein.“ „Wunderbar. Ich werde dort auf dich warten und es würde mich freuen, wenn du dir etwas Schickes anziehen würdest.“ Erneut verbeugte er sich, als der Evillustrator aus dem Fenster sprang und Marinette sich seufzend auf ihren Stuhl niederließ. „Da hat wohl jemand ein Deja Vu.“ Kichernd flog der rote Kwami um den Kopf ihres Schützlings, welche Augen verdrehend ihr Handy nahm, um Adrien eine Nachricht zu schreiben. „Wen schreibst du?“ „Adrien, immerhin wurde Nathaniel akumatisiert und da brauche ich seine Hilfe.“ „Und was ist mit Liam?“ „Ihm schreibe ich, das ich joggen gehen werde, daher muss ich nachher noch eine Tasche fertig machen, welche ich in der Nähe der Pont Neuf verstecken werde.“ Schnell antwortete ihr Adrien, wobei er schrieb, dass er sie gegen viertel vor acht abholen würde und zum Treffpunkt bringt. Ein Blick auf die Uhr gerichtet, zeigte Marinette, dass sie noch drei Stunden hatte, wobei sie sich erst einmal ein langes Bad gönnte. Bei Kerzenschein und ihrer Lieblingsmusik von Jagged Stone, hieß die Designerin das warme Wasser auf ihrer Haut willkommen, wobei Tikki sich ebenfalls im Waschbecken ein kleines Bad gönnte. Eine Stunde später und mit einem Handtuch um den Körper gewickelt, föhnte sich Marinette ihre Haare, als sie die Haustür hörte. Schnell ging sie aus dem Bad und stellte sich ans Geländer, als Liam lächelnd zu ihr Aufblickte. „Hey Süße, wie war deine Shoppingtour?“ „Na ja, es ging. Habe nichts weiter geholt, aber ein neuer Keks Laden hat eröffnet, da habe ich ordentlich zugeschlagen.“ Der Amerikaner kam zu seiner Liebsten hoch, wobei er begierig seine Lippen, auf die ihren legte. Zu gerne erwiderte sie den Kuss, als seine Hand das Handtuch öffnete und dies zu Boden rutschte. Sanft fuhr er ihrer Seite entlang, wobei seine Lippen ihren Hals in Beschlag nahmen. „Liam so gerne ich dies jetzt vertiefen möchte, muss ich dich leider enttäuschen. Ich wollte mich gleich mit Alya treffen und zusammen wollen wir in eine Cocktailbar gehen.“ Entschuldigend sah sie ihren Verlobten an, welcher sich zum Handtuch bückte, um es Marinette zu reichen. „Soll ich vielleicht mitkommen und auf dich aufpassen?“ „Wie verlockend das auch klingt, ist es ein reiner Mädelsabend, wo Jungs Tabu sind.“ Kichernd nahm sie ihr Handtuch, als sie den braunhaarigen einen Kuss gab und sich im Ankleidezimmer fertig machte. Zur verabredeten Zeit verabschiedete sie sich von ihrem Verlobten, welcher ihr einen schönen Abend wünschte. „Das war wohl nichts mit der Jogging ausrede.“ „Na ja, nachdem er gesehen hat, dass ich geduscht bin, wäre es etwas fraglich geworden.“ Im Park, welcher gegenüber des Wohnhauses lag, ging sie zum Treffpunkt, wo sie bereits Cat Noir am Baum gelehnt stehen sah. „Hey Kitty, schön, dass du kommen konntest.“ „Für dich doch immer Prin…“ Lächelnd drehte er sich zu Marinette, als er bei ihrem Anblick seine Worte vergaß. Sein Blick auf die Halbchinesin gerichtet, welche mit einem Schwarzen, Knielangen Kleid, welches mit roter Spitze umhüllt wurde vor ihm stand, verschlug es ihm förmlich die Worte. Eine schwarze Clutch in der Hand und mit offenen Haaren, lächelte sie den Helden an, welcher mit glühenden Wangen, es nicht schaffte seinen Blick von ihr zu wenden. „Ist irgendetwas mit meinem Outfit? Ist es vielleicht Overdressed?“ An sich herunterblickend, zupfte Marinette nervös an ihrem Kleid, als Cat Noir schnell den Kopf schüttelte. „Ne…nein, alles gut, du siehst…Umwerfend aus.“ Verlegen lächelte die Halbchinesin, als der Held sie im Brautstil hochnahm und zum Treffpunkt sprang. „Okay Mari, ich werde in deiner Nähe sein und sobald ich sehe, dass es zu gefährlich wird oder du mir ein Zeichen gibst, werde ich zugreifen.“ Verstehend nickte sie, als sie langsam zur Mitte der Brücke lief, wo der Evillustrator bereits wartete. „Marinette! Schön, dass du gekommen bist.“ Sanft nahm er ihre Hand, als er sie zu einer Bank, welche er dank seiner Kräfte erschaffen hatte, führte. Neben einem Mini Eiffelturm, den Arc de Triomphe und dem Louvre, waren noch unendlich viele Kerzen auf der Brücke, welche diese in ein angenehmes Licht hüllte. „Ich habe es dir doch versprochen und es ist wunderschön was du erschaffen hast.“ „Es freut mich, dass es dir gefällt, aber es wird noch besser. Setz dich bitte.“ Marinette tat, wie ihr gesagt wurde, als sich der Evillustrator neben sie setzte und eine Melodie auf seinem Tablet spielte, wobei die Notenzeichen in der Luft umherschwebten, was die Halbchinesin begeistert beobachtete. Fast schon vergaß sie ihre Mission, als sie lächelnd ihre Augen schloss und der traumhaften Musik lauschte. Dies jedoch nutzte die neue Marionette Hawk Moths aus, als dieser Marinettes Gesicht nahm und versuchte sie zu küssen. Überrascht weitete diese ihre Augen, als sie Cat Noir auf beide zu rennen sah. „Lass deine dreckigen Finger von ihr, Verstanden!“ Seinen Kampfstab gezückt, blieb der Held vor beiden stehen, als sich der akumarisierte Nathaniel schützend vor Marinette stellte. „Nein, nicht dieses Mal. Ich lasse mir doch nicht immer meine Dates mit Marinette von einem elenden Straßenkater versauen.“ Zornig wurde Cat Noir angefunkelt, was ihn alles andere als Interessierte. „Pass auf was du zu mir sagst, du Möchtegern Künstler.“ „Der Möchtegern Künstler zeigt dir gleich mal, was er alles drauf hat.“ Seinen Stift im Finger drehend, zeichnete er etwas auf dem Tablet, wobei Cat Noir gerade angreifen wollte, als ein Glaskasten über diesen erschien und den Helden einsperrte. „Cat Nein.“ Marinette wollte gerade auf ihren Partner zu rennen, als der Evillustrator die Designerin jedoch aufhielt. „Was soll das Marinette? Ich dachte, du bist meinetwegen hier?“ „Nathaniel lass mich sofort los.“ Verzweifelt versuchte die junge Frau sich aus dem Griff zu befreien, wobei der Evillustrator jedoch aus Wut noch fester zudrückte. „Nicht schon wieder. Du hast mich schon wieder verarscht und mit dem Kater gemeinsame Sache gemacht.“ Wütend schlug er Marinette zur Seite, wobei diese Stolperte und schreiend über die Brücke in die Seine flog. „Neeeein Maaari!“ Verzweifelt schlug Cat Noir mit seinen Fäusten gegen das Glas, als er sah, wie seine Jugendliebe in den Fluss stürzte. Schnellstmöglich beschwor er sein Kataklysmus, als er sein Gefängnis zerstörte, dem geschockten Feind den Stift entriss und ohne zu zögern, in die Seine sprang. Dank seiner Katzenaugen, konnte er sich in der völligen Dunkelheit orientieren, als er sich panisch umblickte. Er drehte sich in alle Richtungen, als er schwach eine Silhouette wahrnahm und zu dieser schwamm. Glücklich erkannte er Marinette, als er sein Tempo beschleunigte, ihre Hand griff und zur Oberfläche auftauchte, wo beide nach Luft schnappten. Hustend spuckte die Halbchinesin das verschluckte Wasser aus, als sie sich schwach an ihren Partner krallte, welcher mit ihr an Land schwamm. Dort angekommen, holten beide erst einmal tief Luft, als Cat Noir das Mädchen plötzlich zu sich zog und weinend sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub. Überrascht darüber, legte sie zögernd ihre Arme um den Helden, als sie ihn fest an sich drückte. „Hey Kitty, was ist denn los?“ „Ich dachte, ich verliere dich. Als du über die Brücke gestürzt bist, ich…“ Beruhigend streichelte sie ihm über den Rücken, wollte sie nicht, dass er sich ihretwegen Sorgen macht. „Ganz ruhig, es ist doch alles gut gegangen.“ „Aber wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre es nie soweit gekommen.“ „Hör auf damit.“ Mahnend sah sie zu dem Helden, welcher es nicht wagte, sie anzusehen. Kurz seufzte sie, als Marinette das Gesicht des blonden in ihre Hände nahm und ihn sachte zu sich drehte und anlächelte. „Kitty jetzt hörst du mir mal zu. Du hättest doch nicht ahnen können, dass Nathaniel so schnell ausrastet und ich in den Fluss stürze. Aber ohne dich, würde ich noch immer in der Seine treiben und wahrscheinlich würde man erst Tage später meine aufgeschwemmte Leiche irgendwo finden, wenn überhaupt. Also bitte, rede dir nicht ein, dass es deine Schuld ist, versprochen?“ Mit glasigen Augen sah er auf zu Marinette, welche ihn so sanft anlächelte, dass sein Herz gleich schneller schlug und er nicht anders konnte, als zustimmend zu nicken. „Na also und jetzt lass uns einen Akuma einfangen.“ Marinette gab Cat Noir einen Kuss auf die Wange, ehe sie aufstand und zurück zur Brücke lief. Durch ihren Sturz, hatte sie ihre Tasche losgelassen, in welcher Tikki ist und ohne ihren Kwami, gab es auch keine Ladybug. Der Held hingegen, griff sich an seine Wange, wo er noch immer die zwar kalten, jedoch weichen Lippen der Halbchinesin spürte. Marinette hingegen war bei ihrer Tasche angekommen, wo Tikki glücklich auf ihren Schützling zuflog und sich weinend an dessen Wange kuschelte. Natürlich war ihr der Vorfall nicht entgangen, wobei sie bereits dachte, erneut Marinette zu verlieren und dieses Mal für immer. „Tikki ich muss mich verwandeln, bevor Nathaniel noch mehr Unheil anstellt, jetzt wo er so wütend ist.“ „Aber Mari, du bist eiskalt und solltest dich lieber ausruhen.“ Besorgt sah der kleine Kwami zu dem Mädchen, welche jedoch nur ihren Kopf schüttelte. „Tikki ich bin Ladybug und nur ich kann den Akuma reinigen. Tikki, verwandle mich.“ „Wir müssen den Evillustrator nicht erst suchen. Bevor ich zu dir in den Fluss sprang, habe ich mir seinen Stift geschnappt.“ Diesen in zwei Teile gebrochen, flog der schwarz violette Schmetterling heraus, welchen Ladybug augenblicklich einfing und reinigte. „Aber ich habe meinen Glücksbringer nicht benutzt, wie soll ich jetzt den Schaden beheben?“ Fragend sah sie zu ihrem Partner, wessen Blick über die Brücke ging. „Na ja, seine erschaffenen Bilder sind weg und durch das Reinigen des Akumas, müsste er auch wieder zurückverwandelt worden sein. Daher ist alles wie vorher.“ Ladybug nickte, als grünes Licht Adriens Rückwandlung andeutete. Auch Marinette löste diese auf, als sie ihre Haare erst einmal ausring. „Jetzt brauch ich eine gute Ausrede, warum ich klitschnass nachhause komme und dann auch noch so früh.“ Ein Blick auf ihr Handy geworfen, welches erst neun Uhr anzeigte, seufzte sie, als sich Adrien erneut verwandelte. „Warum verwandelst du dich wieder?“ „Ich bringe dich nachhause, ist doch klar.“ „Ähm…ich glaube, das wirft noch mehr Fragen auf.“ „Vertrau mir einfach My Lady.“ Ihr zu zwinkernd, reichte der Held ihr seine Hand, welche sie skeptisch annahm und er sie im Brautstil zu sich nachhause brachte. Auf dem Balkon angekommen, setzte er sie ab, als er an die Tür zum Wohnzimmer klopfte. Es dauerte einen Moment, kam Liam von der oberen Etage herunter, als er die Tür öffnete und verwundert zwischen seiner Klitschnassen Verlobten und dem Helden im Lederkostüm hin und her blickte. „Okay? Na auf diese Story bin ich ja mal gespannt.“ Seine Arme vor der Brust verschränkt, sah er zu Marinette, welche Nervös mit einer Haarsträhne spielte. „Ich höre.“ „Na ja…also…es war so…also ich…“ „Wenn ich das kurz erzählen darf. Ich war auf Patrouille durch Paris, als ich Marinette an der Seine entlanggehen sah. Gentleman wie ich nun mal bin, landete ich grazil wie eine Katze neben ihr, wollte ich immerhin nicht, das eine junge Dame des Nachts alleine unterwegs ist und…“ „Könntest du auf den Punkt kommen?“ Genervt sah der Amerikaner zu den Helden, welcher nur seine Augen verdrehen konnte. „Also Mari ist auf einer nassen Stelle ausgerutscht, in den Fluss gestürzt und ich habe sie gerettet und hergebracht.“ „Was? Verdammt Mari, geht es dir gut oder soll ich einen Krankenwagen rufen?“ Schnell zog sich Liam sein Hemd aus, welches er über die Schultern seiner Verlobten legte, als er sie ins Wohnzimmer führte. „Ähm gern geschehen? Schon mal was von Danke gehört?“ „Ja danke und jetzt kannst du ja gehen.“ Ohne ein weiteres Wort, schlug Liam die Balkontür zu, während Cat Noir sprachlos davor stehen blieb. „So ein Arsch.“ Sich seinen Stab schnappend, sprang der Held selbst nachhause, war auch er immerhin von oben bis unten Nass. Marinette hingegen nahm schnell eine heiße Dusche, als sie Liam die Geschichte noch einmal bestätigte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)