Du fehlst mir von Kaguya (~Die Einsamkeit in mir~) ================================================================================ Prolog: ~Einsamkeit~ -------------------- Seitdem Haruka sich intensiv auf seine Schwimmkarriere konzentriert, bleibt ihm kaum Zeit für andere Dinge. Sein Leben verläuft in etwa so, das er morgens mit der Uni beginnt und bis hin zu später Stunde anschließend trainiert. Er schwimmt für sein Leben gern. Wenn jemand fragen würde, was er er am Liebsten täte, so wäre seine Antwort ganz klar das Schwimmen. Haru liebt es das Wasser zu spüren und sich darin treiben zu lassen. Das Schwimmen vereinnahmt ihn so sehr, das er zu seinen Freunden Nagisa und Rei kaum noch Kontakt halten kann. Hin und wieder kommunizieren sie über Line, doch dabei bleibt es dann auch. Mehr ist leider nicht drin. Diesen Zustand bedauert Haru sehr. Jedoch wissen sie ganz genau, das egal wo sie sich aufhalten und was sie tun, das sie immer miteinander verbunden sein werden. Schließlich sind sie Freunde fürs Leben. Seinen ewigen Rivalen und guten Freund Rin bekommt er bei den internationalen Schwimmwettkämpfen oft zu Gesicht. Wenn sie sich sehen, versuchen sie an den Wettkampffreien Tagen etwas gemeinsam zu unternehmen. Für Haru ist diese Zeit sehr kostbar, da dies die einzige Gelegenheit ist, an dem er sich richtig entspannen kann. Das Beisammensein mit Rin tut ihm richtig gut. Derzeit, ist Rin auch der einzige von seinen Freunden, mit dem er seine Erinnerungen und Sorgen teilen kann. Wobei letzteres Rin ihm oft mit Mühe und Not heraus kitzeln muss. Bei seinem letzten Treffen mit dem ehemaligen Kapitän des Samezuka Schwimmteams, weite dieser ihn in sein Geheimnis ein. Rin erzählte ihm davon, das er seit einigen Monaten mit seinem besten Freund Sosuke glücklich zusammen sei. Als Haru das hörte, stand ihm seine Verwunderung regelrecht ins Gesicht geschrieben. Nie im Leben wäre ihm auch nur in den Sinn gekommen, das Rin und Sosuke mehr als nur freundschaftliche Gefühle füreinander hegten. Er bewunderte die beiden sehr und war auch gleichzeitig ein wenig neidisch auf deren intime Beziehung. Er wusste, so was konnte er niemals haben. Dieser Gedanke drohte Haru innerlich zu zerbrechen. Um ihm herum geschah so vieles, von dem er nichts mitbekam oder erst im Nachhinein von den anderen in Kenntnis gesetzt wurde. Haru hatte sich zwar fest entschlossen auf seinen Traum hinzuarbeiten, jedoch spürte er immer mehr, das ihm etwas entscheidendes in seinem Leben fehlte. Etwas ganz besonderes. Etwas wertvolles. Etwas woran er sich festhalten konnte. Etwas das ihm in seinem Leben Halt und Geborgenheit gab............fehlte ihm seit geraumer Zeit. Makoto... Makoto sein bester Freund fehlte ihm... Makoto war der Grund für diese unerträgliche Leere in ihm. Früher war der Brünette stets an seiner Seite. Er war einfach immer da. Egal was war, Makoto gab ihm einfach alles was er brauchte. Haru wurde bewusst, das er sich ohne ihn einsam fühlte. Immer wieder fragte er sich ob er dieses Gefühl je wieder erlangen könnte? Würde es wieder so werden wie es einmal war? Diese Gedanken, welche stets um seinen besten Freund kreisten, ließen einen schmerzhaften Stich in Harus Herzen zurück.... To be continued... Kapitel 1: ~Ein guter Freund hilft in Nöten~ -------------------------------------------- „Harulein! Du bist wunderbar geschwommen“, freundlich blickte ihn ein strahlendes Augenpaar an. Der große muskulöse junge Mann lächelte und reichte Haru seine Hand. Verlegen blickte dieser zur Seite und murrte „Du sollst mich doch nicht so nennen!“ Diese wunderschöne große warme Hand, welche ihm entgegengehalten wurde, entfachten bei Haru Geborgenheit und Liebe. Jedes Mal wenn er seine Hand ergriff durchfuhren ihn hunderte von Schmetterlinge. Er liebte es ihn zu berühren und dabei in sein lächelndes Gesicht zu blicken. Um nichts auf der Welt würde er diesen Moment austauschen wollen. Doch dann wurde alles dunkel und dieser wunderbare Mensch entfernte sich von ihm, bis er vollkommen verschwand... Nein, er durfte nicht gehen, er durfte ihn nicht allein lassen! Haru versuchte aus dem Becken zu steigen, um ihm hinterher zu laufen. Doch vergebens, egal wie sehr er sich auch bemühte, er schaffte es einfach nicht. Seine Kräfte verließen ihn bis ihm allmählich schwarz vor Augen wurde. Schwer atmend öffnete Haru seine Augen. Es war nur ein Traum. Ein schrecklicher Alptraum. Er legte seinen Handrücken auf die Stirn. Schließlich streifte sein Blick durch den gesamten Raum. Alles war so wie immer. Der Schwarzhaarige befand sich in seiner Wohnung. Sein Körper hob und sank sich. Immer noch war sein Atem schwer. Was hatte er da nur wieder geträumt gehabt? Warum gerade jetzt? Nach so vielen Monaten? Haru benötigte einige Minuten bis er seine Gedanken ordnen und sich aufrichten konnte. Ihm fiel auf, das er schweiß überströmt war. Seufzend stand er auf und ging in Richtung Badezimmer. Normalerweise genoss er es lange in der Wanne zu liegen. Doch heute entschied sich Haru zu duschen. Nachdem er sich fertig gemacht hatte, grillte er sich zum Frühstück wie immer eine Makrele. Einige Dinge würden sich wohl in seinem Leben nie ändern. Darüber musste Haru schmunzeln. Bevor Haru den Weg zur Uni aufsuchte, verbrachte er seine Zeit in der nahegelegenen Schwimmhalle. Er schwamm mehrere Runden, zum einen, um zu trainieren und zum anderen um sich mental auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten. Als seine Gedanken drohten wieder zu seinem Traum zu schweifen, den er vergangene Nacht hatte, wurde er schon im nächsten Moment von einer weiblichen Stimme gerufen. „Ich glaub es einfach nicht, du bist ja wirklich hier Haru!“ kreischte das Mädchen. Genervt stoppte Haru seine Bewegungen und wendete sich zu der Richtung aus der die Stimme kam. Akari, ein Mädchen, welches denselben Studiengang besuchte wie er, stand am Beckenrand. „Guten Morgen Haru!“ rief sie ihm zu. Mürrisch schwamm der Schwarzhaarige zum Beckenrand. Als er hochsteigen wurde, reichte die Brünette ihm eine Hand. „Na komm, ich helfe dir!“ Er klatschte ihre Hand weg. „Schon gut, ich kann das alleine!“ genervt, stieg Haru aus dem Becken. Er hasste es, er hasste es gestört zu werden. Besonders von dieser Akari. Egal ob er gerade einkaufen war, sich kurz mit Freunden aus der Uni traf oder spazieren ging, sie war einfach überall. Sogar als er letztens länger blieb, um mit seinem Coach seinen Trainingsplan zu besprechen, wartete am Ende Akari vor der Uni auf ihn. Dieses Mädchen war wie eine Klette. Sobald sie ihn sah, richteten sich ihre überdimensionalen klebrigen Greifer nach ihm. Sie ging im gewaltig auf die Nerven. Jetzt hatte sie sogar seinen geheimen Schwimmort vor der Uni entdeckt. Diesen würde er wohl oder übel die nächste Zeit nicht mehr aufsuchen können. „Wow Haru ist unfassbar schnell! Er schwimmt so elegant und sieht zudem unheimlich gut aus!“ ertönte es laut durch die Halle. „Oh man, was ist das denn für eine?! Haru, Akari macht dir ja jeden Tag aufs neue eine indirekte Liebeserklärung. Du Glückspilz“ grinste der Rotschopf. Diese Bemerkung gefiel Haruka ganz und gar nicht. Er verstand auch nicht was Akari an ihm fand und weshalb sie ihn so auf die Pelle rückte. „Die kannst du gerne haben.“ kam es trocken von ihm. Asahi stemmte die Hände in die Hüften. „Was? Nein, auf gar keinen Fall! So eine wie Akari möchte ich gar nicht. Mein Interesse gilt Jemand ganz anderem!“ „Aha, dann komm mir nicht mit Glückspilz. Ich finde sie ehrlich gesagt ziemlich anstrengend und nervtötend.“ seufzte der Schwarzhaarige. Plötzlich stand Akari vor Haru und hielt ihm ein Handtuch vor die Nase. „Hier für dich, du bist doch eben geschwommen.“, lächelte die Brünette. Haru ballte die Fäuste. Langsam aber reichte es. Er musste ihr endlich klipp und klar sagen, das sie sich Jemand anderen suchen solle. Haru jedenfalls war nicht ihre persönliche spielbare Puppe. Doch bevor er ansetzten konnte etwas zu sagen, schwang Asahi seinen Arm um seine Schulter und beugte sich mit dem Gesicht nach vorne zu Akari. „Weißt du was kleine Akari? Du solltest für heute Haru mal in ruhe lassen. Denn heute gehört seine Aufmerksamkeit voll und ganz mir, klar?!“ Die Brünette verzog das Gesicht: „Was soll das denn heißen? Haru gehört dir doch nicht ganz allein! Du solltest wissen, das auch andere Leute gerne Zeit mit ihm verbringen wollen. Und außerdem...“, weiter kam Akari nicht. Asahi schüchterte sie im Endeffekt so mit seinem Blick ein, das sie klein beigab und ging. Wieder seufzte Haru. „Danke! Für heute hast du mich vor ihr gerettet.“ „Ist es so schlimm? Also ich meine Akari? Möchtest du darüber reden?“ besorgt blickte der Rotschopf zu ihm. Bräuchte er das nicht mal? Jemanden mit dem er über alles reden konnte? Es war schon viel zu lange her, das er das letzte Mal seine Sorgen Jemandem mitgeteilt hatte. Um genau zu sein, war der letzte mit dem er seine Gedanken geteilt hatte Rin. Das war schon mehr als zwei Monate her. Haru nickte und machte sich gemeinsam mit Asahi auf zu den Umkleiden. Im Anschluss setzten die beiden sich in ein naheliegendes Cafè. Gemeinsam gingen sie die Getränkekarte durch. Während Asahi sich eine Cola bestellte, entschied sich Haru für einen Latte Macchiato. Haru warf mehrmals einen Blick durch das Café, um ganz sicher zu gehen, das ihnen Akari nicht gefolgt war. Anscheinend hatte sie wirklich nachgegeben und war nach Hause gegangen. Erleichtert atmete er auf. Endlich konnte er mal ein bisschen verschnaufen. Auch wenn es für andere normal aussah, Akari raubte ihm viele Nerven. „Wie die Zeit vergeht... Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen, als Ikuya, Du, Makoto und ich in der Mittelschule zusammen die Staffel geschwommen sind. Das waren noch Zeiten.“ wehmütig blickte Asahi aus dem Fenster. „Ja.“ nickte Haru. Es war wirklich viel Zeit vergangen. Damals waren sie alle noch ein eingeschweißtes Team, sie waren Kameraden und vor allem enge Freunde. „Wie geht es eigentlich Kisumi? Er hat sich eine Weile nicht mehr blicken lassen.“ , erkundigte sich Haru vorsichtig. Asahi lehnte sich weiter ans Fenster, dabei stützte er sein Kinn in eine Hand. „Kisumi hat in letzter Zeit viel zu tun. Er genießt sein Studentenleben in vollen Zügen. Wir treffen uns ab und an....“ Der Rotschopf atmete tief ein und aus. Dann setzte er fort: „Ich glaube ihm geht es gut.... Schließlich hat er ja viele Freunde um sich herum.“ Anscheinend ging es Asahi genauso wie ihm. Er und Kisumi trafen sich auch immer weniger und jeder ging seinen eigenen Weg. War es normal? Ist es bei Jedem so? Wenn man andere Laufbahnen einschlägt, werden dann alte Freunde zu Bekannten bis sie einem irgendwann ganz Fremd sind? So was wollte Haru nicht. Dieser Gedanke lies ihm einen kleinen schmerzhaften Stich im Herzen spüren. Doch dann wurde er in seinen Gedankengängen unterbrochen. „Was ist eigentlich mit dir? Akari scheint dir ja nicht mehr vom Rockzipfel fallen zu wollen. Ich sehe dich fast nur noch mit ihr in Begleitung.“ ,erkundigte sich Asahi. „Du siehst doch, das es von mir absolut nicht gewollt ist. Wenn du heute nicht dazwischen gegangen wärst, hätte ich sie garantiert angefahren. Ich war wirklich kurz davor.“ seufzte Haru. „Oh man. Jetzt weiß ich wenigstens warum du als genervt und nur noch am murren bist. Mädchen können manchmal echt ätzend sein. Ist Makoto deshalb nie bei dir?“ Mit dieser Frage hätte der Schwarzhaarige nicht gerechnet. Zum ersten Mal wurde er nach langer Zeit nach Makoto gefragt. Nach Demjenigen, den er am Meisten vermisste. Sollte er Asahi einweihen? Sollte er ihm erzählen, was vor einigen Monaten vorgefallen war? Vielleicht würde er es besser verstehen als er? Erneut setzte der Rotschopf an, eine Frage zu stellen: „Was ist denn? Hast du etwa... keinen Kontakt mehr zu ihm?“ Die Antwort auf diese Frage fiel Haru richtig schwer. Haru musste mehrmals hart schlucken bis er zur Antwort ansetzten konnte. „ Asahi hör bitte gut zu, es ist folgendes geschehen....“ To be continued... Kapitel 2: ~Klärendes Gespräch?~ -------------------------------- An diesem Tag war Haru viel zu spät dran. Nicht nur das er wegen der Staffel länger aufgehalten wurde, nein gewisse Umstände führten dazu, das er recht spät zu seiner Verabredung mit Makoto kam. Seinen besten Freund konnte er die ganze letzte Woche kein einziges mal treffen. Heute war es nun endlich soweit und sie würden sich gleich sehen. Für Haru war es eine sehr harte Zeit gewesen den Brünetten so lange nicht gesehen haben zu dürfen. Schon ein einziger Tag ohne Makoto, war für ihn unerträglich. Er hat sich schon oft gefragt, wie er die Zeit ohne ihn an der Universität überstehen konnte? Im Normalfall trafen sie sich immer im Anschluss nach der Uni. Jedoch war es ihnen die letzten Tage einfach nicht möglich gewesen, einen Zeitpunkt auszumachen, indem sie sich sehen konnten. Beide hatten viel um die Ohren und anderweitig mit ihren Aufgaben zu kämpfen. Früher waren sie immer zusammen. Makoto war einfach immer da. Wenn er nicht reden konnte bzw. keine Lust dazu verspürte, war es der Brünette der für ihn dolmetschte. Der Jüngere verstand ihn und wusste stets, was Haru mitteilen wollte. Wenn es nach Haru ginge, müsste Makoto zu ihm ziehen. So eine anstrengende Woche ohne ihn, wollte er nicht nochmal durchstehen müssen! Haru war sich dessen bewusst wie sehr er auf Makoto angewiesen war und ihn jeden vergangenen Tag aufs neue immer mehr vermisste. Sein Herz pochte vor Freude. Nicht mehr lange, bald, nein gleich würden sie sich endlich sehen. Der Schwarzhaarige konnte es kaum noch abwarten. Er war sich sicher, das der Brünette genauso empfand. Die beiden konnten einfach nicht ohne einander. Sie waren vom Schicksal her miteinander verbunden. Davon war Haru fest von überzeugt. Als er die Halle verließ vibrierte sein Smartphone. Anscheinend hatte ihn Jemand eine Nachricht hinterlassen. Erst überlegte er diese zu ignorieren, aber dann fiel ihm ein, das es sich bei der Person, die ihm geschrieben hatte, auch um Makoto handeln könnte. Also zückte er sein Smartphone aus seiner Hosentasche. Bingo! Tatsächlich, die Nachricht war von Makoto. Hallo Haru, Ich stehe vor deiner Universität. Du musst nicht zum vereinbarten Platz kommen. Gruß Makoto Aufmerksam las der Schwarzhaarige die Nachricht. Anscheinend war sein bester Freund ungeduldiger als er. Dies lies Harus Herz einen Tick höher schlagen. Makoto war einfach zu süß. So freundlich und fürsorglich. Total liebenswert. Er war der beste Freund, den man sich wünschen konnte. Einen besseren als ihn, würde es einfach niemals geben können. Niemals! Da war sich der Schwarzhaarige ganz sicher. Bei diesen Gedanken musste er augenblicklich schmunzeln. Als er endlich ankam und Makoto dort stehen sah, wäre er ihm am Liebsten in die Arme gesprungen, aber so was war ihm dann doch etwas peinlich. „Hi Makoto, lange nicht gesehen.“ Warum zitterte jetzt bitte seine Stimme? War er so auf Makoto Entzug? Sie mussten zusammen ziehen, anders würde es nicht weiter gehen!!! Haru kniff die Augen zusammen. Makoto, welcher mit dem Rücken zu ihm stand, drehte sich zu ihm und durchbrach seine Gedanken. „Hallo Haru. Wie geht es dir?“ erkundigte sich der Brünette freundlich. „Gut. Wie sieht´s bei dir aus?“ fragte Haru neugierig. Gott, war nur er so nervös? Und überhaupt, weshalb war er so aufgeregt? Außerdem, wieso dauerte es so lange, bis der Jüngere ihm antwortete? Haru wartete und wartete. Doch Makoto lies sich Zeit. Für seinen Geschmack etwas zu viel Zeit. Nachdenklich setzte Makoto nun zur Antwort: „Auch gut. Lass uns ein Stück zusammen gehen, ja?“ Haru stimmte zwar dem Vorschlag ein, doch etwas lag in der Luft. Das war nicht Makotos Art. Im Normalfall würde er sich ihm aufdrängen, doch nichts davon geschah. Der Brünette tat nichts. Haru hatte sogar das Gefühl, das er mit einem großen Abstand neben ihm herging. Das war doch nicht seine Art oder täuschte er sich? Irgendwie sah es danach aus, als würden sie nur ein kurzes Stück Gehweg teilen und sich danach verabschieden. Würde es heute wirklich nur dazu kommen? Der Ältere hatte gehofft, sie würden mehr Zeit miteinander verbringen. Doch wie es aussah, machte Makoto keinerlei Anstalten diesem Wunsch nachzugehen. Haru bemerkte nicht, das er durch das ganze Grübeln in Makoto rein lief. Als ihm das Bewusst wurde, erschrak er sich und ging augenblicklich einige Schritte Rückwerts. „Alles... ist alles in Ordung mit dir?“ besorgt sah in der Brünette an. Seine Augen sahen so traurig aus. So als als hätte ihn Jemand verletzt. Haru konnte sich all das nicht erklären. Weshalb sah Makoto so unendlich traurig aus? Er schüttelte seinen Kopf. „Alles ok.“ nickte er schließlich. „Gut. Wir sind vor deiner Wohnung.“ wehmütig sah Makoto auf. „Wie?“, Haru war etwas verwirrt. Warum standen sie plötzlich hier und weshalb war die Stimmung zwischen ihnen so seltsam? Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da die Stimme seines besten Freundes Dinge aussprachen, die er niemals aber auch wirklich niemals in seinem Leben erwartet hätte, aus seinem Munde zu hören. Schockiert stand er nun da. Immer wieder hallten ihm die Worte seines besten Freundes entgegen. „Es ist besser, wenn sich unsere Wege, ab heute trennen. Ich kann und werde so nicht mehr weiter machen können...“ Er war schockiert. Das was gerade geschah, war es wirklich passiert? War das verdammt noch mal Makotos ernst? Was sollte der scheiß? „Was hat das zu bedeuten? Was soll der Mist?!“, Haru ballte die Fäuste. Er konnte nicht mehr. Die ganze letzte Woche war schon hart genug für ihn. Hatte Makoto wirklich nichts besseres zu tun, als jetzt zu ihm zu kommen und diese Worte ihn an den Kopf zu werfen?! „Es tut mir leid Haru, aber ich kann nicht. So wie es jetzt ist, geht es nicht. Nicht solange das, was zwischen uns steht. Ich...“ Makoto schluckte. „Ich kann mit dir nicht glücklich sein. Bitte versteh mich doch!“ Diese Worte lagen Haru schwer im Magen. Anscheinend meinte es Makoto ernst. Anscheinend hatte Makoto nie so empfunden wie er für ihn empfand. Er wollte nicht mehr, nicht mehr mit ihm. Aber wieso? Wieso? „Bitte... bitte stell mir keine Fragen und lass es darauf beruhen.“ mit bebender Stimme, ohne eines weiteren Wortes, lief Makoto fort. Er lief fort und kam nicht mehr zurück... Makoto verließ ihn und beendete somit diese langjährige und innige Freundschaft. Haru war wie versteinert. Lange stand er dort. Auch als es anfing zu regnen, konnte er sich nicht fortbewegen. Viel zu schwer war ihm diese Last. Die Last Makoto nie wieder sehen zu können, war unerträglich. Insgeheim wünschte er sich all das geträumt zu haben. Er wünschte sich, das dies nie geschehen wäre. Er wünschte sich nie nach Tokio gekommen zu sein. Er wünschte sich Makoto bei sich zu haben. Wie gerne würde er jetzt die Zeit zurück drehen wollen. Jedoch war ihm dies leider nicht möglich... Die nächsten Tage besuchte Haru nicht die Uni. Er hatte sich durch den strömenden Regen des Vortags eine dicke Grippe zugezogen. Nun lag er krank im Bett. In seinem ganzen Fieberwahn drehte sich alles um Makoto. Er war stets in seinen Gedanken. Seine letzten Worte hallten ihm immer wieder enteggen. Egal wie sehr sich auch Haru wünschte all das zu vergessen, es half einfach nichts. Sein Herz war gebrochen. Makoto hatte es mit einem Mal geschafft seine ganze Seele zu zerbrechen. All dies war einfach zu hart für Haru. Er konnte es einfach nicht verdauen. Auch nachdem er wieder auf den Beinen war, meldete sich Makoto nicht mehr. Haru besuchte wieder die Uni. Er lernte, trainierte und distanzierte sich zugleich von seinen alten Kameraden. Seitdem sind mehr als 8 Monate vergangen. ... Als Asahi Harus Geschichte hörte, rannen ihm die Tränen die Wange hinunter. Er musste mehrere Mal schwer schlucken. All diese Last hatte Haru die ganze Zeit mit sich getragen. Warum hatte er das nicht bemerkt? Er wollte doch immer ein guter Freund sein und seinen Freunden helfen. Wieso ist ihm Harus Zustand so entgangen? Schuldgefühle machten sich in Asahi breit. „Haru, das tut mir so unendlich leid.“, er wischte sich mit dem Handrücken seine Tränen weg. So durfte es einfach nicht enden. Er brauchte eine Erklärung. Eine Erklärung von Makoto! Wobei es für so ein Verhalten keine Erklärung geben konnte! So was war unverzeihlich! Aufgebracht stand der Rotschopf auf und fing durchs ganze Café zu brüllen: „Dieser Idiot von Makoto! So ein Vollidiot!!! Grrrr!!!“ Er knirschte die Zähne. „Ich dachte er wäre so ein Herzensguter Mensch. Warum macht der so einen Scheiß? Sind ihm seine Freunde und vor allem du Haru überhaupt nichts wert? Den werde ich mir morgen früh vorknöpfen oder am besten jetzt gleich!“ Bevor der Rotschopf überstürzt ansetzten konnte seine Tat in die Wirklichkeit umzusetzen, wurde er auch im Nächsten Moment von Haru am Handgelenk gepackt und wieder zum Hinsetzen gezwungen. „Das wirst du schön sein lassen!“, drohte ihm Haru. „Bitte was? Haru er hat dir die Freundschaft gekündigt und du willst dafür keine Erklärung?“ irritiert sah er Haru an. Haru seufzte und lies Asahis Handgelenk los. „Ich weiß nicht was mit ihm los ist, warum er diesen Entschluss gefasst hat und wieso wir jetzt in dieser Situation sind. Ich weiß es einfach nicht. Ich kann es mir nicht erklären. Bei einem bin ich mir aber ziemlich sicher! Ich möchte auf gar keinen Fall, unter keinen Umständen, das du Makoto etwas verletzliches vorwirfst! Ist das klar, Asahi?!“ Dieser drohende Blick durchbohrte Asahi, sodass er vorerst nachgab. „Also gut, ich werde vorerst nichts unternehmen. Dennoch würden mich seine Gründe brennend interessieren! Noch nicht mal Kisumi ist so drauf! Der spricht immerhin mit mir noch!“ platze es nun aus ihm heraus. „Kisumi?“ fragte Haru verwirrt. Er verstand nicht, was das alles mit Kisumi zu tun hatte. „Was hat denn Kisumi mit all der Sache zu tun?“ fragte der Schwarzhaarige. Er hatte eine Vorahnung, die ihm nicht gefiel. Wusste Asahi im Endeffekt doch mehr von Makoto als er vorgab? Hatte Makoto etwa etwas mit Kisumi? Schweißperlen rannen ihm über die Stirn bis hin zu seinem Kinn. Voller Aufregung wartete Haru auf die Antwort seines Freundes. To be continued... Kapitel 3: ~Aussichtslos?~ -------------------------- Heute war ein schöner Tag! Es war Sonntag, er hatte frei, die Sonne schien, auf den Straßen war nicht viel los und er würde sich endlich gleich mit ihm treffen können. Endlich! Endlich konnte er ihn wieder sehen! Wie viele Tage waren seit seiner letzten Verabredung mit ihm vergangen? Zwei? Drei? Oder sogar vier Tage? Für seinen Geschmack waren zu viele Stunden ohne ihn verstrichen. Es war Zeit ihn wieder zu sehen. Fröhlich schlenderte der lachshaarfarbene Student durch den Park. Er ging in großen Schritten vorwärts. Ab und an sprang er auf. Die Leute die ihn sahen, mussten ihn für verrückt halten, aber das war ihm nicht so wichtig. Er war einfach überglücklich darüber, das er gleich bei ihm sein konnte. Auf dem Weg zum Treffpunkt vibrierte sein Smartphone. Kisumi blieb auf der Stelle stehen. Er griff in seine Hosentasche, um das besagte Gerät hervorzuholen. Das Display leuchtete auf. Anscheinend hatte er jetzt eine weitere Nachricht erhalten. Er überlegte kurz von wem die Nachrichten stammen könnten. Seufzend entschlüsselte er sein Smartphone um nachzusehen, wer ihm geschrieben hatte und zum anderen zu überprüfen, ob der Inhalt wichtig war. Als er erblickte von wem die Nachrichten waren, verzog sich sein Lächeln zu einer Miene. Warum musste er ihn ausgerechnet jetzt stören? Kurz überlegte er ihm später zu antworten, doch dann entschloss er sich dazu die beiden Messages doch zu lesen. „Hey Kisumi, lange nichts von dir gehört. Wie geht`s dir? Ich wollte dir mitteilen, das ich mit Haru über unseren derzeitigen Zustand gesprochen habe. Auch die Sache mit Makoto, habe ich kurz erwähnt. Ich finde, er hatte das Recht alles zu erfahren. Gruß Asahi“ Kisumi musste schwer schlucken, als er diese Zeilen las. Was hatte Asahi bitte getan? Ihm schmerzte kurz die Magengegend. Dieser Idiot, warum musste er Haru über alles in Kenntnis setzten? Und dann auch noch die Sache mit Makoto? Das konnte nichts gutheißen. Der Sportstudent mochte ihn so schon nicht sonderlich, ab jetzt würde er ihn nicht eines Blickes würdigen und wenn, dann wohl mit Hass. Der lachshaarfarbene war wütend. Warum konnte dieser Volltrottel ihn wenigstens nicht vorher fragen ob es okay sei, Haru alles zu erzählen. Kisumi lehnte sein Smartphone an die Stirn. Er atmete mehrere male tief ein und aus. Als er wieder auf den Display seines Smartphones schaute, fiel ihm ein, das Asahi ihm eine zweite Mitteilung geschrieben hatte. Warum konnte der Junge nicht über Line schreiben? So hätte er doch alles auf einmal lesen können. Vielleicht sollte er aber seine Nachrichtenfunktion endlich auf Dialog umstellen. Zumindest würde er die Nachrichten nicht mehr zerstreut lesen müssen. Sollte er überhaupt diese Mitteilung noch lesen? Schließlich könnte diese ihm den Tag richtig verderben. Kisumi entschloss sich nach langem Überlegen die zweite Nachricht ebenfalls zu lesen. „Ps.: Ich hoffe dir ist klar, das ich immer noch dein Freund bin, auch wenn es derzeit schwierig zwischen uns ist.“ Na toll, dies konnte er sich sparen. Nach so einer Aktion, sollte er sich in nächster Zeit bei ihm seiner Meinung nach erst mal nicht mehr blicken lassen. Wenn er ihn jetzt unter die Finger kriegen würde, würde das Asahi nicht gut tun und das wusste der Rotschopf genau. Er wusste wie sensibel dieses Thema für Kisumi war. Warum machte er das also? Missfiel ihm sein Vorhaben so sehr? Konnte er ihn nicht einfach unterstützen? Sie waren doch beste Freunde. Zumindest empfand Kisumi so, doch anscheinend betraf dies Asahi nicht wirklich. Sonst hätte er Haru nichts erzählt. Kisumi entschloss sich dafür auf die beiden Nachrichten von Asahi nicht zu antworteten. Er sollte verstehen, das seine Tat nicht in Ordnung war! Er steckte sein Smartphone wieder in seine Hosentasche. Anschließend kniff er seine Augen zu und klatsche mit den Händen auf seine Wangen. Er durfte darüber nicht länger nachdenken. Jetzt wollte er seine Aufmerksamkeit nur einem gewissen Menschen schenken und das waren definitiv nicht Haru und Asahi. Kisumi setzte seinen Weg fröhlich fort, jedoch mit einem bitteren Beigeschmack, um diesen würde er sich später noch mal kümmern müssen. Keine Antwort....nichts.... es kam nichts zurück... Kisumi hatte anscheinend seine beiden Nachrichten gelesen gehabt. Zumindest hatte er eine Lesebestätigung erhalten. Warum musste alles nur so kompliziert sein? Konnten sie nicht so werden wie vor vielen Monaten? Wäre das ein zu großer Rückschritt für Kisumi? Verlangte Asahi im Endeffekt zu viel von ihm? War es ihm nicht erlaubt, mehr Zeit einzufordern? Anscheinend hatte der Lachshaarfarbene Zeit, zumindest Zeit für Jemand anderen, aber wenn Asahi nach seiner nähe verlangte, wurde dieser sehnsüchtige Wunsch nur belächelt. Ein Treffen war so gut wie unmöglich, denn Kisumi hatte eine Verabredung nach der anderen. An Asahi vermochte er dabei nicht zu denken. Kisumi bekam er nur dann zu sehen, wenn er vor seiner Wohnung auf ihn wartete, selbst das wurde seltener. Stunden verstrichen und keine Spur von Kisumi. Wegen ihm, kam Asahi sogar des öfteren zu spät zum Tarining oder Lesungen. Der Rotschopf seufzte. Es bedrückte ihn. Dieses Gefühl nichts mehr tun zu können, machte ihn regelrecht fertig. Niedergeschlagen lag Asahi auf seinem Bett. Sein Handgelenk ruhte über seinen Augen. Heute ging es ihm definitiv schlecht. Nicht nur, das er die letzten Monate kaum Kontakt zu Kisumi hatte, nein die beiden hatten sich auch auseinander gelebt. Seitdem Kisumi immer mehr Zeit mit ihm verbrachte, distanzierte er sich auch immer mehr von Asahi. Seit Monaten war etwas, was sich zwischen ihnen stellte. Klam und heimlich hatte sich eine unsichtbare Mauer aufgebaut, die Asahi daran hinderte Kisumi zu erreichen. Egal was der Rotschopf auch tat, er konnte diese Mauer, die sich jede fortschreitende Sekunde verstärkte, nicht durchdringen. Sein bester Freund, war wie eine Erinnerung, die nach und nach verblasste. Der Gedanke Kisumi vollständig zu verlieren realisierte sich. Ihre Freundschaft drohte zu zerbrechen. Vielleicht war sie das auch schon längst. Asahi wurde plötzlich durch ein klingeln aus seinen Gedanken gerissen. Konnte das sein? Vielleicht stand Kisumi ja vor seiner Tür? Ruckartig stand er auf und machte sich daran die Tür zu öffnen. Sein Herz pochte, allein die Vorstellung, das Kisumi hinter der Tür stehen könnte, machte Asahi unglaublich nervös. Dieses Gefühl kannte er gar nicht. Als er die Tür endlich öffnete stand nicht Kisumi, sonder Haru vor ihm. „Hi Asahi“ begrüßte ihn der Jüngere. Auch wenn sich Asahi über Harus Besuch freute, so konnte er nicht verleugnen, das ihm Kisumi in diesem Moment lieber gewesen wäre. Wie schön wäre ein Besuch von ihm gewesen. Dieser Wunsch würde wohl bis in alle Ewigkeiten ein Traum bleiben. Es war schon ungewöhnlich, das ausgerechnet Asahi solche negativen Gedanken hatte. Schließlich war er doch sonst nicht so. Er ließ Haru in seine Wohnung. „Setz dich und mach es dir gemütlich. Fühl dich so, als wärst du in deiner Wohnung.“ lächelte er. Haru nickte. Er betrat Asahis Wohnung, zog sich seine Schuhe aus und setzte sich schließlich auf den Boden, wo auch der kleine Tisch stand. „Ich mach uns einen Tee.“ verkündete der Rotschopf und stellte sich schon im nächsten Moment an die Theke. Er öffnete die Schränke und griff nach einer blauen Teekanne und der Teesorte Earl Grey. Diesen schwarzen Tee mochte er besonders gerne und er ging davon aus, das der Jüngere ihn auch mögen würde. Die Kanne füllte er mit Wasser und dem Tee. Schließlich setzte er sie auf. Dann holte er aus dem Medizinschrank Schokoladenkekse hervor. Als der Tee fertig war, stellte er alles zusammen auf ein Tablett und brachte dieses zu Haru an den Tisch. „Entschuldige, das es etwas gedauert hat. Weißt du, ich hab nicht oft überraschenden Besuch.“ grinste Asahi. Haru nahm den Tee dankend an. „Tut mir leid, das ich dich an deinen freien Sonntag störe. Nachdem ich von dir gehört habe, was sich in den letzten Monaten abgespielt hat, kam ich einfach nicht mehr zu ruhe.“ Der Schwarzhaarige senkte seinen Kopf und umschloss dabei die Teetasse. Er spürte im selben Moment wie sich seine Hände augenblicklich aufwärmten. Diese wohlige Wärme tat ihm in jenem Augenblick gut. Fast so, als würde er die Hand seines besten Freundes halten... Asahi hatte ein schlechtes Gewissen. Haru ging es so schon nicht gut und obendrein setzte er auch noch die Sache mit Kisumi drauf. „Weißt du... ich hätte nicht daran gedacht, das die beiden sich so gut verstehen.“ , sein Griff verfestigte sich. Nach diesem Satz war für Asahi klar, das der Jüngere noch mehr litt als zuvor. Seine Augen waren wie ein Spiegel. Sie reflektieren die unendliche Tiefe des Meeres. Das blau, welches eins strahlte, verfinstere sich. Wenn man sich in diesem Meer verlieren würde, würde man ewig darin tauchen und sich in der Finsternis verirren. Asahi verstand ihn, auch ohne das er weiter sprach. Schließlich ging es ihm ähnlich. „Vielleicht hätte ich dir davon nichts erzählen sollen. Dann würde es dir jetzt besser gehen.“ nuschelte der Rotschopf. Auch wenn seine Worte kaum hörbar waren, verstand der Schwarzhaarige sie auf Anhieb. Er schüttelte den Kopf: „ Nein! Nein, es ist gut so, wie es gekommen ist. Es ist gut,..... das du mir davon erzählt hast. Schließlich.... wäre ich sonst ewig im Dunkeln hin und her gewandert. Ich hätte nichts erfahren..... Weder den Grund, warum es so ist, wie es jetzt ist, noch das es Makoto jetzt viel besser geht, als er noch mit mir befreundet war. Die beiden haben sich gern und für sie gibt es keinen Platz mehr für uns beziehungsweise für mich..... Zumindest möchte Makoto nichts mehr mit mir zu tun haben. Wir sollte die beiden in ruhe und den Kontakt fallen lassen“ Es schmerzte einzusehen, das sein bester Freund ihn in seinem Leben nicht mehr wollte. „Wie bitte?! Ist das dein ernst Haru? Möchtest du das alles so stehen lassen? Möchtest du die beiden wirklich in ihrem Vorhaben unterstützen? Dir hat Makoto zwar den Schlussstrich gezogen, aber Kisumi hat mir bis heute nicht gesagt, das er mit mir nichts mehr zu tun haben möchte! Warum gibst du so schnell auf?!“ die Tatsache, das der Jüngere so schnell das Handtuch warf, machte Asahi wütend. Okay, ihm ging es auch nicht gerade besser, aber er versuchte immerhin den wackeligen Kontakt aufrecht zuhalten. Egal wie aussichtslos es auch sein mochte. Haru ballte die Fäuste zusammen. „Ja ist es! Von mir aus kannst du Kisumi hinterher laufen, aber ich werde Makoto in ruhe lassen! Ich werde mich in sein Leben nicht mehr einmischen. Er möchte mich da nicht mehr sehen! Es hat keinen Sinn einer Illusion hinter her zu laufen! Ich weiß doch schon von vornherein, das ich enttäuscht werde.“ brüllte er. Niedergeschlagen fasste sich der Schwarzhaarige an die Stirn. „Glaubst du, mir fällt diese Entscheidung leicht? Ich habe so oft nachgedacht, was es sein könnte. Warum er nicht mehr mit mir befreundet sein möchte. Jetzt wird mir alles klar und ich weiß, das ich mich zurück ziehen muss. Ich muss meinen eigenen Weg gehen, ohne ihn, ohne den Menschen, der mir am wichtigsten ist!“ Mit einem mal baute Asahi sich auf und sah wütend auf Haru hinunter. Im selben Augenblick fing er an zu brüllen: „Na so wird das aber auch nichts! Denkst du, so kommt Makoto zurück? Du nimmst einfach alles hin, ohne den wahren Grund zu kennen. Das was ich dir erzählt habe, ist das was von Kisumi aus geht. Er scheint sich in deinen Freund, in deinen ach so tollen besten Freund verliebt zu haben. Beruht das denn aber auf Gegenseitigkeit? Es könnte doch sein, das die beiden nur befreundet sind und selbst wenn sie ein Paar wären, warum ist dann da kein Platz mehr für uns beide? Wir sind schließlich deren beste Freunde. Vor allem du Haru, du kennst Makoto seit Kindertagen. So eine Freundschaft wirft man nicht einfach weg, da muss noch mehr sein. Mehr als das was ich dir erzählt habe.“ Einzelne Tränen machten sich in den Augen des Schwarzhaarigen breit. Haru blinzelte ein paar mal, bis schließlich die warme Flüssigkeit seine Wangen hinunterrannen. Er machte sich keine Mühen diese weg zu wischen. Sein schockierter Blick galt dem Rotschopf. Seine Worte hallten ihm immer wieder in den Ohren. Wie vom Blitz getroffen starrte Haru Asahi an. Er hatte recht. Bis jetzt hatte er immer nur darüber nachgedacht, weshalb Makoto diesen Entschluss gezogen haben könnte. Jedoch kannte er bis heute den wahren Grund nicht. Bei seinem letzten Gespräch mit dem Rotschopf, teilte er ihm lediglich mit, das Kisumi schon seit längerem an dem Brünetten interessiert war und sich mit diesem auch regelmäßig mit traf. Anscheinend mochten sich Makoto und Kisumi gerne. Doch das sie ein Paar waren, wurde mit keinem einzigen Wort erwähnt. Haru gefiel die Tatsache, das Makoto sich eventuell einen neuen besten Freund zugelegt hatte zwar nicht wirklich, aber er war sich sicher, das es Asahi ähnlich ging. Für alles musste es einen Grund geben. Es musste etwas sein, wovon weder er noch Asahi wussten. Vielleicht kannte Kisumi diesen Grund und traf sich deshalb regelmäßig mit dem Brünetten? Jedenfalls gab es etwas, woran Haru festhalten konnte. Vielleicht ein Chance, Makoto zurück zu gewinnen? Wer konnte das schon wissen? Er musste dem Brünetten aufrecht und selbstbewusst gegenüber zu treten. Viel verlieren konnte er dabei so oder so nicht mehr! Ihre langjährige Freundschaft? Nein, die hatte Makoto vor Monaten annulliert. Also gab es überhaupt gar keinen Grund, sich in einem Loch zu verstecken und jeden neuen Tag als die Hölle zu bezeichnen. Er musste raus. Nicht nur Makoto hatte das Recht glücklich zu sein, jetzt war auch Haru an der Reihe damit wieder Lächeln zu können. Aus seiner Starre erwacht, rappelt sich der Schwarzhaarige auf und stürmt mit einer dankenden Umarmung auf den Rotschopf zu. Dieser wurde regelrecht von dem Jüngeren überrumpelt und fiel mit samt ihm auf den Boden. Bei dem Aufprall tat ihm sein Hintern weh und er musste mit seiner Hand daran reiben, um den aufkommenden Schmerz zu lindern. Harus Arme umschlungen den Hals des Älteren und machten keine Anstalten diese da wieder weg zu nehmen. „DANKE!“ stieß der Jüngere einen Schrei von sich. „Asahi, verdammt noch mal du hast recht! Ich hab bis jetzt nichts getan, um Makoto zurück zu gewinnen. Ich habe es so hingenommen.“ schluchzte er. Asahi fing augenblicklich an zu lächeln und legte dabei seine Hand auf den Kopf des Schwarzhaarigen. „Jetzt zeigen wir es den beiden. Wir nehmen gemeinsam den Kampf auf, um ihnen die Wahrheit aus dem Mund zu entlocken. Glaube mir, gemeinsam werden wir es schaffen!“ Haru nickte. Jetzt ging es ihm schon viel besser und er war sich sicher, das er zusammen mit Asahi seinem Ziel näher kommen würde. Kapitel 4: ~Eifersucht?~ ------------------------ „Makoto jetzt zieh doch bitte nicht so ein Gesicht! Ich hab wirklich alles getan, um von Asahi Abstand zu halten. Dieser Idiot hat das aber alles in den falschen Hals bekommen.“ Die beiden jungen Männer saßen am Kotatsu und unterhielten sich angeregt. Der Brünette war regelrecht besorgt von dem, was er da hörte. Wusste sein ehemaliger bester Freund etwa Bescheid? „Wie konnte es so weit kommen? Hat Asahi dir denn gesagt, was genau er Haru erzählt hat?“ auf Makotos Stirn breitete sich eine große Sorgenfalte aus. Er biss sich auf die Unterlippe. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, das Haru eventuell erfahren hatte, weshalb er diesen Entschluss gefällt hatte. Kisumi ergriff Makotos Hände und sah ihn fest in die Augen. „Makoto glaub mir, ich hab wirklich nichts getan, was dir Schaden könnte. Geschweige denn Asahi irgendetwas von dir verraten. Zumindest nicht die Sache mit Haru. Das weiß er nicht. Ich weiß nicht genau was er ihm gesagt hat. Er meinte nur, das er die Sache mit dir kurz erwähnt hat, mehr auch nicht. Ich hab auch nicht mehr nachgefragt.“ Der Brünette fing an den Händen an zu schwitzen. Dieses ungewisse lies ihn förmlich erglühen. Was genau wusste Haru? Wovon hatte Asahi ihm berichtet? Makoto zog seine Hände zu sich und legte sie auf seine Schenkel. Ihm war richtig heiß. „Ich... ich kann... das so nicht. Bitte.. bi..bitte Kisumi, frag nach. Frag Asahi, was er Haru ….. Haru...erzählt hat. Ich bitte dich darum!“ stammelte der Brünette verzweifelt. Ihm fielen diese Worte regelrecht schwer auszusprechen, aber er musste Gewissheit haben. Er musste wissen, was der Rotschopf ausgeplaudert hatte. Kisumi seufzte und nahm sein Samrtphone zur Hand. „Dir kann ich auch keinen einzigen Wunsch ausschlagen.“ lächelte er. Schnell tippte er eine Nachricht an Asahi. Lange war es her, das er ihm geschrieben hatte. Um genau zu sein, wankte der Kontakt zu ihm immer mehr, nachdem er mehr Zeit mit Makoto verbrachte. „So fertig.“ „Fertig? Was hast du ihm geschrieben?“ fragte der Brünette verunsichert. „Na was Asahi Haru erzählt hat. Das wolltest du doch wissen oder?“ vergewisserte sich der Lachshaarfarbene. „Danke. Ich hoffe, das er dir schnell antwortet.“ lächelte Makoto gequält. Kisumi fiel des Öfteren auf, das besonders das Thema „Haru“ Makoto große Sorgen bereitete. Um ehrlich zu sein, verstand er nicht ganz, weshalb er sich von ihm distanziert hatte. Jedoch wollte er einfach für ihn da sein. Schließlich war Makoto für ihn etwas besonderes. „Lass den Kopf nicht hängen, es wird schon nichts schlimmes gewesen sein. Glaub mir Makoto. Du machst dir viel zu viele Gedanken darum.“ „Aber...“ „Nichts aber. Ich sehe schon, du wirst keine Ruhe geben, bis du Gewissheit hast. Weißt du was, ich gehe Asahi am besten besuchen. Vielleicht ist das sogar besser als ewig auf seine Antwort zu warten. Immerhin kann ich dann so in ruhe mit ihm reden, was hältst du davon?“ lächelte der Ältere. Der Brünette nickte stumm. Erneut griff Kisumi Makotos Hände und umschloss diese fest. Er signalisierte ihm mit dieser Gestik, das er, egal was auch passieren würde, er für ihn da sei. Seit dem letzten Gespräch mit Asahi ging es dem Schwarzhaarigen mental um vielfaches besser. Haru hatte nach Monaten zum ersten Mal wieder das Gefühl richtig leben zu dürfen. Er durfte wieder auf sein Glück hoffen. Vielleicht hatte er eine Chance darauf Makoto für sich zurück zu gewinnen. Selbst wenn seine Versuche nichts bringen sollten, so konnte er wenigstens am Ende von sich behaupten, überhaupt gekämpft zu haben. Jemanden an seiner Seite zu haben, der ihm bei seinem Vorhaben helfen und unterstützen wollte, gab ihm ein unbeschreiblich starkes Gefühl von Sicherheit. Er würde auch, wenn alles am Ende schief laufen sollte, nicht allein da stehen. Ganz richtig. Auch wenn Makoto nicht mehr zu ihm zurück kehren sollte, so wäre am Ende sein Freund Asahi für ihn da. Er würde ihn verstehen und ganz Gewiss nicht seinem Schicksal überlassen. Haru konnte sich durchaus gut vorstellen, das der Rotschopf sogar hartnäckiger an die Sache mit Makoto ran gehen würde. Asahi würde, wenn er ihn richtig einschätzte, nochmals mit Makoto reden, um die Wahrheit endgültig aus ihm heraus zu kitzeln. Asahi war schon ein besonderer Freund. Je mehr Zeit er mit ihm verbrachte, desto mehr verstanden und vertrauten sie einander. Haru öffnete sich nach Makoto, zum ersten Mal Jemanden anderem. Er war froh, so Jemanden wie Asahi, zu seinen engsten Freunden zählen zu dürfen. Dieses unbeschreiblich gute und wohlige Gefühl gab ihm Halt und Sicherheit. Fast so wie bei Makoto, nur ein wenig anders. Zufrieden ging Haru den Bürgersteig entlang, als er schon wieder Schritte hinter sich wahrnahm. Der Schwarzhaarige seufzte. Was sollte er denn noch machen, bis dieses Mädchen ihn endlich in ruhe lassen würde? Als er diesem Gedanken nachging, klammerten sich schon im Nächsten Moment zwei Hände um seinen rechten Arm. „Hallo Haruka“ quietschte es in hohen Tönen. Von dieser Stimme wurde ihm jedes Mal schlecht. Er hasste Akari zwar nicht, fand sie jedoch nervtötend. Zudem hatte sich, seit dem sie ihm hinterher lief, alles in seinem Leben verändert. Wenn er es nicht besser wüsste, hatte er eine persönliche Stalkerin, die dann auftauchte, wenn er allein war. Je mehr er sich dem Gedanken hingab, desto unheimlicher wurde ihm diese Person. Ruckartig zog die junge Studentin Haruka zu sich, bis ihre Lippen nahe genug an seinem Ohr waren. „Hast du mich nicht vermisst? Ich hab dich jedenfalls sehr vermisst mein Haruka“ säuselte sie zuckersüß. Wieder diese Stimme. Er fand sie schrecklich, sie bereitete ihm eine unangenehme Gänsehaut. Angewidert ging er einen großen Schritt zurück und schüttelte Akari von sich. „Hör bitte auf damit Akari!“ bestimmend sah der Schwarzhaarige zu ihr auf. „Womit soll ich aufhören?“ fragte diese gespielt. „Mit deinem Verhalten gegenüber mir. Hör auf mir aufzulauern! Ich möchte und will das nicht!“ Nach dieser Ansage stemmte Akari ihre Hände an die Hüften und näherte sich erneut dem Schwarzhaarigen gefährlich. Ohne Punkt und Komma fing die Brünette an zu sprechen: „Du hast Recht, ich sollte aufhören mit den halben Sachen. Ich weiß doch wie sehr du nach mir verlangst. Jeder Blinde sieht es dir an, wie sehr deine Blicke sich nach mir verzehren. Wenn ich es nicht besser wüsste, hast du jedes Mal unanständige Gedanken, wenn du mich siehst. Genau wie jetzt ziehen deine Augen mich wortwörtlich aus. Wenn wir nicht hier in der Öffentlichkeit wären, würdest du gewiss über mich herfallen!“ Harus Augen weiteten sich. Was bitte war das für eine arrogante Person? Wie kam sie dazu, zu denken, das er was von ihr wollte? Und überhaupt, sie ging ihm doch immer und jedes Mal auf Schritt und tritt hinterher. Sie war verrückt, nein Wahnsinnig! Er musste hier weg, weg von dieser Person. Haru ging schnelle Schritte rückwärts, drohte zu stolpern, jedoch ergriffen ihn zwei Starke Arme, bevor er auf dem Boden aufprallen konnte. Es war Asahi der ihn davor bewahrte. Dieser blickte zunächst finster zu der jungen Frau, welche sich vor Haruka aufgebaut hatte. Doch dann wand sich seine Aufmerksamkeit dem Jüngeren zu. „Alles in Ordnung mit dir?“ fragte er besorgt. Der Schwarzhaarige nickte kurz. Asahi zog daraufhin Haru in eine Umarmung und signalisierte Akari, das der Schwarzhaarige zu ihm gehörte. „Siehst du denn nicht, das Haru mein ist? Wann kapierst du kleines Mädchen endlich, das er null Interesse an dir hat?!“ düster und drohend sah er die junge Frau an. Diese war regelrecht erstarrt von dem was sich vor ihr abspielte. Sie musste mehrmals schlucken bis sie ein Wort raus bekam. „Wie...wie..wie bitte? Seit... seit ihr Beiden etwa zusammen oder warum faselst du so einen Mist? Willst du mich verarschen? Das glaub ich dir nicht!“ brüllte Akari hysterisch. Als der Rotschopf sah, das Akari erst von Haruka lassen würde, wenn sie einen Beweis für eine Beziehung hatte, kam ihm ein Blitzgedanke. Wahrscheinlich würde dies dem Schwarzhaarigen nicht sehr gefallen, doch es gab keinen besseren Ausweg, als diesen. Der Rotschopf lockerte die Umarmung um im Nächsten Augenblick sich Harus Gesicht zu nähern. Bevor er weiter machte, sah er dem Jüngeren noch einmal in die Augen. Er schloss diese und verringerte den Abstand zwischen ihren Lippen. Kurz drückte er ihm einen Kuss auf den Mund, den er nach drei Sekunden wieder löste. Fassungslos beobachtete Akari das Szenario vor sich. Augenblicklich wurde sie vor Wut grün und blau. Fast hätte sie sich übergeben müssen, doch sie konnte sich noch zurück halten. „Das ist ja EKELHAFT!“ brüllte sie und stampfte mit zittrigen Beinen von dannen. „Endlich ist die blöde Zicke weg. Man du hast es echt nicht leicht mit der was?“ grinste der Rotschopf. Doch ihm wurde sofort klar, das Haru ihm nicht zuhörte. Autsch, die Reaktion des Jüngeren hatte er nicht miteinkalkuliert. Doch war der kurze Kuss, immer noch besser als die Verrückte im Schlepptau zu haben. „Tut mir leid. Haru, ich wollte dich damit nicht überrumpeln, aber jetzt ist sie wenigstens weg.“ entschuldigte er sich. Haru sammelte seine Gedanken und nickte schließlich. „Alles in Ordnung. Lass uns bitte nach Hause gehen, ja?“ Asahi nickte und die beiden machten sich auf den Weg zu Harus Wohnung. „Was war das denn jetzt bitte? Sind die beiden etwa....“ weiter sprach er den Satz nicht. Er schluckte seine unausgesprochenen Worte runter. Was sollte das? Warum küsste Asahi Haru und warum sahen sie wie ein Liebespärchen aus? Ein gewisser Lachshaarfarbener hatte das ganze Spektakel um die Brünette Studentin und Haru von weitem aus beobachtet. Er konnte es einfach nicht fassen, was vorfiel, während seiner Abwesenheit. Nachdem Asahi Haru nach Hause gebracht hatte, machte er sich ebenfalls auf den Heimweg. Es war einfach zu viel auf einmal geschehen. Er konnte den Schwarzhaarigen gut verstehen, das er jetzt allein sein wollte. Allein die Sache mit Makoto lastete schwer auf seinen Schultern und dann war da noch diese Göre von Akari. Ja genau Göre, so konnte doch kein normaler Mensch sein? Was bildete sie sich ein über Harus Gefühle so zu urteilen! Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sogar behaupten, das Haruka bis über beide Ohren in Makoto verliebt ist. Vielleicht war er deshalb so geknickt, als er von dem Guten Verhältnis der Beiden erfuhr. Wer konnte es ihm verübeln? Ihm ging es doch ähnlich. Nur zeigte er seine Gefühle anders. Er war hartnäckiger. Wobei diese Hartnäckigkeit in letzter Zeit immer mehr nachgelassen hatte. Schließlich signalisierte ihm sein bester Freund immer mehr, das ihm Makoto wichtiger war, als er es je für ihn war. Diese Tatsache schmerzte fürchterlich. Seit wann war er denn bitte so sentimental? Seit wann machte es ihm aus, das Kisumi Jemand anderen ihm vorzog? Nun war der Rotschopf auch an seiner Wohnung angelangt. Er wollte nur noch in sein Bett und den heutigen Tag sacken lassen. Als er den Schlüssel ins Schloss steckte, wurde er in seinem Tun unterbrochen. „Darf ich rein kommen?!“ ertönte es freundlich. Diese Stimme? Konnte es sein? Aber warum? Wieso war er hier? Überrascht wand sich Asahi sofort zu seinem Gegenüber. Das war ein Traum, das konnte unmöglich die Realität sein! Nein, das konnte einfach nicht sein! Niemals! Stand vor seiner Wohnung, vor ihm, etwa wirklich Kisumi? Sein Kisumi? Konnte das sein? Nein! Nein! Nein! Immer wieder redete sich der Rotschopf ein, das er nur träumte. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Ich muss träumen. So schlimm sieht es schon mit mir aus.“ Schnell öffnete er die Tür und verschwand in seiner Wohnung, ohne noch einmal Kisumi anzusehen. „Oh man, das darf doch nicht war sein. Ich halluziniere schon. Ich muss wirklich ins Bett und pennen.“ seufzte Asahi. Doch aus dem ins Bett gehen wurde nichts. Es klingelte in Sturm. „Huh?“ War da etwa wirklich Jemand an seiner Tür? Erschöpft ging er zu dieser und öffnete diese. „Na endlich, sag mal was sollte das? Jetzt bin ich schon mal hier und du lässt mich draußen stehen!“ meckerte der Lachshaarfarbene. „Du bist wirklich hier?“ versicherte sich der Rotschopf. Er traute seinen Augen nicht. Warum sollte er das auch? Vielleicht war dieser Moment auch nur ein Traum!? Um sich zu vergewissern kniff er fest in seine Wange. „AUTSCH! Es ist doch kein Traum, du bist wirklich hier?“ seine Stimmung erhellte sich. Kisumi war wirklich hier. „Äh ja? Geht es dir auch gut Asahi?“ Kisumi zog eine Augenbraue hoch. Er war verwirrt über das Verhalten des Älteren. Asahi nickte kurz und bat Kisumi einzutreten. „Komm rein, ich glaub wir reden lieber drinnen weiter.“ Er konnte es nicht fassen. Sein Kisumi war hier. Er war wirklich hier. Er träumte nicht. Sein Herz platzte fast vor Freude. Asahi bereitete schwarzen Tee zu und die Beiden setzten sich an den Kotatsu. „Was führt dich hierher?“ erkundigte sich Asahi. Kisumis Blicke schweiften durch die Räumlichkeiten. Verändert hatte sich also nichts in seiner Wohnung. Keine gemeinsamen Fotos und auch keine Indizien darüber, das „ER“ hier übernachtete. „Ihr wohnt also nicht zusammen?“ erkundigte sich der Lachshaarfarbene neugierig. „Bitte was? Wie meinst du das? Mit wem sollte ich denn hier wohnen?“ verwirrt blickte der Rotschopf Kisumi an. „Na ihr zwei, ich hab euch doch vorhin in der Stadt gesehen. Ihr wart ziemlich intim. Hätte nicht gedacht, das du so etwas in der Öffentlichkeit machst.“ antwortete Kisumi und fing dann an weitere Fragen zu stellen. „Also seit ihr noch gar nicht so lange zusammen? Seit wann läuft das mit euch Beiden? Hast du Ihm deshalb alles erzählt? Ist „ER“ überhaupt der Richtige für dich? Bist du dir deiner Gefühle wirklich sicher?“ Wie ein Wasserfall folgte eine Frage der nächsten. Asahi verstand all das nicht. Warum stellte Kisumi ihm überhaupt so viele seltsame Fragen? Er fühlte sich wie bei einem Verhör. Doch der Lachshaarfarbene stellte mehr und mehr Fragen, ohne auch nur eine Antwort abzuwarten. Das war zu viel, wie sollte er überhaupt wissen, worum es ging, wenn er ihm keine Luft lies? „STOP! Jetzt ist mal Schluss! Wovon redest du überhaupt? Mit wem bitteschön soll ich denn zusammen wohnen bzw. zusammen sein? Ich verstehe hier nur noch Bahnhof! Soll das hier ein Verhör werden?!“ schritt der Rotschopf etwas lauter zu Wort. Kisumi stellte seine Fragen peinlich berührt ein. „Ähm... natürlich nicht. Tut mir leid, ich wollte dich nicht überrumpeln. Du musst mich aber verstehen. Ich war ganz schön überrascht.“ „Hä? Wovon sprichst du überhaupt? Ich kann dir nicht folgen.“ mehr und mehr Fragezeichen bildeten sich auf der Stirn des Rotschopfs. Er verstand absolut null. Was war hier bitte los? „Na von dir und Haru! Ihr habt euch doch vorhin geküsst.“ bei jedem Wort wurde der Jüngere leiser. Jetzt erst verstand Asahi was Kisumi die ganze Zeit über gemeint hatte. „Aso, du meinst die Sache mit Akari, da ist nichts weiter. Wir sind nicht zusammen.“ lächelte Asahi und wedelte leicht mit seiner Hand. Mit dieser Antwort war der Lachshaarfarbene jedoch nicht zufrieden, er biss sich auf seine Unterlippe. „Aso, deshalb gehst du auch nicht an dein Handy, wenn ich dir schreibe.“ Kisumi verzog das Gesicht. Warum war sein Freund nicht ehrlich zu ihm. Wenn er mit Haru zusammen war, dann konnte er das ruhig zugeben. Immerhin war er ihm diese Antwort schuldig, nachdem er Haru von Makoto erzählt hatte. „Wie ich schreibe dir nicht? Du hast mir doch auf meine letzte SMS nicht geantwortet. Müsste ich nicht dich eher fragen, warum DU mir nicht antwortest?! „ Asahi verstand Kisumi nicht, warum fühlte sich das alles nach einem Verhör an? Doch dann machte es plötzlich Klick. Wie Schuppen vor den Augen fiel ihm die Antwort zu. „Du brauchst mir nicht antworten. Ich verstehe schon. Nein Haru und ich sind nicht zusammen! Aber falls du versuchst ihn und mich loszuwerden, dann sag es uns. Zumal sollte dein Liebhaber Makoto den Mum haben, Haru ehrlich gegenüber zutreten! Was soll eigentlich diese dumme Geheimnistuerei? Behandelt uns beide nicht wie zwei Außenseiter, mit denen ihr noch nie etwas zu tun hattet!“ knirschte der Rotschopf mit den Zähnen. Jetzt war es an Kisumi, der verwirrt war. „Äh bitte was? Was hat das denn jetzt mit Makoto zu tun? Und wie kommst du darauf, das er mein Liebhaber wäre? Ich hab nichts mit ihm!“ schnippte der Lachshaarfarbene mit den Fingern. „Ach ja, dann sag mir doch bitte, warum du dich von mir die letzten Monate distanziert hast? Wegen diesem Idioten, der Haru das Leben schwer macht?! Versucht er jetzt dich um den Finger zu wickeln?!“ wütend fuhr er Kisumi an. Kisumi, der sich diese Worte nicht gefallen lies setzte nun an zum Kontern: „Du weißt gar nichts Asahi! Hör auf so abfällig über ihn zu reden! Vielleicht ist dein ach so geliebter Haru gar nicht so unschuldig wie es den Anschein hat.“ Die Beiden jungen Männer gerieten immer mehr an die Haare. „Dann sag es mir bitte? Was ist los, damit ich es endlich verstehe!“ brüllte Asahi und warf mit einer Handbewegung die Teetassen zu Boden, welche zerbrachen. Die Scherben breiteten sich auf dem Teppich aus. Aufgebracht stand Kisumi auf „Ich kann nicht, ich kann dir nicht erzählen, was los ist!“ Der Lachshaarfarbene setzte an raus zu stürmen, doch hatte er nicht damit gerechnet, das Asahi genau das kommen sah. „Du verschwindest mir nicht!“ Gekonnt schnappte der Rotschopf nach Kisumis Hand und zog ihn zu sich runter. Dieser wusste nicht was geschah und landete prompt mit dem Rücken auf den Boden. Diese Ruckartige Bewegung seitens seines Freundes schmerzte kurz, jedoch konnte er seinen Gedanken nicht nachgehen, denn er spürte ein warmes Gewicht auf seinem Körper. „Du gehst bitte nicht weg...“ waren die Worte, die er vernahm, bevor sich zwei weiche Lippen mit seinen vereinigten. To be continued... Kapitel 5: ~Liebe liegt in der Luft~ ------------------------------------ Warme weiche Lippen lagen seit etlichen Minuten auf seinen. Sie erweckten eine noch nie da gewesene Sehnsucht in ihm. Immer wieder lösten sich diese weichen Lippen von seinen, um gleich darauf Kisumis Mund wieder zu vereinnahmen. Sein gesamter Körper bebte von dieser zärtlichen Berührung. Ihm wurde richtig heiß, seine Wangen nahmen einen tiefroten Ton an und glühten förmlich. Der Lachshaarfarbene konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Als die Küsse immer fordernder wurden und der Ältere um Einlass bat, versuchte der Jüngere dagegen anzukämpfen. Er presste fest seine Lippen aufeinander und übte Druck aus. Doch vergebens. Asahi war hartnäckiger als er. Schlussendlich ergab sich Kisumi und gewährte ihm Einlass. Vorsichtig stupste der Rotschopf seine Zungenspitze an, so als würde er ihn zum Tanz auffordern. Ihre Zungen umkreisten sich erst leicht, dann immer schneller und intensiver. Jedes mal wenn sich ihre Lippen voneinander lösten, fühlte es sich wie eine Qual an. Viel zu lange mussten sie einander missen. Die Sehnsucht war einfach viel zu groß. Asahi lag mit seinem gesamten Körpergewicht auf Kisumi. Mit der einen Hand hielt der Ältere gekonnt beide Hände des Lachshaarfarbenen, während er mit seiner anderen Hand, seine Wange mit Streicheleinheiten verwöhnte. Aus dieser Situation konnte sich der Jüngere nicht mehr befreien. Er war gefesselt, gefesselt an Asahi, seinem Freund, den er seit mehreren Monaten versuchte zu meiden. Für Kisumi gab es sozusagen keinen Fluchtweg mehr. Zu lange hatte er Asahi auf Abstand gehalten. Diese Zeitspanne war immens groß geworden, sodass am Ende die Gefühle verrückt spielten. Das Resultat von all dem war nun das hier. Dieser wunderschöne Moment. Hätte es auch früher dazu kommen können, wenn er sich nicht von ihm distanziert hätte? Wäre dann das hier und jetzt passiert? Oder wären sie einfach nur beste Freunde und würden so weiter machen, wie bisher? Diese Gedanken ließen den Jüngeren aufseufzen. Daran wollte er jetzt nicht mehr denken. Nach diesen leidenschaftlichen Küssen, konnte und wollte er ihn nicht mehr von sich fern halten. Jedoch wollte er aber auch mehr als nur sein bester Freund sein. Vielleicht war es auch genau das, was ihn dazu gebracht hatte von ihm Abstand zu halten und sich Makoto zu widmen. Um ehrlich zu sein hatte er bei Asahi nie auch nur ein einziges Anzeichen gesehen, das ihn darauf schließen lies, das da mehr als nur Freundschaft war. Wenn er genauer darüber nachdachte, war die Zeit in der er nicht bei ihm war Schmerzhaft. Jedes Mal wenn der Rotschopf plötzlich vor seiner Tür stand, hüpfte sein Herz um mehrere Oktaven höher. Er freute sich über dessen überraschende Besuche, hatte jedoch auch Angst, das er irgendwann nicht mehr da sein würde. Seine Befürchtungen bestätigten sich und Asahi kam immer seltener zu ihm, um ihn vor der Tür abzufangen. Diese Tatsache beunruhigte ihn und er gab sich damit ab, das es so besser für sie beide sei. Schließlich wusste er bis dahin noch nicht einmal, das der Ältere eventuell Gefühle für ihn hatte. Bei ihm zu sein, aber ihn nicht so nahe stehen zu können, wie er es sich ersehnte war einfach schrecklich gewesen. Also entschied er sich bei Makoto zu bleiben. Kisumi bemerkte, das sich der Druck um seine Hände lockerte. Asahi lies seine Hände los und legte seinen Kopf auf die Brust seines besten Freundes. Der Lachshaarfarbene musste über diese Gestik schmunzeln. Asahi war so unglaublich süß, in dem was er machte. Zu gerne würde er die Zeit jetzt anhalten, um einfach auf ewig diesen Augenblick genießen zu können. Der Rotschopf hingegen ging dem Gedanken nach, das er Kisumi nicht mehr gehen lassen wollte. Kisumi durfte nicht mehr fort, nein das würde er ganz gewiss nicht mehr aushalten, geschweige den zulassen. Ein Leben ohne Kisumi wollte und konnte er sich nicht mehr vorstellen. Seine Liebe zu ihm wuchs von jedem fortschreitenden Tag gewaltig an. Er atmete tief ein und wieder aus. Dabei richtete er seinen Blick auf die Augen seines Gegenübers. Wunderschöne dunkle violettfarbene Augen hatte er. In diesen könnte er jedes Mal versinken und nicht mehr auftauchen wollen. So atemberaubend fand er sie. Asahi lächelte und verringerte ein weiteres mal den Abstand zwischen ihnen. Wenige Millimeter trennten ihre Lippen voneinander. „Ich liebe dich.“ hauchte er und verwickelte den Jüngeren zu einem weiteren leidenschaftlichen Kuss. Kisumi umfasste mit seinen Armen den Rücken seines Freundes und drückte ihn somit noch näher an sich. „Ich... Ich... Ich will dich...“ keuchte der Lachshaarfarbene in den Kuss hinein. Der Rotschopf stockte. War das sein ernst? Durfte er wirklich schon so weit gehen? Dieser Bitte würde Asahi garantiert zu gerne nachkommen. Mit einem Mal beendete er den Kuss, was seinen Freund verwirrte. „Hab ich was falsches gesagt?“ verunsichert biss sich derJüngere auf die Lippen. Der Rotschopf näherte sich wieder dem Gesicht seines Freundes, so dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Er stupste ihn leicht an und lächelte: „Du Dummerchen, natürlich nicht! Ich wollte nur deiner Bitte nachkommen!“ „Meiner Bitte? Aber, um was hab ich dich denn gebeten?“ immer noch verwirrt blickte Kisumi ihn an. Asahi löste sich nun aus der Umarmung. Er setzte sich auf und legte die eine Hand unter die Knie und die andere auf den Rücken des Jüngeren und zog ihn in seinen Armen somit hoch. Perplex von dieser Tat und immer noch nichts wissend, sah der Lachshaarfarbene seinen Freund mit einem hochroten Gesicht fragend an. Er verstand nicht, was auf einmal los war. Asahi musste bei diesem Anblick anfangen loszulachen. Das konnte doch nicht war sein, oder? Gerade Kisumi, der wirklich alles sofort verstand, ahnte nicht, was er vor hatte. Der Lachshaarfarbene wurde langsam ungeduldig und fing zu zappeln an. Dabei hämmerte er leicht mit seinen Fäusten gegen die Brust seines Liebsten „Ich finde das überhaupt nicht lustig, weih mich bitte sofort ein! Um was hab ich dich gebeten!“ Er blies die Backen auf und blickte beleidigt zur Seite. „Ahahhaha, oh man...hahaha. Tut mir leid, ich beruhige mich ja...hihihi...“ kichernd vergrub er sein Gesicht in den weichen Haaren des Jüngeren. Nach einigen Minuten konnte sich der Rotschopf fassen und drückte einen sanften Kuss auf dessen Haar. „Tut mir wirklich leid, aber du bist total niedlich. Ich hätte nicht gedacht das du bei diesem Thema, na ja... Begriffsstutzig bist.“ dabei schloss er seine Augen und zog den Duft seines Freundes ein. „Begriffsstutzig? Wie meinst du das und um was geht es überhaupt?“ schmollte Kisumi. Der Schwimmer grinste und blickte zu einem gewissen Ort. Kisumi folgte dessen Blick und erkannte nun, was er vorhatte. „Möchtest du mit mir eins werden?“ flüsterte Asahi ihm ins Ohr. Die Wangen des Jüngeren glühten auf und er gab ihm mit einem Nicken zu Verstehen, das er für diesen Schritt bereit war. Asahi trug seinen Freund ins Schlafzimmer und lies die Tür zufallen. Derweil stand Haru in einem Konbini und sah sich die verschiedenen Fischsorten an. Sein Blick schweifte wie immer über die leckeren Makrelen. Er nahm sich eine Packung und beförderte diese in den Einkaufskorb. In diesem befanden sich außerdem noch Zahnreinigungsutensilien und einige andere Lebensmittel, die er für den täglichen Bedarf benötigte. Der Schwarzhaarige ging in langsamen Schritten bis zu den Tiefkühltruhen voran. Er atmete tief ein und langsam wieder aus. Seufzend sah er sich den Inhalt der Gefriertruhen an. In diesen befanden sich eine große Auswahl an Eissorten. Gedankenverloren berührte er den Schiebegriff einer Gefriertruhe, doch im selben Moment spürte er eine Wärmequelle seinen Handrücken entlangfahren. Erschrocken von diesem Gefühl richtete er seinen Blick auf. Der, der ihn berührt hatte, die Vorstellung allein, das er es überhaupt sein konnte, war so weit entfernt. Das konnte doch nur ein Traum sein oder? Dieses glänzende Augenpaar, was in diesem Moment seinen Blick allein ihm zuwandte, würde er unter Millionen immer wieder erkennen. Zwei grün leuchtende Seelenspiegel trafen seine blauen. Das Gefühl, das er vor ihm stand, konnte einfach nicht real sein. Zu lange hatte er dieses vermisst. „Haru?!“ erschrocken entzog Makoto seine Hand. Wie hypnotisiert stand er da. Was sollte er nun machen? Einfach gehen, als sei nichts gewesen. Der Brünette blinzelte ein paar mal, drückte seine Fäuste, schluckte den dicken Klos in seinem Hals herunter, um gleich darauf entschlossen an Haru vorbei zu gehen. Jedoch hatte dieser nicht vor, Makoto so schnell wieder gehen zu lassen. Rasch griff er nach seinem Arm und zog ihn näher an sich. „Wir müssen endlich reden!“ „Das...das haben wir!“ antwortete der Brünette mit zittriger Stimme. „Nein, haben wir nicht! Wir müssen reden und zwar jetzt!“ der Schwarzhaarige drückte den Arm seines ehemaligen besten Freundes fester. Es musste einfach Schicksal sein, das er ihn heute beim Einkaufen, nach so vielen Monaten wieder über den Weg lief. Wenn er jetzt nicht mit ihm redete, so würde er es bereuen und die Chance mit Makoto alles ins reine zu waschen vertilgen. Haru drückte seinen Arm immer fester, er gab Makoto keinerlei Ausweich- Möglichkeiten. „Entweder wir reden jetzt, oder ich werde dir bis nach Hause folgen. Du hast keine andere Wahl. Ich will doch nur dieses eine Gespräch!“ Makoto versuchte verzweifelt aus dieser Situation, besonders seinen Blicken zu entkommen, doch vergebens. Wie konnte er es nur schaffen, ihn abzuwimmeln? So verbissen und fordernd kannte er Haru nicht. Der Brünette kniff seine Augen zusammen, schluckte erneut einen weiteren Kloß hinunter. Er musste was tun, sonst müsste er seinem ehemaligen besten Freund hier und jetzt Rede und Antwort stehen. Dies konnte er einfach nicht, nicht hier und vor allem nicht jetzt! „Makoto, ich bitte dich, rede mit mir. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll...“ traurig senkte Haru seinen Kopf. Er wollte so gerne eine letzte Chance. So gerne würde er mit Makoto reden. Er wollte Klarheit. Er wollte endlich wissen, warum der Brünette sich von ihm distanziert hatte. Warum er ohne jegliche Erklärung aus seinem Leben verschwunden ist. Sein Griff verfestigte sich ein weiteres mal. Makoto wand sich nun dem Schwarzhaarigen zu. Was er da sah lies ihn erschaudern. Seine Augen... Harus Augen... Seine Meeresspiegel..... Sie waren so traurig, voller Zweifel, vertraut und dennoch fremd. Je genauer er sie betrachtete, desto bewusster wurde ihm, das er Haruka mit seinen Taten verletzt hatte. Was sollte er tun? Wieder weg laufen und ihn hier und jetzt stehen lassen? Oder sollte er sich ihm endlich stellen, auch wenn er wusste, das er erneut verletzt werden würde... Gerade als Makoto beschloss auf Harus Bitte nachzukommen, wurde Jener von hinten umarmt. „Haruka, was für ein Zufall, das wir uns hier treffen. Das muss Schicksal sein!“ säuselte die junge Frau, deren Hände auf dem Bauch des Schwarzhaarigen ruhten. „Akari du?!“ überrumpelt von dieser Aktion, lockerte sich sein Griff um den Arm des Brünetten, welcher just in dem Moment diesen auch entzog. „Mein Liebster, wer ist dieser gutaussehende Mann? Ein Freund?“ verführerisch blickte Akari zu Haru auf. Genervt entriss sich der junge Sportler von den Fängen der jungen Frau. „Hör bitte auf damit, nenn mich nicht so!“ Warum musste Akari ausgerechnet jetzt auftauchen? Hatte ihr die Lektion von Asahi nicht gereicht? Musste er etwa noch deutlicher werden? Vielleicht sollte er ihr offenbaren, das er gar nicht auf Frauen stand. Aber konnte er das so plötzlich? Vor allem vor Makoto? Was wenn dieser von ihm angewidert wäre? Nein, das konnte er nicht tun... Aber was wäre die Alternative? Warum konnte diese Göre ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er musste was tun, er wollte doch mit Makoto reden. Endlich Antworten auf seine Fragen finden und sich Klarheit verschaffen. Er musste schnellstmöglich Handeln! Nur wie...? In dem Moment wurden seine Gedankengänge von der sanften Stimme des Brünetten unterbrochen. „Ich glaube, ich sollte euch Beide nicht länger stören.“gequält lächelte er sie an und setzte sich zur selben Zeit in Bewegung. „Makoto nein, warte!“ rief er seinem ehemaligen Freund nach. Warum schenkte er ihm dieses gequälte Lächeln? Haruka ballte seine Fäuste zusammen. So durfte es nicht ausgehen, nicht jetzt, nachdem er ihn endlich nach Monaten wieder traf! „Akari, wir reden später! Ich muss hier dringend etwas klären.“ Seine Beine setzten an, dem Brünetten zu folgen, doch leider wurde er erneut von Akari festgehalten. Nicht schon wieder! Nein, sie durfte ihn jetzt nicht aufhalten! Er würde so eine Gelegenheit gewiss nie wieder bekommen! NEIN! NEIN! NEIN! Empört krallte die junge Frau sich am Arm des Schwarzhaarigen fest: „Nichts da! Das sagst du doch so daher! Ich weiß ganz genau, das du dich mit diesem bescheuerten Karottenkopf treffen möchtest! Was findest du überhaupt an dem? Der hat doch 'ne Schraube locker! Mit deinem Freund, der gerade den Laden verlassen hat, kannst du auch später reden! Ich finde du bist mir nach der letzten Aktion eine Antwort schuldig! Schließlich haben deine Lippen, die einer anderen Person berührt. Noch dazu eines Mannes!“ Sie presste ihren Körper eng an Harus und wenn sie nicht gerade im Conbini wären, würde sie mit Sicherheit über ihn herfallen und ihm seine Kleidung entreißen! Er hasste sie! Es reichte! Haru schüttelte mit Kraftvollen Hieben Akari von sich. Seine Bewegungen waren so stark und ruckartig, das der Hintern der Brünetten Bekanntschaft mit dem Boden machte. „Sag mal, dir geht’s doch zu gut oder?! Bist du noch ganz sauber?!“ knirschte er. Haruka ballte eine Fäuste immer fester zusammen. Er war so wütend, nichts und niemand würde ihn jetzt davor aufhalten können, dieser Frau seine Meinung aufzudrücken. Allein ihre Anwesenheit lies sein Blut aufkochen. Ja er kochte vor WUT! Akari, die nicht wusste was mit ihr gerade geschehen war, blickte geschockt zu ihrem Schwarm auf. „Sollten deine Aktionen hier nicht aufhören, werde ich dich anzeigen! Außerdem geht dich mein Liebesleben einen feuchten Dreck an! Egal was ich mache, du schnallst einfach nicht, das ich nichts von dir will! KAPIER ENDLICH, DAS ICH AUF MÄNNER STEHE!“ Haru kochte vor Wut. Er brüllte durch den ganzen Laden, so dass anwesenden Leute das Geschehen still und erschrocken mitverfolgten. Noch nie hatte ihn eine Person so außer sich gebracht. Schwer atmend lies er seine Einkäufe liegen und rannte mit der Wut im Bauch aus dem Laden. Er hatte jetzt wirklich keine Zeit mehr sich um Akaris Eifersucht zu kümmern. Makoto, er musste unbedingt zu ihm, ihm hinterher und endlich alles klären! Es stand fest, das er ihn dieses Mal nicht entkommen lassen durfte...! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)