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Das verzauberte Schloss

von

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Der ungebetene Gast

Der ungebetene Gast 

 

 

Dunkle Gewitterwolken zogen auf und kündigten das bevorstehende Unwetter an. Kizashi und Philipe durchquerten den dichten Wald, der selbst das ürbig gebliebene Licht des Tages verschlang. Und obwohl der Sommer das ganze Land mit seiner Wärme überflutete, wehte Kizashi ein bitter kalter Wind entgegen. Er zog seinen Mantel enger um sich.

„Weißt du wo wir sind, Philipe? Ich nämlich nicht“, fragte er sein Pferd fröhlich.

Noch bevor Kizashi die Laterne an seinem Karren entzünden konnte, erhellte ein gleißendes Licht, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Lärm die Umgebung. Der Baum an der Weggabelung vor ihnen, fiel glühend heiß zu Boden und versperrte ihnen den unmittelbaren Weg nach Hause. Übrig blieb nur ein düsterer, nebliger Pfad. Unbeschwert zuckte Kizashi mit den Schultern. „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“

Er klopfte dem Pferd ermutigend auf den Rücken. „Na komm Philipe, schaffen wir uns nach Hause.“

Der Weg führte immer tiefer in den Wald. Auch die Luft frischte immer mehr auf. Unsicher zog Kizashi den Mantel enger um seinen Körper. Stumm beobachtete er wie eine Schneeflocke vor seiner Nasenspitze herunter segelte. Mit geweiteten Augen sah er, wie immer mehr und immer größere Flocken vom Himmel fielen.

„Das hier kann doch nicht richtig sein…“, sagte er gedankenversunken.

Wölfe jaulten auf und kündigten ihre Anwesenheit an.

„Los! Lauf Philipe! Lauf!“

In einer atemraubenden Geschwindigkeit präschte das Pferd nach vorne. Angetrieben von der Panik, den Wölfen nicht zum Opfer zu fallen. In der panischen Hektik geriet das Rad des Karren in eine Senke und brach. Kizashi stürzte und rollte den einen Abhang hinab.

Als er wieder zur Besinnung kam, war das Heulen der Wölfe verstummt. Auch von Philipe gab es keine Spur mehr. Kizashi versuchte sich zu orientieren, aber sein Blick heftete sich augenblicklich an das große Schloss welches majestätisch und zu gleich bedrohlich düster vor ihm thronte.

Kaum hatte Kizashi die hohe Eingangstür erreicht, öffnete sie sich. Aber niemand war zu sehen. Nur das Kaminfeuer in der Eingangshalle erhellte den dunklen Raum.

„Hallo?“, rief er zaghaft. „Halloo?...Ist jemand hier? Eh ich wollte hier nicht eindringen, aber ich wurde von Wölfen angegriffen und habe mein Pferd verloren.“

Ein leises Flüstern drang an seine Ohren. Doch er konnte seinen Ursprung nicht ausmachen.

„Du wirst kein Wort sagen, hast du verstanden?“

„Ja ja und wo soll der alte Mann denn hin? Hast du ihn nicht gehört?!“

Kizashi blickte sich irritiert um. Die Stimmen wurden immer lauter. Unruhig eilte er zu dem neunarmigen Kerzenleuchter.

„Wer ist da?“, seine zittrige Stimme verlief sich im Echo der großen Halle. „Bitte, ich suche eine Bleibe für die Nacht. Mein Pferd wurde von Wölfen überfallen und-.“

„Hey, na klar. Komm mal runter alter Mann. Natürlich kannst du hier bleiben.“

„Wer hat das gesagt?“, erschrocken drehte sich Kizashi um. Er hätte schwören können, dass jemand in unmittelbarer Nähe zu ihm gesprochen hatte.

„Na hier!“

Kizashis Augen suchten hektisch den Ursprung der Stimme. Seine Augen versuchten durch das Licht des Kerzenleuchters etwas zu erkennen, als ihm plötzlich der Kerzenleuchter zuwinkte.

„Hallo! Hier bin ich!“

Kizashis Herz setzte aus und er ließ den Leuchter erschrocken zu Boden fallen.

Mit einem der filigranen Goldarmen rieb der Leuchter an seinem Wachskopf.

„Autsch! Das hat echt wehgetan, Opa.“

Mit geweiteten Augen beobachtete Sakuras Vater das Schauspiel. Halluzinierte er gerade oder redete der Kerzenleuchter tatsächlich mit ihm?

„Ach na toll! Ich wusste dass du alles versauen würdest, Naruto!“

Eine kleine Standuhr trat in den Lichtkegel.

„Ich wusste ja nicht, dass dem gleich die Sicherungen durchbrennen…“

„Hallo, du bist’n Kerzenleuchter!“

„Ja, und du ne Uhr, Shikamaru!“

Die kleine Standuhr half dem Leuchter auf die Beine. „Wir sollten den Mann nach Hause schicken. Du weißt was passiert wenn er das mitbekommt.“

„Na gut, aber er sollte sich wenigstens noch aufwärmen dürfen, oder?“

Kizashi beobachtete stumm das Schauspiel. Immer mehr gewann er den Eindruck, dass diese ganze Situation scheinbar keine Einbildung war.

Die Uhr stöhnte genervt auf. „Okay, von mir aus. Aber wenn der Herr das mitbekommt geht das auf deine Kap-.“

Die Uhr geriet in die Hände von Kizashi. „Wie funktioniert denn das?“ Interessiert öffnete er den Pendelkasten um jeden Vorgang genaustens zu studieren.

„Hey, würden Sie da bitte mal die Finger wegnehmen!“, die Uhr schlug genervt den Pendelkasten zu und quetschte die Fingerkuppe des Mannes unsanft ein.

Kizashi lachte amüsiert. „Entschuldige, doch so etwas wie dich sehe ich heute zum ersten Mal-.“

Noch bevor er weitersprechen konnte wurde Kizashi von einem starken, trockenen Niesen geschüttelt. „Verzeiht, die Kälte hatte mich wohl doch mehr überrascht als gedacht.“

„Na komm Ojiichan! Da drüben gibt’s nen gemütlichen Kamin mit nem super bequemen Sessel. Wenn die alte Tsunade noch in die Gänge kommt, kriegst du sogar noch ne heiße Tasse Tee.“, versprach der Kerzenleuchter eifrig. „Ach übrigens, ich bin Naruto!“

„Haruno, Kizashi!“, er lächelte Naruto freundlich zu.

Ahnungslos, dass sie bereits beobachtet wurden, führte Naruto Kizashi in das Kaminzimmer. Der Garderobenständer bot ihm bereits den großen Sessel vor dem Kamin an und legte ihm sofort eine dicke Wolldecke um.

„Habt vielen Dank.“

„Na toll, jetzt sitzt er auch noch in dem Sessel, des Herren.“, erneut stöhnte die Uhr genervt auf.

„Wer ist denn der Name dieses unmotivierten Gesellen?“, fragte Kizashi Naruto.

„Ach das ist nur Shikamaru. Der ist immer so drauf.“

Plötzlich sprang ein Fußschemel, kläffend und schwanzwedelnd wie ein Hund ihn freundlich an und drängte sich unter seine Füße um seinen Dienst zu tun.

„Hallo mein Kleiner!“, begrüßte Kizashi ihn.

„Das ist Akamaru.“, instruierte Naruto den Mann.

Plötzlich weht ein eisiger Wind durch den Raum. Die Kerzen des quirligen Kerzenleuchters erloschen augenblicklich. Alles erbebte vor Angst den im Türrahmen stand ein riesenhaftes Wesen.

„Es ist ein Fremder im Haus!“, die dunkle Stimme des Mannes lief Kizashi eiskalt den Rücken runter. Die Stimme war düster und bedrohlich. Zitternd drückte er sich mit seinem Rücken gegen das Polster. Seine Finger krallten sich in die Armlehnen des Sessels.

„Hey, keine Panik. Lass mich das mal erklären.“, Naruto trat auf die Gestalt zu und flog im selben Augenblick unsanft gegen die Kaminwand.

„Ich wusste, dass er ausrasten würde.“, stöhne Shikamaru, die kleine Uhr, auf und verkroch sich unter dem großen Teppich vor dem Kamin.

Man hörte nur noch das blanke Geräusch von nackten Füßen auf bloßem Gestein, die sich Kizashi immer weiter zu nähern schienen.

Mit einem gewaltigen Ruck drehte die Gestalt den Sessel um. Das letzte was Kizashi sah, waren rot glühende Augen.

 

Die Sonne schien auf das grüne Idyll herab. Zahlreiche Bewohner des Dorfes hatten sich bereits versammelt. Stolz baute sich Deidara vor den Anwesenden auf und räusperte sich um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.

„Erst mal Danke, dass ihr heute zu meiner Hochzeit erschienen seit.“

Die Menge jubelte seinen Worten zu.

„Vielleicht sollte ich erst mal reingehen und dem Mädchen einen Antrag machen.“, gestand er verspielt, woraufhin Gelächter ausbrach. Es war wie ein gestelltes Schauspiel.

Deidara zupfte sein Hemd zurecht und ging noch ein letztes Mal zu Tobi.

„So bald wir gemeinsam aus der Tür kommen, wirst du diese hier zünden, ja?“

Er drückte Tobi kleine Lehmkugeln in die Hand.

„Jawohl!“, Tobi salutierte.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen schritt Deidara auf das kleine Bauernhaus zu.

Sakura bekam von dem Schauspiel vor ihrem Haus nichts mit. Zu vertieft war sie in ihr Buch. Der Protagonist war kurz davor sich seine Gefühle für das Mädchen einzugestehen, als es plötzlich lautstark an der Tür Klopft. Im ersten Moment erschrak Sakura von dem Geräusch. Ihr Buch fiel mit den Seiten nach und. Ein leises Seufzen entkam ihr. Noch ehe der Türknauf vollständig den Riegel zurückschob, fiel auch schon Deidara in die Tür.

Wenig begeistert stöhnte Sakura auf, bevor sie den jungen Mann in ihr Haus bat. Nach einer äußerst aufdringlichen Unterhaltung über seine Vorstellung von Kunst hatte er Sakura schließlich einen Heiratsantrag gemacht. Deidara ließ keinen Zweifel daran dass, es eine Ehre für Sakura war, ihn zum Mann zu bekommen.

„Deidara!... eh ich bin eh…sprachlos…“, stammelte sie überfordert. „Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.“

Deidara schritt entschlossen auf sie zu. „Sag dass du mich heiraten wirst!“

Sein Gesicht kam Sakuras immer näher. Hilfe suchend presste sie ihren Rücken immer fester gegen die Holztür und suchte mit ihrer Hand nach dem Türknauf, um sich in die rettende Freiheit zu begeben.

„Weißt du Deidara…“, in dem Moment hatte sie den Türknauf fest umschlossen. „ ... ich verdiene dich einfach nicht!“, sagte sie und öffnete die Tür.

Deidara, der sich bis eben noch gegen die Tür gelehnt hatte, fiel mit einem dumpfen Knall zu Boden. Keine Sekunde länger ließ Sakura die Tür offen. Sie schlug die Tür laut ins Schloss und legte sämtliche Riegel um.

Gelächter brach aus, als Deidara seine Situation realisierte. Sie hatte ihn abgewiesen und vor dem ganzen Dorf vorgeführt.

„Und? Wie ist es gelaufen?“, fragte Tobi.

Wut schnaubend packte Deidara Tobi am Kragen.

„Ich werde Sakura zur Frau nehmen, lass dir das ein für alle Mal gesagt sein!“

Mit diesen Worten stolzierte er davon und ließ die Hochzeitsgesellschaft sich selbst über.

Sakura hingegen, verbarrikadierte sich im Haus. Obwohl sie nun mehr denn je das Gefühl hatte, aus diesem Dorf zu verschwinden, war die Angst, dem aufdringlichen Deidara erneut zu begegnen, zu groß.

Als die Sonne am späten Nachmittag den Abend einzuläuten schien, wagte Sakura den Blick nach draußen.

„Ist er weg?“, sprach sie zu den Hühnern, die fröhlich im Gehege neben dem Haus gackerten.

„Könnt ihr euch das vorstellen? Er hat mich gebeten ihn zu heiraten. Ich! Die Frau dieses ungehobelten, hirnlosen Möchtegern Künstlers.“

Empört über Deidaras Antrag marschierte Sakura letztlich aus dem Haus. Immer weiter marschierte sie dem Sonnenuntergang entgegen bis sie auf einer großen Blumenwiese stehen blieb. Vor ihr erstreckten sich weite Landschaften die von der untergehenden Sonne im goldenes Licht getaucht wurden. Sakura spürte, wie sich ihr ganzer Körper zu entspannen begann.

„Ich muss hier einfach weg.“, sagte sie leise und pustete die kleinen Fallschirme einer Pusteblume in alle Richtungen.

Sie hatte keine Ahnung, dass ihr der Wunsch im selben Moment erfüllt würde.

Das hektische Gewieher eines Pferdes drang an ihre Ohren. Erschrocken darüber richtete sich Sakura auf und sah Philipe auf sie zutraben.

„Philipe?!“, das Pferd kam auf sie zu und Sakura streichelte es beruhigend. „Ganz ruhig. Wo ist Papa, Philipe?“

Das Pferd zog sie hektisch. Ihr war klar dass irgendetwas nicht stimmte.

„Du musst mich zu ihm bringen Philipe!“

Sakura band Philipe von dem Karren los und schnappte sich ihren Umhang. Nicht lange zögernd schwang sie sich auf das Pferd um ihren Vater zu finden.

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  senpai3099
2018-07-08T18:08:16+00:00 08.07.2018 20:08
Ich freue mich auf das nächste Kapitel:)
Antwort von:  TheOnlyOne
16.07.2018 15:42
Tja ich glaube jeder wartet darauf den Schlossherren mal kennen zu lernen oder? ;D
Von:  Sasusaku16
2018-07-08T14:45:44+00:00 08.07.2018 16:45
Ich mag die FF jz schon! Hast einen super schreibstil 😊 bitte schreib schnell weiter 😊
Antwort von:  TheOnlyOne
16.07.2018 15:42
Vielen Dank <3
Von:  Sakura2100
2018-07-08T07:34:06+00:00 08.07.2018 09:34
Tolles kapitel ;)
Antwort von:  TheOnlyOne
16.07.2018 15:42
Hihi freut mich :D


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