♥ Alle Wege führen zu dir ♥ von Bojana (Usagi ♥ Mamoru) ================================================================================ Kapitel 20: * Scherben * ------------------------ Hallöchen meine Lieben, ich weiß zwar nicht, wie gut dieses Kapitel in die Geschichte hineinpasst, aber dennoch hatte ich ein gutes Gefühl dabei es zu schreiben. Hoffentlich gefällt es euch. :) Ohne auf irgendeine Reaktion von Mamoru zu warten, schob die Schwarzhaarige mit den Fuß, die Porzellanscherben zur Seite und machte sich am Kaffeeapparat zu schaffen. „Ich weiß, dass man sagt, dass Porzellanscherben Glück bringen sollten, doch nicht wenn du danach nichts mehr hast woraus du essen oder trinken könntest. Ich kann wohl von Glück sprechen, dass ich früh genug gekommen bin, bevor der Schrank mit den Tassen daran glauben musste!“ Fassungslos starrte er sie vom Boden weg an. „Wie bist du hier reingekommen?!“ „Mit Magie!“, versuchte Rei ihn ein wenig aufzuziehen. „Erzähl mir keine Märchen, sondern antworte lieber auf die Frage, die ich dir gestellt habe!“, erwiderte er angesäuert. Kurz überlegte sie, ob sie darauf eingehen sollte, entschied sich im letzten Augenblick dann aber doch dagegen. „Na durch die Tür, wie denn sonst. Sag was hast du heute vor?!“ Sie ließ ihren Blick über das waltende Chaos streifen. „Ich meine außer deine Wohnung zu verwüsten?! Wenn ich nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, dass du derjenige bist, der dafür .“ Mit einer ausladenden Handbewegung deutete sie auf die Zerstörung rund um sie. „Verantwortlich bist, dann hätte ich glatt meinen können, dass Bunny versucht hat zu kochen!“ Bei der Erwähnung ihres Namens riss Mamoru den Kopf nach oben und sprang hoch. „Sieh mich nicht so an, als ob du mich gleich den Hals umdrehen willst, sondern fang lieber mal an sauber zu machen, bevor sich noch jemand schneidet!“, redete Rei unvermittelt weiter. Sie hatte den Namen ihrer besten Freundin mit voller Absicht erwähnt, denn sie war sich sicher, obwohl Mamoru auch nur bei der Andeutung auf sie wütend wurde, er es doch in seinem Innersten liebte, wenn von ihr gesprochen wurde, genau so wie Rei es selbst tat. Ihr fehlte ihre Freundin, aber hatte sie in keinem Moment die Hoffnung aufgegeben, dass sie sich eines Tages wieder begegnen würden. Sie war sich sich sicher, denn obwohl sie in den vergangenen Monaten nichts herausfinden konnten, wusste sie dass sie es gespürt hätte, wenn ihre Prinzessin von ihnen gegangen wäre und, so wie sie fand, war keine Antwort zu finden, doch die beste Antwort, die sie bekommen konnten, denn das war es was sie und ihre Freundinnen aufrecht erhielt, sie veranlasste weiter zu leben. Wenn Usagi tatsächlich tot sein sollte, dann würden sie es zu spüren bekommen. Auch in ihren Augen war es ein Ding des Unmöglichen, dass alles weitergehen sollte wie gewohnt, schließlich schien der Mond so hell wie eh und jeh. Sein Licht war wärmer, heller und selbst wenn es sie täuschte, kam es ihr so vor, als ob er die Erde und die Menschen darauf mehr wärmen würde als es die Sonne tat. Des weiteren fehlten ihr die eindeutigen Anzeichen ihres Todes. Usagi war zwar nicht, so wie mit dem Mond, mit der Erde verbunden aber dennoch war sie ein Teil dieses wunderschönen Planeten, genauso wie der Prinz. Ihre beider Kristalle waren Gegenstücke des jeweils Anderen. Sie ergänzten sich perfekt, genauso wie Endymion und Serenity. Ihrer Theorie zufolge müsste die Erde und der goldene Kristall eindeutige Signale abgeben, sowie auch in jener Nacht des Unglücks. Mit Schauder dachte sie an die Naturkatastrophen zurück, die über den sonst so ruhigen Planeten gefegt haben, den Endymion, danach mithilfe des Goldkristalls geheilt hatte. Am nächsten Morgen, erinnerte nichts mehr daran, dass die Menschheit die Nacht zuvor am Rande ihres Untergangs gestanden hatte. Zum ersten Mal sahen sie die Macht des Erdenprinzen, aber die hübsche Schwarzhaarige ließ seit jeher ein bestimmter Gedanke nicht los. Sie hatte lange genug gewartet um Mamoru darauf anzusprechen und heute, so hatte sie es sich fest vorgenommen, würde sie mit ihm darüber reden. Ein lautes Scheppern ließ sie aus ihren Gedanken hochschrecken. Tatsächlich war Mamoru dabei aufzuräumen. Zufrieden darüber griff sie nach der Tasse und schlenderte damit ins Wohnzimmer, welcher dem Schein nah, der einzige Raum war, der nicht an Mamorus Wut glauben musste. Es dauerte nicht mehr lange und auch Mamoru kam hinzu. In seinen Händen hielt er eine Tasse mit Kaffee, was an und für sich nichts ungewöhnliches für ihn war, doch sie musste hart schlucken als sie sah um wessen Tasse es sich dabei handelte. Ein pinkes Häschen lächelte Rei entgegen, als er das Porzellangefäß neigte und sich einen Schluck genehmigte. „Hör mal Mamoru, ich weiß zwar das sich das nicht gehört aber ich habe bei meinem letzten Besuch Usas Schlüssel mitgehen lassen.“, murmelte sie leise in der Hoffnung nicht doch noch einen auf den Deckel zu bekommen. Mit zusammengekniffenen Augen wartete sie auf die bevorstehende Rüge die nicht kam. Überrascht hob sie den Kopf und beäugte Mamoru kritisch. Dieser saß ihr gegenüber und musterte sie abschätzig. Ein wenig erleichtert atmete sie aus. „Solange du nicht vor hast ihn nachmachen zu lassen und an die Mädchen zu verteilen, kann ich damit leben!“, kommentierte er teilnahmslos was Rei unverhofft ein kleines Lächeln entlockte. „Keine Sorge. Motoki hat gemeint, dass er ihnen die Schlüssel nur im äußersten Notfall aushändigen würde!“, gluckste sie, hoffte dabei jedoch inständig, dass sie damit nicht zu weit gegangen war. Seine Mundwinkel zuckten leicht. „Da bin ich aber erleichtert, dass dabei Motoki das Sagen hat!“ „Ja nicht?!“ Es war komisch! Die Situation an und für sich war komisch. Das erste Mal seit Usagis Verschwinden, redeten sie miteinander und zwar normal. „Mamoru ich muss mit dir sprechen!“, setzte sie an. „Wenn es um irgendwelche neuen Theorien geht, dann verschone mich bitte damit. Ich habe dir bereits gesagt, dass ich davon kein weiteres Wort mehr hören möchte!“ „Aber!“, unterbrach sie ihn. „Kein aber Rei!“ „Jetzt hör mir doch erst einmal zu, dass sind keine Theorien!“ „Kein Interesse!“, erwiderte er schroff. Die Stimmung war gekippt, aber heute würde sie nicht locker lassen. Ohnehin hatte sie schon zu lange dieses Gespräch vor sich hin geschoben. „Du hörst mir jetzt verdammt noch mal zu!“, schrie sie und knallte die Tasse auf den Tisch. „Du hast einen Teil des Silberkristalls in dir!“ Vollkommen überrumpelt von dieser Information, die er zu verdrängen versucht hatte, blickte er ihr in die Augen. „Also!“ setzte sie an, als ihr klar wurde, dass sie mit keinerlei Gegenwehr zu rechnen hatte. „Ich weiß, dass der goldene Kristall immense Macht besitzt aber ich bin mir dennoch sicher, dass du ohne den Splitter des Silberkristalls nicht in der Lage gewesen wärst, die Erde vollständig zu heilen!“ „Was soll das heißen, dass ich ohne ihn nicht im Stande gewesen wäre?!“, giftete er sie an. „Nein, das meine ich doch nicht! Nicht so! Pass auf. Der goldene Kristall bzw. du bist sehr wohl in der Lage dazu, jedoch nur oberflächlich, doch auch bis hin in den Kern hervor zu dringen, benötigt es die Kraft beider Kristalle. Damit meine ich nicht nur den Splitter in dir sondern die des vollständigen Silberkristalls.“ „Ansonsten bin ich ja nicht so begriffsstutzig Rei aber dennoch ist mir im Moment nicht so ganz klar, worauf du hinauswillst.“ „Ganz einfach! Allein mit dem goldenen Kristall hättest du die Erde nicht heilen können!“ „Und wer hat dann den Silberkristalls benutzt Miss 'ich weiß alles'?!“, funkelte er sie zornig an. „Du warst da, du hast gesehen wie sie ..!“, weiter konnte Mamoru nicht. Auch wenn er in der einsamen Stille, in der er sich befand es wusste, hatte er es dennoch noch nie laut ausgesprochen. „SIE!“, erwiderte Rei schroff, ohne an die Konsequenzen ihrer Worte zu denken. „Das ist doch lächerlich!“ „Oh nein, dass ist es nicht!! Allein der Familie des Mondes ist des möglich den Silberkristall einzusetzen, allein Serenity ist es möglich ihn zu benutzen.“ Mamorus Gesichtszüge versteiften sich. „Seit Anbeginn der Zeit war es ihre Aufgabe über den Frieden zu wachen und allein die Tatsache, dass uns, der Garde der Prinzessin persönlich, der Zutritt zum Mond verwehrt wird, ist mehr als ein deutliches Zeichen, dass Usagi lebt!!“ „Rei!?“ „Hm?“ Geistesabwesend starrte sie auf Mamorus Tasse. „Geh jetzt!!“ „Was? Nein!!“ „Ich will das du verschwindest!“, knurrte Mamoru, nicht fähig seine Wut länger zu verbergen. „Du weißt, dass es stimmt!“, rief sie aufgebracht und sprang vom Sofa. „Du willst es nur nicht wahrhaben! Du hast sie aufgegeben, gibs zu!“ Angespannt beobachtete sie wie sich die Augen ihres Gegenübers gefährlich verdunkelten. Sie bekamen einen Glanz, ein unheimliches Funkeln was ihr Angst einjagte. „Verschwinde!“, gab er tonlos von sich. „Also gut! Ich werde gehen, aber eins lass dir gesagt sein ..“ „Ich habe gesagt, dass du verdammt noch mal abhauen sollst!“ Die Wände erzitterten unter seiner Stimme, gefolgt von klirren zerschmetterten Glases. Sein Kiefer war angespannt, seine ganze Körperhaltung zum zerbersten versteift, als er sah was er getan hatte. Langsam kniete er sich nieder, versuchte die einzelnen Scherben aufzusammeln. „Sie ist kaputt!“, schluchzte er auf. Wortlos ging auch Rei neben ihm auf die Knie und half ihm dabei die restlichen Scherben aufzusammeln. „Dann kaufst du ihr eben eine Neue!“, presste sie mühsam hervor. „Mhm!“ „Eine in Pink wäre doch schön!“ „Ja, ich glaube darüber würde sie sich freuen!“ „Klar würde sie! Du weißt doch, dass Usa sich über alles freut, solange es von dir kommt!“ Tröstend legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. „Rei wenn du Recht hast, dann ...“ „Du weißt dass ich das habe! Irgendwo da drinnen!“, sie zeigte mit dem Zeigefinger auf seine Brust. „Weißt du doch ganz genau, dass sie da ist!“ Betreten nickte er. „Komm!“ „Aber wohin denn?!“, fragte sie ihn überrascht, als er aufstand und in die Küche ging. „Einkaufen! Ich brauche doch neues Geschirr!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)