♥ Alle Wege führen zu dir ♥ von Bojana (Usagi ♥ Mamoru) ================================================================================ Kapitel 7: * Wie du mir - So ich auch dir * ------------------------------------------- Das Schicksal findet seinen Weg! (Vergil) ♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥ Am nächsten Tag war Bunny mit den Mädchen im Hikawa Tempel verabredet. Sie war sauer, nein, nicht sauer, sondern wütend. Wie konnte Rei ihr so einen Streich spielen und so tun als ob nichts gewesen wäre!? Naja, wenn sie es recht bedachte, wusste sie schon worauf ihre Freundin es angelegt hatte und fast, aber nur fast, hätte ihr Plan funktioniert. Erschrocken schlug sich Usagi die Hände vor dem Mund! » Was … was wenn es funktioniert hätte? Dann wäre ich wohl heute morgen neben Mamoru und nicht alleine und verheult in meinem eigenen Bett aufgewacht! « * Bum Crash* Mit den Hintern küsste Usagi unsanft den Asphalt unter ihr. Zornig rieb sie sich das schmerzende Hinterteil und stand kurz davor, wie als sie noch vierzehn war, loszuheulen. Nicht, weil ihre Pobacken brannten wie die Hölle, und das taten sie wirklich, denn sie trug einen Rock, sondern weil ihr ohnehin zum Weinen zumute war. Grummelnd griff die Blondine nach ihrer Tasche und fluchte, ohne aufzusehen. „Passen sie doch auf wo sie hinlaufen!“, schnaubte sie und schlug die unbekannte Hand vor ihrer Nase zur Seite. „Dankeschön! Ich bin sehr wohl in der Lage selbst aufzustehen.“ Zähneknirschend streifte sich Bunny den Rock glatt. „Haben sie denn keine Augen im Kopf?“, und noch während sie die letzten Worte aussprach, blickte sie auf und erschrak. Mamoru hielt sich die Hand im Nacken. Seine Mundwinkel zuckten verdächtig, als ihm ein Grinsen übers Gesicht huschte. „Das hätte ich mir ja gleich denken können!“, nuschelte Bunny und errötete. „ Was gibt es da zu lachen, wenn ich fragen darf?!“ Sie war stocksauer! Erst gestern, gesteht er ihr seine Liebe, heute trampelt er sie beinahe über den Haufen und wagt es zu allem Überfluss noch zu lachen. Usagi stemmte sich die Hände in die Hüften und trat an ihn. Mamoru verging das Lachen, als er Usagis Knopfaugen sah, die ihn herausfordernd anfunkelten. Beschwichtigend wedelte der Schwarzhaarige mit den Händen vor der Brust und trat einen Schritt zurück, doch Usagi folgte ihm, bis er mit dem Rücken an die Mauer stieß. „Sag mal bist du irgendwie sauer?!“, fragte er nervös. „Nö!“, antwortete sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. Erleichtert atmete Mamoru aus und wollte schon etwas erwidern als er sah wie Usagis Lippen sich zu einem schiefen Grinsen verzogen. „Ich bin nicht sauer neiiiiin, wie kommst du nur darauf? Ich bin fuchsteufelswütend!“ „Wa.. .. warum?!“, stotterte Mamoru. Ihm wurde ganz flau im Magen, denn diesen speziellen Gesichtsausdruck kannte er irgendwoher und er bedeutete nichts Gutes. Die Sonne schien in voller Pracht vom Himmel und blendete kurz die Blondine. Den Überraschungsmoment als sie blinzeln musste, nutzte Mamoru und riss sie in seine Arme. „Heeey loslassen Baka!“ Mamoru lachte, während Bunny versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien. So leicht würde sie ihm nicht davonkommen. „Was kriege ich dafür, wenn ich gehorche?“, fragte er mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht. „Frag lieber was du dafür kriegst, wenn du es nicht tust!?“, antwortete Usagi, doch ihre Stimme klang bei weitem nicht mehr so selbstsicher wie vorhin. Ohne es zu wollen hatte sie sich in seinen dunkelblauen Augen verloren. Sie wagte es kaum zu blinzeln, denn wenn sie das tun würde, würde Mamoru sich vielleicht in Luft auflösen. Zu sehr genoss sie es seine Arme um sich zu spüren. „Musst du eigentlich immer das letzte Wort haben Usa?“ Seine Stimme war sanft, nicht mehr als ein Flüstern. Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken, spürte wie er sie mit jedem Atemzug näher an sich drückte, bis kein Blatt Papier mehr zwischen ihre Körper passte. » Oh man, wie kann jemand nur so gut riechen! « Was sollte sie jetzt nur machen? Ihr Hirn fing an zu arbeiten. Mamoru sah wie es in ihrem hübschen Köpfchen zu rattern begann. » Was zum Kuckuck soll ich jetzt machen? Davonlaufen? Nein! Bleiben? Oh ja! Ihn küssen? Auf gar keinen Fall! Was wollte er doch gleich wissen? Ah ja .. « „Messerscharf beobachtet!“, antwortete sie zuckersüß und lächelte. „Ich wäre neugierig was du machen würdest, wenn ich dich jetzt küssen würde?“, raunte er ihr ins Ohr. Bunnys Muskeln versteiften sich. Hatte er vor sie tatsächlich zu küssen? Jetzt? Hier? Was sie machen würde? » Was für ne blöde Frage! « „Wenn du wirklich so neugierig wärst, wüsstest du es schon längst!“, sagte sie leise und noch während sie sich im Gedanken für ihre Antwort selbst lobte, pressten sich seine Lippen auf ihre. Bunnys Atmung stockte, das Herz raste wie wild, als sie seine Zunge spürte, die sie verspielt anstupste und um Einlass bat. All ihre Bedenken wanderten kurzerhand in ein Katapult und verschwanden irgendwo im Weltall. Es war Mamoru, der den Kuss zuerst beendete. Schwer atmend löste er sich von ihr. Mit einer Hand strich sein Daumen über ihre Lippen, während sie die Andere noch immer fest umschlossen hielt, als ob er sich davor fürchten würde, wenn er sie loslässt, dass sie ihm davonlaufen könnte. Usagis Augen waren noch immer geschlossen. Ihre Stirn ruhte auf seiner. „Wir müssen reden!“, sagte Mamoru in einem Ton der keine Wiederworte duldete. „Ich muss zuerst zu Rei! Sie wird sauer, wenn ich schon wieder zu spät komme!“, versuchte sich Usagi herauszureden. „Sie wird ganz bestimmt nicht sauer sein, wenn du ihr den Grund sagst!“ „Doch, wird sie!“, und damit war die Stimmung die bis dahin herrschte im Eimer. Mamoru löste sich nun vollends von ihr. Usagi folgte ihm. Sie war sich nicht sicher ob er jetzt sauer oder enttäuscht war. „Mamoru?!“, fragte sie vorsichtig. „Warum suchst du nach Ausreden Usa?!“ Damit hatte Bunny nicht gerechnet. Nervös fing sie an ihrer Bluse herum zu zupfen. „Tu ich ja gar nicht!“ „Ah ja?! Meinst du dass ich Rei nicht kenne?! Wenn sie hier wäre, wäre sie die Erste die dir sagen würde, dass du dich nicht wie ein kleines Kind benehmen sollst und aufhörst zu schmollen!“ „Und das weißt du woher?“ Usagi wurde neugierig. Mamoru sprach von Rei als ob er sich an irgendetwas erinnern konnte. Vielleicht würde es ja doch was bringen, wenn sie ihm ein wenig aus ihrer Vergangenheit erzählen würde. „Mamoru warte, geh doch nicht so schnell!“, rief sie mürrisch als sie bemerkte wie sich seine Schritte beschleunigten. „Wieso läufst du mir nach?! Ich habe dich gefragt und du hast mir unmissverständlich klar gemacht, dass du kein Interesse hast mit mir zu reden!“, antwortete er gleichgültig und grinste, wohl wissend, dass Usagi es nicht sehen konnte. Diese zog die Schultern nach oben, ballte ihre Hände zu Fäusten und stampfte ihm schnaubend hinterher. Kurz vor seinem Wohnkomplex drehte sich Mamoru um. Erschrocken taumelte Usagi und wäre heute beinahe zum zweiten Mal auf den Boden gelandet. Im letzten Augenblick konnte sie sich noch am Laternenmast festhalten, den sie gerade passiert hatten. „Hey, du bist ja noch immer da?!“ Amüsiert musterte sie der Schwarzhaarig und verkniff es sich zu Lachen, obwohl ihm danach zumute war. „Grrrr! Klar bin ich das oder warum drehst du dich um, wenn du mich nicht hinter dir vermutet hättest?!, fragte sie beleidigt. „Ich hatte das Gefühl verfolgt zu werden!“ Ernst sah er sie an und ohne das Usagi es mitbekam, ließ er seinen Blick an ihrem Körper entlanggleiten. Der kurze weiße Rock wurde vom milden Herbstwind umspielt und gab mehr von ihren Beinen preis als dem Schwarzhaarigen lieb war. Seine Augen wanderten weiter über ihren flachen Bauch. Die dunkelblaue Bluse, lag eng an ihrem Körper geschmiegt und betonte jede Rundung. Sie endete knapp unter ihren schmalen Schultern. Ihre Haut war leicht gebräunt und schimmerte in der Sonne wie Honig. Die Sonnenstrahlen verfingen sich in ihrem langen Haar und verliehen ihr das Aussehen eines Engels. Wenn sich seine Usagi verändert hatte, dann war sie nur noch schöner geworden. In ihren wunderschönen, klaren Blauen Augen, die ihn mit leichten Argwohn musterten, spiegelten die Entschlossenheit einer Königin wieder und dann sah er sie. Obwohl Usagi unverändert vor ihm stand sah er seine Prinzessin. Der goldene Halbmond mitten auf ihrer Stirn, das lange schneeweiße Kleid. » Meine Prinzessin! Meine Serenity! « „Hey hörst du mir überhaupt zu!!?“ donnerte die Blondine aufgebracht, denn während sie sich den Mund fusselig redete, schien ihr Mamoru sich in einer ganz anderen Welt zu befinden. „Was? … Ja? .. Ja sicher habe ich zugehört?!“ » Denk Mamoru denk! « „Ach echt?! Was war es denn worüber ich gesprochen habe?!“, wollte Usagi wissen, den sie glaubte ihm kein Wort. Er konnte ja sonst wem einen Bären auf die Nase binden aber ganz gewiss nicht ihr. Fragend lag ihr Blick auf ihm, als Mamoru sie stehen lies und ungerührt den Weg in das Wohnhaus nahm. „Heeeey! Was soll das, willst du jetzt reden oder nicht?!“, kreischte Bunny, doch Mamoru tat so als ob sie Luft wäre. Schneller als sie laufen konnte, schloss der Schwarzhaarige die Tür auf und knallte sie vor ihrer Nase zu. Unbeherrscht trommelte Usagi mit den Fäusten dagegen, doch auch nach fünf Minuten öffnete Mamoru nicht. Stattdessen trat eine missmutige Nachbarin auf den Flur und machte Bunny zur Schnecke. Hängenden Kopfes murmelte sie ein paar Entschuldigungen, bis sie die Frau endlich in Ruhe lies. Jetzt kochte die Blondine. Stürmisch wühlte sie in ihrer Tasche und zog den Zweitschlüssel hervor. Das pinke Häschen grinste Usagi entgegen, als das Schloss aufging und ihr ungehinderten Zutritt gewährte. Mit geweiteten Augen sah Mamoru hinter sich und verschluckte sich prompt am Kaffee. Eigentlich hatte er vor gehabt Bunny noch ein wenig zappeln zu lassen. Hustend und mit einer Hand auf dem Hals staunte er nicht schlecht als der blonde Wirbelwind mitten in seinem Wohnzimmer stand. „Ha, dass hast du wohl nicht erwartet!“ Triumphierend wedelte sie mit dem Schlüsselbund in der Hand. Das Häschen lachte Mamoru mitten ins Gesicht und der Abend des Abschlussballs zog in rasanter Schnelligkeit an seinem inneren Auge vorbei. Als er endlich frei atmen konnte, ging er mit schmal gezogenen Lippen auf sie zu und schnappte sich den Schlüsselbund. „Das nächste Mal kannst du bei Mrs. Atama einbrechen. Dr. Gefühlsautist hat jetzt keine Ordination. Auf wiedersehen Miss Tsukino!“ Usagis Schlüsselbund verschwand in Mamorus Tasche. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, lies er sich gemächlich auf die Couch gleiten und schaltete den Fernseher ein. Die junge Frau stand noch immer an der gleichen Stelle. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Er schien sich zu erinnern .. .. .. Mamoru spürte, das Gefühlschaos, dass in ihrem Inneren tobte, denn das gleiche passierte gerade auch mit ihm. Er hörte wie in der Küche, das Wasserhahn aufgedreht wurde und ging ihr hinterher. Wie hätte er sie noch weiterhin ignorieren können, wenn sie doch das Einzige auf dieser Welt war, das er zum Leben brauchte. Niemals würde er seine Prinzessin im Stich lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)