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Ein unverhofftes Familientreffen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da der Anfang des Kapitels mal wieder länger geworden ist als geplant (ein Hoch auf meine Organisationsfähigkeiten), teile ich das Ganze in zwei Kapitel. Ich hoffe es ist nicht so störend, wenn es etwas schleppender vorangeht -.-

So kurze Nebeninfos/Erklärungen:

Phasensprünge sind in der Physik etwas ganz anderes, aber ich mochte den Begriff, also fertig :D

Ouija Bretter kennt sicher jeder. Es ist ein Brett mit Buchstaben und Zahlen und wird verwendet um Geister (oder eben Dämonen) zu kontaktieren. Also wie Gläserrücken, es soll ziemlich gefährlich sein.

Hitori Kakurenbo (Hide and Seek alone, also 'Alleine Verstecken spielen') ist ein Ritual, welches vor allem in Japan praktiziert wird. Man spielt mit einem Geist Verstecken, aber da er ein Gefäß benötigt, präpariert man zuvor eine Puppe dafür. Wenn er dich findet, bekommt er deinen Körper. Was du bekommst, wenn du gewinnst? Soweit ich weiß gar nichts, also lasst es besser sein, denn auch dieses Ritual soll sehr gefährlich sein.

Gehennisch klingt in meiner Vorstellung eher rau/hart, also habe ich mehrere Slawische Sprachen wie z.B. Russisch und Kroatisch zum Vorbild genommen. Außerdem sind einige Wort aus dem arabischen, hebräischen und lateinischen dabei. Natürlich habe ich die Worte noch verändert ^^ Nicht weiter wichtig, aber eine kleine Nebeninfo :D

Ich habe keine Ahnung von Poker, also habe ich verschiedene Seiten nach den Regeln durchforstet. Ich entschuldige mich im Voraus, wenn dort Fehler auftreten. Weist mich dann gerne darauf hin :) Komplett anzeigen

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Ausflug in die Bar

Ein Teil von Rin war froh als das Abendessen vorbei war. Zwar hatte er dabei zum ersten Mal das Gefühl gehabt eine richtige Familie zu haben, doch er wollte endlich raus. Oh und er wollte diese Larven aus seinem Blickfeld. Während einige Bedienstete den Tisch abräumten (es war seltsam, das nicht selbst erledigen zu müssen) fragte er sich, wie lange er überhaupt schon hier war, denn er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Es müsste eine Woche sein, oder? Bestimmt waren die Anderen krank vor Sorge. Sein Blick wanderte durch den Raum. Azazel und Iblis unterhielten sich mit Satan in einer Ecke, scheinbar ging es um die Blutjäger. Er versuchte etwas aufzuschnappen, aber sie unterhielten sich in Gehennisch. Er musste es wohl wirklich bald lernen.
 

Endlich war es soweit. Satan zog sich in seine Gemächer zurück und seine Söhne konnten aufbrechen. Rin legte noch einen kurzen Zwischenstopp in Amaimons Zimmer ein um Kuro Bescheid zu geben, sodass er sich keine Sorgen machte. Niemand war scharf darauf, dass die Cait Sith sich verwandelte und das Schloss zerlegte. Allerdings würde es niemanden mehr wundern, wenn plötzlich eine riesige Katze im Palast Amok lief. Die Bewohner waren inzwischen an seltsame Dinge gewöhnt und hinterfragten es kaum noch.
 

Schließlich standen sie vor den Palasttoren und die warme Abendluft wehte dem Nephlim ins Gesicht. Die drei Monde und einige rote Sterne waren bereits aufgegangen. Der Himmel hatte sich dunkelviolett verfärbt. Lucifer wandte sich an ihn. "Ich schätze, du hast noch nie einen Phasensprung gemacht?"
 

"Einen was?", fragte Rin verwirrt.
 

"Teleportiert.", ergänzte Beelzebub. Ah, so hieß das also bei Dämonen.
 

"Dann nein. Ist das schlimm?"
 

Lucifer schüttelte den Kopf. "Nein, einer von uns könnte dich mitnehmen indem er dich festhält, aber ich glaube, wir laufen lieber. Ein Phasensprung ist ziemlich unangenehm für jemanden, der mitgenommen wird, besonders beim ersten Mal."
 

"Wie unangenehm?"
 

"Viele übergeben sich. Nicht nur beim ersten Mal.", informierte ihn Amaimon.
 

"Laufen klingt gut.", stimmte Rin dem Lichtkönig zu. Azazel grummelte etwas vor sich, woraufhin ihm Beelzebub mit dem Ellbogen leicht in die Rippen stieß.
 

"Nun hab dich mal nicht so, Aza. Laufen tut dir mal ganz gut. Wenn du weiter so machst, kannst du Acedias Posten übernehmen."
 

"Ich glaube, da haben ihre Schwestern was dagegen.", gab Azazel ungerührt zurück.
 

"Jetzt beweg dich einfach."
 

Während sie liefen, sah Rin sich um. Die Hauptstadt Gehennas (er hatte von Lucifer erfahren, dass sie 'Pandemonium' hieß) war nicht wirklich, wie man sich als Sterblicher die Hölle ausmalte.
 

Es wirkte wie ein Mix aus Vergangenheit und Moderne. Die Gebäude waren größtenteils aus Stein, mehrstöckig und standen eng beinander. Einige sahen aus, wie ein gewöhnliches Einfamilienhaus, andere waren praktisch Villen. Verschiedene Geschäfte zogen sich an den Rändern der gepflasterten Straßen entlang (diese hatten Kanaldeckel, also schien es auch eine Kanalisation zu geben) und einige Straßenlaternen tauchten die Umgebung in blaues Licht. Überall waren kleinere Seitengassen, sowohl breite als auch schmale. Sie überquerten eine Steinbrücke, welche über einen Kanal verlief und erreichten einen Marktplatz. Da es Abend war, trieben sich nur vereinzelte Dämonen herum. Es war generell nicht viel auf den Straßen los. Allerdings konnte er irgendwo Musik und Lachen hören. Sie bewegten sich jedoch immer weiter weg davon und passierten ein riesiges Gebäude, welches ihn stark an eine Kirche erinnerte, nur wesentlich düsterer. Es schien relativ wichtig zu sein, denn rundherum war eine freie Fläche. Diese war von einer hohen, schwarzen Mauer mit schmiedeeisernem Tor umgeben. Er bezweifelte, dass Dämonen irgendwen anbeteten, außer vielleicht Satan.
 

"Was ist das für ein Gebäude?", fragte er nach kurzem Zögern Astaroth, welcher neben ihm lief.
 

"Ein Totentempel. Wir bestatten dort, wie der Name sagt, unsere Toten. In diesem Fall liegen dort nur Hochrangige."
 

"Heißt?"
 

"Im Außenbereich liegen vor allem Kriegshelden. Wie sie beigesetzt werden, kommt meist auf ihr Element an. Erddämonen bekommen 'ne Erdbestattung, Wasserdämonen 'ne Wasserbestattung -darum ist auch ein See auf dem Gelände- und so weiter. Viele Kämpfer bevorzugen allerdings die Feuerbestattung.  In der Tempelhalle liegen Personen, die uns nahe standen, wie zum Beispiel Valefor, Beelzebubs ehemalige rechte Hand. In der Krypta landen nur Mitglieder der Königsfamilie."
 

"Also ist sie leer?"
 

"Nein, meine Mutter und die Anderen liegen dort."
 

'Super Rin. Du bist echt ein Fettnapf-Suchgerät.', beglückwünschte sich der Nephilim verbittert. Astaroth bemerkte seinen Blick. "Schon gut, du konntest es nicht wissen."
 

Für einen kurzen Moment war Rin versucht nach den ehemaligen Frauen seines Vaters zu fragen, ließ es dann doch lieber bleiben. Es wäre mehr als arschig derartige Wunden aufzureißen.
 

Endlich bogen sie in eine Seitengasse. Sie sah nicht anders aus als die bisherigen. In den Fenstern brannte vereinzelt Licht, aus einem der Gebäude ragte eine Art hölzernes Quadrat heraus. Eine Holztreppe, nur aus wenigen Stufen bestehend, führte zu einer dunklen Holztür. Die Scheiben der Fenster waren gelb und etwas dreckig. Darüber hing ein schiefes Schild, natürlich konnte er nicht lesen, was darauf stand.
 

"Ich weiß, sieht nach nicht viel aus, aber das Innere wird dich überraschen.", versicherte Iblis seinem kleinen Bruder als er dessen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte. Lucifer öffnete die Tür, dahinter lag ein kleiner Raum. Sie drängelten sich irgendwie hinein und Astaroth schloss die Tür. Links entdeckte Rin eine Treppe, welche nach unten führte, rechts auf einem Tisch lag ein Buch. Lucifer öffnete es und blätterte darin bis er eine leere Seite hatte. Rin beobachtete ihn neugierig. Zu seiner Überraschung legte der Lichtdämon seine rechte flache Hand auf die Seite. Einige Sekunden verstrichen bevor er seine Hand zurückzog und beiseite trat. Daraufhin wiederholte Samael die Handlungen seines älteren Bruders.
 

"Wenn man ein öffentliches Gebäude betreten möchte, muss man sich vorher eintragen beziehungsweise abmelden, wenn man es wieder verlässt. Ansonsten wird man von einer Barriere aufgehalten oder Alarm ausgelöst.", erklärte Egyn dem äußert verwirrt dreinblickenden Halbdämonen. "Das ist eine Sicherheitsmaßnahme. Man verhindert dadurch, dass gesuchte Personen einfach rein spazieren können. Viele verstecken sich nämlich gerne an solchen Orten. Es kann auch als Nachweis benutzt werden, wenn du beispielsweise irgendwo angeklagt bist. Du kannst damit unter anderem beweisen, dass du es nicht gewesen sein kannst, weil du ganz woanders warst. Ein wenig wie Überwachungskameras in Assiah."
 

Gut, das war clever. Schließlich war Rin dran.
 

"Lege einfach eine Hand auf die rechte Seite und warte bis dein Name auf der linken erscheint. Es kribbelt etwas, aber das ist vollkommen harmlos.", erklärte Lucifer.
 

Etwas zögerlich kam Rin der Aufforderung nach. Das Papier war bereits gelb, äußert trocken und rau. Ein leichtes, warmes Kribbeln machte sich in seiner Hand breit und wanderte langsam seinen rechten Unterarm hoch. Er widerstand der Versuchung seine Hand wegzuziehen.
 

'Das ist echt seltsam. Ich lege meine Hand einfach in irgendein altes, modriges Buch-'
 

"Hey, wen nennst du hier alt und modrig, Bürschchen?!", keifte ohne Vorwarnung eine Stimme in seinem Kopf. Er zuckte zusammen und wollte seine Hand zurückziehen, aber Samael (welcher neben ihm gestanden hatte) griff sein Handgelenk und presste sie weiterhin auf die Seite. Am Rande bekam er mit, dass einige Buchstaben aufleuchteten, dann durfte er endlich seine Hand entfernen.
 

'Was war das?!'
 

"Ich! Bist du so blöd oder findest du es witzig mich zum Narren zu halten!? Typisch! Diese Jugend von heute...kein Respekt vor den Älteren! Vielleicht sollte man dir mal den Schweif lang ziehen!", zeterte die Stimme weiter.
 

Rin erkannte nun, woher die Stimme kommen musste und starrte entsetzt das Buch an.
 

'Nie im Leben...'
 

"Aha, endlich bist du drauf gekommen! Scheinst ja ein richtiger Schlaumeier zu sein. Jetzt hör auf mich anzuglotzen, du guckst wie ein Fisch!"
 

"Das Buch kann sprechen?!", entfuhr es Rin entsetzt. 'Und es ist unhöflich...'
 

"Na, da würde ich mal ganz still sein, Freundchen! Wer hat denn hier wen zuerst beleidigt?! Nur damit du es weißt, ich bin in der Blüte meiner Jahre, jawohl!"
 

Lucifer seufzte. "Bitte entschuldige unseren Bruder, er hat es nicht so gemeint."
 

"Erklärt mir jetzt mal jemand, warum das Buch sprechen kann?!", fragte Rin entgeistert.
 

"Euer Bruder? Dieser Wicht soll Lord Satans Thronfolger sein?! Ha! Dass ich nicht lache! Da hat euch jemand über den Tisch gezogen! Habt ihr die Quittung noch?"
 

Rin war nun vollkommen sprachlos. Er wurde von einem Buch zur Schnecke gemacht. Hatten man ihm bereits beim Essen Alkohol untergejubelt?!
 

"Woher sollte ich denn bitte wissen, dass hier ein sprechendes Buch rumliegt?", presste er hervor. "In Assiah gibt es sowas nicht!"
 

"Oh, du kommst aus Assiah? Na gut, dann will ich mal nicht so sein und vergebe dir. Sei aber in Zukunft höfflicher, ja? Wenn du dich mit den falschen Dämonen anlegst, könntest du sonst deine Zunge verlieren.", erwiderte das Buch wesentlich milder gestimmt.
 

"Ähm...danke....Buch-san?", erwiderte der Nephilim unsicher. Daraufhin hätte er schwören können, dass es lachte. Er war sich auch ziemlich sicher, dass einige der Dämonenkönige hinter ihm sich die Hand auf den Mund pressten um nicht loszulachen.
 

Samael schob ihn schnell aus dem Zimmer bevor er die nächste literarische Krise heraufbeschwor. Die Treppe war recht eng, sodass sie nacheinander laufen mussten und ebenfalls aus Holz.
 

"Tut uns Leid, wir hätten dich vorwarnen sollen.", sprach ihn Beelzebub an, während sie am Fuß der Treppe auf den Rest warteten. "Es ist etwas...launisch."
 

"Das ist untertrieben.", knurrte Rin.
 

"Mach dir nicht's draus. Iblis, Amaimon und Astaroth haben sich auch schon damit angelegt."
 

Na immerhin war er dann nicht der Einzige, der sich blamiert hatte. Der Raum in dem sie nun standen, hatte nur eine Tür und eine Art Öllampe. Scheinbar hatte man sich hier keine Leuchtkristalle leisten können. Beelzebub öffnete die Tür und sofort kamen Rin verschiedene Gerüche entgegen. Alkohol, Holz, Feuer und einige unbekannte Dinge. Etwas zögerlich folgte er dem Insektenkönig und stellte nun fest, dass Iblis Recht gehabt hatte. Das Innere war mit dem Äußeren absolut nicht zu vergleichen.
 

Sie befanden sich in einem sehr geräumigen und überraschend gemütlichen Kellerraum. Man konnte das Mauerwerk sehen, an anderen Stellen war die Wand mit Holz verkleidet. Auch der Boden war aus Holz und sogar sehr sauber. Ein großer Kamin (in welchem normales Feuer brannte) prasselte vor sich hin, der Rest wurde von Kerzen und Öllampen erleuchtet und verlieh dem Raum eine freundliche Atmosphäre. Überall standen Holztische, Bänke und Stühle. Er entdeckte auch einige Sitznischen und Spieltische. Am Ende des Raumes zog sich eine lange Bar entlang. Dort waren zwei weibliche Dämonen zugange. Eine polierte Gläser, sie war offensichtlich eine Feuerdämonin. Sie trug ihre rot-blonden Haare zu einem langen Pixie Bob. Ihre Augen waren rot, sie hatte außerdem einige Goldpiercings in ihren Ohren. Die andere Dämonin gehörte offensichtlich zu Amaimons Gefolge. Ihre Augen waren golden, ihre mintgrünen Haare waren auf der rechten Seite abrasiert, die linke Seite reichte bis knapp über ihre Schulter. Sie war damit beschäftigt etwas aufzuschreiben, aber als die Tür ins Schloss fiel, sahen beide auf.
 

"Brewskar mar'chyrkaywksy! Neymra alma vidriir sawi. Osvia mni?", fragte die Rothaarige grinsend. Offensichtlich kannten sie sich, aber das hatte Lucifer ja bereits erwähnt.
 

"Brewskar Jahi...Lesji. Mni, suska ji vos?", antwortete dieser.
 

"Mni, suska."
 

"Was sagen sie?", fragte Rin Egyn flüsternd.
 

"Sie hat erst gesagt 'Hallo Jungs! Lange nicht gesehen. Wie geht's?'. Lucifer hat mit 'Hallo. Gut, danke und ihr?' geantwortet.'"
 

"Und sie hat dann 'Gut, danke.' gesagt?", tippte Rin.
 

"Genau."
 

'Ich sollte sie wirklich fragen, ob mir jemand Gehennisch beibringt.'
 

Die beiden Mädchen hatten inzwischen auch den Neuzugang bemerkt und sprachen ihn an. Natürlich verstand er kein Wort. Lucifer unterbrach sie und erklärte wahrscheinlich, dass sie er sie nicht verstand, bevor er sich an Rin wandte.
 

"Das sind Jahi und Lesji. Jahi ist eigentlich Schmiedin bei uns im Palast, aber hilft hier aus." Die Feuerdämon nickte ihm zu, also war sie wohl Jahi.
 

"Wie oft hast du schon Alkohol getrunken?", fragte Iblis ihn plötzlich.
 

"Selten.", antwortete Rin wahrheitsgemäß. "Man kann ihn auch erst ab 20 kaufen."
 

Astaroth schnaubte. "Ernsthaft? Ich dacht' Japan hat ein Alkoholproblem..."
 

"Hol ihm einfach irgendwas, wo nicht viel drin ist.", murmelte Azazel Iblis zu.
 

"Und kein Schuss davon.", fügte Egyn hinzu.
 

Davon?
 

"Ja, ja...Also das Übliche für alle?"
 

"Sicher."
 

Sie bestellten und setzten sich in einer der größeren Sitznischen. Obwohl sie zu neunt waren, passten sie ganz gut hinein. Rin landete zwischen Samael und Azazel. Nach ungefähr zwei Minuten kamen auch schon ihre Getränke, was nicht verwunderlich war, denn sie waren bisher die Einzigen hier.
 

Lesji fragte gar nicht, wer was hatte, sondern stellte die Gläser ohne zu zögern ab. Wie lange sie die Dämonenkönige wohl schon kannte? Sie alle sagten 'Suska' also bedeutete das wohl 'Danke'. Er tat es ihnen gleich als sie sein Glas abstellte, woraufhin sie ihn anlächelte.
 

Sein Getränk war interessanterweise in verschiedensten Blautönen, was ihn hinterfragen ließ, ob der Feuerkönig auch wirklich auf den Alkoholgehalt geachtet oder einfach einen seltsamen Sinn für Humor hatte. Nichts von dem was auf dem Tisch stand, hatte er je gesehen. Lucifer hatte etwas blubberndes und goldenes. Samael und Amaimon dafür etwas buntes und er würde so einiges darauf verwenden, dass das Glas des Erdkönigs eine absolute Zuckerbombe enthielt. Egyns Getränk war ganz unten violett, dann dunkelblau und zum Schluss hellblau. Die Konsistenz ähnelte Schneematsch, sodass er sofort an einen Slush denken musste. Azazel dagegen bevorzugte etwas pechschwarzes aus dem Nebel stieg. Er hatte bereits in Assiah von Cocktails aus denen Nebel kam gehört, hatte allerdings keine Ahnung wie das funktionierte. Wenn Dämonen es überhaupt so machten. Die Flüssigkeit in Beelzebubs Glas war grün, darin schwamm etwas, wahrscheinlich Früchte.
 

'Hoffentlich Früchte.'
 

Astaroths Getränk war rot und blubberte sehr stark. Außerdem war oben Schaum. Vielleicht eine Art Bier. Iblis Bestellung war rot, orange und gelb und schien ziemlich heiß zu sein, denn augenscheinlich kochte die Flüssigkeit und Dampf stieg auf. Es überraschte ihn, dass das Glas nicht zersprang.
 

Lesji stellte außerdem eine Schüssel auf den Tisch. Darin waren zu Rins Erleichterung keine Larven, sondern einige rote, walnussgroße Früchte.
 

Sie sagte noch etwas, bevor sie die Söhne Satans allein ließ.
 

"Also dann...", begann Iblis und griff sein Glas. "Auf einen Abend ohne Papierstapel und rumnörgelnde Aristokraten."
 

"Aber sowas von.", stimmte Astaroth zu und nahm einen großzügigen Schluck aus seinem Becher. Die anderen taten es ihm nach. Rin zögerte für eine Sekunde, dann setzte er das Glas an und trank einen vorsichtigen Schluck. Es prickelte und war ein wenig süßlich. Es hatte keinen Geschmack, den er aus Assiah kannte, aber dennoch schmeckte es super. Er nahm einen weiteren -diesmal größeren- Schluck und stellte sein Glas wieder ab.
 

"Schätze es schmeckt?", fragte Beelzebub. Rin nickte und griff nach einer dieser roten Früchte an denen sich die Baal bereits zu schaffen machten. Die Schale war extrem hart.
 

"Nimm die Zähne.", riet Azazel.
 

"Was?"
 

"Deine Zähne. Beiß da oben drauf, dann kommst du durch die Schale und kannst sie ganz einfach öffnen." Er demonstrierte es dem Nephilim und zu dessen Überraschung funktionierte es einwandfrei.
 

Er biss etwas zaghaft in seine eigene Frucht und rechnete damit seine Zähne knacken zu hören, aber glücklicherweise kam er problemlos durch. Das Innere war wie ein Granatapfel, jedoch schmeckten die Kerne und der Saft nach einer Mischung aus Kirsche, Vanille und einige ihm unbekannte Früchte. Während er die Fruchtkerne aß, fiel ihm etwas ein.
 

"Egyn, was hast vorhin mit 'davon' gemeint?"
 

Die Dämonenkönige wechselten Blicke.
 

"Blut.", antwortete Amaimon schließlich ohne die Miene zu verziehen. Jemand versuchte ihn unter dem Tisch zu treten, traf aber stattdessen Iblis.
 

Rin ignorierte dessen Fluchen und sah die Baal nacheinander verdutzt an. "Ich dachte Alukah trinken Blut?!"
 

"Wir ernähren uns auch nicht davon, es ist einfach eine Zutat.", klärte ihn Beelzebub auf. "In dem Saft, den wir vorhin getrunken haben, war auch Blut - außer in deinem. Wir dachten es wäre besser, wenn du dich erst mal an das neue Essen gewöhnst."
 

"Seelen gibt's aber nicht zu essen, oder?", fragte der Nephilim grimmig.
 

Samael verdrehte die Augen. "Also bitte, was für ein albernes Klischee."
 

"Wir können höchstens einen Vertrag mit einem Menschen abschließen und die Seele als Bezahlung verlangen. Aber gegessen wird die nicht...wie soll das überhaupt gehen?", grummelte Iblis.
 

"Also ist diese Dämonen-Teufels-Pakt-Sache echt?"
 

"Es läuft nicht ab wie bei Goethes Faust, aber ja. Dämonen können untereinander oder mit Menschen einen Vertrag abschließen. Dieser ist allerdings bindend, es gibt also kein Zurück mehr. Beide Partner sind gezwungen sich an die Abmachung zu halten, man sollte also darauf achten, dass es keine Lücken im Vertrag gibt. Es gibt so einige Dämonen, die ihre Partner sehr gerne über den Tisch ziehen.", erklärte Lucifer. "Viele sind auch sehr scharf darauf sich einen Körper in Assiah zuzulegen, darum sind diese Ouija Bretter und einige Beschwörungsrituale nicht ungefährlich. In Japan ist doch dieses Hitori Kakurenbo Ritual sehr beliebt, oder? Das kann ganz schön nach hinten losgehen, wenn man Pech hat."
 

Rin zuckte mit den Schultern. "Ich habe mich mit diesem Kram nie ausgekannt und der Alte hätte mir die Ohren lang gezogen, wenn ich sowas versucht hätte. Er hat von diesem ganzen Okkultismus-Kram nie viel gehalten."
 

"Der Alte?", fragte Iblis verblüfft. Rin spürte wie sich sein Herz verkrampfte und sein Griff um das Glas verstärkte sich, er hatte nicht erwartet über seinen Adoptivvater zu reden. Er bekam nicht einmal mit, dass Samael dem Feuerkönig mit den Augen signalisiert hatte, still zu sein und sie nun verdrehte.
 

"Shiro.", antwortete Rin etwas kleinlaut.
 

"Ah...." Iblis wusste offenbar nicht, wie er darauf reagieren sollte und schwieg.
 

"Echt schade was mit ihm passiert ist.", murmelte Azazel. "Für einen Exorzisten war er mir ziemlich sympathisch..."
 

Rin starrte ihn an. "Warte, du kanntest ihn?"  
 

"Nicht wirklich, aber ich bin ihm schon begegnet. Das erste Mal war als es Ärger mit ein paar Geistern gab. Ein paar Dutzend sind nach Assiah gelangt und haben für Probleme gesorgt, also musste ich mich darum kümmern. Wirklich nervig...jedenfalls hatten die Exorzisten auch eine Gruppe geschickt und Shiro hat sie angeführt. Die hatten bemerkt, dass ich mich dort irgendwo rumtreibe, aber dachten ich wäre nur irgendein hochrangiger Dämon, der die Geister befehligt. Shiro ist allein rein gegangen und hat versucht mit mir zu verhandeln. Er war ziemlich überrascht als ich ihm die Situation erklärt habe, aber ich war noch überraschter. Er hat mir erlaubt die Geister einzusammeln und sie zurück nach Gehenna zu bringen."
 

"Er hat dir geglaubt?"
 

Azazel zuckte mit den Schultern. "Er hatte keinen Grund das Gegenteil zu denken. Abgesehen davon, war ich einer von wenigen Dämonen, die ihn nicht sofort angefallen haben."
 

"Und er hatte kein Problem damit, dass du ein Dämonenkönig bist?"
 

"Das habe ich ihm erst gesagt kurz bevor ich weg bin. Er sah daraufhin etwas verängstigt aus. Ich schätze, er dachte, dass ich es auf dich abgesehen habe. Wie auch immer, ich hatte Respekt vor ihm. Wirklich ein Jammer, wie es ausgegangen ist." Er trank einen weiteren Schluck aus seinem Glas, offensichtlich in Gedanken.
 

Für einen Moment herrschte betretendes Schweigen bis Lucifer zu sprechen begann. "Da fällt mir ein, wir wollten mit dir wegen eines Lehrers reden."
 

"Lehrer?", fragte Rin von dem plötzlichen Themawechsel überrumpelt, doch begriff schnell worum es wahrscheinlich ging. "Für Gehennisch?"
 

"Unter anderem. Wenn du kein Gehennisch kannst, bist du hier unten erledigt. Der überwiegende Teil spricht keine andere Sprache, mit Japanisch kommst du also nicht weit."
 

"Dann solltet ihr wissen, dass ich schlecht in Fremdsprachen bin. Meine Englischnoten sind miserabel."
 

"Das kann ich bestätigen.", schaltete sich Samael seufzend ein. "Allerdings konnten sogar Iblis und Astaroth mehrere Sprachen lernen, dann solltest du dies ebenfalls schaffen."
 

Die besagten Dämonenkönige warfen ihm mörderische Blicke zu.
 

"Abgesehen davon, kommt Gehennisch manchmal fast instinktiv für Halbdämonen, die mit anderen Sprachen aufgewachsen sind.", fügte Beelzebub hinzu.
 

Rin war sich sicher, dass dieses 'manchmal' nicht auf ihn zutreffen würde.  
 

"Wir wissen noch nicht, wer dich unterrichtet, aber wir wollten dir trotzdem Bescheid geben.", fuhr Lucifer fort. "Ich bin sicher, du packst das."
 

'Das hat damals auch meine Englischlehrerin gesagt.'
 

Inzwischen war die Gläser leer, woraufhin ihnen Jahi ihnen eine neue Runde brachte.
 

"Warum verbrennst du dich eigentlich nicht an deinem?", fragte er Iblis. "Weil du ein Feuerdämon bist?"
 

"Genau.", grinste dieser. "Mir machen weder Feuer noch Hitze was aus."
 

"Dafür bist du nutzlos, wenn's regnet oder kalt ist.", murmelte Egyn.
 

"Und du, wenn die Luft trocken ist und kein Wasser in der Nähe ist!"
 

"Du weißt schon woraus Lebewesen größtenteils bestehen, ja?"
 

"Wie auch immer, tu uns 'nen Gefallen und trink nicht, was Iblis trinkt. Bin mir nicht sicher, ob du das auch aushältst.", fügte Astaroth hinzu.
 

"Da wir das jetzt auch geklärt hätten, hat wer Lust Karten zu spielen?", fragte Iblis mit einem seltsamen Grinsen.
 

"Du und deine Spielsucht.", seufzte Samael. "Man sollte meinen, du hättest deine Lektion gelernt, kleiner Bruder.~"
 

"Sagt der mit der Japan-Macke..."
 

"Was hat das eine mit dem anderen zu tun?"
 

"Könntet ihr euch streiten, wenn ich nicht dazwischen sitze?", knurrte Azazel ungehalten.
 

Während sie zankten brachte ihnen Lesji Runde drei. Sie kicherte als sie die Streiterei bemerkte und warf den restlichen Brüdern einen vielsagenden Blick zu, eh sie wieder verschwand.
 

"Also was spielen wir?", fuhr Lucifer dazwischen.
 

"Skat?", schlug Amaimon schulterzuckend vor.
 

Egyn verzog das Gesicht. "Da verlier ich immer..."
 

"Das ist der Sinn.", murmelte Azazel.
 

"Ich sag Poker.", verkündete Iblis.
 

"Meinetwegen.", seufzte Lucifer und auch die Anderen nickten.
 

"Ich kann kein Poker.", merkte Rin vorsichtig an.
 

Astaroth winkte ab. "Kein Problem, wir erklären es dir. Ist echt nicht schwer."
 

Iblis stand auf und ging zur Bar, wo er sich kurz mit Jahi unterhielt. Diese bückte sich und holte eine Box hervor, die sie ihm reichte.
 

Als er wieder am Tisch saß, öffnete er die Box und nahm die Karten sowie mehrere Spielchips hervor.
 

"Wer ist Dealer?", fragte er in die Runde, sein Blick fiel jedoch auf Egyn, welcher neben Azazel saß.
 

"Ich glaube du bist dran. Beim letzten Mal war es Azazel."
 

"Gut."
 

Daraufhin setzen Azazel und Beelzebub 'Blinds' und Egyn verteilte zwei Karten an alle.
 

Rin hatte ein Paar Könige.
 

Iblis begann zu erklären. "Also zunächst einmal musste du abwägen, ob die Karten es wert sind weiterzuspielen. Du hast dann drei Optionen: 'Call' also den Big Blind zu begleichen, mindestens einen doppelten Big Blind zu setzen, das nennt man 'Raise' oder auszusteigen, das wäre 'Fold'."
 

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Tatsächlich war es gar nicht so schwer, wie es zunächst erschien. Sie spielten mehrere Runden und nachdem der Nephilim begriffen hatte, wie es funktionierte, machte es wirklich Spaß.
 

"Ich steige aus.", sagte Beelzebub kopfschüttelnd und legte seine Karten ab.
 

"Ebenfalls.", murmelte Amaimon.
 

Damit waren nur noch Iblis, Samael, Lucifer und Rin im Spiel.
 

"Also dann zeigt mal was ihr habt.", grinste Iblis und deckte seine Karten auf. "Full House."
 

"Flush." seufzte Lucifer.
 

Samael grinste dreckig. "Full House.~" Iblis stöhnte auf. Alle sahen erwartungsvoll Rin an.
 

Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und drehte die Hole Karten um. Egyn klappte der Mund auf, Astaroth fluchte und Beelzebub pfiff leise.
 

"Straight Flush."
 

"Wie kannst du so viel Glück haben?!", fragte Samael. Rin meinte einen Hauch von Frustration herauszuhören.
 

"Wahrscheinlich hat er Vaters unverschämtes Glück geerbt.", seufzte Astaroth.
 

"Was meinst du?"
 

"Vater gewinnt immer, wenn wir irgendwas spielen. Egal was. Karten, Würfeln, Monopoly...einfach nur frustrierend.", murmelte Amaimon.
 

Jahi brachte ihnen mittlerweile Runde sechs. "Hat er wieder gewonnen?", fragte sie. Die Dämonenkönige nickten düster. Sie kicherte und ging zum nächsten Tisch, denn inzwischen waren auch weitere Gäste eingetroffen.
 

Samael massierte sich eine Schläfe. "Von einem Kind besiegt. Wie erniedrigend."
 

"Tut deinem Ego mal ganz gut.", flüsterte Azazel, woraufhin Rin das Lachen nicht unterdrücken konnte. 'Wie wahr.'
 

Der Zeitkönig warf ihnen einen giftigen Blick zu und griff etwas vor sich hin murmelnd nach seinem neuen Glas.
 

Rin sah zu Lucifer, welcher erst sein drittes Glas hatte. "Warum trinkst du eigentlich so wenig?", fragte er.
 

Bevor der Lichtkönig antworten konnte, mischte sich Astaroth ein. "Weil er die Alkoholtoleranz eines Kleinkinds hat." Er lachte, den bösen Blick ignorierend.
 

"Wirklich?", fragte Rin verwundert.
 

Egyn nickte. "Ja. Samael ist einmal auf die glorreiche Idee gekommen ihn auf einem Fest abzufüllen."
 

"Und ihr habt geholfen.", merkte der Clown an.
 

Der Wasserkönig ignorierte den Einwurf. "Keine Ahnung mehr, was das für eine Veranstaltung war. Irgendetwas wovor wir uns nicht drücken konnten. Jedenfalls war Lucifer voll wie ein Eimer."
 

Rin grinste als er sich das Bild vorstellte. "Ich schätze, das war das Beste am Abend?"
 

"Denkste.", schnaubte Astaroth. "Wenn er voll ist, fängt er an zu reden. Und zwar über alles. Wir waren den ganzen Tag damit beschäftigt ihm zu folgen und zu verhindern, dass er Kindheitsgeschichten -und Gehenna weiß, was sonst noch- zum besten gibt."
 

Dem hochroten Kopf des ältesten Dämonenkönig konnte Rin entnehmen, dass Astaroth nicht übertrieb. Vielleicht lag es an dem Alkohol (er war inzwischen ziemlich gut gelaunt), aber er konnte nicht anders als laut loszulachen, einige der Baal begannen ebenfalls anfingen zu grinsen.
 

"Ihr solltet ganz still sein.", grollte Lucifer. "Ihr habt wesentlich mehr Ärger verursacht. Ich sage nur Spanien."
 

"Was ist passiert?", fragte Rin grinsend.
 

"Ähm nichts...", sagte Astaroth hastig
 

"Gar nichts.", bestätige Iblis.
 

Lucifer feixte (wer hätt gedacht, dass er sowas auch konnte). "Diese beiden Volltrottel haben es tatsächlich fertig gebracht, sich verhaften zu lassen."
 

Rin sah ihn mit großen Augen an. "Was haben sie angestellt?"
 

"Gar nichts! Aber die waren damals ziemlich paranoid und fanden uns verdächtig, dabei haben wir nichts schlimmes getan! Sie haben dann angefangen uns zu nerven, also ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich habe einem gesagt, dass er endlich sein Maul halten soll, weil eh nur Scheiße rauskommt. Nicht mein Problem, wenn er mit konstruktiver Kritik nicht umgehen kann.", knurrte Astaroth. "Und auf der Station haben die uns weiter genervt, weil wir keine gültigen Ausweise hatten und bla bla bla. Was sollten wir denn aber auch tun? Mit vollem Titel vorstellen und ihnen klar machen, dass wir aus Gehenna alias der Hölle kommen und unser Vater Satan ist?! Die hätten uns erschossen. Oder es zumindest versucht."
 

"Wir durften auch unsere Kräfte nicht benutzen, weil wir aufgeflogen wären.", fügte Iblis düster hinzu.
 

"Wie seid ihr da wieder rausgekommen?"
 

"Vater.", seufzte Iblis. "Wir haben Samaels Nummer angegeben, zum Glück war er zu dem Zeitpunkt auch in Spanien unterwegs. Hätten wir 'ne Nummer aus Japan angegeben, wären wir wahrscheinlich am Arsch gewesen. Jedenfalls hat er Vater Bescheid gegeben, er hat einige Fäden gezogen und naja...." Er brach ab, scheinbar war die Erinnerung nicht erfreulich.
 

"Er hat die beiden an den Ohren aus der Station geschliffen, während sie die ganze Zeit ihre Unschuld beteuerten. Es war äußerst unterhaltsam.~", kicherte Samael.
 

"Die Krönung kam jedoch am nächsten Tag." kommentierte Beelzebub. "Wir saßen grad beim Frühstück als Vater reingekommen ist und eine Zeitung auf den Tisch geschmissen hat. Du erinnerst dich, dass seine Präsenz in Assiah Probleme machen kann? Auf der Titelseite stand 'Spanischer Bürgerkrieg in Assiah ausgebrochen. War Lord Satans Anwesenheit der Auslöser?'"
 

"Du machst Witze."
 

"Nein. Wir haben gemacht, dass wir aus dem Esszimmer kommen.", murmelte Azazel.
 

"Ich schwöre, ich habe noch immer Brandnarben.", grollte Astaroth.
 

"Das ist mehr als unwahrscheinlich.", antwortete Lucifer.
 

Sie hörten wie sich die Tür zur Bar öffneten und einige Dämonen betraten den Raum. Sie setzten sich ohne große Umschweife an einen der Kartenspieltische. Inzwischen war es sogar recht voll geworden, also gesellten sich noch mehrere zu ihnen. Iblis sah sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an, dann begann er zu grinsen.
 

"Ich mag es nicht, wenn du so guckst.", murmelte Egyn.
 

Iblis ignorierte ihn und sah Rin an. "Hey kleiner Bruder, du hat doch sicher nichts dagegen deinem großen Bruder einen Gefallen zu tun, richtig?"
 

"Iblis, nein!", rief Egyn empört.
 

"Schätze nicht.", antwortete Rin. Die Baal sahen ihn an als hätten er den Verstand verloren.
 

"Super. Ich wusste doch, ich kann mich auf dich verlassen.~", sagte Iblis zufrieden. "Also, was hälst du davon um Geld zu spielen?~"
 

"Er ist nicht mal volljährig!", protestierte Egyn.
 

"Ach, passt schon." Bevor jemand etwas sagen konnte, hatte sich Iblis bereits Rin gegriffen und ihn auf die Füße gezogen. Der Nephilim wankte etwas, doch hielt sich schnell an dem Feuerkönig fest.
 

"Wie sieht's aus?"
 

"Klar, warum nicht?", antwortete Rin. Ein Teil von ihm sagte ihm, wie dumm das war. Normalerweise würden ihn nicht mal alle Baal plus Satan dazu bringen, sich dort an den Tisch zu setzen. Diese Typen sahen äußert zwielichtig aus. Allerdings hatte sich seine Rationalität längst verabschiedet. Was  sprach dagegen seinem Bruder einen Gefallen zu tun? Wenn er schon in einer Bar war, konnte er sich wenigstens etwas Spaß gönnen.
 

"Oh Gehenna, der Alkohol lässt ihn halluzinieren.", jammerte Egyn.
 

"Das ist 'ne miese Idee.", bestätigte Amaimon.
 

"Ach, lasst sie doch.~", grinste Samael.
 

"Iblis, diese Kerle schummeln, wo sie nur können. Du verwettest am Ende wieder was wichtiges!", fuhr Lucifer dazwischen.
 

"Hey, ich hab's unter Kontrolle!", sagte dieser lässig. "Sind gleich wieder da."
 

Damit zog er seinen kleinen Bruder zum Pokertisch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2018-10-14T19:59:34+00:00 14.10.2018 21:59
Nene da wird der ein zum Glücksspiel ermutigt freu mich schon wie es weitergeht

Antwort von:  Himikko
15.10.2018 14:45
Wenn sich schon die Gelegenheit ergibt, muss das ausgenutzt werden ^^
Ist in Arbeit und wird hofffentlich bald fertig ^^


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