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Ein unverhofftes Familientreffen

von

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Satan

Ok, kleine Planänderung. Ursprünglich wollte ich erst die Sache in Assiah beenden und dann sollte dieses Kapitel kommen, aber da ich das mit Rin ziemlich habe schleifen lassen, kommt sein Treffen mit Satan doch zuerst. Übrigens war das irgendwie fast noch schlimmer als Samael zu schreiben. Ich habe gefühlt 10 mal den Großteil neu geschrieben und nun ganz schlimme Ohrwürmer von den Liedern die ich in Dauerschleife gehört habe XD Also los geht's!
 

....................................................
 

Rin hatte eigentlich darauf gehofft zur Abwechslung in aller Ruhe durchschlafen zu können, ohne irgendwelche Albträume und Begegnungen mit seltsamen Dämonen. Natürlich wurde ihm dieser Wunsch nicht gewährt. Zwar träumte er nicht von jener Nacht, in der Shiro starb oder hatte eine weitere Begegnung mit Eva, jedoch war es mindestens genauso verwirrend.
 

Er stand in einem runden Raum, welcher ihm nur allzu bekannt war. Es war die Höhle in welcher er Eva begegnet...nun ja, ihre Stimmt gehört hatte. Dennoch war etwas anders. Die Wände wiesen nur vereinzelte Zeichen und Texte auf, von den Bildern war jedoch keine Spur. In der Mitte befand sich der achtzackige Stern, aber er war unvollendet. Die Zacken waren leer, auch von den Siegeln war nichts zu sehen.
 

"Eva?"
 

Keine Antwort. Dafür hörte er Schritte, welche sich schnell näherten. Rin sah sich panisch um. Irgendwo musste er sich doch verstecken können! Bevor er jedoch eine Entscheidung fällen konnte, kamen drei Personen in den Raum gestürmt. Alle schienen ziemlich außer Atem und waren für den Kampf gerüstet, jedoch konnte Rin ihre Gesichter nicht sehen, da sie Kapuzen aufhatten. Dennoch konnte er erkennen, dass es alles Männer waren. Einer trug eine schwarz silberne Rüstung, einer eine schwarz rote und der dritte eine schwarz dunkelblaue. Beim näheren Hinsehen bemerkte Rin außerdem, dass daran Blut und Dreck klebten. Offensichtlich waren sie gerade aus einem Kampf gekommen.
 

Nun fiel ihm auch auf, dass alle Waffen hatten. Der Kerl in der schwarzen Rüstung hatte einen Bogen und einen Köcher mit einigen Pfeilen, der in der blauen hatte einen Speer und der dritte einige Wurfmesser.
 

'Super, jetzt werde ich auch noch als Eindringling hier unten abgemetzelt.', dachte Rin bitter und wartete darauf, dass sie ihn entdeckten und angriffen, aber nichts geschah.
 

"Das war verdammt nochmal zu knapp!", keuchte der Mann in rot. Er hielt sich die Seite, dunkles Blut quoll unter seinen Fingern hervor und tropfte auf den Boden.
 

Dem Nephilim klappte die Kinnlade auf. Der Krieger hatte Gehennisch gesprochen, trotzdem hatte der Halbdämon keine Probleme gehabt ihn zu verstehen! Wie war sowas möglich?! Was Rin jedoch endgültig an seinem Verstand Zweifeln ließ, war die Stimme.
 

'Der Typ klingt eins zu eins wie Astaroth. Das kann doch nicht-'
 

Sämtliche Zweifel wurden beseitigt als der Dämon seine Kapuze absetzte. Es war tatsächlich der König der Fäulnis, allerdings wirkte er...jünger. Gut, die Baal sahen alle aus als wären sie 17-21 Jahre alt, aber das war etwas anderes. Seine Haare waren kürzer und die Piercings fehlten.
 

"Dieses verdammte Naga Mistvieh hat mich beinahe gebissen!", knurrte Astaroth weiter und fuhr sich über den Hals, welcher mehrere Kratzer aufwies. Gleichzeitig starrte er auf seine Wunde an der Seite. "Dafür hat's mich hier erwischt..."
 

Der Mann in blau setzte ebenfalls seine Kapuze ab. Es war Egyn, auch er wirkte jünger. Seine Haare reichten ihm erst bis knapp unter die Schultern. Er sah Astaroth besorgt an. "Vielleicht sollte ich mir das mal ansehen. Wenn sie dich vergiftet haben-."
 

"Hast du überhaupt noch genug Energiereserven zum heilen?"
 

Egyn schwieg.
 

"Dachte ich es mir doch. Heb dir deine Kraftreserven lieber für was wichtiges auf!"
 

"Egyn hat Recht. Zeig ihm die Kratzer und kümmert euch auch um das an deiner Hüfte. Wenn es nicht bald heilt, scheidest du aus dem Kampf aus. Helft mir hier wenn ihr fertig seid. Uns läuft die Zeit davon!", unterbrach der dritte Dämon, welchen Rin vollkommen vergessen hatte. Scheinbar hatte er die ganze Zeit neben dem Stern gekniet und Symbole eingezeichnet. Der Halbdämon war sich zunächst nicht sicher, wer es war doch als er die Stimme erkannte, war er mehr als überrascht.
 

'Azazel? Er klingt so ernst und überhaupt nicht verschlafen!'
 

Azazel setzte seine Kapuze ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Unterschied zu dem Dämon, den Rin kennen gelernt hatte, war extrem.
 

Seine Haare hatte er locker zusammengebunden und reichten ihm fast bis zur Hüfte. Beide Augen waren sichtbar, in ihnen lag Entschlossenheit, aber auch Hetze und Sorge.
 

'Was geht hier nur vor?'
 

Zögerlich trat Rin neben den Dämonenkönig, welcher vollkommen in seine Arbeit vertieft war. Er schluckte, hob die Hand und wedelte mit ihr vor dem Gesicht seines Halbbruders. Dieser zuckte nicht mal mit der Wimper. Er erkannte nun zudem, was er mit Kreide dort zeichnete. Es war eines dieser Siegel, welcher er in der Höhle gesehen hatte! Langsam glaubte der angehende Exorzist zu begreifen, was hier los war.
 

'Das ist nicht die Gegenwart sondern die Vergangenheit! Höchstwahrscheinlich stehen sie kurz davor Eva zu versiegeln.'
 

Egyn hatte sich inzwischen um Astaroth gekümmert und die Verletzung verschlossen. Er schien kein Gift gefunden zu haben, denn sie zogen nun ebenfalls Kreide hervor und begannen Azazel zu helfen.
 

"Was wenn das hier schief geht oder wir einen Fehler machen?", fragte Egyn nervös. "So ein starkes und kompliziertes Siegel haben wir noch nie geschaffen!"
 

"Dann werden wir jämmerlich krepieren.", prophezeite Astaroth düster.
 

"Na danke, du machst echt Mut."
 

"Er hat Recht", bestätigte Azazel. "Wenn sie gewinnt, sind Gehenna und Assiah am Ende. Uns wird sie töten und Vater...ehrlich gesagt, will ich da nicht drüber nachdenken."
 

"Ich mache mir Sorgen um Samael.", fuhr Egyn fort. "Wenn sein Plan nach hinten los geht und sie herausfindet, dass er uns nicht verraten hat..."
 

"Denk nicht so. Wenn sie einer über den Tisch ziehen kann, ist es Sammy.", widersprach Astaroth.
 

"Er würde dich an deinem Schwanz in einem der Verliese aufhängen, wenn er gehört hätte, dass du ihn 'Sammy' nennst.", merkte Egyn mit einem leichten Grinsen an.
 

Azazel ging nicht darauf ein. "Hoffentlich kreuzen die anderen bald auf, sonst werden wir nie fertig-"
 

Ein lauter Knall unterbrach ihn, gefolgt von einem Beben welches die Höhle zum erzittern brachte.
 

"Sieht so aus als hätte sie den Thronsaal erreicht.", murmelte Azazel missmutig.
 

Rin erfuhr leider nicht wie es weiterging. Wie schon bei seinem letzten Besuch in der Höhle, begann seine Umgebung zu verschwimmen, bis sich alles ganz auflöste und Dunkelheit hereinbrach.
 

............................................................
 

Rin fuhr aus dem Bett hoch. Sein Atem ging schwer und kam stoßweise hervor als hätten Bon und er sich ein weiteres Reaper Rennen geliefert.
 

"Na sieh mal einer an, wer da wach geworden ist! Hat ja auch lange genug gedauert!~"
 

Im Nachhinein betrachtet, war seine Reaktion darauf mehr als peinlich. Andererseits musste man zu Rins Verteidigung sagen, dass er sich in einer fremden Umgebung befand, von lauter Dämonen umgeben war, die ihn sicherlich nur zu gern massakrieren würden wenn sie wüssten, dass er angehender Exorzist war und soeben aus einer seltsamen Vision erwacht war. Wie auch immer, seine Reaktion bestand darin erschrocken zusammenzufahren und sich mit einem lautem keuchen (es war eigentlich eher ein Schrei, aber das würde er nie zugeben) möglichst weit weg zu bewegen. Dummerweise bedachte er dabei nicht, dass das Bett trotz seiner beachtlichen Größe auch irgendwann zu Ende war.
 

"Das solltest du-" Zu spät. Ein dumpfer Aufprall ließ verlauten, dass der Halbdämon aus dem Bett gefallen war.
 

"-sein lassen." Beendete die Stimme ihren Satz seufzend. "Sei bitte vorsichtiger. Wenn du dich wieder verletzt, machen mich Vater und die Heiler einen Kopf kürzer und das wollen wir doch nicht.~"
 

Rin hatte sich von seinem Schock erholt und Scham wich der Wut. Er kannte diese Stimme nur allzu gut. Es war Samael alias Mephisto Pheles alias momentan größtes Arschloch beider Welten.
 

"Du verdammter Clown! Ich bring dich um!", fauchte er und sprang auf. Da er leider immer noch seine Verbände hatte, einen guten Kopf kleiner als der Dämonenkönig und sein Schwert nirgends zu sehen war, wirkte er allerdings nicht besonders eindrucksvoll.
 

Samael hob amüsiert eine Augenbraue. "Es ist nicht meine Schuld wenn du aus dem Bett fällst.~", erwiderte er mit diesem herablassenden Grinsen, welches Rin so sehr hasste. "Dennoch äußerst beeindruckend, dass du es geschafft hast aus einem Doppelbett zu fallen..."
 

"Ich rede nicht von diesem verdammten Bett!"
 

Der König der Zeit schüttelte missbilligend den Kopf. "Ts ts ts. Shiro hätte dir wirklich ein paar Manieren beibringen sollen. Redet man so etwa mit seinen älteren Geschwistern? Und dieses ganze Fluchen..."
 

"Wage es ja nicht den alten Mann da mit reinzubringen.", knurrte Rin, nun noch wütender als zuvor. Es überraschte ihn, dass sich seine Flammen noch nicht gemeldet hatten. "Du hast kein Recht darauf!" Shiro hatte Mephisto vertraut, er war davon ausgegangen, dass sich der ehemalige Schulleiter um Rin kümmern würde, stattdessen hatte er ihn ohne zu zögern an Satan ausgeliefert. "Abgesehen davon seid ihr nicht meine Brüder! Ihr seid mir egal! "
 

"Ach wirklich?", fragte der ältere Dämon belustigt. "Wie kommt es dann, dass du auf dieser Lichtung gleich zu uns gekommen bist? Warum hast du Azazel gefragt wie es uns geht? Es war einer deiner ersten Fragen, nicht wahr?"
 

Der Halbdämon spürte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
 

"Du dreckiger Bastard...", murmelte er, jedoch fiel ihm nichts ein, was er sonst sagen könnte.
 

Erneut seufzte Samael. "Kein Grund für Feindseligkeiten."
 

"Ach nein?", erwiderte Rin bissig. "Stimmt, ihr habt mich ja auch nur gegen meinen Willen in die Hölle verschleppt. Keine große Sache."
 

Samael vollführte eine abwertende Handbewegung.
 

"Also bittschön, glaubst du wirklich an diesen Unsinn mit Himmel und Hölle? Na egal." Er setzte sich in einen der Sessel und sah Rin mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Und bevor du auf die Idee kommen solltest mich anzugreifen: ich habe kein Problem damit dich für eine Weile in ein Zeitfeld zu sperren also überlege es dir gut."
 

Rin warf ihm einen giftigen Blick zu, setzte sich jedoch im Schneidersitz und mit verschränkten Armen auf das Bett.
 

"Na, geht doch.~", merkte Samael zufrieden an. "Nun weiter im Text. Streng genommen war es Shiro, der dich uns damals weggenommen hat. Wir haben uns nur zurückgeholt, was uns gehört."
 

Erneut stieg Wut in Rin auf. "Ich gehöre niemanden! Abgesehen davon warst du es doch, der damals diese Wette mit ihm geschlossen hat!"
 

"Das ist wahr, jedoch war dies unter besonderen Umständen. Auf jeden Fall waren weder Vater noch der Rest unserer Brüder-"
 

"Deiner Brüder!", korrigierte der Nephilim scharf, doch Mephisto ignorierte ihn und fuhr fort als wäre er nie unterbrochen wurden.
 

"-besonders begeistert. Für uns Dämonen ist die Familie sehr wichtig, weißt du? Wer sich mit einem Familienmitglied anlegt, vor allem wenn es jünger als der Rest ist, wird es schnell bereuen." Er grinste. "Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass die anderen deinen Klassenkameraden zu gerne einen Besuch abgestattet hätten, nachdem sie erfahren haben, wie sie dich nach deinem kleinen Streit mit Amaimon behandelt haben."
 

Rin schnaubte. "Ja klar. Darum wollte Astaroth mir eine glühende Stange in die Augen pressen, Amaimon hat versucht mich umzubringen und du hast in aller Ruhe zugesehen als ich ihn fast abgefackelt habe. Ich bin vielleicht nicht so schlau wie Yukio, aber so eine miese Lüge erkenne ich!"
 

Samael verdrehte die Augen. "Das aber auch alle das schlimmste von mir erwarten, das ist verletzend, weißt du? ~" Er seufzte theatralisch und hielt sich die Brust als wäre er verletzt.
 

Er bekam nur weitere böse Blicke als Antwort, woraufhin er abwehrend die Hände hob.
 

"Schon gut. Astaroth war noch nie der hellste Stern am Himmel, ihm ist wohl einfach nichts besseres eingefallen. Vater hat ihn dafür hart bestraft, das kann ich dir versichern. Amaimon hatte nie vor dich zu töten. Hätte er es gewollt, würdest du hier nicht sitzen." Rin sah ihn misstrauisch an, worauf er kurz auflachte.
 

"Sei doch mal ehrlich, bildest du dir wirklich ein, dass ein Dämonenkönig keinen unerfahrenen Halbdämonen besiegen kann? Hätte er sich nicht zurückgehalten, wäre der 'Kampf' schon nach weniger als einer halben Minute beendet gewesen. Das war alles nur ein Spiel. Solche Spiele sind bei uns Dämonen vollkommen normal, das haben wir schon gemacht als wir noch Kinder waren. Was deinen letzten Vorwurf betrifft, ich hatte weniger damit gerechnet, das du dein Schwert ziehen oder gewinnen würdest, aber als du es getan hast, war es zu unterhaltsam um sich einzumischen. Außerdem wirst du dich vielleicht erinnern, dass ich letztendlich eingegriffen und Amaimon gerettet habe."
 

Rin schwieg. Er musste zugeben, dass der Dämon nicht ganz falsch lag, aber natürlich würde er das nie laut aussprechen. Stattdessen sah er sich in dem Zimmer um, denn dies war seine erste wirkliche Möglichkeit dazu. Er war groß, viel größer als das Zimmer, welches er sich mit Yukio geteilt hatte. Alles war in Schwarz, Silber, Weiß und Blautönen gehalten. Neben dem Doppelbett, gab es einen großen Esstisch, einen Couchtisch, einen Kamin, mehrere Stühle, Sofas und Sessel sowie Regale. Einige waren leer, andere mit Büchern gefüllt. Die Fenster waren allesamt im Gotik Stil (dies war der einzige westliche Stil welchen Rin sich merken konnte), eines schien auf einem Balkon zu führen. Er entdeckte zudem zwei Türen. Langsam rappelte er sich auf.
 

"Und was soll das werden wenn es fertig ist?"
 

"Ich möchte mich anziehen. Es ist kalt.", antwortete Rin knapp.
 

"Verstehe. Deine Kleider liegen dort drüben."
 

Tatsächlich lagen auf einem Stuhl die Klamotten, welche er bei seiner Ankunft getragen hatte und sie sahen sogar aus wie neu.
 

"Wir dachten uns, dass du dich in deinen eigenen Sachen wohler fühlen würdest also habe ich einige Diener gebeten sich darum zu kümmern. Außerdem habe ich Ukobach angewiesen deine restliche Kleidung und Besitztümer herzubringen. Den Kleiderschrank findest du übrigens dort drüben, das Badezimmer ist die rechte Tür."
 

Rin war mehr als überrascht. Warum machten sich der Clown und der Rest solche Mühe?
 

"Und was willst du im Gegenzug?"
 

"Gar nichts."
 

"Gar nichts?!"
 

"Gar nichts.", bestätigte Samael. Rin griff seine Klamotten, warf dem Clown einen letzen misstrauischen Blick zu und betrat das Badezimmer, welches nicht nur luxuriös (War das eine Wanne oder ein Schwimmbecken?!) sondern sogar ziemlich modern war wenn man davon absah, dass es keine Steckdosen oder elektrische Geräte gab. Es schien nicht einmal Lampen zu geben. Stattdessen stand ein kleiner Kristall auf dem Waschbecken, ein größerer hing an der Decke. Rin trat an den kleinen Kristall heran und streckte zögerlich die Hand aus. Kaum hatte er ihn berührt, begann der Kristall zu leuchten und tauchte das Zimmer in ein blaues Licht.
 

'Das ist dieselbe Farbe, die auch Satans Flammen haben...', dachte Rin nachdenklich, aber ließ es auf sich beruhen. Er hatte grad echt andere Sorgen!
 

Der Halbdämon hätte nur zu gern eine Dusche genommen, aber mit den Verbänden ging dies schlecht. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er vollkommen sauber war, obwohl er in dem Wald einige Schlammpfützen mitgenommen hatte.
 

'Bitte sag mir nicht, dass mich jemand gewaschen hat während ich bewusstlos war.', flehte Rin stumm mit hochrotem Kopf. Der Gedanke, dass ihn Fremde nackt gesehen haben könnten...
 

Er schüttelte sich. 'Nein, denk nicht drüber nach.'
 

Er zog sich rasch an, zu seiner Erleichterung verspürte er keine Schmerzen mehr. Nach einigem Überlegen beschloss er seinen Schwanz nicht unter seinem Hoodie zu verstecken. Es war viel angenehmer wenn er frei war und es gab niemanden vor dem er ihn hätte verstecken müssen.
 

'Tja, zurück zum Clown.', dachte er grimmig.
 

Samael saß noch immer in dem Sessel und las in einem Buch. Leider konnte er die Buchstaben des Covers nicht lesen.
 

Als er die Tür schloss, blickte der Dämonenkönig auf. "Willst du wirklich deinen Schwanz zeigen?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Ein Dämon deines Ranges sollte ihn stets versteckt halten, immerhin ist es eine Schwachstelle."
 

"Es ist bequemer so und hier sind keine Menschen.", erwiderte Rin bissig.
 

"Gut wie du meinst.~"
 

"So, wie komme ich hier raus? Ich schätze durch diese Tür?"
 

"Nein.", erwiderte er sofort.
 

"Wie nein?"
 

"Du würdest nur versuchen zu verschwinden, was dir zwar nicht gelingen, aber nervig sein würde. Außerdem fängt in knapp einer Stunde ein Ratstreffen an, da können wir dich nicht gebrauchen. Du bleibst also schön hier, kleiner Bruder~!"
 

"Sagt wer?!", fauchte Rin.
 

"Ich.", ertönte eine neue Stimme. Rin erkannte sie sofort. Es war dieselbe Stimme, welche er seit jener schicksalhaften Nacht in seinem Albträumen und vor kurzem im Wald gehört hatte.
 

'Scheiße. Bitte alles nur das nicht. Bitte nein...', flehte er.
 

Langsam drehte sich der Nephlim um. Am Türrahmen lehnte ein Mann. Er war so groß wie Samael, vielleicht sogar ein paar Zentimeter größer. Seine Haare waren schneeweiß und ungefähr so lang wie Azazels. Nur die vorderen Haarsträhnen waren etwas länger. Wie auch die Dämonenkönige hatte er blasse Haut, seine verschränkten Arme boten einen guten Blick auf seine langen dunkelblauen Fingernägel (oder Krallen). Was jedoch Rins Aufmerksamkeit auf sich lenkte, waren die Augen. Es war dasselbe intensive Blau, welche auch seine hatten.
 

Der Dämon wandte sich an Samael. "Du bist hiermit entlassen."
 

"Wie du willst, Vater~! Versucht euch nicht gegenseitig zu zerfetzen, ja? Immerhin haben sie ihn erst zusammengeflickt.", merkte Samael ein wenig spöttelnd an.
 

Satan warf ihm einen genervten Blick zu, woraufhin der Dämonenkönig nur mit den Schultern zuckte und das Zimmer verließ. Rin wäre es wirklich lieber gewesen wenn er geblieben wäre.
 

Als die Tür ins Schloss fiel, herrschte für einige Sekunden unangenehme Stille. Schließlich war es Satan, der sie durchbrach.
 

"Wie ich sehe, geht es dir besser. Du solltest wirklich lernen dich aus Ärger rauszuhalten. Du und deine Brüder verpassen mir eine Herzattacke nach der anderen."
 

Rin war sich nicht sicher warum, doch diese Stimme zu hören, riss ihn aus seiner Starre. Sein rationales Denken verabschiedete sich in diesem Moment vollkommen. Unbändiger Hass und rasende Wut stieg in ihm hoch. Ihm war alles egal. Das Ziel seines Zornes zu vernichten war sein einziges Interesse.
 

"DU VERDAMMTER HURENSOHN!" Mit diesen Worten stürzte er sich auf seinen leiblichen Vater. Er hatte noch nie jemanden eine derartige Beleidigung entgegen geschleudert, doch momentan war alles bedeutungslos für ihn. Es war ihm gleich, dass er dafür wahrscheinlich sterben würde, solange Satan mit ihm unterging. Jedoch kam es nie dazu.
 

Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und übermenschlichen Reflexen wich Satan aus und eh sich Rin versah war er auch schon in dessen Griff, seine Arme waren auf dem Rücken verdreht, was zwar nicht weh tat, jedoch jegliche Chance auf einen erfolgreichen Angriff zunichtemachte. Nun erwartete er, dass der Dämonengott ihn in irgendeiner Weise bestrafen würde, stattdessen seufzte dieser nur.
 

"Hast du das wirklich für eine gute Idee gehalten? Du solltest dich nie mit jemanden anlegen, den du nicht besiegen kannst." Rin antwortete nicht sondern versuchte sich fluchend aus seinem Griff zu winden. Dabei warf er ihm einige seiner handerlesensten Schimpfwörter und Beleidigungen an den Kopf, welche Shiro veranlasst hätten ihm den Mund mit Seife auszuwaschen. Satan ignorierte dies, begann ihn durch den Raum zu schleifen und warf ihn auf das Bett.
 

"Jetzt beruhige dich endlich und höre auf dich wie eine aus der Kontrolle geratene Wunderkerze aufzuführen! Ich habe die Schnauze voll davon, dass ständig jemand mein Zuhause anzündet!"
 

Noch immer klang er eher genervt als wütend. Auch fiel Rin erst jetzt auf, dass seine Flammen hervorgeschossen waren. Zu dumm, dass die gegen den älteren Dämonen nichts ausrichten würden.
 

"Halt die Klappe!", fauchte Rin. Er versuchte aufzuspringen nur um festzustellen, dass er sich keinen Millimeter bewegen konnte. Es schien fast so als würde in eine unsichtbare Hand festhalten. Wie machte Satan das?! Er bewegte sich nicht einmal!
 

'Was zur...?!'
 

"Lass mich los, verdammt!", rief er wütend und versuchte sich zu befreien, doch es war vergebens.
 

"Ich werde dich loslassen wenn du dich beruhigst. Und höre endlich auf zu fluchen, es gibt keinen Grund."
 

"Oh nein, natürlich nicht!", erwiderte Rin sarkastisch. "Ich hocke ja auch nur mit dem verdammten Teufel in der Hölle. Keine große Sache."
 

Satan verdrehte die Augen und vollführte eine wegwerfende Handbewegung. "Jetzt sei nicht so melodramatisch, das steht dir nicht."
 

"Du Psycho hast mein Leben ruiniert!"
 

"Psycho? Ernsthaft? Du tust ja gerade so als würde ich kleine Kinder fressen."
 

"Du hast Shiro getötet!"
 

"Falsch, der Narr hat Suizid begangen. Glaube es oder nicht, aber ich hatte vor ihn leben zu lassen. Immerhin hat er sich einem direkten Befehl des Vatikans widersetzt und euch beiden das Leben gerettet. Ich sage es noch einmal: beruhige dich endlich oder ich lasse dich betäuben."
 

Rin warf ihm einen weiteren hasserfüllten Blick zu, gab den Kampf jedoch vorerst auf. Er war momentan machtlos, alles was ihm blieb war den richtigen Moment abzuwarten. Seine Flammen beruhigten sich langsam bis sie vollkommen verschwunden waren.
 

"Na geht doch.", kommentierte Satan. Eine knappe Handbewegung und das Gefühl kehrte in Rins Glieder zurück. Er sprang vom Bett und versuchte möglichst viel Distanz zwischen sich und Satan zu bringen. Dies schien ihn nicht zu stören, auch wenn er die Augenbrauen hob.
 

Am liebsten hätte Rin irgendetwas nach ihm geworfen, aber es gab nichts in seiner Reichweite außer die Kissen.
 

'Tja, solange er keine geheime Kissenphobie hat, wird das nicht viel bringen.', dachte Rin grimmig.
 

"Was willst du?", fauchte er.
 

"Ich habe was ich will, außer natürlich Yukio..."
 

"Wage es ja nicht! Halte dich bloß fern von ihm oder ich werde-"
 

"Wirst du was?", fragte Satan mit hochgezogenen Augenbrauen. "Du bist nun wirklich nicht in der Position Drohungen auszusprechen, nicht wahr?"
 

Rin bleckte irritiert die Zähne. Er hätte es nie für möglich gehalten jemanden zu begegnen, der ihn noch schneller auf die Palme bekam als Samael, doch Satan hatte ihn soeben vom Thron gestoßen.
 

"Ich werde jedenfalls nicht kampflos aufgeben. Du wirst meinen Körper nicht bekommen!", rief Rin entschlossen.
 

Satan schaute ihn verwirrt an. Rin fiel außerdem auf, dass er seinen Kopf leicht schief legte, was auch Beelzebub immer gemacht hatte wenn er neugierig oder verwirrt war.
 

"Was soll das heißen?", fragte Satan scharf.
 

"Das ist es doch, warum ich hier bin!", antwortete Rin gereizt, allerdings kamen ihm allmählich Zweifel. "Du willst mich als Gefäß benutzen um Assiah zu erobern!"
 

Für einige Sekunden herrschte erneut Stille, dann begann Satan zu lachen. Es war nicht dieses wahnsinnige Lachen von damals. Eigentlich klang es ziemlich normal, dennoch jagte es Rin einen Schauer über den Rücken.
 

"Ist es das, was die Exorzisten denken?", fragte Satan nachdem er sich beruhigt hatte. "Ernsthaft? Als ob ich das nötig hätte! Würde ich die Exorzisten vernichten wollen, hätten sie nicht einmal das Mittelalter erlebt!"
 

"Aber...du kannst nicht nach Assiah! Niemand außer mir hält deine Macht aus-"
 

"Das stimmt. Keiner der Sterblichen kann meine Macht ertragen. Nicht einmal deine Brüder würden das überleben. Ich habe jedoch keine Interesse an einem Gefäß. Ich brauche nämlich keins um nach Assiah zu gelangen."
 

"Du lügst.", zischte Rin. Das konnte nicht sein, es würde das Ende der Menschheit bedeuten.
 

"Ach wirklich? Warum glaubst du haben diese Volltrottel zwei Weltkriege in Kauf genommen? Woher kommen all diese Bürgerkriege, Revolutionen, Aufstände und Naturkatastrophen? Ganz genau. Meine Präsenz kann unangenehme Folgen für Assiah haben. Es bringt das Schlimmste in den Menschen hervor und auch die Natur bleibt nicht unverschont. Es ist lästig, aber manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden nach Assiah zu kommen."
 

"Warum hast du dann nicht längst den Orden angegriffen?", fragte Rin. Er wusste wie dumm es war, doch aus irgendeinem Grund glaubte er Satan, auch wenn er es besser wissen sollte als jemanden welcher als 'Vater der Lügen' bekannt war, zu vertrauen.
 

"Warum sollte ich mich um einem Haufen Insekten scheren? Sie waren schon immer nichts weiter als ein kleines Ärgernis. Zumindest bis sie dich und Yukio entführt haben-"
 

"Shiro hat mich nicht entführt!"
 

"Hattest du diese Diskussion nicht schon mit Azazel? Ich wette er hat dir sogar den passenden Wikipedia Artikel unter die Nase gehalten...na ja schätze mal, das ist immer noch besser als Beelzebub damals diese Insektenseite auf Instagram gefunden hat..." Den letzten Teil schien Satan vor sich hin zu murmeln also beschloss Rin nicht darauf einzugehen.
 

"Wie auch immer.", fuhr der Dämonengott fort. "Ich habe kein Interesse an Assiah. Ich will nur erreichen, dass mein Volk wieder dort existieren darf. Die Menschen haben uns damals vertrieben, aber ich habe inzwischen eingesehen, dass Gewalt nicht viel bringen wird."
 

"Es ist mir egal, was du willst!", knurrte Rin. "Das entschuldigt nicht, dass ihr mich gegen meinen Willen hergebracht habt!"
 

"Das ist dein Zuhause. Die Exorzisten haben deinen Geist vergiftet. Vielleicht hätte ich Shiro doch nicht so einfach davon kommen lassen sollen..."
 

Erneut stieg Wut in Rin auf.
 

"Er war ein besserer Vater als du es jemals sein könntest!", fauchte er. Satan verengte die Augen. "Vorsicht, du bist auf ganz dünnem Eis."
 

"Na und?! Dann töte mich doch! Alles ist besser als hier zu hocken. Wie kannst du es überhaupt wagen-"
 

"Wie ich es wagen kann?! Wie ich es wagen kann?!", fauchte Satan. Er war so schnell auf 180, dass es eigentlich schon beeindruckend war. Kalter Zorn stand ihm nun ins Gesicht geschrieben.
 

'Oh, oh. Ganz schlechte Wortwahl.'
 

Innerhalb einer Sekunde hatte Satan den Raum durchquert. Rin stand an die Wand gepresst, während der Dämonenherrscher seine Hände links und rechts von ihm platziert hatte.
 

'Hat der Kerl noch nie was von persönlichen Freiraum gehört?! Das ist viel zu nah!', wäre es wohl gewesen, was Rin unter normalen Umständen gedacht hätte. Da er jedoch einen offensichtlich angepissten Dämonengott vor sich hatte, war alles was er denken konnte: 'Ich bin so am Arsch.'
 

Sämtliche Wut und Frustration waren Angst und Panik gewichen. Zum ersten Mal wurde ihm richtig klar, was sein Schwur Satan ordentlich in den Arsch zu treten, bedeutete. Er war vollkommen gelähmt, ob nun aus Angst oder ob es Satans Schuld war, wusste er nicht. Sein Schwanz hatte sich automatisch zusammengerollt als würde er sich davon größeren Schutz versprechen.
 

"Du fragst mich ernsthaft, wie ich es wagen kann!? Wie können es die Exorzisten wagen mir zwei meiner Söhne wegzunehmen und sie gegen mich zu wenden?! Wie konnten sie es wagen euch und eure Mutter töten zu wollen?! Warum glaubst du, gibt es in Assiah so wenige Halbblüter, huh? Ganz einfach, weil sie den Großteil umgebracht haben! Diese Hexenverbrennungen damals sind nur ein Beispiel von vielen! Und dich haben sie ebenfalls verraten..."
 

Rin wagte es nicht zu antworten oder seinem Vater in die Augen zu sehen. Die Aura, die von ihm ausging, war einfach zu viel für ihn. Trotzdem schaffte er es nach kurzem zögern zu antworten.
 

"Sie haben mich nicht verraten-"
 

Satan lachte kurz kalt auf. Der Halbdämon hätte gut Lust zu versuchen ihm eine reinzuhauen oder sich irgendwie zu befreien, aber dass Satan mindestens einen Kopf größer als er war, demoralisierte ihn dann doch ziemlich. Der König Gehennas schien genug davon zu haben, dass Rin nur auf den Boden starrte. Ohne Vorwarnung griff er sein Kinn und zwang den Halbdämonen ihm ins Gesicht zu sehen.
 

Mit viel Überwindung schaffte er es sogar seinem Vater in die Augen zu sehen. Er hätte schwören können darin Feuer brennen zu sehen.
 

"Den meisten Menschen kann man nicht vertrauen, besonders wenn es Exorzisten sind. Der Vatikan hat den Befehl gegeben, dass du getötet werden sollst wenn du Assiah jemals wieder betrittst. Du kannst nicht zurück."
 

Satan sprach mittlerweile ruhiger (scheinbar lag Bipolarität in der Familie), doch jeder Satz war für Rin wie ein Messerstich. Hatte man ihn wirklich im Stich gelassen? Was der Vatikan und Angel dachten, war ihm herzlich egal, aber...
 

"Meine Freunde würden mich nie im Stich lassen!", antwortete Rin entschlossen und erwiderte Satans Blick störrisch. Er ignorierte die Tatsache, dass er am ganzen Körper zitterte. Vielleicht hatte der Orden ihn aufgegeben, aber Yukio und seine Freunde würden zu ihm halten! Richtig?
 

Satan zögerte bevor er antwortete. "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Du wärst leider nicht der erste Halbdämon, der von seinen 'Freunden' hintergangen wird."
 

Endlich ließ er Rin los und trat einige Schritte zurück. Für einen Moment glaubte der Nephilim eine neue Emotion in seinen Augen zu sehen, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. War es Reue?
 

'Ja klar. Als ob er Reue empfinden könnte.", dachte Rin bitter.
 

Was es auch immer es war, sein Gesicht verriet nichts mehr.
 

"Ich habe gleich ein Ratstreffen. Ich schicke niemanden her, aber du solltest wissen, dass überall Wachen sind. Versuche also nichts dummes." Er murmelte noch etwas in Gehennisch, leider konnte Rin ihn nicht länger verstehen. Warum hatte es in der Vision geklappt?
 

"Was auch immer.", murmelte Rin. Er wollte nur noch allein sein. Satan schien noch etwas sagen zu wollen, überlegte es sich dann jedoch anders. Wortlos wandte er sich um und verließ den Raum.
 

Kaum war die Tür geschlossen, warf sich Rin auf das Bett, schnappte sich das nächstbeste Kissen und schrie all seine Frustration hinein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-25T15:18:56+00:00 25.12.2019 16:18
Mir tut Satan echt leid 2 Söhne entführt die Geliebte Frau getötet.

Ich wäre ausgerastet und hätte die Tore der Hölle geöffnet alle Verantwortlichen massakriert. Und meine Söhne zurück geholt.
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
25.12.2019 16:20
Aber was soll er jetzt tun um Rins Vertrauen zu bekommen??? Eine scheiß Situation
Antwort von:  Himikko
25.12.2019 16:51
Satan hatte es nicht leicht wie sich ziegen wird und er hat ja bereits einige durch die blaue Nacht bezahlen lassen. Aber die Exorzisten oder gar die Menscheheit auszurotten ist auch kein Weg, da er einen Krieg eher vermeiden will. Hätte der Vatikan sich alelrdngs entscheiden Rin zu töten, hätte Satan eingegriffen.
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
25.12.2019 17:50
Er soll ja nicht alle Flamm Bieren ich habe die eigentlichen Entführer und Mörder gemeint


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