Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 89: Der Handel ---------------------- Kagome begab sich nach Hause. Sie war froh, dass Tora anscheinend abgezogen worden war, kurz nachdem er sie in der Nähe des Tempels abgesetzt hatte. Natürlich hätte sie auf ihn warten müssen, doch sie war sich vollkommen sicher, dass Inu Yasha sie nicht anrühren würde. Im Augenblick wäre es ihr auch scheiß egal. Natürlich gab es noch den Medienrummel, doch witziger Weise schienen sie schon längst weg zu sein. Ob sie keine Lust hatten, auf sie zu lauern? Oder ging es darum, dass sie fürs erste befriedigt waren? Egal. Sie würde zum Tempel gehen und dort ihr altes Zimmer aufsuchen. Im Augenblick wurde ihre komplette Welt auf den Kopf gestellt und immer mehr verlor sie die Zugehörigkeit zu allen. Damals nach der Zeit im Mittelalter war es ihr schon schwergefallen, doch jetzt war es noch viel schlimmer. Sie hatte sich daran gewöhnt, eine normale junge Frau zu sein, die sich wieder verlieben konnte, doch jetzt war sie eine Prinzessin, die Dämonen das Leben stahl und von einem Mondgott abstammte, der komplett faul war. Wie sollte sie nur mit all dem umgehen? Sie wusste es nicht, aber sie wusste, dass sie erst einmal etwas Abstand brauchte. Kurz schrieb sie dann doch noch Tora und teilte ihm mit, dass sie heimging und sich dort ausruhte. Er antwortete kurz und prägnant, wünschte, dass sie sich vorerst jede Stunde kurz mit einer Nachricht meldete mit einem bestimmten Zeitfenster. Es nervte sie, aber sie willigte ein. Besser, als wenn ihr wieder einer auf der Backe saß.   Währenddessen saß Tora zusammen mit River an einem Tisch im Café. Tora schrieb noch kurz eine SMS und sah dann auf. Er hatte sich umgezogen, trug eine lockere schwarze Jeanshose und ein lockeres rotes Shirt, während River ein Sommerkleid trug. Er starrte sie fast schon die ganze Zeit an, was ihr gar nicht behagte. Sie hatte wenige Kleider und dieses stammte von Francys. Es passte ihr, aber es war Schneeweiß mit ein paar Sonnenblumen darauf. Sie war ein Drache und kein… Blumenkind. Am liebsten würde sie würgen und versuchte mit ihrem lang geflochten Zopf ihr Kleid zu verbergen, was natürlich nicht funktionierte. „Wann kommt sie endlich…“, knurrte Black River, während ihre Finger leicht zuckten. Tora amüsierte es ein wenig und erhaschte einen bösartigen Blick. „Hör auf mich anzustarren.“ „Es tut mir leid, nur dich in etwas Hellem zu sehen und so… weiblichen…“ „Was willst du damit sagen? Pass bloß auf!“, fauchte sie und schnappte sich die Eis Karte und durchsuchte diese. „Wie konnte ich nur auf die dumme Idee kommen…“ „Nun, da du den Auftrag hast, hattest du freie Wahl über den Partner. Ich vermute, ich bin das kleinere Übel. Ikuto hätte Francys mitgebracht.“ „Oh Gott, erinnere mich nicht daran“, stöhnte die schwarzhaarige Schönheit und betrachtete die verschiedenen Eisbecher. Ihre Lippen pressten sich aufeinander, während Tora sie freundlich angrinste. Warum war er nur so begeistert?  „Also stell dich nicht an. Bestell etwas und dann wird das schon.“ „Ich wünschte nur, dieses Kleid wäre nicht so kurz“, murmelte sie eher mit sich, als mit ihm, während sie noch mal den Saum runterschob. Hosen waren ihr definitiv lieber. „Ich finde dich sehr schön darin.“ Erwähnte er ein wenig beiläufig. Sie sah auf, blickte in seine grünen Augen und lief knallrot an. Meinte er das gerade wirklich ernst? Er flirtete mit ihr? Was war mit ihm denn kaputt? „Du spinnst doch“, fluchte sie und bestellte sich dann ein Bananeneis. Sie sah ihn neckend an, während er sich für ein Spaghetti Eis entschied. Als die Bedienung weg war, flüsterte sie leise: „Langweiler, wirklich ein Spaghetti-Eis? Das ist doch was für Kinder.“ „Sagt die Frau, die sich gerade ein Bananeneis bestellt hat. Wirklich? Eine so hübsche unschuldig aussehende Frau mit einem Bananeneis? Ich hoffe nicht, dass du mich damit ärgern willst und es auf perverse Art essen willst.“ „Blödmann.“ „Perverse.“ Sie stierten einander kurz wütend an, als sein Handy vibrierte. Nickend sah er zu einem Tisch und schob ihr einen Knopf hin, den sie sich ins Ohr steckte, wie auch er es mit einem eigenen tat. Sie hatten einen Tisch verwanzt, an dem ein Vermittler ihrer Organisation saß. Haruka hatte interessante Informationen, die sie mit ihnen teilen würde, wenn sie sie in Schutzgewahrsam nahmen. Natürlich musste ein Treffen vorher vereinbart werden und Tora war sich nicht sicher, nach ihrer Aktion, ob es das wert war. Sie wollten Inu Yasha finden, doch hatte sie Sesshomarus Ruf zerstört, wie auch den der Organisation, die Großteiles finanziell von Tsukiyomis Geld getragen wurde. Was ging nur in dem Kopf dieser Frau vor? „Hallo.“, verlautete die junge Frau und setzte sich zu einer brünetten Frau an den Tisch, welche schon einen Kaffee trank. „Sind Sie die Kontaktperson?“ „Ja, die bin ich. Was können Sie uns bieten?“, fragte die brünette Frau und betrachtete die Dame vor sich. „Ich habe seine Handynummer und war bei ihm zu Hause, des Weiteren weiß ich, was er importiert hat, wie auch viele andere wichtige Dinge. Kommen wir ins Geschäft?“ „Hm… Haben Sie einige Informationen, um zu untermauern, dass alles der Wahrheit entspricht?“ „Natürlich“, hauchte sie und schob eine Akte auf den Tisch. Neugierig stierten River und Tora zu den anderen herüber, während die Brünette die Mappe neugierig untersuchte. River bemerkte kaum, wie das Eis vor sie abgestellt wurde, so interessiert war sie. Es klang gut und würde ihnen wirklich helfen. „Das sieht sehr gut aus. Jedoch brauche ich erst die Erlaubnis.“ „Ist das Ihr Ernst? Sie lassen mich doch nicht hier zurück oder?“ Haruka schien schockiert, doch die Brünette hob schützend eine Hand. „Nein, sie kommen in eine sichere Bleibe für heute. Bitte begleiteten Sie mich.“ Die Brünette erhob sich schon und Haruka tat es ihr gleich. Sie gingen los, an ihren Tisch vorbei, sodass die Brünette den Ordner in Rivers große gelbe Tasche fallen lassen konnte. River nickte ihr zu und betrachtete sie noch, bis sie verschwanden. Es war schon schockierend, wie einfach alles funktionierte. So sehr hatte sie sich gewünscht, dass Inu Yasha auftauchte und sie ihre 45er zücken könnte, die sie an einem Strumpfband an ihrem Oberschenkel gebunden hatte. Langweilig. „Das wars schon?“, fragte sie genervt und legte ihren Ohrstöpsel auf den Tisch, wie auch Tora, der sie leicht an schmunzelte. „Wir sollten uns glücklich schätzen.“ „Ja, aber dafür hätte ich mich nicht in diesen Fummel werfen müssen.“ River deutete auf ihr Kleid und Tora hob nur eine Augenbraue. „Wünschst du dir denn nie, einfach mal einen normalen Tag zu erleben?“ Black River seufzte und blickte auf ihr Bananeneis, bevor sie den Löffel hineinstieß und einen Löffel in den Mund steckte. „Wünschst du dir das etwa?“ „Ehrlich? Ja. Was hältst du davon, wenn wir unser Eis in Ruhe essen und noch ein wenig den Tag genießen?“ Tora lächelte sie freundlich an und probierte sein Spaghetti Eis. Ihm gefiel eigentlich sehr der Anblick von River in diesem süßen Kleid. Natürlich stand es ihr nicht unbedingt, aber es gab ihr etwas Nahbares. Sonst war sie immer so abweisend, aber in diesem Kleid… „Du starrst schon wieder…“ „Es tut mir leid. Komm schon.“ „Und deine neue Aufgabe?“ Er hob das Handy und zeigte ihr die Nachrichten. „Sie will für sich sein und meldet sich ab und an, also steht nichts dazwischen.“ „Und als was verbuchen wir das?“, fragte River ein wenig starrsinnig und schob wieder ihren Löffel ins Eis, als sie ihn fast fallen ließ bei seinen nächsten Worten: „Wie wäre es mit einem Date?“ River hustete und riss die Augen auf. Dieser Idiot aß einfach genüsslich weiter, während sie erstmal die Situation erfassen musste. „Date?“ „Ja, warum nicht?“, erwiderte er nur und aß schon weiter. „Wie oft nehmen wir uns einen Tag in letzter Zeit frei? Inu Yasha leckt seine Wunden und wird keine Probleme machen und die Informationen von Haruka können andere prüfen. Jetzt hab dich nicht so.“ River schmunzelte kurz. „Also wir beide haben ein Date?“ „Wie oft willst du mich das noch fragen?“ „Ich weiß nicht. Es ist einfach… interessant, dass du das Wort Date ausgesprochen hast. Du hättest auch sagen können, lass uns was als Freunde unternehmen, doch du hast gezielt das Wort Date benutzt. Seit wann hast du die Vorstellung im Kopf, dass wir ein Pärchen sein könnten?“ Jetzt war es an Tora sich zu verschlucken. Verdammt, er hatte vergessen, wie gewitzt sie war. Sofort hatte sie erkannt, dass er nicht nur mit ihr eine Freundschaft hegen wollte. Dieses Kleid hatte ihn wirklich aufs Glatteis geführt. Er hätte wissen müssen, dass sie keinerlei Interesse daran hegte. Sie waren beide schon sehr alt und wahrscheinlich war es genau das, was zwischen ihnen stand. Sie hatten zu viel erlebt, zu viel gesehen und… „Wieso nicht.“ „hä?“, fragte er und starrte ihr in die Augen. Sie war leicht rot und sah zur Seite. „Was hast du gesagt?“ „Warum behaupten die Leute nur, dass Tiger gute Ohren hätten? Ich sagte… wieso nicht. Kann nicht schaden.“ Er ließ den Kopf leicht nach vorne knicken. Wunderbar, es klang auf einmal aus ihren Mund wie eine Mitleidstat. Ob es das wohl war? „Wir müssen wirklich nicht. Ich fand nur, du siehst ganz hübsch aus in dem Kleid und wir sind beide…“ „… Single? Tora… halt einfach die Klappe über das Thema und lass es uns durchziehen. Ein Date, mit allem drum und dran, wenn du dich gut anstellst.“ „Mit allem? Wenn ich mich gut anstelle?“ „Angst zu versagen?“, fragte sie neckend und grinste leicht. Er knurrte ein wenig. Es war amüsant. Sie mochte es, ihn zu ärgern. Schon immer. Viel hatten die beiden erlebt und wenn etwas gleichgeblieben war, dann war es die Sache gewesen, dass sie noch lebten. River hatte viele sterben sehen, doch er… er könnte es wirklich schaffen und manchmal fühlte sie sich wirklich einsam. „Ich werde nicht versagen. Deal.“ River wurde rot, als Tora ihre Hand ergriff, die den Löffel hielt. Was sollte das werden? „Dann lass uns ein Date haben, wie normale Menschen.“ Sie biss sich auf die Unterlippe, als er schon aufstand und sie mitzog. „Denk an die Tasche.“ „Ja…“ Schnell hob River die Tasche auf und schulterte sie, als er schon bezahlt hatte und ihre Hand ergriff. River behagte es nicht wirklich, während er sie einfach mit sich zog. Das war nicht gerade die romantische Idee, die sie dahinter gehabt hatte. Eigentlich hätte ihr ein Glas Whiskey gereicht, doch er schien daraus einen Wettkampf machen zu wollen. Warum war er so kindisch oder… war er einfach aufgeregt und verzweifelt? Tora zog sie noch etwas, bevor er durchatmete und schnell auf sein Handy sah und Kagome anschrieb. Kurz und prägnant fragte er nach Dating Tipps, was man in Tokyo unternehmen konnte. Vielleicht wollte Kagome ihre Ruhe, doch… er hoffte gerade einfach auf Hilfe. Diese Chance hatte sich nun aufgetan nach über 1000 Jahren und wer wusste, wann noch eine kam. „Warum ziehst du so?“ „Tut mir leid…“, hauchte er und sah schon aufs Handy und bekam ein paar Orte und Tipps. Gut. Dann wollten sie mal. „Wie wäre es mit Kino?“ „Kino?“, fragte River und hob eine Augenbraue. „Ich weiß ja nicht…“ „Hmm… Freizeitpark?“ „Hallo, wir sind Erwachsene!“ „Wie wäre dann ein Eis essen?“ „Tora…“, seufzte sie und schnappte ihm das Handy weg und überflog die SMS. Sie grinste kurz und hob eine Augenbraue. „Bevor du mich fragst und alles abliest, solltest du daran denken, dass wir bis eben ein Eis gegessen haben.“ „Oh…“ „Du bist gerade wirklich… süß. Bedeutet es dir so viel, dass es perfekt wird?“ „Ich habe einfach keine Ahnung, was… Pärchen machen.“ Tora schien ein wenig verzweifelt, was River sehr süß fand. Sie machte den Bildschirm des Handys dunkel und steckte es in seine Hosentasche, bevor sie sich einhakte und mit ihm los ging. „Gut, dass wir das geklärt haben. Ich hätte Lust aufs Museum, dort gibt es eine Ausstellung über das Mittelalter. Waffen und andere schöne Sachen. Etwas, was auch Erwachsene machen können.“ Tora nickte leicht und ließ sich schon von ihr führen. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, während sie mit ihm Richtung Museum ging. „Finde ich gut, ich vermisse manchmal die alten Zeiten, da war alles einfacher.“ „Da hast du wohl Recht, weißt du noch? Damals wurden wir verehrt, lebten frei und durchquerten die Lande in unseren wahren Gestalten und jetzt? Jetzt versuchen wir wie Menschen zu sein…“ „Wärst du gerne wieder im damals?“ Sie sahen einander an, als sie vor dem Museum standen. Sie lächelte sanft und schüttelte den Kopf. „Nein. Damals herrschten viele Kriege und wir mussten in Angst leben. Heute auch manchmal, aber sonst ist es sehr schön. Ich mag meinen menschlichen Körper.“ „Das geht mir genauso“, brummte er und kam ihr ein wenig näher. „Ich glaube nicht, dass wir sonst ein Date hätten. Du würdest einfach davonfliegen.“ „Passiert. Komm jetzt. Wenn du mich weiter so ansiehst, siehst du nichts von dem Museum mehr.“ „Du genügst mir schon.“ „Tora, mach halb lang.“ Sie packte ihn und zerrte ihn knallrot mit. Warum musste er sie so ansehen? Das brachte sie wirklich noch auf dumme Gedanken, aber es tat auch wiederum gut, mal nicht an Inu Yasha zu denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)