Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 65: Mondwächter ----------------------- ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Mami?“, fragte ein kleiner niedlicher Junge mit weißen langen Haar und goldenen Augen. Auf seinen Wangen waren magentafarbene Streifen, die Spitz zu liefen. Er war stolze 10 Jahre alt, auch wenn er fast noch zu klein für sein Alter war, aber das störte nicht, denn er war ja das einzige Kind in diesem riesigen Palast. „Was ist, Sesshomaru?“, fragte eine wunderschöne, ebenso weißhaarige Frau und betrachtete den Jungen, wie er sich mit Schwung auf den Thron beförderte. Manchmal fand sie, dass er zu aufgeweckt war, aber das legte sich noch. Bestimmt. „Wann bekomme ich meinen Mond?“ Seine Augen wurden groß, während er sich auf den Thron stellte und vor ihr stand. Die kleinen Hände ausgestreckt zu ihrer Stirn. Sie lächelte. Das wollte er also diesmal. „Der Mond bedeutet große Verantwortung, bist du dem denn gewachsen?“ Sesshomaru nickte schnell und wild, als sie ihn anlächelte: „Aber dafür musst du erwachsener sein, nicht so hibbelig.“ „Ha?“, fragte er, doch stellte er sich sofort gerade hin und machte eine ernste Miene. „So?“ „Besser mein Sohn“, lobte sie ihren Jungen, während er kurz lächelte. „Ah, nicht lächeln. Unsere Arbeit ist sehr wichtig.“ „Verstanden!“, sagte er schnell und war wieder ernst. Er gab sich große Mühe, denn er wollte so sein wie seine Mutter. Sein Vater war meist nicht da, lebte auch nicht hier, doch daran hatte er sich gewöhnt, denn er spielte manchmal mit dem Besuch seiner Mutter. „Wenn du dir Mühe gibst, bekommst du deinen Mond.“, sprach sie dann wieder und er nickte, als er ein Geräusch vernahm. Seine Ohren zuckten leicht. Schritte. Sein Hals wurde ganz lang, als er sich in seinem weißen Kampfanzug umdrehte und die Treppen herabstarrte. Wie ein kleiner Hund. Sein Fell presste er an seine kleine Brust, während sein Herz schnell schlug. Mutters Hand presste sich zart an seinen Rücken. Leicht aufgeregt sah er sie an, während sie nach unten deutete. Stimmte ja. Mit einem Hopps ließ er sich auf seinen Hintern fallen. Sesshomaru blickte geradeaus herab, als er einen schwarzhaarigen Mann erblickte. Seine Augen leuchteten grün. Das Haar war kurz und verstrubbelt. Sofort hellte sich Sesshomarus Gemüt auf. Mit einem Satz sprang er schon runter, seine Mutter wollte ihn noch greifen, doch er war schneller. Geschwind rannte er schon die Treppen herunter zu dem Ankömmling und blieb direkt vor ihm stehen. Der Mann lächelte, betrachtete ihn und hob eine Braue. „Deiner Mutter entwischt?“ Sesshomaru nickte und grinste leicht. „Ich war schneller!“ „Du lernst dazu.“, hauchte er, beugte sich herab und streichelte Sesshomarus kleinen Kopf, welcher sich wirklich freute. „Tora-sama, es tut mir sehr leid.“, hauchte seine Mutter plötzlich hinter ihm. Erschrocken drehte sich Sesshomaru um, doch Tora schüttelte nur den Kopf. „Keine Sorge, er hat nichts verbrochen, er ist ein Kind.“ „Ich hätte ihn strenger erziehen sollen“, schimpfte sie noch leise, während Sesshomaru den Mann in dem weißen Kampfanzug anstarrte. Ihm gefiel das Gewand sehr. „Spielen wir?“, fragte Sesshomaru leise und seine Mutter schien wütender als zuvor. „Sesshomaru! So wirst du nie ein Wächter!“ Er zuckte zusammen und sah zur Seite, während er mit seinem Kimono spielte. „Doch.“ Tora lachte und betrachtete den kleinen Rabauken, wie auch Sesshomaru ihn anschielte. „Du wirst bestimmt ein großartiger Mann, mein Kleiner.“, hauchte er und streichelte dessen Wange. Der Bube wurde ganz rot dabei und schüchtern.   „Ein Anwärter, aha.“ Sesshomaru blickte hoch, wie auch dessen Mutter, als ein hochgewachsener Mann hinter Tora erschien. Sein Haar war schwarz und ging bis zu seiner Brust. Es war strubbelig und verfranzt, fast sogar wild, doch sein Blick schien sehr sanft. Silberne Augen waren auf Sesshomaru gerichtet, während sich ein Mann in weiß und schwarzen Gewändern zu ihm runter kniete. „Du möchtest mir also dienen?“ Sesshomaru nickte heftig, bevor seine Mutter wieder hinter ihm hüstelte. Der Mann lachte herzlich und streichelte dessen Kopf: „Ja, ich will!“ Der Junge schaute ganz ernst und sagte noch leise: „Ich werde mal ein mächtiger Kämpfer!“ „Das wirst du, bestimmt.“, sagte er leise und sah zu seiner Mutter herauf. „Wenn sie es gestattet.“ „Natürlich, wenn Ihr es wünscht“, sprach sie und verneigte sich, was Sesshomaru auch schnell tat. „Dann sei es so.“, hauchte er und strich über Sesshomarus Stirn. Ein leichtes Kitzeln durchfuhr ihn und er konnte kaum stillhalten. Es fühlte sich unbeschreiblich schön an. Jetzt würde er nie wieder einsam sein. Langsam öffnete der kleine Mann die Augen und zwinkerte ein paar Mal, bevor er über seine Stirn streichelte. „Bin ich jetzt…“ „Ja“, verlautete Tora und blickte zu seinen Herren, bevor er sich herab kniete. „Du weißt, dass es viel Arbeit sein wird, oder?“ „Ja!“, meinte Sesshomaru und nickte wieder, bevor Tora ihn bei der kleinen Hand nahm und mit sich zog. „Dann trainieren wir. Ich mache aus dir den besten Kämpfer weit und breit.“     Die Zeit verging wie im Fluge, während Sesshomaru immer weiter mit Tora trainierte. Langsam aber sicher wurde er stärker und stärker und wuchs heran. Der Mond würde seine Macht verstärken und ihm immer helfen, wenn er Hilfe bräuchte, doch eines Tages kam sein Vater, holte ihn und verlangte, dass sein Sohn die Erdenwelt besuchte. Sesshomaru verstand ihn nicht, doch gehorchte er und machte sich auf eine Reise, nachdem sein Meister ihm bestätigte, dass es gut wäre und er so seine Kräfte erkunden könnte. Er brauchte Herausforderungen, um der stärkste Mann zu werden und die suchte Sesshomaru. Er würde sich beweisen.   Viele Jahrhunderte vergingen, in denen er von vielen Gefühlen geplagt wurde. Leid, Kummer, Eifersucht, Rachsucht und auch die Liebe fanden Einzug in sein Leben. So viele bunte Facetten, die er alle durchlebte, doch das Gefühl der Einsamkeit kam nie zurück, bis es geschah. Rin. Sie verlor ihr Leben, doch dafür trat er in sein Leben. Viel zu spät erinnerte er sich daran, wer er war, doch dies war auch egal, er hatte sich bewiesen und Tsukiyomi war wie ein guter Freund. Ja, das war er. Dann kam auch die kleine Prinzessin dazu, fröhlich lief sie umher, umrundete ihn und weckte in ihn die Erinnerungen an Tora und Tsukiyomi von damals. Immer wieder hatte er sich gefreut, ob die Prinzessin sich auch einsam fühlte? Er wusste es nicht, doch dann geschah etwas, was seine Welt veränderte. Die Prinzessin mit den silbernen Augen nahm ein Leben und ließ ihn erstarren. Das Mädchen, was ihm versprochen war, konnte so leichtfertig ein Leben nehmen. Hatte er Angst? Nein, es war nicht das und doch befürchtete er, sie könne eine zu große Last werden. „Sie schläft. Wir sollten sprechen.“ Sesshomaru nickte, drehte sich zu seinem Freund und folgte ihm. Sie waren in seinem Haus und die kleine Prinzessin schlief in seinem Bett, wo sie sich in sein Fell geschmiegt hatte. „Das sollten wir. Sie hat jemanden getötet, jemanden das Leben entrissen.“ Sesshomarus Augen wurden dunkel, während er seinem Gegenüber eingehend betrachtete. „Wieso sollte sie mir nicht meines entreißen?“ „Das Zeichen auf deiner Stirn schützt dich.“ Der Mann hob die Hand und berührte kurz Sesshomarus Stirn. Ein Kribbeln durchfuhr ihn. War es so mächtig? „Der Sichelmond?“ „Ja. Er wird dich beschützen.“ „Und andere?“, fragte Sesshomaru weiter. Der Mann seufzte und sah in die Richtung des Zimmers. „Eben habe ich es gebannt…“ „Doch was ist, wenn…“ „Verstehe schon.“, seufzte er und lächelte freundlich, bevor er in den Garten ging und Sesshomaru ihm folgte. Der Mann, nein der Gott, schritt immer weiter, bis er an Sesshomarus Teich ankam. Der Mond erstrahlte hell und wurde auf der Oberfläche des Teiches reflektiert. „Bade sie in dem Schein des Mondes.“ Tsukiyomi kniete sich darüber und streichelte die Oberfläche. Sesshomarus Kois strahlten hell und der Teich verströmte große Macht. „Sollte sie wirklich einmal komplett ihre Grenzen überschritten haben, lege sie in das Wasser. Ihr Geist wird wieder in Einklang kommen durch die Geschöpfe des Wassers. Doch ich hoffe, dass wir bis dahin ihre Kraft vervollständigen können…“ Sesshomaru seufzte, blickte noch einmal nach hinten und schloss dann die Augen. Seine kleine Prinzessin.   ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Er schlug die Augen auf und atmete tief durch, bevor er zu Kagome blickte, die sehr unruhig neben ihm schlief. Kurzerhand stand er auf, hob Kagome auf seine Arme und schritt mit ihr nach draußen. Kagome gähnte leicht, erwachte und sah ihn mit ihren silbrigen Augen an. Sesshomarus goldene waren leicht besorgt, während er sie in den Garten trug. Warum erinnerte er sich bloß nur nach und nach und nicht auf einmal? Immer wieder wurden ihm Stücke zugeworfen. Was sollte das? Er verstand es nicht, doch würde ihr Vater, egal wie heilig er war, von ihm zu hören bekommen, wie falsch dessen Entscheidungen doch waren. „Sesshomaru?“, murmelte sie schlaftrunken und spürte im nächsten Moment schon kaltes Wasser. „IHHKSKSSS WAS?“ Sie klammerte sich an Sesshomaru, der einfach mit ihr ins Wasser stieg. „Was machst du da?“ „Halt still, danach geht es dir besser!“, fluchte er leise, während er mit ihr im Wasser versank. Sie blickte sich um, spürte das helle Licht des Mondes und bemerkte plötzlich, dass sich das Wasser silbern verfärbte, so wie ihre Augen. Sie zitterte leicht, während er sie festhielt. Es fühlte sich merkwürdig an, weswegen sie sich immer fester in seine Kleidung krallte und zittrig atmete. „Ich habe Angst.“, flüsterte sie, doch er hielt sie nur. Sie spürte, wie ein Koi sie streichelte. Ihr Körper zuckte, wie von einem Blitz getroffen und dann noch einer und noch einer. Es machte ihr große Angst, war befremdlich und sie wollte weg. Ihre Kraft schien zu schwinden. Sesshomaru beugte sich über sie und tat das, was er glaubte, das richtige sei. Seine Lippen pressten sich auf ihre, bevor er mit ihr hinab tauchte und von der Oberfläche verschwand. Ihr Körper presste sich an seinen, während ihrer zu leuchten begann, wie auch der Rest des Teichs. Hoffentlich würde es ihr helfen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)