Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 54: Das Grab im Regen ----------------------------- Kagome hatte Schwierigkeiten ihn einzuholen, doch sie gab sich die größte Mühe dabei. Was zum Teufel trieb er da nur und wo war Tora, der auf ihn aufpassen sollte? Das konnte doch nicht wahr sein…  schnell kramte Kagome ihr Handy hervor und schrieb Tora eine SMS in der Hoffnung, dass dieser ihr zur Hilfe kam, da Sesshomaru in diesem geistigen Zustand bestimmt nicht auf sie hören würde. Geschwind schob sie das Handy, welches langsam nass wurde, in die Tasche und folgte ihm um die nächste Ecke, nur um angewurzelt stehen zu bleiben. Er betrat gerade wirklich einen Friedhof. Das bildete sie sich nicht ein oder? Was wollte Sesshomaru bitte auf einem Friedhof? Langsam betrat sie das große Gelände und vergaß den Regen komplett, während sie in einem gewissen Abstand dem immer noch blutende Mann folgte. Sesshomaru. Es schmerzte ihr in der Seele, denn je weiter sie kamen, desto mehr verstärkte sich das Gefühl, dass er hier jemanden besuchte, aber wen? Wer lag hier? Sesshomaru bog noch einmal ab, ging einen Hügel hinauf. Eindeutig war dieser privaten Natur, da er gekennzeichnet war durch ein Schild, auf dem drei Wörter standen: „Familiengrab der Suzukis.“ Kagome schluckte, wer lag da wohl? Vorsichtig folgte sie ihm und entdeckte einen Baum, unter welchem sie Schutz vor dem Regen fand und vor ihm verborgen bleiben würde. Der weißhaarige Mann jedoch ging weiter zu einem wunderschönen Grab aus Marmor und legte einen Strauß Lilien davor ab. Die Neugierde zerfraß sie fast, während er vor dem Grab kauerte. Wer lag da bitte, den er, Sesshomaru, wohl betrauern könnte? Niemals hätte sie geglaubt, ihn in einer solchen Lage wiederzufinden. Sesshomaru… Sein Blick schien ein wenig verletzt zu sein, während er auf das Grab blickte. Es schmerzte sie im Herzen. Wer lag da? Neugierig stierte sie weiter, während Sesshomarus Gedanken ganz wo anders waren. Der Regen kühlte seinen Geist ein wenig, während er auf Rins Grab herabsah. Er hatte dafür gesorgt, dass sie hier in Ruhe liegen konnte. Keine Kosten und Mühen hatte er gescheut. Er fühlte sich Schuld an dem Tod der jungen Frau. Warum hatte er ihr nachgegeben… Doch er hatte etwas empfunden, konnte man das so sagen? Wieso nur… Jetzt war Kagome da, die er eigentlich benutzen wollte, die sich aber immer mehr einnistete in seinem Geist. Die Videos hatten ihm die Galle hochkommen lassen. Was hatte er sich bitte dabei gedacht, als er sie immer wieder geküsst hatte? Natürlich hatte auch sie manchmal den ersten Schritt gemacht, doch an diesem Mittwoch mit dem Essen… Das war eindeutig anderer Natur gewesen, er hatte ihre Lippen bestrichen und sie dann hemmungslos geküsst. Nicht kurz, sondern sehr lang, während er mit ihr gefickt hatte. Was war nur mit ihm los? Natürlich wusste er von Narijanna, dass er falsche Pillen zu sich genommen hatte, doch konnten sie bewirken, dass er alle Hemmungen beiseiteließ? Kagome war nur ein Experiment gewesen und doch… er hatte sie weggestoßen, weggeschickt, aber spätestens diesen Morgen, war dieses brennende Gefühl dagewesen. Aber wieso? Er knurrte leise und blickte auf Rins Grab. Vater hatte ihm etwas hinterlassen, was nicht gut war. Hätte er nicht diese… Gefühle entwickelt, hätte er Inu Yasha damals einfach getötet, aber nein, er wollte die Dorfbewohner schützen, die am Ende fast alle drauf gegangen waren. Er war Sesshomaru, ein Daiyoukai, ein Großdämon und kein kleines Kind. Er war auch kein Heiliger und doch… war da etwas in ihm, dass er kaum verleugnen konnte. Seine Mutter war nie so gewesen, nur sein Vater, der sich selbst in einen Menschen verliebt hatte. Doch wieso sollte er etwas empfinden für sie. Für diese Kagome… Seine Augen schlossen sich und er reckte den Kopf gen Himmel, nichts ahnend, dass Kagome ihn beobachtete. Der Regen benetzte sein Gesicht und lief an ihm herab. Wäre sie nur nie gewesen. Sie war das Übel… „Mhm…“, fluchte er und knickte ein. Mist. Eine größere Wunde schien aufgegangen zu sein. Er griff sich an die Seite und entdeckte das Blut an seiner Hand, welches gleich von dem Regen weggespült wurde. Sein Blick verschwamm und er kam nicht hoch. Er versuchte es, doch er schaffte es nicht und rutschte ein wenig. Beim nächsten Versuch schien er Hilfe zu bekommen. Das fehlte ihm noch. Jemand hatte Mitleid mit dem verletzten Mann. Er knurrte und erstarrte, als er den leichten Lotus roch. Sein Kopf drehte sich sofort und traf auf Kagomes braune Augen, die ihn besorgt ansah. Wut stieg auf, sie spionierte ihm nach? Was erlaubte sich diese Frau? „Was willst du hier?“ „Ich habe dich gesehen… ich…“ „Du hast mich verfolgt.“ „Ich habe mir Sorgen gemacht!“, verteidigte sie sich und half ihm komplett auf, nur um von ihm in den Dreck geschubst zu werden. „Ich brauche nicht deine Hilfe, dreckiger Mensch.“, fluchte er und sah das Mädchen an, dessen Bluse komplett an ihr klebte und ihre Brust durchscheinen ließ. Ihre kurze Panties war voll mit Schmutz, wie auch ihre Beine. Brauner Matsch. Da gehörte sie hin. Er bemerkte ihren Blick, sah zum Grab und schnaubte. „Daran bist nur du schuld.“ „Was?“, fragte sie verwirrt und sah nun selbst zum Grab, las Rins Namen und erstarrte. „Wieso ich?“ „Wieso?“, fragte er, packte sie an der nassen Bluse und hob sie unter Schmerzen hoch. Sein Kopf war wie leergefegt. „Wenn du nur nie gewesen wärst, würde sie leben!“ Sie schluckte und griff nach seiner Hand. „Lass mich los!“, fluchte sie. „Warum bin ich bitte schuld?“ „Warum? Das fragst du noch? Wärst du nur nie in die andere Zeit gekommen!“ „Erklär es mir!“, keuchte sie und spürte, wie er zudrückte, aber er war so schwach, dass er sie wohl nicht erwürgen könnte. „Ganz einfach. Wenn du nicht gewesen wärst, wäre das Juwel nie in diese Zeit gelangt. Du hättest auch nicht meinen dummen Halbbruder geweckt und niemals wäre es so weit gekommen.“, knurrte er. Kagome starrte ihn ungläubig an. „Nur damit du es weißt, ich wurde in eure Zeit gezogen von Lady Tausendfuß!“ „Du hättest ihn hängen lassen und krepieren sollen!“, seine Augen wurden leicht rot, während sein Brustkorb sich heftig bewegte und Kagome es langsam mit der Angst bekam. „Wäre dir das lieber gewesen?“ Er knurrte leise. „Es wäre nie so weit gekommen, ja. Du bist nur ein dreckiger Mensch, glaub niemals, dass du in meinen Leben einen besonderen Stellenwert haben willst, ich ficke dich nur, mehr nicht. Ich wünschte du wärst nie geboren worden!“ Kagome erstarrte, Tränen traten ihr in die Augen. Was sagte er da? Wieso war er so wütend, was sollte das alles? Es verletzte sie. Dabei waren sie doch verlobt… Natürlich wusste er es nicht, aber… warum nur… Auch wenn ihre Beziehung wieder bei 0 stand, hätte sie nicht solche Worte aus seinem Mund erwartet. „Was ist denn passiert…“ „WAS?“, fauchte er sie an und ließ sie wieder unsanft in den Matsch fallen, wahrscheinlich weil seine Hand leicht krampfte. „Das kannst du ja nicht wissen oder?“, fragte er fast schon in einem lächerlich sarkastisch hohen Ton. „Wolltest lieber in dieser Welt sein und dir war egal, was aus der anderen Zeit wird, die du verhunztest hat.“ „Autsch… spinnst du eigentlich?“, keifte sie und stand auf, packte ihn am Kragen, was er nicht gut fand. „Ich wollte zurück, nach drei Jahren dachte ich auch, dass es geht, ich sah eure Zeit, sprang und hab mir den Knöchel gebrochen! Auf einmal war das Tor zu!“ Jetzt war es Sesshomaru, der ein wenig überrascht schien. Drei Jahre danach. Könnte es sein… Er schnaubte, also war sie der Grund, dass er ausgeflippt war? Er grinste leicht hämisch und herablassend. „Du bist wirklich an dem Tod aller Schuld.“ „Was?“, ihre Augen weiteten sich und ihr Griff auch, ihre Knie wurden weich. „Was meinst du damit, am Tod aller Schuld?“ „Du bist so dumm. So unbeschreiblich dumm.“, flüsterte er und hob seine Hand an ihr Gesicht, bevor er es anhob und sich im Regen dicht darüber beugte. „Wenn du nur wüsstest, was deine Anwesenheit angerichtet hat und deine Abwesenheit dann auch noch. Vielleicht sollte ich es dir sagen, damit du dir selbst wünschst, du wärst nie geboren worden.“ Seine Stimme war kalt und schneidend, während er sich immer tiefer über sie beugte. Ihr Herz blieb fast stehen, sie wusste nicht, worum es genau ging, doch sie ahnte, dass er recht hatte. „Was ist passiert?“, fragte sie heiser und suchte nach einer Antwort in seinen Augen. „Was!“ Langsam fragte sich Kagome, warum sie bei ihm arbeitete, ob es eine besondere Bedeutung gab. Hatte er vorgehabt ihr Leben zu zerstören? War alles gelogen gewesen, nur um ihr am Ende wehzutun? „Das Juwel kam zurück.“, hauchte er eiskalt in ihr Ohr. „schwarz wie die Nacht und es existiert auch heute noch.“ Sie erstarrte. Das Juwel? Aber es war doch verschwunden gewesen oder? Nein, das konnte und durfte nicht wahr sein. „Wer hat es? Naraku?“ Sesshomaru lachte halb. „Nein.“, verlautete er und wollte gerade ansetzten, als er sich ans Herz griff. „Hnnngg…“, keuchte er, ließ sie los und sackte zu Boden. Kagome folgte ihm, wollte ihm helfen, doch er versuchte von ihr wegzubekommen, schaffte es aber nicht. „Sessh…“ „Du bist der Grund dafür, dass alle leiden, fass mich nicht an.“, fluchte er. Sie schluckte, sah zu, wie er aufstehen wollte, doch dann fiel er ohnmächtig um. Schnell fing sie ihn auf, fiel dabei selbst in den Matsch. Sein Körper lag auf ihren Schoß, während der Regen sie durchnässte. Das Juwel existierte noch und sie war an allem schuld? Konnte das wahr sein? Sie musste es wissen… Doch was würde mit Sesshomaru sein, warum war er dann bei ihr, wenn er sie so sehr zu hassen schien und sie für das Übel hielt… Sesshomaru… Sie holte schnell ihr Handy raus, las, dass Tora auf den Weg war. Er fragte nicht weiter nach, wo er genau hinmusste, aber warum sollte er auch. Was verbargen ihre Freunde nur vor ihr? Es musste schrecklich sein. Wann waren alle gestorben und wieso und was machte das Juwel noch hier? Dabei spürte Kagome es gar nicht. Was wurde hier nur gespielt? Damals wusste er nicht, wer sie gewesen war und war so lieb zu ihr, ob er sie getötet hätte, wenn er gewusst hätte, dass sie das Mädchen war, dass anscheinend sein Leben ruinierte. Ob derjenige mit dem Juwel ihm auch diese Wunden zugefügt hatte? Ein paar Tränen kullerten im Regen über ihre Wangen, während sie verzweifelt über sein Haar streichelte. Dabei hatte sie sich … verliebt, ja so konnte man es sagen und dann … schien es wie bei Inu Yasha nur einseitig… Ob ihr jemand wohl sagen würde, was hier passiert war oder würden sie sie im Dunkeln lassen? Bisher hatte keiner ein Wort über die Vergangenheit verloren, also musste das der Grund für alles sein. Sobald Sesshomaru daheim war, würde sie nachforschen… Sie streichelte ihn noch einmal, beugte sich herab und küsste seine Stirn. Würde sie sich wirklich wünschen, gestorben zu sein? Sie musste es erfahren. Sie musste… Ob ihr Vater gewusst hatte, was passieren würde? Er war doch ein Gott oder? Dieser Gott müsste sehr alt sein, also… musste er doch gewusst haben, dass ihr Verlobter sie nicht lieben würde, nachdem was sie angerichtet hatte oder?   Kagomes Kopf schwirrte, während sie nur nebenher bemerkte, dass jemand kam. Sie war schwach und ihr Kopf drehte sich. Was, nur was? Ihr Herz zerriss es fast, gab es denn überhaupt eine Hoffnung? Dieses Juwel richtete nur Unheil an. Sie zuckte zusammen, als sich eine feste Hand um ihre Schulter schloss. Ihr Körper bebte. Schnell drehte sie sich um, konnte Tora denn schon so schnell gewesen sein?     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)