Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 53: Die Wahrheit? ------------------------- Ryuu war so gütig gewesen und hatte Kagome heimgefahren, nachdem sie anfangs dicht am Wasser gebaut war. Es schmerzte sie einfach sehr in der Seele, dass er sie nicht erkannte, zumindest nicht auf die Art, die sie sich hart erarbeitet hatte. Er hatte alles vergessen und wer wusste, wie das ausgehen würde. Welches Drecksschwein hatte ihm das nur angetan? Sie würde ihm wirklich die Gurgel umdrehen. Einmal war sie glücklicher in ihren Leben, erfuhr sogar, dass sie für einander bestimmt worden waren und dann das… Kagome seufzte, während sie daheim in die Küche ging und für Ryuu einen Kaffee kochte, welcher draußen gerade rauchte. Sie war irgendwie froh, dass ihre Familie gerade nicht da war. Wobei sie sich bestimmt fragten, was mit ihr war… hmm… „Alles in Ordnung?“ Kagome zuckte zusammen und starrte Ryuu an, der dicht hinter ihr stand und schon die Kaffeekanne rauszog und in einen Becher goss. Er umarmte sie halb dabei, sodass ihr Kopf an seiner harten Brust lehnte. Es behagte ihr nicht sehr, da sie wusste, dass er es mit Absicht tat. „Meine Familie…“ „Weiß Bescheid. Ich habe Kuren kontaktiert.“ „Du kennst ihn?“ Der Mann hinter ihr seufzte, wandelte sich. Kagome beobachtete ein wenig fasziniert, wie sich seine Haut leicht veränderte. Man erkannte zwischendurch ein paar kleine Schuppen, die wunderschön schillerten. „Dreh dich um.“ Sie tat wie befohlen, erstarrte aber dann, als sie einen Mann mit silbernen Augen und langen schwarzen Haaren sah, der sie freundlich anlächelte. „A….aber…“ „Ich kann mich tarnen. Eine Spezialität. Ich lasse meine Schuppen so schillern und breche das Licht, dass ich meine Gestalt theoretisch für alle wandle.“ „Unglaublich… also…“ „Ja. Ich gehöre auch dazu, kleine Prinzessin, nur dass ich nicht deine Mutter brauche, um mich zu erinnern, ich habe es vorher schon geahnt.“ Sie schluckte und beobachtete, wie er wieder in ihren Augen normal wurde. „Weiß Sesshomaru…“ „Ich glaube ja.“, hauchte er und zwinkerte. „Meinst du, du bist sicher, während ich deine Familie abhole?“ Kagome nickte, starrte den Mann vor sich nachdenklich an. Sie scharrten sich wirklich dicht um Sesshomaru. „Du weißt, dass ich verlobt bin oder?“ „Mit Mister Stinkstiefel? Lass mal. Ja, das weiß ich. Aber du bist erwachsen und solltest für dich entscheiden. Er nutzt dich nur aus.“ „Ausnutzen? Wegen dem Sex?“ „Nicht nur…, aber das erkläre ich dir die Tage. Ruh dich aus oder lade ein paar Freunde ein, wie wäre das?“ Kagome nickte und sah zu, wie Ryuu mit einem Zug seinen schwarzen Kaffee trank und die Tasche auf den Tisch stellte. Ryuu schien gegen die Verlobung zu sein, während Tora dafür war. Ob sie alle ihre Meinung hatten? Nur welche hatte sie selbst? Sie wusste es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht hatte er recht, dass sie Freunde einladen sollte, die könnten ihr bestimmt helfen.   Sie hob noch zum Abschied die Hand, bevor sie ein paar Freunde oder mehr Bekannte aus der Uni anrief. Sie hatte mit ihnen schon öfters zusammengearbeitet und vielleicht hätten sie ja eine Idee, was sie tun könnte. Zu ihrem Glück fand sie sogar eine, die sich morgen mit ihr Treffen würde, auch wenn sie wohl ihren Freund mitbrachte, aber was solls. Das könnte ja auch hilfreich sein. Sie freute sich unheimlich und legte auf. Die hatten bestimmt Tipps für sie. Kagome seufzte noch leise, während sie sich aufs Bett warf und spürte, wie müde sie doch eigentlich war. Das war wahrscheinlich auch natürlich nach dieser Aufregung. Bei Sesshomaru auf dem Bett hatte sie auch nur kurz geträumt. Grummelnd rollte sie sich hin und her, schnappte ihr Kissen und presste es eng an ihre Brust. Er war so ein Idiot. Idiot… genau. Ein Idiot. Kagome seufzte noch einmal und warf das Kissen durch das halbe Zimmer, bevor sie genervt auf das zweite Kissen fiel und die Lippen verzog. Hoffentlich erinnerte er sich bald. Hoffentlich.   Am nächsten Morgen weckten sie dann die Sonnenstrahlen. Sie seufzte und rieb sich die Augen. Sie hatte tief und fest geschlafen. Nachdenklich starrte sie auf ihr Handy und dann wieder zum Fenster. „Guten Morgen.“ Erschrocken riss sie die Augen auf und starrte ihren Bruder wütend an, bevor sie ihn mit einem Kissen bewarf. „Hey, spinnst du?“, fragte er und wich im letzten Moment aus, bevor er es selbst schnappte und zurückwarf. Beide bewarfen sich immer und immer wieder, bis Kagome stöhnend aufgab und Souta die Hände hob. „Was willst du in meinem Zimmer?“ „Mama meinte, ich soll dich wecken, es gibt Essen.“, brummte er leicht angepisst und war schon dabei zu gehen. „Nur weil du jetzt von allen das Prinzesschen bist, musst du dich nicht so benehmen.“ Danach schlug er die Tür zu und Kagome verdrehte angepisst die Augen. Sie benahm sich nicht wie eine Prinzessin, ganz und gar nicht. Was war dem Idioten über die Leber gelaufen? Waren Männer immer so? Sie hätten ja noch dableiben können, sie hatte sie nicht gezwungen, wieder nach Hause zu fahren. Schnaubend zog sich Kagome eine kurze Shorts aus Jeans an und eine weiße Bluse, die sie in die Shorts schob. Mit einem dünnen schwarzen Gürtel rundete sie alles ab. Sie nickte, während sie in den Spiegel sah. Auch wenn sie ihre Tage hatte, würde sie sich nicht hängen lassen und schon gar nicht, weil ihr Liebhaber sie aus dem Bett stieß. Das würde er noch bereuen. Kagome machte sich noch ein wenig frisch und streckte ihr Haar locker hoch, bevor sie runter in die Küche ging. Ihre Mutter hatte ein wunderbares Frühstück gezaubert. „Guten Morgen Kagome.“ „Morgen Mama.“, meinte Kagome freundlich und schnappte sich schon etwas. „Ich gehe gleich in die Stadt.“ „Wegen Freitag…“ „Schon gut Mama.“, hauchte sie und lächelte zaghaft. „Ich hatte in letzter Zeit manchmal Träume von damals. Papa wollte mich schützen. Natürlich will ich mehr wissen, aber erstmal…“ „Wie geht es ihm?“ „Er hat die letzte Woche vergessen.“, hauchte sie und biss oder vielmehr riss ein Stück von ihrem Teigbällchen ab. „Kagome…“ „Du wusstest es oder? Ich meine, dass er es ist…“ „Ja.“, hauchte ihre Mutter und blickte zu Boden. „Ich wusste es, doch…“ „Mama. Ich werde nach meinen Gefühlen handeln, mir ist egal, was für mich geplant war und was nicht. Akzeptiere das.“ „Werde ich, ich will nur, dass du glücklich bist. Fühl dich zu nichts genötigt.“ Kagome hob eine Braue und schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich nicht genötigt. Das passt schon.“, hauchte sie und löste sich von allen. „Bis heute Abend!“, rief sie noch und rannte schon zu ihren Schuhen. Sie wählte leicht hochhackige Sandalen in Weiß und begrüßte schon den Himmel. Indirekt war sie geflüchtet, denn sie war noch nicht bereit, über alles zu reden. Ob ihre Mutter wusste, was sie als kleines Kind getan hatte? Welche merkwürdigen Fähigkeiten sie besaß? Bestimmt nicht. Das hatte ihr Vater ihr bestimmt nicht gebeichtet. Leicht besorgt legte sie ihre Finger an ihre Lippen. Sesshomaru hatte sie im Traum auch schockiert angesehen. Ob sie ihm wohl sein Leben aussaugen könnte, wenn sie nicht aufpasste? Das wäre grausam… Wer würde ihr beibringen können, mit dieser Macht umzugehen? Kagome schüttelte ein wenig den Kopf. Das würde sie auf später verschieben, solange da keine Macht war, würde auch nichts passieren. Bestimmt nicht.   In der Stadt angekommen, bemerkte sie, dass sie ein wenig früh war und warf sich bei einer Eisdiele an den nächstbesten Tisch. Bei diesem Wetter würde das guttun. Sie präsentierte sich ein wenig und blickte sich um, bis eine junge Frau ihr entgegenkam. Sie grinste breite und hatte einen Mann am Arm. Nicht er sie, nein sie ihn. Sie hatte braunes Haar und blaue Augen, während er weiße Haare und goldbraune Augen hatte. Er erinnerte sie fast an Sesshomaru, aber nein, das war bestimmt nur ein Zufall. „KA-GO-ME!“, rief die Frau vergnügt und ließ sich schon auf einen Stuhl neben ihr fallen, während der Mann kurz durchatmete und seinen Arm lockerte, bevor er sich auch setzte. „Francys…“, hauchte Kagome und stierte den Mann an, der sein Gesicht schon in der Eis Karte versenkte. „Wer…“ „Oh? Ah!“, kicherte sie und zog an seinen Arm, sodass ihm die Karte aus der Hand fiel. „Den habe ich mir geangelt!“ „Francys!“, meinte er anmaßend und sah ihr tief in die Augen, während sie ein neckisches Grinsen aufsetzte. „Hab dich doch nicht so.“ „Darf ich mich vorstellen, ich heiße Ikuto. Meine… Freun-din“, sprach er extra langsam und ließ es sich auf den Lippen zergehen. „Francys.“ Sie grinste breit und zwinkerte ihm zu. Unglaublich, wie Frauen manchmal waren. Zum Glück wurde er losgelassen und konnte wieder die Karte studieren, während er aufmerksam die Umgebung beobachtete. Manchmal war es schlimm, er glaubte langsam selbst daran, dass sie ein Pärchen waren, wo er sie doch einfach nur beschützen sollte. „Worum geht es Kagome?“, schoss Francys sofort los und grinste breit. Kagome schluckte und blickte noch einmal zu Ikuto, der sich anscheinend von ihnen fernhalten wollte. Er benahm sich so, als würde er nicht einmal dazu gehören. „Naja… ich…“ „Du hattest dein erstes Mal?“ Ikuto hustete leicht, während die junge Dame sie breit angrinste. Sie hatte es sofort gerochen. „Woher…“ „Instinkt. Läuft mehr mit dem Kerl?“ „Theoretisch ja… leider hatte er einen Autounfall und hat alles vergessen.“, grummelte Kagome und schnappte Ikuto die Karte weg, um selbst einen Blick reinzuwerfen. „Partielle Amnesie? Schlimme Sache.“, bemerkte Ikuto und Kagome hob eine Augenbraue, also hatte er doch gelauscht. „Man kann nur abwarten.“ „Klingt scheiße.“, seufzte Francys und sah Ikuto genau an. „Meinst du wirklich, da kann man nichts machen?“ „Abwarten.“, hauchte er und sah zu Kagome. Er schnupperte ein wenig und vernahm den einen Geruch, den er nicht erwartet hatte. Sesshomaru? Wieso wohl? Merkwürdig. Er würde es sich merken und ein paar Nachforschungen über sie anstellen, wenn es nötig war. „Vielleicht Zeit miteinander verbringen, doch wie es klingt, weiß er nichts mehr von der… Beziehung?“ „Nein.“, seufzte Kagome und verzog die Lippen, während Francys ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Das ist echt scheiße. Aber glaub mir, was einmal war, kann wieder sein.“, hauchte sie und schnappte Ikutos Arm. „und was nicht ist, kann noch werden.“ Ikuto hob eine Braue, während er Kagome anstarrte und dann wieder sie. „Du benimmst dich kindisch.“ „Lass mich doch.“, kicherte sie, während Kagome sich immer schwerer fühlte. Sie wusste nicht, dass die beiden kein wirkliches Paar waren, aber es machte sie traurig, denn mit Sesshomaru würde sie wohl nie so rumalbern können. Dafür war er nicht der Typ. Die beiden zofften sich ein wenig und sie erinnerte sich an Inu Yasha, daran wie unbeschwert alles gewesen war. Sie seufzte leise. Gerade wollte sie wieder sprechen, als Ikuto zum Himmel blickte und alle folgten. Dunkle Wolken zogen in Windeseile heran, ein Donner ertönte und dann passierte das, was passieren musste. Regen kam in einem Schwall runter und durchtränkte sie in Sekunden. Francys sprang kreischend auf, während Ikuto sie schon leicht schützte. „Wir sollten uns unterstellen.“ Dann rannte er schon mit der Dame los, während Kagome zurückblieb und kurz den kühlenden Regen genoss. Ihr war egal, dass sie nass wurde. Ihr Blick wanderte umher, beobachtete die Pärchen, die alle losrannten und sich halfen. Er hätte das nicht getan oder? Es war eine schlechte Idee gewesen, herzukommen, anzusehen, wie eine richtige Beziehung aussah. Nie würden sie in der Öffentlichkeit sein. Nie und jetzt schon gar nicht mehr… Ihr Blick wanderte weiter und dann stockte sie. Sie entdeckte Sesshomaru. Er war es, eindeutig. Es war seine Statur, sein Haar und das Hemd klebte an seinem Körper und offenbarte noch ein paar kleine Wunden, die wohl leicht bluteten. Anstatt ihren Freunden nachzulaufen, lief sie zu ihm. Ihr Herz brannte, als sie sah, dass er dort war, auch ignorierend, dass es regnete. Wieso tat er das? Er sollte sich doch ausruhen! Sesshomaru! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)