Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 46: Das Notizbuch ------------------------- „Worum geht es?“, fragte sie vorsichtig nach, während Tora neben ihr Platz nahm. Er schien zu überlegen, während sie beobachtete, wie ihre Kinder im Haus verschwanden. So weit war es nun schon, dass sie hierhergekommen waren. „Ich versuche zurzeit Herr der Lage zu werden. Wie viel wissen Sie?“ Die kurzhaarige Frau lächelte sanft und zog oben aus ihrem Kimono ein kleines Buch. Ein Mond zierte es, wie auch viele weitere Verzierungen, wie der Spiegel, den er vorhin gesehen hatte. „Genug.“, hauchte sie und streichelte darüber. „Er hat es mir hinterlassen, sollte er einmal verschwinden.“ Sein Herz zog sich zusammen. Tora schluckte, wollte nach dem Buch greifen, hielt aber mitten drin inne, als sie ihre andere Hand darauflegte. „Es ist nur für Sie bestimmt oder?“ „Ja Tora.“, sagte sie leise und lächelte. „Kagome war das Mädchen, dass durch die Zeit springen konnte…“ „Ja, das konnte sie.“, meinte die Frau und lehnte sich nach hinten. „Hat er das erwähnt gehabt?“ „Ja… jedoch fand ich das Buch erst wieder, nachdem sie verschwunden gewesen war.“, hauchte sie. „Es ist schon… schwer gewesen für mich, sie gehen zu lassen. Sie ist meine Tochter, doch er schrieb, dass ich es müsste…“ Toras Mundwinkel zogen sich zu einer engen Linie. „Das verstehe ich. Wahrscheinlich hätte ich sie in ihr Zimmer eingesperrt. Die damalige Zeit war sehr gefährlich, sie hätte umkommen können…“ „Doch er wusste, dass es nicht passiert.“, murmelte sie und atmete tief durch. „Natürlich wusste er es.“, seufzte Tora und legte einen Arm um sie, den sie dankend annahm. Jemand zum Reden war immer gut. „Manchmal ist das Schicksal unabänderlich.“ „Wohl wahr… und doch habe ich es versucht.“, murmelte sie heiser und schloss die Augen. Er hob fragend eine Augenbraue, blickte ihr ins Gesicht, während sie zu lächeln versuchte. „Der Junge mit den Hundeohren.“ „Inu Yasha.“, meinte er nur und streichelte sie. „Du weißt, dass er…“ „Ja. Das steht auch hier drin.“, sagte sie seufzend und atmete tief durch. „Dabei war er ein so netter Junge. Ein wenig einsam, ein wenig verlassen, doch ein gutes Herz hatte er.“ „Das Juwel… hat ihn verdorben. Er hat seine Schwächen nicht überwinden können. Es hat ausgenutzt, dass er in diesem Moment schwach gewesen war.“ „Es erfüllt einem die innigsten Wünsche.“, sagte sie und blickte zum Haus. „Hat sie Ihnen erzählt, dass Kagome von damals geträumt hat?“ „Ja… ihr Prinz.“ „Aber…“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe es ihr nicht gesagt. Ich habe gesagt, ich erinnere mich nicht.“ Sein Mund klappte auf. „Aber wieso?“ „Weil es hier drinsteht.“, sagte sie und öffnete eine Seite, die sie ihm zeigte. Er überflog die Zeilen, die explizit forderten, dass sie seinen Namen nicht vor ihm aussprechen durfte. Nicht so wie Toras oder die der anderen. „Wieso darf er sich nicht erinnern?“, fragte er verwirrt und kratzte sich am Kopf. „Dadurch wird die Situation brenzlig…“ „Tora, arbeitest du für ihn?“ „Ja…“ „Ist er gut zu Kagome?“ „Hm… auf seine Art wahrscheinlich. Er selbst ist durcheinander, scheint sich aber auch ohne Ihre Worte ein wenig… zu erinnern. Er wollte zumindest genau wissen, wo ich hinfahre und schien vorzuhaben, dieses Wochenende in sein Haus zu fahren.“ Er deutete mit seinem Gesicht in die Richtung. „Interessant… Er vermutet also was…“ „Sagen Sie, steht auch drin, wieso sie durch die Zeit reisen konnte?“, fragte er leise nach und Kagomes Mutter lächelte bitter. „Warum wohl. Es ist ein tiefer Wunsch, den ihr Herz formte.“ „Herz?“, fragte er und bemerkte, dass er noch in die Richtung von Sesshomarus Haus blickte. „Stimmt, er hat ihr als Kind von der Vergangenheit erzählt…“ „Und mein kleines Mädchen meinte immer, wenn sie einmal groß und mächtig ist, macht sie, dass er nicht mehr traurig ist.“, murmelte sie und hätte am liebsten geweint. „Mist… Darum also…“, brummte er. Was wurde hier bitte gespielt? Er blickte das Notizbuch noch einmal an. „Lebt mein Mann noch?“ „ja…“, sagte er leise und zog sie an sich, als ihr die Tränen hochkamen. Sie musste 15 Jahre gelitten haben. „er regeneriert sich immer besser, bestimmt weil Kagome in seiner Nähe ist, auch wenn sie es nicht weiß.“ Sie nickte, schmiegte sich an und verfluchte ein wenig ihren Mann. Er hatte sie in vieles eingeweiht, doch nicht in alles und es zerriss ihr das Herz, was mit Kagome passierte. Ihre Tochter beschritt einen steinigen Weg. Inu Yasha… was würde er tun, wenn er sie wiedersah und was würde Kagome tun? Ihr Mann hatte viel Macht, wusste sie zu nutzen und doch… verstand sie nicht den tieferen Sinn dahinter. Wenn er wiederkam, würde sie mit ihm reden müssen. Auch was die Verlobung anging. Wobei… Kagome schien es auch fast zu wünschen… „Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, alles wird gut. Ich werde auf Kagome Acht geben und wenn es sein muss, werde ich mich vor sie stellen.“ „Danke…“, hauchte sie und setzte sich auf. Sie sah in das Notizbuch. „Darf ich ihn sehen?“ „Sesshomaru würde es spitz bekommen…“ „Stimmt… Dann nicht.“, sagte sie leise und sah zu der strahlenden Sonne. „Lass uns das Wochenende genießen. Ich war lange nicht hier gewesen und doch ist es, als sei ich erst gestern hier gewesen. Ich weiß noch, wie sie freudig umherrannte und immer von ihm plapperte, als wäre nicht ihr Vater, sondern Sesshomaru ein Gott. Sie rannte zu ihm und dann schien die Welt eine schönere.“ „Erinnerungen kommen hier hoch, oder?“ „Ja. Auch, dass er mich nicht leiden konnte.“ „So ist er, aber Kagome mag er sehr. Er hat schon miese Spiele mit Frauen gespielt, doch bei ihr läuft ihm alles aus dem Ruder. Darum sitze ich hier. Er hat … Angst um sie. Sehnt sich nach ihr… und will bei ihr sein.“ „Vielleicht erinnert sich sein Herz.“, sprach sie heiser und lächelte. „Kagome hatte immer etwas… mystisches an sich. Ihren Namen fand ich damals merkwürdig, doch heutzutage verstehe ich seine Wahl. Doch manchmal hasse ich, was er mir aufbürdet.“ „Verständlich. Sie mussten sich darauf verlassen, dass der Mann, der Ihren Mann fast getötet hat, Ihre Tochter beschützt. Und der Mann, der später ihr Verlobter sein würde, verabscheute sie anfangs. Doch ich weiß von Shippo, dass das auch nicht ewig anhielt. Ihre Tochter…“ „Sie zieht Dämonen an, ich weiß.“, sagte sie heiser. „Dämonen sehnen sich nach dem Licht.“ „Wie eine Motte vom Licht angezogen wird.“, sprach er heiser und sah zu dem Haus. „Dabei war ihre Macht versiegelt, bis auf einige Kleinigkeiten, sogar ein Großteil der Seele einer verstorbenen Miko hauste in ihr zu ihrem Schutz.“ „Kagome…“ „Sie wird es überstehen und stärker hervortreten. Bestimmt überrascht sie uns. Ihre Tochter verdreht Sesshomaru den Kopf, ohne dass er weiß, dass sie seine Verlobte ist und dass er sie schon als Baby in den Armen hielt.“ „So ist sie.“, hauchte sie. „Sie erobert die Herzen im Sturm, doch ihr Erbe ist grausam…“ „Wo Macht ist, ist auch große Verantwortung.“ „Ich hoffe nur, dass ihr nichts zustößt.“ „Das wird weder Ihr Mann, noch Sesshomaru zu lassen. Des Weiteren passe ich auf sie auf, wenn sie in den Wald geht.“ „Du warst schon immer gut im Anschleichen und tarnen.“ „Das bin ich auch noch.“, meinte er und streichelte noch einmal ihren Rücken. „Danke.“, hauchte sie und sah dann, wie Kagome und Souta rauskam. Sie winkte freudig und grinste. „Die Kleidung hat er gekauft oder?“ „Ja, sie waren den Tag einkaufen.“, meinte er leise. „Anscheinend plagt ihn ein schlechtes Gewissen.“ „Sollte es ihn auch.“, brummte sie noch, während Kagome vor ihnen stehen blieb. „Mama, wir haben dein Zimmer hübsch gemacht. Insgesamt ist es sehr sauber. Du wirst es lieben.“, frohlockte sie und schien auf einmal so… erleichtert? Sie fühlte sich leicht wie eine Feder und genoss die Luft. Dieser Ort war wunderbar und sie könnte endlich zur Ruhe kommen und würde erfahren, ob es wirklich Sesshomaru war. Darauf freute sie sich irgendwie, auch wenn sie nicht wusste, was sie dann tun sollte. Ihre Beziehung war noch lange nicht so weit, als dass man darüber reden sollte, doch würde sie es ein wenig beruhigen, wenn da mehr zwischen ihnen wäre, als Sex.   Ein Rascheln ließ alle aufblicken. Ihre Blicke schweiften zu den Bäumen, als auf einmal weißes Haar sichtbar wurde, doch es verschwand schnell wieder hinter dem Baum. Kagome riss die Augen auf, während Tora schon aufstehen wollte, doch Kagome war schneller. „Sesshomaru?“, fragte sie und ihre Mutter schluckte, während sie schon zu den Bäumen rannte. Tora jedoch vernahm einen anderen Geruch und wusste in dem Moment, dass nicht er es war. Es war auch erst Freitag. Viel zu früh. Sesshomaru arbeitete noch und würde einige Zeit damit noch verbringen. Doch es war nicht gefährlich, weswegen er einfach nur abwartete. Kagome verschwand hinter dem Baum und sprang wieder zurück, als ein hübscher Mann sich ihr entgegenstreckte und grinste. Natürlich Kuren. Was machte er hier? „Ich heiße Kuren.“, hauchte er und kam ihrem Gesicht noch dichter. Kagome lief knallrot an. War das etwa ihr Verlobter?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)