Fudōtokuna mōshide [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan (Ein unmoralisches Angebot) ================================================================================ Kapitel 13: Erhobene Stimmen ---------------------------- Herr Takemura und Herr Hosone starrten sich an. Die schwarzhaarige Frau war in ihrem Büro verschwunden und hatte es geschlossen. Herr Hosone kochte innerlich vor Wut, sah sich um und zog Herrn Takemura mit in sein Büro, schloss die Tür und schubste ihn auf seinen Stuhl. Herr Takemura war selbst noch etwas von der Rolle und hing zwischen dem Gefühl der Wut und Besorgnis fest. „Meintest du nicht, es passiert schon nichts?“, wetterte Hosone los und wuschelte sein Haar. „Auch wenn sie geduscht hat, ich habe…“ „Ich weiß. Scheiße.“, knurrte Takemura. „Dabei hat sie doch…“ „Sie hat dich eiskalt angelogen.“, meinte Hosone nur und tigerte durch das Zimmer. „Dreckskerl, wieso hat er das gemacht?“ „Was fragst du mich?“, bellte Takemura ihn an und wuschelte sein Haar auch heftig, bis sich der Zopf löste. „Ich würde ihm am liebsten den Kopf abreißen. Warum vergreift er sich an ihr? Konnte er nicht wen anders für seine dreckigen Spiele nehmen?“ „Überhaupt ist sie eine Bereicherung für die Firma!“, sagte Hosone. Er hätte sie gerne beschützt vor diesem Mann, hätte vielleicht gerne mehr mit ihr unternommen. „Meinst du sie bleibt?“ Hosone blickte in Takemuras Augen, der sich in das Sofa sacken ließ. „Bestimmt. Ich kenne sie. Sie würde sich nicht davonmachen. Normal kam sie immer wieder, außer…“ Der schwarzhaarige seufzte. „Nicht die alte Kamelle. Lass das stecken. Wir können nur aufpassen und den Schaden in Grenzen halten… Meinst du er hat wegen seinem Halbbruder…“ „Inu Yasha?“, fragte der rothaarige und schloss die Augen. „Ich hoffe nicht… Das wäre…“ „Wir sollten mit ihm reden. Ich weiß, wir haben in seinen Augen nicht den großen Stellenwert, haben keine Chance gegen ihn, doch… er sollte mit uns darüber reden. Er kann nicht tun, wozu er gerade lustig ist.“ Der rothaarige lächelte traurig. „Ich habe Angst, dass sie zu tief hineingerät.“ „Was meinst du damit?“, fragte Hosone und sah ihn durchdringend an. „Willst du sie doch ins offene Messer laufen lassen?“ „NEIN! So mein ich das doch nicht! Ich meine nur… Was ist, wenn sie rausbekommt, was hier läuft?“ Hosone lehnte sich an ein Sofa, dass er sich vor langem hatte besorgen lassen. Er strich sacht über das dunkle Leder und genoss die Kälte. „Vielleicht wäre es gut so. Sie könnte doch versuchen, ihn zu beruhigen.“ „Hmpf… Du spinnst wohl oder?“ „Nein. Nur so wie du es mir immer erzählt hast, klang es so, als ob sie großen Einfluss auf ihn gehabt hätte.“ „Das glaubte ich auch.“, meinte der rothaarige. „Doch damals, nachdem der Brunnen mit den beiden verschwand, änderte sich alles. Kagome kam nie zurück, doch er tat es und… er war anders.“ Hosone seufzte. „Stimmt ja. Es ist schon lachhaft. Ihr glaubtet alle, dass er sie liebt, wie er diese tote geliebt hatte und doch…“ „hat er sich etwas anderes gewünscht. Ich hatte viele Jahrhunderte Angst, dass Kagome auf ewig weg wäre.“ Hosone löste sich, kam zu ihm und wuschelte sein Haar durch. Takemura schmunzelte unsicher. „Doch sie ist da.“ „Nur, wusste es Sesshomaru? Was meinst du?“ Beide überlegten, bevor sie zu dem gleichen Schluss kamen. „Er wusste es.“ Es gab keine andere Möglichkeit. Es war eindeutig und… irgendwas plante er. „Er hegt großen Groll, gegen seinen Halbbruder, doch ist der wirklich so groß, dass er so sehr den Arsch raushängen lässt?“ „Sie haben sich damals schon den Kopf eingehauen, doch… sie tut mir leid, ich hoffe sie kann damit umgehen…“ „Wir lenken sie ab und sorgen dafür, dass sie nie von Inu Yasha erfährt. Mehr können wir nicht tun.“ Takemura nickte. Sie durfte nie erfahren, was damals passiert war. Durfte niemals wissen, wer sie waren, denn dann würde sie fragen. Wahrscheinlich war Sesshomaru mitunter der Einzige, der fähig war, dieses Geheimnis in seinem Herzen zu bewahren. Es graute die beiden davor. Auch wenn Herr Hosone erst später auf sie getroffen war, konnte er sich alles vorstellen, wenn er in die Augen seines Kollegen starrte. Selbst er hatte damals Schutz bei dem neuen Inu no Taisho gesucht. Sein Freund und Kollege musste damals sehr gelitten haben, seinen eigenen Freund zu verraten und überzulaufen, doch… „Ich rede mit Sesshomaru.“, meinte Takemura plötzlich und stand auf. Hosone legte noch seine Hand auf seine Schulter, bevor dieser sein Büro verließ und die Tür offe ließ. Seufzend warf er sich aufs Sofa und schloss kurz die Augen. Warum fing Sesshomaru nur jetzt so einen Unfug an? Sie hätten Zeit und sie brauchten ihn. Den Mann, der so mächtig war, doch dieser schlief unten, tief im Keller in einer Forschungseinrichtung in einem Regenerationsbad. Es war etwa 15 Jahre her, wo dieser fast sein Leben verloren hatte. Murrend legte er den Kopf in den Nacken und dachte an den Mann, der für ihn wie ein Lehrmeister gewesen war. Damals hatte ihm die Firma gehört, doch jetzt hatte Sesshomaru sie, nur weil sie damals ein Abkommen geschlossen hatten. Er verzog die Lippen. Dieser Mann hatte ihm seine Tochter versprochen, die damals noch ein Kind gewesen war. Leider war mit seinem Verschwinden auch jede Spur von ihr ausgelöscht gewesen, doch gerade, weil Sesshomaru theoretisch verlobt war, mit der Tochter des Geschäftsführers, war es kein Problem gewesen, die Führung zu übernehmen. Was wohl seine zukünftige Frau dazu sagen würde, dass er mit lauter Frauen Sex hatte? Sie würde die Verlobung bestimmt lösen und ihm die Firma wegnehmen. Bestimmt war es ihm Recht, dass er nicht aufwachte.   Herr Takemura ging geschwind zu Herrn Suzuki, klopfte, wartete nicht einmal seine Antwort ab und öffnete schon die Tür. Sesshomaru hatte sie natürlich geöffnet, doch wusste er auch, dass es vielleicht ein Fehler war. Takemura ließ auch nichts anbrennen und schloss die Tür hinter sich, die mit einem Klicken ihm bedeutete, dass er ein Gefangener war. „Wieso schläfst du mit Kagome?“, fluchte er und starrte ihn wütend an. Seine Hände zuckten, während sich seine wachsenden Krallen ins Fleisch pressten. „Wie kannst du es wagen, sie anzufassen, was denkst du dir dabei?“ Sesshomaru stand von seinem ledrigen schwarzen Sessel auf, umrundete wie ein Raubtier sein Pult und betrachtete den rothaarigen Mann, der es tatsächlich wagte, sich gegen ihn zu stellen. „Los, rede, wieso tust du ihr so etwas an? Das hat sie nicht verdient!“, schimpfte er weiter und spürte plötzlich Krallen um seinen Hals, die sich fest um seine Kehle schlossen. Sesshomaru hob ihn an und starrte fest in seine Augen. Er hatte nichts an seiner Kampfkraft verloren und für so kleine Rotznasen wie den hier, reichte es allemal. „Du hinterfragst mein tun?“ „Natürlich!“, keuchte der rothaarige und versuchte ihn weiter anzustarren. „Sie hat dir nichts getan!“ „Nein und ich ihr nicht.“, meinte er kühl. „Sie wollte es.“ „Was? Du hast sie gedrängt!“ „Ich habe ihr angeboten aufzuhören.“, erwiderte er kühl und drückte ein wenig mehr zu. „Ist es nicht ihre Entscheidung, mit wem sie sich bettet?“ Takemura ließ ein leises Knurren ertönen, welches Sesshomaru mit seinem übertönte. „Lass die Finger von ihr…“ „Ich brauche sie nicht mehr. Nicht auf diese Art. Reicht dir das?“ Der rothaarige sah ihn wütend und hasserfüllt an, doch Sesshomaru störte es nicht. „Wieso hast du es ihr angetan?“ „Ich habe ihr nichts angetan. Sie ist Mittel zum Zweck und wird diesen dummen Inu Yasha rauslocken.“ Takemura erstarrte, riss die Augen auf und sah kurz schielend zum Zimmer. „Hast du es aufgenommen? Das hast du doch nicht wirklich oder?“ „Es ist meine Sache, was ich tue.“, knurrte Sesshomaru und ließ ihn unsanft fallen. „Sie darf weiter hier arbeiten. Jetzt geh.“   Takemura sah auf, starrte den kaltherzigen Mann ihm gegenüber an und konnte nicht verstehen, wie Kagome so blind hatte sein können. Was hatte er ihr nur geboten, dass sie mit diesem Mann schlief? „Was hast du ihr gegeben?“, fragte er leise und rieb sich den schmerzenden Hals. „Ich bezahle die OP Rechnung ihrer Mutter. Ein fairer Handel.“ Takemura fiel aus allen Wolken. Sesshomaru hatte also erst am Freitag diesen Handel geschlossen. Er war am Wochenende da gewesen und sie hatte nichts gesagt. Es wäre ein leichtes gewesen, die Rechnung in der Firma aufzuteilen. Hosone und er hätten sie auch alleine getragen. Er starrte ihn böse an. Sesshomaru war ein kalter Arsch, aber das war unter der Gürtellinie. „Du hast sie erpresst.“ „Möglich.“, meinte Sesshomaru und sah ihn von oben herab an, während Takemura immer noch nach Atem rang. „Du bist aber nicht am Unfall ihrer Mutter schuldig, oder?“ Ein tritt und Takemura rollte über den Boden. Er hatte ihm direkt in den Magen getreten. Er blickte auf und sah Sesshomarus rotglühenden Augen. „Untersteh dich, mir so etwas zu unterstellen!“ Es tat weh, aber es beruhigte ihn, dass Sesshomaru zumindest nicht so weit ging. Takemura lächelte traurig. Wenigstens ging er nicht so weit, anderen zu schaden. Zumindest nicht auf diese Weise. Sein Chef hatte sich seit diesem Ereignis gewandelt, auch wenn er immer noch ein Arschloch war, war er doch erträglicher als Inu Yasha. Kagome, hoffentlich erfährst du es nicht… „Wehe, Kagome passiert etwas.“ „Ist meinen Angestellten, je etwas passiert?“ Seine Augen waren Schlitze und Takemura wusste, dass er jetzt aufhören sollte, sonst würde diesem einen Angestellten etwas passieren. „Nein… Bitte, sag Kagome nichts von ihm.“ „Hn.“, machte Sesshomaru und blickte zur Tür zu seiner Linken. Kagome war dahinter. Takemura strich seine Kleidung glatt. „Bis zur Besprechung.“, meinte Takemura dann noch und verließ den Raum, versuchte dabei aber nicht zu zeigen, dass sein Magen noch schmerzte. Er würde ihm vertrauen müssen, doch würde er auch ein Auge auf sie haben. Kagome. Wie gerne würde er sie in die Arme schließen, Tränen vergießen und ihr alles erzählen, was in 500 Jahren passiert war, doch dann… müsste er ertragen, zuzusehen, wie ihr Herz in tausend kleine Stücke zerbrach. Hoffentlich würde Sesshomaru stillschweigen, denn … er wollte es nicht sehen. Er konnte nur hoffen, dass diese Geschichte ein gutes Ende fand und sie nicht noch mehr zwischen die Fronten geriet. Wie gerne hätte er sie beschützt, doch auch wenn er jetzt erwachsen war, war er ein Schwächling, der sich hinter anderen versteckte. Kagome…   Takemura zog seufzend in sein Büro und bereitete alles vor. Hoffentlich würde es ein gutes Ende nehmen. Hoffentlich.   Sesshomaru hingegen schnaubte noch leise, während er die Tür noch kurz anstarrte. Was wagte der kleine seine Autorität zu untergraben? Ihm gehörte diese Firma und er war verantwortlich für seinen Bruder. Seinen Halbbruder, der hier das Monster war. Nicht er. Sie würden ihm noch danken, wenn er Inu Yasha von der Erdfläche putzte. Bald wäre es so weit. Sesshomaru hatte trainiert wie ein verrückter und auch ohne seinen alten Freund und Verbündeten, wusste er, dass er ihn besiegen konnte. Damals hätte er schneller handeln müssen. Hätte erkennen müssen, was dort erblühte. Zu spät hatte er bemerkt, wie giftig diese Brut gewesen war, die dem Brunnen entstieg. Er hatte ihn unterschätzt und das bereute er dann und wann, doch diesmal hatte er ihn in der Hand. Kagome war sein Trumpf und würde ihm den Sieg bringen. Sein Blick wanderte noch kurz zur Tür. Natürlich gab es Opfer in dem Krieg, aber… nein, er hatte es ernst gemeint, dass seinen Angestellten nichts geschah. Doch wusste er auch noch nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. Er hatte ihren Duft bemerkt, wie alle anderen. Sie würde hier arbeiten und er müsste damit klarkommen. Doch sie wäre jetzt unrein und der Reiz an ihr würde verloren gehen. Ihre Schonfrist war vorbei. Er, Sesshomaru, hatte kein Interesse an Schlampen, die um ihn buhlten. Egal wie sehr es ihn gereizt hatte, ihr Stöhnen zu hören. Leise brummte er, versuchte sich vorzustellen, was sie wohl getan hatte und spürte, wie ein wenig Ruhe einkehrte. Vielleicht sollte er abends einen kleinen Abstecher in einen Club machen und das nächste Opfer suchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)