Better Latte Than Never von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 6: a hug in a mug ------------------------- a hug in a mug ☕ ღ . . . Drei konzentrierte Gesichter starrten aufmerksam auf den leuchtenden Bildschirm, der die einzige Lichtquelle im kleinen Wohnzimmer bot. „Lisa, geh da nicht rein!“, kam es panisch vom Fernseher, während Sakura und Naruto stark die Luft einzogen. Sasuke hingegen seufzte nur auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Echt jetzt, er warnt sie auch noch und die Olle geht trotzdem da rein!“, kommentierte Naruto, der auf dem Boden saß und an seinem letzten Pizzastück knabberte. „Das ist doch in jedem Horrorfilm so“, erwiderte Sakura daraufhin, die mit Sasuke zusammen hinter Naruto auf der Couch Platz genommen hatte. Als sich die Hintergrundmusik im Film zu einer atemlosen Melodie wandelte, verstummten die beiden und richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher. „Fred, also echt, hier ist doch nichts, wovor man sich fürchten muss. Du kannst-“, noch bevor Lisa weitersprechen konnte, erschien hinter ihr eine große, schwarze Gestalt, die ein Draht um ihren Hals spannte und sie brutal aus der Waldhütte in die Finsternis zog. Sakura bekam bei dem Erscheinen des Mannes einen kleinen Schreck und rückte dabei unbewusst näher an Sasuke, der nur eine Braue in die Höhe wandern ließ. „Dir macht dieser Schwachsinn unmöglich Angst?“, kam es von ihm amüsiert, der ihre Nähe zuließ. Sakura, die wohl erst jetzt bemerkte, dass ihre Hand auf Sasukes Arm ruhte, zog diese schnell zurück und runzelte die Stirn. „Ich habe mich nur von dem Sound erschrocken, okay?“ Von Sasuke kam nur ein verächtlicher Ton ehe er sich wieder auf den Fernseher konzentrierte. Horrorfilme spielten doch immer auf das gleiche hinaus – irgendeine Gruppe von jungen, naiven Leuten begaben sich zusammen auf ein Abenteuer, welches sich in einen schrecklichen Albtraum wandelte. Nach und nach kamen die dummen, naiven Freunde um und am Schluss blieb einer übrig, der schließlich entkommen konnte und seinen Freunden hinterher trauerte – Ende. Und es gab wirklich Menschen, die solche Filme ernst nahmen und Angst bekamen. Sasukes Blick huschte zu Naruto und Sakura, die ihre Gesichter vor irgendeinem Gegenstand versteckten, um sich vor den 'Schreckensszenen' zu schützen – Naruto hatte nach der leeren Pizzaschachtel und Sakura nach einem Kissen gegriffen. Nach gut einer Stunde endete der Film und Naruto schaltete den Fernseher aus. „Puh, der Film hat mir echt 'ne Gänsehaut gegeben, echt jetzt!“, sagte der Chaot, während er sich zu seinen beiden Freunden drehte, aber immer noch auf dem Boden sitzen blieb. Sakura stimmte ihm zu, während Sasuke nur die Augen verdrehte. „Gut, was machen wir nun?“, fragte Naruto, der anscheinend nicht daran dachte, den Uchiha nach Hause zu schicken, obwohl dieser offensichtlich nicht weiter den Drang verspürte, an weiteren Aktivitäten teilzuhaben. „Es ist spät. Ich bin müde und muss morgen noch einige Dinge für die kommende Woche vorbereiten“, sagte Sasuke auch schon sogleich und wollte sich erheben, doch Naruto drückte ihn wieder auf die Couch. „Hey, es ist gerade mal halb elf. Außerdem lasse ich dich nicht mit dem Schädel Auto fahren!“, protestierte der Uzumaki und deutete auf Sasukes Stirn, die an einer Stelle einen lila-bläulichen Ton angenommen hatte. Sakura zog die Brauen zusammen. „Was heißt das, du lässt ihn nicht Auto fahren? Bleibt er etwa hier?“, fragte sie panisch und versteckte gar nicht erst ihre Abneigung über diesen Gedanken. Sasuke warf ihr einen finsteren Blick zu, den sie nur allzu gern erwiderte. Naruto nickte. „Natürlich bleibt er hier. Und irgendwie ist der Gedanke schön, dass meine zwei besten Freunde bei mir pennen, echt jetzt!“, strahlte er und Sasuke und Sakura seufzten auf. Gegen diesen Punkt konnten sie nichts einwenden, denn der Chaot verlangte wirklich nicht viel. Er wollte einfach mit seinen Engsten zusammen sein und bei seinem Strahlen konnte man gar nicht nein sagen. Naruto war wirklich ein liebenswerte Junge und Sakura wünschte sich einfach nur das Beste für ihn. Bei diesem Gedanken kam ihr irgendwie Hinata in den Sinn … sie würde fabelhaft zu ihm passen und die Tatsache, dass sie ihn auch mochte, war perfekt. „Naruto, wie findest du eigentlich Hinata?“, versuchte Sakura so beiläufig wie möglich zu klingen, während Naruto gerade dabei war, ein Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Brett heraus zu kramen. Er runzelte die Stirn, doch Sakura bemerkte eindeutig seine leicht rot anlaufenden Wangen. „Hinata? Wie kommst du denn jetzt so plötzlich auf sie?!“, fragte er und wirkte … nervös?! Sakura grinste. Scheint wohl so als wäre Hinata nicht allein mit ihren Gefühlen. „Die Blume hier hat mich an sie erinnert“, erklärte Sakura lässig und deutete auf die kleine Vase neben sich, in der eine einzige blaue Rose steckte. Narutos Züge strahlten sofort wieder. „Ah, die ist wirklich von Hinata. Cool, dass du das direkt erkannt hast, echt jetzt!“, sagte er und war ganz aufgeregt. Dann schaute er an die Decke und überlegte, „Hinata ist süß und total nett! Und sie duftet auch so schön nach Blumen“, kam er nochmal auf Sakuras Frage zurück. Diese lächelte und gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Das könnte ja noch interessant werden … „Findest du denn jemanden süß, Saku“, wackelte nun Naruto mit den Brauen und beugte sich leicht zu ihr vor. Sakuras Augen huschten ohne, dass sie es wirklich wollte, zu Sasuke, der das Gespräch aufmerksam mitverfolgte und ihren Blick verwundert erwiderte. „Nein“, sagte sie dann und wusste nicht, warum ihre Wangen anfingen zu glühen. Oh Gott, was war mit ihr los? Vielleicht hatte sie auch nur zu Sasuke geschaut, weil sie sich einmal gedanklich eingestanden hatte, dass Sasuke attraktiv war … und süß und attraktiv sein waren ja fast das gleiche … oder?! Naruto hakte nicht weiter nach, sondern ließ enttäuscht die Schultern fallen. Dann flog sein Blick zu Sasuke und er zog eine Grimasse. „Dich brauch ich gar nicht erst fragen, Womanizer“, schnalzte er mit der Zunge, stöhnte dann aber auf, „dir liegen die Frauen zu Füßen, aber irgendwie beißt du nicht an. So funktioniert das nicht, Teme.“ Sakura horchte interessiert auf. Dass Sasuke ein Frauenschwarm war, stand fest, doch dass der Uchiha anscheinend bisher nie Interesse gezeigt hatte, war schon überraschend. Sasuke seufzte genervt. „Ich habe keine Zeit, mich mit irgendwelchen oberflächlichen Frauen auseinanderzusetzen“, sagte er nur und erhob sich, um in Richtung Bad zu laufen. „Ganz der Buisnessman eben“, lachte Naruto nur und Sakura wusste gar nicht, dass Sasuke so hart im nehmen war. Natürlich war er ambitioniert, was seine Arbeit betraf, aber dass er eine Beziehung und vor allem Frauen ganz ablehnte, war seltsam. „Genug Gossip für heute, ich bin müde“, gähnte der Chaot nun und erhob sich ebenfalls. Sakura schaute auf die Uhrzeit und ihr war kaum aufgefallen, dass sie schon seit einer Stunde redeten und gar nicht dazu gekommen waren, das Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spiel zu spielen, obwohl es Naruto extra ausgepackt hatte. Sie half ihm, das Brett und die Spielfiguren wieder in die Packung zu legen. „Ich bereite euch noch das Bett vor und dann können wir uns schlafen legen“, erklärte Naruto und schob das Spiel in das Regal unter dem Fernseher. Sakura warf eine Augenbraue in die Höhe. „Wo schlafen wir alle denn?“, fragte sie verwundert und schaute sich im Wohnzimmer um. Naruto grinste. „Weil ihr beiden mich heute schon den ganzen Abend auf den Boden geschickt habt, nehme ich die Couch in Beschlag und du und Sasuke schlaft auf dem Boden hier. Du weißt doch, dass hier ist so etwas wie 'ne Übernachtung bei Freunden, da schlafen wir auf gar keinen Fall getrennt!“, sagte er ehe er in sein Schlafzimmer sprintete und dünne Matratzen und kuschelige Kissen heraus kramte. Sakura stöhnte auf. Sie sollte mit Sasuke zusammen auf dem Boden schlafen?! ~*~ Sasuke war ebenfalls von der Idee, die Nacht zusammen mit Sakura auf dem Boden zu verbringen, nicht ganz begeistert gewesen, doch da auch er müde war, hatte er sich ohne große Worte neben sie gelegt und war auch sogleich eingeschlafen. Nun war es vier Uhr morgens und Sakura war leider Gottes schon wach. Sie spürte, dass sich ein schwerer Oberkörper gegen ihren Rücken presste und verdrehte die Augen. Genervt drehte sie sich zu Sasuke, der sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, seine Klamotten zu wechseln, obwohl Naruto ihm seine Nachtkleidung angeboten hatte. Sie legte ihre Hände auf seinen breiten Rücken und versuchte ihn etwas von ihr wegzuschieben, da seine Jeans ständig ihre Beine berührten, was sich bei seinem härteren Stoff unangenehm anfühlte. „Hmh“, warnte Sasuke sie nur; fast schon so, als würde er sagen wollen „Schubs mich noch einmal weiter nach rechts und du wirst sehen, wohin ich dich gleich befördere“, doch Sakura ließ sich gar nicht von seinen einsilbigen Tönen beirren, sondern gab ihm noch einen Ruck. „Beweg dich, elender Griesgram, ich hab hier kaum Platz!“, beschwerte sie sich in einem Flüsterton, um Naruto nicht aufzuwecken, doch dieser schien tief im Land der Träume zu stecken, was sie an seinem lauten Schnarchen erkennen konnte. Nun bewegte sich Sasuke und schien wach zu sein, da er genervt aufstöhnte und sich dann zu der Haruno drehte. Ihre Gesichter trennten nur wenige Zentimeter, doch keinen der beiden schien das gerade zu interessieren. „Nicht mal schlafen lässt du einen“, murmelte er monoton und schaute sie ausdruckslos an. Sakura schluckte, da sie seinen warmen Atem spürte, versuchte aber die aufkommenden Gedanken zu unterdrücken. Sasuke fasste sie an den Schultern und schob sie so weit von sich weg, dass Sakura das Regal in ihrem Rücken spürte, auf dem der Fernseher stand. „Zufrieden?“, fragte er amüsiert und Sakura konnte selbst im Dunkeln seine Lippen erkennen, die ein leichtes Grinsen zierten. Sie gab ihm nur einen schwachen Tritt mit dem Fuß und kümmerte sich dann nur noch darum, wieder einzuschlafen. Sie hörte, wie Sasuke nur eines seiner einsilbigen Wörter brummte und sich dann wieder umdrehte, um ebenfalls wieder in das Land der Träume zu gelangen. Sakura wusste nicht, wann genau sie eingeschlafen war, doch als sie das nächste Mal wieder wach wurde, spürte sie, dass es Morgen war. Die Sonnenstrahlen schienen ihr ins Gesicht und veranlassten, dass sie ihre smaragdgrünen Augen blinzelnd öffnete. Gerade als sie sich wie gewohnt strecken wollte, spürte sie neben den warmen Sonnenstrahlen jedoch noch etwas ganz anderes. Einen Arm. Sie spürte einen Arm, der um sie gelegt war. Sakura weitete ihre Augen und blickte nicht wie gedacht an die Decke, sondern auf Sasukes Schlüsselbein. Was zum …? Plötzlich bewegte sich Sasuke und Sakura zog die Luft ein. Er drückte sie noch näher an sich und setzte dann seine Hand auf ihrem Hinterkopf ab, um dann sein Kinn auf ihrer Stirn abzustützen. Die Haruno fühlte, dass ihr Herz ununterbrochen raste, so laut, dass sie hoffte, dass Sasuke von dem Klang nicht wach wurde. Wie konnte es sein, dass er sie gerade so fest umschlungen an sich ziehen konnte, wenn sie um vier Uhr morgens noch an dem Regal des Fernsehers geklebt hatte? Sakura hörte, wie Sasuke nur zufrieden aufseufzte und in einem gleichmäßigem Rhythmus ein und aus atmete. Es war ganz ungewohnt, den Uchiha so friedlich zu erleben, so genervt wie er immer zu sein schien. Sakura wusste, dass er aufwachen würde, wenn sie versuchen würde, sich von ihm zu lösen, doch sie verspürte nicht einmal den Drang, sich von ihm loszureißen, denn irgendwie war sein Duft so schön … frisch. Er roch nach Pfefferminz. Sein ruhiges Atmen entspannte sie zugleich und so langsam wurde Sakura wieder schläfrig. Sie schloss die Augen und genoss Sasukes liebenswerten Griff um sie, doch noch bevor sie richtig einschlafen konnte, spürte sie schon sogleich, dass sich Sasuke regte. Sakura hielt die Augen allerdings immer noch geschlossen, da sie nicht wusste, wie sie ihm in dieser Position gegenübertreten sollte. Sie spürte nur, dass er sein Kinn von ihrem Kopf hob und dann einige Sekunden nichts passierte. Anscheinend war er genauso verwirrt über diese Situation. Dann löste er vorsichtig den Griff, um Sakura nicht 'aufzuwecken' und erhob sich. Sie hörte, wie er in die Küche schritt und einige Dinge vom Tresen nahm; wahrscheinlich seine Autoschlüssel und sein Handy, denn sie nahm ein Klirren wahr. Dann hörte sie nur, wie die Haustür zugeknallt wurde. Sofort schlug Sakura ihre großen Augen auf und schaute zum Tresen, vor dem vor wenigen Sekunden noch Sasuke gestanden hatte. Sie fasste sich mit der Hand an die Brust und spürte immer noch, dass ihr Herz wie wild schlug und nicht mehr aufhören wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)