Chinese Tea Project von Oracty ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- Als er seine Augen schloss sah er nichts weiter als Dunkelheit. Was sollte dort auch Anderes sein? Öffnete er jedoch seine Augen und erhob seinen Blick, schaute er geradewegs in das Gesicht eines Mannes, dessen kahlgeschorener Schopf seinen strengen Zügen nicht gerade zusprechend war. ,,Keine Angst.“ Sagte er :,,Du bist nun meine Waffe, eine Waffe des Königs, von einem Land des Glaubens.“ Ende des 15. Jahrhunderts, fast jeder Mensch mit magischen Veranlagungen ist ausgelöscht worden. Die Kirche unterstellte die restlichen Magierweisenkinder in die Obhut des Militärs. Denn selbst einen Krieg konnte man nicht nur mit dem Willen Gottes gewinnen. Diese Kinder schmiedeten sie zu beeindruckenden Waffen, perfekt um für ihren Besitzer alles erdenklich Mögliche zutun um ihm den Sieg zu bringen. Eines dieser Kinder, namens Alexandrius, diente dem erfolgreichsten Oberoffizier des Königs. Der Name dieses Mannes lautete Darius Keinfels. Unzählige Schlachten schlugen sie Seite an Seite. Leider fand jeder Krieg immer auch ein Ende. So also trug es sich zu das Darius vor die Wahl gestellt wurde, entweder Alexandrius der Kirche zu überlegen um ihn zu beseitigen oder gemeinsam zu fliehen und somit eine Schande über sich zu bringen die er niemals wieder hätte tilgen können. ,,Also, habt ihr euch entschieden?“ Fragte der Geistliche Darius. Auf dem staubigen Boden des Kirchengewölbes, kniete Alexandrius neben seinen Füßen. Seine gräulichen Haare verdeckten dabei fast zur Gänze all seine Gesichtszüge. Egal wie sich sein Meister am Ende auch entschied, er hatte jedem Befehl folge zu leisten. Darius Miene verriet nichts, behutsam legte er eine Hand auf Alex Schulter :,,Akhos, christi.“ Ohne auch nur den Hauch einer Sekunde zu zögern verwandelte Alex einen Teil der herumliegenden Steinchen in spitze Nadeln, die dem Geistlichen sofort das Leben beendeten. Akhos, christi. Töte den Geistlichen. Ein doch nervös klingendes Kichern entfleuchte Darius Kehle. Seufzend rieb er sich die Schläfen. Alex wagte es noch immer nicht seinen Blick zu heben. ,,Nun steh schon auf, Silberchen.“ Nickend erhob er sich, dabei gaben die Glöckchen, an seiner wogenden Kleidung, einen angenehmen Ton von sich :,,Warum tut ihr das? Es müsste euch doch klar sein das mich ihnen zu übergeben, für euch die eindeutig bessere Wahl gewesen wäre.“ Seine Miene trübte sich, seufzend tätschelte er Alex Kopf :,,Warum sagst du nur immer solche Sachen? Als ob ich jemanden, der mir so wichtig ist, einfach lebewohl sagen könnte. Und nun komm, verschwinden wir aus diesem Drecksloch.“ Mit einem heftigen Ruck entkleidete Darius den Toten und warf Alexandrius die Robe zu. Bevor er sie sich überzog, hielt Alex kurz inne :,,Ich werde euch Beschützen, egal was es mich kostet.“ Jetzt hielt auch Darius kurz inne, sein Lächeln erstrahlte in so einer Wärme das es alles um sie herum zu erleuchten schien :,,Es wird schon Alles gut gehen, ich werde dafür sorgen, das du deine verdiente Freiheit erhälst.“ Eine flüchtige Umarmung schenkten sie sich noch, ehe Alexandrius seiner Tarnung den letzten Schlief gab. Als Gestaltwandler und Materiemanipulator, war dies für ihn ein Leichtes. Immer darauf bedacht nicht zu hastig ,die Gänge der Kirche, hinter sich zu lassen, versuchten sie unbemerkt zu entkommen. Doch das Glück zeigte sich an diesem Tag nicht von seiner besten Seite. Denn auf dem Innenhof liefen sie geradewegs Klaus in die Arme :,, Oh, siehan wen wir dort haben! Darius mein Guter, hast es wohl auch schon hinter dich gebracht wie ich sehe.“ Darius nickte knapp, er hatte Klaus noch nie ausstehen können. Dieser kleine schmierige Pimpf bewies zwar immer wieder sein herausragendes strategisches Talent auf dem Schlachtfeld, behandelte seine Klinge Egony, aber mit einer solchen Abartigkeit, dass einem die Galle in der Kehle hochstig. Es war nicht einfach es zuzugeben, aber für sie schien der Tod eine überaus wohlherzige Geste zu sein. Schließlich hörte somit ihr ständiges Leiden auf. ,,Jetzt sei doch nicht so. Eigentlich ist es doch fantastisch das du ihn jetzt los bist, eure Beziehung schien uns allen nicht ganz gesund. Ist es nicht so Pater?“ Alex ließ sich nichts anmerken, aber Darius merkte wie es in ihm vor Wut brodelte. Jetzt durften sie bloß keinen Fehler machen. ,,Ich würde sagen, das jeder im Krieg eine Stütze braucht, an die er sich halten kann. Auch wenn es nur ein einfaches Werkzeug ist.“ Gekonnt gespielt untermalte er den letzten Satz mit Abscheu, leicht gewürzt mit etwas Hochnäsigkeit. Darius hätte Ihn dafür am liebsten in die Seite geknufft. Gegen sein Alexandrius kam niemand an. ,,Harr! Harr! Recht habt ihr.“ Bei deinem Schönling fragten wir uns auch des öfteren ob er überhaupt etwas zwischen seinen Beinen hängen hat. Klaus beigefügtes abstoßendes Lachen hallte lauthals von den umliegenden Wänden wieder. So ein ekelerregender Mensch. Darius hätte große Lust gehabt ihn hier und jetzt der länge nach aufzuschlitzen. Aber leider könnte so jemand auf sie aufmerksam werden, was in dieser Situation nicht gerade von Vorteil wäre. Plötzlich tauchte noch ein Soldat, aus der Richtung aus der Klaus zuvor gekommen war, auf. Hastigen Schrittes eilte er an ihnen vorbei, stoppte dann aber kurz, um sich an Klaus zu wenden: ,, Was stehts du hier rum und plauderst?! Habe ich dir nicht schon vor einer Stunde gesagt dass du zum König musst, nachdem du Egony übergeben hast?“ Total aufgebracht ließ er Klaus gar nicht zu Wort kommen, schon wollte er zur nächsten Predigt ansetzen, als ihm Alex in der Gestalt des Geistlichen auffiel. ,, Pater Digory, was tut Ihr hier? Solltet Ihr nicht längst auf dem Weg ins Exekutierlager sein?“ Eine angespannte Stimmung breitete sich unter den anwesenden aus. Verdammt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)