Able von DokugaCoop ================================================================================ Kapitel 56: Able 4 - Leverage ----------------------------- "Es regnet schon wieder. Seit Tagen gießt es in Strömen....Oh, seid Ihr schon wach?" Ertönte eine männliche Stimme, als Jusatsu langsam die Augen öffnete und sich in einem kleinen, gemütlichen Bett widerfand. "Dieses Mädchen hat Euch das Leben gerettet. Sie ist den ganzen Weg, mit Eurem Körper in ihren Armen, hierher gelaufen, nur um Hilfe zu ersuchen. Ihr könnt Euch glücklich schätzen, so eine starke Frau an Eurer Seite zu wissen, junger Herr." Ein älterer, opulenter Mann, mit einem Schnauzbart, lächelte leicht dem Yakukagen zu. "Wo sind wir?" "Ihr seid in Frelia, mein junger Freund. Um kurz zu sagen: in Sicherheit. Wenn ich mir die Frage erlauben dürfte: Habt Ihr einen Namen? Mein Name ist Moulder." Neugierig erspähte Jusatsu die Speisen, nicht weit von ihm, die Moulder aufgetischt hatte. "Ihr müsst hungrig sein. Bitte, seid mein Gast." "...Danke." "Ihr seid nicht gerade erpicht darauf mir Euren Namen zu verraten, habe ich Recht? Aber soviel kann ich Euch verraten: er ist mir bekannt. Ephraim hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihr uns, eines Tages, besuchen würdet. Er hat mir von dem Jungen mit dem grünen Wolkenmuster auf einem schwarzen Mantel erzählt. Doch das ist nicht alles. Mittlerweile hört man überall, in jedem Dorf und jeder Stadt unseres Landes, von den beiden Helden: Ronoxe und Jusatsu, aus dem Wolkenland." "Wolkenland? Ephraim?!? Ihr kennt ihn?" "Ich bin mit ihm gereist. Euer Gefährte, Ronoxe, der ebenfalls ein Able ist, hat uns zuerst von Euch erzählt. Nach dem Sieg über Sartez habt Ihr Euch persönlich mit Ephraim und Eirika getroffen. Ihr habt ihnen mehrmals geholfen die Dämonen zurückzuschlagen, die unser Land heimsuchen wollten. Ja, ich kenne die Geschichten über Euch...Das scheint mir nun mehr als ein Zufall zu sein, dass Ihr jetzt hier seid. Es war vorherbestimmt, dass wir uns, auf diese Weise, treffen werden. Ihr habt uns allen einen großen Dienst erwiesen. Das ist das Mindeste, was ich für Euch tun kann." Und doch zweifelte Jusatsu an dem Angebot. ... "Lohnt es sich überhaupt weiter zu machen? Sie haben die Teile des Sonnenschlüssels. Sie werden den Leviathan befreien. Er wird die Erde vernichten, sowie auch das Jurachiso. Und ich? Ich bin nichts. Ich bin ein Niemand. Meine Identität habe ich vor einer Ewigkeit verloren. Dieses Leben kann ich nicht mehr als "Leben" bezeichnen." "Machst du Witze? Du lebst dennoch. Zumindest: noch." Sprach Skrämbild ihm in seinen Gedanken zu, während Moulder Jusatsu das Essen auf einem Holzbrett servierte. "Alles brauchte seine Zeit, aber die Zeit ist reif. Wenn auch noch nicht gänzlich. Diese Fotze lebt noch!" "Und...wenn ich sterbe? Was dann?" "Halarl braucht eine Woche, um zu erscheinen. Aber die Zeit haben wir nicht. Mania und der Leviathan werden, bis dahin, diese Welt vernichtet haben." "Wer ist Halarl?" "...He, natürlich dein Bruder und der erste unserer Art." "Also ist er ein Vanitas? Kann er etwa den Leviathan vernichten?" "Die Vanitas sind Götterkiller, natürlich kann er das, genauso wie du, wenn es dir endlich mal gestattet wäre zu sterben. Aber das Drecksvieh wird nicht so lange brauchen um bis zur Erde zu gelangen. Dein Tod bringt überhaupt nichts, nicht jetzt!" "Was kann ich bloß tun...?" "Aufhören rumzujammern, das wäre doch schon mal ein guter Anfang, findest du nicht auch?" ... Moulder überreichte Jusatsu zögernd das mit dem Speisen angerichtete Holzbrett, während dieser sich besorgt aufrichtete und seine Finger in die Bettdecke krallte. "Entschuldigt, Ihr scheint mir vertieft zu sein. Ist alles in Ordnung?" "Hm...? Nein. Es ist nie alles in Ordnung. Irgendwas ist doch immer." "Eine besorgniserregende, aber ehrliche Meinung. Selten, dass solche Worte meine Ohren erreichen. Als ein Auserwählter der Götter habt Ihr sicherlich viel zu tun. Ich möchte Euch nicht zur Last fallen. Sofern Ihr und Eure Frau zu gehen wünscht: dort ist die Tür." "Sie...ist nicht meine Frau!" "Oh, tatsächlich? Wie unangebracht von mir, verzeiht. Es war mir jedenfalls eine Freude Euch persönlich kennengelernt zu haben. Und, bitte, beendet den Krieg..., für uns alle." Es verging noch eine gewisse Zeit, ehe sich der Yakukage entschied das Haus mit seiner neuen Gefährtin zu verlassen. Als Mitsuya und Jusatsu das alte Haus verließen, was in einem mittelalterlichem Dorf stand, erkannten sie das Ausmaß des Krieges, der auf diesem Kontinent wütete. "Scanne Umgebung. Ausmaß der Zerstörung: 92%. Dieses Land ist schwer beschädigt. Meister? Was ist hier passiert?" "Das war Krieg." "Was ist "Krieg", Meister?" "Etwas schlimmes....Etwas, was ich Jahre lang bekämpft habe." "Können wir Krieg denn nicht aufhalten?" "...Ich weiß es nicht. Ich schätze nicht." "Hm, mein Meister darf nicht aufgeben! Ich...ich bin mir sicher, dass mein Meister Krieg bezwingen kann." Leicht lachte Jusatsu auf, als er Mitsuya ansah, die ihn verwirrt anstarrte. "Lass uns gehen." "Führt mich, Meister." "Mach die Kette wieder von meiner Hand weg!" "Entschuldigt, Meister." "Du bist kein Hund!" "Ja, Meister. Was immer Ihr wollt, Meister." "...Was auch immer." Mephil, Charles und Ronoxe befanden sich, samt den restlichen Ablen, abgesehen von Josi, die ihrer Freundin Regina und somit der Superviviente half, vor der heißen Sonne. Trotz dass sie so nah an dieser waren, machte ihnen der riesige Temperaturunterschied nichts aus, dank Mephil's und Vladimir's Unterstützung. "Es ist soweit. Schnell, verwenden wir die Teile des Sonnenschlüssels!" Die drei, kleinen Stücke setzten sich zusammen und verschmolzen mit der Sonne, die daraufhin einen riesigen Ausgang für das Wesen öffnete, was in der Sonne eingesperrt war. Eine monströse, sowie gigantische Kreatur offenbarte sich den Ablen. Vor Angst konnten sie sich kaum regen, so unvorstellbar gigantisch war die Bestie, die einst ein mächtiger Gott war. "Warum tun wir das? Dieses...Ding ist unbeschreiblich groß! Es wird jeden gottverdammten Planeten in Stücke reißen!" Rief Vladimir laut aus. "Das ist der Plan." Ertönte eine laute Stimme. "Mania!" Mephil erkannte die weiblich krächzende Stimme, deren Schall aus der Richtung des Loches kam, aus dem der Leviathan hervorschoss. "Er ist außerdem sehr schnell." Sprach Sishak zu Rasek, der ihm zunickte. "Haltet Abstand, benutzt den Dimensionsport!" Rief Charles ihnen zu. "Nanu? Wer wird denn hier Angst haben?" "Mania, du feige Schlampe! Komm raus aus deinem Versteck!" Forderte Rasek sie auf. Die riesigen Augen des Leviathans starrten daraufhin den Wasser-Able an. "Upps." "Rasek, sei vorsichtig!" "Keine Sorge, Nira, Schätzchen. Keine Panik. Das ist nur ein überdimensionaler Riesenwurm...mit Kontinent großen Zähnen." "Und damit werde ich über die gesamte Galaxis herrschen! Mit dem Chaos. Zusammen werden wir weitere Welten einnehmen und unser Territorium erweitern! Der Körper dieses fleischgewordenen Gottes gehört mir allein!" Allmählich gab sich Mania zu erkennen, als sie aus dem Kopf des Leviathan's wuchs, wie als wäre sie ein Teil des Gottes selbst. "Sie hat sich wie ein Parasit eingenistet. Wie hat sie das gemacht?" Fragte Charles Mephil, während er dem gigantischen Schlangenkörper der Bestie auswich, der mehrere fliegende Himmelskörper, auf seinem Wege, vernichtete. "Die Leere beherbergt die Antwort. Der Leviathan war ein Opfer dieser Macht. Diese Macht hat seinen Verstand vernebelt. Ich konnte mich dank dieser wunderbaren Entwicklung mit dem Leviathan vereinen. Ein herrliches Gefühl. Nun wirst du bereuen, Mephil, was du mir angetan hast! Sieh zu, wie ich eure hässliche Welt zermalme und genau an dieser Stelle eine neue aufbaue, mit der Macht der Chaosgötter!" "Wohin gehen wir, Meister?" "...Irgendwohin. Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal, wohin wir gehen." "Hm, Ihr habt unterwegs Euren Mantel fallen lassen. Und Euer Stirnschutz habt Ihr auch abgelegt." "Ja, damit ich nicht erkannt werde. Die grünen Wolken fallen doch überall nur auf. Ich bin jetzt...niemand. Einfach niemand. Ich möchte niemand sein und als Niemand sterben...." "Warum möchte das mein Meister?" "Man ist einfach da....Als hätte ich es mir ausgesucht in dieser beschissenen Welt zu leben. Selbst mit Kräften..., selbst mit Kräften ist man allein. Vor allem dann, wenn man etwas anderes ist, vor allem dann wird man abgewiesen. Wie oft habe ich das schon durchmachen müssen? Selbst als Able ist es nicht anders. Die Leute kriechen dir in den Arsch, nur um etwas zu bekommen. Und wie danken sie es einem? Indem sie denjenigen irgendwelche Waffen in den Rücken rammen. Sie nutzen die Able doch nur aus...! Aber sie alle sehen es nicht. Das will keiner wahr haben. Dabei müssten sie die Wahrheit doch kennen...." "Meister? Für mich seid Ihr nicht nichts." "Ach, nein?...Du bist mir auch...wichtig. Irgendwie." Leicht errötete Mitsuya. Sie fasste sich, mit ihrer rechten Hand, an den linken Brustkorb und fühlte ihren starken Herzschlag. "Ah..., was ist das?" Fragte sie sich in ihren Gedanken. "Danke übrigens, dass du mir geholfen hast. Du hast mir das Leben gerettet. Vielleicht ist es ja doch nicht so nutzlos, vor allem das Leben als Able. Wir sollten etwas daraus machen. Zwar habe ich noch keine Idee was, aber uns wird schon was einfallen....Mitsuya?" Plötzlich nahm Mitsuya die Hand ihres Meisters und legte sie sich auf ihre Brust. "Wa-Was machst du da?!?" "Meister, mein System....Spürt ihr es? Hah, es wird schlimmer! Eure Hand..., sie strömt ein negatives Signal aus, was mein Funktionssystem überlastet. Was ist das nur? Meister, ich spüre ein...ein starkes Verlangen." "Dein Gesicht ist ja ganz rot...! Und du atmest schwer." "Meister, m-mir ist so heiß...." Langsam bewegte Mitsuya die Hand ihres Meisters auf und ab, während sie diese weiter an sich drückte. "Wow, Moment, halt! Das reicht für's Erste." Schnell nahm Jusatsu wieder seine Hand zu sich. ... "Hm, da ist wohl jemand ganz schön spitz auf dich." "Halt die Klappe!" "Und das ist nicht das Einzige, was gerade spitz ist." "Warum kannst du nicht einmal still sein?!?" "Jusalein, ich bin in deinem Kopf! Du erwartest ein bisschen zu viel von deiner Gewissenskontrolle, findest du nicht? Solange ich bei dir bin, gibt es nur Action! Also: schmeiß dich ran! Ihr seid allein, irgendwo auf einem Strich im Nirgendwo. Du könntest sie ausziehen und knallen." "Oh, Mann." "Du könntest ihre Lippen berühren." "Fresse!" "Sowohl die oberen, als auch die unteren, hahaha. Komm schon, hab etwas Spaß! Du bist so langweilig. Als wir die Sumpfelfen zum Stöhnen gebracht haben, hatten wir beide unseren Spaß. Es hat dir nichts ausgemacht. Nun ja, deine Enthaltsamkeit wird nicht ewig währen. Ich werde immer stärker und dann werden wir bekommen, was wir wollen. Ich weiß, dass du diesen...Angeloid willst. Man kann es dir auch nicht verübeln." ... Niedergeschlagen legte Jusatsu seine rechte Hand auf seine Stirn. Währenddessen beobachtete ihn Mitsuya, die seinen Status untersuchte und den Yakukagen daraufhin liebevoll umarmte. "...Was...?" "Ihr seid nicht allein, Meister. Nicht mehr." Langsam ließ Jusatsu seine Arme nach unten fallen, woraufhin er diese um Mitsuya legte. Für einen kurzen Augenblick besaß Skrämbild keinen Einfluss mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)