Schicksal oder Bestimmung? von XxGirlyxX ================================================================================ Kapitel 11: Versprochen? ------------------------ Die Berater verneigten sich vor dem Lord und der Inu-Yokai und verließen wie ihnen befohlen wurde den Altar Raum. Einige Zeit lang, herrschte eisiges Schweigen im Raum, bis die Schwarzhaarige es einfach nicht mehr aushielt und ihr Wort an den Lord richtete. „Und? Was will man mir nicht sagen?“, fragte sie daher geradeheraus. Nichts ahnend, was sie erwarten würde. Der Lord lies sich natürlich nicht anmerken, dass auch ihm dieses Thema, alles andere als leicht fiel. Um nicht zu zeigen, das ihm das nun kommende sehr wohl was ausmachte, richtete er seinen Blick gen Ausgang, aus welchem helles Sonnenlicht in den Raum strahlte. „Zu dem Ritual gehörte eine Art Verpflichtung!“, begann er zu erzählen. Die Schwarzhaarige hörte ihm aufmerksam zu. „Ok! Und von welcher Art Verpflichtung reden wird?“, bohrte sie weiter nach. Sie merkte, dass er einen Moment zu zögern schien, doch wartete sie ab, bis er wieder zur sprechen begann. „Du bis durch das Ritual jemandem versprochen worden!“, sprach er weiter und versuchte sein inneres Beben zu unterdrücken. Kagome rührte sich nicht vom Fleck, wusste auch ehrlich gesagt nicht, ob sie ihn da gerade wirklich richtig verstanden hatte. „Bitte? Was hast du gesagt?“, fragte sie mit schwacher und zweifelnder Stimme, hoffte inständig, sich verhört zu haben. „Du hast richtig gehört!“, schnaufte er und lies kaum ersichtlich den Kopf etwas hängen. Blickte dabei weiter Richtung Tür. An ihrem Herzschlag, den er ganz leise wahrnahm, konnte er ausmachen, dass sie langsam zu begreifen schien. „Was soll das heißen? Wieso hat man mir das nicht gesagt? Wieso werde ich hier vor vollendeten Tatsachen gestellt? Hab ich hier nicht auch ein Wörtchen mitzureden? Und wem zum Teufel wurde ich bitte versprochen?“, fragte sie aufgebracht, wusste nicht welche Frage sie zuerst stellen sollte. Fragen über Fragen gingen ihr durch den Kopf. Sie kam auch nicht drum herum, gegen Ende, immer lauter zu reden, bis sie fast schrie. Sie schlug sich die Hände über den Kopf. Das durfte doch einfach alles nicht wahr sein. Wie war sie nur hier gelandet? Der weißhaarige richtete nun seinen Blick auf die Schwarzhaarige. Schaute sie dabei intensiv an. Auch ihm viel das nicht so leicht. Immerhin betraf das Ganze nicht nur sie. „Mir!“ Die Aussage schlug ein wie eine Bombe. Bitte was?! Das musste sie erst einmal sacken lassen. Sie war allem Anschein nach, in ihrem Alptraum gefangen und wachte und wachte einfach nicht auf. Sie und ER? Sie wusste nicht, ob sie weinen oder in Panik ausbrechen sollte. Beide sahen sie sich einen langen Moment in die Augen. Was Kagome zwar überraschte, allerdings mehr in den Hintergrund rutschten lies. Viel mehr noch stieg die Enttäuschung. Enttäuscht davon, die ganze Zeit an der Nase herumgeführt worden zu sein. „Wieso erfahre ich das erst jetzt, wo du es anscheinend schon die ganze Zeit gewusst hast?“, fragte sie ihn und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. War enttäuscht wie auch wütend, überfordert mit der ganzen Situation. Nicht nur, dass sie anscheinend tatsächlich die war, von der sie nicht gedacht hatte, dass sie sie war. Nein, nun wurde sie auch nach an der Nase herumgeführt und hatte nicht mal was gemerkt. Ja wieso tat er das? Auch er konnte es sich nicht so recht erklären. Hatte er Angst vor der Zurückweisung gehabt, dass wenn sie erfahren hätte, was das Ritual mit sich bringt, sie abgelehnt hätte? Hatte er gehofft, dass sie es gar nicht war und wolle sich die Demütigung vor seinem Halb-Bruder ersparen? Viel schlimmer noch, hatte er vielleicht sogar gehofft, dass SIE es war und wollte ihr keinen anderen Ausweg lassen? Aber nein, sowas würde er nicht tun, er war schließlich der Lord! Er hatte keine Angst vor Zurückweisung! Letztendlich hätte sie sich dem Ritual früher oder später sowieso fügen müssen ob sie wollte oder nicht. Ihr blieb keine Wahl. Letztendlich gehörte sie nun mal in die Zeit und zu seinem Bedauern, auch an seine Seite. „Es früher zu wissen, hätte an der Ausgangssituation nichts geändert! Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, nicht SIE zu sein!“, antwortete er ihr kühl und blickte wieder zur Tür. Und mit der Aussage sollte sie sich nun zufrieden geben? Das war es gewesen? „Und damit ist die Sache für dich also erledigt? Ich soll mein Schicksal antreten und mich nicht beschweren?“, fragte sie aufgebracht, den Tränen immer näher. „Mh!“, war alles was er daraufhin von sich gab. Sie konnte seine Anwesenheit nicht mehr länger ertragen, drehte sich daher um und ging auf den Ausgang zu. Als sie dabei an ihm vorbei rauschte, nahm er eine kleine glitzernde Träne im Augenwinkel wahr, roch die frischen Tränen die folgten. Doch ging er ihr nicht nach. Er konnte es nun mal nicht ändern. Es war wie es war und so wurde es damals nun mal vereinbart. Auch wenn ihm ihre Reaktion einen kleinen, für ihn kaum merklichen Stich versetzte. Was er natürlich niemals zugeben würde. Er konnte sich jedoch nicht erklären, wieso ihm ihre Reaktion etwas ausmachte, schließlich hatte er keinerlei Gefühle für diese Frau. Kagome rannte und rannte. Wusste und sah anhand der Tränen jedoch nicht wo sie hin rannte. Aufgrund ihrer neugewonnener Kräfte, befand sie sich bereits nach kurzer Zeit außerhalb des Schlosses. Sie machte erst halt, als sie an einem See angekommen war. Wie lange und wie weit weg vom Schloss sie gelaufen war, hatte sie nicht registriert. Um sie herum war es still. Nicht einmal die Vögel schienen sich gerade in ihre Nähe zu trauen. Sie lief an den Rand des Sees, wischte sich so gut es ging die Tränen aus dem Gesicht und blickte in das Stille Wasser. Zum ersten mal, sah sie ihr neues Spiegelbild. Zu allererst, vielen ihr die Zeichen in ihrem Gesicht auf, sie sahen fast wie Sesshoumarus aus, allerdings hatte sie nicht wie er zwei Streifen auf jeder Seite, sondern nur einen pro Seite. Auf ihrer Stirn, prangte anstatt eines Halbmondes, wie es bei Sesshoumaru der Fall war, ein blauvioletter Kreis, was wie sie fand etwas gewöhnungsbedürftig war. Ihre Haare hatten sich auch verändert. Sie hatten zwar die gleiche Farbe behalten, allerdings waren sie nun um einiges länger und voller, sie glaubte sie waren fast so lang wie die von Kikyou. Um sich genauer zu betrachten, ging sie auf die Knie. Sie strich sich ihr schwarzes langes Haar zur Seite, um nun ihre Ohren zu begutachten. Auch diese ähnelten nun Sesshoumarus. Sie waren an der oberen Seite nun nicht mehr abgerundet sondern liefen spitzer zu. Sie versuchte an sich herab zu sehen. In der Neuzeit mit einem Spiegel, wäre sowas um einiges einfacher gewesen. Sie versuchte sich nun ihren Körper genauer zu betrachten, was ihr nicht so leicht viel. Ihre Kleidung hatte sich tatsächlich verändert. Sie trug nun ein Rosafarbenes Gewand. Vielleicht trug sowas ihr damaliges Ich? Wie ihr damaliges Ich wohl war? Erst jetzt viel ihr überhaupt auf, dass sie gar nicht wusste, wie sie hieß? Würde sie sich, nachdem sie nun wieder erweckt wurde, an das damalige Leben erinnern? Was war eigentlich ihre Aufgabe hier? Wieso und was für eine Rolle spielte Sesshoumaru dabei? Er mochte sie doch anscheinend nicht mal! Was hatte ihr erscheinen hier eigentlich für einen Sinn? Und wieso zum Teufel, hatte er das kleingedruckte in diesem Vertrag nicht erwähnt? Wieso rückte er erst dann mit der Sprache raus, als sie keine Chance mehr hatte abzulehnen? Gefühlte Stunden saß sie da, weinte und zerbrach sich ihren hübschen Kopf über das heute geschehene. Letztendlich, kam sie zu dem Ergebnis, dass sie vermutlich nur von einem eine Antwort bekommen konnte, doch den wollte sie aktuell definitiv nicht sehen, geschweige von in ihrer Nähe haben. Es dämmerte bereits, als sie sich auf den Weg zurück zum Schloss machte. Etwas abgeregt und nicht mehr allzu sehr in ihre Gedanken versunken, nahm sie nun auch ihre Umgebung wieder wahr. Sie konnte die Vögel zwitschern hören, wie auch die Blätter rascheln. Allerdings machten sich auch allerhand Gerüche in ihrer Nase breit, die sie jedoch nicht so ganz zuordnen konnte. War das der Geruch des Waldes? Sie nahm einen tiefen Atemzug. Es roch frisch, aber auch erdig. Einfach himmlisch, wie sie feststellte. Sie konnte Inuyasha nun besser verstehen, wieso er diese Welt schöner und besser riechend fand. Auch wenn sie den Vergleich nicht hatte. Aber die Abgase findet man ja schon ohne feine Nase nicht angenehm. Der Weg zum Schloss viel ihr zu ihrer eigenen Überraschung nicht schwer. Das Ritual schien zumindest ein Problem in ihrem Leben gelöst zu haben, auch wenn dafür umso mehr aufgeworfen hatte. Letztendlich stand sie wieder an den Mauern des Schlosses, doch nahm sie nicht den Haupteingang. Sie wusste zwar nicht mehr, wie sie vorhin aus dem Schloss gekommen war, doch ihr Interesse war geweckt, was sie mit ihren neuen Kräften, alles schaffen könnte. Sie wollte versuchen, über die Mauern, in das Schloss zu gelangen. Die Wachen würden sie vermutlich sowieso nicht reinlassen, dann würden sie Sesshoumaru oder Jaken rufen und darauf hatte sie überhaupt keine Lust. Ok Kagome, reiß dich zusammen, du bist nun eine Inu-Daiyokai, du kriegst das hin! Sprach sie sich gut zu. Sie blieb etwas abseits der Mauer stehen und versuchte im stehen erst einmal gerade nach oben zu springen. Was ihr gar nicht so schlecht gelungen war. Sie hatte die Hälfte der Mauer, höhentechnisch, geschafft. Allerdings, hatte sie sich auch noch etwas zurück gehalten. Sie hatte nicht mit einem Sprung zum Mond gerechnet, aber man musste sich ja ein bisschen herantasten. Beim dritten Versuch, hatte sie es dann über die Mauer geschafft. „Gar nicht so schlecht für den ersten Tage!“, redete sie sich gut zu. Wenigstens ein Highlight am Tag musste sein. Auf der anderen Seite sprang sie hinunter, auch wenn sie zuerst etwas Respekt vor der Höhe hatte. Schließlich hätte sie die Höhe früher sicher ihren Tot bedeutet. Heute merkte sie es beim auf kommen auf dem Boden nicht mal in den Beinen. Als wäre sie nur leicht gehopst und wieder gelandet. Die schwarzhaarige machte sich nun auf den Weg in ihr Zimmer. Als sie davor ankam, machte sie einen Diener vor ihrer Tür aus, welcher bereits auf sie zu warten schien. „Entschuldigung, kann ich ihnen helfen?“, fragte sie höflich den Diener. Dieser schreckte über die plötzliche Frage auf. „Ah, Entschuldigen sie My Lady, ich habe sie nicht kommen hören!“ und verbeugte sich Entschuldigend vor ihr. Kagome hob beschwichtigend die Hände „Ach nein, nicht doch, es ist doch nichts passiert, alles in Ordnung!“. Der Diener, überrascht von so viel Nettigkeit, richtete sich wieder auf. Bevor dieser noch etwas sagen konnte, richtete die schwarzhaarige ihr Wort an ihn. „Es ist lieb von ihnen, dass sie auf mich gewartet haben, aber ich habe heute glaube ich keinen Appetit!“ und wollte die Hand Richtung Tür wenden, als der Diener sie daran hinderte. „My Lady, ich hole sie nicht zum Abendessen ab, sondern ich bin hier, um sie in ihr neues Gemach zu führen!“. Angesprochene stockte. Wieso ein neues Gemach? „Aber wieso? Ich bin doch mit meinem vollauf zufrieden?“ und deutete dabei auf ihre Zimmertür. „Ich habe die Anweisung von Lord Sesshoumarus erhalten, dass ich ihnen ihr neues Zimmer zeigen soll, welches sich im Familienflügel befindet.“, verkündete der Diener voller Zufriedenheit, was Kagome allerdings nicht sehr glücklich machte. Sie müsste doch nicht mit Sesshoumaru bereits ein Zimmer teilen, geschweige denn ein Bett teilen? Sie brach fast in Panik aus. Der Diener schien dies zu bemerken. „Keine Angst, sie haben ein eigenes Zimmer, neben dem der kleinen Prinzessin!“ und setzte sich mit diesem Satz und einem Lächeln auf den Lippen in Bewegung. Kagome atmete kurz erleichtert aus, was den Diener zurückblicken lies. Sie riss sich zusammen. Es musste ja nicht jeder von ihrer Verlobung – insofern das hoffentlich noch nicht bekannt war - und der eingehenden Abneigung dazu wissen und setzte daher auch ein Lächeln auf, was den Diener zu beruhigen schien. Sie folgte ihm quasi durch das ganze Schloss. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie sich tatsächlich am anderen Ende befunden haben musste. Gefühlt eine Ewigkeit später, blieben sie vor einer Zimmertür stehen. Allein der Flur sah hier schon viel aufwändiger gestaltet aus. Hier und da hangen an den Wänden Gemälde. Teuer wirkende Vasen standen auf einem teuer wirkenden Tisch, Blumen waren hier und da drapiert, wobei sie vermutete, dass das Rins Werk war. Nirgendwo anders standen sonst Vasen mit Blumen darin. Der Diener öffnete ihr die Tür und sie erblickte einen Traum. Sie fand das andere Zimmer schon toll, aber das übertraf es bei weitem. Mittig am Ende des Raums, befand sich ein riesen Himmelbett, dort hätten sicher locker 4 Personen Platz gefunden. Rechts an der Wand, befand sich ein großes Bücherregal mit diversen Büchern darin. Sie hatte nicht gedacht, dass es sie in der Zeit schon gegeben hätte und schon gar nicht in der Masse. In der Mitte befand sich eine Art Sitzlounge in hellen Farben mit einem Tisch in der Mitte. Neben dem Bett befand sich eine Tür, welche sie, während der Diener immer noch in der Tür wartete, öffnete. Zum Vorschein kam ein wie sie vermutete Ankleidezimmer, in dem sich ein großer Schrank befand wie auch eine weitere Tür, welche sie öffnete. Sie staunte nicht schlecht, sie hatte tatsächlich ein eigenes Badezimmer? Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. „My Lady?“, hörte sie von der Zimmertür rufen und begab sich zurück ins Hauptzimmer. „Wenn es genehm ist, würde ich sie nun verlassen!“, sagte er und verbäugte sich vor ihr. „N-Natürlich kein Problem, ich finde mich zurecht!“, antwortete sie verwirrt. Hatte sie doch tatsächlich vor lauter Bewunderung vergessen, dass er noch in der Tür stand. „Und sie wollen wirklich nichts essen?“, fragte er sicherheitshalber noch bevor er ging nach. „Danke, das ist lieb, aber ich habe keinen großen Appetit!“, der Diener verneigte sich. „Verstanden, ich werde es dem Meister berichten, schönen Abend noch.“ und verschwand. Pff der Meister, dachte sie sich, gerade er war der Grund, weswegen ihr der Appetit überhaupt erst vergangen war. Sie musste das alles erst einmal verdauen, bevor sie an essen überhaupt denken konnte. Die Nacht verlief leider auch nicht wie erhofft. Anstatt des erhofften Schlafs, machten sich nur wirre Gedanken in ihrem Kopf breit. Sie dachte viel an den geschehenen Tag zurück, musste auch an Inuyasha und die anderen denken. Wie der Weg seinen Lauf genommen hatte, ob es wirklich ihre Bestimmung war, hier zu sein? Worin steckte der Sinn ihrer Anwesenheit? Ihr wollte und wollte allerdings keine Antwort einfallen. Um sich abzulenken, hatte sie sich das Zimmer nochmal genauer angesehen. Ihre Sachen, hatte wohl ein Diener in die neue Unterkunft gebracht. Sie wollte einen Teil ihrer Klamotten, in den Schrank hängen, wobei sie vermutete, dass sie vermutlich nun eh nicht mehr passen würden. Schließlich hatte sich ihr Körper wie sie feststellen musste mit der Verwandlung doch sehr verändert. Aber da man ja nie wusste und die Klamotten vielleicht irgendwann Rin passen könnten, wollte sie sie erst einmal in ihrem Schrank unterbringen. Als sie die Schranktür öffnete, vielen ihr jedoch fast die Augen aus dem Kopf. Der ganze Schrank hang voll mit Kleidungsstücken. Sie legte ihre Klamotten erst einmal zur Seite und besah sich den Inhalt des Schrankes etwas genauer. Es hangen zig Kimonos, sowohl für feine, wie auch alltägliche Anlässe im Schrank. Unter anderem stach ihr auch ein Kleidungsstück entgegen, welches wie sie vermutete, vermutlich eher für Trainingsstunden geeignet waren. Wenn das wirklich so war, muss sie sagen, würde sie sich sogar darauf freuen. Es hat ihr immer schon missfallen, schwach und hilfsbedürftig im Kampf zu sein, so hätte sie jetzt endlich die Stärke und die Möglichkeit etwas zu bewirken. Nur wer würde sie Trainieren? Sicher nicht ihr neuer angetrauter, dem wäre sowas sicher zu lästig. Zumindest schätze sie ihn so ein. Und schon war sie wieder bei Sesshoumaru und den ganzen aufgeworfenen und noch unbeantworteten Fragen. Das durfte doch nicht wahr sein, wieso landeten ihre Gedanken nur immer wieder bei dem Herr von uns zu Mistkerl. Nicht allzu weit entfernt, in einem Büro auf dem Anwesen, ging es einem gewissen Dai-Youkai nicht anders. Er dachte viel über das heute geschehene nach. Hatte sie wirklich Recht, hätte er es ihr früher sagen sollen? Doch wollte sie nicht verstehen? Es hätte einfach nichts am Ergebnis geändert?! Sie wären trotzdem jetzt und hier und müssten sich ehelichen. Und wieso? Weil sein vermaledeiter Vater, Gott hab ihn Selig, das damals angeleiert hatte. Und da er der Lord des Westens war, hielt er sich an Abmachungen, auch wenn es ihm zuwider war. Was wollte er schließlich, wenn man es realistisch sah, mit einem Menschen der zwar eine Dai-Youkai war, aber an sich nichts drauf hatte? Sie könnte nicht mal ihre Welpen beschützen, wenn es drauf ankäme. Moment! Dachte er gerade wirklich über Junge mit dem Weib nach?!? Man könnte meinen, auch für ihn war an dem Tag einfach zu viel passiert. Er schüttelte den Kopf und versuchte somit, den Gedanken loszuwerden. Sein Vater wollte zwar eine solche Ehe, aber da sie eh länger ans Leben gebunden waren als Menschen es waren, hatte das keine Eile und würde sicher so schnell nicht passieren, nur über seine Leiche. Dachte er sich und knurrte dabei leicht. Seine Gedanken kreisten nur um das Weib. Was hatte sie getan oder auch an sich, dass er sich Gedanken über sie machte? Schließlich war er der Mann und er bestimmte, wie es ablief. Sie hatte sich zu fügen und fertig! Er hielt es einfach nicht mehr in seinem, gerade viel zu kleinen Büro aus, weshalb er dieses durch die Balkontür verlies. Heute Nacht würden sie wohl beide nicht sehr viel Schlaf finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)