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Schicksal oder Bestimmung?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben,

ich bedanke mich erst einmal, für die lieben Kommentare zu dem letzten Kapitel. Ich habe mich sehr darüber gefreut. *.*

Dieses Mal, hat es leider wieder bisschen länger gedauert, da ich nicht wirklich zum Schreiben gekommen bin. Tut mir wirklich sehr leid :(

Ich habe erst lange überlegt, ob ich das Kapitel in zwei aufteilen soll, aber habe nicht wirklich, den passenden cut dafür gefunden. Daher ist es dieses Mal, etwas länge wie die anderen Kapitel geworden. Aber hoffe, dass das nicht schlimm ist.

Ich habe das letzte Kapitel, auch nochmal etwas abgeändert, dank der lieben Tipps von E-L-L-A.
Vielen Dank nochmal dafür :) :)

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ich würde mich natürlich wie immer, über ein Kommentar und auch konstruktive Kritik von euch sehr freuen.

Nun genug geredet und hoffentlich viel Spaß beim lesen :)

Glg XxGirlyxX Komplett anzeigen

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Orientierungslos

Der Gnom indes rutschte stöhnend die Wand herunter und blieb mit einer riesen fetten Beule am Kopf auf dem Boden liegen. Ein Diener, welcher gerade an ihm vorbei lief, schaute ihn zwar irritiert an, lies ihn aber am Boden liegen. Letztendlich kannten sie alle Jaken.
 

Er würde es, wie er vermutete, sicher verdient haben.
 

» derweil in Kagome´s Zimmer «
 

Diese war immer noch auf 180. „Dieser dreckige kleine Gnom, was fällt dem überhaupt ein?! Ich und stinken, pah!“, wie um das zu bestätigen, vielleicht auch ein klein um sich selber zu vergewissern, roch sie an ihrer Kleidung und unter ihren Armen. „Sag ich doch, ich rieche ganz normal!“ und stampfte dabei wütend auf den Boden. Aber sie war stolz auf sich, immerhin hatte sie es sich diesmal nicht einfach so von ihm gefallen lassen, sondern ihm mal gezeigt, was sie von seinen Kommentaren wirklich hielt. Aufgebracht tigerte sie, wie um sich zu beruhigen, in ihrem kleinen Zimmer, auf und ab. So Sprüche, würde sie sich zukünftig definitiv nicht mehr von ihm gefallen lassen. Wenn er sich trauen würde, ihr sowas jeh wieder an den Kopf zu knallen, bekam er direkt wieder eine von ihr auf den Deckel, entschloss sie für sich selbst.
 

Auch wenn sie nun wusste, dass sie nicht stank, dachte sie nochmal genauer über seine Aussage nach. Vielleicht, war es gar keine so schlechte Idee ein Bad zu nehmen. Schließlich konnte sie vielleicht nun den Luxus einer Wanne wieder auskosten, zumindest hoffte sie das. Draußen die Seen waren immer kalt gewesen und man musste aufpassen, dass man nicht dabei beobachtet oder gestört wurde. So setzte sie es in die Tat um, packte ihre Sachen zusammen und öffnete die Tür zum Flur, als vor dieser plötzlich ein Diener stand und aussah, als wollte er ursprünglich gerade an ihre Tür klopfen.

Der Diener fing sich jedoch schnell wieder und räusperte sich nur kurz. „Der Lord wünscht, dass sie in einer Stunde im Saal erscheinen!“, teilte er ihr mit und verneigte sich leicht vor ihr. Damit hatte sie nicht gerechnet. Das ein Yokai, wenn auch nur ein Bediensteter, sich vor ihr verneigte, ist bis jetzt noch nicht vorgekommen. Selbst noch etwas von der Tatsache überrumpelt, nickte sie ihm jedoch bestätigend zu.

Gerade als der Diener wieder gehen wollte, viel ihr jedoch auf, dass sie ja gar nicht wusste, wie sie überhaupt zum Saal kommen sollte. Sie kannte sich hier schließlich überhaupt nicht aus.
 

„Ähm Entschuldigung?“, hielt sie den Diener auf, bevor er den Flur verlassen konnte „Wie komme ich denn eigentlich zum Saal?“. Der Diener drehte sich wieder zu ihr um. „Damit sie wissen, wo sie zukünftig hin müssen, werde ich sie später abholen kommen! Nicht dass sie sich verlaufen!“, antwortete er höflich, drehte sich daraufhin wieder um und verließ den Flur ohne weiterer Worte. Mit gar so viel Nettigkeiten ihr Gegenüber hatte sie im Schloss von Sesshoumaru nun wirklich nicht gerechnet. Eher noch hatte sie erwartet, angefeindet zu werden, da sie ein, in ihren Augen, schwacher Mensch war.

Ihr Blick viel in den Flur, in welchem sie den Gnom nach wie vor liegen und vor sich hin stöhnen sah wie auch hörte. Doch sie empfand nach wie vor kein Mitleid für ihn, schließlich achtete er ja auch nicht auf die Gefühle anderer. Nach den ganzen Gemeinheiten der letzten Tage, hatte er es einfach verdient dort zu liegen. Somit setzte sie den Weg, ohne schlechtes Gewissen, in die entgegengesetzte Richtung fort und machte sich auf den Weg ins Badezimmer.
 

Sie ging wie Jaken ihr beschrieben hatte, den Flur entlang, dann rechts und dann wieder rechts und kam vor einer Schiebetür zum stehen.
 

Der Raum schien leer zu sein, er war zumindest nicht beleuchtet, auch sah sie keine Kerze flackern, weshalb sie vorsichtig die Tür aufschob und den Raum betrat. Da sie nicht viel sah, zündete sie das mitgebrachte Feuerzeug aus der Neuzeit an und suchte erst einmal nach Kerzen, welche sie auch nach kurzer Suche fand und anzündete.

Als sie fertig damit war, betrachtete sie sich den Raum nun etwas genauer.

Zu ihrem Bedauern, verfügte dieser leider nicht wie erhofft über eine Badewanne. Allerdings war ein Bad in einem Raum mit eventuell warmen Wasser immer noch besser, als draußen in einem kalten See sich waschen zu müssen. Als sie sich weiter darin umsah, stellte sie jedoch fest, dass ein Hocker mit Krügen aufgestellt wurde. Sie steckte den Finger in einen der Krüge. „Hm! Schön warm!“, stellte sie fest.

Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung, nahm ihre Waschlotion samt Shampoo, setzte sich auf den Hocker und begann sich zu waschen.

Sie brauchte nicht lange bis sie fertig war, wieder aufstand und sich mit dem Handtuch die Haare trocken rubbelte.

Anschließend zog sie sich ihre mitgebrachten Klamotten an. Sie zog sich ein weißes Spaghettiträger Kleid, welches ihr bis zu den Knien ging, und eine dünne Jeansjacke an. Kämmte sich ihre Haare und betrachtete sich im Spiegel. So könne sie auf jeden Fall zum Abendessen erscheinen. Die Kleidung war zwar nicht Typisch für diese Zeit, doch fühlte sie sich in dem Miko Gewand, einfach nicht mehr wohl.

Sie packte ihre Sachen zusammen und machte sich wieder auf den Weg zurück in ihr Zimmer. Gerade als sie ihre Zimmertür geschlossen und ihre Sachen abgelegt hatte, klopfte es bereits an ihrer Tür. „Miss? Sind sie bereit für das Abendessen?“, hörte sie den Diener, welcher vor der Tür stand bereits sagen. „Moment, ich komme!“, rief sie zurück und eilte zur Tür. Da der Diener sie bereits abholte, hatte sie, wie sie feststellen musste, anscheinend doch länger wie vermutet im Badezimmer gebraucht.
 

Sie schob die besagte Tür auf und trat auf den Flur. Der Diener schaute sie, anscheinend aufgrund der Kleidung, zuerst etwas irritiert an, sagte dazu jedoch nichts. Zusammen gingen sie, wie Kagome fand wieder um etliche ecken, zum Saal. Sie würde sich sicher nie hier zu Recht finden.

Dort angekommen, bedankte sie sich mit einer leichten Verneigung beim Diener. „Nicht, sie müssen sich doch nicht bei mir bedanken!“, wollte dieser sie direkt aufhalten und verneigte sich vor ihr „Das ist doch selbstverständlich!“ und verneigte sich nun noch tiefer, kaum zu glauben, dass das überhaupt möglich war. Die Schwarzhaarige war vom Verhalten des Dieners total perplex, wieso sollte sie sich denn bitte nicht so bei ihm bedanken? Der Diener war bereits verschwunden, bevor sie den Saal betreten konnte. Das Verhalten irritierte jedoch nach wie vor. Yokais waren normalerweise nicht so nett zu Menschen, was ging hier nur vor sich, dachte sie sich und betrat den Saal.

Sie konnte jedoch nicht mehr länger darüber nachdenken, da sie bereits von einer schreienden Rin in empfangen wurde. „Kagome!“, viel ihr diese direkt in die Arme.

„Da bist du ja, wir haben schon auf dich gewartet!“ und japste glücklich dabei auf. Angesprochene sah sich im Raum um, es stimmte. Außer ihr fehlte nun nur noch der Lord, auch Jaken hatte es vom Flur in den Saal geschafft. Das Mädchen zog sie an der Hand hinter sich her bis zur Tafel.
 

Die Schwarzhaarige betrachtete sich den Tisch, wobei man diesen vermutlich mehr eine Tafel nennen konnte. So viel Platz. Bis auf ein paar leerer Schalen und unbenutzter Stäbchen, mit denen sie dann, wie sie vermutete, essen würden, befand sich noch nichts auf dem Tisch. Sie hörte ein entnervtes aufstöhnen und besah sich den kleinen Dämon welcher ihr bereits gegenüber saß.

Der hatte nerven, man könnte meinen, der Tritt vorhin hätte ihn nicht in seine Schranken gewiesen. Doch sie besah ihn sich näher, er schien tatsächlich noch einen Fußabdruck auf seiner Wange zu haben. Richtig so, solle er seine Schande zur Schau tragen. Ein Mensch hatte ihn in seine Schranken gewiesen und würde es definitiv wieder tun. Imaginär tätschelte sie ihre eigene Schulter.

Sie merkte auch, dass ihm die Situation wohl auch nicht ganz Wohl zu sein schien, er hatte zwar entnervt aufgestöhnt, doch sein Blick wie auch sein Verhalten, verriet ihr etwas anderes. Er hatte doch nicht etwa…Angst vor ihr?
 

Innerlich zitterte der kleine Gnom tatsächlich. Mit so einem Wutausbruch ihrerseits, hatte er sicherlich nicht gerechnet. Er hatte sie schließlich Tagelang gestrietzt und sie hatte nie so reagiert, egal was er sagte. Sie hatte ihm doch ganz schön angstgemacht. Er hatte vorhin sogar kurz gemeint, sie käme aus der Hölle? So hatte ihr blick auf ihn gewirkt. Er hatte kurzzeitig sogar das Gefühl, als würde sich ein Feuersturm hinter ihr befinden und ihr Kraft verleihen, sogar ihre Haare haben im Takt des Feuers geflackert. Aber vielleicht hatte er sich auch geirrt und sich das ganze nur eingebildet? Wobei er gestehen musste, dass sie saftige Tritte austeilen konnte. So schnell wollte er sich zumindest keine mehr einfangen.
 

„Wird Sesshoumaru nicht mit uns essen?“, fragte sie das schwarzhaarige Mädchen und besah sich den leeren Platz, am Kopfteil des Tisches, welcher vermutlich Sesshoumaru´s war. Sie merkte, das Jaken wohl entweder zu einer Antwort oder aber auch zu einem gehässigen Kommentar ansetzen wollte, dieses jedoch runter schluckte. „Er wird sicher gleich kommen!“, antwortete stattdessen die kleine Rin. Was auch wie sich herausstellte, tatsächlich der Fall war. Als hätten seine Ohren geklingelt, betrat er den Raum.
 

„Sesshoumaru-sama!“, begrüßte Rin ihn wie immer freudig, als hätte sie ihn tagelang nicht zu Gesicht bekommen. Auch der Kappa verneigte sich vor ihm überschwänglich. Der Lord erwiderte jedoch wie immer nur ein knappes „Hn“ und nahm, wie bereits vermutet, am Kopfteil des Tisches Platz. Als er saß, kamen auch schon die Diener, wie bestellt, mit dem essen herein, wie als hätten sie auf den Lord gewartet.

Die Schwarzhaarige staunte nicht schlecht. Die Diener tischten allerhand Speisen auf, was es der schwarzhaarigen nur umso schwerer machte, sich für etwas davon zu entscheiden. Bei so viel essen, wusste sie gar nicht, wo sie anfangen sollte.

Jedoch schien sich keiner was nehmen zu wollen, obwohl es bereits auf dem Tisch stand. Sie schaute sich in der kleinen Runde um. Keiner sagte oder tat etwas. Erst als Sesshoumaru zum Essen griff, bedienten sich nun auch Rin und Jaken, was für Kagome ein Zeichen war, dass sie sich nun auch etwas nehmen durfte.
 

Das essen verlief größtenteils ruhig. Wer außer Rin und Kagome, sagte auch schließlich großartig was aus der Gruppe? Sie fragte sich mittlerweile, wer sich sonst die ganze Zeit mit ihr unterhalten hatte, Sesshoumaru bestimmt nicht, er war eh kein Mann der Worte. Und wenn der Gnom was sagte, dann war es entweder etwas Gehässiges oder er kroch seinem Lord zu kreuze, doch was anderes tat er nicht unbedingt.

Als alle mit dem essen fertig waren und die Diener den Tisch bereits begannen abzuräumen, erhoben sich Rin und Jaken von diesem. Die schwarzhaarige wollte sich daraufhin auch in Bewegung setzen, wurde jedoch vom Lord aufgehalten. „Moment!“, sprach er und sah sie dabei direkt an. Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Hatte sie etwas verbrochen oder was falsches gesagt? Folgte jedoch seiner Anweisung und setzte sich wieder auf ihren Platz.
 

Rin besah sich die anwesenden. Die schwarzhaarige hatte doch nicht etwa was angestellt in der kurzen Zeit in der sie da waren? Und richtete einen genaueren Blick auf Kagome, welche sie irritiert wie auch hilflos anzuschauen schien. Doch sie musste sicher keine Angst vor ihrem Meister haben. Er tat ihr sicher nichts. Was auch der Grund war, wieso sie sich bei den anwesenden verabschiedete. Sie war Hundemüde. Rin hatte vorhin noch mit ihrer Freundin getollt und gespielt und sich total dabei verausgabt, weshalb sie das Bett bereits nach ihr rufen hörte.

„Sesshoumaru-sama, Kagome, ich wünsche euch eine gute Nacht!“ und verneigte sich leicht vor den beiden. „Ich wünsche dir auch eine gute Nacht Rin!“, antwortete Kagome erhob sich leicht und drückte das Mädchen an sich, welche das liebevoll, wenn auch müde erwiderte. Danach verließ das kleine Mädchen den Raum.
 

Kagome wusste nicht, was sie nun tun sollte und blickte ihr daher einen langen Moment hinterher. Es würde sicher wieder ungewohnt sein, sie Nachts nicht mehr um sich zu haben. Die Schwarzhaarige, wurde jedoch aus ihren Gedanken gerissen und konnte somit nicht weiter darüber nachdenken. „Jaken!“, sprach der Lord den Gnom mit Nachdruck an. „Ja mein Meister!“ und viel dabei erneut vor ihm auf die Knie. „Du kannst gehen!“. Damit hatte er tatsächlich nicht gerechnet.

„A-a-a-a-aber Meister? Wollt ihr mich nicht dabei haben, wenn ihr mit der da redet?“, fragte er mit belegter aber auch einem gewissen Unterton in der Stimme, als würde er bald anfangen zu weinen. Auf der anderen dachte er wohl, sie würde ihm nichts tun, wenn Sesshoumaru anwesend war, weshalb seine Aussage auch einen Hauch provokant war. Der Lord blickte ihn einen Moment an und antwortete eiskalt „Nein!“ und sah nun in Kagome´s Richtung und würdigte ihn keines Blickes mehr.

Für den Gnom brach die Welt zusammen. Wie konnte sein Meister ihn nicht dabei haben wollen, wenn er mit dem Menschenweib sprach. Das er sich überhaupt dazu erniedrigte, mit ihr zu reden war die Höhe. Worüber würden sie wohl reden? Das Weib war doch eh total gewöhnlich? Seiner nicht würdig, wie er fand.

Schniefend lief er auf den Ausgang zu. Kagome hatte sich das ganze angesehen, jedoch nichts dazu gesagt. Ein wenig Mitleid musste sie zugeben, hatte sie ja schon mit dem kleinen Kappa, der Lord war nicht wirklich nett zu ihm. Nachdem sie aber seinen Unterton, sehr wohl wahrgenommen hatte, sank das Mitleid für ihn ziemlich schnell wieder.
 

Nun waren nur noch Sesshoumaru und Kagome anwesend.
 

Letztere blickte den Lord abwartend an, welcher nach kurzem auch das Gespräch begann.

„Morgen werden wir uns mit dem Hexer und meinen Ratgebern treffen. Es wird besprochen und erklärt, wie das Ritual verlaufen wird!“

Morgen also schon, dachte sie sich und lies das gesagt auf sich wirken. Morgen würde sich zeigen, ob das was der Lord ihr gesagt hatte wirklich stimmte oder nicht. Wobei sie immer noch nicht glauben konnte, dass er Recht behalten würde. Doch war sie aufgrund der Gesamtsituation doch sehr nervös.

„Muss ich etwas beachten? Oder keine Ahnung, ich mein wie läuft das ab? Würde ich mich arg verändern?“, fragte sie etwas überfordert mit der Situation, blies Luft aus und schlug die Hände überm Kopf zusammen.

Er betrachtete sie daraufhin eingehender, was sie sehr wohl mitbekam. Doch schien es ihn nicht zu interessieren, dass sie es bemerkte. Er blickte sie weiter an, sein Blick machte sie jedoch nur noch nervöser.

Woher solle er das denn bitte wissen? Es war ja schließlich nicht so, dass er sowas jeden zweiten Tag erlebte? Er war schließlich kein Hexer!

„Ich habe einem solchen Ritual noch nicht beigewohnt, daher kann ich dir das nicht sagen. Der Hexer kann dir dazu morgen genaueres sagen!“, antwortete er daher leicht genervt. Was musste sie auch immer so viele Fragen stellen?

Die Schwarzhaarige lies daraufhin etwas den Kopf hängen. Diese Antwort hatte sie nun nicht wirklich hören wollen. Lieber wäre es ihr gewesen, wenn er ihr ihre Angst etwas hätte nehmen können.

Sie ahnte jetzt schon, dass sie sicher die ganze Nacht kein Auge zu machen könne, weil sie alle möglichen Szenarien im Kopf durchspielen würde.

Sie wurde jedoch aus ihren Gedanken gerissen, indem der Lord vom Tisch aufstand und sein Wort erneut an sie richtete. „Morgen nach dem Frühstück, treffen wir uns in meinem Arbeitszimmer!“, da für ihn das Gespräch beendet schien, machte er sich bereits auf den Weg zur Tür. „Warte noch, wie komme ich dahin? Also ich meine wo ist dein Arbeitszimmer?“, fragte sie ihn und hielt ihn zurück. Befand sich erneut vor dem Problem der Orientierungslosigkeit. Sie würde bei ihrem Glück sicher nicht mal in ihr Zimmer zurückfinden, prophezeite sie sich selbst.

Er schwieg sie einen langen Moment an. „Dann kommst du nach dem Essen mit mir mit!“, beantwortete er ihre Frage und verlies ohne weitere Worte den Raum.
 

Oh man, dass konnte ja noch heiter werden, dachte sie sich, blies die Backen auf und stieß entnervt die eingeatmete Luft aus und erhob sich nun auch, von ihrem Platz, um in ihr Zimmer zurück zu kehren.

Doch wie sie vorhin vermutet hatte, würde das nicht so leicht werden, wie gedacht. Sie hatte zurück in ihr Zimmer, ungefähr eine halbe Stunde gebraucht, dabei zwei fremde Zimmertüren aufgeschoben und nachdem ihr das zu Bund wurde, einfach einen Diener, der ihr auf dem Flur entgegengekommen war, angesprochen und ihn gebeten, sie zu ihrem Zimmer führen. Welcher ihr auch direkt geholfen hatte, was sie erneut verwunderte.

Vielleicht sollte sie sich am nächsten Tag einfach eine Schnur spannen, damit sie in den Saal und zurückkommen konnte, ohne sich auf ganzer Linie im Schloss zu blamieren.
 

Im Zimmer und etwas zur Ruhe gekommen, ging ihr jedoch wieder der kommende Tag durch den Kopf. Es beschäftigte sie noch eine ganze Weile, dass sie nicht wusste, was morgen auf sie zukommen würde. Würde sie sich tatsächlich in eine Inu-Daiyokai verwandeln? Hatte sie ein damaliges Ich? Und wenn ja, wie konnte es sein, dass sie es nie gemerkt hatte? Würde sie sich stark verändern? Hätte sie vielleicht sogar einen ganz anderen Charakter? Vielleicht auch solche Streifen wie Sesshoumaru im Gesicht? Würde ihr Haar auch so weiß und seidig werden wie seines? Moment, seidig? Was dachte sie denn da bitte? Woher solle sie auch beurteilen können, ob es seidig war oder nicht? Es sah zwar so aus, wenn die Sonnenstrahlen auf seine Haarpracht vielen, aber gleich davon auszugehen? Wieso machte sie sich da überhaupt Gedanken drüber, rechtfertigte sie sich vor sich selbst. Morgen standen ganz andere Sachen an, die waren sicher um einiges wichtiger, als Sesshoumaru´s Haarpracht! Schellte sie sich selber und schüttelte dabei, mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht, den Kopf. Sie gab sich Mühe, den restlichen Abend, sich nur noch Gedanken, über den Anstehenden Tag zu machen. Wobei sie nicht abstreiten könne, dass sie immer mal wieder abschweifte.
 

» in einem anderen Zimmer des Schlosses zur selben Zeit«
 

Ein gewisser Lord, welcher auch noch keinen Schlaf finden konnte, stand auf seiner Terrasse und blickte auf seinen Garten herab. Er hatte direkten Blick auf den See, welcher sich in mitten des Gartens befand. Auch ihm, machte der nächste Tag zu schaffen. Wenn man dem ganzen glauben sollte, solle es sie wirklich sein. Dabei konnte er es einfach nicht fassen, dass es ausgerechnet sie war, die diese Bestimmung erfüllen sollte. Hatte man sich das damals auch wirklich gut überlegt? Er hatte sich von Bediensteten sagen lassen, dass sie heute bereits mehrfach, durchs Schloss geirrt war. Orientierungssinn, besaß sie überhaupt keinen. Was doch eigentlich erst recht hätte vorhanden sein müssen, wenn sie eine Inu-Daiyokai war? Aber wenn sie es wirklich war, würden sie sich, zu seinem Bedauern, tatsächlich miteinander arrangieren müssen. Dabei hatte er ihr von der schlimmsten Sache, noch nicht einmal was erzählt. Was er auch nicht vorhatte zu tun. Sollte sie es nicht sein, würde er sich die blöse vor ihr sicher nicht geben. Wobei er wirklich nach wie vor hoffte, dass sie es vielleicht doch einfach nicht war. Er wollte einfach nicht, der Handlanger seiner Familie sein, er war sein eigener Lord. Aber seine Mutter zwang ihn, mehr oder weniger, sein Schicksal anzunehmen. Und sie zu töten, um es zu verweigern, konnte er nun wirklich nicht tun. Sie hatten zwar kein inniges Verhältnis zu einander, aber sie war eben doch die Ranghöhere und eben auch seine Mutter. Wobei er zugeben musste, dass es ihn auf der anderen Seite doch interessierte, ob es diese Kagome wirklich war oder nicht. Er musste zugeben, sein Bruder der elende Hanyou war zwar ein Idiot, aber einen schlechten Geschmack was Frauen angeht, hatte er nicht. Auch wenn er ihm das niemals im Leben sagen würde. Auch wenn er nicht verstand, wieso er dieser Kikyou nach wie vor hinterher rannte. Was erwartete er denn? Sie konnte ihm auch keine Kinder schenken. Er konnte auch nicht verstehen, wie man die Tote und die Miko je vergleichen konnte. Sie waren Charakterlich grundverschieden, rein äußerlich, wiesen sie leichte Ähnlichkeiten zueinander auf, das war es auch schon. Doch würde sie ihren Charakter behalten? Er hoffte es, auf der einen Seite. Ihre impulsive Ader, erheiterte ihn doch, musste er sich eingestehen. Schließlich wurde ihm auch von ihrem kleinen Ausraster mit Jaken berichtet und zwar vom Gnom persönlich. Peinlich wie er fand. Schließlich war er ein Dämon und wurde so leicht ausgeknockt. Doch würde sich das alles morgen entscheiden. Am Tag der Entscheidung.
 

» am nächsten Morgen«
 

Wenn es hochkam, hatte sie vielleicht insgesamt zwei Stunden geschlafen. Auch wenn sie das ganze darüber nachgrübeln nicht weiter gebracht hatte, hatte sie es trotzdem nicht abstellen können. Also stand sie auf, da sie nicht das Gefühl hatte, dass das noch weiter Sinn machen würde und machte sich mit ihren Sachen im Handgepäck auf den Weg ins Badezimmer, um sich frisch zu machen.

Diesmal schien sie jedoch nicht so viel Glück, wie am Tag zuvor zu haben. Das Badezimmer war bereits besetzt, weshalb sie einen Moment warten musste, bis auch sie rein konnte. Als auch das erledigt war, kehrte sie in ihr Zimmer zurück, legte ihre Sachen ab und machte sich auf den Weg zum Speisesaal.

Diesmal viel es ihr sogar leichter den Weg zu finden. Sie hatte sich diesmal nur einmal verlaufen und war bereits nach 15 Minuten am Saal angekommen. Wieso war dieses Schloss auch so verdammt groß, grummelte sie in sich hinein. Da bräuchte man ja eine Karte, um sich zu Recht zu finden.
 

Als sie den Saal betrat, befand sich wie gestern, bereits Rin und Jaken am Tisch und schienen zu warten. „Guten Morgen Kagome!“, begrüßte das Mädchen sie freudestrahlend, als sie merkte, dass Kagome den Raum betrat. „Dir auch einen Guten Morgen!“, grüßte sie sie zurück und strich ihr dabei freudig durchs Haar und setzte sich wie am Abend zuvor neben sie. Jaken jedoch sagte kein Wort, lies seinen Blick durch den großen Raum schweifen. Er konnte sie nicht anschauen wie sie feststellte. Hatte wohl nach wie vor etwas Angst vor ihr. Sie war jedoch schon auf den Tag gespannt, wenn er sich wieder aufmüpfig zeigen würde.
 

Kurz darauf, betrat dann der Lord den Saal. Rin begrüßte ihn wie immer freudig und auch Kagome wünschte ihm einen guten Morgen, was er mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis nahm.

Wie gestern deckten die Diener, nach dem Erscheinen Sesshoumaru´s, den Tisch. Auch heute, nahmen sich alle erst wieder etwas zu essen, nachdem der Lord sich zuerst etwas genommen hatte.

Nur Kagome schien nicht wirklich Appetit zu haben. Der schien ihr nach der Nacht vergangen zu sein. Außerdem musste sie zugeben, hatte sie so langsam schon ein bisschen schiss. Mehr als ein paar happen kriegte sie einfach nicht runter.

Rin machte ihr jedoch den Eindruck, als wäre sie heute Morgen noch gesprächiger als sonst. Sie erzählte ihnen, dass sie nachher mit ihrer Freundin wieder spielen gehen würde und dass sie sich ganz doll darauf freute. Sie wollten zusammen in den Garten und vermutlich etwas im Teich schwimmen gehen. Jedoch verlor die Schwarzhaarige bald das Gespräch aus den Augen und versank wieder in ihren Gedanken. Das Treffen mit dem Hexer und den Ratgebern rückte immer näher. Vermutlich in nicht einmal einer Stunde würde sich alles entscheiden.

So in Gedanken versunken, bekam sie auch nicht mit, dass sowohl die kleine Rin wie auch Jaken den Raum bereits verlassen hatten. „Miko!“, sprach der Lord sie nun lauter an. Überrascht blickte diese auf. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, schien er sie bereits schon mehrfach gerufen zu haben. Sie war wie in ihrer eigenen Welt versunken gewesen. „Komm!“, befahl er ihr bereits etwas grober und wollte den Raum verlassen. Nun musste sich Kagome aber beeilen. Sie durfte den Anschluss schließlich nicht verpassen, sonst würde sie nie mehr aus dem Schloss raus finden.

So lief sie Sesshoumaru immer weiter hinterher. Konnte jedoch nicht vermeiden wieder in ihren Gedanken zu versinken. Sie hatte solch eine Angst vor dem was auf sie zukommen würde. Was wäre wenn sie wirklich nicht mehr in ihre Welt zurückkehren konnte? Und konnte sie überhaupt die Person sein, von der Sesshoumaru sprach? Was wäre dann eigentlich mit ihren Miko Kräften? Konnte das überhaupt harmonieren?

So in ihren Gedanken versunken, bekam sie natürlich mal wieder den Weg zum Arbeitszimmer nicht mit, was für sie jetzt jedoch nicht relevant war. So bemerkte sie auch nicht, dass die Flure nun etwas Edler gestaltet waren, als da wo sie untergebracht war.

Der weißhaarige blieb vor einem Raum stehen und öffnete die dazugehörige Schiebetür. Er trat ein und lies die Tür geöffnet, sodass sie nach ihm den Raum betreten konnte. Sie drehte sich um, Schloss die Tür hinter sich und betrachtete sich sein Arbeitszimmer etwas genauer. In der Mitte des Raumes, befand sich ein großer schwarzer Schreibtisch, auf welchem mehrere Dokumente und Schriftrollen lagen. Manche bereits geöffnet und andere noch zugebunden oder auch versiegelt. Auf dem Tisch befand sich außerdem ein Tintenfass mit einer weißen Feder darin. Auch befand sich eine Vase auf dem Tisch, in der sich ein kleiner Blumenstrauß befand. Sie vermutete schon fast, das Rin dahinter steckte und ihm diese dahin hat stellen lassen. Ansonsten war der Raum eher sporadisch eingerichtet.

„Setz dich!“, befahl er ihr, riss sie erneut aus ihren Gedanken und deutete auf einen Stuhl, welcher sich gegenüber des Schreibtisches befand. Nach kurzem zögern kam sie seiner Aufforderung auch nach.

Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen, es kam ihr vor, als würden sie bereits ewig auf sie warten. Sesshoumaru indes schien seiner Arbeit nachzugehen und würdigte sie keines Blickes. So schien es zumindest.
 

Wie konnte er dabei nur so ruhig bleiben? Auf der anderen Seite, betraf es ihn ja auch nicht, wäre sie an seiner Stelle, würde sie sicher auch die Ruhe in Person sein.

Nervös knubbelte sie an ihren Fingern, was auch dem Lord nicht entging. „Beruhig dich, das ist alles halb so wild!“, sagte er leicht genervt, da er sich so nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte. „Du hast leicht reden!“, murmelte sie mehr zu sich, als zu ihm und schaute dabei weiterhin nervös aus dem Fenster. Er konnte ein leichtes knurren, knapp unterdrücken. Was bildete sich diese Frau nur ein? Gerade als er etwas erwidern wollte, klopfte es plötzlich an der Tür. Die Antwort, die er eben noch geben wollte, schluckte er runter und rief stattdessen nun etwas lauter „Herein!“ Kagome blickte erschrocken zu der Tür.
 

Jetzt würde es wohl ernst werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EngelNyria
2019-08-15T16:38:19+00:00 15.08.2019 18:38
Sehr toll geschrieben. Aber ein sehr mieser Cliffhänger! Böse böse. Schnell weiterschreiben!
Von: E-L-L-A
2019-08-15T10:36:18+00:00 15.08.2019 12:36
Hei

Wow was für eine Steigerung! Du hast es diesmal echt geschafft alle Beteiligten super einzubauen und auch die GEdanken und GEfühle kommen toll rüber. ICh bin begeistert. Auch sprachlich hast du dir echt Mühe gegeben und es sind immer nur ab und an kleine Grammatikfehler zu finden Komma und so. Der Inhat ist echt spannend und der Cliff am Schluss total gemein! Damit du das mal weißt! Fieees. Ich fand es super, wie du gerade Sesshomarus Gedanken dargestellt hat und vor allem bin ich gespannt was und wie sich das zwischen den beiden entwickelt.

Andere Frage bist du auch auf FAnfiktion de? Das ist eine reine Fanfiktionseite und ich finde dass du da deine STory ruhig auch hochladen könntest bekommst du noch mehr rückmeldung und ich glaube sie käme gut an!

Ich freue mich auf mehr
Lg Ella
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-08-15T10:18:43+00:00 15.08.2019 12:18
Das ist gemein von dier ausgerechnet jetzt ein Cut zu machen wo es spannend wird ich Platze geradezu vor Aufregung und jetzt muss ich warten Scheißeeeeeeeeeeeee das ist gemein.

Hihi Jake hat Angst vor Kagome. Und das jetzt schon. Was macht er wenn er erfährt oder mitbekommt das Kagome sich in ein Inu-Daiyokai verwandelt.

Frage bekommt Kagome dan auch so einen Fluffy ( Fell) wie Sesshomaru???? Wäre schön.!!!! Und mal was Neues 😁😁😁


Von:  Yuna_musume_satan
2019-08-14T21:00:38+00:00 14.08.2019 23:00
Oh mein Gott ich bin soooooooo aufgeregt ob meine Vermutung recht habe oder nicht Hach bitte schreib schnell weiter ich kann die folgenden Kapitel kaum erwarten.
Von:  Kagomeinuashalove
2019-08-14T17:17:02+00:00 14.08.2019 19:17
😂😂 bitte mach weiter ich freu mich schon!!!


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