Schicksal oder Bestimmung? von XxGirlyxX ================================================================================ Kapitel 4: Start in ein neues Leben -----------------------------------   „Ich liebe euch!“, sagte sie schließlich mit brüchiger Stimme und schaute sich nochmal jeden genau an. Verinnerlichte ein letztes mal ihre Gesichter. „Wir dich auch!“, antworteten sie im Chor schluchzend und dann sprang sie in den Brunnen, in ihr neues Leben.   Auf der anderen Seite, wartete bereits ein gewisser Lord ungeduldig auf die junge Frau. Wie war er auch auf die dumme Idee gekommen, ihr zu erlauben, zwei volle Tage wegzubleiben? Er hasste es zu warten, er war immerhin ein Lord. Normalerweise mussten andere, wenn er das wollte, auf ihn warten und nicht umgekehrt. Doch gerade als er zu einem nächsten Gedanken ansetzen wollte, stieg ihm ihr Geruch bereits in die Nase. Wurde ja auch Zeit, wie er fand. Der Weißhaarige sprang von seinem Baum und hörte sie bereits den Brunnen hochkraxeln. Er hörte sie aufstöhnen. Es war wohl zu anstrengend für sie, wie er vermutete. Menschen, dachte er sich. Sie waren eben doch einfach nur schwach. Der Lord trat zum Brunnen und blickte leicht über dessen Rand. Sie hatte noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht. Innerlich verdrehte er die Augen. Doch wenn sie dachte er würde ihr helfen, hatte sie sich geschnitten. Wenn sie mit ihm mithalten wollte, sollte sie gefälligst stärker werden und wenn sie so viel mitnahm, musste sie es eben auch selber tragen.   Da sie dann doch ewig brauchte, den Brunnen mit ihrem Rucksack hochzuklettern, lehnte er sich schließlich doch, wenn auch wiederwillig, in den Brunnen und hob sie am Rucksack raus. Die schwarzhaarige jedoch, wusste nicht das er überhaupt beim Brunnen stand und japste daher auf, als sie plötzlich herausgehoben wurde. „Oh Sesshoumaru?“, rief sie überrascht aus, als sie erkannte, wer sie da aus dem Brunnen geholt hatte. Mit seiner Hilfe, hatte sie nun definitiv nicht gerechnet. „Du bist zu langsam!“, war alles war er erwiderte, bevor er sie abstellte, sich einfach umdrehte und los lief.   Kagome blickte ihm genervt, wie auch sprachlos hinterher. Sein ernst? Zu langsam? Was erwartete der Werte Lord denn bitte von ihr? Das jeder einfach mal so, weil er es eben wollte, mehrere Meter hoch springen konnte? Sie dachte sich ihren Teil jedoch und lief ihm bereits jetzt, noch keine 5 Minuten in dieser Zeit, zerknirscht hinterher.   Dieser hatte durchaus die verärgerten Schwingungen seiner neuen Reisebegleiterin bemerkt, doch lies er sich davon nicht weiter beirren. Dann würde sie wenigsten die nächste Zeit, bis sie beim Rest der Gruppe waren, den Mund halt und ihm nicht auf die Nerven gehen, zumindest hoffte er das. Doch dass es anders als geplant ablaufen würde, wusste er bis dahin noch nicht.   So liefen sie, mal wieder schweigend, eine Zeit lang hintereinander her. Kagome jedoch hätte nicht erwartet, dass er tatsächlich heute noch vor hatte aufzubrechen. Schließlich wurde es bereits dunkel und sie hatte was die Dunkelheit anging, nicht so gute Augen wie der Lord. Sie war davon ausgegangen, dass sie bis zum Morgengrauen ein Lager in der Nähe des Brunnens aufschlagen und ihre Reise am nächsten Morgen antreten würden. Doch da hatte sie ihre Rechnung wohl ohne den Herrn der westlichen Länder gemacht.   Sie schaute sich das ganze noch eine Weile an. Aktuell befanden sie sich auf einem Feldweg welcher vom Halbmond etwas erhellt wurde. Sollte er jedoch Anstalten machen in einen Wald oder ähnlich düsteren Ort gehen zu wollen, würde sie definitiv Probleme bekommen. Zu Kagomes Leidwesen, kam es leider wie es kommen musste. Er lief direkt auf einen Wald zu. Sie wollte jedoch nicht gleich ihre Schwächen preisgeben und schaute sich stattdessen erst einmal an, wie hell bzw. dunkel es im Wald tatsächlich sein würde. Das als sie im Wald angekommen waren, musste sie zu ihrem Leidwesen leider feststellen, dass der Halbmond nicht genügend Licht spendete, was ihr die Erkenntnis brachte, dass sie niemals unbeschadet aus diesem Wald hinauskommen würde. Sie konnte kaum noch Sesshoumaru im dunklen ausmachen und das obwohl er ein helles Gewand trug und weißes Haar hatte.  Sie wollte gerade etwas sagen, als sie bereits an einer Wurzel, die weit aus dem Boden ragte, mit ihrem Fuß hängen blieb. „Ah!“, schrie sie auf und viel der Länge nach auf den harten Waldboden. „Ah verdammt!“, schimpfte sie und stöhnte dabei schmerzerfüllt auf. Sie konnte es zwar nicht sehen, jedoch ging sie davon aus, dass sie sich sowohl die Knie wie auch die Hände aufgeschürft hatte. Verdammt, wieso muss sie auch immer so tollpatschig sein, ärgerte sie sich über sich selbst.   Der Lord indes hörte durchaus, dass sie sich gerade dem Waldboden genauer betrachtet hatte und musste sich ein grinsen verkneifen. Sie war schließlich schwach, was hatte er auch anderes erwartet? Doch konnte er sich nicht verkneifen, sie für seine lange Wartezeit ein wenig zu ärgern. Da kam ab und an zum Leidwesen anderer seine kindische Seite heraus, auch wenn er gegenüber anderen abstreiten würde, dass er so eine Seite besaß.   „Na los Miko!“, anscheinend war er zurückgelaufen. Zumindest konnte sie seine Stimme in ihrer Nähe ausmachen und ahnte seine umrisse zu sehen, hatte sie vorher nicht mal mehr seine Umrisse wahrgenommen. „Ich bin wo drüber gefallen!“, stöhnte sie erneut schmerzhaft auf. „Mach halt deine Augen auf!“ Kagome schaute über dessen Antwort, total perplex in die Dunkelheit. „Was? Augen auf? Hallo hier ist es dunkel?! Ich hab leider nicht so super duper Augen wie der Werte Herr Lord sie hat. Entschuldige bitte vielmals!“, antwortete sie genervt wir auch sarkastisch und versuchte gerade wieder auf die Beine zu kommen, merkte jedoch leider nicht, dass sie mit dem eben gesagten, ein wenig zu weit gegangen war. Plötzlich spürte sie wie sie an ihrem Hals hochgehoben wurde, was sie erneut aufschreien lies. „Hab ich dir erlaubt frech zu werden Mensch?“, fragte er sie nun mit eiskalter Stimme. Die schwarzhaarige war wie erstarrt. Sie hatte wohl einen Moment vergessen, mit wem sie hier redete und nicht auf ihre Wortwahl wie auch ihren Ton geachtet. Auch wenn das was sie sagte, den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.   Plötzlich bemerkte sie, dass er Druck auf ihren Hals ausübte und sie bekam es mit der Angst zu tun. „Sesshoumaru!“, flehte sie ihn völlig hilflos an. Er würde sie doch nicht etwa wirklich töten wollen? Verängstigt, versuchte sie sich von ihm los zu machen. „Das wird nicht wieder vorkommen Mensch, sonst kommst du das nächste mal nicht so glimpflich davon!“ sagte er nun mit Nachdruck und stellte sie wieder auf ihren Füßen ab. Kagome griff sich an die Stelle an ihrem Hals, an dem sich eben noch seine Hand befunden hatte und atmete schnell ein und aus. Er hatte sie zwar nicht verletzt, ihr jedoch ganz schön Angst gemacht.   Nachdem er auf sie zugekommen war, ihr angeboten hatte sie mitzunehmen, ihr ein neues Leben aufgezeigt hatte, hätte sie nicht gedacht, dass er da noch so eisig und so total Sesshoumaru-like reagieren würde. Aber dann musste sie sich nun wohl in Acht nehmen, mit dem was sie sagte. Jedoch löste das nicht ihr aktuelles Problem, weshalb sie es nun mal so versuchte. „Sesshoumaru-sama!“, sprach sie ihn nun stattdessen übertrieben freundlich an. Auch wenn sie wusste, dass das nach hinten losgehen könnte, konnte sie den gewissen Unterton in ihrer Stimme einfach nicht unterdrücken. Und er merkte direkt, dass dieses „sama“ nicht wirklich ernst gemeint war und es auch etwas provokant rüberkam. Er blieb wieder stehen, drehte sich jedoch nicht um.   Die Miko hat vielleicht nerven! Aber gut, wenn sie spielen will, spielen wir.   „Mein Lord! Ich habe leider nicht wie ihr Gottes geschenkte Augen und Kräfte, mich so vorherragend im dunkeln zurechtzufinden. Wenn wir weiterlaufen, war das nicht die letzte Wurzel über die ich gefallen bin!“, sprach sie und verneigte sich dabei sogar etwas vor ihm. Sesshoumaru zuckte leicht mit den Augen, was er aber auch nur tat, weil er wusste, dass sie ihn gerade nicht sehen konnte.   Freches Menschen Weib! Am liebsten würde ich ihre Stimmbänder durchtrennen, dass hätte sie für ihr freches Mundwerk verdient. Doch konnte er nicht wie er wollte, schließlich hatte es einen Grund, weshalb er sie mit sich nahm. Jedoch musste er ihr leider Recht geben. Für ihn war es ein leichtes durch den dunklen Wald zu laufen. Rin hätte bei diesen Verhältnissen auch ihre Probleme gehabt, wobei diese auf Ah-Uhn geritten wäre, jedoch wollte er sie trotzdem nicht so einfach davonkommen lassen. Bisschen Angst hatte noch niemandem geschadet, dachte er sich und schaute sich in seiner Umgebung etwas genauer um. Er entdeckte mehrere Steinchen, welche vor ihm auf dem Boden lagen. Er hob welche auf und warf diese nach und nach in verschiedene Ecken in ihrer Umgebung, was natürlich den Effekt hatte, das es knackste und raschelte und sich so anhörte, als würde sich an verschiedenen Orten in ihrer Umgebung Tiere, Dämonen oder ähnliches befinden.   Das gewünschte Ergebnis traf ein. Dadurch dass er auf ihre Provokante Frage nicht geantwortet hatte, war sie anscheinend davon ausgegangen, das er nicht mehr da war, was sie hysterisch aufschreien lies.   Er würde sie doch etwa nicht wirklich alleine gelassen haben? Hatte sie den Bogen nun etwa doch überspannt? Wieso konnte sie manchmal auch einfach nicht ihre vorlaute Klappe halten? Schellte sie sich innerlich. Sie hörte erneut etwas rascheln. Was war da? War es ein Dämon? Oder vielleicht doch nur ein kleines Eichhörnchen?   Sie versuchte in der Dunkelheit vor den Geräuschen zu fliehen und rief dabei mehrmals verzweifelt seinen Namen. „Sesshoumaru, wo bist du? Bitte lass mich nicht zurück!“   Er meinte auch, ein leichtes Zittern in ihrer Stimmte zu hören.  Das sollte ihr eine Lehre sein, dachte er sich. Sie lief praktisch Blind, einfach weiter geradeaus. Wie er feststellen musste, knapp an einer weiteren Wurzel vorbei, jedoch diesmal ohne über sie drüber zu fallen. Sie setzte immer einen Fuß vor den anderen und rannte schließlich genau auf ihn zu. Er sah dies zwar, sagte jedoch erneut kein Wort, weshalb sie nun direkt in ihn hinein lief, was sie wiederum zu tode erschreckte. „Sesshoumaru bist du das?“, stieß sie schrill und verzweifelt hervor. Doch da er erneut nicht antwortete, tastete Kagome sich stattdessen vorsichtig an ihm nach oben. Sie hoffte nur er würde sie dafür nicht umbringen, war er doch auf der anderen Seite selber Schuld, wenn er nichts sagte. Als sie auf dem Weg nach oben die Rüstung ihres Gegenübers ertastete, wusste sie jedoch Bescheid und atmete erleichtert aus. Eines seiner blöden „Hn´s“ hätte es nach Kagomes Meinung diesmal auch getan, sich sogar ausnahmsweise darüber gefreut. Das Fummeln hätte sie sich dann auch sparen können, auch wenn sie zugeben musste, dass das was sie erfühlt hatte, definitiv nicht von schlechten Eltern war. „Und nun?“, fragte sie ihn stattdessen und blieb an Ort und Stelle vor ihm stehen und versuchte nicht rot anzulaufen, was aber zu ihrem Leidwesen nicht so ganz gelingen wollte. Er konnte sie schließlich im dunkeln durchaus sehen, was die Sache nicht besser für sie machte. Dieser besah sie sich einen Moment, nahm ihre leicht geröteten Wangen wahr und ging davon aus, dass das von seiner Rache Aktion kam. Nur was sollte er jetzt tun? Sie befanden sich nicht mehr allzu weit von seiner Gruppe entfernt, wie er roch. Hier eine Pause zu machen bis es Hell wurde, würde sich nicht lohnen. Da musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und zog dabei eine Grimasse. Welche zum Glück sonst niemand sehen konnte.   Kagome spürte plötzlich etwas weiches an ihrem Handgelenk, konnte gerade so ein aufschreien unterdrücken und zuckte überrascht zusammen. „Nimm!“, befahl er ihr daraufhin. „W-Was?“, fragte sie irritiert und ertastete den besagten Gegenstand. Er hatte ihr doch nicht etwa sein Fell gegeben? Sie hielt es in der Hand und lief, als Sesshoumaru los lief, auch los. Er hatte ihn ihr tatsächlich gegeben stellte sie immer noch verblüfft fest. Die schwarzhaarige betastet besagtes Stück und fand, dass er richtig flauschig war, wovon sie niemals  ausgegangen wäre. Allein weil Sesshoumaru eher der kalte Typ ist, hatte sie nicht mal damit gerechnet, dass sie ihn je berühren würde. So knautschte und streichelte sie besagtes Fell noch eine ganze Weile. Was sie jedoch nicht wusste, der Lord spürte alles, was sie mit seinem Fell tat. So fummelte sie daran weiter, bis es dem Lord dann doch zu bunt wurde. Er blieb ohne Vorwarnung  einfach stehen, sodass Kagome erneut in ihn hineinlief. „Ah!“, rief diese überrascht aus als sie diesmal gegen seinen Rücken prallte. „Lass das!“, forderte er sie zerknirscht auf. Kagome schaute verwirrt in die Dunkelheit. „Was meinst du?“, fragte sie verwirrt. „Ich spüre was du da machst, lass das!“ Die Schwarzhaarige überlegte einen Moment, doch dann ging ihr ein Licht auf.   Er spürte wie sie ihn streichelte!   Kagomes Gesicht lief schlagartig knallrot an. „E-Entschuldigung!“, stammelte sie und verneigte sich leicht vor ihm. Sesshoumaru jedoch reagierte nicht weiter darauf, drehte sich wieder um und ging weiter.   Das man den Menschen aber auch alles erklären musste, grummelte er in sich hinein, jedoch so leise, dass sie es nicht hörte. Ihr Gefummel hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Wobei, was dachte er sich denn da? Sowas brachte ihn doch nicht aus dem Konzept! Dann auch noch von einem Menschen, dass er nicht lachte. Die Warterei hatte ihn wohl etwas weich in der Birne werden lassen. Das musste sich sofort wieder ändern.   Indes, machte auch Kagome sich ihre Gedanken. Wieso passierte so etwas auch immer ihr? fragte sie sich und würde sich am liebsten ihre Hand auf die Stirn schlagen, wenn das nicht so auffällig wäre. Kagome achtete nun penibel darauf, das Fell nicht mehr als nötig zu bewegen und hielt es sachte in ihrer Hand. Sie liefen nicht mehr lange, bis Kagome bereits das flackern - wie sie vermutete von einem Lagerfeuer - erahnen konnte. Endlich waren sie angekommen.   Als sie wieder alleine laufen konnte, ohne die Angst haben zu müssen, über etwas zu stolpern, lies sie Sesshoumarus Fell wieder los und bedankte sich mit einem leisen „Danke“ bei ihm. Dieser hatte es mitbekommen, reagierte sonst jedoch nicht, was sie allerdings auch nicht erwartete. Umso näher sie kamen, umso mehr vernahmen sie 2 Stimmen. Das mussten wohl Jaken und Rin sein und so wie es klang, meckerte der ältere gerade mit der jungen. Am Lagerplatz angekommen, sahen sie Rin mit dem Drachen rumtollen und zwischendrin der kleine Gnom, der nicht Herr der Lage zu werden schien.   Wieso wusste ich, dass ich eine solche Szene vorfinden würde, fragte sich der Lord und schüttelte innerlich den Kopf. Man konnte dem Gnom aber auch nichts auftragen.   „Rin! Geh jetzt endlich schlafen, du gehst mir auf die Nerven!“, platzte dem Gnom wohl mittlerweile der Kragen. Wer wusste schon, wie lange das Spiel bereits ging. „Wenn Meister Sesshoumaru-sama kommt und dich um die Zeit noch wach sieht, gibt´s Ärger!“, drohte er ihr, auch wenn das eher auf ihn zutreffen würde. Sie hatten anscheinend noch nicht die Anwesenheit ihres Meisters wahrgenommen. „Sesshoumaru-sama!“, rief das Mädchen jedoch plötzlich aus, was den Gnom sich umdrehen und stottern lies. „A-a-a-a-a Meister Sesshoumaru-sama ihr seid zurück!“, rief er glücklich und schmiss sich vor ihm auf den Boden. Sesshoumaru kommentierte dies nicht weiter und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm. Erst jetzt nahmen die beiden den Neuzugang war. „Ah Kagome-sama!“, rief das Mädchen und rannte zu ihr. „Was machst du denn hier?“, fragte sie auch sogleich. Gerade als sie antworten wollte, sprach der Gnom dazwischen „A-a-a-a Sesshoumaru-sama, was hat das Mädchen ihres Bruders hier verloren! Was willst du hier Weib?“, motzte er sie direkt an und hob seinen Stab in ihre Richtung. Kagome glaubte sich verhört zu haben, wie sprach der Zwerg eigentlich mit ihr? Aber wie hieß es immer so schön, Ignoranz war die größte Strafe, deshalb ging sie gar nicht auf sein Genörgel und Gemecker ein, was ihn nur noch mehr ärgerte. „Hallo Rin! Ich freue mich dich zu sehen! Ich werde euch eine Weile begleiten!“, beantwortete sie die Frage des Mädchen. „Was? Wirklich? Oh wie toll!“, freute sie sich und schmiss sich ihr in die Arme. Kagome freute sich, dass sie zumindest von Rin schon mal freudig empfangen wurde. Was Jaken jedoch anging, ging sie sowieso nicht davon aus, dass sie je Freunde werden würden, zumindest nicht in naher Zukunft. Und Sesshoumaru war mal so mal so. Mal kalt wie Eis und dann wieder irgendwie nett? Wenn man sowas mit ihm überhaupt in Verbindung bringen konnte. Das würde wirklich eine interessante Reise werden.   Plötzlich richtete Sesshoumaru sich an die kleine Rin. „Rin wieso bist du noch wach?“ Diese kratzte sich leicht verlegen am Kopf und wusste nicht genau was sie darauf antworten sollte. Sie konnte schlecht sagen, dass man mit Jaken sowas machen konnte. Plötzlich eilte Kagome ihr jedoch zur Hilfe. „Sie hat sicher darauf gewartet bis ihr wieder kommt, ist es nicht so Rin?“ und zwinkerte dem Mädchen kurz zu, welche daraufhin direkt mit dem Kopf nickte. „Ja klar, Kagome-sama hat Recht, ich habe nur auf euch warten wollen!“ Sesshoumaru schaute sich das Schauspiel, welches sie gerade ablieferten, skeptisch an. Natürlich war ihm klar, dass es nicht so gewesen sein wird und Jaken sich vermutlich nur mal wieder nicht hat durchsetzen könnte. Aber nun gut, er hatte auch keine Lust dieses Thema heute noch weiter zu vertiefen. „Dann lass uns jetzt schlafen gehen Rin. Sesshoumaru hat recht, es ist schon sehr spät!“ und legte dem Mädchen eine Hand auf die Schulter. Diese sah zu Kagome hoch und nickte ihr schnell zu. Zusammen machten sie sich nun Bettfertig.   Als sie fertig waren, legte Rin sich zu Ah-Uhn ans Feuer. Kagome holte ihren Schlafsack aus dem Rucksack und rollte diesen auch in der Nähe des Lagerfeuers aus, schließlich waren die Nächte doch ziemlich kühl. Sesshoumaru betrachtete sich seine Gruppe und musste feststellen, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war die Miko nun bei sich zu haben. Rin könnte sich nun hier und da ein Beispiel an ihr nehmen und sich bei ihr, was Zwischenmenschliche Angelegenheiten anging was abschauen. Er hatte das Gefühl, auch wenn die Schwarzhaarige manchmal aus der Rolle viel, sie eine gute Erziehung genossen hatte. Jaken diente ja nun nicht wirklich gut in einer Erzieher Rolle. Er betrachtete sich den Gnom, welcher sich das Schauspiel der beiden Mädchen mit weit aufstehendem Mund angeschaut hatte. So schnell hätte Jaken Rin sicher nicht dazu gebracht schlafen zu gehen, was auch dem Gnom gerade wohl aufgefallen war, da er ihn in seinen nicht vorhandenen Bart murmeln hörte. Als alle lagen, machte Sesshoumaru es sich auf einem Baum in der Nähe bequem und schloss die Augen, doch an schlafen war nicht zu denken. Das tat er nie, wenn sie außerhalb des Anwesens unterwegs waren.  Er döste wenn überhaupt nur, hatte aber seine Sinne trotz dessen voll ausgefahren. Aber auch nur für den Fall, es würde jemand auf die dumme Idee kommen, sie anzugreifen.  Es stand schließlich jeden Tag ein dummer Mensch oder auch Dämon auf.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)