Im Bann der Dunkelheit von E-L-L-A ================================================================================ Kapitel 35: Erwischt! --------------------- 36. Erwischt! Seufzend blickte Lavinia in ihren Kessel. Trotzdem legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Manchmal kam es ihr wirklich absurd vor. Zaubertränke brauen war für die junge Hexe einfach nur grauenvoll. Dafür liebte sie den Meister der Zaubertränke umso mehr. „Lavinia?“ „Was gibt es Draco?“, entgegnete die Angesprochene, als sie die Stimme ihres Mitschülers vernommen hatte und blickte nun immer noch lächelnd in Dracos Richtung. Dieser war gerade dabei die Schrumpelfeigen klein zu hacken, welche sie für ihren Schrumpftrank brauchten. Diesen „einfachen“ Trank – wie Severus ihn beschrieben hatte – hatten ihre Mitschüler bereits in der dritten Klasse einmal gebraut. Dennoch war ihr Tränkemeister der Auffassung gewesen, ihn noch einmal kurz vor den Ferien zu wiederholen, da dieser womöglich auch Bestandteil der ZAG-Prüfungen sein konnte. Zu Lavinias Glück hatte er gestattet, dass die jeweiligen Tischnachbarn gemeinsam an dem Trank arbeiten konnten. Sodass Lavinia sich dazu entschieden hatte, die Zerkleinerung der benötigten Gänseblümchen zu übernehmen, während Draco weitestgehend das Brauen übernahm. „Es ist das erste Mal seit Tagen, dass ich dich wieder lächeln sehe! Und das im Zaubertrankunterricht“, sprach Draco weiter und fing Lavinias Blick ebenfalls lächelnd ein. „Ich habe viel nachgedacht, Draco. Ich brauchte meine Zeit und ich danke euch allen dafür, dass ihr mir diese Zeit auch gegeben habt“, entgegnete sie und hoffte, dass ihre Dankbarkeit auch wirklich bei dem Blonden ankam. „Ich hatte es dir versprochen“, erklärte Draco verständnisvoll, ehe er nach Lavinias zerhackten Gänseblümchen griff und diese zu dem brodelnden Gebräu in ihrem Kessel hinzu gab. „Ich bin froh, dass wir wieder normal miteinander reden, Lavinia“, erklärte Draco im Anschluss, griff nach ihrer Hand und drückte diese, um seine Erleichterung deutlicher zu machen. Dabei konnte der blonde Zauberer gar nicht wirklich ausdrücken wie erleichtert er tatsächlich war. Als Lavinia sich gestern Abend mit Astoria gestritten hatte, hatte er sich wirklich sorgen um die Braunhaarige gemacht. Lavinias Blick war furcht einflößend gewesen. Als sie ihn mit ihrer Aussage, sie sei endlich sie selbst konfrontiert hatte, war Draco im ersten Moment nicht ganz klar gewesen, was seine beste Freundin damit gemeint hatte. Doch wie versprochen hatte er es nicht gewagt sie weiter darauf anzusprechen. Heute schien diese Erkenntnis für Lavinia ein wichtiger Schritt gewesen zu sein, um wieder ein Stück inneren Frieden zu finden. Diesen würde Lavinia in den nächsten Wochen sicherlich brauchen. Morgen war es soweit. Lavinia würde mit ihm ins Manor reisen und er war froh darüber, dass sie ihren Streit nicht mit in die Ferien nehmen würden. Er war sich sicher, dass sie sich in den nächsten zwei Wochen mehr brauchen würden, als je zuvor hier auf Hogwarts. Schließlich war ihm immer noch nicht ganz klar, was passieren würde, wenn Lavinia auf den Dunklen Lord traf. Auf jeden Fall konnte auch Draco sich jetzt ein wenig auf die bevorstehenden Weihnachtstage freuen. Normalerweise begannen die Ferien genau einen Tag vor heilig Abend. Da dieser in diesem Jahr jedoch auf einen Montag fallen würde, würden sie schon freitags im Hogwarts Express Richtung Weihnachtsferien starten. „Ich auch Draco. Es tut mir Leid, dass ich Astoria gestern Abend wohl ein wenig Angst eingejagt habe,…aber ich kann es nicht mehr…“, sprach Lavinia leise weiter ehe sie, im Augenwinkel sah, wie sich Severus von seinem Schreibtisch erhob und auf Draco und sie zusteuerte. Schnell fügte Draco noch die letzten Zutaten zum Trank hinzu und rührte diese unter die dampfende Flüssigkeit. Jetzt mussten sie nur noch warten bis diese die entsprechende Farbe und Konsistenz angenommen hatte. „Wenn Sie so viel zu besprechen haben, Mr. Malfoy und Miss Reed scheinen Sie sich ja sehr sicher zu sein, das ihr Trank gelungen ist!“, sprach der Tränkemeister sie kaum eine Sekunde später an. „Wir sind fertig Professor“, entgegnete Lavinia ruhig. „Nun das beurteile ich, Miss Reed! Ich gehe mal davon aus, dass Mister Malfoy Ihnen einiges an Arbeit abgenommen hat. Wie ich sehe scheint der Trank ganz passabel zu sein!“, erwiderte der schwarzhaarige Professor mit eiserner Miene, als er in den Kessel blickte. „Wir haben uns die Arbeit geteilt Professor. Aber ich muss zugeben ohne Dracos Hilfe, hätte ich sicher einige Fehler gemacht!“, entgegnete Lavinia nun etwas genervt. „Nun dann halte ich es für angebracht, dass Sie mir genau notieren was Mister Malfoy gemacht hat. Sie haben noch zehn Minuten bis zum Unterrichtsende. Und kein albernes Geschwätz mehr! Sonst lass ich Sie noch alle Wirkstoffe der benötigten Zutaten dieses Trankes aufschreiben und erklären. Bis morgen!“, fügte er mit kalter Miene hinzu und ging weiter durch den Klassenraum. Ungläubig blickte Lavinia ihrem Tränkemeister hinterher. War das sein ernst? Natürlich verstand sie, dass Severus sie genauso behandeln musste, wie alle anderen Schüler und wenn sie ehrlich war, hätten andere Schüler schon längst die angedrohte Strafe auch ausführen müssen, hätten Hauspunkte verloren oder sogar noch deftiges Nachsitzen für nach den Weihnachtsferien bekommen. Aber dennoch! Es hätte durchaus ausgereicht, wenn er sie zurechtgewiesen hätte. Schließlich wusste er, wie wichtig jedes klärende Gespräch zwischen ihr und Draco zurzeit war. „Hei! Lavinia! Deine Augen was…? Spinnst du? Wenn die anderen…“, zischte ihr Draco plötzlich zu. „Das ist mir vollkommen egal Draco! Ich bin nun mal wütend, okay! Ich habe dir gesagt ich kann es nicht mehr und ich werde mich nicht mehr verstellen. Das bin ich!“, säuselte sie zurück und blickte während sie die einzelnen Zubereitungsschritte aufschrieb immer wieder mit flackernden Augen zu Severus. Zehn Minuten später endete der Unterricht. Während Draco ihre restlichen Zutaten in den dafür vorgesehenen Schrank einräumte, ließ sich Lavinia besonders viel Zeit ihre Sachen zu packen. „Kommst du Lavinia?“, rief Daphne ihr von der Eingangstür zu, als die Freunde der Schwarzhaarigen, den Raum bereits verlassen wollten. „Gehen Sie Miss Greengrass, ich habe mit Miss Reed noch etwas zu besprechen!“, antwortete der Zaubertrankmeister für Lavinia. „Ähm ja natürlich Professor…bis gleich Vina“, verabschiedete sich Daphne mit mitleidigem Blick, da die Blonde vermutete, Lavinia würde sich nun wieder einmal eine saftige Standpauke wegen ihres Geschwätzes im Unterricht einhandeln. „Was ist los mit dir?“, sprach Severus seine Hexe mit ernster Miene an, als die Tür hinter Daphne ins Schloss gefallen war. Er war ein paar Schritte auf Lavinia zu gegangen, da diese noch immer an ihrem Schülertisch stand. „Was meinst du?“, konterte Lavinia ebenso ernst. „Du bist vollkommen verändert Lavinia, rede mit mir…was hat sich verändert. Ich habe deine Augen gesehen, ich bin kein Narr Lavinia, du unterdrückst deine Magie nicht mehr! Warum? Was glaubst du passiert wenn du… „…wenn ich, ich selbst sein will?“, unterbrach ihn Lavinia leise. Während Severus‘ Worten war sie nah an ihren Zauberer herangetreten und blickte ihn herausfordernd an. Seufzend fing Severus ihren Blick ein. „Lavinia…“, begann er kopfschüttelnd, doch die Schwarzhaarige hatte in diesem Moment keine Lust mehr sich zu erklären. Kaum hatte Severus erneut angefangen zu sprechen, hatte sie mit einem stummen Zauber die Tür zum Klassenzimmer des Tränkemeisters verriegelt, war blitzschnell noch näher an ihn herangetreten, legte ohne lange zu überlegen ihre Arme um seinen Nacken und verschloss ihre Lippen mit den seinen. Sie wollte nicht reden. Sie wollte keinen Streit. Sie wollte nur ihn. Voller Leidenschaft und Sehnsucht drängte sich die junge Hexe dem völlig perplexen Zauberer entgegen, ließ ihre Hände in seine Haare gleiten und zog ihn noch mehr zu sich herunter. „Bitte, Severus…“, hauchte sie ihm entgegen. „Lavinia…“, entkam es ihm keuchend, ehe sich ihre Lippen erneut trafen und sich ihre Magien – wie schon so oft – miteinander verbanden. Ohne zu zögern ließ sich Lavinia in Severus Armen fallen, spürte wie jede Anspannung von ihr abfiel und verlor sich immer weiter in der Welle unendlicher Gefühle, welche nun auf sie herabprasselten. Zungen baten zärtlich um Einlass, lieferten sich einen liebevollen Kampf, welchen keiner der Beiden wirklich gewinnen wollte. Severus hatte mittlerweile seine Arme um Lavinias Hüften gelegt; zog sie an sich; genoss ihre Wärme; ihre weichen Lippen und ihren süßen Geruch nach Vanille und Jasmin. Ohne Vorwarnung hob er plötzlich seine Hexe hoch, überbrückte mit ein paar großen Schritten den Weg zu seinem Schreibtisch und setzte Lavinia dort ab, ohne dabei auch nur für eine Sekunde den Kuss zu unterbrechen. In diesem Moment verstand der Tränkemeister allmählich, was Lavinia am vergangenen Montag gemeint hatte, als sie ihm gesagt hatte sie würde ihn vermissen. Die ganzen letzten Tage, hatte es kaum Gelegenheiten gegeben, in denen sie beide ungezwungen miteinander umgehen konnten. Der kurze Moment am Montag vor seiner Vertretungsstunde, war buchstäblich ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Den Rest der Woche hatte er kaum Zeit gefunden, sich unter irgendeinem Vorwand mit Lavinia zu treffen. Potter schaffte es immer noch nicht seine Gedanken zu verbergen. Der Orden war damit beschäftigt, die Prophezeiung zu schützen und zusätzlich musste er die Vorgänge der dunklen Seite - also zurzeit seinen aristokratischen Freund - im Auge behalten, um zu wissen, was sie planten. Auch die angespannte Stimmung in Hogwarts durch Umbridge kostete ihn mehr Zeit, da es kaum einen Schüler gab, der sich an alle – teilweise auch für ihn unsinnigen - Einschränkungen der Großinquisitorin hielt. Somit verbrachte er seine Freistunden meist mit Strafarbeiten, Nachsitzen und ähnlichen ärgerlichen Angelegenheiten. Als er vorhin so plötzlich Lavinias Lippen auf seinen gespürt hatte, hatte auch er deutlich gespürt, dass er genau diese Momente mit Lavinia in den letzten Tagen vermisst hatte. Noch immer klammerte sich Lavinia an ihn, ließ ihm keine Chance den Kuss für mehr als ein kurzes Einatmen zu unterbrechen und auch Severus selbst hatte nun seine Hände in ihren Haaren vergraben, zog ihren Kopf zu seinem hin, um sie bei sich zu halten. Als er plötzlich spürte, wie sein Umhang von seinen Schultern fiel unterbrach er den Kuss für einen Moment. Lavinia lächelte ihm verlangend entgegen, blickte ihn eindringlich und fordernd an. Das rote Glühen, welches erneut in ihren Augen aufflackerte, zeigte ihm, dass Lavinia sich gerade vollkommen fallen ließ und nach und nach sämtliche Dämme brachen. Gerade wollte er sie erneut Küssen, als plötzlich die Knöpfe seines Gehrocks und seines Hemds darunter wegflogen. Er spürte Lavinias zarte Finger, wie schon vor einigen Tagen, sanft über seinen Oberkörper gleiten und nahm nur am Rande zur Kenntnis, wie sie ihn wieder zu sich zog und erneut seine Lippen für sich eroberte. Sanft legte Severus eine Hand in ihren Nacken, strich mit dem Daumen an ihrem Hals entlang, über ihr Schlüsselbein und folgte seinen Fingern mit federleichten Küssen. Lavinia war in diesem Augenblick völlig von ihren Gefühlen und Empfindungen überwältigt. Sie vergaß alles um sich herum. Alles was für die junge Hexe zählte, war Severus. Die sanften Berührungen ihres Tränkemeisters brachten sie schier um den Verstand. Seit er sie auf seinen Schreibtisch gehoben hatte, stand er zwischen ihren Beinen. Als sie in diesem Moment, seine Erregung deutlich gespürte hatte, überrollten sie ihre Empfindungen vollends. Ihr Licht ließ sie spüren, wie tief ihre Gefühle für diesen Mann bereits in ihrem Herzen, in ihrer Seele und in ihrer Magie verankert waren und sie sich nichts mehr wünschte als ein für alle Mal Severus Hexe zu sein. Ihre Dunkelheit hingegen, trieb sie dazu an sich genau dies nun einzufordern, ihm zu zeigen wie sehr sie sich nach ihm und seiner Nähe sehnte. Auch Severus schien seine Umgebung immer weiter auszublenden. All seine Sinne waren vollkommen benebelt und einzig seine Empfindungen beherrschten im Moment seine Gedanken. Dabei bemerkte er kaum, wie Lavinias Schulumhang zu Boden fiel und sie ihn immer näher an sich heranzog, sodass es den Tränkemeister immer mehr anstrengte seine Selbstbeherrschung aufrecht zu halten. All sein Handeln wurde in diesem Augenblick von seinen Gefühlen, von seinem Herzen gesteuert. Er liebte diese junge Hexe und ihre Nähe war für ihn ähnlich einer Droge. Während Lavinia nun damit begann ihm seinen bereits ruinierten Gehrock und sein Hemd von den Schultern zu streifen so streiften seine Hände zärtlich Lavinias Oberschenkeln entlang, ehe sie völlig von seiner tiefen Leidenschaft für diese Hexe angetrieben an ihrem Hintern zum liegen kamen. So wie Lavinia ihn immer stärker zu sich zog, so spürte er, wie er sich vollkommen berauscht ihr immer mehr entgegendrängte. Seine Hände wanderten wie ferngesteuert von ihrem Po unter ihre Bluse und strichen über ihren Rücken, während Lavinia selbst damit begann die Knöpfe ihres Oberteils zu öffnen erwischte sich Severus dabei, wie er sich am Verschluss ihres BHs zu schaffen machte. „Lavinia…das…du bringst mich noch um den Verstand, Liebes“, entkam es ihm raunend, als nun die Schwarzhaarige Hexe begann, Küsse auf seiner Brust zu verteilen, bis lautes Lachen und Geschnatter vor der Tür des Klassenzimmers, den Tränkemeister jäh wieder ins hier und jetzt beförderten. Bei Merlin, im Grunde war er sogar gerade fast dankbar dafür. Er gab zu, dass er im Augenblick nichts anderes wollte, als Lavinia auf seine Arme zu heben, in seine Räume zu bringen seinen Gefühlen endlich voll und ganz die Kontrolle zu überlassen. Doch er befürchtete auch, dass sie es ohne diese unvermeidbare Störung kaum noch bis dorthin geschafft hätten und Lavinia verdiente so viel mehr. Schweren Herzens löste er sich ein wenig von seiner Hexe, hauchte ihr noch einige leichte, liebevolle Küsse auf die Lippen und suchte ihren Blick mit seinen schwarzen Seelenspiegeln. „Die Schüler der Vierten stehen schon vor der Tür, Lavinia…“, begann er entschuldigend. „Hmm…lass sie warten…du bist der Professor“, entkam es ihr unüberlegt, doch ein verschmitztes Lächeln zeigte dem Tränkemeister, dass Lavinia dies nicht wirklich ernst gemeint hatte. „Ich würde nichts lieber tun Lavinia, aber na ja…ich habe einen Ruf zu verteidigen“, entgegnete er nun ebenfalls lächelnd. „Ja die böse, unerbittliche Fledermaus…der Schreck aller…- fast - aller Schüler! Eine deiner Schülerinnen aus der Fünften, scheint dich doch nicht ganz so schrecklich zu finden“, antwortete Lavinia und nun grinste sie ihn bis über beide Ohren an. „So, so, ich glaube, dass diese Schülerin mir bereits aufgefallen ist. Aber da es nicht gerne gesehen wird, wenn ein Professor Schüler bzw. Schülerinnen bevorzugt, schlage ich vor, das diese Schülerin jetzt durch den Vorratsraum geht, die drei roten Phiolen im hintersten Regal dreimal herumdreht und durch den Geheimgang in meine Räume verschwindet. Nicht das die übermäßige Sympathie noch jemandem auffällt. Von dort aus kann besagte Schülerin dann zur nächsten Unterrichtsstunde verschwinden“, erklärte er ebenfalls grinsend, während er mit einigen Zaubern seine Kleidung reparierte und richtete. „Draco und die anderen warten sicher. Sie werden sich wundern, wenn ich nicht…“, gab die schwarzhaarige Hexe zu bedenken. „Da die nächste Schulstunde bereits begonnen hat Lavinia, werden sie nicht mehr warten. Geh jetzt! Hier eine Entschuldigung für Professor Binns“, unterbrach Severus die junge Hexe nun etwas bestimmter, küsste sie noch einmal und schob sie dann Richtung Vorratsraum aus dem sie wenige Minuten später durch den besagten Geheimgang verschwand. *** „Wo warst du? Warum bist du zu spät bei Binns aufgetaucht?“, erkundigte sich Daphne neugierig, als sich die Freunde nach der Geschichtsstunde beim Mittagessen wieder trafen. „Ach Professor Snape hat mir nur sehr deutlich klar gemacht, dass ich das Geschwätz in seinem Unterricht in Zukunft zu unterlassen habe“, entgegnete Lavinia schulterzuckend und versuchte weiter in ihrem Buch zu lesen, welches sie sich noch vor dem Essen in der großen Halle aus ihrem Zimmer geholte hatte. Lavinia Schuluniform „Draco und du habt auch echt den Verstand verloren gerade bei Snape so was anzufangen“, fügte Blaise fast anerkennend hinzu. „Blaise, er ist eben ein Professor, der Leistung erwartet. Dafür braucht man Konzentration und einen klaren Kopf! Im Grunde will er eben nicht umsonst vor uns stehen und uns sein Wissen vermitteln und ich glaube er ist nicht umsonst der jüngste Tränkemeister seit Jahren!“, blaffte Lavinia ihren Mitschüler genervt an, da sie schon wieder beim Lesen unterbrochen worden war. „Das du das gerade sagst. Zaubertränke ist doch so gar nicht dein Fach und du bekommst doch am meisten ab deswegen…“, entgegnete Draco verwundert darüber, dass Lavinia den Zaubertrankprofessor verteidigte. „Er ist eben unser Hauslehrer und er will, dass wir ihm keine Schande machen!“, konterte Lavinia mit schroffem Ton und wendete sich wieder ihrem Buch zu. Dracos Blick lag noch immer auf seiner besten Freundin. Er hatte noch nicht einmal erlebt, das Lavinia irgendeinen Lehrer verteidigt hatte. Meistens hatte sie mehr über die Professoren zu meckern, als sie in irgendeiner Weise zu verteidigen oder ohne Einwände deren Meinung und Einstellung zu teilen. Professor McGonagall war ihr neben Umbridge und Dumbledore der größte Dorn im Auge. Immer wieder betonte sie wie selbstgerecht und voreingenommen die Löwenmama war. Dabei musste er nun zugeben, dass sie sich über Snape hingegen nie übermäßig beschwert hatte. Es hatte die eine oder andere Situation gegeben, in denen sie voller Ärger auf ihren Hauslehrer war und sogar in seiner Anwesenheit diesem Ärger eindeutig Luft gemacht hatte. Nun er wusste, dass irgendeine Art Vertrauensverhältnis zwischen der jungen Hexe und dem Tränkemeister existierte, vielleicht sah Lavinia in ihm jemanden der ihr helfen konnte. //Sicherlich wird es wichtig für sie sein jemandem, der ihr vertraut ist um sich zu haben, wenn sie Voldemort treffen soll//, erklärte er sich schlussendlich Lavinias Standpunkt zu dem Professor. „Was liest du da eigentlich?“, erkundigte sich Astoria und versuchte Lavinia irgendwie über die Schulter zu schauen, um herauszufinden, was ihre Freundin so in ihren Bann zu ziehen schien. „Ein Buch über einen Patronus-Zauber“, erklärte Lavinia knapp und wollte sich weiter den Beschreibungen, über diesen wohl nicht ganz einfachen Zauber, widmen. „Warum liest du so was? Hast du vor gegen Dementoren zu kämpfen?“, fragte Daphne etwas verwundert darüber, das Lavinia in ihrer Freizeit freiwillig Bücher über neue Zauber las. „Als ich am Montag in Verteidigung in Rons Gedanken geschaut habe, habe ich etwas über diesen Zauber aufgeschnappt. Ich wollte wissen für was er gut ist. Allerdings steht hier nur wie man ihn anwendet, also die Zauberformel und dass es wichtig ist, dabei an das glücklichste Erlebnis in seinem Leben zu denken. Aber was sind Dementoren? Das steht hier nämlich nicht“, erklärte Lavinia nun etwas entspannter und blickte fragend in die Runde. „Dementoren? Wuaah das sind echt abscheuliche Kreaturen“, antwortete Daphne und schauderte merklich. „…als die damals in unserem dritten Jahr hier in Hogwarts waren, bin ich wirklich nur ungern aus dem Schloss raus gegangen. Vor allem nicht mehr allein“, erzählte die blonde Slytherin weiter. „Die waren in Hogwarts? Wieso?“, erkundigte sich Lavinia überrascht. „Ja, Potter wurde von diesen Dingern nicht nur einmal von den Füssen gerissen!“, wand Theo schadenfroh ein und die drei Jungs grinsten sich wissend an. Noch immer schaute die junge Hexe fragend in die Runde. Sie hatte jetzt verstanden, dass diese Wesen gefährlich zu sein schienen. Doch sie war wie immer nicht zufrieden mit den halben Antworten, die sie bisher von ihren Freunden erhalten hatte. „Wo sind diese Dementoren? Was tun sie?“, hakte die Schwarzhaarige daher nach. „Das Zauberministerium setzt sie in Askaban ein, um die Gefangenen dort zu bewachen. Manchmal begleiten sie Gefangene auch zu ihren Gerichtsverhandlungen. Damals, als sie in Hogwarts als Wachen eingesetzt wurden, war es jemandem gelungen aus Askaban zu fliehen“, begann Draco Lavinias Fragen zu beantworten. „Was macht sie so effektiv? Was bewirken sie?“ „Na ja ich erinnere mich, dass niemand sie hat kommen hören, als sie damals bei dem Quidditchspiel aufgetaucht sind. Es sind unheimliche in schwarze Kapuzenmäntel gehüllte Gestalten. Wenn sie auftauchen, entziehen sie allen Menschen in ihrer Nähe alle glücklichen Erinnerungen und nur schreckliche und quälende Gedanken bleiben zurück, sodass diese Opfer sämtliche Kräfte und ihren Lebensmut verlieren. Je dunkler diese Gedanken desto effektiver ihr Einfluss. Ein Anzeichen, dass die Dementoren auftauchen ist absolute Kälte und Dunkelheit“, erklärte Draco weiter. „Aber das Schlimmste, was diese scheußlichen Kreaturen einem Menschen antun können ist ihr Kuss…“, fügte Blaise nun mit ernstem Blick hinzu. „Kuss?“ „Dabei sollen sie ihren Opfern die Seele aussaugen, sodass nur eine leere Hülle übrig bleibt ohne Persönlichkeit oder Gefühle. Es heißt es sei eine schlimmere Strafe als der Tod“ Lavinia blickte nachdenklich in die Runde. Sie ahnte dass sie noch viele andere Wesen der magischen Welt nicht wirklich kannte. Doch allein die Beschreibungen ihrer Freunde, ließen Lavinia bei dem Gedanken an die Dementoren erschaudern. „Also wäre es nicht schlecht diesen Zauber zu lernen. Aber jetzt da ich das Wesen der Dementoren und ihre Wirkung verstehe, verstehe ich auch die Notwendigkeit einer besonders starken glücklichen Erinnerung oder Empfindung. Sie muss stark genug sein, um die Kälte und die Dunkelheit dieser Kreaturen zu vertreiben!“, überlegte Lavinia laut und fing Dracos stahlgraue Augen ein. „Was ist? Wieso schaust du so ernst?“, fragte sie, als sie spürte, dass der blonde Zauberer etwas beunruhigte. „Du wirst das nicht schaffen Lavinia!“, erklärte er ihr mit klarer Stimme. „Warum?“ „Weil…wegen deiner Dunkelheit…kein Zauberer, der mit der dunklen Seite in Verbindung steht, war bisher in der Lage einen Patronuszauber auszuführen. Ich meine kein einziger Todesser zum Beispiel…keiner,…und sie, na ja sie haben sich nur dafür entschieden für die dunkle Seite einzutreten, weshalb sie keinen Schutz vor solchen Wesen brauchen, da sie ja auf deren Seite stehen. Aber du…na ja, du hast dir diese Seite vielleicht nicht ausgesucht aber…in dir lebt die Dunkelheit…also…“, erklärte er seine Aussage und wagte es nun kaum Lavinias Blick weiter standzuhalten. „Was hat das mit meiner Fähigkeit zu tun die Kraft glücklicher Erinnerungen und Empfindungen zu nutzen? Und woher weißt du das so genau Draco? Bist du ein so weiser Zauberer, dass du meine Fähigkeiten in dieser Hinsicht einschätzen kannst oder ist es einfach nur eine wage Vermutung von dir? Ich werde es versuchen Draco…und du wirst sehen, dass ich es schaffe!“, empörte sich Lavinia, obwohl sie wusste, dass ihr bester Freund ihr nur seine Befürchtungen ehrlich mitteilen wollte. „Ich meine ja nicht, dass du es nicht versuchen sollst…ich befürchte nur, dass das der einzige Zauber sein könnte, den du niemals beherrschen kannst…“, erwiderte Draco, ehe Blaise ihn unterbrach, um einen weiteren Streit zwischen Lavinia und dem Slytherinprinzen zu vermeiden. „Ich unterbreche eure Diskussion nur ungern, aber habt ihr vor unsere Freistunden mit Streiten zu verbringen? Draco du kennst Lavinia sie wird es versuchen und soweit ich das alles richtig verstanden habe ist sie ja nicht nur ein rotäugiges alles in Trümmer hauende Monster, sondern auch eine ehrliche und mutige Hexe, die sich nicht unterkriegen lässt. Ich für meinen Teil werde bis zur Astronomiestunde jedenfalls nicht hier in der Großen Halle hocken und über Dementoren und Patronus-Zauber diskutieren! Morgen fahren wir alle nach Hause und sehen uns für einige Tage nicht mehr. Wer weiß, was sich alles verändern wird, wenn wir uns im neuen Jahr wieder sehen!“, erklärte der Slytherinschüler seinen Freunden, stand auf und schlug sofort den Weg Richtung Hallenausgang ein. „Was ist? Wir haben noch gut zwei Stunden bis zum nächsten Unterricht, kaum Hausaufgaben…ich werde jetzt zum See gehen und vielleicht hat ja der ein oder andere Lust auf eine gepflegte Schneeballschlacht!“, fügte er grinsend hinzu. „Er hat Recht!“, pflichtete ausgerechnet Lavinia, Blaise bei und stand auf um dem Beispiel ihres Freundes zu folgen. Wenige Sekunden später folgte auch der Rest der Clique dem Beispiel der Beiden und laut Lachend und scherzend verließen die sechs die große Halle. *** Nachdenklich schaute Lavinia in den großen Standspiegel in ihrem Zimmer. Nachdem sie gut eine halbe Stunde hin und her überlegt hatte, ob sie heute Abend ihrem Wunsch Severus zu sehen, bevor sie am kommenden Morgen nach Malfoy Manor aufbrechen würde, nachkommen sollte oder das Risiko nach Sperrstunde in den Fluren erwischt zu werden lieber nicht eingehen sollte, hatte sie sich – wie auch nicht anders zu erwarten - dazu entschlossen sich sehr wohl noch auf den Weg zu ihrem Tränkemeister zu machen. Lavinia schleicht sich zu Severus Was sollte sie auch an diesem Abend alleine in ihrem Zimmer herumsitzen oder im Gemeinschaftsraum auf die Rückkehr von Umbridges Wachhundbatallion zu dem zu ihrem Leidwesen auch ihr bester Freund Draco gehörte, warten. Daphne und Astoria hatten sich kurz nach dem Abendessen in die Mädchenschlafsäle verzogen. Sie wollten in Ruhe ihre Sachen packen und früh zu Bett gehen. //Also los//, sprach sie aufbauend zu ihrem Spiegelbild und sprach einen Isolierzauber über sich. Dieser Zauber würde dafür sorgen, dass sie in den Gängen für die nächsten fünfzehn Minuten zwar sichtbar war aber nicht wahrgenommen werden würde, solange sie keinem direkt ins Gesicht sehen würde. Natürlich hatte sie schon häufig spät abends den Gemeinschaftsraum verlassen doch gerade heute wollte sie sich nicht wieder auf ihr Glück verlassen. Wenige Minuten später verließ sie trotz des Zaubers so leise wie möglich die Räume Slytherins. Aufmerksam lief Lavinia durch die Gänge. Ihr Isolierzauber schien zu funktionieren. Sie hatte auf ihrem Weg tatsächlich Theo und Blaise getroffen, die irgendetwas zu suchen schienen. Auch an Professor Flitwick konnte sie mühelos vorbeigehen ohne, dass er sie wahrnahm. So erreichte sie schon nach wenigen Minuten den Eingang zu Severus Räumen. Da der Tränkemeister sie in seine Schutzzauber eingebunden hatte, hätte die junge Hexe einfach so hineingehen können, trotzdem klopfte Lavinia vorsichtig an seiner Tür, nachdem diese sich ihr offenbart hatte. „Lavinia? Hast du den Verstand verloren? Was ist wenn dich jemand gesehen hat?“ sprach Severus seine Hexe an, als er ihr die Tür geöffnet hatte. „Isolierzauber! Außerdem ist es doch nicht das erste Mal das ich bei dir nach Sperrstunde auftauche. Ich bin vorsichtig!“, antwortete Lavinia und verdrehte genervt die Augen. „Und jedes Mal sage ich dir, dass du das sein lassen sollst“, entgegnete Severus. Trotzdem legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, ehe er sie zu sich zog und ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen hauchte. „Irgendwann wirst du kein solches Glück haben, Liebes“, fügte er hinzu und schloss die Tür hinter ihnen. „Was kann ich für dich tun?“, fragte Severus, während er das bereits verloschene Feuer in seinem Kamin wieder entfachte. „Ich wollte dich sehen. Schließlich glaube ich nicht, dass wir uns morgen früh richtig verabschieden können, bevor ich mit Draco in den Zug steige. Und da die Jungs für „Miss pinkes Grauen“ unterwegs sind und meine Freundinnen meinten morgen extra ausgeruht sein zu müssen, dachte ich, ich sollte die Gelegenheit nutzen unbemerkt den Gemeinschaftsraum verlassen zu können“, antwortete Lavinia ehrlich, ließ sich in Severus Sessel fallen und blickte entschlossen zu ihrem Tränkemeister. Dieser drehte sich seufzend um, stütze sich auf den beiden Armlehnen des Sessels ab, während er sich zu Lavinia herunterbeugte. „Da hast du leider nicht ganz unrecht Liebes und um ehrlich zu sein habe ich genau daran auch schon gedacht…“, gab er nun mit warmer Stimme zu und wieder legten sich seine Lippen sanft auf Lavinias. „Wir werden uns morgen also wirklich nicht sehen?“, erwiderte Lavinia etwas enttäuscht, als er sich von ihr gelöst hatte. Mittlerweile saß er auf dem Sessel und Lavinia hatte sich auf seinen Schoß gesetzt. Seufzend blickte Severus nun in zwar strahlendgrüne, traurige Augen und musste sich ein Lachen verkneifen, als die junge Hexe zu schmollen begann. „Leider muss ich dich enttäuschen. Der Orden trifft sich und ich befürchte, dass es wieder mal um dich und deinen Besuch im Manor gehen wird“, erklärte er und strich sanft über Lavinias Wange. „Das heißt ich muss den ersten Tag bei den Malfoys irgendwie alleine durch stehen?“, entgegnete sie frustriert. „Der Dunkle Lord ist noch nicht zurückgekehrt. Lucius kennst du bereits. Wegen Narzissa brauchst du dir auch keine Gedanken zu machen. Ich werde Samstag da sein“, versuchte der Tränkemeister seine Hexe zu ermutigen. „Ich hoffe es…“, entgegnete Lavinia leise, ehe ihr die Unterhaltung beim Mittagessen wieder einfiel. „Severus?“ „Ja? Ich bin hier“, entgegnete der schwarzhaarige Zauberer grinsend. „Warum können Todesser keinen Patronus heraufbeschwören?“ „Wie kommst du jetzt darauf?“, hakte der Tränkemeister skeptisch nach. „Ich habe ein Buch gelesen, indem etwas über Patronizauber stand. Als ich mit Draco und den anderen darüber sprach meinte er, dass ich wegen meiner Dunkelheit so einen Zauber wohl niemals schaffen würde. Dabei hat er eben auch erwähnt, dass alle Todesser nicht in der Lage dazu sind einen Patronus heraufzubeschwören“, erklärte Lavinia ihre Frage während sie ungeduldig durchs Zimmer lief. „Das ist nicht ganz richtig Lavinia. Die meisten Todesser können keinen Patronus erschaffen, weil sie diese Fähigkeit nicht brauchen, da sie auf der dunklen Seite stehen und kämpfen. Allerdings wird angenommen, das schwarzmagische Wesen, welche kein reines Herz besitzen – also auch Zauberer wie der Dunkle Lord - diesen Zauber nicht anwenden können. Es heißt, dass der Schwarzmagier Raczidian von Maden verschlungen wurde, als er einen Patronuszauber versuchte. Allerdings sind das alles nur wage Vermutungen“, erklärte Severus seiner Hexe. Severus hatte die Sorge in ihren Augen sofort wahrgenommen, als sie ihre Frage gestellt hatte. Er war sich sicher, dass die junge Hexe sich darüber Gedanken gemacht hatte, ob sie diesen Zauber jemals beherrschen würde. Doch immer wieder schien Lavinia zu vergessen, dass in ihrem Herzen eben nicht nur absolute Dunkelheit herrschte. „Du sagtest die meisten Todesser…gibt es welche, die anderer Ansicht sind?“ „Du meinst, ob es Todesser gibt die bereits in der Lage sind einen Patronus heraufzubeschwören? Ja die gibt es…einen…mich…“, antwortete Severus. „Daran hätte ich auch gleich denken können. Wie hast du es geschafft?“, hakte Lavinia weiter nach. „…sag schon, welche glückliche Erinnerung war stark genug, um dir trotz der vielen Schicksalsschläge in deinem Leben dies zu ermöglichen?“ „Willst du das wirklich wissen?“, entkam es Severus ernst. „Lily“, antwortete Lavinia für ihren Tränkemeister. „Lily“, wiederholte Severus und wusste, dass diese Antwort Lavinia womöglich nicht besonders gut gefiel. „Welche Erinnerung an sie, hatte diese Kraft?“, wollte Lavinia nun wissen. Sie hatte sich gleich gedacht, als sie die Frage über Severus Erinnerung gestellt hatte, dass diese etwas mit Harry Potters Mutter zu tun haben musste. Auch wenn es ihr irgendwie im Herzen wehtat, wusste sie, dass diese Zeit vorbei war und sich auch Severus Seele verändert hatte. „Damals war Lily das Beste, was mir in meinem Leben passiert war. Damals war sie das bisschen Hoffnung in meinem Leben, bis ich das alles selbst zerstört hatte und du weißt wie ich damals für sie empfunden habe. Deshalb hat mein Patronus die Gestalt einer Hirschkuh…genau wie Lilys“, gestand Severus der schwarzhaarigen Hexe. „…und jetzt?“, entkam es ihr, als Severus nun vor ihr stand. „Ich weiß es nicht…ich weiß nur, dass ich jetzt dich liebe…Lavinia“, entgegnete er und zog seine Hexe in seine Arme. „Ich weiß…und ich liebe dich…glaubst du dass ich einen gestaltlichen Patronus zustande bringen werde…ich meine ich bin…seine Tochter und…“, antwortete Lavinia. „Du bist dazu in der Lage Gefühle wie Liebe, Glück und Freundschaft zu empfinden. Anders als dein Vater. Ich bin mir sicher, dass du das lernen könntest“, erwiderte Severus. Lavinia schaute dankbar zu Severus. Sie hatte darauf gehofft, dass er ihre eigenen Gedanken bestätigen würde und genau das hatte er in diesem Moment getan. Nach einer Weile löste Severus die Umarmung und hauchte Lavinia einen Kuss auf ihr Haupt. Sein Blick war ernst. „Du solltest wieder zurückkehren Lavinia“, erklärte er schweren Herzens. „Aber ich dachte…ich wollte bei dir bleiben. Es wird niemand bemerken, Severus“, bat Lavinia überrascht. „Lavinia ich habe heute Nacht Aufsicht und muss in einer halben Stunde Flitwick ablösen. Es würde auffallen, wenn ich schon wieder eine Vertretung verlange, obwohl ich das Schloss nicht verlassen werde“, entgegnete der Tränkemeister bedauernd. „Aber ich könnte doch hier warten…“, antwortete Lavinia. „Ich werde direkt danach mit Albus zum Hauptquartier des Ordens reisen und ich weiß nicht, ob er mich zuvor noch kontaktieren wird. Es wäre nicht gut wenn er dich hier sieht. Ich würde dich liebend gerne hier bei mir wissen. Aber es ist heute Abend wirklich besser. Wir sehen uns Samstag im Manor“, erwiderte Severus standhaft und Lavinia gab seufzend nach. Traurig griff die junge Hexe nach ihrem Umhang und trat wenige Minuten später in den Flur. „Ich vermisse dich jetzt schon…“, entkam es ihr leise. „Es ist nur ein Tag, Lavinia“, führte Severus der jungen Hexe lächelnd vor Augen. „Ein Tag, ist einer zu viel…ich liebe dich…“, entgegnete die Schwarzhaarige unbeeindruckt. Ihre Blicke trafen sich. „Ich weiß...“, erklärte Severus grinsend und küsste seine Hexe ein weiteres mal, um sich von ihr zu verabschieden. Als Lavinia sich einen Augenblick später zum gehen von ihrem Lieblingsprofessor abwand, blieb sie jedoch noch in ihrer Bewegung wie erstarrt stehen und blickte nun in weit aufgerissene stahlgraue Augen. Draco hatte sie gesehen. Weder Severus noch Lavinia hatten in den letzten Minuten darauf geachtet, ob jemand in der Nähe war. Keiner der Beiden hatte an einen Isolierzauber gedacht und gerade heute wo sie ein einziges Mal völlig unvorsichtig gewesen waren, war das passiert was Beide um jeden Preis hatten vermeiden wollen. Jemand hatte sich zufällig in diesem Gang aufgehalten und dieser jemand war ausgerechnet Lavinias bester Freund gewesen. „Lavinia…Professor…er ist…du hast die ganze Zeit von ihm gesprochen, als du … beim Weihnachtsball schon…er ist derjenige, an den du bei unserem Tanz gedacht hast…deshalb hast du ihn verteidigt…er ist derjenige den du liebst und deshalb hast du gesagt, dass du es mir nicht sagen kannst…und das genau das dich so unendlich wütend macht…weil du es niemandem sagen kannst…“, begann der blonde Zauberer die letzten Tage und Wochen zusammenzufassen. Es war Severus, der als erstes wieder seine Fassung wieder fand und die beiden Slytherins zurück in seine Räume dirigierte. Jetzt gab es nur noch einen Ausweg. Die Wahrheit. „Setzten Sie sich Mr. Malfoy“, befahl er mit klarer Stimme. „Warum hast du mir das nicht anvertraut Lavinia? Glaubst du ich hätte dich…euch verraten? Seid ich dich damals vor dem Schloss erlebt habe, habe ich gewusst, dass zwischen dir und Severus etwas ist…ich dachte an Vertrauen, Freundschaft…deshalb habe ich ihn gerufen, als du wegen Umbridge ausgerastet bist…glaubst du ich hätte dich nicht verstanden? Oder dich verurteilt?“, begann Draco seine Gedanken offen zu legen während er der Aufforderung des Tränkemeisters nachkam. „Nein…nein ich habe dir das alles nicht gesagt, weil…weil ich Severus und dich schützen wollte. Er darf davon niemals erfahren. Sonst wird er euch töten…weil ihr seinen Plänen im weg stehen könntet…nein weil ihr – Severus – der Grund sein könnte…ist…der mich davon abhalten wird, mein Leben für ihn zu opfern.“, stammelte Lavinia drauf los. „Wer er? Sag es Lavinia! Glaubst du ich würde nicht bereits ahnen um wen es geht? Was will er von dir?“, fiel Draco, Lavinia nun aufgebracht ins Wort. „Sag es ihm Lavinia, er wird früher oder später sowieso von selbst darauf kommen und vielleicht ist es besser, wenn er es von dir als von IHM oder seinem Vater erfährt“, bestärkte nun Severus Lavinia, Draco nun endlich in alles einzuweihen. Lavinia nickte. „Du hast Recht, Severus. Draco, mein richtiger Name lautet Lavinia Riddle. Ich bin die Tochter des Dunklen Lords….“ Review? (selbstgebackte Plätzschen und Punsch hinstell) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)