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Der Schwarze Schatten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da heute mein Geburtstag ist, gibt es auch schon gleich das nächste Kapitel zu "Der Schwarze Schatten" für euch und noch dazu ein extra langes Kapitel, in dem viel passieren wird.
Jetzt geht es so langsam Schlag auf Schlag. Es wird wieder einiges passieren in der heutigen Episode und für den ein oder anderen kann dies auch tödlich enden.
Inzwischen darf ich mich auch auf Animexx über 13 Favoriten freuen, also vielen Dank an alle, die favorisiert haben. Ein ganz besonders dickes Dankeschön geht an Aros, welcher stets fleißig zu jeden neuem Kapitel kommentiert.
Wenn euch die Geschichte gefällt, dann nehmt euch doch die Zeit und schreibt ebenfalls ein Review, ich würde mich freuen, doch nun genug der Worte, FILM AB!

Euer Cognac Komplett anzeigen

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Aufgeflogen

Kapitel 12: Aufgeflogen
 

Hörbuch zur Fanfiktion: Kapitel 12: Aufgeflogen
 

Als Shinichi in der Detektei Mori ankam, wurde er von Ran begrüßt.

„Hallo Conan, wie war dein Tag?“, fragte ihn seine Sandkastenfreundin gut gelaunt.

„Ach ganz okay, ich kann mich nicht beklagen.“

Er blickte an Ran vorbei, hinüber zur Couch, wo Kogoro gerade mit einem Klienten zu sprechen schien. „Du sage mal Ran, wer ist denn da bei Onkel Kogoro?“

„Ach das ist dieser erfolgreiche Geschäftsmann, welcher Paps und uns zu seinem Anwesen eingeladen hat. Du weißt schon, der von dem auch Professor Agasa eine Einladung bekam um seine Erfindungen zu sehen, sein Name ist Kanae Nishimura.“
 

Ran hat nur geflüstert, aber als ob der Herr seinen Namen gehört hätte, drehte dieser sich zu den beiden um, wobei sein Blick auf den geschrumpften Shinichi landete. Er lächelte zufrieden und erhob sich, um auf die Beiden zuzugehen. Kogoro schaute ihn etwas verwirrt hinterher, da sie mitten in einem Gespräch waren und sein Gegenüber plötzlich einfach so aufstand.

Herr Nishimura trat an Shinichi heran und sah zu ihm hinunter.

Er war ein stattlicher, gut gebauter Mann Mitte dreißig, mit kurzen braunen Haaren und einem teuer aussehenden Maßanzug. Außerdem war er ziemlich groß, er musste mindestens 1,90m sein.

Shinichi wusste nicht, was er von dem Kerl halten sollte, er kam ihn suspekt vor, als dieser sich hinkniete und dem Geschrumpften die Hand reichte.

„Du musst der kleine Conan sein, ich habe schon einiges von dir gehört. Es heißt du bist ebenfalls schon ein richtiger Detektiv. Mein Name ist Kanae Nishimura.“, er lächelte freundlich.

Shinichi nahm daraufhin seine Hand und schüttelte sie.

„Sehr erfreut.“, sagte er mit kindlich gespielter Stimme.

Anschließend wandte sich Kanae wieder Kogoro zu. „Ich hoffe sie dann alle drei in einer Woche bei mir zuhause begrüßen zu dürfen.“ Seine Aussprache wirkte sehr vornehm und kultiviert.

„Selbstverständlich kommen wir und danke nochmal für die Einladung, es ist uns eine Ehre.“, antwortete der schlafende Detektiv, sichtlich bemüht einen guten Eindruck zu machen.

Kanae nickte und verabschiedete sich.
 

Als er gegangen war, richtete Shinichi das Wort an Kogoro.

„Du Onkelchen, dieser Herr Nishimura scheint ja eine ganz große Persönlichkeit zu sein.“

Mori war sichtlich genervt von der Frage des kleinen Quälgeistes.

„Was ist das denn jetzt schon wieder für eine Frage. Er ist ein erfolgreicher, internationaler Geschäftsmann.“

Damit gab sich der Geschrumpfte allerdings nicht zufrieden.

„Und was macht der so, wodurch er so erfolgreich ist?“

„Du bist mal wieder ziemlich neugierig.“, entgegnete Kogoro, erklärte sich aber dann doch bereit, seine Frage zu beantworten.

„Nachdem was ich weiß, leitet er einen erfolgreichen japanischen Pharmakonzern, des Weiteren besitzt er einige verschiedene Unternehmen. Außerdem hat er mir erzählt, dass er in Tokyo vorhat, auch eine Bank in sein Imperium zu integrieren, was der eigentliche Grund dafür ist, dass er nun wieder in Japan aufhält.“ Kogoro beugte sich mürrisch zu Shinichi hinunter.

„Reichen dir diese Informationen, du Dreikäsehoch.“ Der schwarzhaarige Junge grinste bescheiden.

„Ja das reicht mir schon, danke. Ich geh jetzt nach oben Hausaufgaben machen.“ Mit diesen Worten verließ er die Detektei und lief nach oben in die Wohnung der Moris.
 

Nachdem sie Schularbeiten erledigt waren, ließ sich Shinichi auf sein Bett fallen.

Die Kette, welche er im Schaufenster sah, ging ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er befürchtete mehr und mehr, dass seine Träume Realität werden könnten und er Ai, vor ihrem dann bevorstehenden Schicksal, nicht beschützen könnte.

Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer hatte der kleine Detektiv. Er wusste ungefähr was passieren würde, nur nicht genau wann und wo, aber er hatte einen kleinen Vorteil und er war fest entschlossen mit diesem Wissen, seinem düsteren Traum zuvor zukommen.

Shinichi beschloss, Ai so gut es geht nicht mehr von der Seite zu weichen, doch das wäre einfacher, wenn sie selbst ebenfalls Bescheid wüsste. Der Geschrumpfte musste schlucken. Das würde bedeuten, dass ihm keine Wahl bliebe, als ihr von seinem Traum mit der Kette zu erzählen.
 

Er drehte sich zur Seite und legte seinen Kopf auf seinen angewinkelten Arm.

Shinichi hatte Bedenken, was das anging. Ihm war längst klar geworden, dass er mehr für Ai empfand als Freundschaft, sie bedeutete ihm wirklich viel, dies ist ihm nun klar geworden, aber er wollte keinesfalls ihre Freundschaft aufs Spiel setzen. Vielleicht sollte er es vorerst doch lieber für sich behalten, beschloss er schließlich.
 

Es war bereits später Abend. Die Lichter der Stadt erwachten langsam zum Leben. Ein schwarzer Porsche 356A fuhr über eine Straße, dessen Beleuchtung erst vor kurzem anging. Die Lichter der Straßenlaternen spiegelten sich in dem, auf Hochglanz polierten, Oldtimer wieder.

Wodka lächelte zufrieden, als er die Nachrichten im Radio hörte.

„Chianti und Korn haben ihre beiden Ziele erfolgreich ausgeschaltet. Zwei weitere wichtige Chefs der Japan Finance Bank wurde das Licht ausgeknipst. Die Polizei hat keinerlei Anhaltspunkte und die Bank, welche sowieso in einer schweren Krise steckt, steht kurz vor dem Aus.“

Gin grinste ebenfalls.

„Der Vorstand hat Angst und steht unter massiven Druck, der Aktienpreis fällt und die Bank sehnt sich nach einem starken neuen Partner, welcher in sie investiert und ihnen neuen Halt verspricht. Es läuft alles genau nach Plan und Phase zwei ist fast abgeschlossen. Nun ist er wieder am Zug.“

Sein Partner pflichtete ihm bei.
 

Sie bogen in eine Seitenstraße und kurze Zeit später fuhren sie in die Tiefgarage eines kleinen Logistikunternehmens, welches sich auf Medikamente, wie Schmerzmittel spezialisierte.

Als sie hinein gefahren sind, brachte Gin seinen Wagen zum Stehen.

Die Scheinwerfer warfen ihr Licht durch die dunkle Tiefgarage, in der mehrere Transporter standen. Es war niemand zu sehen oder zu hören.

Nach einer Weile, trat jedoch eine einzelne Person ins Scheinwerferlicht. Gin und Wodka stiegen aus und gingen auf die Gestalt zu.

„Da seid ihr ja endlich, ich gehe mal davon aus, dass bisher alles zu unserer Zufriedenheit verläuft.“

Gin steckte sich eine Zigarette an, bevor er antwortete.

„Allerdings, wir haben den Weg für den Abschluss von Phase 2 gelegt. Morgen früh erwarte ich, dass du deinen Teil erfüllst.“, er sah sein Gegenüber herausfordernd an.

Die Person grinste siegesgewiss.

„Machen sie sich keine Sorgen Gentlemen, es wird so ablaufen, wie es von mir vorgesehen wurde, nur Runde Sachen und wenn ich schon von runden Sachen rede, da gibt es noch etwas was fehlt, um die ganze Sache noch weiter abzurunden.“

Gin sah ihn irritiert an. „Wovon redest du?“

Die Person lachte kurz, was Gin ganz und gar nicht in den Kram passte.

„Ganz einfach, Perfektion erlaubt keine Makel. Mir war schon fast klar, dass du darüber nicht Bescheid wusstest, sonst hättest du wahrscheinlich schon längst selbst etwas dagegen unternommen. Keine Sorge, wir haben auch erst seit kurzem Gewissheit und ich bin ja jetzt da, um die Angelegenheit richtig zu stellen.“
 

Gin wurde langsam mehr als ungeduldig.

„Du rückst jetzt besser damit heraus, was dir auf dem Herzen liegt, bevor ich die Geduld verliere.“

Die Person atmete laut aus. „Immer noch so unruhig wie früher.“

Er schnipste mit den Fingern und zwei Typen, gekleidet in Schwarz, schleiften eine weitere Person zwischen ihnen, in die Tiefgarage. Sie setzten sie vor den Drei hin und traten anschließend zwei Schritte zurück. Durch das Licht der Scheinwerfer, konnten auch nun Gin und Wodka sehen, um wen es sich da handelte, der da vor ihnen kniete, gefesselt und bereits schwer angeschlagen.

„Kir? Was machst du hier und was soll der ganze Aufzug?“, schoss es aus Wodka heraus.

Sie sah blinzelnd zu ihren Kollegen hoch.

Ihr Gesicht war ziemlich zugerichtet und ihr lief Blut aus Nase und Mund.

Die Person trat vor die eigentliche CIA-Agentin. Sie blickte ihn völlig verängstigt an, als er eine schallgedämpfte Pistole zog und ihr an die Stirn hielt. Sein Gesicht verzog keine Miene.

„Mach‘s gut Kir.“ Mit diesen Worten drückte er ab und ihr lebloser Körper sank zu Boden.
 

Die Augen des Mannes mit dem langen blonden Haar weiteten sich.

„Erklär dich.“, kam es nun von Gin.

Die Person steckte die Pistole wieder ein und gab seinen beiden Männern, im Hintergrund zu verstehen, dass sie doch bitte den Müll entsorgen sollen. Anschließend wandte er sich wieder seinen beiden Gästen zu.

„Ich sagte doch, Perfektion duldet keine Makel und ihr wart im Inbegriff, den gesamten Plan unserer Organisation zu ruinieren, weil ihr es einer Undercover CIA-Agentin gestattet habt, euch zu sabotieren und auszuspionieren.“

Die Person wurde dabei immer lauter. Ihr Tonfall war sehr bedrohlich und respekteinflössend, was bereits bei Wodka die gewünschte Wirkung erzielte, da dieser bereits alles andere als gelassen neben seinem Partner stand.

„ICH, habe dieses Problem, dieses Geschwür, was wie eine Klette an uns hing, beseitigt.“

Von einer Sekunde auf die andere, wurde seine Stimme wieder ganz ruhig und höflich.

„Also, keine Ursache, habe ich doch gern gemacht. Ihr echter Name war übrigens Hidemi Hondou.“ Er blickte zu Gin und musterte ihn.

„Ich glaube es gibt hier nichts weiter zu sagen, geht jetzt, morgen ist ein großer Tag.“ Damit verabschiedete sich die Person, ohne die Beiden noch eines Blickes zu würdigen.
 

Als er sich entfernt hatte, sah Wodka zu seinem Partner, welcher immer noch schweigend neben ihm stand. „A..A..Aniki?“ Gin drehte sich um und stieg zurück in seinen Porsche.

„Du hast ihn doch gehört, sie war eine Verräterin und wir verfahren halt nicht anders mit Verrätern. Wir hatten doch schon früher bereits so einen Verdacht und gaben ihr die Möglichkeit sich zu beweisen.“

Auch Wodka stieg nun zurück in den Wagen.

„Aber das bedeutet dann ja das…“ Gin vervollständigte seinen Satz.

„Ganz recht, das bedeutet, sie hat uns damals was vorgemacht und Shuichi Akai ist noch am Leben.“
 

Am nächsten Tag, während der Schulpause, saß Shinichi in einer Ecke des Schulhofes unter einem großen alten Baum und sah nachdenklich in dessen Krone, durch die das Licht der Sonne vereinzelt hindurchblinzelte.

Seine Schulkameraden, darunter auch die Detective Boys spielten währenddessen fröhlich Fußball auf der anderen Seite des Platzes, was dem Schwarzhaarigen, wegen seiner Verletzung immer noch verboten war. Daher hat er sich lieber dazu entschieden, sich in eine etwas ruhigere Ecke zu verziehen anstand den anderen beim Spielen zuzuschauen.

Das wäre für ihn die absolute Folter. Die anderen amüsieren sich beim Fußball spielen, obwohl es ihm doch auch im Fuß kribbelte und er viel lieber ein paar Bälle kicken würde, doch er durfte bestenfalls nur den Cheerleader machen.

Daran hatte der ehemalige Oberschüler nun wirklich kein Interesse und daher zog es vor, hier in Ruhe etwas nachzudenken. Darunter zum Beispiel, über einen weiteren mysteriösen Mord an gleich zwei Bankchefs, welche darüber hinaus, für dieselbe Bank gearbeitet haben, wie der Bankleiter, welchen es einen Tag zuvor ebenfalls, auf bisher ungeklärte Weise erwischt hatte.

Das alles roch für Shinichi stark nach der Organisation.
 

Sein Blick fiel auf ein rotblondes Mädchen, welches schnurstracks auf ihn zu kam und vor ihm stehen blieb. Er sah zu ihr hinauf und blinzelte dabei gegen die Sonne.

„Störe ich den Holmes unserer Zeit bei seinen Grübeleien?“, begann Ai neckisch.

Der Geschrumpfte schüttelte nur wortlos den Kopf und signalisierte ihr doch Platz zu nehmen.

Haibara folgte der Einladung und ließ sich neben ihm auf den Boden sinken, wobei sie ihre Beine anwinkelte.

„Hast du übrigens heute früh die Nachrichten verfolgt? Nach dem Mord an einem Bankleiter hier in Tokyo, sind nun auch zwei Chefs derselben Bank umgebracht worden. Alle drei Opfer wurden durch Präzisionsschützen erledigt. Klingelt es da bei dir?“

Haibara machte ein ernstes Gesicht.

„Willst du etwa sagen, dass das das Werk der Organisation war?“ Shinichi legte seinen Daumen und Zeigefinger an sein Kinn.

„Es ist nicht unwahrscheinlich. Chianti und Korn sind exzellente Scharfschützen und bei dem zweiten Mord, wurden die Chefs gleichzeitig an einem Ort ausgeschaltet, wodurch es auf jeden Fall sich um zwei Schützen handeln muss.“

Auch Ai grübelte nun intensiv.

„Aber was könnte ihre Intension dahinter sein?“

„Genau das gilt es herauszufinden. Ich werde definitiv meine Augen und Ohren offen halten, mein Detektivsinn hat mich noch nie im Stich gelassen und ich bin mir sicher, dass die Organisation damit was zu tun hat.“

Haibara sah ihn voller Ernst an.

„Sei bloß vorsichtig und unternimm nichts, was dafür sorgen könnte, dass unsere Identität auffliegt, denn du weißt ja was uns und allen aus unserer Umgebung dann blüht.“

Shinichi gab zu verstehen, dass die Warnung angekommen ist.
 

Daraufhin läutete es zur nächsten Stunde und Shinichi erhob sich, um schon Richtung Schulgebäude zu gehen, doch Haibara hielt ihn auf.

„Warte kurz Kudo, ich habe noch etwas mit dir zu besprechen.“

Der junge Detektiv schaute sich überrascht um, erklärte sich aber bereit zuzuhören.

Ai holte kurz Luft und sah ihn direkt in die Augen.

„Shinichi, du musst mir erzählen, was gestern beim Juweliergeschäft mit dir los war.“ Der Schwarzhaarige zuckte zusammen. Damit hatte er jetzt nun wirklich nicht gerechnet.

Erst am Abend zuvor hatte der stundenlang darüber nachgedacht, aber letztendlich sich dazu entschlossen ihr nichts davon zu erzählen. Sie sollte schließlich nichts Falsches von ihm denken und höchstwahrscheinlich wäre es ihr auch unangenehm zu wissen, dass er von ihr geträumt hat.
 

„Ich weiß nicht was du meinst?“, versuchte er sie zu täuschen, doch leider war Shinichi ein ebenso schlechter Lügner, wie Sänger, wodurch Ai keine große Mühe hatte ihn sofort zu durchschauen. Ging er etwa davon aus, sie hätte das wirklich nicht mitbekommen?

Das er versuchte das Thema unter den Tisch zu kehren passte Ai jedoch gar nicht, bestärkte es sie sogar nur noch mehr in ihrer Annahme, dass er ihr etwas verschwieg.

Ihr Blick wurde ernster.

„Das kannst du sonst wem erzählen, aber mir machst du nichts vor Kudo. So merkwürdig wie du dich gestern verhalten hast, muss etwas dahinterstecken und ich will wissen was es ist.“ Sie nahm eine schon fast bedrohlich wirkende Haltung ein, wodurch Shinichi lieber einen Schritt nach hinten setzte.

„Es war nichts, was dich beunruhigen muss wirklich.“, er wedelte mit den Händen vor seinem Oberkörper. Haibara verschränkte, mit einer ungläubigen Miene, ihre Arme vor der Brust.

„Hat es etwas mit deinem Traum zu tun?“

Verdammt, woher konnte sie das nur wissen, dachte sich Shinichi verzweifelt. Doch wie sollte er ihr das erklären, ohne das sie ihn als verrückt abstempelt oder sogar wieder als Perversling darstellt, weil er von ihr träumte, wie sie zusammen ausgingen und sich küssten.
 

Shinichi war ratlos und diese Ratlosigkeit, sowie der Zwang sich jetzt hier vor Haibara rechtfertigen zu müssen, machte ihn gleichzeitig auch sauer.

„Ich sagte doch es war nichts weiter, wieso muss du mir jetzt so auf die Pelle rücken.“, feixte er sie an.

„Weil ich ganz genau weiß, dass du mir etwas nicht sagen willst, was aber durchaus meine Wenigkeit betrifft, also habe ich ein Recht es zu erfahren.“, kam es nun verärgert von Ai zurück.

Ihr war völlig unklar, warum er plötzlich so dicht machte. Sie will doch nur versuchen ihm zu helfen, weil sie sich um ihn sorgte.
 

Diese rotblonde oberneugierige geschrumpfte Wissenschaftlerin, dachte sich Shinichi aufgebracht.

Auch wenn er sie aus einem gewissen Standpunkt verstehen und ihr eigentlich aus diesem Grund nicht böse sein konnte. Sicherlich war sie einfach nur besorgt, dennoch hatte er keine Kraft für eine solche Unterhaltung, wollte sie so oder so nicht führen. Er war müde, hatte Kopfschmerzen und musste aktuell einfach zu viele Informationen versuchen gleichzeitig zu verarbeiten, welche durch seinen Kopf rasten.

Dies trug alles nicht gerade zur Erhaltung guter Laune bei.
 

Er massierte sich gestresst seine Stirn, mit den Fingern.

„Hör zu Ai, ich habe wirklich kein Interesse daran, mit dir ewig zu diskutieren.“, er klang mehr als genervt. „Dann erzähl mir doch einfach was los war.“

„Nichts, wie oft denn noch.“

Haibara sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

„Und wieso werde ich dann das Gefühl nicht los, ich habe damit zu tun?“, sie stemmte ihre Arme gegen ihre Hüften.

„Keine Ahnung, warum sich bei dir immer alles um dich drehen muss.“, entgegnete er angefressen.
 

Das Gespräch schien immer mehr in einen Streit auszuufern.

„So denkst du also von mir?“ Ai wurde nun etwas lauter.

Der Geschrumpfte fuhr sich durch die Haare. „Du bist manchmal einfach nur anstrengend.“

Shinichi wollte sich einfach von ihr abwenden, doch Ai hielt ihn am Arm fest.

„Was ist dein Problem?“, hakte sie energisch nach.

Shinichis Emotionen und seine Unsicherheit hatten sich in diesem kurzen Wortgefecht so hochgeschaukelt, dass er unüberlegt sich von ihr losriss.

„Nein was ist dein Problem?“, schrie er.

„Ich habe keins, aber du, worüber du nicht reden willst, warum?“, schrie Ai zurück.

„Weil ich dir keine Rechenschaft schuldig bin verdammt nochmal, schließlich sind wir kein Paar.“, kam es wütend aus ihm heraus und vielleicht etwas lauter als beabsichtigt, da einige Schüler beim Vorbeigehen zu ihnen hinübersahen und unverständliche Blicke austauschten.
 

Ai sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung an und ließ seinen Arm los. Shinichi bereute sofort seine unüberlegt ausgesprochenen Worte.

Dabei war der Schwarzhaarige eigentlich viel mehr wütend auf sich selbst, als auf das rotblonde Mädchen vor sich, welche er seinen Frust darüber, dass er es nicht übers Herz brachte, ihr die Wahrheit zu sagen, an den Kopf warf.

So etwas sah ihm einfach nicht ähnlich, aber diese ganze Situation mit ihm und Ai und seinen Gefühlen zu ihr, waren einfach zu viel auf einmal für ihn.

„Ai hör mal es…“, versuchte er kleinlaut etwas zu sagen, doch Haibara hob nur abwertend ihre Hand.

„Nein ist schon gut, du hast deinen Standpunkt deutlich gemacht und du hast recht. Ich bin schließlich nicht deine Freundin und deswegen kann es mir auch egal sein, was dich beschäftigt.“

Sie schaute beleidigt weg.

Shinichi trat von einer Stelle auf die andere.

„Ich vermute ich hätte das nicht so sagen sollen.“, versuchte er sich zu entschuldigen, was aber auf taube Ohren stieß.

„Ach schau mal einer an, der Meisterdetektiv hat mal wieder brillant geschlussfolgert.“, war der zynische Kommentar, den er von Haibara dafür erntete.

„Lass gut sein Kudo, ich habe verstanden. Es geht mich nichts an.“ Schnellen Schrittes lief sie an Shinichi vorbei zur Schule.
 

Der geschrumpfte Detektiv verweilte noch eine Weile, wo Haibara ihn hat stehen lassen. Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Er war so ein Idiot. Er konnte mit seinen Gefühlen einfach nicht umgehen und nun hat er es geschafft, alles nur noch schlimmer zu machen.

Er wollte sie nicht verletzen, gerade sie nicht. Er wollte Ai beschützen, auch vor seinen eigenen Gefühlen.

Erneut läutete die Klingel und wies darauf hin, dass der Unterricht jeden Moment beginnt. Shinichi wäre am liebsten einfach ausgebüchst, doch er zwang sich letztendlich zurück in seine Klasse zu gehen.

Er nahm neben Ai platz doch diese würdigte ihn keines Blickes.
 

Auch nach der Schule änderte sich daran nichts. Zwar liefen sie zu zweit mit den Detective Boys ihren üblichen Weg zusammen, doch als sie sich voneinander trennten, lief Ai, ohne auf Shinichi zu warten Richtung Villa Agasa.

Der Geschrumpfte sah ihr noch eine Weile, mit runterhängenden Schultern nach, sah jedoch keinen Sinn darin ihr jetzt hinterherzulaufen und zu versuchen auf sie einzureden.

Daher beschloss er sie ziehen zu lassen und sich anderweitig etwas abzulenken und zwar mit etwas was er ausnahmsweise gut konnte. Nachforschungen betreiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blue_StormShad0w
2018-06-05T16:44:37+00:00 05.06.2018 18:44
Und fertig.
Woah! Einiges war ja ziemlich heftig gewesen.
Zum einen die Hinrichtung von Kir und unter anderen der Streit zwischen Shinichi und Shiho.
Dass das Ganze so enden würde ... Ich konnte mir den Ausdruck auf Shihos Gesicht deutlich vorstellen, als er mit der Begründung meinte, das er und sie kein Paar seien und er keinerlei Rechenschaft ihr gegenüber verpflichtet ist. Junge, junge ...
Yo, dieser Kanaye Nishimura rückt mir immer mehr in die Person des Schattens ein. Und man merkte hier auch wirklich, dass dieser Typ auf Perfektion steht, allein sein Ausraster, weil andere (also Gin) nicht gründlich nach Verrätern nachforschten.
So, später lese ich dann das nächste Kapi weiter.
Bis dahin erst mal, Ciao! (^^)/

Antwort von:  Cognac
05.06.2018 22:09
Guten Abend,
Tjaja das ist alles nicht so einfach für Shinichi und seine Worte haben Shiho in der Tat schwer getroffen.
Dieser Streit ist bewusst von mir so gewählt worden, da ich die Entwicklung ihrer Beziehung nicht zu einfach gestalten wollte.
Gibt es etwa Ähnlichkeiten zwischen dem Schwarzen Schatten und Nishimura? *hust*
Naja ich verrate nichts.

Bis demnächst
Cognac


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