Der Schwarze Schatten von Cognac ================================================================================ Kapitel 2: Ein Ausflug mit Folgen --------------------------------- Kapitel 2: Ein Ausflug mit Folgen Hörbuch zur Fanfiktion: Kapitel 2: Ein Ausflug mit Folgen Shinichi starrte auf sein Handy und schrieb mit Ran, jedoch nicht als Shinichi sondern als Conan. Er hatte bereits vorher mit Ran über den Ausflug gesprochen, wogegen sie nichts einzuwenden hatte. Sie sagte, dass Onkel Kogoro aktuell sowieso viel zu tun hätte und die Pläne des Professors daher sehr gelegen kamen. Shinichi informierte sie noch davon, dass er sich bei ihrer Ankunft melden würde und klappte sein Telefon anschließend zu, wobei er einmal tief ein und ausatmete. Er ließ seinen Blick durch den Wagen schweifen. Neben ihm, am Fenster saß Haibara, welche ebenfalls, mehr oder weniger freiwillig, sich an dem Ausflug beteiligte. Sie schaute nachdenklich aus dem Fenster. Shinichi war sich sicher, dass auch ihr der Ausflug bestimmt gut tun würde. Auf der anderen Seite von ihm saß Ayumi, welche sich mit dem, neben ihr sitzenden Mitsuhiko, unterhielt und ganz vorne, neben dem Professor auf dem Beifahrersitz, stöhnte Genta über sein unersättliches Verlangen nach Aal auf Reis rum. Also eigentlich alles wie gewohnt, dachte sich Shinichi mit einem schmalen Grinsen. Sie hatten noch eine stramme Fahrt von zwei Stunden vor sich und deshalb fand Shinichi es eine gute Idee etwas zu schlafen und schloss seine Augen. Schließlich kamen sie an ihrem Zielort an. Selbstverständlich hatte der Professor vor zur Übernachtung, wie so oft, zu campen. Dafür hatten sie sich eine kleine Wiese in der Nähe eines Örtchens und auch nicht weit weg vom Strand ausgesucht. Als Shinichi die Augen öffnete standen sie bereits auf einem unbefestigten Weg am Rande der Wiese, welche diese vom Strand und dem Meer abtrennte. Die anderen waren bereits draußen und holten das Gepäck aus dem Auto. „Conan, jetzt hör auf zu Schlafen und hilf uns ein bisschen“, hörte er Gentas Stimme. Darauf schwang sich Shinichi aus dem Wagen und begann sich zu strecken. Dabei genoss er die frische Brise, welche aus einem kleinen Wäldchen in der Nähe über die freie Fläche blies und das Gras im Wind tanzen ließ. Das Wetter war wie vorhergesagt herrlich sonnig und angenehm warm. „Ich sehe die Schlafmütze ist auch schon wach“ begrüßte ihn Haibara trocken, als sie mit einem Bündel Zweigen an ihm vorbei lief und kurz stehen blieb. Sie drehte ihren Kopf seitlich und sah ihn an, dabei formte sie ein schelmisches Lächeln. Shinichi sah sie etwas verdutzt an, lächelte aber dann ebenfalls, steckte seine Hände in die Hosentaschen und setzte sich in Bewegung. „Jetzt bin ich ja wach.“, sagte er und lief an Ai vorbei Richtung Professor, um beim Aufbau der Zelte zu helfen. Nach kurzer Zeit standen die Zelte des Professors und das der Jungs. Doch das Zelt der Mädchen weigerte sich aus irgendeinem Grund sich dem Willen Shinichis zu beugen und sich aufbauen zu lassen. Ayumi, welche dies bemerkte fing an zu Lachen, als sie Conans Kampf mit den Zeltstäben sah und rief. „Das sieht aber lustig aus, was du da machst Conan.“ Dieser wiederrum fand das alles andere als amüsant, jedoch half das nichts und er zog unfreiwillig auch das Gelächter der anderen auf sich. Was hat der Professor denn da nur für ein Zelt besorgt, fluchte Shinichi innerlich. Doch mithilfe des Professors gelang es ihm dann doch das Zelt zu errichten. Nachdem alle Zelte aufgebaut und eine Feuerstelle hergerichtet worden war, beschlossen alle den Rest des Tages noch zu nutzen um am Strand zu entspannen und im Meer etwas zu baden. Es war ein herrlicher Strand mit einem angenehm weichen weißen Sand und da der Strandabschnitt etwas weiter außerhalb lag, hatten sie diesen auch ganz für sich allein. Das Meer glänzte durch die Nachmittagssonne und es war weitestgehend windstill. Während rechts von ihnen es Richtung Ortschaft ging, befand sich auf der linken Seite in etwas weiterer Entfernung eine Ansteigung. Dort wurde es mal zu mal steiniger und der Strand verwandelte sich in eine Steilküste. Von dort oben, muss man bestimmt eine herrliche Aussicht haben, dachte sich Shinichi während er auf seinem Handtuch lag und die Wärme der Sonne auf seiner Haut genoss. Die Detective Boys spielten im Wasser Ball und der Professor lag schnarchend in einem Klappstuhl, welchen er extra mitgebracht hat. Shinichi musste Grinsen, als er sah, dass ein offenes Buch auf dem Bauch des Professors lag und sich mit dem Ein -und Ausatmen auf und ab bewegte. Neben Shinichi auf einer Liege saß Ai und tippte auf ihrem Laptop wie wild herum. Sie hatte sich zusätzlich einen Schirm aufgestellt um vor der Sonne geschützt zu sein. Shinichi verzog das Gesicht. „Wie kannst du selbst hier und bei diesem Wetter, an dem Ding sitzen“, kommentierte er was er sah. Ai hielt kurz inne, bevor sie jedoch weiter tippte und entgegnete: „Gab es da nicht jemanden der unbedingt wollte, dass ich weiter an einem Gegenmittel arbeite?“ Ihr Blick fiel auf Shinichi herab, welcher sich gerade aufrappelte. „Ja, das stimmt schon, aber dieses Wochenende sollten wir auf etwas andere Gedanken kommen und gerade du solltest dir mal eine Auszeit gönnen“, konterte er. Inzwischen ist er aufgestanden und machte ein zwei Kniebeugen. „Also wie sieht es aus, kommst du mit ins Wasser?“, fragte er das rotblonde Mädchen. Als er keine Antwort erhielt klappte er ihren Laptop zu. Doch bevor sie protestieren konnte, nahm er sie an der Hand, was Ai vollkommen überraschte. „Keine Ausrede die du auf Lager hast wird dir dieses Mal helfen“, lachte er und zog sie von der Liege Richtung Wasser. Ai konnte nun auch ein Lächeln nicht verbergen und gab schließlich nach. Irgendwie schaffte er es doch immer wieder in ihr dieses angenehme Gefühl der Geborgenheit zu wecken, wobei sie sich für kurze Zeit tatsächlich wie ein unbeschwertes Mädchen fühlen konnte, als welches sie sich auch versuchte auszugeben. Dem Schwarzhaarigen fiel das meist jedoch deutlich leichter, da er wusste, wie es war als normales Kind aufzuwachsen. Ai hatte diesen Luxus nicht, weswegen sie vielleicht häufiger das hier und jetzt für sich nutzen sollte. Dabei kam ihr eine Idee. „Wer als erstes drin ist“, rief sie plötzlich und gab ihm einen Schubs, worauf sie los rannte. „Hey, das ist unfair“, entgegnete Shinichi, als er die Verfolgung aufnahm. „Das ist dafür, dass du meinen Laptop einfach zugeklappt hast, sagte sie und war mit einem Satz im Wasser. Es ist schön sie auch mal wieder fröhlich zu sehen, dachte sich nun Shinichi und tat es ihr gleich. Am Abend saßen sie schließlich alle noch am Lagerfeuer und hielten Marshmellos über die Flammen. Mitsuhiko erzählte eine Gruselgeschichte, wobei er für den nötigen Gruselfaktor eine Taschenlampe unter sein Gesicht hielt. Während Ayumi und Genta bei der Erzählung eine Gänsehaut bekamen, verfolgten Shinichi und Ai sie eher belustigt. Misuhiko fuhr fort. „Und daaann plötzlich als sie vom Waschbecken aufschaute sah sie im Spiegel den Mörder mit dem blutigen Messer über ihr und wie er es auf sie hinabsausen ließ.“ „AAAHHH, wie schrecklich“, schrie Ayumi auf. Mitsuhiko und die anderen mussten lachen. „Das ist doch bloß eine Geschichte Ayumi.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Mir reicht es mit den Gruselgeschichten, wie wäre es mal mit einer schönen Geschichte, mit einem Happy End?“, fragte Ayumi. „Aber am Lagerfeuer muss man sich gruselige Geschichten erzählen.“, entgegnete Genta, während er im Marshmellobeutel rumwühlte und feststellen musste, dass diese bereits alle waren. „Das gibt es doch nicht, die Marshmellos sind schon alle.“ „Hast du echt alle schon aufgefuttert Genta?“, fragte Mitsuhiko enttäuscht nach, da dieser durch das Erzählen, noch gar nicht dazu kam, welche über das Feuer zu halten. „Es ist eh schon spät und ich würde vorschlagen, dass wir in unsere Zelte schlafen gehen. Wir wollen doch schließlich morgen früh raus und einiges unternehmen.“, warf Professor Agasa ein. „Stimmt.“, fügte Shinichi hinzufügen und ließ ein herzhaftes Gähnen von sich hören. „Wir sollten schlafen gehen. Ich bin jedenfalls hundemüde.“ Alle stimmten zu und so begaben sich alle in ihre Zelte. Shinichi kroch in seinen Schlafsack und legte seine Brille zur Seite, bevor er seine Augen schloss und kurze Zeit darauf einschlief. Es war noch früh am Morgen, als Shinichi erwachte und sich die Augen rieb. Neben ihm schliefen Mitsuhiko und Genta noch tief und fest, was sie mit lautem Schnarchen untermauerten. Shinichi lächelte bei dem Anblick schief. „Na die haben ja einen gesunden Schlaf.“, sprach er leise zu sich selbst. Nun kramte er sein Handy aus seinem Rucksack. Er sah, dass Ran einmal angerufen hat. Er öffnete das Zelt und kletterte leise hinaus um sie draußen in Ruhe anrufen zu können. Als er das Zelt aufmachte, sah er Haibara, welche ebenfalls schon wach war und sich Richtung Strand aufmachte. Wo will sie so früh bloß hin, fragte sich der junge Detektiv und beschloss spontan ihr zu folgen. Ai stand am Strand und schaute auf das Meer hinaus. Sie Sonne ging gerade über dem Horizont auf und färbte die Oberfläche des Wasser rötlich. Shinichi sah sie und ihre Silhouette im Schein der Morgensonne. Was sie wohl beschäftigt, wollte er wissen und ging zu ihr. „Hey Ai, was machst du so früh denn hier?“, sagte er als er hinter ihr stand. Erschrocken drehte sie sich um. Anscheinend war sie in Gedanken versunken gewesen und hatte ihn nicht bemerkt. Ein leichter Wind wehte und sie strich sich mit der Hand eine Strähne hinter das Ohr. Als ihre Blicke sich trafen, schien kurz die Zeit für Haibara stehen geblieben zu sein. Doch dann fasste sich Ai wieder. „Ach du bist es Kudo. Du hast mich ganz schön erschreckt.“, antwortete sie nun verlegen. Sie sah mit einem Lächeln über ihre Schulter wieder Richtung Meer. „Ich wollte einfach nur diesen Anblick genießen. Es ist wirklich wunderschön.“ Shinichi schmunzelte als er das hörte und verschränkte seine Arme vor sich. „Ich wusste gar nicht, dass du so eine romantische Ader hast.“, stichelte er sie. Darauf verzog sie ihr Gesicht und sah ihn herausfordernd an. „Und wenn es so wäre?“ Shinichi schien mit dieser Antwort nicht gerechnet zu haben, gab sich aber damit zufrieden. Haibara kreuzte nun ihre Arme hinter ihren Rücken. „Ich wollte mir auch noch die Aussicht von der Anhöhe aus ansehen.“ Mit diesen Worten ging sie los und als sie an Shinichi vorbeiging, fügte sie kühl hinzu: „Du kannst mich gerne begleiten.“ Typisch Ai dachte sich der Geschrumpfte und beschloss die Einladung anzunehmen und ihr zur folgen. Sie liefen eine Weile nebeneinander, bis Ai die Stille zwischen den beiden brach. „Sag mal, wieso hast du eigentlich deine Brille nicht auf?“ Shinichi fasste sich ins Gesicht. Tatsächlich hatte er seine Brille noch im Zelt gelassen und vergessen aufzusetzen. "Du hast Recht, die habe ich glatt im Zelt liegen lassen." Dabei fiel im des Weiteren auf, dass er eigentlich noch Ran anrufen wollte. Er sah zu Haibara. Vielleicht sollte er das lieber später tun, beschloss Shinichi und ließ das Handy in seiner Hosentasche los, welches er schon dabei war hervorzuziehen. Sie erreichten schließlich den Punkt eines kleinen Vorsprungs, vom dem die Aussicht um einiges besser war, als vorher weiter unten am Strand. Beide blieben stehen und sahen auf das weite Meer hinaus. "Das Leben erscheint manchmal so schön und unbeschwert.", sprach nun Haibara. "In Augenblicken wie diesen, vergisst man fasst, welche Gefahren da draußen lauern." Shinichi schaute sie fragend an, jedoch wusste er worüber sie sprach. Sie meinte die Schwarze Organisation, vor der sie sich versteckten und welche Haibara um jeden Preis tot sehen wollte. Falls ihre und auch seine Identität aufliegen würde, wo wären sie dann noch sicher? Er wollte sich jedoch nicht mit solchen Gedanken beschäftigen, jedenfalls nicht in diesem Moment. "Jetzt hör schon auf sowas zu sagen.", meldete sich der junge Detektiv nun zu Wort und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Kannst du dich denn nicht mehr an mein Versprechen erinnern?" Ai drehte sich um und schaute ihn direkt in die Augen. Er legte sein selbstsicheres Gesicht auf. "Denk dran, ich werde dich immer beschützen. Solange ich da bin, wird dir nichts passieren und eines Tages werden wir gemeinsam die Organisation zu Fall bringen. Dann musst du nie wieder Angst haben." Seine Worte klangen stark und entschlossen. Wieder wurde Ai klar, wie viel Halt sie stets bei Shinichi finden konnte. Er war mutig und immer bereit sich für seine Freunde einzusetzen. Für ihn war das eine Selbstverständlichkeit, eine Eigenschaft, welche Ai seit sie sich kannten, an ihm bewunderte. Doch wie gesagt, würde er das für jeden tun, aber besonders für Ran, dachte sich Ai. Sie ist diejenige die ihm wirklich etwas bedeutete und das machte es nur umso schwerer ihn in diesem Moment direkt anzusehen. Sie wandte ihren Blick ab. "Denkst du das weiß ich nicht.", sagte sie nun leise. Ai schloss die Augen und holte tief Luft, wobei sie ihre Gedanken und Gefühle wieder an den Ort in ihrem Kopf verbannte, wo sie sie sonst stets verbarg. "Wir sollten am besten zurück zu den anderen, sie werden sicherlich schon wach sein und sich fragen wo wir bleiben. Und du möchtest doch bestimmt das Frühstück nicht verpassen oder?", schmunzelte sie. "Du hast recht lass uns gehen.", entgegnete er. Sie bewegten sich von dem Hang weg, an dem sie gestanden hatten. Doch als sie ein paar Schritte gelaufen sind, gab plötzlich der Boden unten ihnen nach. "Was zum...", war alles was Shinichi von sich geben konnte, als sie schreiend durch ein Loch im Boden verschwanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)