Der Schwarze Schatten von Cognac ================================================================================ Prolog: Schwarzer Schatten -------------------------- Kapitel 0: Prolog »Meine Fanfiktion gibt es auch als Hörbuch: Prolog: Der Schwarze Schatten Ai Haibara stoppte die Zeit. Ihr Blick sprach Bände, als sie das ernüchternde Ergebnis von ihrer Stoppuhr ablas. „Mmh, das waren jetzt 14 Stunden 37 Minuten und 13 Sekunden.“ Unbeeindruckt notierte sie das Resultat in ihrem Notizbuch. Währenddessen war Shinichi noch vollkommen außer Atem. Gerade eben erst, hatte er sich unter fürchterlichen Schmerzen in die Gestalt eines siebenjährigen Grundschülers zurückverwandelt. Ais Worte nahm er daher nur schwach war und beachtete sie im Moment auch nicht weiter. Stattdessen wischte er sich den Schweiß von der Stirn und versuchte wieder einen normalen Rhythmus seiner Atmung zu erlangen. Der Verwandlungsprozess forderte wie immer seinen Tribut. Man könnte meinen, er hat sich mit der Zeit daran gewöhnt, doch waren die Schmerzen, die man während Verwandlung durchmachte etwas, voran man sich unmöglich gewöhnen konnte. Der Körper reagierte immer gleich und jedes Mal hatte der junge Detektiv das Gefühl, seine Knochen würden schmelzen und seine Lungen explodieren. Nachdem sein Herz wieder einigermaßen ruhig schlug, erhob er sich von der Couch und musterte das rotblonde Mädchen, welches immer noch wie wild in ihrem Notizbuch herumkritzelte und dabei alles andere als erfreut dreinschaute. „Was ist los, stimmt etwas nicht?“, fragte der nun wieder geschrumpfte Shinichi neugierig nach. Gleichzeitig entledigte er sich seiner überdimensionalen Klamotten, um sie gegen passende in Kindergröße einzutauschen, welche bereits neben ihm auf einem Stuhl bereit lagen. „Ist es dir denn nicht aufgefallen?“, kam es unbekümmert aus ihrem Mund, wobei sie sich abgewandt hatte, um ihn beim umziehen nicht zuzusehen. Was könnte sie damit nur meinen, fragte sich der schwarzhaarige Junge, während er sich ein T-Shirt über den Kopf zog und die Brille auf seiner Nase platzierte. Nun war er wieder Conan Edogawa. Ai schielte zu ihm herüber, um festzustellen, ob er fertig umgezogen war und da sie keine Antwort auf ihre Frage erhielt, beschloss sie diese selbst zu beantworten. „Es ist die Zeit. Sie hat sich schon wieder verkürzt. Diesmal hast du dich noch schneller wieder zurück verwandelt, als beim letzten Mal.“ Dabei verschränkte sie ihre Arme vor sich und sah in prüfend an. Shinichi versuchte sich zu erinnern. Bei ihrem letzten Versuch war er tatsächlich deutlich länger in seinem alten Ich verblieben. Allerdings hatte er sich bereits damit abgefunden, dass er sich nach Einnahme des Prototypen früher oder später wieder zurückverwandelte. Da sie noch kein dauerhaftes Gegenmittel entwickelt haben, aber immerhin daran arbeiteten, musste er es eben so nehmen wie es kam. „Vielleicht bin ich heute nicht so gut Form oder die neue Zusammensetzung des Gegenmittels ist nicht so wirksam wie die Letzte.“, entgegnete er. Ai seufzte und schüttelte den Kopf. Sie sah wirklich nicht zufrieden aus, als sie sich von ihrem Stuhl erhob und hinter dem Schreibtisch hervorkam. „Ich werde heute Nacht wohl noch ein, zwei Simulationen durchführen.“, gab sie nüchtern von sich, dabei sah sie auf die Uhr, welche im ihrem Labor an der Wand hing. „Du solltest jetzt besser nach Hause gehen. Du willst doch nicht, dass Sie sich Sorgen macht.“ Shinichi wusste genau, wen sie damit meinte und sah ein, dass es wirklich schon spät war. „Oh man du hast Recht. Wir sehen uns dann morgen.“ Mit diesen Worten sprintete er aus dem Labor und anschließend die Treppe hinauf. Ai winkte noch mit ihrer Hand als überflüssige Geste, bis die Tür oben an der Treppe ins Schloss fiel. Als sie auf einmal wieder alleine im Labor war, verlor sich die rotblonde Wissenschaftlerin allmählich in ihren Gedanken, wie sie es so oft tat, wenn sie für sich war. Wie schön es sein muss jemanden zu haben, der irgendwo da draußen auf einen wartet und genau dasselbe für einen empfindet, wie man selbst für ihn, dachte sich Ai. Sie schüttelte den Kopf, um diese Gefühle der tiefen Einsamkeit aus ihrem Verstand zu vertreiben. Für Selbstmitleid hatte sie jetzt keine Zeit. Sie seufzte erneut, als sie wieder in ihr Notizbuch sah, woraufhin sie sich einen Kaffee eingoß und wieder an ihrem Schreibtisch platz nahm. Haibara nahm einen kräftigen Schluck, bevor sie anfing in die Tasten zu hauen. „Das wird eine lange Nacht.“, murmelte sie zu sich selbst. Währenddessen in Übersee, marschierte eine Gestalt, vollkommen in Schwarz gekleidet, einen langen Gang hinunter. Es war absolut still. Nur die lauten Schritte der Person, auf dem kalten Fußboden, waren zu hören. Immer wieder ging sie durch Türen, welche zu neuen Gängen führten und die sie immer tiefer in den Gebäudekomplex leiteten. Hin und wieder passierte die Person Checkpoints, an denen bewaffnete Männer, ebenfalls in Schwarz gekleidet, patrouillierten. Sie ging ungehindert hindurch, wobei die Wachen eine gerade Haltung einnahmen, bis sie an sie vorbei war. Zielstrebig und mit einer autoritären Körperhaltung blieb die Person nun vor der letzten Tür stehen, welche mehrfach gesichert war und aus massivem Stahl bestand. Die Gestalt tippte einige Codes ein und hielt als letztes ihr Auge an einen Netzhautscanner. „Identität bestätigt, Schwarzer Schatten.“, erklang eine elektronische Frauenstimme, woraufhin die schwere Tür sich langsam öffnete und die Person eintrat. Hinter der Tür befand sich ein großer leerer dunkler Raum, indem sonst nichts zu seien schien. Der Schwarze Schatten stellte sich in die Mitte des Raumes, in einen kleinen Kreis und blieb dort abwartend stehen. Noch immer war niemand zu sehen, nur ein schwacher Schein einer Lampe an der Decke fiel von oben herab, genau auf die Mitte des Raumes, wo die Person nun stand. Nach einer Weile erklang eine tiefe Stimme, welche aus allen Richtungen des Raumes kam. Sie klang ebenfalls elektronisch, nur stammte sie definitiv von einer lebenden Persönlichkeit. „Schatten, es ist an der Zeit, deine Dienste einmal mehr in Anspruch zu nehmen.“, dröhnte die dunkle Stimme durch den leeren Raum. Der Schatten hörte schweigend zu. „Unsere Organisation ist im Inbegriff ihre Macht in Japan weiter auszubauen. Bis heute ist dort der Widerstand gegen unseren Einfluss immer noch am größten, was mehrere Gründe hat. Ich benötigte deine Fähigkeiten, um eine dieser Gründe nachzugehen und unsere Mitglieder vor Ort zu unterstützen.“ Mit diesen Worten fuhr ein kleiner eckiger Tisch aus dem Boden, genau dort, wo der Schatten stand. Auf diesem Tisch lag ein Foto, welches die Person in Schwarz sogleich in die Hand nahm. „Ich kenne sie.“, war seine knappe Antwort, nach kurzer Begutachtung dessen, was er soeben in die Finger genommen hatte. „Sie war einst Mitglied dieser Organisation und hält sich zurzeit immer noch in Japan auf.“, ertönte wieder die tiefe Stimme. „Sie ist schon viel zu lange mir und meiner Organisation ein Dorn im Auge. Ich will, dass du dich diesem Problem annimmst.“ Die Person in Schwarz verbeugte sich kurz ehrfürchtig. „Wie ihr wünscht, Anokata.“ Mit diesen Worten machte er kehrt und verließ ohne weitere Worte zu verlieren den Raum, dessen Tür sich langsam wieder schloss, bis sie endgültig zufiel und sich automatisch wieder verriegelte. Vor der nun wieder verschlossenen Tür fiel das Foto zu Boden, welches der Schatten hinter sich geworfen hatte. Es war ein altes Foto einer Mitgliedsakte der Organisation, auf der man eine rotblonde Frau mit weißem Kittel erkennen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)