And if that's our last night together then never let go of me von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Till death forces us apart ------------------------------------- Nach einer gefühlten Ewigkeit, war Yuu der erste, der den Kuss wieder löste und nachdem er Mika’s Gesicht losgelassen hatte, nahm er etwas Abstand, sodass ihre Gesichter noch immer nur Zentimeter voneinander entfernt waren, als er seine Augen öffnete.   „Mika, ich-“, begann er, seine Stimme nur ein Flüstern, aber wurde von Mika unterbrochen, der sagte, während er ebenfalls langsam seine Augen öffnete:   „Nicht, Yuu-Chan. Sag es nicht.“   „…“   „Ich verbiete es dir. Du darfst es erst sagen…nachdem der Kampf vorbei ist. Deshalb versprich mir, dass du, egal was passiert, am Leben bleibst.“, bat er ihn mit fast brechender Stimme und sah ihn dabei an.   „Ich verspreche es.“, entgegnete Yuu sanft, während er eine Hand nach ihm austreckte und sie auf seine Wange legte, „Ich werde definitiv überleben…und dann sag ich dir diese Worte, die ich mit jeder Faser meines Körpers meine.“   Als er seine Augen mit so viel Entschlossenheit leuchten sah, begannen sich erneut Tränen in Mika’s Augen zu bilden und nicht in der Lage sie weiter zurückzuhalten, liefen sie einfach sein bereits gerötetes Gesicht hinunter, begleitet von heftigen Schluchzern, die er nicht länger unterdrücken konnte.   Fast augenblicklich schlang Yuu seine Arme um seine Schultern und zog ihn so nah wie möglich an sich. Und nur Sekunden später spürte er wie Mika die Umarmung erwiderte und sich seine Finger so stark in seinen Rücken bohrten, dass es wehtat…aber er sagte nichts dazu und ließ ihn einfach, damit sich dieser Schmerz in seine Erinnerung einbrannte.   Sie blieben so für eine ganze Weile, während man nichts, außer ihrem gegenseitigen Atmen und Mika’s Schluchzern, die mit der Zeit langsam leiser wurden bis sie schließlich ganz vollständig verschwunden waren, hören konnte.   Irgendwann lockerte Mika den Griff um ihn wieder und mit leiser und heiserer Stimme war er der erste, der diese Stille zwischen ihnen unterbrach.   „Du…kannst mich jetzt loslassen, Yuu-Chan.“, sagte er zögerlich, da er befürchtete, dass er ihn damit belästigte, wenn er ihn so lange festhielt.   Aber selbst nachdem er das gesagt hatte, zeigte Yuu keinerlei Anzeichen davon, dass er ihn loslassen wollte, oder eher…er umarmte ihn sogar noch ein bisschen fester.   „Du…bist über diese letzten paar Jahre wirklich anhänglich geworden, oder?“, bemerkte Mika mit einem kleinen Lachen, „Ich weiß noch wie sehr du dich beschwerst hast, wenn ich versucht hab dich zu umarmen, als wir noch Kinder waren…“   „…Tut mir Leid…“, murmelte Yuu mit kaum hörbarer Stimme.   „Muss es nicht. Ist schon in Ordnung, Yuu-Chan.“, versicherte er ihm sanft, „Ich wusste…wie schwer es damals für dich war. Dass du Angst hattest wieder von Leuten, die dir wichtig waren, verstoßen zu werden und, dass du nur so getan hast, als ob du nichts mit irgendjemanden zu haben wolltest. Ich wusste das, deshalb…ist es okay.“   „…“   „Ich bin nur froh, dass…du nun endlich ehrlicher zu dir selbst und deinen gegenüber Gefühlen bist. Dass du keine Angst mehr hast. Auch wenn…dies unsere letzte Nacht sein könnte…“   Als er den letzten Teil hörte, den er nur mit schwacher und fast brechender Stimme herausbrachte, löste Yuu vorsichtig die Umarmung, indem er seine beiden Händen auf Mika’s Schultern legte und ihn etwas von sich wegzog, bevor er sah wie seine blutroten Augen erneut mit Traurigkeit und Angst erfüllt waren.   „Ich hab es dir bereits gesagt, oder?“, sagte er mit zärtlichem Ton, „Ich werde nicht sterben. Oder eher…ich darf noch nicht sterben. Weil es jemanden gibt, der auf mich warten wird, zu dem ich auf jeden Fall zurückkehren muss. Und auch, weil ich diesem Jemand noch etwas sehr Wichtiges sagen muss, das mir schon seit einer ganzen Weile auf dem Herzen liegt.“   „Du bist so ein Trottel.“, entgegnete Mika mit einem kleinen und verlegenen Lachen, während er spüren konnte wie sein Gesicht bei diesen Worten wärmer wurde.   „Vielleicht bin ich das.“, stimmte Yuu ihm zu, „Aber vor allem…bin ich dein Trottel. Und deiner allein.“   Mit einem mehr als nur sichtbaren Rotschimmer, der langsam anfing seine Wangen zu bedecken, bildete sich ein warmes und schüchternes Lächeln bei dieser Bemerkung auf Mika’s Lippen, bevor er seinen Blick aus Verlegenheit abwandte, während Yuu spüren konnte wie sein Herz mehr als nur einmal kurz aussetzte, genauso wie sich die Schmetterlinge in seinem Bauch vermehrten, als er ihn weiterhin schweigend ansah.   „…Was?“, fragte Mika nach einem kurzen Moment, als er aus dem Augenwinkel heraus bemerkte, dass Yuu ihn anstarrte und richtete seinen Blick wieder auf ihn.   „Nichts…“, entgegnete Yuu sanft, „Ich…liebe einfach nur dein Lächeln. Es ist wunderschön.“   Mika riss überrascht die Augen auf und sein Gesicht wurde mindestens zehn Töne roter als zuvor bei diesem Kompliment.   „I-Idiot!“, stotterte er und wandte dabei schnell erneut den Blick von ihm ab, „I-ich hab dir doch gesagt, dass du das nicht sagen darfst bevor der Kampf nicht vorbei ist!“   „Huh? Ich dachte, das gilt nur für die eigentlichen drei Worte?“   „Tja, da hast du falsch gedacht! Das zählt auch!“   „Das…ist ein bisschen übertrieben, denkst du nicht?“, fragte Yuu ausdruckslos.   „Quatsch! So gehe ich nur sicher, dass du wirklich einen Grund hast nicht leichtsinnig zu werden und so einfach den Löffel abgibst!“   „Du lässt es fast so klingen, als ob ich suizidgefährdet wäre!“   „Weil du das bist!“   „Wann war ich denn je suizidgefährdet?!“   „Die ganze Zeit!“   „Zum Beispiel?!“   „Damals in Nagoya, als du mir dein Blut zum ersten Mal angeboten hast!“´   „Auf welche Weise war das denn bitte schön suizidgefährdet?!“   „Ich war kurz davor zu verdursten, also gab es keine Garantie, dass ich dich nicht vollständig leer trinken und dich so töten würde!“   „Okay, jetzt übertreibst du wirklich!“   „Oder am Flughafen, als du bereitwillig deine Menschlichkeit weggeworfen hast!“   „Wenn ich das nicht getan hätte, dann wären wir jetzt alle tot!“   „Und was war, als du dir von Ferid diese Medizin injizieren ließest?!“   „…Du suchst wirklich verzweifelt nach jeder Art von möglichen und lahmen Beispielen, die dir einfallen, oder?!“   „Tja, tut mir Leid, dass ich gerade absolut nicht klar denken kann!“   „Und warum?!“   „Weil ich bis über beide Ohren in dich verliebt bin, verdammt noch mal!“   „…“   Stille füllte nach Mika’s letzten Ausraster die Luft. Als er endlich in der Lage war sich wieder etwas zu beruhigen und da Yuu nichts mehr sagte, richtete er langsam seinen Blick wieder auf ihn und sah nur wie er ihn mit weit ausgerissenen Augen und mit solch einem roten Gesicht anschaute, das Mika noch nie zuvor an ihm gesehen hatte.   Als er spürte wie sein eigenes Gesicht bei diesem Anblick erneut wärmer wurde, wandte er schnell wieder den Blick ab und murmelte:   „…Vergiss nicht, dass das alles deine Schuld ist…“   „Ich…“, entgegnete Yuu endlich, noch immer verlegen aufgrund seines Geständnisses, „…hab dich nicht darum gebeten, dich in mich zu verlieben…“   „Als ob. Wer würde sich nicht in dich verlieben?“, konterte Mika, „Und außerdem, hab ich dich ebenfalls nicht darum gebeten dich in mich zu verlieben…“   „Du kennst mich.“, sagte er mit einem kleinen Lachen, „Ich tue immer das, wovon andere mir abraten.“   „…Du wirst wahrscheinlich sowieso eines Tages von mir genug haben…Ein nie alternder Vampir, der mehr Probleme hat wie es Vampire auf dieser Welt gibt, der ständig auf Blut angewiesen ist und immer nur nimmt, aber nie gibt…Jeden würde das früher, oder später stören…“   Geschockt von seinen Worten und der Art wie er über sich selbst dachte, konnte Yuu ihn nur erstaunt ansehen…bis ein kleines Lächeln sich auf seinen Lippen bildete und er mit sarkastischer Stimme entgegnete:   „Tja, zu blöd. Nie alternde blonde Vampire mit lauter Problemen, die auf Blut angewiesen sind und nie geben, sondern immer nur nehmen sind genau mein Typ.“   „…“   „Nein, ernsthaft.“, sagte er mit einem kleinen Lachen, „Ich bezweifele stark, dass ich je genug von dir haben werde. Du…bist schließlich alles, was ich je wollte. Und sogar mehr als das. Du…bist mein all und alles, Mika. Oder eher…du bist meine ganze Welt.“   „H-h-hör endlich auf damit!“, stotterte Mika und konnte spüren wie sein Gesicht sich zehnmal mehr als zuvor erwärmte, „Du bist peinlich!“   Als er das hörte, konnte sich Yuu nicht länger zurückhalten und brach einfach in lautes Gelächter aus, das fast im ganzen Garten widerhallte, während Mika ihn nur erstaunt ansehen konnte.     Gott. Selbst jetzt verliebe ich mich noch mehr und mehr in ihn…     Nachdem sich Yuu nach einem kurzen Moment wieder von seinem Lachanfall erholte, bemerkte er Mika’s Blick, der auf ihn fixiert war, deshalb streckte er eine Hand nach ihm aus und legte sie auf seine Wange.   „Kannst du immer noch nicht klar denken?“, fragte Yuu und schenkte ihm dabei ein warmes Lächeln.   „Ganz genau!“, entgegnete Mika, während er seine Hand auf seiner Wange wegschlug, „Also halt endlich die Klappe und übernimm gefälligst Verantwortung dafür!“   Und damit schloss Mika die Augen und beugte sich schnell vor um diese Lücke erneut zwischen ihnen zu schließen, aber bevor sich ihre Lippen überhaupt berühren konnten, nahm Yuu plötzlich Abstand.   „Uh-uh.“, sagte er mit einem Grinsen, während Mika seine Augen wieder öffnete und er ihm einen verwirrten Blick zuwarf, „Du darfst mich erst küssen, sobald der Kampf vorbei ist.“   Mika blinzelte ihn nur ein paar Mal ungläubig an, bevor er laut rief:   „HUH?!“   „Hey, warum soll ich der einzige sein, der ‘einen Grund nicht leichtsinnig zu werden und so einfach den Löffel abzugeben’ braucht?“, zitierte ihn Yuu sarkastisch, „Ich bin schließlich nicht der einzige, der suizidgefährdet ist. Hab ich Recht, Mr. ‘Ich lass mich selbst solange hungern, bis ich es nicht länger aushalte’?“   „…“   „Damit sind wir doch so ziemlich quitt, oder? Ich darf nicht diese drei magischen Worten sagen und du darfst mich nicht küssen.“   „…“   Mika sagte nichts dazu, sondern schmollte einfach nur.   „Komm schon, sei nicht böse, Mika.“, sagte er und lachte aufgrund seiner Reaktion, „So ist es nur fair.“, entwich es ihm als bloßes Flüstern kurz bevor er seine Augen schloss, sich vorbeugte und Mika leicht zusammenzucken ließ, indem er ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen gab.   „Ich…dachte ich darf nicht?“, bemerkte Mika mit einem kleinen und verlegenem Lachen, nachdem Yuu wieder Abstand genommen hatte.   „Darfst du auch nicht.“, entgegnete Yuu, als er die Augen öffnete und mit einem Grinsen hinzufügte, „Aber das bedeutet nicht, dass ich dich nicht küssen darf. Allerdings, darfst du den Kuss nicht erwidern.“   „Du bist so gemein.“   „Wer weiß? Vielleicht bin ich das.“, war alles, was er sagte, bevor er ihre Lippen erneut in einem unschuldigen Kuss zusammenführte und dieses Mal…dauerte er ein paar Sekunden länger, als der letzte, und gab somit sogar Mika die Gelegenheit seine Augen zu schließen, bis Yuu sich wieder von ihm löste.   „Yuu-Chan, ich…“, begann Mika, als er langsam wieder die Augen öffnete, aber hielt sich davon ab den Satz zu beenden und wandte stattdessen den Blick ab.   Da er wusste, was er sagen wollte, lächelte Yuu und schweigend lehnte er seine Stirn an Mika’s.   „Wenn du es sagen möchtest, dann…sag es.“   „…“   „Nur ich darf es nicht sagen, erinnerst du dich? Aber du…“   „…“   „…Bitte…ich möchte es hören…“, bat Yuu mit überaus sanfter Stimme.   Als er spürte wie sein Gesicht sowohl bei seinen Worten, als auch beim Gefühl seines warmen Atems auf seiner Haut wieder wärmer wurde, richtete Mika langsam den Blick auf ihn und schaute ihm direkt in seine smaragdgrünen Augen.   „…Ich liebe dich, Yuu-Chan.“, gestand er ihm, seine Stimme nur ein bloßes Flüstern, während er beobachtete wie Yuu’s Lächeln bei diesen Worten größer wurde, „Schon seit wir Kinder waren. Immer…es warst immer du. Und es gibt niemanden mit dem ich lieber den Rest meines Lebens verbringen würde, als mit dir. Auch wenn…das vielleicht nicht mehr lange-“   Er wurde von einem Paar warmer und weicher Lippen, die auf seine eigenen kalten gelegt wurden, mitten im Satz unterbrochen.   „Es wird noch lange bis dahin sein. Ich versprech’s.“, schwor Yuu, als er wieder etwas Abstand nahm und ihrer beider Augen noch immer geschlossen waren, „Und eines Tages, verwandele ich dich sogar wieder in einen Menschen zurück, du wirst schon sehen. Und dann gehen wir an einen weit entfernten Ort, nur wir beide, wo wir in Frieden leben können…genau wie du es wolltest.“   „Du bist sicher, dass du so viele Versprechen auf einmal halten kannst?“, wollte Mika mit einem Lächeln wissen, berührt von seinen Worten.   „Bin ich nicht, aber ich werde mein Bestes tun.“, entgegnete er mit einem kleinen Lachen, „Und solange derjenige, in den ich mich so sehr verliebt hab direkt an meiner Seite ist, weiß ich mit Sicherheit, dass ich es schaffen kann.“   „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dir nie von der Seite weichen wird, aber…nur unter einer Bedingung.“   „Welcher?“   „…Dass du ihn noch mal küsst…“, hauchte Mika und zauberte damit ein amüsiertes Lächeln auf Yuu’s Lippen.   „Mit Vergnügen.“, sagte er sanft, während er sein Gesicht wieder in beide Hände nahm, „So oft wie er möchte.“   Und damit vereinigte er erneut ihre Lippen in einem unschuldigem und süßen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)