Drei sind Einer zuviel......oder? von Scarlett- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kennt ihr das Gefühl allein zu sein und das obwohl ihr in mitten einer Menschenmenge steht? Nein?! Ich eigentlich auch nicht, aber für alles gibt es ein erstes Mal! Ich nahm die Kopfhörer meines I-Phone`s aus den Ohren und sah das Gebäude, mit seinem Anhang an, vor dessen offenem Tor ich stand. Mein Magen grummelte und ich hatte nicht den leisten Schimmer, ob es deswegen war, das ich das Frühstück heute Morgen hatte spärlich ausfallen lassen oder die bevorstehende Einführung in einen neue Schule…..in einem anderen Land…auf einem anderen Kontinent. Eigentlich ist ja so ein Schulwechsel nichts weltbewegendes, abgesehen von der Tatsache, dass man sein ganzes bekanntes Leben hinter sich ließ. Freunde, Lieblings Ort… vor allem aber Freunde! Kein großes Ding also, das an die große Glocke zu hängen und einen Aufstand zu veranstalten oder? Übelgelaunt knurrte ich in mich hinein bei dem Gedanken, was ich alles hatte zurück lassen müssen. Mein schönes, geordnetes Leben gegen das… gottverdammt nachmale CHINA! CHINA!!! Wo fast alles noch so streng konservativ war?! /„Danke Mom! Echt vielen herzlichen Dank!“/ Da half auch nicht die Vorbereitung darüber hinweg, mit der ich mich die letzten 6 Monate herumgeschlagen hatte, was die Sprache und die… Oh mein Gott, die verfickten Schriftzeichen. Schon allein bei dem Gedanken an die viel zu vielen Punkte, Striche und Ausführungen, brachen tierische Kopfschmerzen hinter meiner Stirn aus. Ich setzte mich wieder in Bewegung, auch wenn ich den Wunsch hatte, auf dem Absatz kehrt zu machen und weiter das störrische Maultier zu spiel. Mit jedem Schritt den ich auf das Gebäude zuging, wurde es mir flauer im Magen. Wo zum Teufel war der Coole 16 jährige Kerl geblieben, der ich noch vor 1 Woche gewesen war? Hatte ich meine Eier verloren? Auf Mitte des Weges zum Eingang blieb ich erneut stehen. Ich musste mich nicht umsehen um zu wissen, dass ich angestarrt wurde und zwar von allen Seiten. Ich hatte das Gefühl als würden 3 gigantische Neonpfeile über mir schweben, die mit ihren Spitzen direkt auf mich zeigten und wild leuchteten. Am liebsten hätte ich laut losgebrüllt, aber hätte das was genützt, außer dass auch die restlichen meiner neuen Mittschüler auf mich aufmerksam wurden? Mit größter Sicherheit nicht! Andererseits…..ich viel ohnehin auf wie eine grasgrüne Birne in einem Korb voller roter Äpfel. Ein großer europäischer Kerl mit dunkelblonden Haaren und eisblauen Augen, der umzingelt war von Chinesen, von denen ihm die meisten „männlichen“ gerade mal bis zur Nasenspitze reichten…... /„Danke Mom. Echt vielen herzliche Dank!“/ 15 Minuten später! Ich wippte auf meinen Füssen nervös hin und her und wiederholte im Kopf immer wieder meine Vorstellung auf Chinesisch, während mein Lehrer mich der Klasse ankündigte. Die Sprache war auch so eine Sache, mit der ich noch im Clinch lag. Verstehen konnte ich alles aber Antworten…mal wurden die scheiß Silben höher und dann mal wieder tiefer ausgesprochen…. Nichts hier ran war einfach! „Komm rein, “ forderte man mich auf und ich holte noch einmal tief Luft. Dann schritt ich über die Schwelle des Zimmers in mein neues Leben, in das ich ungefragt geworfen worden war, aber an dem ich auch nichts mehr ändern konnte. „Hallo, mein Name ist Michael Kaiser. Nett euch alle kennen zu lernen.“ Gab ich mit einer knappen Verbeugung von mir und hoffte, dass es auch nur im Ansatz richtig klang. Sofort brach ein gemurmelter Tumult in der Klasse aus, der nur gedämpft an meine Ohren drang, da ich von der Seite angesprochen wurde. „Oh? Du kannst chinesisch?“ Ich sah meinen Lehrer an und lächelte verkniffen. „Ich habe sie die letzten 6 Monate gelernt. Aber mit der Aussprache …“ Herr Mao nickte verständnisvoll. „Schon gut. Das gibt sich mit der Zeit von alleine, wenn du die Sprache öfters hörst. Es zeichnete dich aus, das du dir überhaupt die Mühe gemacht hast die Sprache eines fremden Landes zu lernen, indem du leben wirst.“ Wieder lächelte ich verkniffen. /„Gott wenn der wüsste, dass meine Mutter praktisch mit der Peitsche hinter mir stand, um mir das einzuprügeln!“/ Ich wandte mich meinen neuen Mittschülern zu, die immer noch hinter vorgehaltenen Händen tuschelten und mich….oh welch Überraschung….allesamt anstarrten. Erst jetzt verstand ich was sie sagten und ein warmes mir bekanntes Gefühl breitet sich in mir aus, welches mich mit der vorher unwohlen Situation komfortabel werden ließ. „Wow! Ist der süß.“ „Und so groß!“ Kam es von der Seite der Mädchen. „Alter schau dir den sein Körperbau an. Der ist bestimmt super in Sport!“ „Großartig! Schau dir unsere Mädels an….die kreischen gleich los.“ Kam es von den Jungs. „Ruhe!“ rief der Lehre aus und sah die übrigen Schüler mit einem strengen und strafenden Blick an, welcher augenblicklich alle verstummen ließ. „Wer will unserem neuen Schüler später alles zeigen und erklären?“ Ein breites innerliches Grinsen erfasste mich, als alle Mädchen die Hände hoben und einige der Jungs mich finster ansahen. Ah ja… zumindest „Das“ war noch gleich! „Kaiser? Bist du soweit?“ fragte mich eine leise schüchterne Mädchen Stimme, gerade als ich das letzte Buch in mein Tasche stopfte. Der erste Schultag war wirklich schnell vergangen, wenn man darauf konzentriert war, zu verstehen was vorne an der Tafel abging. Ich blicke auf und ließ mein bestes und umwerfendes Lächeln über meine Lippen blitzen, was zu Folge hatte, das das arme Ding fast einen Ohnmachtsanfall bekam. Auch wenn man denken mochte, dass jemand wie ich, der ein totaler Frauenschwarm war, jede Menge heißer Eisen im Offen haben müsste, so hatte mich meine Mutter doch nach alter Schule erzogen. Ich war kein Schwerenöter… ganz und gar nicht. Aber ab und an zu zeigen was man hatte….dagegen war ja nichts einzuwenden oder? „Ja. Kann losgehen!“ Mian, so stellte sie sich mir vor, begann ihre Führung durch die wichtigsten Winkel der Schule und machte mich mit allen notwenigen Regeln vertraut. Es war nicht immer leicht sie zu verstehen, weil sie zum Großteil mit gesenktem Kopf in ihre Bücher redete, die sie vor ihrer Brust trug. /„Wow, hab ich echt so eine Wirkung? Irgendwie tut sie mir leid.“/ Ich wollte ihr helfen, nicht so aufgeregt zu sein und als sie mir gerade die Regel über das selbstständige Saubermachen des Gebäudes und des Geländes von den Schülern erklärte, beugte ich mich zu ihr hinunter und versuchte ihr in das Gesicht zu blicken, welches sie schnell hinter ihren Büchern versteckte. Irgendwie kam es mir vor, als würde ich in einem dieser Mangas meiner kleinen Schwester feststecken, welche sie überall herumliegen ließ und in dem die Mädchen, sowie die Jungs dem Schulschwarm hinterher tingelten und sich hinter irgendetwas versteckten… /„Moment!“/ Ich blicke zurück und sah ein gutes eineinhalb Dutzend Schüler, die in etwas Abstand zu uns standen und uns tuschelnd beobachteten. /„Yepp. Definitiver Manga-Verschnitt.“/ Ich widmete mich wieder Mian zu und drückte vorsichtig, um nicht zu aufdringlich zu sein, mit einem Finger ihre Bücher nach unten, um doch einen freien Blick auf ihr Gesicht zu haben. „Alles ok. Du kannst mich ruhig Michael nennen.“ /„Bei Gott, wird die grad rot? Das war so nicht geplant!“/ Da meine Worte die ganze Sache verschlimmert hatten und ich fürchten musste von dem Manga-Leben, in das Kitschige der Liebesromane meine Mutter abzudriften, indem ich eine Ohnmächtig werdende junge Frau auffing, versuchte ich schnell eine andere Taktik. Ich beugte mich wieder nach oben um aus ihrer Privatsphäre zu entschwinden und blickte aus dem Fenster neben uns auf das Sport Gelände, wo gerade Basketball gespielt wurde. „Weißt du. Kaiser… Kaiser klingt so …. ALT!“ Ich verzog mein Gesicht zu einer witzigen Fratze und sah sie wieder an. „Und sehe ich alt aus?“ Das junge Mädchen blickte auf und in mein verzogenes Gesicht, welches sie in leises Gelächter ausbrechen ließ. /„Mission Completed!“/ Ich stimmte in ihr helles Lachen mit ein und etwas unbeschwerter setzten wir unsere Sightseeing/Erklärungstour fort, gefolgt von dem Mob. So verging einige Zeit, in der ich versuchte mir zumindest einen Bruchteil von dem zu merken was hier die Dos und Don`ts waren, als plötzlich ein Schatten hinter uns erschien. „Miaaaaannn“, rief dieser aus und ein junger Kerl tauchte aus dem nichts auf und schlang seinen Arm um meine Schulter, so als würden wir uns schon ewig kennen. „Mian, meine hübsche Blume. Darf ich dir unseren Neuen Freund hier entführen?“ Die Angesprochene nickte schwach. „Wir waren ohnehin fertig.“ Sie verbeugte sich kurz vor mir und meinem „Neuen Freund“, der mir unangenehm auf die Pelle rückte. „Wir sehen uns dann morgen.“ Sie machte eine kurze Pause und lief dann wieder hochrot an. „Michael.“ Der Junge, dessen Arm immer noch um meiner Schulter hing und ich blickten ihr nach, als sie mit schnellen trippelten Schritten verschwand. „Alter! Dein Wirkung auf die Mädels ist echt beneidenswert!“ Ich wendete meine Aufmerksamkeit von ihr dem Kerl zu, der Mian weiterhin hinterher sah. „Und du bist?“ „Ahhh, wie unhöflich von mir.“ Er löste sich von mir und stellte sich vor mir auf. „Ich bin Han Sun. Ich geh in dein Klasse.“ Er winkte ab. „Aber ich nehme es dir nicht übel, wenn du mich nicht gesehen hast. Wir Jungs wurden ja praktisch von den Mädels vollkommen abgeschirmt!“ Da konnte ich ihm wirklich nicht wiedersprechen. Er schlang erneut seinen Arm um meine Schulter und irgendwie hatte ich das Gefühl, das dieser Kerl etwas von mir wollte und mein Gefühl sollte mich nicht trüben. „Michael war das nicht wahr?“ Ich nickte kurz angebunden und wartete geduldig was als nächste kam. „Sag mal Michael. Du siehst aus, als wärst du gut in Sport.“ „Worauf willst du hinaus?“ gab ich gerade heraus zurück, denn es gab fast nichts, was ich mehr hasste, als wenn man um den heißen Brei herumredete. „Hehe. Ein Kerl der direkt sagt, was er denkt, das gefällt mir.“ Han Sun setzte ein verschmitztes Lächeln auf, welches mir nicht gefiel. „Sag mal magst du Basketball?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)