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Mein Servant und ich

Geschichten aus dem Alltag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Sache ist, wenn ich etwas lustiges schreiben will oder auch mal was romantisches soll es auch passend sein und möchte in der Laune dafür sein. Das hier ist ein wenig mehr das Fanservice für Special Gilgamesh geworden, weniger lustig aber hoffentlich trotzdem noch gut genug zu lesen :) Komplett anzeigen

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Ich glaube nicht, dass das funktioniert

Gerade spiele ich auf meiner Spielkonsole und versuche angestrengt, den Gegner zu besiegen ohne selbst draufzugehen. Mir schmerzen schon die Finger, aber ich gebe nicht auf.

Hinter mir höre ich wieder diese bekannte schrille Stimme von Kid Gil, gleich dahinter diese seltsame überwältigende Präsenz von seinem Alten Ego. Kid Gil ist ziemlich nahe neben meinem Gesicht von einem auf dem anderen Mal.

Schnell pausiere ich das Spiel und drehe mich langsam um.

“Was gibt es heute?” frage ich höflich und sehe die beiden abwechselnd an.

“Mongrel, ich habe hier etwas im Magazin gelesen und möchte das ansehen.” er hält mir ein Magazin hin, eine Seite aufgeschlagen. Heute trägt er wenigstens etwas...geschmackvolles. Manchmal weiß ich echt nicht, wieso er sich nie der Zeit passend kleiden kann. Vielleicht trägt er einfach nur gern super seltsame Sachen wie Schlangenhosen.

Auf der Seite wird von einem Actionfilm gepriesen. Er ist anscheinend neu herausgekommen.

“Da darf Kid Gil aber nicht mit, das ist dir klar oder?” seh ich den kleinen an und wuschele ihm durch die Haare.

Gil hinter ihm, sieht ein wenig getreten aus als ob er auch durchgewuschelt werden will. Diese Hefte sind echt nichts für ihn, da kommt er immer wieder auf seltsame Ideen.

“Was er erlebt, erlebe ich doch auch mal in Zukunft. Du kannst Caster Gilgamesh mitnehmen.” meint der kleine neben mir und wirft sich auf die Couch.

“Lieber lasse ich das, ihr seht euch zu ähnlich.” Nun gut, ich mache die Ausnahme und nehme den erwachsenen Gilgamesh mit. Auf alle Wünsche einzugehen kann manchmal wirklich schwierig sein.

Ich lege meine Konsole beiseite und suche mir meine Sachen zusammen. Gilgamesh hat ein seltsam breites Grinsen auf dem Gesicht, aber eher ein süßes als gruseliges wie sonst.

“Ich will auch mit!” mit einem fröhlichen Hüpfer kommt ein pinkhaariger Kerl um die Ecke. Dass er eine allgemein bekannte Trap ist, das habe ich leider auch lernen müssen. Astolfo stemmt die Arme in die Hüfte und breitet sich im Türrahmen aus.

“Nein, du kannst mit denen kleinen mal rausgehen, du weißt ja wie schrecklich eifersüchtig Gil sein kann.” flüstere ich ihm im Vorbeigehen zu. Er zuckt mit den Schultern und springt in seinen weißen Kniestrümpfen wieder die Treppe nach oben hinauf.

In meiner Tasche habe ich mein übliches Überlebenskit. Wenn man mit so vielen Servants und gelegentlich ihrem Master unter einem Dach leben muss, kann es schon mal hin und wieder hitzig zugehen.

“Es kann losgehen!” rufe ich hinter mir in das Wohnzimmer. Gilgamesh scheint immer diesen seltsamen goldenen Schimmer um sich zu haben, eine Aura mit der man einfach weiß dass er es ist.

“Ma´am, wollt ihr meine Hand nehmen?” verblüfft sehe ich auf seine ausgestreckte Hand. “Warum bist du gerade so freundlich?” entgegne ich ihm und ergreife sie. Menschlich warm und so schön, so eine schöne Hautfarbe...ich schlucke und lasse mich nach draußen ziehen. Zum lokalen Kino ist es nicht so weit, also gehen wir zusammen zu Fuß dort hin. Das ist alles ja eher ein Date und nicht ein normales Ausgehen unter Servant und Master.

Der plötzliche Charakterwechsel ist auch irgendwie seltsam ungewohnt.

Ich schüttele den Kopf als ob ich damit die Gedanken vertreiben könnte. Er ist auf jeden Fall gewillt, sich ein wenig der Menschenwelt anzupassen und Respekt vor seinem Master zu zeigen. Vielleicht hat der Umgang mit den anderen ihm ein wenig geholfen, Manieren zu lernen.
 

Vor dem Kino ist eine relativ kurze schlange, aber es ist trotzdem einiges los. Gil sucht den Film aus und ich sehe ihn mir mit ihm an, auch wenn es am Ende mehr um Explosionen und Totschlag geht als in einem heiligen Gralkrieg.

Glücklich sieht er auf das Ticket, aber als bemerkt dass ich ihn von der Seite beobachte richtet er seine Miene wieder und sieht recht gleichgültig aus. Saber Alter meinte einst, dass man immer eine Autoritätsperson für ihn spielen soll. Dann würde er wie ein kleiner Welpe ihr hinterher laufen. Bei ihrer Persönlichkeit ist es aber irgendwie klar, dass jeder sofort Ehrfurcht lernt.

“Wir sitzen nebeneinander.” Gilgamesh wedelt mit den Tickets vor meiner Nase herum. Ich reagiere mit “Dann sag mir wo wir sitzen.” und versuche die Zahlen zu erkennen.

“Das mache ich, ich will schließlich den Film sehen!”

“Bist du zehn oder was?” schieße ich hervor und verschränke meine Arme. Er seufzt und reicht mir mein Ticket. Anscheinend funktioniert das doch. Erschöpft reiche ich mein Ticket dem Angestellten. Es ist wirklich anstrengend genug, sich um Gilgamesh persönlich zu kümmern. Viel zu anstrengend.

Erleichtert lasse ich mich auf die Sitze fallen und lehne mich zurück. So weiche Sessel würde ich auch gern für daheim haben, aber ich muss schließlich die Versorgung und unsere Reisen bezahlen. Ausnahmsweise kann Chaldea auch mal etwas anderes als nur Unterkünfte anbieten. Bis es wieder eine Zeitreise gibt durfte ich mir meine Zeit aussuchen und verbringe hier in einer Unterkunft meine Zeit mit ausgewählten Servants und manchmal eben auch anderen Master.

Es ist entspannend mal nicht aus dem Fenster zu sehen und nichts als Schnee zu sehen, sondern auch mal Fuyuki bevor es total zerstört wird im Gralkrieg. Aber dadurch bekomme ich einige interessante Persönlichkeiten zu Gesicht, also passt es eigentlich. Normales Leben für einen etwas anstrengenden Zeitreise-Job.

Die Lichter gehen aus und sofort nimmt Gilgamesh meine Hand. Seine roten Augen leuchten im Dunklen aufgeregt. Beinahe ist es, als ob Kid Gil vor mir sitzt.

“Ich habe ewig darauf gewartet wie es ist, in ein Kino der Mongrel zu gehen!” Ich nicke verständnisvoll. “Aber du musst ja nicht die ganze Zeit meine Hand festhalten, oder?” Gilgamesh sieht ein wenig getreten aus, dann kommt wieder sein arroganter Blick hervor.

“Ach, du bist in der Anwesenheit deines großartigen Königs, mit mehr Schätzen im Besitz als du glaubst? Und du wagst es, meine Bitte abzuschlagen?” Er sieht ernsthaft so aus, als ob er gleich sein Noble Phantasm zündet und mir eine Axt ins Gesicht schlagen wollen würde.

Ich seufze. “Beruhige dich, es ist alles gut. Du darfst mit mir alles machen aber nicht mir deine Schätze reindrücken oder mich so anmeckern. Vergiss nicht, du bist mein Servant.” Das sitzt, Gilgamesh lockert ein wenig den Griff. Der Film geht endlich los und ich bin mehr gestresst als eine Runde reisen mit Chaldea.

Eine Runde baden heute Abend in Neros heißen Bädern täte sicher mal gut. Oder sich von Nightingale anbrüllen lassen ist ungefähr genauso erfrischend nur mit einer anderen Wirkung.

Der Film läuft und neben mir springt Gilgamesh manchmal halb aus dem Sitz vor Freude. Er zügelt kaum seinen Ausdruck vor Freude über die fantastischen Kämpfe und Explosionen. Dann als der Film fertig ist, geht er mit verschränkten Armen heraus und tut so, als ob er wie immer total lässig und kühl wäre. Aber ich bin mir sicher, innerlich ist er gerade mega freudig über den Film.

Ich lehne mich ein wenig zurück und lese die Schilder an der Leinwand.

“Es war gut nicht wahr?” Gilgamesh streicht sich durch die hellen Haare und grinst breit.

Darauf antwortet er langsam: “Ich bin überrascht, dass ihr Mongrel das so gut könnt. Filme machen, die tatsächlich schön anzusehen sind und spannende Action vereinen.” Zufrieden lächele ich vor mich hin. In letzter Zeit ist alles ein wenig auf einem Haufen anstrengend, also schließe ich kurz meine Augen.

“Wir können gleich weiter gehen. Ich brauche nur auch mal meine “Dein Master braucht eine Pause” Zeit.” entgegne ich und atme tief ein und aus.

“Soll ich dir helfen? Ich habe im Handbuch gelesen und von Kuro erklärt bekommen, was ich tun soll!” ich sehe ihn ein wenig geschockt an. “Was hat dich denn getreten, dass du auf einmal so vorsichtig bist?”

Gilgamesh lacht seine arrogante Lache und nimmt mich einfach auf den Arm. Was soll das? Was Kuro ihm sagt kann niemals gut sein, da muss ich mir nur Illiyas Erzählungen anhören.

Wir laufen ein paar Meter die Straße herunter zu unserer Unterkunft, nur lässt er mich mitten auf dem Gehweg hinunter um wieder total seltsam arrogant auf mich herab zu sehen. Das ist ein wenig beängstigend. “Du brauchst wieder Mana, nicht wahr? Ich habe genau mich auf die Situation vorbereitet!” Ich möchte mein Kommandoseal nicht verwenden um mir ein neues geben zu lassen. Das ist einfach nur seltsam als er mir immer näher kommt.

Gilgamesh seine roten Augen scheinen ein wenig gierig, als ob er einen neuen Schatz in seinem Blick hat, Die hellblonden Haare hängen ein wenig wild in sein Gesicht und das Lächeln ist immer noch arrogant. Da drückt er mir schon seine schmalen Lippen auf meine. Er versucht ebenfalls, mir mit seiner warmen und feuchten Zunge an meine zu kommen. Verdammt, wieso werde ich so weich und gebe tatsächlich nach? Der Manafluss kommt aber tatsächlich wieder und erfrischt meine Gedanken. Mein Herz springt mir beinahe aus der Brust, als ich ihn weiter hin küsse und die warme Haut nah an meinem Gesicht spüre. Der goldene Schein hüllt mich ein und das Mana erfüllt mich wieder. Langsam löse ich mich von ihm und sofort fühlt es sich wieder seltsam kalt an.

“Warum?” will ich sagen, doch kommt nur ein seltsames Krächzen hervor. “Haha, endlich! Ich kann es dir sagen, es funktioniert! Kuro hat mir doch etwas gutes gesagt.” Gilgamesh sieht wirklich stolz aus und hat seine Arme in die Hüfte gestemmt. Noch ein wenig schwankend drücke ich mir die Handrücken auf den Mund und fasse mich wieder.

“Mach so etwas nicht wieder einfachs so!” fahre ich ihn an und darauf füge ich noch: “aber es hat mir geholfen, danke.” hinzu. Gilgamesh lacht sein lautes seltsames Lachen.

“Hmm, dann lass uns heimgehen bevor ich meine Form aufgeben muss nur damit du heimkommst.”

Das ist alles echt ein wenig seltsam. Kuro muss ich mir auf jeden Fall vorknöpfen!

Mit einem seltsamen Gemisch aus Frustration und Freude laufe ich mit den Händen in der Jackentasche nach Hause zurück.



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