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Destiny Guards

Sunpô no Gâdian Organisation
von

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48. Kapitel

Betroffenes Schweigen.

Die Wächter, sowie Shiro und Kaede, befanden sich im Tempelanwesen, in dessen größten Raum. Kano zeigte ihnen bis eben - anhand von Ayas Erinnerungen, welche sie Moe übergab und Rens Teil dieser Erinnerung, die Geschehnisse.

 

Luchia lehnte an der Wand und betrachtete die Anderen, welche alle samt wohl nicht wussten, wie sie auf das Gesehene reagieren sollten.

Sie selbst stoppte mit ihren azurblauen Augen bei Ren. Sein Blick sprach in diesem Fall Bände.

Wider erwarten, war er tatsächlich mal nicht der Böse, wie sie zuerst vermutete und wie er es selbst darstellte. Niemals hätte sie erwartet, dass all das so ablief.

 

„Luchia, ist alles in Ordnung?“, erklang Akemis besorgte Stimme neben ihr, während sie weiterhin versuchte Seitoshi zu heilen, was ihr aber einfach nicht gelingen wollte.

Die Angesprochene sah verwundert zu ihr und blinzelte „Warum fragst du das gerade mich?“

Die Jüngere lächelte leicht „Ich stelle es mir nicht schön vor, die Person die ich liebe, so zu sehen. Deswegen frage ich.“

 

Die Traumwächterin betrachtete die des Lichtes einen Moment, ehe ein Schmunzeln ihre Lippen umspielte und sie eine Augenbraue hob. „Sicher, schön ist etwas anderes. Aber ich habe von Anfang an geahnt, dass etwas in der Art passierte. Wenn auch nicht so. Außerdem kann ich nicht von einem Menschen verlangen, der so lange lebt, Einsam zu bleiben. Akaya, ebenso wie Aya sind ein sehr wichtiger Teil von Rens Leben. Das respektiere ich und werde lernen damit umzugehen.“

 

„Du bist echt cool, weist du das, Luchia?“, lächelte Akemi weiter.

Eben Genannte bekam einen verlegenen Rotschimmer „Häh?“

„Naja, ich könnte damit nicht so gelassen umgehen, denke ich. Aber da ist vermutlich jeder anders.“, entgegnete die Jüngere und widmete sich anschließend wieder voll und ganz Seitoshi. Da hatten ihr Vater und die Traumwächterin wohl etwas gemeinsam. In der Ferne besaßen sie beide ein großes Herz.

Die Nemuri sah ihr schweigend nach, woraufhin sie ihre Augen wieder auf Ren richtete, welcher immer noch wie angewurzelt dort stand.

 

All das war schon so lange her und es schien ihm dennoch sehr zuzusetzen.

Luchia seufzte lächelnd. Sie waren eben die pure Chaosfamilie. Warum sollten ihre Beziehungen dann nicht genau so chaotisch sein?

Anschließend ging sie zu Ren, legte ihm behutsam eine Hand auf den Rücken und sprach ihm aufbauend zu. Mehr konnte sie gerade nicht tun.

 

Kaede sah derweil aus dem Augenwinkel zu Akemi, die ihre heilenden Hände über Seitoshi hielt, welcher wiederum auf dem Boden, auf einer Decke lag. Sie selbst lehnte gelassen an einem der Holzpfähle in dem Raum. Zumindest erweckte es den Anschein.

Innerlich war sie vollkommen aufgewühlt. Doch nun verstand sie, weshalb Seitoshi nie seine menschliche Gestalt angenommen hatte.

 

Kaede stieß sich von dem Holz ab und ging auf Akemi zu.

Jene sah überrascht zu ihr auf, als die Dämonin neben ihr stoppte. Ihre Blicke trafen sich kurz.

Plötzlich streckte ihr die Ôkami ihren Arm entgegen „Du brauchst doch Blut, oder nicht?“

Die Angesprochene blinzelte „Eh….schon…. Aber, das müssten wir erst testen lassen.“

 

„Wenn ihres nicht passt, nehmen wir eben meins.“, stoppte Shiro, schmunzelnd, neben Kaede. Diese sah kurz zu ihm und drehte danach ihren Kopf mürrisch zur Seite. „Wer hat dich denn gefragt?“

„Soll er lieber seiner Blutarmut erliegen?“

„…..Natürlich nicht….“

„Dachte ich mir. Dann sollten wir schnell ins nächste Krankenhaus, aber zuvor sollte er seine menschliche Gestalt annehmen.“, hockte sich der Dämon neben die Lichtwächterin.

 

„Kann man das denn erzwingen?“, wollte die Sukêto wissen.

„Es gibt eine Möglichkeit, wird aber eher selten verwendet. Warum sollte man auch? Aber in diesem Fall ist es notwendig.“, musterte Shiro das Fuchswolfswesen aufmerksam. Seine hellvioletten Augen wirkten kurz wütend, danach aber schnell besorgt. Anschließend strich er liebevoll über das Fell des Tierdämons, welcher wenig später seine menschliche Gestalt annahm.

 

Shiro hob den circa Dreizehnjährigen auf seine Arme, ehe er losrannte.

Akemi wollte ihm eilig nach, stolperte beinahe, weshalb Kaede sie seufzend ebenfalls auf ihre Arme hob und den Anderen folgte.

Kano sah ihnen erschöpft nach, während er auf dem Boden saß und sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Er hoffte für den Fuchs und die Wölfin, dass sie gut auf Akemi achteten. Er selbst war zu geschafft, um sich überhaupt zu rühren, wie er sich leider eingestehen musste.

 

Moe sah den Vieren nach. Sie hatte das Gefühl, dass Aya wollte, dass sie das Offensichtliche erkannten. Damit Seitoshi gerettet werden konnte… Auch wenn das noch nicht erklärte, wie all das möglich war. Doch das war momentan wohl eher nebensächlich.

 

Die Lebenswächterin drehte ihren Kopf nun wieder zu ihrem Mann, welcher neben ihr – an die Wand gelehnt – saß. Seine Beine im Schneidersitz, in dessen Mitte seine Hände verweilten, welche er anstarrte.

Moe zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen. Was sollte man in so einer Situation nur sagen? Zum ersten Mal erfuhr Akaya die Wahrheit über seine Kindheit. Musste erkennen, dass Ren nicht – wie jeder vermutet – nach seiner Geburt verschwand. Nein. Er kümmerte sich beinahe seine ersten drei Lebensjahre rührend um ihn. Letztlich war Akaya nur knapp zwei Jahre von seinem Vater getrennt, während jener fast ein halbes Jahrtausend auf ihn warten musste.

 

Moes Augen wurden glasig. Die Erinnerungen waren so voller Gefühle, dass sie selbst regelrecht all jene mit durchmachten.

Freude, Liebe, Trauer, Leid, Verzweiflung,…

Für Ren musste all das wirklich schlimm gewesen sein. Zumal er den letzten Teil ja selbst nicht kannte.

All die Jahre litt Aya alleine…. Um die zu beschützen, die sie so sehr liebte, musste sie jene von sich stoßen. Was ein grausames Schicksal.

 

Die Shinkô lächelte traurig und lenkte ihre smaragdgrünen Augen, auf die Blutroten des Älteren, welche immer noch auf seinen Händen lagen.

„Für dich ist diese Erkenntnis vermutlich verwirrend und schmerzhaft, aber deine Eltern lieben dich so sehr, Akaya. Ren hat so lange, so viel über sich ergehen lassen müssen. Er hat all die Jahre auf dich gewartet. Musste schweigen, was ihm sicher alles andere als leicht fiel. Musste die Wahrheit hinter einer Lüge verbergen und sich selbst zum Bösen machen.“

 

Akayas Ausdruck verzog sich schmerzlich. Anschließend spürte er eine Hand an seinem Oberarm und sah zu dessen Besitzerin. Jene lächelte ihm entgegen.

Geh zu ihm, Akaya. Er hat lange genug auf dich warten müssen.“

Der Angesprochene erwiderte ihren Blick schweigend, ehe er sich erhob und auf Ren zuging.

 

Als er vor ihm stoppte, tauschten die Beiden Blicke aus, ehe sie sich fest in die Arme nahmen.

Moe lächelte erleichtert, ebenso wie Luchia. Die Einzigen, die ihnen in dieser Situation halt geben konnten, waren sie selbst.

Akaya wusste nun, dass sein Vater ihn all die Zeit über immer aufrichtig liebte. Und nicht wie er immer dachte, einfach zurück ließ.

 

~~

 

Kaede saß auf einem gemütlichen Stuhl, während ihr Blut in einen Beutel tropfte. Sie wäre der Krankenschwester beinahe an die Kehle gesprungen, als diese sich weigerte ihr einen zweiten Beutel abzunehmen.

Letztlich tat die arme Frau, was die Dämonin verlangte.

 

Die Ôkami befand sich im selben Zimmer, wie Seitoshi und die anderen Beiden. Allmählich begann der Junge endlich wieder Farbe im Gesicht zu bekommen. Die Bluttransfusion war dringend nötig gewesen. Aus irgend einem Grund stellte der Körper des Dreizehnjährigen selbst keines mehr her.

Sie vermuteten eine Art kleinen Fluch, von Hakai. Aus diesem Grund halfen Akemis Heilkräfte auch eher bedingt.

 

„Das meine Mutter das alles wusste….“, erhob Shiro seine Stimme und schmunzelte seufzend. „Sie hat mir wohl doch nicht alles erzählt und ein paar unwichtige Kleinigkeiten ausgelassen.“

Akemi lächelte leicht „Sicher wollte dich deine Mutter nur schützen. Immerhin warst du selbst noch ein Kind, als sie dir all das erzählte.“

Der Dämon erwiderte ihren Blick „Vermutlich. Aber es erklärt einiges.“ Anschließend sah er zu Kaede, welche seinen Blick bemerkte und den Ihren sofort abwandte.

 

„Bilde dir auf all das bloß nichts ein! Keine Ahnung, wie mein zukünftiges Ich das zulassen konnte….“, murrte die Dämonin verlegen.

Der Ältere hob belustigt eine Augenbraue, ehe er im Augenwinkel ein zucken bemerkte „Wacht er auf?“ Nachdem er das sagte, sahen sowohl er, wie auch Akemi, blinzelnd zu Kaede.

 

Die junge Frau war scheinbar gerade aufgesprungen und hatte dabei alles mit sich gerissen, weshalb es laut polterte. All dies sammelte sie schnell ein und schob den Ständer, an welchem der Blutbeutel hing, neben sich her, um wenig später am Bett zu stoppen.

Wehe einer von euch lacht….“, knurrte sie peinlich berührt.

 

Die Angesprochenen schmunzelten und richteten ihre Blicke danach auf den Jungen, dessen Augenlider etwas zuckten, ehe er jene langsam öffnete.

Anschließend blinzelte der Jüngste etwas wegen dem hellen Licht und kniff seine Augen kurz wieder zu, wonach er sie aufriss und verwirrt zu den Dreien um sich herum blickte. Als er dann noch bemerkte, in welcher Gestalt er sich befand, setzte er sich vor lauter Schreck auf und seufzte schmerzlich. „Autsch….“

 

Shiro drückte ihn liebevoll zurück „Bleib lieber noch etwas liegen. Hakai hat dich schlimm zugerichtet.“

Als es nach diesen Worten laut knackte, sahen alle verdutzt zu Kaede, welche aus versehen, die Metallstange des Ständers durchbrach.

Akemi lächelte verunglückt „Ich werde einen neuen holen gehen….“ Mit diesen Worten, verließ sie den Raum und wich nur knapp dem Türrahmen aus.

Die Ôkami betrachtete derweil das gebrochene Metall, beschloss dann den oberen Teil so lange festzuhalten, bis die Sukêto wieder da war.

 

Seitoshi betrachtete die Dämonen nervös und spielte dementsprechend mit seiner Bettdecke herum.

„Mach dir keinen Kopf. Wir kennen die Wahrheit. Aya hat sie uns über ihre Erinnerungen mitgeteilt.“, lächelte Shiro leicht.

Der Junge weitete seine Augen kurz, ehe er jene unsicher vom Einem zum Anderem richtete.

„Entschuldigt, dass ich es euch nicht sagen konnte…. Aber ich musste meinem Vater versprechen, das nicht zu tun.“

 

„Wie kommt es, dass es dich schon so lange gibt, obwohl du aus der Zukunft stammst?“, interessierte es den Raitâ. Doch an der Reaktion des Jüngeren bemerkte er, dass dieser wohl nichts dazu sagen durfte.

Der Ältere begann zu schmunzeln „Schon gut. Erst einmal ist es wichtig, dass es dir wieder besser geht. Nicht, dass Kaede den armen Arzt sonst doch noch umbringt….“

 

„Wie konnte er es auch wagen, zu meinen, dass er keine Zeit für solch einen unwichtigen Kram hat!? Er hat ja nicht mal richtig zugehört!“, geriet die junge Frau erneut in Rage.

Seitoshi betrachtete sie verwundert. So etwas tat sie wegen ihm?

Shiro schmunzelte sanft „Kaede ist eben immer noch eine Wölfin. Die beschützen ihre Welpen mit ihrem Leben, wenn es sein muss.“

 

Die Dämonin wollte wegen seiner Worte gerade verlegen protestieren, als sie den aufgelösten Blick des Jüngsten bemerkte und fragend zu diesem sah. Er schien wirklich mit den Tränen zu kämpfen.

Ich weis das sie das tut….“, schluchzte er etwas und krallte seine Finger in die Decke.

Shiro schluckte schwer. Irgendwie gefielen ihm diese Worte nicht. Was passierte bloß in der Zukunft? Dann sah er etwas, das selbst ihn überraschte.

 

Kaede legte die Stange mit dem Blutbeutel auf dem Bett ab und nahm Seitoshi fest in ihre Arme, während noch ein verzweifeltes ‚Verdammt‘ über ihre Lippen huschte.

Der Junge wirkte verwirrt, erwiderte die Umarmung aber schnell und vergrub sein Gesicht schluchzend in ihrer Brust, wobei er seine Finger in den Stoff an ihrem Rücken krallte.

 

Shiro beschmunzelte die Beiden sanft, wobei er eine Augenbraue hob „So weinerlich bin ich aber nicht, dass kommt definitiv von deiner Mutter.“ Da kein Konter kam, betrachtete er die Beiden genauer und bemerkte erst da, dass Kaede selbst auch ein paar Tränen weg drückte.

Nun zog der Dämon seine Augenbrauen verzweifelt zusammen „Oh man… Wenn das so weiter geht, fange ich gleich auch noch an…“

 

~~

 

Akemi lehnte indessen an der Wand, neben der Tür zu dem Zimmer der Tierdämonen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Es war zwar vieles noch ungeklärt, aber Seitoshi würde ab jetzt von den Beiden beschützt werden.

Das Lächeln der Lichtwächterin wurde verunglückt. Viel mehr sollte man ab jetzt angst um die Leute haben, die Seitoshi blöd kamen… Kaede kannte wirklich keine Gnade

 

…..

 

Einige Zeit später kamen die Vier zurück ins Tempelanwesen.

Akemi blinzelte verdutzt, da sie von Kano sofort von allen Seiten gemustert wurde. Sie schmunzelte und sah zu ihm auf „Keine Sorge, alles noch dran.“

 

Kaede ‚stampfte‘ derweil auf Moe zu, welche schon ahnte, was kommen würde. Die Wächterin hob vorsichtshalber schon einmal abwehrend ihre Hände.

Duuuu….“, stoppte die Dämonin verärgert vor der Gleichaltrigen. „Mach das nie wieder! Einfach so den Pakt zu lösen!“, verengte die Wölfin grummelnd ihr Auge, ehe sie verlegen zur Seite schielte. „Aber Hauptsache dir geht es gut.“

Moe blinzelte, woraufhin ein Lächeln ihre Lippen umspielte. „Tut mit leid, aber das kann ich dir nicht versprechen. Immerhin bist du meine Freundin, deren Leben ich nicht einfach aufs Spiel setzten werde, wenn es nicht sein muss. Zudem musst du auch an Seitoshi denken. Was soll aus ihm werden, wenn dir etwas passiert? Soll er sich einfach in Luft auflösen?“

 

Kaedes Kopf schien förmlich vor Verlegenheit zu dampfen. Sie verschränkte ihre Arme trotzig vor ihrer Brust und grummelte unverständlich irgendetwas vor sich hin, ehe ein „Natürlich nicht.“, über ihre Lippen huschte.

Anschließend bemerkte sie den Blick der Wächterin, auf Akaya und Ren, welche in einer Ecke saßen und sich unterhielten. Gerade lachten sie wegen irgendetwas zusammen.

Im Augenwinkel bemerkte Kaede, wie Moes Ausdruck immer sanfter wurde.

 

„Ich bin froh, dass Akaya nun endlich auf die Gefühle von Ren – ihm gegenüber – vertraut. Das er weis, dass es noch Andere außer mir gibt, die ihn lieben.“, erhob die Lebenswächterin ihre Stimme.

Die Dämonin betrachtete sie schweigend. Diese Worte gefielen ihr aus irgendeinem Grund nicht. Allerdings brachte sie das leichte Lachen der Gleichaltrigen etwas aus dem Konzept.

 

„Nun schau mich doch nicht so an. Wir sind Wächter. Unser Leben steht immer auf Messers Schneide. Deswegen bin ich froh, sollte mir mal etwas zustoßen, Akaya nicht alleine ist und Gefahr läuft, in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen.“, erklärte Moe.

Kaede seufzte verärgert „Das kannst du doch nicht vergleichen. Du hast Akaya nicht erlebt, während du weg warst. Sicher ist Ren sein Vater, von dem wir nun wissen, wie viel ihm Akaya und Aya bedeuten. Blut ist auch dicker wie Wasser, aber vergiss nicht, dass deine Bindung zu Akaya nochmal eine ganz andere ist. Ren ist sein Vater, aber du bist….“. Nachdem sie den Satz einfach beendete, spürte sie den fragenden Blick der Shinkô auf sich, weshalb sie ihren Blick mürrisch zur Seite drehte. „Vergiss es.“

 

Die Ôkami stemmte ihre Hand an ihre Hüfte und ließ ihr Auge auf Shiro und Seitoshi ruhen.

Derartiges sollte unausgesprochen bleiben. Moe schien tatsächlich nicht zu wissen, wie viel sie dem Todeswächter eigentlich bedeutete.

Kaede seufzte erneut. Sie wusste nicht, ob sie herausfinden wollte, was passierte, sollte Moe tatsächlich mal etwas zustoßen. Ihr persönlich stieß dieser Gedanke ja schon sauer auf.

 

Kaede verengte, wenig später, nüchtern ihr Auge. Inzwischen waren es eindeutig zu viele Personen, die sie beschützen musste….wollte.

Moe, weil sie ihr wichtig war. Ebenso wie Seitoshi….gegen diese Gefühle für den Jungen, konnte sie gar nichts machen. Verdammter, mütterlicher Wolfsinstinkt….andererseits mochte sie ihn… Allerdings musste sie für ihn, auf Shiro achten. Ein Gedanke, der ihr eher missfiel. Aber sie wollte Seitoshi nicht traurig sehen und ebenso wenig, dass er sich plötzlich - vor ihr - in Luft auflöste.

 

Dazu kam noch Miharu….allerdings klebte ihr persönliches Schild förmlich an ihr… Dieser Daisuke wich ihr kaum von der Seite und sie schien es eher weniger zu stören. Sie schien den Jungen sogar zu mögen. Warum auch immer….

 

„Kaede, alles in Ordnung? Du wirst so blass um die Nase?“, wollte Moe besorgt von ihr wissen.

Die Angesprochene stemmte gefrustet beide Hände an ihre Hüfte. „Passt schon. Aber vielleicht sollte ich lernen, mich zu zerteilen….

Die Wächterin blinzelte verdutzt, ehe sie begriff, weshalb die Gleichaltrige das sagte. Moe lachte auf und lächelte der etwas Größeren anschließend entgegen. „Willkommen im Familienleben, Kaede.“

 

Die Dämonin wurde sofort knallrot und sah entrüstet zu der Shinkô. „F – Familienleben? So….so ist das gar nicht! Das verstehst du vollkommen falsch! Als ob ich diesen Kerl als Familie ansehen würde! Bevor das passiert, erwachen eher meine Ahnen wieder zum Leben!“ Kaede spürte schnell, dass Moe sie nicht wirklich für voll nahm. Jene fing an zu lachen.

„Und wie du das tust~. Dein Gesicht verrät dich~.“, schmunzelte Moe frech.

 

„Stimmt nicht! Auf gar keinen Fall!“

„Umso mehr du dich dagegen wehrst, umso mehr bestätigst du es~.“

„…..DAS ist unlogisch….“

„Nicht wirklich. Aber scheinbar sind dein Herz und Kopf noch nicht einer Meinung~.“

„…..Ach, lass mich in Ruhe!“, grummelte Kaede vor sich hin und setzte ihren Weg fort.

Moe hingegen, lächelte ihr zufrieden nach.

 
 

Es behauptete ja nie jemand, dass das Familienleben einfach wäre. Eher das Gegenteil war der Fall. Es war eines der größten Abenteuer.
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Seitoshi besitzt nun auch endlich einen Steckbrief C: Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nudelchen
2018-10-20T18:22:56+00:00 20.10.2018 20:22
Das sind wirklich Sachen, die erstmal gründlich verarbeitet werden müssen. Für Akaya muss das sicherlich schwer sein, denn das zeigt ja, dass die Vorstellung, die er immer von seinen Eltern hatte ganz falsch gewesen ist. Und auch für Ren muss der letzte Teil, den er nicht kannte, furchtbar schwer zu ertragen gewesen sein.
Es freut mich aber, dass das dazu geführt hat, dass Akaya und Ren jetzt richtig als Vater und Sohn zueinander gefunden haben, wie es scheint. Die Umarmung war eine wirklich schöne Szene.
Allerdings sind die beiden ja nicht die einzigen, die etwas über ihre Familie erfahren haben. Shiro und Kaede mussen ja auch erstmal damit klarkommen, dass Seitoshi ihr Sohn ist. Ihr zukünftiger Sohn.
Auch die Szene im Krankenhaus war sehr schön.
Von:  Kuri-muff
2018-10-18T18:29:07+00:00 18.10.2018 20:29
Schön, dass es dem süßen Seitoshi schon wieder besser geht ^^

Und gleich zwei schöne Familien-Umarmung-Zusammenführungen auf einmal <3
Das hatte Ren sich aber auch wirklich verdient!
Mich hat es fast gewundert, das Shiro sich nicht mit in die Umarmung eingeklingt hat XD
Aber er wollte Kaede wohl nicht erschrecken und dadurch den Moment zerstören ;)
Auch, wenn sie jetzt nicht mehr drum herum kommt ihn irgendwann nah an sich heran zu lassen, schließlich will sie ja nicht, dass ihr Baby verschwindet XP


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