Just Another Birthday von -Red-Karasu ================================================================================ Kapitel 3: I know that it's weak -------------------------------- Kapitel 3: I know that it's weak       Tsukasa konnte die Unzufriedenheit seines Liebsten beinahe körperlich spüren, versuchte aber sich sein Amüsement nicht allzu offensichtlich anmerken zu lassen. Hizumi hasste es warten zu müssen und wusste nur zu genau, dass er ihm damit ein sehr effektives Werkzeug in die Hand gab, dass er jederzeit bereit war auszunutzen. Äußerlich also vollkommen mit der Situation zufrieden schlug Tsukasa sein Skizzenbuch auf und blätterte darin, bis er eine freie Seite fand. Seine dunklen Augen wanderten über den schönen Körper des anderen Mannes, schienen jedes Detail geradezu in sich aufzusaugen, bevor er damit begann die Form seines Geliebten auf Papier zu bannen. Das Kratzen seines Bleistifts war für einige Minuten das einzige Geräusch, das das Schlafzimmer erfüllte und er konnte beinahe körperlich spüren, wie Hizumi mit jedem Atemzug noch ein wenig ungeduldiger wurde, damit fast schon auf ihn selbst abzufärben schien.   „Hör auf so zu zappeln“, rügte er den Älteren schließlich, erreichte damit jedoch genau das Gegenteil, als dieser auf seine Worte hin unwillig den Kopf schüttelte und sich energisch gegen seine Fesseln stemmte. Ein verkniffener Zug lag um seine Mundwinkel, verliehen ihm einen geradezu trotzigen Ausdruck und vermutlich hätte er die Arme vor der Brust verschränkt, wäre er dazu in der Lage gewesen. „Je mehr du dich wehrst, desto länger musst du warten“, erklärte Tsukasa, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er andere daraufhin sofort innehielt.   „Aber das macht keinen Spaß, wenn ich nicht weiß, was du machst und dich noch nicht mal sehen kann“, jammerte Hizumi, wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sein Mann ihn endlich wieder anfassen würde, sich endlich so um ihn kümmern würde, wie er es brauchte, wie ihm quasi versprochen worden war.   „Wer sagt, dass du Spaß haben sollst, mh?“ In einer beschwichtigenden Geste tätschelte Tsukasa Hizumis Fuß, um sich wieder seiner Skizze zuzuwenden. Bevor er jedoch weiter zeichnete, hielt er noch einmal inne, als wäre ihm gerade etwas Wichtiges eingefallen. „Wenn dir natürlich wirklich so furchtbar langweilig ist, können wir dagegen gern etwas machen“, schlug er dann vor, konnte nicht verhindern, dass allein beim Gedanken an diese Idee die Hitze in seiner eigenen Körpermitte noch zunahm. Himmel, er war so froh, wenn er endlich aus dieser Jeans herauskonnte.   „Was denn?“ Erneut stemmte Hizumi sich ein wenig gegen die Fesseln, ganz als wollte er ihm zeigen, dass er es so einfach nicht mehr aushielt.   „Nun…“, begann Tsukasa in einem Tonfall, der ihn in seiner Sachlichkeit geradezu selbst überraschte. „Weißt du, was das Schöne an diesem hübschen kleinen Spielzeug ist?“ Er griff in die Schachtel, in der eben jenes aufbewahrt worden war, zog einen weiteren Gegenstand daraus hervor. „Es hat eine Fernbedienung.“   Noch bevor Hizumi mehr als einen fragenden Laut hervorbringen konnte, drückte er einen der kleinen Knöpfe und konnte zusehen, wie sein Geliebter heftig zusammenzuckte und dann ein fast schon gequält klingendes Stöhnen von sich gab, als er Plug begann in seinem Inneren zu vibrieren. Er konnte nicht anders, als Hizumi einige Momente lang einfach dabei zu betrachten, wie er sich stetig ein wenig weiter in seiner Lust verlor, einfach nicht still halten konnte, als wüsste er gerade nicht, ob er mehr von den prickelnden Reizen wollte, die das Spielzeug ihm bescherte, oder ob er dem entkommen wollte. Fast schon unbewusst legte sich Tsukasas Hand in seinen eigenen Schritt, fasste etwas fester zu, als unbedingt, und brachte sich so dazu sich fest auf die Unterlippe zu beißen. Wenn der Ältere nur wüsste, wie unglaublich begehrenswert er gerade aussah, wie gern er selbst gerade einfach jede Zurückhaltung aufgeben würde, um sich zu nehmen, was sie gerade beide so sehr brauchten- Tsukasa ließ seinen Kopf in den Nacken fallen, kniff die Augen zusammen und zwang sich dazu ruhig zu atmen. Nur ein bisschen noch, nur ein wenig länger und er würde genau das tun können. Erneut drückte er den Knopf auf der Fernbedienung, gönnte seinem Liebsten so eine kurze Verschnaufpause, in der der Ältere fast schon verzweifelt nach Atem zu ringen schien.   „Ich…hasse dich“, brachte er schließlich schwer atmend hervor, konnte die kleinen Schauer, die noch immer durch seinen Körper rannen, nicht unterdrücken.   „Du liebst mich, mein Schatz. Mehr als alles auf der Welt“, konterte Tsukasa nur selbstsicher, machte sich nun daran noch ein paar Linien zu Papier zu bringen. „Sonst würdest du mich das alles nicht machen lassen… Und es nur halb so sehr genießen.“ Der Tritt, den Hizumi ihm daraufhin zu verpassen versuchte, wirkte alles andere als liebevoll, ließ ihn aber dennoch nur lächeln.   „Ich mache das hier nur mit, weil du dich daran aufgeilen willst.“ Der Tonfall dieser Rechtfertigung wäre vielleicht überzeugender gewesen, würden sie sich weniger gut kennen und es nicht gerade so furchtbar offensichtlich sein, wie erregt sein Mann gerade war.   „Du liebst es, wenn ich mich ein bisschen an deinem Anblick aufgeile“, meinte er deshalb nur, zuckte ungesehen mit den Schultern und ließ mit einem kleinen Knopfdruck die Vibration des Spielzeugs wieder starten. Auf das heisere Aufstöhnen reagierte er diesmal jedoch erst einmal nicht, sondern arbeitete einfach noch ein wenig weiter an seiner Zeichnung, bis er seine eigene Ungeduld tatsächlich nicht mehr länger im Zaum halten konnte – aber wer konnte ihm das verdenken, bei all den wundervollen Geräuschen, die sein Liebster von sich gab. Vor allem, wenn er wie jetzt damit begann seinen Namen in einem so herrlich wimmernden Tonfall zu flüstern.     So lautlos er konnte, erhob Tsukasa sich vom Bett und nun war in seinen Bewegungen tatsächlich nichts mehr von Zurückhaltung zu sehen. Mit fast schon vor Ungeduld zitternden Fingern öffnete er seine Hose und streifte sie sich hektisch von den Beinen, nur um seine Shorts ohne Zögern folgen zu lassen. Für einen Augenblick sah er Hizumi einfach nur an, konnte, wie so oft, nicht glauben, dass dieser wunderschöne Mann tatsächlich ganz allein ihm gehörte, ihm ebenso gehören wollte, wie es umgekehrt der Fall war. Doch für mehr als diesen flüchtigen Gedanken war im Moment in seinem Kopf wirklich kein Platz mehr. Er musste ihn endlich spüren, ihm einmal mehr so nahe sein, wie niemand sonst es sein konnte, musste ihn ganz sein machen und sich ihm voll und ganz ergeben.   Er kniete sich zwischen Hizumis Beine, griff nach der Fernbedienung und schaltete das Spielzeug wieder aus, konnte daraufhin dessen hektischem Atem lauschen, während er beruhigend mit festen Bewegungen über seinen rechten Oberschenkel strich.   „Tsukasa…“ Die drei Silben von den Lippen seines Mannes, waren eine verzweifelte Bitte, der er nur zu gern nachkommen wollte.   „Ganz ruhig, mein Herz…“   Mit geübten Fingern griff er nach dem schwarzen Plug, zog ihn aus dem willigen Körper des Älteren, der die Empfindung mit einem weiteren, langgezogenen Stöhnen belohnte, dann hörbar schluckte. Tsukasa ließ das kleine Geschenk einfach neben sie auf die Matratze fallen, hatte gerade wirklich jegliches Interesse daran verloren und schob sich stattdessen weiter über seinen Mann, bis er dessen bebende Lippen in einen innigen Kuss verwickeln konnte.   Wäre er in der Lage dazu gewesen, hätte Hizumi seine Arme um den anderen geschlungen, ihn festgehalten, damit er bloß nicht auf die Idee kam, ihn noch einmal mit einer Erregung allein zu lassen. Geradezu ausgehungert erwiderte er den Kuss und wirkte alles andere als submissiv, während er den Mund seines Geliebten ausführlich plünderte, erst von ihm abließ, als ihn ein akuter Mangel an Sauerstoff dazu zwang. Und natürlich konnte Tsukasa sich ein leises Lachen nicht verkneifen, der hatte ja auch nicht bewegungsunfähig und auf die angenehmste Art und Weise ein bisschen gefoltert hier gelegen.   „Tu nicht so, als ob dich das hier total kalt lässt“, murrte Hizumi deswegen, bewegte seine Hüften gegen die des anderen, entlockte ihm damit nun endlich auch ein ersticktes Seufzen.   „Einer von uns beiden muss ja ein bisschen Beherrschung haben, oder?“ Er konnte Tsukasas Schmunzeln beinahe vor sich sehen und legte als Antwort nur sein freies Bein um dessen Oberschenkel, um ihn noch ein wenig näher bei sich zu halten und seine nächsten Worte zu unterstreichen.   „Ich will nicht, dass du dich beherrschst, ich will, dass du endlich das machst, worauf ich schon den ganzen Abend warte.“   Auch wenn er die Reaktion dieses Mal nicht hören konnte, allein die Art, wie Tsukasas Kopf etwas nach unten sackte und sich sein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub zeigte ihm, dass der Jüngere mit seiner Geduld wohl endlich auch am Ende war. Ganz abgesehen von dessen Härte, die ihm immer wieder etwas entgegenzuckte und damit zu verstehen gab, wie wenig Beherrschung tatsächlich noch in seinem Liebsten steckte.   „Bitte, Tsukasa“, fügte er deswegen leise hinzu, rieb seine Wange leicht an der des anderen. „Ich will dich so sehr… Ich hab mir doch den ganzen Abend schon vorgestellt, dich endlich wieder zu spüren, wenn du mich einfach nur hemmungslos nimmst…“   Die Worte verfehlten, wie er gehofft hatte, ihre Wirkung nicht, schickten ein Zittern durch den Körper seines Liebsten, während sich dessen Gesicht noch etwas fester gegen seine Haut und die Seile an seinem Hals presste.   „Du bist ein manipulatives kleines Biest“, nuschelte Tsukasa und hob seinen Kopf wieder. Vermutlich, um ihn anzusehen, auch wenn er nicht in der Lage war diesen Blick zu erwidern.   „Deswegen magst du mich doch so, oder?“   Der Kuss, der diesmal auf seine Worte folgte, war erstaunlich sanft, ließ neben seiner mittlerweile schier unendlichen Erregung noch eine andere Art von Wärme durch seinen Körper strömen.   „Ich mag dich nicht, Hizumi, ich bin dir hoffnungslos verfallen“, erklang die Stimme des anderen, als dieser sich nun wieder etwas aufrichtete.   Ruhig, aber bestimmt löste er das Bein des Älteren, bedeutete ihm, es einmal mehr aufzustellen, strich ein weiteres Mal so angenehm fest über seine Haut, als wollte er sichergehen, dass alles in Ordnung war. Wieder herrschte einen Moment Stille, in der Tsukasa den anderen einfach nur ansah – von seinem schon jetzt vollkommen zerwühltem Haar, über seine Lippen, die ebenso gerötet waren, wie die Haut, über die er vorhin das Wachs gegossen hatte, bis hin zu der Erektion, die sich ihm erwartungsvoll entgegen reckte. Zu schade, dass er nun wirklich keine Geduld mehr dafür hatte, Hizumi noch ein bisschen mehr mit dem Mund zu verwöhnen.   „Willst du die Augenbinde aufbehalten?“, fragte er stattdessen, bekam aber, wie erwartet, ein kleines Kopfschütteln als Antwort, dem die Worte „ich will dich ansehen“ folgten. Mit einer Hand stützte Tsukasa sich auf dem Bett ab, um mit der anderen den Knoten lösen zu können, der das Tuch an seiner Stelle hielt. Kaum war der Stoff von Hizumis Gesicht verschwunden, blinzelte der gegen das gedämpfte Licht und richtete seine dunklen Augen dann auf ihn. Für einen Moment lag ein weiches Lächeln auf seinem Gesicht, dass so gar nicht zum Zustand seines Geliebten passen wollte, wurde aber fast augenblicklich von einem dreisten Grinsen verdrängt.   „Wartest du noch auf etwas Bestimmtes?“   „…vielleicht sollte ich dich das nächste Mal einfach mal wieder knebeln, mh?“   Das Grinsen auf Hizumi Gesicht wurde noch etwas breiter.   „Du kannst es ja versuchen…“ Er hätte vielleicht noch mehr gesagt, aber Tsukasa schüttelte nur den Kopf und griff nun endlich nach dem Gleitmittel, das bisher vergessen auf dem Bett gelegen hatte.   Er fühlte Hizumis Augen auf sich, die akribisch jeder seiner Bewegungen verfolgten und konnte das unausgesprochene „denk nicht einmal daran mich jetzt noch vorbereiten zu wollen“ beinahe hören. Deswegen verteilte er nur etwas des kühlen Gels auf seiner eigenen Härte, musste tatsächlich dem Drang widerstehen seine Hand einige Male fest darüber gleiten zu lassen – aber ihn erwartete jetzt etwas so viel Besseres.   Erneut lehnte er sich über Hizumi, der schon vollkommen automatisch die Stellung seines Beckens ein bisschen veränderte und ihm ein „keine Rücksicht mehr“, entgegenhauchte. Kurz kniff Tsukasa die Augen zusammen. Sein Mann wusste einfach genau, wie er jeglichen Widerstand in ihm einfach zerbröckeln lassen konnte. Mit einer Hand führte seine Härte zum Hintern seines Mannes, verharrte dort einen kurzen Augenblick, spürte den leichten Widerstand des Muskels. Er fühlte das Beben, dass Hizumis Körper bei der Berührung durchfuhr und konnte einfach nicht anders als sich in einer fließenden Bewegung tief in ihm zu versenken, entlockte Hizumi und sich selbst gleichermaßen erregte Laute.   „Himmel, du fühlst dich so gut an…“, murmelte er, während sich das Bein seines Mannes nun fest um seine Hüfte schlang, ihn anscheinend fest an seinem Platz halten wollte. Er löste eine seiner Hände aus dem Stoff der Matratze, in den er sich gekrallt hatte, kratzte mit stumpfen Fingernägeln an Hizumis Seite entlang, der erneut kehlig aufstöhnte.   „Hör auf zu spielen…“, forderte der Ältere dann aber, schaffte es irgendwie ihm sein Becken entgegenzubewegen. „Ich weiß doch, wie sehr du mich hören willst, also nimm dir doch endlich, was du brauchst!“   Der Blick, der ihn auf diese Worte hin aus den dunklen Augen des Jüngeren traf, löste Gänsehaut aus – ja genau das war es, worauf er gewartet hatte. Und hätte er gekonnt, hätte er erleichtert aufgelacht, als die kräftigen Hände seines Mannes ihn nun fester anpackten und Tsukasa endlich begann sich zu bewegen. So stieß er nur ein unendlich erleichtertes Stöhnen aus, ließ sich vollkommen in die Bewegungen fallen und genoss den heißen Schmerz, der sich für Sekunden in ihm ausbreitete, nur um dann purer Lust Platz zu machen.   Ganz wie er gewollt hatte, schien Tsukasa sich vollkommen in seinem eigenen Verlangen zu verlieren, als wäre er selbst nur ein Mittel zum Zweck, damit der andere sich abreagieren konnte. Und wenn möglich, machte ihn dieser Gedanke in dem Moment nur noch mehr an, brachte ihn dazu sich seinem schönen Partner noch mehr anbieten zu wollen, ihn immer wieder mit Stöhnen zu belohnen, wenn er seine Härte tief in ihn trieb. Noch berauschender war allerdings die Tatsache, dass ganz allein er es in der Hand hatte, wie ihre Zusammenkunft ausgehen würde. Würde er es sich selbst jetzt noch anders überlegen, er bräuchte nur dieses eine Wort über seine Lippen bringen und Tsukasa würde sein eigenes Verlangen hinten anstellen und sich ausschließlich um sein Wohlergehen kümmern. Allein dieser Gedanke brachte ihn dazu den Bewegungen seines Geliebten noch mehr entgegenzukommen, bis dieser schließlich nach dem Knie seines gefesselten Beins griff, sein Becken so noch ein wenig nach oben bog, ihn dabei aber ganz genau im Auge behielt. Und als der Jüngere bei einem seiner nächsten Stöße absolut zielgenau seine Prostata traf, schrie Hizumi seine Lust einfach nur hemmungslos hinaus, konnte nicht verhindern, dass diesem Laut ein Aufschluchzen auf dem Fuße folgte, sich tatsächlich Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten. Tsukasa schien nun wirklich kein Erbarmen mehr zu kennen, sondern trieb ihn unermüdlich an den Rand seiner Lust, auch wenn es ihm selbst nicht wirklich besser zu ergehen schien, als dem Älteren. Immer wieder konnte er fühlen, wie sein Mann erschauderte, wenn er seine Beckenmuskulatur anspannte und immer wieder kam sein Name als Stöhnen über die seine so herrlich wundgeküssten Lippen.   Hizumi konnte genau spüren, wie der Druck in seinem Inneren immer weiter zunahm und die Muskeln in seinem Unterbauch sich allmählich verspannten. Schon jetzt wusste er kaum noch wohin mit sich und seiner Lust, warf immer wieder unruhig den Kopf in und her. Mit jedem Mal, dass Tsukasa mit seinen Bewegungen diesen unendlich süßen Punkt in ihm reizte, stöhnte er ungehalten auf, wünschte sich nichts mehr als dass er endlich Erlösung finden könnte. Oder wenigstens seinen Geliebten fest an sich ziehen und seine Fingernägel in dessen klammer Haut vergraben. Aber keines von beidem war ihm bisher vergönnt, bis er begann leise, atemlos zu flehen, immer wieder den Namen seines Mannes keuchte, wenn er das Gefühl hatte diese unglaublichen Reize nicht mehr auszuhalten. Schließlich änderte Tsukasa seine Haltung noch einmal, beugte sich weiter über ihn und stützte sich neben seiner Schulter auf dem Bett ab, um ihn ansehen zu können. Nicht einmal unterbrach er dabei seinen unerbittlichen Rhythmus, auch wenn es ihm mittlerweile sichtlich schwer zu fallen schien.   „Hizumi…“, begann er abgehackt und außer Atem, merklich um Fassung bemüht. Was auch immer er vorhatte, schien den Jüngeren selbst so anzumachen, dass ihm im wahrsten Sinne für einen Moment die Worte fehlten – und das wiederum ließ Hizumis Puls ganz automatisch noch mehr in die Höhe stellen, sodass ihn allein der lustgetränkte Tonfall des anderen für einen Moment die Augen schließen ließ, als er weitersprach. „Ich will, dass du dich fallen lässt…“ Tsukasa ließ seine Bewegungen nun doch ein kleines bisschen langsamer werden, vielleicht weil er spürte, dass sie beide eine kurze Pause brauchten, während er gleichzeitig eine Hand in seinen Nacken schob und seine Finger unter die Seile kriechen ließ, die sich um seinen Hals wanden. Der Druck, den dies auf seine Atemwege ausübte, war gering, reichte aber um ihm ein hingerissenes Stöhnen abzuringen.   „Ich will, dass du dich nicht mehr zurückhältst…“, flüsterte er ihm nun verheißungsvoll ins Ohr. „Ich merke doch, wie sehr du das hier willst, mein Herz…“ Erneut hielt er inne, versuchte mit eher mäßigem Erfolg einen langgezogenen Lustlaut zu unterdrücken, als Hizumi sich um seine Erektion herum anspannte, ihn förmlich in der Hitze seines Körpers einkerkerte, dankte ihm dafür damit, dass sich die Seile noch etwas enger um Hizumis Kehle spannten. „Ich will, dass du für mich kommst … zeig mir, wie sehr du das hier brauchst, wie sehr du es liebst ein bisschen benutzt zu werden…“ Mit einem trotz allem, was er gerade empfand, geradezu überheblichen Lächeln sah Tsukasa auf ihn hinunter, zog sich für den Moment fast vollkommen aus dem anderen zurück, nur um sich die Aufmerksamkeit seines Geliebten noch einen Moment länger zu sichern. „Ich will sehen, wie du kommst, ohne, dass ich dich auch nur angefasst habe.“   Seine Worte wurden mit einem derart hingebungsvollen Stöhnen belohnt, dass er nicht anders konnte, als sich mit einer harten Bewegung wieder in der herrlichen Enge Hizumis zu versenken. Und wie so oft, wenn derartige Aufforderungen seine Lippen verließen, war er fasziniert davon, wie unglaublich deutlich der Ältere darauf reagierte, fast als hätte er nur darauf gewartet, ihnen Folge leisten zu dürfen. So brauchte es kaum mehr als ein paar gezielte Stöße, um seinen Geliebten endgültig die Fassung verlieren zu lassen. Der Körper des anderen spannte sich immer weiter an, bis er schließlich den Rücken durchbog, die Fesseln so noch weiter in seine überreizte Haut einschnitten und sich mit einem erstickten Schrei heiß zwischen ihnen ergoss. Und Himmel, er war so eng, wenn er kam, dass Tsukasa das Gefühl hatte, sich kaum noch in ihm bewegen zu können. Gleichzeitig fühlte er sich nicht in der Lage jetzt noch innezuhalten, wo er seinem eigenen Höhepunkt doch ebenfalls schon so nah war. Noch einige Male trieb er sich tief in den erschöpften Körper unter sich, bis er sich schließlich seiner Lust geschlagen geben musste und mit einem langgezogenen Stöhnen und Hizumis Namen auf den Lippen ebenfalls kam. Er presste sich eng an den Körper des anderen, spürte die Hitze, die er in dessen Körper verströmte und hatte für einen Moment das Gefühl in seiner Ekstase keine Luft mehr zu bekommen, während helle Blitze vor seinen fest zusammengepressten Augen zuckten.   Kurz verharrte er so, versuchte irgendwie wieder zu Atem zu kommen, bevor er etwas auf Hizumi zusammensackte, auch wenn er versuchte ihn nicht mit seinem ganzen Gewicht zu belasten. Mit einem erschöpften, aber seligen Lächeln auf den Lippen schmiegte er sich an seinen Mann, hauchte kleine, liebevolle Küsse auf dessen Kiefer. Es war geradezu erleichternd zu spüren, wie der Ältere sich diesen Zärtlichkeiten entgegenreckte, denn trotz allem lauerte auch in seinen Gedanken hin und wieder noch die Angst irgendwann zu weit zu gehen.   „Alles in Ordnung?“, wollte er deshalb leise wissen, löste seine Hand aus dem Seil und legte sie stattdessen an Hizumis Wange, strich sacht über die klamme Haut.   „Alles gut…“, flüsterte der andere zurück, hatte seine Stimme offensichtlich ein wenig überanstrengt, auch wenn es ihn im Moment nicht wirklich zu stören schien. „Kannst du die Fesseln an meinen Armen aufmachen?“   Die Bitte klang jetzt beinahe schüchtern, ließ ihn lächeln. Tsukasa drückte einen kleinen Kuss auf die Lippen seines Liebsten, richtete sich dann zumindest so weit auf, dass er zwischen ihre Körper greifen konnte. Ohne große Mühe fand er die Knoten, die die Seile an Ort und Stelle hielten und konnte sie so lösen, dass Hizumi seine Arme unter ihm hervorziehen konnte. Stattdessen legte er sie um ihn und zog in nun wieder näher an sich.   „Willst du noch ein bisschen so bleiben?“, hakte er nach und bekam nur ein bestimmtes Nicken als Antwort, während der Ältere sich geradezu Halt suchend an ihn kuschelte und seine Fingernägel sich hin und wieder leicht in seine Haut gruben. Mit seiner freien Hand strich er sacht durch das dunkelbraune Haar seines Geliebten, sah ein wenig besorgt auf ihn hinunter, bevor er wieder zu sprechen begann. „Ist sonst alles in Ordnung. Spürst du irgendwo Taubheit, tut irgendetwas weh?“ Der Ausdruck in Hizumis Augen, als er ihn nun ansah, war derart liebevoll und dankbar, dass er für einen Moment gar nicht wusste wohin mit all den Gefühlen, die er für ihn hatte und sich einmal mehr fragte, was genau er eigentlich richtig gemacht hatte, um diesen wundervollen Mann zu verdienen.   „Es ist wirklich alles gut“, brachte dieser nun leise hervor, schien sein emotionales Gleichgewicht aber ebenfalls noch nicht vollkommen wiedergefunden zu haben. „Bleib einfach noch so, ich will deine Nähe noch ein bisschen länger spüren…“   Mit diesen Worten schlossen sich die dunklen Augen wieder, auch wenn weiterhin ein mehr als zufriedener Ausdruck auf Hizumis Gesicht lag. Und wie hätte er ihm diesen Wunsch abschlagen können? Er konnte seinem Schatz ja schon sonst kaum widerstehen, ganz egal worum es ging, da kam er so einer kleinen Bitte doch liebend nach. Er konnte spüren, wie sich der Körper des anderen ganz allmählich ein bisschen entspannte und sein Atem etwas ruhiger wurde. Für einen Moment verbarg Tsukasa sein Gesicht wieder an dessen Halsbeuge, sog den Geruch seines Liebsten förmlich ein. Auch er brauchte diese kleinen, stillen Momente, um nach ihren Spielen wieder in die Realität zurückzufinden, war dankbar für jede Sekunde Nähe, die er jetzt noch für sich beanspruchen konnte.     Einige Minuten lang hatten sie noch so verharrt, hatten diese Nähe zueinander ebenso genossen wie die Endorphine, die sie sich gegenseitig beschert hatten. Dann hatte Tsukasa sich doch widerwillig erhoben, hatte an Hizumis Gesicht sehen können, dass dieser den Raum zwischen ihnen ebenso wenig zu schätzen wusste, wie er selbst, und ihm zärtlich über die Wange gestreichelt.   „Ich kümmere mich nur kurz um die Fesseln und hol dir einen Tee, in Ordnung?“ Nun nickte der Ältere und ließ zu, dass er sich neben ihn auf das Bett setzte. Vorsichtig befreite er zuerst Hizumis Bein aus den Schlingen, damit der es endlich wieder bewegen und vor allem ausstrecken konnte. Mit Argusaugen betrachtete Tsukasa den geschundenen Oberschenkel, an dem das Seil deutliche Spuren hinterlassen hatte, begann langsam damit die erschöpften Muskeln ein wenig zu massieren. Behutsam arbeitete er sich von dort zu Hizumis Waden vor, konnte es aber wieder einmal nicht lassen ihn für einen Moment mit federleichten Berührungen in dessen Kniekehle zu necken, was ihm erneut einen unwilligen, wenn auch eher kraftlosen Tritt einbrachte, bevor er seinem Liebsten ein entschuldigendes Lächeln zuwarf. Das violette Seil ließ er dann zunächst unachtsam neben das Bett fallen. Darum konnte er sich schließlich auch morgen noch kümmern. Im Moment hatte – wie so oft – sein Partner einfach Priorität. Deswegen machte er sich auch möglichst zügig daran, die restlichen Seile ebenso loszuwerden und sich zu versichern, dass alle Gliedmaßen des Älteren weiterhin gut durchblutet wurden. An Hizumis Hals hielt er schließlich inne, strich mit dem Daumen sacht über die Würgemale, die die Fesseln dort hinterlassen hatte.   „Hast du Probleme beim Schlucken?“, fragte er, schüttelte wider seine eigentliche Intention amüsiert den Kopf, als ihm Hizumi nur ein breites Grinsen schenkte.   „Bisher nie, aber das müsstest du eigentlich wissen.“   „Idiot.“   „Du liebst mich dafür.“   Tsukasa lachte leise, beugte sich zu seinem Mann hinunter und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze.   „Als ob es jemand anders mit dir aushalten würde.“ Schmunzelnd räumte er auch die restlichen Seile auf den Boden und richtete sich auf, um Hizumi in die weiche Bettdecke einwickeln zu können. „Ich bin gleich wieder da, okay?“   „Glaub mir, im Moment werde ich sicher nicht weglaufen.“ Und diesmal war es Tsukasa, der nicht anders konnte, als zu grinsen.   „Dann, mein Schatz, hab ich alles richtig gemacht.“   Mit diesen Worten verließ er das Schlafzimmer, spürte nun seine eigene Erschöpfung noch deutlicher, und ging zuerst einmal in die Küche, um Wasser für Hizumis Tee vorzubereiten. Dann folgte ein Abstecher ins Bad, wo er sich ein kleines, weiches Handtuch und Feuchttücher heraussuchte, diese zusammen mit einer beruhigenden Hautcreme mitnahm. Schließlich hatte sein Liebster heute einiges aushalten müssen und verdiente es deswegen auch jetzt noch ein bisschen verwöhnt zu werden. Und wie so oft war er dankbar dafür, dass sich ihre Bedürfnisse in dieser Hinsicht so wunderbar ergänzten, sie beide verstanden, dass es an Abenden wie heute um so viel mehr als Schmerz oder Bewegungsunfähigkeit ging. Für sie war es absolute Hingabe, vollkommenes Vertrauen, das durch nichts erschüttert werden konnte und das Wissen, dass der andere einen mindestens genauso gut kannte, wie man selbst. Etwas Besseres konnte er sich nicht vorstellen, wenn er ehrlich war, und hatte auch keinerlei Bedürfnis herauszufinden, wie sich das anfühlen würde. Nein, solange Hizumi ihn bei sich haben wollte, würde er nur zu gern bei ihm bleiben – und im Moment deutete alles darauf hin, dass sich daran in den nächsten Jahren auch nichts ändern würde.   Mit einem Tablett, auf das er neben den Utensilien aus dem Bad auch noch den Tee mit Honig und einen kleinen Teller mit Weintrauben gestellt hatte, ging er schließlich zurück ins Schlafzimmer, wo er den Älteren schon dösend vorfand. Vorsichtig stellte er seine Fracht neben dem Bett ab, streichelte Hizumi liebevoll über das weiche Haar und wartete, bis dieser in erschöpft anblinzelte.   „Immer noch alles gut?“   Diesmal erhielt er nur ein kleines Nicken, das ihn fast ein bisschen besorgt werden ließ, bis der andere noch ein gemurmeltes „..nur müde“ hinterherschob.   „Okay, lass mich dich nur schnell noch ein bisschen in Ordnung bringen, dann kannst du dich ausruhen, ja? Ich hab dir eine Kleinigkeit mitgebracht, wenn du magst“, erklärte er sanft, stellte den Teller mit den Früchten neben Hizumi aufs Bett. „Der Tee muss noch kurz ziehen, aber deiner Stimme wird er guttun.“   Der Ältere hab ein kleines, zustimmendes Geräusch von sich, während er sich die ersten Weintrauben in den Mund schob und genüsslich darauf herumkaute. Tsukasa indessen zog die Bettdecke wieder vorsichtig ein Stück beiseite und wischte zunächst mit den feuchten Tüchern die Spuren ihres Tuns von Hizumis Bauch und von den Innenseiten seiner Oberschenkel. Er konnte sich noch gut erinnern, dass dies seinem Geliebten früher oft unangenehm gewesen war, bis er irgendwann hatte einsehen müssen, dass er nach intensiveren Spielen einfach zu erschöpft war, um sich unter die Dusche zu stellen und es für Tsukasa ebenfalls mehr als schwer war, ihn zu halten, wenn seine Beine nachgaben. Heute ließ er die Zuwendungen einfach über sich ergehen und er mochte fast darauf wetten, dass er sie sogar ein wenig genoss, auch wenn er das natürlich nie laut sagen würde. Als nächstes begutachtete er eingehend die Stellen, die mit dem heißen Wachs in Kontakt gekommen waren und machte sich vorsichtig daran die letzten Reste, der mittlerweile vollkommen abgekühlten Substanz von Hizumis Haut zu entfernen, bevor er sie mit der pflegenden Creme bestrich, die er aus dem Bad mitgebracht hatte.   „Die Seile sind wirklich schön“, meinte Hizumi in diesem Moment, brachte ihn so dazu aufzusehen.   „Dachte ich auch, an der Farbe kam ich einfach nicht vorbei.“ Er strich zärtlich über Hizumis Unterarm, an dem sich die Struktur der Fesseln noch immer deutlich abzeichnete. „Und ich dachte mir, dass dir die etwas rauere Oberfläche bestimmt gefällt.“   „Tut sie…“ Das Lächeln des Älteren wirkte fast ein wenig verträumt, als er sich halb aufrichtete, um nach seiner Tasse zu greifen. „Und am Hals ist das so angenehmer als ein dickeres Seil, glaube ich.“ Fast wie unbewusst wanderte die Hand seines Mannes an dessen Hals, fuhr die Formen der Hanfseile nach, die sich noch vor Kurzem so eng darum geschmiegt hatten.   „Gut zu wissen, dann greifen wir im Zweifelsfall darauf zurück, wenn es mit einem Halsband mal schwierig ist, was meinst du?“   Nun nickte Hizumi nur, während er einen Schluck Tee nahm und beobachtete seinen Mann dabei, wie er die restlichen Pflegeutensilien beiseite räumte. Tsukasa hatte schon früh in ihrer Beziehung verstanden, dass es ihm lieber war, wenn er nichts an seinen Seilspuren machte. Zu sehr genoss er es auch am nächsten Tag noch eine bleibende Erinnerung an ihre Spiele zu haben – selbst wenn ihn das schon das ein oder andere Mal in Erklärungsnot gebracht hatte. Bei dem Gedanken schlich sich erneut ein müdes Lächeln auf seine Lippen und er stellte seine Tasse beiseite, ließ nun nur zu gern zu, dass sein Liebster ihn an sich zog und schmiegte sich dankbar an Tsukasas Körper, der eine ebenso erschöpfte Zufriedenheit geradezu auszustrahlen schien, wie er selbst sie fühlte. Auch wenn er sonst nicht unbedingt furchtbar kuschelbedürftig war, in Momenten wie diesen liebte er es, einfach nur gehalten zu werden, die Wärme seines Mannes zu spüren, die ihm die Sicherheit gab, die er brauchte, um sich wirklich entspannen zu können.   „Ich bin gespannt, wie das du das morgen noch toppen willst“, murmelte er, nachdem kurz Stille geherrscht hatte und hörte Tsukasa hinter sich leise Lachen. „Du weißt doch, mein Schatz. Masterplan.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)