Welcome to the FBI von WillowSilverstone (City of Angels) ================================================================================ Kapitel 3: worst case --------------------- Der nächste Morgen war ungewohnt, der Wecker klingelte und sie lächelten sich etwas verlegen an. “Morgen” flüsterte Stiles und versteckte sich an Dereks Schuter. “Morgen” grinste dieser und fuhr durch das braune, wild abstehende Haar. “Das ist viel zu gemütlich” murmelte der jüngere verschlafen und kuschelte sich halb in die Kissen, halb gegen den warmen Körper von Derek. “Ja ist es und viel Schlaf haben wir ja auch nicht bekommen” sagte dieser und strich sanft über seine Haut. “Mhm...ich würde so gern noch länger schlafen und...mit dir hier im Bett bleiben” murmelte Stiles. “Nächstes Mal” lächelte Derek und küsste ihn auf die Lippen. Es dauerte noch eine Weile bis sie es schafften aufzustehen. Stiles hatte entschieden, dass es nicht soo wichtig wäre pünktlich zur ersten Vorlesung zu erscheinen und wollte lieber noch ganz in Ruhe mit Derek frühstücken. Vorher waren sie allerdings zusammen unter die Dusche gegangen, wo sie sich gegenseitig ausgiebig einseiften und miteinander vergnügten. Dann gingen sie gemeinsam zum Frühstück. Stiles schlug sich den Teller voll mit allen möglichen Leckereien. Er war ganz schön hungrig. Sie setzten sich an ihre Nische vom Vortag, schräg gegenüber. “Daran könnte ich mich gewöhnen” sagte Derek und nippte an seinem Kaffee. “An das Buffett oder...an mich?” lächelte Stiles. “An dich” grinste der ältere und wischte ihm sanft etwas Marmelade vom Mundwinkel. “Das ist echt süß” nuschelte Stiles verlegen. Nur sehr ungern verabschiedeten sie sich nach dem Frühstück. Stiles hatte noch einige Vorträge zu besuchen und Derek würde nach Hause fahren. Also küssten sie sich noch einmal und trennten sich dann in der Lobby. Sie hatten Nummern getauscht und ein Treffen für den nächsten Freitag ausgemacht in einem Restaurant, dass Derek vorgeschlagen hatte. Stiles schlich sich in die Vorlesung, die schon lange angefangen hatte und suchte sich einen Platz. Er grinste leicht vor sich hin und hatte den ganzen Tag die beste Laune, trotz etwas langweiliger Vorträge. Er dachte an seinen dunkelhaarigen, gutaussehenden IT-Typen, der ihm sogar noch später am Tag eine Nachricht schrieb, dass er nun zurück in L.A. war und an ihn dachte. Gegen Abend konnte auch Stiles endlich zurück fahren. Am liebsten hätte er Derek gleich wieder getroffen, aber er wollte sich dann doch erstmal etwas zurück halten und diesen nicht gleich so überrumpeln. Stattdessen rief er zuhause gleich seine beste Freundin an um ihr alles zu erzählen. Die ganze Woche schrieb er mit Derek Nachrichten. Auch wenn sie beide Tagsüber nicht so viel Zeit hatten und oft lange arbeiteten. Sie schrieben über ihren Tag, über irgendwelche Dinge und dass sie sich auf ihr Treffen am Freitag freuten. Dann, ab Donnerstag kam von Derek auf einmal keine Antwort mehr. Stiles schrieb ihm zwei Mal, vielleicht hatte er eine der Nachrichten nicht bekommen, doch es kam nichts zurück. Vielleicht, dachte er, war Derek einfach so beschäftigt, aber er hatte trotzdem ein komisches Gefühl. Am Freitag Abend betrat er dann das schicke Restaurant. Eine nette Kellnerin führte ihn an einen Tisch, der auf Dereks Namen reserviert war. Also wenn er den Tisch reserviert hatte wäre wohl doch nichts passiert, dachte er und setzte sich. Nachdem er einen Drink bestellt hatte und 15 Minuten vergangen waren, wurde er allerdings ziemlich unruhig. Was war passiert? Hatte er vielleicht etwas falsches gesagt? Er las ihre letzten Nachrichten durch, konnte er aber nichts entdecken, was vielleicht schief gegangen war. Nach 20 Minuten versuchte er Derek anzurufen. Es ging gleich die Mailbox dran. Stiles fühlte einen dicken Kloß in seinem Hals. Hatte Derek ihn versetzt? War das letzte Wochenende vielleicht doch nicht das was er sich erhofft hatte? Aber wenn Derek einfach nur mit ihm ins Bett gewollt hatte, warum dann die Nachrichten und das alles? Nach 45 Minuten zahlte er seinen viel zu teuren Drink und verließ das Restaurant ziemlich geknickt. Zuhause angekommen rief er seine beste Freundin an. “Hey Sweety” säuselte sie ins Telefon. “Hey Lyds” grüßte er zurück und suchte gleichzeitig nach etwas essbarem in seinem Kühlschrank. “Was ist los? Ich dachte du hast heute dein heißes Date mit dem sexy IT-Typen” wunderte sie die rothaarige. “Ja, das dachte ich auch. Aber...er ist nicht aufgetaucht” murmelte Stiles unglücklich. “Ach Honey, das tut mir so Leid. Was ist passiert? Hat er wenigstens abgesagt?” fragte sie. “Nein. Er ist nichtmal zu erreichen” erwiderte Stiles. “Oh man, was für ein Arsch. Dem würde ich gerne was erzählen” fluchte Lydia wütend und er wusste ganz genau, wenn sie jemals auf Derek treffen würde, würde sie ihn fertig machen. Bei dem Gedanken musste er grinsen. “Ich finds so toll, dass du auch bald hier wohnen wirst” sagte er dann. “Ich auch. Hallo Strand und Sonne, ich komme” lachte sie. Auch Stiles musste etwas lachen und es ging ihm schon nicht mehr ganz so schlecht. Am restlichen Wochenende machte er sich allerdings viele Gedanken und fragte sich, warum ihm Derek erst geschrieben hatte und ihn dann versetzte, warum er nicht erreichbar war und wieso er sich nicht meldete. Vielleicht war er zu anhänglich gewesen, vielleicht zu forsch, hatte zu viel geredet und Derek war aufgefallen, dass er etwas besseres haben könnte, etwas das mehr seiner Liga entspräche. Sie waren zwar beide IT-Nerds, aber Derek sah einfach nur unglaublich gut aus, dass er auch Model sein könnte oder ein Schauspieler. Dann wieder malte er sich aus, dass ihm vielleicht etwas passiert war oder das ihm sein Handy kaputt gegangen war, aber das erklärte nicht, warum er nicht aufgetaucht war. Er hatte überlegt nach Derek zu recherchieren, schließlich hätte er es gekonnt, er war ja beim FBI, aber was sollte es ihm bringen. Er hatte ihn versetzte und wollte nicht mit ihm sprechen. Sicherlich war es bloß ein One Night Stand und hatte einfach nichts bedeutet. Vielleicht hatte Derek auch einfach jemand anderen kennengelernt. Möglicherweise war er ja doch verheiratet und hatte Kinder. Aber es nützte nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen, also lenkte er sich mit Arbeit und Netflix ab und bestellte sich etwas zu Essen beim Lieferservice. Auch am Dienstagmorgen hatte er nicht gerade die beste Laune als er ins Büro kam. Er war doch noch immer ziemlich geknickt. Immer wieder musste er an Derek denken und an ihren schönen Abend und die Nacht. Er hatte sich damit abgefunden, dass es eben nicht sein sollte, war aber dennoch traurig, weil er sich mehr erhofft hatte. Unten im Coffeeshop hatte er sich zur aufmunterung seinen Lieblingskaffee geholt mit extra Caramel, was zumindest ein wenig half. Auf dem Flur begrüßten ihn ein paar Kollegen und grinsten ihn an, was ihm ein wenig merkwürdig erschien. Vielleicht hatte er etwas Milchschaum im Gesicht? Er wischte sich über den Mund und betrat dann den Büroraum. Ein großer Raum mit mehreren Schreibtischen und vielen Computern, schließlich waren sie die IT-Abteilung. Es war alles wie immer, außer, dass an seinem Schreibtisch schon jemand saß. Und es war nicht einfach irgendjemand, sondern Derek. Als dieser ihn kommen sah, stand er auf und lächelte ihn an. Stiles war zunächst überrascht stehen geblieben, lief nun aber zu ihm und fauchte ihn an. “Was willst du hier?” “Hey, ich...wollte mich entschuldigen, für Freitag und ich...hab etwas für dich...ich wusste nicht was du magst, ich hab Kaffee und Donuts und Pralinen” kam es etwas unbeholfen von Derek, der ihm eine Rose in die Hand drückte und auf Kaffee und Donuts auf seinem Tisch deutet. “Ich will das Zeug nicht. Ich will das du gehst. Wie hast du mich überhaupt gefunden?” wimmelte Stiles alles ab und warf die Blume auf den Tisch. “Bitte lass mich wenigstens erklären. Ich wollte dich nicht versetzen und es tut mir so Leid. Mein Handy ging kaputt und...es war wirklich nicht leicht dich zu finden. Ich kenne ja nicht mal deinen richtigen Namen” bat ihn Derek und sah ihn aus den dunklen Augen an. Stiles seufzte. Er wollte ihn wegschicken, wollte das es ihm egal war, aber er wollte ihm auch glauben, wollte hoffen das er die Wahrheit sagte. Und mit einem hatte er recht. Derek kannte weder seinen richtigen Vornamen noch seinen Nachnamen und offensichtlich hatte er sich die Mühe gemacht ihn zu finden, also sollte er ihn wohl zumindest anhören. “Okay, aber nicht hier” murmelte Stiles und sah sich um. Dann nahm er seinen Kaffee und die Donuts und bedeutet Derek ihm in den Pausenraum zu folgen. Sie setzen sich an den kleinen Tisch. “Also, ich weiß es klingt ziemlich abgedroschen, aber am Donnerstag ist mir mein Handy in einen Gulli gefallen. Ich habe ein neues bekommen, aber deine Nummer war noch nicht synchronisiert. Dann hatte ich am Freitag ein Meeting, von dem mir mein Onkel nichts gesagt hat und das ging ewig. Ich habe versucht weg zu kommen, aber es war eine wichtige Online-Konferenz. Ich war spät dran und dann ist auch noch mein Wagen nicht angesprungen. Als ich endlich ein Taxi bekommen hatte und am Restaurant ankam warst du weg. Naja und am Montag habe ich gleich angefangen dich zu suchen und...hier bin ich” erklärte Derek und sah ihn an. “Das klingt schon ziemlich unglaubwürdig” sagte Stiles langsam. “Ich weiß...und ich kann es auch nicht wieder gut machen. Ich kann dir...die Rechnung von der Werkstatt zeigen oder mein neues Handy. Ich hoffe nur, du gibts mir eine zweite Chance, denn ich mag dich wirklich gern und ich möchte dich wiedersehen” versicherte der dunkelhaarige und zog sein Handy heraus um es ihm zu reichen. Stiles nahm es entgegen. “Ich denke...ich glaube dir. Ich will keine Beweise, ich will nicht so eine Beziehung anfangen. Ich möchte nur das wir ehrlich zueinander sind” entgegnete Stiles und tippte seine Nummer in Dereks Handy ein. “Du willst eine Beziehung mit mir?” lächelte der ältere und bekam sein Smartphone von Stiles zurück. “Ähm...naja...ich denke schon. Ich meine...wenn wir erstmal ein Date geschafft haben vielleicht” murmelte dieser verlegen. “Heute Abend. Bitte sag ja. Ich hole dich hier ab. Sag mir nur wann ich da sein soll.” “Ich...bin gar nicht angezogen für eine Verabredung” überlegte Stiles zögerlich. “Du siehst toll aus, wirklich. Bitte geh mit mir aus, ich will es wieder gut machen” antwortet Derek. “Okay, okay...ja ich...bin dabei. Ich hab ab 18 Uhr Zeit” willige Stiles ein und lächelte leicht. “Super. Dann hole ich dich um 18 Uhr hier ab” freute sich der ältere und erhob sich vom Stuhl. “Darf ich dich zum Abschied küssen?” fragte er dann. “Mhm..naja gut...auch wenn du ihn nicht verdient hast” grinste Stiles und stand ebenfalls auf. “Ich weiß, aber ich kann nicht bis heute Abend warten” entgegnete Derek lächelnd und zog ihn näher an sich. Sie küssten sich sanft und legten die Arme umeinander. Es fühlte sich wirklich gut an. Trotzdem löste sich Stiles von ihm. “Ich sollte jetzt wirklich arbeiten.” “Ja. ich auch. Dann sehen wir uns um 18 Uhr. Ich freue mich darauf” sagte Derek, küsste ihn noch einmal flüchtig und verschwand dann langsam aus der Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)