Tora's (Big) Bang Theory von korai-chan ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kapitel 4     Auch Reita schien mir anzusehen, dass ich es dieses Mal ernst meinte. Kurz glaubte ich sogar, dass er aufgeben würde, als er dann plötzlich noch einen Schritt auf mich zukam. Die Lücke zwischen uns war geschlossen. Federleicht schmiegte sein Oberkörper sich an meinen. Übte keinen Druck auf mich aus und erschwerte mir trotzdem das Atmen. Ich spürte, wie Reitas Körperwärme mich durchfloss. Wie gut es mir tat, ihm so nah zu sein. Wie sehr sich jede Faser meines Körpers nach mehr von ihm verzehrte.   Sein warmer Atem war an meinem Ohr. Seine Stimme nicht mehr als ein Flüstern. „Seit unserem ersten Mal kriege ich dich nicht mehr aus meinem Kopf. Die Bilder sind immer vor meinen Augen. Verfolgen mich in meinen Träumen. Ich dachte, es hört wieder auf, doch das tut es nicht. Und ich will es eigentlich auch gar nicht.“ Seine Lippen legten sich auf mein Schlüsselbein. Fuhren langsam an meinem Hals empor. Hinterließen eine feuchte Spur, die sein heißer Atem sofort wieder trocknete.   Ich stand da wie erstarrt. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass Reita je so offen mit mir geredet hatte. Oder, dass irgendjemand je so offen mit mir geredet hatte!   Er verteilte weiterhin sanfte Küsse auf meiner Haut. Versenkte seine Zähne leicht in meinem Hals und ließ dort garantiert ein Mal zurück, was mich am nächsten Morgen daran erinnern würde, dass diese grobe Zärtlichkeit nicht nur ein Traum gewesen war. Genießerisch legte ich den Kopf zur Seite, um meinem Freund dadurch mehr Spielraum zu gewähren. Ein leises Seufzen entfuhr mir. Ich wusste, was gerade geschah. Reita war dabei, mich schamlos zu verführen. Bis dato hätte ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass er das so gut drauf hatte. Oder dass ich darauf anspringen würde. Doch wie mir meine immer engere wirkende Hose verriet, tat ich es. „Ich will dich, Tora“, flüsterte er mir rau entgegen und leckte mir über die Ohrmuschel.   Und damit hatte er mich.     Was bringen einem schon alle moralischen Grenzen, die man für sich selbst erbaute, wenn man einen heißen und willigen besten Freund hatte, der ein notorischer Grenzübergänger war und wahrscheinlich nicht einmal wusste, wie man das Wort „Moral“ überhaupt schrieb? Eben. Überhaupt nichts.   Alles, was ich mir vorgenommen hatte, war wie weggeblasen. Es gab nur noch Reita, mich und seine Worte, die es geschafft hatten, auch die letzte Mauer zum Einsturz zu bringen.     Stürmisch begannen meine Lippen selbst damit, die Schultern des Blonden zu erkunden. Reita stöhnte leise auf, als ich dann anfing meine Hände über seinen Rücken streichen zu lassen. Immer wieder pressten wir uns aneinander und stießen uns auch sofort wieder grob weg, um den Oberkörper des anderen besser verwöhnen zu können. Küsse wurden überall dort verteilt, wo die Lippen in den Moment hin gelangten mit Ausnahme auf den Mund. Ich versuchte nebenher Reitas Hose zu öffnen, während er mich in Richtung Schlafzimmer schob. Leider trug er wieder diesen dämlichen Gürtel mit dem er sich selbst schon das letzte Mal abgekämpft hatte. Das war auch der Grund, weshalb er es schaffte, mich schon auf den Weg ins Schlafzimmer meiner gesamten Bekleidung zu entledigen, während ich bis dahin gerade einmal seinen Gürtel geöffnet hatte.   Ohne dass ich wirklich mitbekam, was geschah, war ich schon grob auf mein Bett geschubst worden und fand mich sofort unter meinem nackten besten Freund wieder. Mein einem lasziven Grinsen verteilte er Gleitgel auf seine beiden Hände und verbiss sich dann wieder in meinem Hals. Seine eine Hand verwöhnte mein Glied, während die andere zwischen seine Pobacken wanderte.   Nach einer Zeit ließ er von mir ab und richtete seinen Oberkörper etwas auf, um sich dann auf mein Glied nieder zulassen. Ich stöhnte laut auf, als die betörende Enge wieder anfing, mich in den Wahnsinn zu treiben.   Reita bewegte sich langsam. Vorsichtig ließ er sich immer ein bisschen weiter auf meine Erregung nieder. Sanft strich ich ihm über den Oberkörper. Versuchte ihm ein Stück seines Schmerzes zu nehmen, so wie ich es letztes Mal schon gewollt hatte, doch den Mut dazu nicht aufbringen konnte.   Reita entspannte sich schnell und ich wollte in diesem Moment daran glauben, dass es an meinen Liebkosungen lag und nicht an dem Tequilla, der noch durch seine Venen floss.   Als er sich ganz auf mir platziert hatte, setzte ich mich halb auf und begann wieder mit den Küssen. Jetzt, wo ich ihn endlich verwöhnen durfte, konnte ich auch nicht mehr damit aufhören. Zu gut schmeckte seine verbotene Haut. Zu süchtig war ich nach seinem leisen Keuchen.   Ich hielt inne. Sah meinen Gegenüber an, der mich mit seinem Blick in den Bann zog. Reitas Augen richteten sich kurz auf meinen Mund. Ich sah förmlich, wie er überlegte. Zögernd beugte er sich mir entgegen. Ich konnte schon fast seine Lippen auf meinen fühlen. Mein Herz klopfte. Zu schnell. Zu stark. Es sollte endlich passieren. Jetzt!   Grob wurde ich zurück gestoßen. Lag jetzt wieder unter Reita, der mich küsste. Nicht auf den Mund, sondern auf meinen Oberkörper. Obwohl die Berührungen süß waren, hatten sie doch einen bitteren Nachgeschmack. Ich leckte über meine Lippen, die immer noch nur nach mir schmeckten. Wieso hatte er mich nicht geküsst? Was war schon dabei? Eigentlich war es doch egal. Aber wenn es egal war, warum machte es mir so viel aus?   Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte gerade echt heißen Sex, also sollte ich mich nicht mit solchen Kleinigkeiten aufhalten. Lieber beschäftigte ich mich mit der Person über mir, die begonnen hatte, sich quälend langsam zu bewegen. Ich packte Reita an der Hüfte und versuchte ihn zu einem schnelleren Tempo zu animieren, doch er fuhr unbeirrt damit fort, mich mit seinen kreisenden Bewegungen in den Wahnsinn zu treiben. Ich spürte, wie sich in mir ein unbändiger Druck aufbaute, der mich wahrscheinlich zum platzen bringen würde, wenn Reita mir meine Erlösung weiterhin vergönnte.   Und ich wusste, dass genau das sein Plan war. Seine Hände fuhren weiterhin über meinen schweißnassen Oberkörper, streichelten immer wieder über meine Brustwarzen. Seine Bewegungen auf mir waren quälend langsam. Meine innere Spannung drohte mich bald zu zerreißen. Mein Körper wurde von immer mehr Hitzewellen überrollte, so dass ich mir sicher war, ich würde brennen.   Ich sah zu meinem Peiniger auf. Sah, wie er genießerisch die Augen schloss und sinnlich aufstöhnte, während er sich fester auf meine schmerzende Erregung presste. Die dunklen Augen öffneten sich wieder und starrten mich schadenfroh an. Wieder stöhnte Reita auf, doch ich wusste, dass es nur Show war. Nur um mich noch mehr zu foltern. Und es klappte.   Das hier war seine Rache für unser erstes Mal, als er hatte unter mir leiden müssen. Allerdings glaube ich nicht, dass man seine Schmerzen irgendwie mit der süßen Pein vergleichen konnte, die ich durchlitt.   Nichts desto trotz hielt ich es in meiner Position nicht mehr aus.   „Reita!“, hörte ich meine eigene Stimme halb stöhnend, halb bettelnd meinen Peiniger rufen. Dieser begann sich jetzt schneller auf mir zu bewegen. Stöhnend versuchte ich mich ihm entgegen zu drücken, was der Blonde allerdings zu verhindern wusste. „Gefällt dir etwa, was ich mit dir mache?“, hörte ich Reita über mir schadenfroh fragen, während er mir langsam über die Brust streichelte. Ich hätte es eigentlich wissen sollen. Bitten und betteln hatte bei Reita noch nie etwas gebracht. Wenn man es auf die Tour versuchte, versank der Bassist immer nur in Größenwahn. Wenn man etwas von ihm wollte, musste man ganz direkt sein und es sich einfach nehmen. Und genau das tat ich auch.   Ruckartig stemmte ich mich auf und drehte mich mitsamt Reita zur Seite. Sofort pinnte ich seine Arme über seinem Kopf fest, um ihn daran zu hindern, unsere Positionen wieder wechseln zu wollen. Der Blonde starrte mich verdutzt an. Verständlich. Schließlich hatte er sich gerade noch über mir befunden und im nächsten Moment drückte ihn hart in meine Matratze. Doch anstatt sich zu wehren, schlich sich ein verführerisches Lächeln auf die Lippen meines Freundes.   Harsch zog ich die Luft ein, als sich seine Beine um meine Hüfte schlangen und mich noch tiefer in ihn trieben. Der Blonde stöhnte hemmungslos unter mir auf, während ich mich wieder leicht aus ihm entfernte und ein weiteres Mal hart zustieß. Alle Ängste und Vorsicht von unserem ersten Mal waren vergessen. Gierig umfasste ich sein steifes Glied und massierte es rhythmisch zu meinen Stößen, wohl wissend dass ich mich selbst nicht mehr lange zurückhalten konnte.   „Tora“, stöhnte der Blonde ungehalten auf und ich spürte, wie eine neue Welle der Lust mich überrollte, während ich mich noch härter in die enge Hitze versenkte. Wenn schon meine Mund nicht seinen berühren durfte, so wollte ich wenigstens weiterhin hören, wie diese sündigen Lippen meinen Namen verlangend ausstießen. Mit einem hemmungslosen Aufschrei ergoss sich Reita in meiner Hand. Ich selbst erreichte kurz danach meinen Höhepunkt, als der Blonde das letzte Mal meinen Namen keuchte.     Erschöpft sank ich auf Reita. Unsere heißen nackten Körper rieben sich aneinander. Ich genoss es, Reitas gesamten Köper gegen meinen gedrückt zu haben. Seine verschwitzte Haut. Sein schneller Atem. Das Keuchen an meinem Ohr. Wär ich körperlich nicht so am Ende gewesen, hätte ich wohl direkt eine zweite Runde vorgeschlagen.   Bevor ich doch noch auf dumme Ideen kam, zog ich mich lieber schnell aus meinem Freund zurück und ließ mich schwer neben ihn fallen. Ich schloss die Augen. Genoss ein weiteres Mal, wie Reita es schaffte, alles aus mir herauszuholen und mich dabei an meine eigenen Grenzen zu treiben. Und vielleicht noch etwas weiter.   Verstohlen sah ich zu meinem Verführer herüber, nur um festzustellen, dass dieser schon lächelnd eingeschlafen war. Ein breites Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als mir klar wurde, dass Reita damit ein typisches Männerklischee bediente: Ficken und einschlafen. Wenigstens hatte er dieses Mal nicht gefragt, ob er gut gewesen sei. Eine ehrliche Antwort meinerseits hätte sein Ego wohl noch größer werden lassen als es ohnehin schon war. Seufzend holte ich ein Taschentuch aus meinem Nachttisch und entfernte damit unsere Überreste von Reitas Oberkörper. Schließlich wollte ich am nächsten Morgen nicht in einem verklebten Bett aufwachen.   Erschöpft richtete ich mich auf und trottete ins Bad. Als ich nach einer entspannenden Dusche zurück ins Schlafzimmer kam, lag Reita noch immer in genau derselben Position wie ich ihn zurückgelassen hatte. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als mir wieder bewusst wurde, dass ich der Grund dafür war, dass mein Freund sogar zu erschöpft war, um sich im Schlaf zu bewegen. Eine schöne Vorstellung! Ich ließ meinen Blick noch einmal über den selig schlummernden Blonden gleiten, bevor ich mich neben ihn ins Bett warf und sofort in einen verdienten Schlaf abdriftete.       Langsam öffnete ich meine Augen wieder und stellte erfreut fest, dass sich neben mir etwas regte. Besser gesagt jemand. „Morgen“, meinte ich leise und grinste Reita breit an, was dieser nur mit einem Grummeln beantwortete. Eigentlich war ich auch kein Morgenmensch, aber wenn man einen Abend so schön beendet hatte, konnte man sich doch schließlich auch auf den nächsten Tag freuen, oder?     Genau dasselbe denken wohl auch die ganzen naiven Gören, die am nächsten Morgen nicht verstehen, dass der Typ neben ihnen eigentlich nur auf einen One-Night-Stand aus war und sie ihm jetzt nur tierisch auf den Sack gehen.     Aber das war hier schließlich nicht der Fall. Reita war nur ein Muffel. Natürlich war er leicht angeheitert gewesen, aber aus ihm hatte die Ehrlichkeit gesprochen.   Sagte die naive, kleine Görenstimme in meinem Kopf.   Und ich hörte auf sie. Warum auch nicht? Es war schließlich nicht unser erstes Mal gewesen, also war es schon einmal garantiert kein One-Night-Stand und er hatte mir am Tag davor unmittelbar klar gemacht, dass er mich nicht nur für eine Nummer wollte.   Also gab es in dem Moment nichts, was meine ausgesprochen gute Laune trübte. Zuversichtlich beugte ich mich zu Reita herüber und begann zärtlich an seinem Hals zu knabbern. Der Blonde erstarrte kurz überrascht, seufzte dann aber auf und begann mir sanft den Kopf zu kraulen. Ich drückte ihm noch einen letzten Kuss auf seinen Nacken und richtete mich dann auf. „Ich steh jetzt auf“, informierte ich den Blonden, der wieder mit einem Grummeln antwortete.   Pfeifend ging ich in die Küche und setzte erst einmal einen Kaffee auf. Weil der blonde Bassist allerdings immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, als ich meine zweite Tasse leerte, beschloss ich, Frühstück zu machen. Zu meiner Freude befanden sich sogar noch Eier in meinem Kühlschrank.     Ich bin eigentlich kein Morgenmensch. Wirklich nicht! Doch an diesem besagten Tag stand ich fröhlich in aller Frühe an einem freien Tag in meiner Küche und machte Spiegeleier. Ich machte mir nicht wirklich Gedanken darüber, woher diese gute Laune genau kam. Reita war da und das schien mich glücklich zu machen. Irgendwie. Was genauer dahinter steckte, war mir eigentlich egal. Dafür war ich viel zu sehr damit beschäftigt, die Eier nicht in der Pfanne anbrennen zu lassen.     Ein lautes Türenknallen, ließ mich erschrocken den Kopf heben, bis mir wieder einfiel, wer der Übeltäter wohl war. Eigentlich hätte ich ihn sofort anfauchen sollen, wie er es wagen konnte, morgens an einem Samstag meine gesamte Nachbarschaft wecken zu wollen. Aber ich sagte es nicht. Nicht an diesem Morgen. Dafür war ich viel zu gut drauf.   „Ich mache Frühstück“, erklärte ich überflüssiger Weise, als der Blonde in meine Küche geschlurft kam. Reita war wieder vollends bekleidet, während ich lediglich ein altes Shirt und meine Jogginghose trug, die ich mir nach dem Duschen angezogen hatte. „Was willst du essen?“, fragte ich ihn gutgelaunt und wollte schon mein ganzes Repertoire an Frühstücksspeisen herunter rattern. „Hast du 'ne Kopfschmerztablette für mich?“ Ich nickte und reichte dem Blonden das gewünschte Gut. Dankend nahm er die kleine Pille entgegen und füllte sich an meinem Spülbecken ein Glas mit Wasser. „Gehts dir gut?“ Ich sah meinen Freund leicht besorgt an, als er die Tablette schluckte und das Glas mit einem Zug leerte. Sein Kater schien heftig zu sein. Vielleicht hatte er doch mehr getrunken gehabt als ich am Abend davor noch geglaubt hatte?   Ich sah auf seinen Arm herab. Er hatte schon seine Jacke in der Hand.   „Ich muss jetzt los“, nuschelte er leicht verlegen. Mir fiel auf, dass er mir den gesamten Morgen nicht einmal in die Augen geschaut hatte. Mein Blick wanderte wieder zu seiner Jacke. „Okay“, sagte ich perplex. Er schien kurz unschlüssig, was er sagen oder machen sollte und entschied sich dann für die einfachste Variante. Keine Minute später fiel meine Haustür laut ins Schloss und ich fragte mich ernsthaft, was da gerade passiert war.     Vielleicht ging es einem immer so? Vielleicht wussten die naiven Gören beim ersten Mal nie, dass sie nur die Dummen in einem One-Night-Stand gewesen waren? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)