Shadow Flame von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 24: Familie ------------------- Konoha kam ihm so fremd vor, obwohl er jahrelang hier gelebt hatte. Er ging durch das Tor und warf dem Dorf keinen Blick mehr zu. Nie zuvor hatte er sich so gefreut das Dorf zu verlassen und nach Hause, nach Nevarron zurückzukehren. „Du gehst schon?“ Er blieb stehen und sah über seine Schulter, drehte sich jedoch nicht um. Sakura stand am Tor und sah ihn traurig an, hatte die Arme hinterm Rücken verschränkt und den Kopf leicht gesenkt. Sasuke vergrub die Hände in die Hosentaschen und lauschte dem Klang der Vögel und spürte den Wind auf seiner Haut. „Tsunade sagte, du solltest noch etwas bleiben, falls es mit deinem Arm Schwierigkeiten gibt.“ Sasuke erinnerte sich nicht mehr an sehr viel was nach dem Kampf geschehen war. Als er aufwachte lag er auf den Ebenen, während Sakura zwischen Naruto und ihm saß und ihr Arme heilte, oder zumindest das, was davon noch übrig war. Mangetsu hatte neben ihm gekniet und ihn aufmunternd angelächelt, während er die Stimme von Suigetsu hörte, der Witze über einen einarmigen Banditen machte. Fang und Karin wiesen Suigetsu zurecht, dass es gerade nicht der richtige Zeitpunkt dafür sei. Und dann kniete sich Fang neben ihn und sah ihn an. Um ihren Hals hingen die beiden Ketten, die in der Sonne glänzten. „Fang, dein Auge.“ Sasuke hatte seine Hand an ihre Wange gelegt und sie angesehen. Traurig hatte sie ihre Hand auf seine gelegt und ihn angelächelt, trotz der Tatsache das sie nun ein blaues und ein goldenes Auge besaß. „Ist schon ok, Sasuke. Dein Arm ist viel schlimmer.“ Er erinnerte sich noch daran, dass sie ihn geküsst hatte und dann musste er erneut das Bewusstsein verloren haben. Tsunade meinte, er hätte viel Blut verloren und fast wären Naruto und er gestorben, doch sie hatten überlebt, im Gegensatz zu vielen anderen. Sasuke schüttelte den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten. „Es geht mir gut, Sakura. Außerdem kann ich nicht bleiben.“ „Bitte. Naruto würde sich freuen. Und ich auch.“ Sasukes Blick ging zu Sky, die auf dem Weg vor Konoha lag, den Kopf auf dem Boden und die Schwingen hängend. Er spürte ihre Trauer und ihren Schmerz, fühlte es so klar, als wenn es seine eigenen Gefühle waren. Nun wahrscheinlich waren es zum Teil auch seine Gefühle. Er wollte nicht über Yuuki nachdenken, versuchte auszublenden was passiert war, doch immer wieder hörte er Yuukis Worte in seinem Kopf. Ich habe dich immer von allen am meisten gemocht. Nein er konnte nicht bleiben. Schon viel zu lange war er weg von Zuhause, weg von seiner Familie, die ihn brauchte. Er drehte sich zu Sakura um und sah sie an, während sie in seine Augen sah. „Es tut mir leid, Sakura, für alles was ich getan habe. Und ich danke dir dafür das du zu mir gehalten hast, trotz dessen was ich getan habe. Danke, Sakura.“ „Sie sind dir wirklich wichtig, oder?“ „Sie sind Familie.“ Traurig Lächelte Sakura und sah ihn an. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Sasukes Gesicht als er an sie dachte, seine Freunde und Familie. „Kannst du nicht wenigstens noch bleiben bis Naruto sich verabschiedet hat?“ Sasuke schüttelte den Kopf und sah erneut zu dem Drachen. Kurz drehte er sich nochmal um, ehe er dann ging und die Hand zum Abschied hob, dabei den Rücken zu Sakura gedreht. „Ich muss noch auf eine Beerdigung. Richte Naruto meinen Dank aus.“ Er legte eine Hand an Skys Hals, die dann den Kopf hob und ihn aus traurigen Augen ansah. Sasuke fuhr ihr über die Schuppen und kletterte dann auf ihren Rücken, ehe sie sich erhob und sie in Richtung Nevarron flogen. Die Sonne stand hoch am Himmel, ein leichtes Lüftchen wehte über die Ebenen vor Sollos. Fang sah die drei Dämonen an, die sie anlächelten. Dario kam auf sie zu, nahm sich ihre Hand und schaute ihr direkt in die Augen. Fang rollte leicht mit den Augen, doch ließ sie ihn gewähren. „Fang. Ich bin so froh das es dir gut geht. Bist du dir sicher, dass du nicht mitkommen willst? Die Dämonenwelt ist nun nichtmehr das, was sie mal war.“ „Ganz sicher. Hier ist mein Zuhause. Hier gehöre ich hin.“ „Wenn du irgendwann mal Hilfe brauchst, dann sag es einfach. Ich bin sofort da.“ „Danke Dario.“ Er lächelte breit und beugte sich dann zu Fang herunter, doch noch bevor sich ihre Lippen berührten, griff Vali ihn am Shirt und zog ihn unsanft weg. Er stellte sich zwischen Fang und Dario, der nur entschuldigend Lächelte. „Lass das. Sie ist meine Schwester.“ „Sorry. Aber bei so einer hübschen Frau wie Fang, kann ich nicht nein sagen.“ Giro schlug Dario leicht gegen den Hinterkopf und schüttelte den Kopf. Der Halbdämon rieb sich den Hinterkopf und sah Giro fragend an. „Du baggerst auch alles an was menschlich und eine Frau ist, oder?“ „Das liegt an meiner menschlichen Seite. Ihr vollwertigen Dämonen könnt das nicht verstehen, da Sex für euch nur zur Fortpflanzung dient und ihr sowas wie Begehren und Verlangen nicht kennt. Gerade bei so einer schönen Frau wie Fang spielen meine Gefühle verrückte.“ Er zwinkerte Fang zu, die nur den Kopf schüttelte und schmunzelnd die Arme verschränkte. Fang wusste genau das es nicht stimmte, auch Dämonen konnten Begehren und Verlangen, jedoch anders als Menschen. Sie spürte den Blick ihres Bruders auf sich ruhen und sah ihn an. Vali schaute auf die Ketten um ihren Hals, einmal seine und einmal Sasukes. Der Kristall an Valis Kette war wieder ganz, er hatte ihn repariert, worüber Fang ziemlich froh war. „Ich kann das mit deinem Auge wieder regeln, wenn du möchtest.“ Fangs linkes Auge war golden und ihr rechtes blau, ein Zeichen für den Überschuss an dämonischer Energie. Hades hatte versucht sie in einen vollwertigen Dämon zu verwandeln, was ihm nicht gelang, doch dafür hatte Fang jetzt wesentlich mehr Dämonenkraft in sich als zuvor. „Ich kann dir nicht die ganze zusätzliche Kraft nehmen, aber zumindest so viel, das du wieder zwei blaue Augen hast.“ Fang lächelte leicht und strich sich eine Strähne hinters Ohr und sah ihren Bruder an. Vali hatte sich tatsächlich gegen die Dämonen gestellt und Baal getötet, was ihn eine Menge an Kraft gekostet hatte. Sie nickte leicht und sah das Lächeln ihres Bruders. „Wie machst du das?“ Vali zögerte kurz und sah sie schweigend an. Dann nahm er ihre Hand in seine und sah ihr in die Augen. „Mach deine Augen zu.“ Fang schloss die Augen, während sie ein Kribbeln in sich spürte. Dann fühlte sie wie sich Valis Hand genau über ihr Herz auf ihre Brust legte und ihr Kraft ausgesaugt wurde. Nicht so viel das Schwanken musste, doch genau um es genau zu fühlen. Als er seine Hand wegnahm öffnete sie die Augen und sah in die Lächelnden Gesichter von Giro und Dario. „Du hast so wunderschöne blaue Augen, Fang.“ Erneut näherte er sich Fangs Gesicht, die mit den Augen rollte und sah wie sowohl Vali als auch Giro Dario an der Schulter packten und ihn zurückzogen. „Du sollst das sein lassen, Dario.“ „Ach komm schon Vali! Was spricht denn gegen Fang und mich?“ „Dagegenspricht das sie vergeben ist.“ Dario spürte einen Schnippser gegen sein Ohr und drehte sich verwirrt um, sah das Sasuke ihn anschaute, jedoch keines Falls wütend oder sauer. Sasuke ging an die Dämonen vorbei zu Fang und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. „Pass auf, Dario, Sasukes Blicke können töten.“ Sasuke grinste und Dario winkte grinsend mit der Hand. Auch Giro und Vali sahen sich kurz an und schmunzelten dann. „Die anderen sind am Strand?“ Fang nickte und lächelte Sasuke an, strich über seinen neuen Arm und fuhr ihm schließlich durchs Haar. Dann ging ihr Blick zu den drei Dämonen, die sie erwartungsvoll anschauten. „Wollt ihr nicht noch etwas bleiben? Wenigstens noch einen Tag?“ Bettelnd schaute Dario zu Vali und klimperte mit den Augen. Giro zuckte mit den Achseln und schob die Hände in die Hosentaschen. Schlussendlich nickte Vali und sah seine Schwester an, die ihn anlächelte und Sasukes Hand umklammerte. Mangetsus Blick war über den Strand gerichtet, genauer gesagt auf Sharon, Kayla und Karin. Sharon hatte die Beine angezogen und die Arme darauf verschränkt. Yuukis Tod hatte sie am meisten mitgenommen, vermutlich, weil sie noch immer in ihn verliebt gewesen war. Mangetsu vermisste Yuukis Lachen und die Späße und die gute Laune, die sie stets umgab. „Sasuke ist wieder da.“ Suigetsu setzte sich neben seinen Bruder und sah ebenfalls zu den Frauen. Dann ging sein Blick zu Riku, der auf der anderen Seite von Mangetsu saß und auf seine Hand starrte, während ihm Jade über den Rücken strich. Vor gut einer Woche hatten sie gegen Damian gesiegt, doch nichts war mehr so wie es sein sollte. Yuuki fehlte allen und auch die Drachen schienen zu trauern. „Hat er seinen neuen Arm?“ „Ja. Er kommt mit Fang und den Dämonen hier her.“ Mangetsu nickte und schielte leicht zu Riku, der inzwischen seinen Kopf auf Jades Schulter gelegt hatte. Auch ihn nahm es ganz schön mit, immerhin waren Yuuki und er die besten Freunde gewesen und fast so wie Brüder. Mangetsu erinnerte sich noch daran wie er sich gefühlt hatte als er Suigetsu verloren hatte. Es fühlte sich an als sei eine Welt zusammengebrochen. Er drehte sich um und sah Sasuke und Fang auf sich zukommen und daneben die drei Dämonen, die ihnen im Kampf beigestanden hatten. Ohne ihre Hilfe wären sie zweifellos alle gestorben. Schließlich erhob er sich und nickte Sasuke zu und rief dann nach Kayla und nickte auch ihr zu. Sie konnten beginnen, was keinen leicht war. Die Drachen und Behemoths lagen im Wasser, vor allem Sky und Dark trauerten um ihren Bruder. Die Freunde versammelten sich alle und sahen sich an, keiner wusste so recht was man sagen sollte. Es gab so viel zu sagen und doch brachte keiner ein Wort heraus. Mangetsu fuhr sich durchs Haar und seufzte, sah dann durch die Gruppe. „Yuuki war-“ Er wurde von einem starken Luftzug unterbrochen und von einem hellen Schein hinter ihnen. Verwirrt schauten alle auf das Portal, das jedoch diesmal nicht rotschwarz war, sondern weiß. Aus dem Portal trat eine junge Frau mit einem weißen, knielangen Kleid und langen schwarzen Haaren. Sie sah die Freunde an und lächelte dann leicht. „Es tut mir leid dass wir erst jetzt kommen aber es mussten alle Drachenritter versammelt sein um das Portal zu öffnen.“ Neben der Frau trat ein junger Mann, mit braunen Haaren und braunen Augen, einer grauen Hose und einem weinroten ärmellosen Oberteil. Sein gesamter Arm war überzogen mit einer Narbe, doch darauf achtete niemand, alle sahen geschockt in das Gesicht des grinsenden Mannes. „Yuuki…“ „Hi Leute. Es ist schön euch zu sehen.“ Sharon befreite sich als erste aus ihrer Starre, rannte auf Yuuki zu und fiel ihm um den Hals. Yuuki nahm sie lächelnd in den Arm, fuhr ihr durchs Haar und flüsterte ihr etwas ins Ohr, ehe sie sich küssten und lächelnd ansahen. Er strich Sharon eine Träne beiseite und drückte sie erneut an sich. „Wie ist das möglich?“ Yuuki ließ Sharon los und blickte in die entsetzten und ebenso glücklichen Gesichter seiner Freunde. Dann ging sein Blick zu der Frau neben sich, die ihm zunickte und die anderen ansah. „Ich bin Lyana, die Göttliche. Ich habe Yuuki vor der Explosion bewahrt indem ich ihn in eine andere Dimension gezogen habe. Leider musste ein Opfer gebracht werden, damit Yuuki leben konnte.“ Yuukis Blick ging zu Boden, seine Hand verkrampfte sich an Sharons Rücken, ehe er dann aufsah und in die Gesichter seiner Freunde blickte. „Nur mit dem Tod kann man für das Leben bezahlen. Cloud hat mir sein Herz gegeben damit ich weiterleben konnte. Sonst wäre ich gestorben.“ Seine Hand legte sich genau über sein Herz und dann begann seine Narbe zu leuchten. Schweigen herrschte zwischen, ehe Riku die Stille brach und auf Yuuki zuging. „Du Vollidiot.“ Für einen Moment legten sie die Arme umeinander, ehe Riku dann Yuuki gegen den Arm boxte und ihn angrinste. Yuuki grinste zurück und umarmte kurz Kayla und Fang, nickte dann den beiden Houzuki Brüdern zu, die ihm die Faust hinhielten und die Yuuki dann einschlug. Letztendlich ging sein Blick zu Sasuke der ihn ansah und nicht so recht wusste was er tun sollte. Yuuki lächelte leicht, löste sich von den anderen und ging einen Schritt näher auf Sasuke zu und blieb dann schließlich vor ihm stehen. „Hey Sasuke. Freut mich zu sehen das es dir gut geht.“ „Bis auf die Tatsache, dass ich einen neuen Arm habe, geht es mir gut.“ Kurz sahen sie sich schweigend an und dann lächelte Yuuki. Er legte seine Hand auf Sasukes Kopf und wuschelte dem Jüngeren durchs Haar. Sasuke schmunzelte und ließ Yuuki gewähren, hörte wie die anderen leise lachten. Alle waren einfach nur froh das Yuuki doch noch lebte und ihre Familie wieder vereint war. „Warum hast du das getan?“ „Wir sind Brüder, Sasuke. Und Brüder beschützten einander.“ Du wendest dich nicht von deiner Familie ab. „HEY! Doch keine Beerdigung?“ Verwirrt sahen alle die Böschung rauf zu den Dünen, wo Souta, Kisho, Maya und Hera standen und einige Echsen dabeihatten und sie breit anlächelten. „Wenigstens habt ihr was zu essen mitgebracht!“ Die vier rutschten die Böschung hinab und zogen die Echsen hinter sich her, während sich alle anlächelten. Die Drachen und Behemoths brüllten laut auf, während ein Jaulen zu hören war und dann noch eins. Und keiner bekam mit, wie Lyana durch das Portal verschwand und sie lächelnd ansah. Lyana. Sie barg unsere Zukunft – und unser Schicksal. „Echsenschwanz schmeckt doch am besten.“ „Na so lange du nur diesen Schwanz isst.“ Suigetsu haute mit dem Schwanz der Echse nach Kisho, der nur lachend auswich und dann Maya alles abbekam. Wütend sah sie Suigetsu an, der näher an Karin ran rutschte, die dann mit den Augen rollte. „Pass auf, Freundchen. Sonst stopf ich dir nicht diesen Echsenschwanz in den Mund!“ „Och bitte! Wir essen!“ Entschuldigend sah Maya zu Hera und warf dann Suigetsu einen bösen Blick zu, der nur zu Kisho sah und dann zuckten beide grinsend mit den Schultern. Suigetsu schaute dann zu Hera und Souta und musterte die beiden. „Seid ihr nun eigentlich zusammen oder nicht?“ „Sowas in der Art.“ „Dieses sowas in der Art regt mich auf!“ Souta zuckte mit den Achseln und bis von seiner Keule ab, beachtete Suigetsus Gemecker dann nicht weiter. „Dieses ‚sowas in der Art‘ ist eh totaler Blödsinn. Entweder man ist zusammen oder man ist es eben nicht.“ „Und seid ihr es?“ Breit Grinsend schauten Suigetsu und Yuuki zu Riku und Jade, die sich kurz einen Blick zuwarfen und dann beide wie aus einem Mund verneinten. Zweifelnd schielten sich die beiden an und schauten dann wieder zu Riku, der den beiden einen Bösen Blick zuwarf. Suigetsu lehnte sich nach hinten und legte einen Arm um Karin, aß dabei weiter sein Essen. Yuuki legte seinen Arm um Sharon und fuhr ihr durch den Zopf, deutete dann auf Mangetsu und Kayla. „Die beiden waren auch mal ‚Sowas in der Art‘ zusammen.“ „Bitte?“ Entgeistert schaute Riku Mangetsu an, der sein Getränk austrank und dann Riku ansah. Kayla schaute verwirrt zwischen den beiden hin und her und sah dann in Yuukis Grinsendes Gesicht. „Naja das war halt so eine Phase als wir noch nicht offiziell zusammen waren aber doch irgendwie schon. Aber das ist jetzt ewig her, kein Grund sich so aufzuregen.“ „Ach diese menschlichen Gefühle sind schon süß.“ Dario drehte sich um und musterte dann Giro und Vali. „Ihr zwei Tölpel habt davon natürlich keine Ahnung.“ Giro verschluckte sich fast und warf Dario einen gereizten Blick zu. Dann schaute er zu Vali, der die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. „Hat der kleine Wurm von Halbdämon uns eben Tölpel genannt?“ „Und was für welche ihr seid. Ihr habt so überhaupt keine Ahnung von Gefühlen, für euch Dämonen zählt nur der reine Austausch von Körperflüssigkeiten.“ „Das finde ich jetzt gar nicht so schlecht.“ Yuuki wurde von Sharon in den Arm gepikst, der daraufhin nur grinste und Kopfschütteln erntete. „Das stimmt aber nicht. Dämonen sind durchaus in der Lage auch derartige Gefühle wir Liebe und Zuneigung zu empfinden.“ „Aber anders als Menschen. Dämonen haben Gefühle ja, aber wir fühlen anders. So wie ihr, mit Beziehungen und Liebe und so was, sowas haben wir nicht.“ Kurz herrschte schweigen zwischen allen, ehe Riku aufsah und Fang anschaute. „Fang gibst du mir mal das Messer?“ Statt Fang zog Sasuke das Messer aus der Echse und warf es auf Riku, traf diesen genau im Arm. Zornig schaute dieser zuerst auf das Messer und dann zu Sasuke, ehe alle in Gelächter ausbrachen. „Upps.“ „Ich sagte geben und außerdem fragte ich Fang. Darüber reden wir noch Sasuke.“ Riku zog das Messer aus seinem Arm und schnitt sich ein Teil der Echse ab, während Sasuke sich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte. Suigetsu und Yuuki bekamen sich nicht mehr ein und auch Kisho und Dario hatten ordentlich mit sich zu kämpfen um das Lachen zu unterdrücken. Sasuke tauschte kurz einen Blick mit Mangetsu aus, was nicht half, da das Grinsen wieder breiter wurde. Schließlich sah Sasuke zu Fang, die in seinen Armen saß und ebenfalls grinste und ihn ansah. Er fuhr ihr durchs Haar und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. In einer weiten Welt wie diese verliert man leicht die Dinge aus den Augen. Doch wenn man die Suche nicht aufgibt wird sie früher oder später erfolgreich sein. Die Sonne ging langsam unter und ein angenehmer Wind wehte durch die Haare von Sasuke. Er lehnte sich nach hinten und stützte sich auf seinen Armen ab, während er übers Meer sah. Neben ihn nahm Suigetsu Platz und tat es ihm gleich, schaute ebenso aufs Meer hinaus. „Wie geht es deinem Arm?“ „Funktioniert einwandfrei.“ „Testest du wohl nachher noch bei Fang aus, hm?“ Suigetsu sah schmunzelnd zu Sasuke, der nur den Kopf schüttelte und dann ebenfalls leicht schmunzelte. Er freute sich auf nachher, wenn er nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Zeit mit Fang verbringen konnte und sie mal wieder ihre Zweisamkeit genießen konnten. Schon viel zu lange hatte er sie nicht mehr leidenschaftlich und intensiv geküsst. Dass er mal das Küssen so vermissen würde, hätte er nie gedacht. „Sie tut dir gut. Du bist viel offener und erträglicher als früher.“ „Findest du?“ „Jap.“ Suigetsu sah ihn an und Sasuke schaute zurück. Schweigend schauten sie sich gegenseitig an und genossen die Ruhe und den angenehmen Wind. Manchmal fragte sich Sasuke was er wohl ohne Suigetsu tun würde. Ohne ihn wäre er gar nicht erst nach Nevarron gekommen und hätte diese wunderbare Familie kennengelernt. „Danke, Sui.“ Suigetsu lächelte, schaute Sasuke aber nicht an. Es waren halt solche Momente zwischen ihnen, die keine Worte bedurften. Suigetsu ließ sich nach hinten fallen, verschränkte die Arme hinterm Kopf und sah hinauf den orange-roten Himmel. „Was denkst du, wie wäre unser Leben verlaufen, wenn das alles nie passiert wäre? Wenn wir nicht hätten fliehen müssen und ein ganz normales Leben gehabt hätten?“ „Hab nie darüber nachgedacht.“ „Vermutlich wären wir sowas wie Herrscher über ein kleines Dorf. Wir bauen das auf und es wird zu einer der stärksten Dörfer im Ninjareich. Wir leben in einer riesigen Festung, haben haufenweise Diener und ein super befreites Leben.“ Sasuke schmunzelte über die Vorstellung und auch Suigetsu musste leicht lachen. Eine schöne Vorstellung, die sich in nicht allzu vielen Punkten von ihrem jetzigen Leben unterschied. „Wir werden zusammenleben?“ „Ja natürlich! Mich wirst du nicht mehr los, Uchiha.“ „So ein Mist. Erinnere mich daran bei so einem Szenario ins Gefängnis zu gehen.“ „Nähh! Streifen lassen dich fett aussehen.“ Erneut sahen sich beide grinsend an und dann streckte sich Suigetsu und erhob sich. Er stand noch kurz da und sah in den Sonnenuntergang, ebenso wie Sasuke, der für einen Augenblick die Augen schloss. Vor seinem inneren Auge sah er einen Kampf, zerstörte und verbrannte Erde, überall Leichen und in mitten ein Junge. Er hatte schwarze Haare und blaue Augen, trug zwei Schwerter auf dem Rücken und eine Kette mit einem roten Kristall um den Hals. Es war der Junge aus der Zwischenwelt. Sasuke öffnete die Augen und setzte sich auf, fragte sich was das zu bedeuten hatte. „Kommst du?“ Schließlich nickte Sasuke und stand dann auf, schaute noch kurz in den Sonnenuntergang, ehe er Suigetsu folgte und sie zusammen zu den anderen an den Strand zurückgingen. Kurz glaubte Sasuke etwas vorbeihuschen zu sehen, drehte sich um und sah einen Schatten in der Sonne verschwinden, der Schatten eines Drachen, auf dessen Rücken jemand saß. Er schüttelte den Kopf und folgte Suigetsu. Wenn Wünsche zu Gebeten werden kann ihnen nicht einmal das Schicksal wiederstehen. Khemm wurde zur Königin von Nevarron gekrönt. An ihrer Seite standen Stephen, als Oberhaupt des Drachenordens und Shawn als Anführer der Arcana. Das Volk liebte ihre neue Königin und betete sie an. Die Arcana gehörte nun offiziell zu Nevarron und stand unter dem Befehl der Königin, gleichgestellt mit dem Drachenorden. In den nächsten Monaten wurden fast alle Banditenbanden vernichtet. Immer mehr Rekruten kamen zum Drachenorden. Auch sie wollten Teil des Ruhms sein, Teil des Ordens, der sie gerettet hatte. Noch nie zuvor gab es so viele Rekruten wie zu dieser Zeit. Mangetsu bildete die neuen Rekruten aus und machte sich einen Namen in ganz Nevarron. Nicht nur in den Ninjareichen war er bekannt als ein hervorragender Schwertkämpfer, nein auch in Nevarron vergötterte man ihn. Yuuki war zwar kein Drachenritter mehr, aber dennoch Kommandant der Drachenritter. Der Tod von Cloud ging ihm sehr nah und er schwor, sein Vermächtnis, Yuukis neue Fähigkeiten und sein Leben, in Ehren zu halten. Riku blieb weiterhin Kommandant der Drachenhelfer, trotz seiner Verbindung zu Ghost. Zusammen mit Jade, die dem Drachenorden beigetreten war, ging er ins Frostgipfelgebirge um Asmodäus Hinterlassenschaften zu untersuchen, doch der Tempel war komplett zerstört. Sharon übernahm übergangsweise Rikus Posten, worüber viele Rekruten dankbar waren, denn sie ging nicht so hart mit ihnen um wie Riku. Sie ging erneut eine Beziehung mit Yuuki ein und hoffte, dass sie diesmal länger hielt. Kayla widmete sich mehr der Erforschung der wilden Drachen und baute langsam eine gute Beziehung zu ihnen auf. Die Feindschaft zwischen den Drachen wurde beigelegt, was nicht zuletzt an der Tatsache lag, das Dark sich in den Reihen der Drachen hochgekämpft hatte und nun als einer von ihnen angesehen wurde. Suigetsu verließ vorrübergehend den Drachenorden und wechselte zur Arcana, wo er von seinem Vater stärker ausgebildetet wurde. Bald schon war Suigetsu der zweitstärkste Kämpfer bei der Arcana und erlang hohes Ansehen bei den restlichen Mitgliedern. Karin ging mit Suigetsu zur Arcana um sich von Ray besser ausbilden zu lassen. Ihre Fähigkeiten als Heilerin wurden sehr viel besser und ihr kämpferisches Talent im Umgang mit dem Bogen waren in der Arcana unvergleichlich. Sasuke wollte mehr über Nevarron erfahren und reise in Richtung Osten, zu den Halleluljah Bergen, den fliegenden Bergen von Nevarron. Niemand zuvor hatte sie erforscht und schon bald wurde dort ein neuer Stützpunkt der Drachenritter aufgebaut. Der Handel, mit den Eingeborenen florierte und verschaffte Nevarron große Reichtümer. Fang begleitete Sasuke zu den Halleluljah Bergen und fand dort ein angebliches Tor in den Himmel. Diese Hinweise auf den Ursprung der Welt revolutionierte den Glauben von Nevarron und zog viele Pilger an. Souta, Kisho, Hera und Maya trainierten zusammen mit Suigetsu und Karin viel und schon bald wurden die sechs die Stärksten bei der Arcana. Souta und Hera waren zwar offiziell kein Paar, doch alle wussten, dass sie zusammen waren. Dario blieb auf den Sklaveninseln und versuchte die Sklaverei zu beenden, doch der Einfluss der Kriegsgeweihten war zu groß. Letztendlich schaffte er es nur, dass es keine Sklaverei mehr auf Wycome gab, doch er setzte sich zum Ziel das auch bei den anderen Inseln zu schaffen. Vali und Giro kehrten zurück in die Hölle, wo es zu Unruhen und Aufständen kam. Hades wurde zwar in den hintersten Winkel der Hölle verbannt, doch Lily nahm seinen Platz ein und versuchte ihren Vater zu befreien und die Menschenwelt zu zerstören. Nur dank Vali gelang es ihr nicht in die Menschenwelt vorzudringen. Wir halten das Licht der Hoffnung in unseren Herzen und erreichten das Unmögliche. Jetzt leben wir und warten auf einen neuen Morgen. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)