Zum Inhalt der Seite

Lullaby of love

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

2

Yuu bemerkte nicht einmal wie sehr sich Mika in diesem Moment verkrampfte, oder wie schnell sein eigenes Herz in seiner Brust schlug. Alles um ihn herum…verschwand einfach, außer des Gefühls von Mika’s kalten, aber weichen Lippen auf seinen eigenen.

 

Ein paar Sekunden später, löste Yuu den Kuss und nahm wieder langsam Abstand, während er noch immer sein Gesicht in den Händen hielt. Nachdem er seine Augen geöffnet hatte, bemerkte er, dass Mika ihn mit weit aufgerissenen Augen und mit einem knallroten Gesicht, das sogar roter als seine Augen war, anstarrte.

 

Und auch Yuu konnte spüren wie sein Gesicht leicht wärmer wurde, nicht wegen dem Kuss gerade eben, sondern eher wegen dem Anblick seiner verlegenen Reaktion

 

‘Bezaubernd’ war schon gar nicht mehr das richtige Wort um ihn zu beschreiben. Es war mehr als das. Er war mehr als das.

 

Vorsichtig ließ er sein Gesicht los, ohne auch nur einmal den Blick von ihm abzuwenden.

 

„Mika, ich-“, begann er und beugte sich dabei unbewusst ganz leicht vor.

 

Aber bevor er auch nur ein weiteres Wort herausbrachte, kniff Mika plötzlich die Augen zusammen, aufgrund der Nähe, ergriff schnell eins der Kissen hinter Yuu und schlug ihn damit aus Verlegenheit.

 

Unglücklicherweise traf es Yuu aber mit solcher Wucht, dass er geradewegs vom Bett fiiel und ein lauter Knall den Raum füllte.

 

Es vergingen ein paar Sekunden bis Mika zögerlich wieder die Augen öffnete und nur noch das Kissen in seiner Hand sah, mit dem er eigentlich nur Yuu davon abhalten wollte sich ihm weiter zu nähern, da er dachte, er wollte ihn noch einmal küssen…aber auch ein paar Beine, die vom Bettrand baumelten, wo Yuu noch vor einem Moment gesessen hatte.

 

Als er realisierte, was er gerade getan hatte, legte Mika schnell das Kissen wieder zur Seite und schaute auf den Boden und sah, dass Yuu dort auf dem Rücken lag.

 

„Y-Yuu-Chan?! O-oh mein Gott, t-tut mir Leid! I-ich wollte das nicht. H-hast du dir wehgetan?“, fragte Mika panisch und besorgt.

 

„Nein…alles in Ordnung.“, antwortete Yuu mit einem kleinen Lachen, und starrte dabei an die Decke über ihm, „Hab…das nur nicht kommen sehen.“

 

„Tut mir Leid!“, sagte er erneut, während er seine Stimme aus Verlegenheit erhob und seinen Kopf entschuldigend senkte.

 

„Hey, ich hab doch schon gesagt, dass es in Ordnung ist, oder?“, versicherte ihm Yuu und sah ihn dabei an, „Also kein Grund dich immer und immer wieder zu entschuldigen, okay? Aber, ähm…“

 

„Ja?“, entgegnete er, als er ihn wieder ansah.

 

„Weißt du, der Boden ist ein bisschen unbequem und…ich bin nicht sonderlich angetan von der Idee hier unten zu schlafen, also…wärst du so nett und würdest mir wieder hoch helfen?“, fragte er, während er ihm ein bittendes Lächeln schenkte.

 

„A-ah, sicher.“, sagte Mika und streckte ihm eine Hand entgegen.

 

Nachdem Yuu seine Hand ergriff, zog er ihn wieder mit Leichtigkeit auf’s Bett, sodass sie nun erneut direkt voreinander saßen und einander in die Augen schauten.

 

Noch immer verlegen wegen dem, was passiert war, bevor er Yuu vom Bett gestoßen hatte, unterbrach Mika den Augenkontakt zwischen ihnen und sein Blick fiel auf ihre Hände, was ihn erneut knallrot werden ließ, bevor er schnell seine Hand losließ und zur Seite schaute.

 

„Mika…?“, fragte Yuu verwirrt aufgrund dieser unerwarteten Reaktion, da er nicht ganz verstand, was mit ihm so plötzlich los war.

 

Erst nach ein paar Sekunden, erinnerte er sich an den Kuss von vor einem Moment.

 

Weil er nicht wusste, was man nach so etwas sagen sollte, wand er ebenfalls den Blick von ihm ab, während er sich unsicher am Kopf kratzte.

 

Eine unheimliche Stille herrschte danach zwischen den beiden, die sich keiner so recht traute zu brechen, da sie absolut keine Ahnung hatten, was sie sagen, oder wie sie reagieren sollten.

 

Da ihm nichts einfallen wollte, wie er diese bedrückende Atmosphäre lockern konnte, seufzte Yuu, bevor er sich zurück auf die Kissen fallen ließ und seine Augen schloss, aber kurz darauf spürte er einen leichten Schmerz am Hinterkopf.

 

 

Autsch! Verdammt, mein Kopf tut weh…Muss wohl passiert sein, als ich von Bett gefallen bin und mir den Kopf am Boden gestoßen hab. Naja, ist nicht so, als ob ich das nicht irgendwie verdient hätte.

 

So etwas so plötzlich zu machen…ihn damit so zu überrumpeln…Wer hätte in so einer Situation schon ruhig reagier? Auch wenn ich…nicht erwartet hätte, dass er mich einfach so vom Bett schmeißt…

 

Ich weiß nicht einmal, was in mich gefahren ist.

 

Sein Lächeln war in diesem Moment einfach so…faszinierend, dass ich plötzlich das Bedürfnis hatte ihn zu küssen, obwohl ich…immer noch nicht verstehe, warum ich es plötzlich hatte…

 

Ich weiß, dass ich ihn erst um Erlaubnis hätte fragen sollen und das tut mir auch wirklich Leid, aber trotzdem…bereue ich es nicht. Kein Bisschen.

 

Ich hab noch nie zuvor jemanden geküsst. Und um ehrlich zu sein…war ich auch noch nie dran interessiert. Es scheint…eher banal und langweilig zu sein, eine Zeitverschwendung, aber…

 

Es hat sich schön angefühlt…als ich ihn geküsst hab. Wirklich schön…und irgendwie…richtig. Und aus irgendeinem Grund…frage ich mich wirklich, wie es sich wohl angefühlt hätte…wenn er mich zurück geküsst hätte…

 

Okay, was zur Hölle ist mit mir los? Ich hab noch nie so empfunden…Spielt mir Asuramaru etwa wieder einen Streich?

 

Bin ich krank, oder…könnte es etwa sein, dass ich-

 

 

„Bist du nicht langsam müde?“, riss ihn eine sanfte Stimme plötzlich aus seinen Gedanken.

 

Nachdem er seine Augen bei dieser Frage öffnete hatte, bemerkte Yuu, dass Mika ihn ansah, während sein Gesicht wieder eine normale Farbe hatte und erneut vom Mondlicht erleuchtet war.

 

Aber viel wichtiger…

 

„Woher weißt du…dass ich noch nicht eingeschlafen bin?“, wollte er leicht erstaunt wissen.

 

„Dein Herzschlag…ist eine Millisekunde ruhiger, wenn du schläfst. Deshalb.“

 

„Du kannst das hören?“, fragte Yuu ungläubig.

 

„Ich bin ein Vampir.“, entgegnete Mika mit einem kleinen Lachen, „Egal wie leise ein Geräusch auch ist…ich kann so ziemlich alles hören. Selbst Herzschläge.“

 

„Ist das…nicht ziemlich lästig, wenn du die ganze Zeit den Herzschlag jeder Person um dich rum so deutlich hören kannst?“

 

„Man gewöhnt sich dran. Und außerdem…so deutlich ist es gar nicht. Es ist eher…schwach. Wie das entfernte Zirpen von Grillen, aber trotzdem…hörbar. Das einzige, was ich allerdings…“, er wand den Blick ab und fügte leise hinzu, „…nicht hören kann ist mein eigenes, da…es aufgehört hat zu schlagen, seit ich ein Vampir wurde.“

 

„…“

 

Als er den traurigen Ton in Mika’s Stimme hörte und sein Gesicht sah, konnte Yuu spüren wie sein Herz schmerzte.

 

Er hasste es ihn so zu sehen, so gebrochen und…so verzweifelt.

 

Yuu sah ihn lieber lächeln…genau wie in diesem Moment. Kurz bevor er ihn geküsst hatte.

 

Er wolle nichts sehnlicher, als ihn noch einmal so zu sehen und ohne weiter darüber nachzudenken, was er sagte, fragte Yuu mit sanfter Stimme:

 

„Willst du stattdessen meinem zuhören?“

 

„H-huh?“, entgegnete Mika und richtete dabei seinen Blick wieder auf ihn, aber bevor er etwas hinzufügen konnte, streckte Yuu seine Hand nach ihm aus, während er ihm weiterhin in seine blutroten Augen schaute.

 

Nachdem er sanft seine Wange berührte, legte er seine Hand auf seinen Hinterkopf und ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen…zog ihn Yuu zu sich hinunter, sodass Mika nun auf ihm lag, mit dem Kopf auf seiner Brust.

 

Mika konnte sich nicht helfen, als sich zu verkrampfen und er konnte spüren wie sein Gesicht wegen dieser Aktion wärmer wurde, aber auch…wegen des Geräuschs von Yuu’s schlagendem Herzen, das er deutlicher als jemals zuvor wahrnehmen konnte.

 

Es war ruhig…und zärtlich, so wie es immer war, aber auch etwas schneller als sonst. Es war nicht viel, aber Mika konnte dennoch den Unterschied feststellen.

 

Aber bevor er über den Grund nachdenken konnte, warum das Tempo seines Herzschlags sich plötzlich verschnellert hatte…spürte er plötzlich wie schmale Finger ihm langsam immer und immer wieder durch’s Haar fuhren.

 

„Ich werde dich definitiv…eines Tages zurück verwandeln.“, schwor Yuu mit leiser und sanfter Stimme, „Egal wie lange es dauert, oder was ich dafür tun muss…ich mache dich wieder menschlich.“

 

„…Mhm…“, summte Mika als Antwort, tief berührt von seinen Worten.

 

„Und bis dahin…“, fuhr er fort, und senkte seine Stimme sogar noch mehr, so dass es fast nur noch ein bloßes Flüstern war, „Kannst du meinem Herzen so oft zuhören wie du willst…wann immer du willst. Es gehört dir sowieso…seit langer, langer Zeit.“

 

Diese Worte von ihm zu hören, zauberte ein kleines Lächeln auf Mika’s Lippen.

 

„Das klingt wie eine Liebeserklärung.“, scherzte er mit einem kleinen Lachen und spürte wie Yuu’s Herzschlag ganz leicht schneller wurde, nachdem er das gesagt hatte.

 

„…“

 

 

Vielleicht bin ich ja wirklich…

 

 

Plötzlich spürte Mika wie die Finger in seinem Haar ihre Bewegung stoppten, aber bevor er etwas dazu sagen konnte, fragte Yuu, seine Stimme noch immer gesenkt:

 

„…Willst du, dass es eine ist?“

 

Als er diese unerwartete Frage hörte, hob Mika den Kopf von seiner Brust und sah ihn sowohl überrascht, als auch verwirrt an.

 

„H-huh?“, war alles, was er herausbrachte, bevor er bemerkte wie nah sich ihre Gesichter in diesem Moment eigentlich waren, aber auch…die Art wie Yuu ihn ansah, was ihn erstarren ließ.

 

Es war der exakt selbe Blick…den er in den Augen hatte kurz bevor er ihn zuvor geküsst hatte.

 

Und plötzlich…ohne etwas zu sagen, oder bevor Mika den Blick in seinen Augen entziffern konnte…hob Yuu langsam den Kopf vom Kissen und beugte sich vor.

 

„Ä-ähm…w-warte.“, sagte Mika, während er sich Stück für Stück aufsetzte und Yuu ihm folgte, indem er sich ebenfalls aufsetzte und ihn die Entfernung zwischen ihnen nicht ein bisschen vergrößern ließ.

 

Als Mika sich vollständig aufgesetzt hatte, war er zu gelähmt von Yuu’s Blick um seine Beine zu bewegen und deshalb konnte er auch nicht weiter vor ihm zurückweichen.

 

„W-warte, Y-Yuu-Chan.“, sagte er erneut und lehnte beide Hände gegen Yuu’s Brust um ihn davon abzuhalten näher zu kommen, aber das funktionierte nicht.

 

Er spielte mit dem Gedanken wieder nach einem Kissen zu greifen, um ihn aufzuhalten, aber er befürchtete, dass er ihn wieder vom Bett stoßen würde, wie beim letzten Mal, also entschied er sich dagegen.

 

Als ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren, verkrampfte Mika sich und kniff die Augen zusammen, während er erwartete jede Sekunde wieder geküsst zu werden, aber stattdessen…konnte er spüren wie Yuu langsam seine Arme um ihn schlang und ihn anschließend in den Arm nahm.

 

Überrascht von dieser unerwarteten Aktion, öffnete Mika wieder seine Augen und spürte wie sein Gesicht erneut wärmer wurde.

 

Er konnte fühlen wie fest Yuu’s Arme um ihn geschlungen waren, ihn fast erdrückten…eine Art, wie er ihn noch nie zuvor umarmt hatte und auch sein Herz…schlug wie wild, als ob es jede Sekunde aus seiner Brust springen würde.

 

Der seltsame Blick in seinen Augen, als er ihn angesehen hatte…die Art wie er ihn in diesem Moment im Arm hielt…und auch das schnelle Schlagen seines Herzens…

 

All diese Dinge führten zur selben Frage, die Mika ihn schon seit diesem Kuss von zuvor fragen wollte…sich aber nicht getraut hatte.

 

Und da es sowieso zu lächerlich in seinen Augen zu sein schien, verdrängte er es schnell wieder, aber nun…konnte er sich nicht helfen als erneut über diese Frage zu grübeln und dieses Mal…ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.

 

„…Yuu-Chan?“, fragte Mika zögerlich, unsicher, ob er diese Frage wirklich stellen sollte, „Sag…liebst…du mich?“

 

„…“

 

„Ich meine…’Liebe’ wie in…du weißt schon…“

 

Zunächst bekam er überhaupt keine Antwort, nur Schweigen.

 

Mika hatte jede Antwort erwartet. Ein Einfaches ‘nein, tue ich nicht.’ Oder sogar ein ‘Natürlich tue ich das. Wir sind schließlich eine Familie.’ Etwas, dass Yuu sowas von sagen würde, da er manchmal ziemlich schwer von Begriff sein konnte, aber stattdessen…war seine Antwort etwas, das Mika völlig aus der Bahn warf.

 

„Ich weiß es nicht.“, sagte Yuu leise, nur für ihn hörbar, „Ich weiß nicht, ob ich dich auf ‘diese’ Weise liebe.“

 

„…“

 

„Du bist mir wichtig. Mehr als jeder andere. Und ich würde alles für dich tun…um dich glücklich zu machen…sogar jeden und alles auf dieser Welt opfern. Nur, weil ich es nicht aushalte dich traurig…oder verletzt zu sehen. Du bist derjenige, den ich auf keinen Fall verlieren möchte…derjenige, bei dem ich mich Zuhause fühle…mit dem ich mich ganz fühle. Ich…Ich…weiß nicht, ob sich so Liebe anfühlt…“

 

„…“

 

„…Was ist mit dir? Bist du…du weißt schon…“, fragte er auf dieselbe zögerliche Art und Weise wie Mika zuvor.

 

„…“

 

 

Bin ich…Schon seit wir Kinder waren…seitdem ich dein Lächeln zum aller ersten Mal sah. All diese Jahre…hab ich so für dich empfunden…bis jetzt. Ich hab nie aufgehört dich zu lieben…nicht ein einziges Mal.

 

Ich liebe dich, Yuu-Chan…ich liebe dich so sehr…

 

 

Wollte Mika ihm so sehr sagen, aber er konnte sich nicht dazu durchringen.

 

Er befürchtete, wenn er das täte, würde er Yuu damit zu viel unter Druck setzen sich über seine eigenen Gefühle klar zu werden…oder, dass er sich schlecht fühlen würde, wenn er nicht dasselbe für ihn empfände, aber auch…weil die Möglichkeit bestand, dass sein Dämon nur seine Gefühle durcheinanderbrachte und ihm Dinge einredete, die gar nicht wahr waren.

 

Er wollte ihn nicht noch mehr verwirren.

 

„Ich…bin mir auch nicht sicher.“, sagte Mika stattdessen, „Das ist alles so plötzlich und…um ehrlich zu sein…hab ich noch nie über diese Möglichkeit nachgedacht, also…“

 

 

Das ist eine Lüge…Ich wusste immer, dass…ich in dich verliebt bin. Es gab keinen einzigen Moment…in dem ich meine Gefühle für dich je in Frage gestellt hab.

 

 

Mika verstummte danach, da er nicht etwas sagen wollte, das ihm verraten könnte, dass er log, aber Yuu bemerkte es nicht, sondern fragte nur kurz darauf:

 

 

„Würde es dir dann was ausmachen?“

 

„H-huh?“

 

„Wenn ich mich in dich verliebe…“, entgegnete er, während er ihn dabei etwas fester umarmte und bei Mika mit dieser Frage eine Gänsehaut verursachte.

 

„…Nein…“, sagte Mika leise, „Würde es nicht…“

 

 

Bitte…Wenn es eine Sache gibt, um die ich dich bitten würde…dann bitte…verlieb dich in mich…

 

 

Bat er ihn innerlich, aber traue sich nicht es laut auszusprechen.

 

Als er seine Antwort hörte und spürte wie er sich langsam in seinen Armen entspannte, bemerkte Yuu zum ersten Mal wie schnell sein Herz eigentlich schlug und plötzlich…hatte er erneut dieses Bedürfnis…

 

„Hey…Mika…“, sagte er seinen Namen, während er leicht wieder die Umarmung lockerte, „Ich…würde dich gerade…wirklich gerne küssen…“

 

„…“

 

„…Darf ich?“, fragte Yuu nach seiner Erlaubnis mit überaus sanftem und zärtlichem Ton.

 

Aber er bekam keine Antwort, sondern spürte nur wie Mika ihn leicht mit seinen Händen, die immer noch gegen seine Brust lehnten, wegdrückte und schweigend…löste Yuu die Umarmung, bevor Mika langsam Abstand nahm und ihn mit einem stark geröteten Gesicht ansah.

 

Für einen kurzen Moment schauten sich beide gegenseitig tief in die Augen, keiner von ihnen traute sich etwas zu sagen, oder sich zu bewegen, bis Mika schüchtern den Blick von ihm abwand.

 

„Wenn…du nicht willst…dann musst du nicht.“, versicherte ihm Yuu leise, während er ihn noch immer ansah, „Ich werde nichts ohne deine Erlaubnis tun, gegen deinen Willen. Und ich werde dich zu nichts zwingen, was du nicht willst. Niemals.“

 

„…“

 

 

Ich möchte. Ich möchte…dass du mich küsst. Mehr als alles andere. Es ist nur…ich will nicht, dass es eine Lüge ist…eine Illusion. Etwas…das du später bereust.

 

 

Dachte Mika und traute sich erneut nicht es laut auszusprechen.

 

„Okay, außer, wenn du mal wieder einen auf stur machst und mein Blut nicht trinken willst, obwohl du schon kurz vorm Sterben bist.“, fügte Yuu lässig hinzu und brachte Mika mit dieser Bemerkung zum Lachen.

 

„Du bist so ein Trottel.“, sagte er und richtete seinen Blick wieder auf Yuu mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht.

 

Während er ihn für einige Sekunden schweigend ansah, erwiderte Yuu das Lächeln, während sein Gesichtsausdruck weicher wurde, bevor er sich ihm näherte, bis ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.

 

„…Darf ich?“, fragte er erneut mit sanfter Stimme nach seiner Erlaubnis.

 

Sie sahen sich einander noch für einen kurzen Moment in die Augen bis Mika den Augenkontakt unterbrach und zur Seite schaute, während er noch roter als zuvor wurde.

 

Er kämpfte noch immer mit seiner Antwort, unsicher, ob es richtig war es ihm zu erlauben, oder ob er ablehnen sollte…aber nachdem er den Blick in Yuu’s Augen gesehen hatte, als er ihn ansah…diesen zärtlichen, fast schon bittenden Blick und diese unbekannte Emotion in ihnen, denen er keinen Namen geben konnte…ertappte er sich bereits dabei wie er nach Ausreden suchte ihm die Erlaubnis zu geben, wie, dass es nur einmal ist, oder, dass es nur ein kleiner Kuss ist, nichts weiter, genau wie beim letzten Mal.

 

Und in diesem Moment realisierte er, dass es kein Zurück mehr für ihn gab, dass er nicht ‘nein’ sagen konnte…dass sein nicht schlagendes Herz und die Gefühle, die er für den Jungen vor ihm hegte, stärker waren, als seine Vernunft.

 

…Also richtete er seinen Blick wieder auf ihn…und nickte zögerlich.

 

Da er seine Erlaubnis hatte, beugte sich Yuu langsam vor und schloss die Augen, während Mika ihn mit halb-offenen Augen beobachtete und sie erst vollständig schloss, als er seinen Atem auf seiner Haut spüren konnte.

 

Yuu kam ihm näher und näher bis nur noch ein paar Zentimeter sie voneinander trennten und sich ihre Lippen jede Sekunde zu berühren drohten, aber im letzten Moment…hielt Yuu inne, bevor er langsam wieder die Augen aufmachte und Mika ansah, der seine noch immer geschlossen hatte.

 

Er war ihm noch nie so nah gewesen, deshalb nutzte er die Gelegenheit und nahm etwas Abstand um jedes einzelne Detail seines Gesichtes in sich aufzunehmen.

 

Seine langen Wimpern, denen er noch nie zuvor Beachtung geschenkt hatte…bemerkte wie blass er im Vergleich zu ihm eigentlich war, aufgrund des Sonnenmangels…wie seine Wangen noch immer in einen strahlenden Rot-Ton getaucht waren…wie fest seine Lippen aufeinander gepresst waren und leicht zitterten…

 

Mika sah so…zerbrechlich und verletzbar aus in diesem Moment. Selbst sein Atem war ungleichmäßig und kam nur als kleiner Hauch heraus, den er auf seiner Haut spüren konnte.

 

Yuu hatte ihn noch nie zuvor so nervös gesehen.

 

Mika war schon immer…recht selbstsicher, mutig und wurde nie so leicht verlegen. Es war eine solch seltene, aber faszinierende Seite von ihm, von der er bis dahin nicht wusste, dass er sie besaß…und aus irgendeinem Grund setzte sein Herz kurz aus bei diesem Anblick und verursachte ein seltsames und kribbelndes, aber warmes Gefühl, das sich in seinem Bauch bildete, dass er noch nie in seinem Leben gespürt hatte.

 

Da für einige Zeit nichts passiert war, öffnete Mika zögerlich eines seiner Augen und sah, dass Yuu noch immer so nah wie zuvor war, bevor er die Augen geschlossen hatte und ihn fasziniert ansah.

 

„W-was ist?“, fragte er verwirrt, während er sein anderes Auge ebenfalls öffnete.

 

„…Du bist wunderschön…“, antwortete Yuu mit sanften Ton, fast einem Flüstern.

 

Als er das hörte, wurde Mika’s Gesicht sogar noch roter und er riss überrascht und schockiert die Augen auf.

 

„I-I-Ich dachte du wolltest nen‘ Kuss?!“, stotterte Mika verlegen.

 

„Will ich.“

 

„Wie w-wäre es dann, wenn du es endlich hinter dich bringen würdest, bevor ich meine Meinung ändere?! Und außerdem…“, er senkte seine Stimme und schaute zur Seite, „Hör auf so’n Quatsch zu erzählen, dass ich w-wunderschön bin…“

 

„Warum?“, wollte Yuu wissen, während er den Kopf verwirrt zur Seite neigte.

 

„Weil ich das nicht bin.“

 

„Mika, das ist nicht wahr.“

 

„Doch, ist es.“, wiedersprach Mika mit leiser Stimme, „Ich bin nur…ein Vampir, mehr nicht. Ein hässlicher Blutsauger durch und durch. Da…gibt es absolut nichts, das wunderschön an mir ist…nicht im Geringsten. Also hör endlich auf das zu sagen…weil ich überhaupt nicht wunderschön bin.“

 

„…“

 

Yuu beobachtete ihn für einen kurzen Moment, sah diesen traurigen Blick in seinen Augen, bevor sich ein kleines und liebevolles Lächeln auf seinen Lippen bildete und er eine Hand auf Mika’s Wange legte, was ihn dazu brachte, ihn wieder anzusehen.

 

„Natürlich bist du das.“, sagte Yuu mit zärtlicher und sanfter Stimme, „Besonders…wenn du lächelst und lachst…oder wenn du rot wirst…so wie gerade.“, fügte er hinzu, während sein Lächeln größer wurde, als er beobachteten konnte wie Mika sogar noch roter wurde bei dieser Bemerkung.

 

Vorsichtig ließ Yuu seine Hand etwas höher gleiten und strich ihm etwas Haar hinter sein Ohr.

 

Normalerweise hätte Mika protestiert, oder ihn davon abgehalten, da er sich immer unwohl dabei fühlte seine Vampir-Ohren jemanden zu zeigen, aber dieses Mal…tat er das nicht. Er war zu gefesselt von der Art wie Yuu ihm in die Augen sah um auch nur ein einziges Wort herauszubekommen, oder sich zu bewegen.

 

Nicht einmal wie er spürte wie Yuu ihm langsam mit seinem Finger am Ohr ein paar Mal entlangfuhr, was ihn leicht verkrampfen ließ.

 

„Deine Ohren…“, fuhr Yuu fort, als er behutsam das spitze Ende berührte, bevor er sein Ohr wieder mit seinem Haar bedeckte, da er wusste, dass er es lieber vor dem Rest der Welt versteckte, „Und auch deine Augen…ob sie nun blau, oder rot sind. Egal welche Farbe…sie sind mit keinen anderen Augen zu vergleichen.“, sagte er und zog seine Hand wieder zu sich zurück.

 

„Das sind…nur Oberflächlichkeiten…“, entgegnete Mika, während er den Blick mit einem kleinen, aber traurigem Lachen abwand, „Aber innerlich, da bin ich-“

 

„Du bist nett.“, unterbrach Yuu ihn und brachte ihn damit dazu ihn wieder anzusehen, „Egal wie sehr du drauf bestehst, dass du es nicht bist…für mich bist du es. Du sorgst dich immer mehr um andere, als um dich selbst…versuchst sie zu beschützen, egal, was es kostet, selbst wenn es bedeutet…dich selbst zu opfern, oder…die Last ganz alleine zu schultern, sodass nur du verletzt wirst. Weil du selbstlos bist…“, bemerkte mit einem kleinen Lachen, „…Aber stark. Egal wie schwer es auch wird…nie beschwerst du dich, oder gibst auf, selbst wenn du schon dein Limit erreicht hast. Du bist stur…sogar sturer als ich, aber…auch vorsichtig, denkst die Dinge immer genau durch, bevor du handelst, nicht so wie ich, der immer so ein Hitzkopf ist und nur nach seinen Gefühlen handelt. Und du bist geduldig…hältst es die ganze Zeit mit mir aus, obwohl ich so viele dämliche Dinge mache, dich nur mit mir mitschleife und dir Sorgen bereite und trotzdem…bleibst du bei mir…beschützt mich…und bist für mich da.“

 

„…“

 

„Du bist unsicher und hast Zweifel…meistens an dir selbst…machst selbst Fehler…aber das ist okay. Jeder hat schließlich Fehler, so auch du, deshalb ist das auch okay. Es kümmert mich nicht. Ob du nun perfekt bist, oder nicht, es kümmert mich einfach nicht, weil für mich…bist du das Beste, was mir im Leben passiert ist.“

 

„…“

 

Während er jedes einzelne seiner Worte für einen kurzen Moment in sich einsinken ließ und ihm in seine strahlenden smaragdgrünen Augen schaute, die ihm zärtlich in seine eigenen blutroten blickten, fehlten Mika die Worte…und ohne es kontrollieren zu können, bildeten sich Tränen in seinen Augen und liefen seine geröteten Wangen hinunter.

 

„Und selbst, wenn du weinst…“, sagte Yuu, als er eine Hand erneut auf seine Wange legte und eine einzelne Träne mit seinem Daumen wegwischte, die dabei war hinunterzulaufen, „…Du bist wunderschön in jeglicher Hinsicht.“, sagte er in einem Flüsterton.

 

Beim letzten Teil konnte sich Mika nicht länger zurückhalten und die Tränen wollten einfach nicht mehr aufhören.

 

Leise Schluchzer füllten den Raum und Yuu konnte nicht anders, als ihn für einige Sekunden schweigend anzusehen, sah wie sehr er mit den Tränen kämpfte, aber auch, dass er nicht aus Traurigkeit weinte…sondern vor Freude.

 

Als er diese verletzliche und seltene Seite von ihm sah…konnte Yuu plötzlich wieder dieses unbekannte Gefühl in ihm verspüren, aber dieses Mal schien es sogar noch stärker als zuvor zu sein. Und plötzlich…konnte er erneut dieses Bedürfnis verspüren, dass er nicht länger unterdrücken konnte.

 

Deshalb ließ er seine Hand, die noch immer auf seiner Wange lag, runter zu seinem Arm wandern und ohne ein Wort zu sagen…schloss er die Augen, beugte sich vor und legte seine Lippen zärtlich auf Mika’s zitternde.

 

Er konnte spüren wie Mika bei diesem plötzlichen Kontakt ganz leicht zusammenzuckte und sich verkrampfte und obwohl er den Kuss nicht erwiderte…zeigte er dennoch kein Anzeichen von Abneigung.

 

Und kurz darauf…begann er sich zu entspannen und plötzlich…spürte Yuu wie seine Lippen sich langsam zu einem Lächeln formten.

 

Mika lächelte…während er ihn küsste.

 

Aber bevor er dieses Gefühl noch weiter genießen konnte, löste Mika abrupt den Kuss und nahm etwas Abstand.

 

Yuu dachte es lag daran, dass er doch nicht mochte, oder, weil er doch lieber erneut um Erlaubnis hätte fragen und ihn nicht so überrumpeln sollen, aber als er gerade etwas sagen wollte, ergriff Mika das Wort.

 

„Tut mir Leid…“, entschuldigte er sich, während er den Blick abwand und seinen Mund mit der Handrückenfläche verdeckte, „T-tut mir Leid. Ich wollte nicht-“

 

„Nicht.“, unterbrach Yuu ihn mit sanfter Stimme, bevor er seine Hand nahm und sie vorsichtig von seinem Mund entfernte, „Bitte…versteck dein Lächeln nicht.“

 

„A-aber…“, fing Mika zu stottern an, während er ihn wieder ansah, „W-was ist, wenn ich dich mit meinen Fangzähnen verletze? I-ich bin nicht sicher, ob-“

 

„Das macht mir nichts.“, sagte Yuu und legte seine andere Hand erneut auf seine Wange, „Es macht mir nichts…verletzt zu werden…wenn du es bist. Und nur du.“, fügte er hinzu und fuhr mit seinem Finger langsam Mika’s Lippen entlang.

 

„…“

 

Yuu schaute ihm noch für einige Sekunden tief in seine blutroten Augen…bevor er seine Augen schloss und sich vorbeugte bis ihre Lippen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.

 

„…Ich will dein Lächeln spüren…“, flüsterte, bevor er erneut diese Lücke zwischen ihnen schloss.

 

Mika kümmerte es nicht länger, ob es nur eine Lüge, oder eine Illusion war…oder ob Yuu’s Dämon sich in seine Gefühle einmischte, oder nicht…selbst wenn seine Gefühle letztendlich nicht erwidert werden würden und er verletzt werden würde…es kümmerte ihn nicht länger.

 

Also verdrängte er seine wiederkehrenden Zweifel und schloss die Augen, während alles um sie herum verschwand.

 

Es kam ihm fast wie ein Traum vor. Nur das Gefühl von Yuu’s kalten und nassen Strähnen seines immer noch leicht durchnässten Haares auf seiner Stirn und der frische Duft seines Shampoos erinnerten ihn daran, dass es real war.

 

Es war solch ein sanfter und zärtlicher Kuss. Langsam…und geduldig, nichts davon fühlte sich gehetzt an, aber auch vorsichtig, fast als ob Yuu ihn wie Glass behandelte, oder etwas, das noch zerbrechlicher war als das.

 

Mika hatte sich noch nie zuvor so geliebt, oder umsorgt von jemanden gefühlt und trotzdem…

 

Nicht einmal dieser Moment reichte aus um Mika’s Meinung über sich zu ändern. Egal wie süß Yuu’s Worte von zuvor waren, oder wie sehr sie ihn im tiefsten Innern berührten…er konnte einfach seinen Selbsthass nicht vergessen.

 

Es war etwas, dass er schon mit sich rumtrug, als er noch ein Kind war und nicht so leicht zu ändern war, da er nie gelernt hatte, wie man sich selbst wertschätzte, oder liebte.

 

Aber auch wenn er so über sich dachte…auch wenn es nur für einen Moment war…erlaubte er sich diese Gedanken aus seinen Kopf zu verbannen und sich in diesen warmen und weichen Lippen des Jungen, in den er sich schon vor langer, langer Zeit verliebt hatte, zu verlieren.

 

Yuu konnte praktisch spüren wie sehr Mika in diesem Moment dahinschmolz und nur Sekunden später…konnte er erneut sein Lächeln spüren und endlich…lernte er das Gefühl kennen, von ihm zurückgeküsst zu werden.

 

Es verursachte eine mehrfache Gänsehaut bei ihm und sein Herz nahm wieder Geschwindigkeit auf, aber auch…wurde das seltsame und kribbelnde Gefühl in seinem Bauch stärker.

 

Er hatte noch nie in seinem Leben zuvor etwas so wunderschönes verspürt.

 

Vorsichtig um ihn nicht zu erschrecken, legte Mika seine freie Hand über Yuu’s, die noch immer auf seiner Wange lag, nur um zu spüren…wie Yuu langsam ihre Hände kurze darauf verschränkte, was ihm signalisierte, dass er nicht wollte, dass dieser Moment so schnell endet.

 

 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

Sie küssten sich für eine lange Zeit und keiner traute sich vom jeweils anderen zu lösen, oder wollte aufhören.

 

Irgendwann war es Mika, der zärtlich den Kuss löste und Abstand nahm. Beide ließen sie des anderen Hand los und öffnete ihre Augen wieder und sahen, wie rot ihre Gesichter in diesem Moment waren.

 

Sie sahen sich einander tief in die Augen, beide zu sprachlos um etwas zu sagen…bis Mika sich langsam vorbeugte und sein Gesicht in Yuu’s Schulter vergrub.

 

Zunächst überrascht von dieser Aktion und leicht gelähmt, wusste Yuu nicht wie er reagieren sollte und verkrampfte sich.

 

Erst nach einem kurzen Moment entspannte er sich wieder und schlang zögerlich seine Arme um ihn.

 

Als er spürte wie Yuu ihn etwas näher an sich zog, fühlte Mika wie sein Gesicht wärmer wurde und kuschelte sich noch mehr an ihn.

 

Und erneut unterschätzte er seine Kraft etwas und warf Yuu versehentlich um, was dazu führte, dass beide auf’s Bett fielen, während Yuu auf seinem Rücken lag und Mika auf ihm.

 

Mika hob den Kopf wieder und sie sahen sich gegenseitig leicht überrascht an, ihre Gesichter zum gefühlten hundertsten Mal in dieser Nacht nur Zentimeter voneinander entfernt.

 

Nach einem kurzen Moment der Stille konnte sich Yuu nicht länger zurückhalten und brach in Gelächter aus, während Mika nicht anders konnte, als ihn erstaunt anzusehen.

 

 

Gott…wie sehr kann man sich eigentlich in jemanden verlieben?

 

 

Yuu’s Lachen hallte in ihrem Zimmer weiter, bis sein Bauch wehtat und er sich von seinem Lachanfall wieder erholte.

 

Als er seinen Blick wieder auf Mika richtete, bemerkte er, dass er ihn auf eine Weise ansah, die er noch nie zuvor an ihm gesehen hatte.

 

Sein Gesichtsausdruck war weich…irgendwie entspannt un dseine verträumt scheinenden Augen blickten zärtlich in seine eigenen, während seine Pupillen leicht geweitet waren und mit einer Emotion erfüllt waren, der er keinen Namen geben konnte.

 

Und er begann sich zu fragen…

 

 

Hat er…mich schon immer…so angesehen…?

 

 

Aber bevor er weiter über diese Frage nachdenken konnte, unterbrach Mika den Augenkontakt und legte langsam seinen Kopf auf seine Brust.

 

Noch immer leicht verwirrt, aufgrund des Blickes in seinen Augen, reagierte Yuu zunächst nicht und erst nach einem kurzen Moment, atmete er aus, wobei er gar nicht bemerkt hatte, dass er den Atem bis dahin angehalten hatte.

 

Als er wieder zu Mika sah, begann sich kurz darauf ein kleines Lächeln auf seinen Lippen zu bilden und schweigend streckte er eine Hand nach ihm aus und fuhr ihm mit den Fingern auf beruhigende und zärtliche Art und Weise durch sein weiches Haar.

 

Mika seufzte erleichtert auf und schloss seine Augen bei dieser Berührung und ihne etwas zueinander zu sagen, blieben sie so für eine lange Weile in komfortabler Stille, von der keiner von beiden das Bedürfnis hatte sie zu unterbrechen.

 

Irgendwann spürte Mika wie die Bewegung von Yuu’s Fingern in seinem Haar mit der Zeit immer langsamer und langsamer wurde bis sie ganz aufhörte und seine Hand langsam zur Seite fiel.

 

Nachdem er seinem Herzschlag genau lauschte, das ruhig schlug, realisierte er, dass Yuu eingeschlafen war.

 

Er öffnete seine Augen wieder und hob vorsichtig den Kopf um ihn nicht wieder aufzuwecken und sah für einen kurzen Moment sein schlafendes Gesicht an, bevor er eine Hand nach ihm austreckte.

 

„Dummkopf…“, murmelte er, während er ihm zärtlich etwas Haar aus dem Gesicht strich, „Mich als ‘wunderschön’ zu bezeichnen…Weißt du eigentlich…wie wunderschon du eigentlich bist?“

 

Mika senkte seinen Blick und sah auf seine leicht geöffneten Lippen, was ihm erneut die Wärme ins Gesicht stiegen ließ und ohne weiter darüber nachzudenken, was er tat, schloss er seine Augen und beugte sich vor, bis sich ihre Lippen fast berührten.

 

„…Ich liebe dich.“, formte er mit den Lippen, aber ohne es laut auszusprechen, bevor er wieder langsam Abstand nahm und seinen Kopf erneut auf seine Brust legte, während er weiterhin dem beruhigenden Schlagen seines Herzens lauschte.

 

 

 

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ookami-no-Tenshi
2018-03-24T19:50:05+00:00 24.03.2018 20:50
Ach wie niedlich! Eine schöne Mikayuu Geschichte wieder von dir, aber etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet. ^-^

Deine FFs zaubern mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen ;)

Lg. Ookami-chan


Zurück