Slave of flame von VonArrcross ================================================================================ Prolog: „Darf ich dich was fragen, Mutter?“ ------------------------------------------- „Darf ich dich etwas fragen, Mutter?“ Die Frau schwieg und ihr Gesicht war in Richtung der brennenden Basis der Flamme gerichtet. Der kalte Wind fuhr durch ihr graues Fell und das flammenfarbene Haar. Die Lederrüstung jedoch bewahrte sie vor der beißenden Kälte. Dann wandte sie sich von der Basis ab und der Stimme ihres Jungen zu. „Frag.“ „Warum nannten der Kerl und die Flamme dich immer Maus?“ „Das, mein Lieber, wusste ich lange Zeit auch nicht. Bis mir das Schicksal diesen Kerl sandte.“ Seufzend ersuchte die Charr die Sitzfläche der provisorisch erbauten Bank um sich zu setzen. „Ich denke, nach all den Jahrzehnten bin ich dir ein paar Erklärungen und vor allem Antworten schuldig.“ „Du glaubst an das Schicksal?“ Kopfschüttelnd verneinte die Charr. „Ich glaube an gar nichts mehr. Aber genau so wie ich ‚Bei den Göttern‘ sage, sage ich auch andere irrsinnige Dinge.“ Ohne auf eine Aufforderung zu warten setzte der jüngere Charr sich neben seine Mutter. „Dumme Frage, ich weiß. Aber was erwartest du von einem Unwissenden?“ Die Frau schmunzelte amüsiert, aber auch ein Hauch von Bitterkeit lag in diesem Ausdruck. „Unwissenheit war es gewesen, die beinahe ihr gesamtes Leben zerstört hätte, kleiner Bruder.“ Wandte der dritte im Bunde ein, der sich bis jetzt still verhalten hatte. Anders als der jüngere Charr war er vollkommen soldatisch erzogen worden und kannte dieses vertraute Verhalten untereinander nicht. Aufrecht stehend und die Arme vor der Brust verschränkt, blickte der weiße Tiger-Charr unentwegt zur Flammenbasis. „Du hast mir ebenfalls einige Fragen zu beantworten.“ „Ich denke das meiste kann ich übernehmen.“ Wandte die Mutter ein. Schweigend lauschten die drei dem Pfeifen des Windes der durch die Berge und Täler wehte. Die drei waren die Kälte des Ortes gewohnt, zudem schützten sie ihr dichtes Fell und ihre Kleidung. Der Jüngste lehnte sich an die Schulter seiner Mutter, die ihm daraufhin leicht in das Haar pustete. Kopfschüttelnd wandte sich nun auch der Ältere vom Anblick der Flammen ab und gesellte sich zu den anderen beiden dazu, wenn er es auch bevorzugte dabei zu stehen. „Vergiss eines niemals, mein Sohn: Im Leben bekommen wir viele Chancen, doch es liegt an uns sie auch zu ergreifen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)