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Que faire si? Oder: Was wäre, wenn ...?

von

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Neues aus der Gerüchteküche

Takeru wurde durch leise Geräusche, die aus seiner Küche kamen, geweckt. Verdutzt schaute er sich um. Als sein Hirn endlich wach war wurde ihm klar, dass er auf seiner Couch geschlafen hatte. Da er eine amerikanische Küche besaß brauchte er nur über die Lehne zu schauen um in die Küche blicken zu können.
 

Was er sah ließ eine längst vergangene Zeit wieder in ihm aufkommen. Louisa stand in seiner Küche und bereitet das Frühstück zu. Sie hatte die Croissant auf ein Backblech gelegt um diese in den Backofen schieben zu können. Die Bewegungen seiner Schwester ließen ihn an seine Mutter denken. Im Allgemeinen sah Louisa ihrer Mutter sehr ähnlich.
 

Als sie zum Esstisch gehen wollte um die Teller darauf zu verteilen blieb Takeru die Spucke weg. Zum ersten Mal wurde ihm vor Augen gehalten, das seine Schwester kein kleines Mädchen mehr war. Die langen blonden Haare, die ihr bis zu den Hüften gingen, hatte sie zu einen einfachen Zopf geflochten. So trug sie ihr Haar schon immer zum Schlafen. Ihre sehr knappe Schlafhose umschmeichelte ihr Hinterteil und ließen ihre langen Beine genug Spielraum um diese gebührend zu präsentieren. Das Schlaftop zeigte mehr, als es verdeckte.
 

‚Verdammt! Ist das wirklich meine Schwester? Wo ist ihr rosa Elfennachthemd? Hatte sie vor sechs Monaten auch schon so einen Körper? Muss sie mir so deutlich zeigen, dass sie eine Frau geworden ist?‘
 

Takeru stand von der Couch auf und ging auf Louisa zu. „Genau aus diesem Grund wollte ich im Wohnzimmer schlafen. Du musst Jean nicht so deutlich vor Augen halten, was sich unter deiner Kleidung verbirgt.“

Seine Schwester zuckte erschrocken zusammen, als sie seine Stimme hörte. „Das sagt mir mein Bruder, während er nur mit einer Boxershorts bekleidet vor mir steht“, grinste sie Takeru an. „Guten Morgen Großer.“

Er lächelte sie an. „Guten Morgen Krümel. Hast du mal in den Spiegel geschaut? Dein Outfit zeigt mehr, als es verdeckt. Ich möchte nicht, das Jean dich so sieht.“

Louisa verdrehte ihre Augen. „Er ist mit Lisa zusammen.“

„Du verpasst ihm einen Herzinfarkt, wenn er dich so sieht. Er ist auch nur ein Mann. Gehe jetzt in mein Schlafzimmer und ziehe dir etwas über.“
 

„Guten Morgen Leute.“ Jean stand, genauso gekleidet wie Takeru, in der Tür des Wohnzimmers und rieb sich verschlafen seine Augen.

„Verschwinde sofort in dein Zimmer Jean und zieh dir etwas an“, fauchte Takeru ihn an.

„Sagt der Mann, der auch nur in Boxershorts vor mir steht.“

„Das ist nicht witzig. Es gibt einen Unterschied zwischen uns: Ich bin ihr Bruder.“

Sein bester Freund verstand nicht, warum Takeru wütend war, bis sein Blick auf Louisa fiel.

Der Braunhaarige sah die Blondine mit großen Augen an. „Wow … Louisa … du siehst-“

„Jean!“ Takerus Stimme hallte drohend durch die Wohnung.

„Was denn? Du kennst meine Schwester nackt. Deine hat noch ihr Schlafzeug an.“

„Das ist etwas vollkommen anderes. Ich war mit Chloé fast neun Jahre zusammen. Oder willst du mir beichten, dass Louisa und du ein Paar seid?“

Hektisch drehte Jean von Louisa weg. „Was? Spinnst du? Ich liebe Lisa.“

Takeru sah ihm in die Augen und erkannte, dass er die Wahrheit sagte, was seine Freundin betraf.

„Falls es dich beruhigt Takeru, ich habe nichts gesehen-“

„Halt deine Klappe und verschwinde.“

Jean ging schnellen Schrittes auf die Tür des Arbeitszimmers zu.
 

Wütend schaute er auf seine Schwester „Genau das habe ich gemeint, Louisa.“ Er zeigte mit seiner Hand auf die Tür seines Arbeitszimmers, die sich gerade schloss. „Du bist nicht mehr das kleine Mädchen, dass früher im ‚Lillifee‘ Badeanzug vor ihm herum gesprungen ist. Du hast jetzt den Körper einer jungen Frau, somit reagiert die Männerwelt auf dich. Jetzt ziehe dir bitte etwas anderes an. Jean kann nicht den ganzen Tag in meinem Arbeitszimmer bleiben. Da verursacht er nur Chaos auf meinem Schreibtisch.“

„Entschuldigung, das wollte ich nicht.“ Die leise Stimme von Louisa war zu hören.
 

Takeru ging auf sie zu und umarmte sie. „Schon gut. Wir müssen alle damit klar kommen, dass du erwachsen wirst. Wir können von Glück reden, dass Matt nicht ihr war. Erst hätte er Jean den Kopf abgerissen, mich hätte er geteert und gefedert und dich hätte er nach ‚Saint Michel‘ geschickt. Versprich mir ihm nichts zu sagen.“

„Nur wenn du dir auch etwas anziehst“, konterte seine Schwester.

„Nur zu meinem Verständnis: Du würdest lieber der ‚Gemeinschaft von Jerusalem‘ beitreten, wenn ich mich weigere mich anzuziehen? Schlechter Deal, Schwesterchen.“

„Verdammt, ich verliere immer noch“, lachte Louisa auf.

Takeru musste auch lachen: „Ein Versuch war es wert.“

„Stimmt. Irgendwann werde ich es schaffen.“

„Probieren geht über Studieren“, neckte er sie.

„Du solltest mich nicht provozieren, Großer.“

„Das würde ich mir nicht trauen. Das Echo kann ich nur schwer vertragen.“

„Mh, gut zu wissen. Wer geht sich zuerst umziehen?“

„Du! Ich weiß nicht, wann Jean aus dem Zimmer kommt.“

„So wie du ihn angefahren hast kommt er wahrscheinlich erst am Tag des Rückfluges wieder heraus.“ Louisa lächelte ihn unschuldig an und ging auf sein Schafzimmer zu. Kurz drehte sie sich um und sah ihrem Bruder in die Augen. „Deckst du den Tisch bitte weiter ein? Danke dir, Großer.“
 

Takeru ging in seine Küche und bereitete das Frühstück weiter vor. Schnell machte er die Kaffeemaschine einsatzbereit und setzte das Wasser für Louisas Tee auf. Kurz schaute er zu den Croissants in dem Backofen, dabei stellte er fest, dass diese noch nicht ganz fertig waren.
 

Froh darüber, dass der Kaffee endlich fertig war goss er sich das schwarze Gold in seine Tasse und trank einen Schluck. Takeru wollte gerade die Obstschale auf den Tisch stellen, als sein Handy klingelte. Da er schon am Klingelton erkannte, wer mit ihm sprechen wollte ging er schnell in das Wohnzimmer und wollte den Anruf entgegennehmen, als er feststellte, dass sein Mobiltelefon nicht an dem Ort lag, an dem er es vermutete. Fluchend versuchte er die Geräuschquelle ausfindig zu machen und wurde unter der Couch fündig.
 

‚Gefunden! Warum zum Kuckuck liegt mein Handy unter der Couch? Es muss mir beim Ausziehen aus der Hosentasche gefallen sein.‘
 

In dem Moment in dem er sein Telefon gefunden hatte verstummte es.
 

‚Tolles Timing. Daran müssen wir noch arbeiten.‘
 

Eilig wählte er ihre Nummer, ging in die Küche schnappte sich seine Kaffeetasse und verschwand auf dem Balkon, um in Ruhe mit Hikari sprechen zu können.
 

Ein lauter Aufschrei aus der Küche ließ Takeru zusammen zucken. Hastig ging er zu seiner Küche. Louisa hatte das Backblech mit den verbrannten Croissants in der Hand.

„Takeru, du bist ein Depp. Du solltest auf die Croissants aufpassen und das Frühstück weiter vorbereiten. Was hast du gemacht? Die Dinger sehen aus wie Holzkohle.“

„Ich habe tele-“, verwirrt schaute er auf sein Handy, als er das Lachen von Hikari vernahm.

Er hielt sich sein Telefon wieder ans Ohr. „Schön, dass ich dich zum Lachen gebracht habe.“

„Ich lache nicht, ich bin hungrig und unser Frühstück hast du versaut, Brüderchen.“

„Ich habe doch nicht mit dir gesprochen, Louisa.“

„Mit wem sprichst du dann? Wir sind alleine in der Küche.“

„Ich spreche mit Hikari.“ Ihr Bruder deutete auf sein Handy.

„Mh, telefonier ruhig weiter. Ich werde mal sehen, was wir jetzt essen können.“ Nachdenklich inspizierte Louisa den Vorratsschrank.
 

„Nein, ich komme heute und morgen nicht in den Verlag. Ich wollte Louisa und Jean Odaiba zeigen, damit sie sich einigermaßen zu Recht finden… Danke für den Tipp… Wollen wir uns heute Abend treffen?... Okay, dann bis heute Nachmittag. Ich freue mich.“ Takeru verabschiedete sich von Hikari und legte auf.
 

Er beobachtete das Treiben von Louisa. Sie stand in einer hellblauen Jeans und weißen Bluse am Herd und machte doch tatsächlich Crêpes. Ihre Haare hatte sie zu einem lockeren Dutt gebunden. Das Gesicht wurde von mittelgroßen silbernen Creolen eingerahmt.

Einmal mehr an diesen Tag fragte Takeru sich, ob diese junge Frau in seiner Küche wirklich seine Schwester war.
 

„Krümel, ich bin im Badezimmer.“

„Alles klar.“

Als die drei endlich ihr Frühstück genießen konnten. Stellte Takeru eine Regel auf: Keiner hatte mehr im Schlafzeug durch die Wohnung zu gehen.
 

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Erschöpft ließen sich Jean und Louisa auf die Couch in Takerus Wohnung fallen. Louisa massierte ihre Füße. „Man, so viel laufe noch nicht mal in Paris an einen Tag“, stöhnte die Blondine auf.

„Alter, ich hätte nicht gedacht, dass man hier so viel sehen kann. Jetzt kann ich wenigsten sagen dass ich die Freiheitsstatue gesehen habe. Die Brücke ist aber auch der Hammer. Außerdem war der Ausblick über Odaiba in dieser Kugel mega.“

„Nur für die Orientierung: Die Brücke heißt „‘Rainbow Bridge‘ und das Gebäude mit der Kugel ist der ‚Fuji Sender‘ die ‚Ishida Group‘ hat dort ihren Hauptsitz.“ Takeru macht eine kurze Pause, bevor er weitersprach: „Ich habe noch eine Verabredung. Kann ich euch alleine lassen?“

„Ich gehe in mein Bett. Der Jetlag hat mich voll im Griff“, kam es erschöpft von Jean.

„Kann ich unsere Eltern schon anrufen?“

Der Blonde blickte auf seine Uhr. „Zeitlich spricht nichts dagegen. Sie müssten beim Mittagessen sein. Ich bin weg. Bis später.“
 

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Hikari ging nervös zu ihrer Wohnungstür, als es an dieser klingelte. Sie spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch und ihr Herz fing wieder an unruhig zu schlagen. Noch einmal atmete sie tief durch und öffnete dir Tür.

Takeru stand lächelnd davor und hielt ihr eine einzige rosafarbene Rose entgegen. „Hallo Hika.“

„Hey Keru. Dankeschön, die Rose ist wunderschön.“ Schüchtern nahm sie ihm die Blume ab und bat ihn herein. Kaum war die Wohnungstür geschlossen zog er sie in eine innige Umarmung. Seine Lippen streiften ihre Wange ganz zart.
 

Er betrachtete ihr Gesicht. „Was ist passiert? Du siehst total fertig aus.“

„Ich bin gerade vom Tanztraining gekommen. Ken und ich haben heute an unserer Samba-Choreographie gefeilt. Bis zum Turnier ist es nicht mehr lange“, stöhnte Hikari auf. Sie ging in die Küche, stellte die Rose in eine Vase und diese auf ihren Tresen.

Takeru folgte ihr. „Ich dachte das ist erst in einem dreiviertel Jahr.“

Seine Gesprächspartnerin ging in das Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. „Stimmt auch. Wir wollen aber mit neuen Choreographien an den Start gehen. Sonst sind wir für unsere Gegner leicht zu durchschauen. Eine gute Vorbereitung macht das Turnier einfacher. Was habt ihr heute so getrieben?“
 

Takeru setzte sich neben sie. Er erzählte, was er mit Jean und Louisa unternommen hatte.

„Das hört sich an, als ob ihr Spaß hattet.“ Hikari zog sich ihre Socken aus und massierte ihren rechten Fuß.

„Den hatten wir auch. Leg deine Füße auf meinen Schoß.“

Fragend sah sie ihn an.

Takeru lächelte sie an nahm sich ihre Füße und legte diese selber auf seinen Schoß, dann fing er an ihren linken Fuß zu massieren.

Genießerisch seufzte Hikari auf. „Das tut verdammt gut.“

„Freut mich. Wie lange habt ihr trainiert? Der Fuß ist total verspannt.“

„Nicht lange, zirka zwei Stunden. Bei einer Samba wird der Ballen enorm belastet.“

„Zwei Stunden? Ihr habt die ganze Zeit getanzt?“

„Nein, wir sind die Choreographie theoretisch durchgegangen und haben den ersten Teil geprobt.“
 

Eine kurze Pause entstand. „In meiner Mittagspause habe ich den neusten Firmenklatsch gehört. Möchtest du den hören?“

„Warum sollte mich die Gerüchteküche vom Verlag interessieren?“

„Weil du der Grund bist.“

Verständnislos sah Takeru sie an. „Ich? Warum das denn?“

„Du wurdest gestern und heute von Ito mit einer blonden Frau gesehen. Sie hat in der Firma rumerzählt, dass diese Frau deine Freundin ist, da du sonst nie in weiblicher Begleitung bist.“

Ihrem Gesprächspartner entglitten die Gesichtszüge. „Ito hat was? Ich habe keine Freundin. Wer soll das sein? Moment … ich soll …?“

„Mit wie vielen blonden Frauen warst du in der letzten Zeit unterwegs?“, fragte die Brauhaarige nach.

„Nur mit Louisa.“

Beide sahen sich in die Augen und mussten anfangen zu lachen.

„Klasse Leistung Keru. Dir wird eine Affäre mit deiner Schwester nachgesagt.“

„Das ist mir egal, solange du den Schwachsinn nicht glaubst.“

Hikari beugte sich zu Takeru rüber, dabei sah sie ihm in die Augen. „Warum sollte ich? Ich kenne die Wahrheit.“

Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und gab ihr einen Kuss, den sie nur zu gern erwiderte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SuperCraig
2019-03-08T21:19:00+00:00 08.03.2019 22:19
Tja, da haben sie sich aber alle selbst ein großes Ei gelegt.

Aber Matt will Vorschriften machen und Tai aufklären, er müsse die Zügel lockerer lassen. Hoffentlich irrt sich T.K. . :D

Das mit Kari und T.K. hat sich ja schon ziemlich eingespielt, hm? Sogar schon natürlich, der Kuss. <3 Freut mich! :D
Antwort von: abgemeldet
13.03.2019 10:07
Hey :)

Da hast du Recht, alle haben sich ein goßes Ei gelegt. ;)

Der liebe Matt, sei dir sicher er lässt auch noch den großen Bruder raushängen.

Zu Kari und TK
Ja, sie werden ein Team, auch wenn es noch ein paar Hürden geben wird, die sie meistern müssen.

Liebe Grüße :)
Von:  Tasha88
2019-03-04T19:23:02+00:00 04.03.2019 20:23
Soso, tja, auch kleine Mädchen werden groß und zu Frauen, damit müsst ihr leben. Aber tatsächlich muss ich Louisa ein klein wenig recht geben. Sie hat immer noch mehr an als die Männer ;)

Und Kati und tk <3
Das war schön :)

Bin gespannt, was mit den Gerüchten noch passieren wird :D
Und erkennt man von evtl näher dann nicht, dass Louisa doch etwas jünger ist als tk? Also etwas viel? ;p

Freue mich auf die nächsten Kapitel :)

Bis dahin liebes Glitzersteinchen <3
Antwort von: abgemeldet
08.03.2019 20:54
Ja, da hast du Recht jedes Mädchen wird irgendwann zur Frau. ;)

Stimmt, eigentlich hätte man sehen können, dass Louisa bedeutend jünger als TK ist. Manchmal sieht man aber nur das was man will - und versteht dadurch alles falsch.

Das nächste Kapitel ähm ... ja also *duckundweg*

Liebe Grüße :)


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