Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von MiharaMei ================================================================================ Kapitel 33: Einsamkeit ---------------------- ~~~~~~~~ „Ver… verabschieden?“ Usami Akihiko sah sein Gegenüber irritiert an. „Ja...“, sagte Tatshibana. „Wollen sie verreisen?“ „So… So könnte man das nennen.“, meinte Tatshibana und senkte seinen Kopf. „Haben sie schon etwas neues von Misaki gehört?“ „Bisher nicht...“, gab der Autor als Antwort und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Schade, aber ich bin mir sicher, dass sie das klären werden.“, meinte der junge Mann und lächelte. „Danke, dass hoffe ich auch.“, erwiderte der Grauhaarige und sah auf seine Uhr. Es war inzwischen schon nach 11 Uhr. „Also, ich wünsche ihnen viel Spaß auf ihrer Rei-“ „Ah! Moment, mein Handy.“, unterbrach Tatshibana ihn und nahm das Gespräch entgegen. „Ja? - Was? - Nein Mamoru. Du bleibst da, ich werde gehen. - Gut, bis dann.“ Er steckte sein Handy in die Tasche zurück. „Tut mir leid, ich muss leider los.“ „Alles okay?“, fragte der Autor dann doch etwas besorgt. „Ja, alles okay, danke.“, erwiderte der junge Mann hastig. „Also, ich wünsche ihnen alles gute. Leben sie wohl.“ Ohne, dass der Autor auch noch etwas hätte sagen können verschwand Tatshibana. Der Autor saß nun leicht irritiert da. Natürlich konnte er ihm nichts von dem sagen, was er wusste. Die plötzliche Reise kam vermutlich durch die Tatsache zustande, dass er dieses Haus verlassen sollte. Jetzt lag es am Detektiv noch etwas mehr herauszufinden. Jetzt konnte der Autor endlich das tun, was er an diesem Morgen vorgehabt hatte. Nämlich zum Verlag gehen um mit diesem Psychiater zu reden. Haben sie auf mich gewartet?“, fragte Usami Akihiko, nachdem er das Verlagsgebäude betreten hatte. „Ja.“, gab Honda Shouta als Antwort und ging auf ihn zu. „Folgen sie mir.“ Der Editor führte den Autor durch mehrere Gänge bis sie einen abgelegenen Raum erreicht hatten. „Hier rein.“, sagte er und schloss die Tür von innen. „Ich habe mit diesem Psychiater geredet. Nach einer kleinen Drohung sagte er mir, was er weiß.“ „Und, was sagte er?“, fragte der Autor sichtlich nervös. „Nun, es wird ihnen sicher nicht gefallen. Also…“, begann der Blonde und erzählte dem Grauhaarigen alles, was ihm der Psychiater gesagt hatte. Usami Akihiko traute seinen Ohren nicht. Das konnte doch nicht wirklich passiert sein oder? „Von so etwas hat diese Frau aber nicht gesprochen.“, meinte er, nachdem der Editor zum Ende gekommen war. „Ja… Vermutlich hat sie die beiden wirklich nur gesehen und weiß nichts davon.“, erwiderte Honda. „Ich glaube nämlich, dass die beiden Dinge nichts miteinander zu tun haben.“ „Nichts miteinander zu tun?“ Der Autor sah den Blondhaarigen verwirrt an. „Um ehrlich zu sein habe ich diesen Gedanken schon etwas länger.“ Honda lehnte sich gegen einen Tisch. „Ich habe nur nichts gesagt da wir keine einzige Spur hatten. Wenn da nun zwei Sachen gewesen wären auf die wir uns hätten konzentrieren müssen, wäre es sicher noch frustrierender gewesen keine Spur zu haben. Es kam mir alles einfach komisch vor. Es sollte so aussehen als wäre Misaki selbst gegangen. Daher wird man gewusst haben, dass er bedroht wird. Wir sind von Anfang an davon ausgegangen, dass er sicher nicht selbst gegangen ist und genau das ist der Punkt. Denn in diesen Briefen war immer nur die Rede von Misakis Familie und Freunden. Natürlich könnte man auch denken sie haben ihn aus dem Weg geschafft, auch ein Grund weshalb ich nichts gesagt habe, aber ich denke vorher wäre irgendetwas passiert. Eine Warnung oder dergleichen.“ „Sie haben sich scheinbar mehr Gedanken gemacht als ich.“, sagte Usami Akihiko nach kurzer Stille mit gesenktem Kopf. „Ich hatte immer nur im Kopf wo er stecken könnte, ob es ihm gut geht…. Haah, ich kann einfach keinen klaren Gedanken fassen.“ „Mir würde es auch so gehen, glauben sie mir. Sie brauchen sich also keine Vorwürfe machen, dass zeigt nur wie sehr sie ihn lieben.“ Der Editor richtete sich wieder auf. „Am besten sie informieren den Detektiv über diese Neuigkeiten. Ich werde ihrem Bruder Bescheid geben.“ „Ja, dass ist wohl am besten.“, erwiderte der Grauhaarige eher gedanklich abwesend. „Und sie sollten auch die Polizei informieren. Eventuell können die herausfinden wer den Psychiater angerufen hat und sie sollten hier hinfahren, vielleicht finden sie Spuren.“ Honda gab dem Autor die Adresse, welche ihm Nishita zuvor aufgeschrieben hatte. „Fahren sie aber nicht selber hin, dadurch könnten sie Spuren kaputt machen.“ „Ich werde mich hüten...“ „Gut, ich werde auch noch mal mit Nishita reden. Aus einer Sache werde ich noch nicht richtig schlau. Aber jetzt muss ich erst mal zu einem Meeting, danach werde ich mich darum kümmern.“ „Danke.“, sagte Autor. „Vielen Dank.“ „Hey.“ Der Editor klopfte dem Grauhaarigen auf die Schulter. „Das ist doch selbstverständlich. Halten sie die Ohren Steif und melden sie sich wenn es etwas Neues gibt. Bis dann.“ Und damit war der Editor verschwunden. Usami Akihiko blieb noch einen Moment sitzen. Er musste das eben erfahrene noch einmal in Gedanken durch gehen. Doch noch immer hörte sich das alles wie ein Krimi an. Jedoch konnte er nun nicht länger dort sitzen und grübeln sondern musste etwas tun. Er holte sein Telefon aus der Tasche und klärte noch während des verlassen des Gebäudes alles mit dem Detektiv. Nachdem er danach bei der Polizei gewesen war ging er nach Hause zurück. Dort wollte er noch einmal in Misakis Zimmer nach irgendwelchen Hinweisen suchen. „Wie geht es ihm?“ „Unverändert.“, sagte der Butler und erhob sich von dem Stuhl der direkt neben dem Bett stand in welchem Misaki schlief. „Ich habe ihm die Medikamente gegeben. Jetzt müssen wir abwarten und schauen ob sie anschlagen.“ „Verstehe.“ „Junger Herr...“ Der Butler ging einige Schritte auf seinen Meister zu und streckte seine Hand nach ihm aus um diese auf dessen Kopf zu legen. „Lass das!“, fauchte dieser und schlug die auf ihn zukommende Hand zur Seite. „Bring ihn in mein Zimmer und bleib bei ihm. Sag mir wenn sich an seinem Zustand etwas ändert.“ „Wie sie wünschen.“, erwiderte der Butler und verbeugte sich. „Und hör auf damit...“ „Junger He-“ „Ich sagte hör auf damit!“ „Wie sie wünschen...“, sagte der Butler erneut und sah seinem Meister hinterher während dieser den Raum verließ. Er seufzte und sah zu Misaki hinüber. Einen Moment verharrte er eher er die Tür des Raumes öffnete und Misaki auf den Arm nahm, um ihn in das Zimmer seines Meisters zu bringen. „Ich sagte dir doch, ich habe nichts gesagt!“, sagte der Psychiater während er erneut von Honda an die Wand gedrängt wurde. „Aber irgendwoher muss derjenige es ja gewusste haben!“, meinte Honda. „Sie haben mir nicht alles gesagt oder?“ „Naja...“ Der Psychiater sah zur Seite. „Spucken sie es schon aus.“, sagte Honda grimmig, ließ von ihm ab und setzte sich auf einen Stuhl. Das alles kratzte nun noch mehr an den Nerven als vorher. „Also… Misaki hat sich mir anvertraut.“, sagte Nishita nachdem er nach Luft geschnappt hatte. „Er hat ihnen alles gesagt?“, fragte der Editor etwas überrascht. „Nun, dass glaube ich eher nicht.“, erwiderte Nishita. „Ich habe ihn vor einer Weile ziemlich niedergeschlagen angetroffen und ihn dann gefragt was los sei. Daraufhin erzählte er mir, dass er im Moment ein paar Probleme habe zu Hause. Das er sich irgendwie beobachtet fühlt. Aber ich glaube womit er am meisten kämpfte war die Tatsache, dass er niemandem eine Last sein will und er sich mehr oder weniger nutzlos vorkommt. „Hah...“ Honda seufzte. „Dieser Idiot.“ „Es besteht die Möglichkeit, dass dieses Gespräch jemand mitbekommen hat da es zwischen Tür und Angel stattgefunden hat.“ „Aber hier in den Verlag kommen doch keine Wildfremden und dürfen herumspazieren wo sie wollen.“, meinte Honda. „Vielleicht ist es ja jemand vom Verlag? Oder jemand der hier öfter ein und aus geht, sich auskennt.“ „Selbst wenn, wer würde denn gleich auf die Idee kommen jemanden zu...“ Honda hielt inne und überlegte. „Wissen sie noch wann sie mit ihm gesprochen haben?“ „Hmn, auf jeden Fall bevor ich den Anruf erhalten habe.“, sagte der Psychiater nachdenklich. Vor vielleicht drei Wochen denke ich. „Und dann machen sie so etwas? Was sind sie nur für ein Mensch...“ Der Editor lief zur Tür des Raumes und öffnete sie. „Ich hoffe für sie, dass war nun alles.“ „Man kommt eben nicht so einfach an frisches Material wenn man so ein ausgefallenes Hobby hat wie ich.“, murmelte Nishita vor sich hin und verließ nach Honda den Raum. „Wie war das Meeting Honda-san?“, fragte Hiroshi Takeru, nachdem Honda den Raum betreten hatte. „Gut denke ich.“, meinte der Blonde und legte alles an seinem Platz ab. „Ich habe zum ersten Mal alles durchgesetzt bekommen. Anscheinend ist man es Leid mir im Nachhinein immer Recht geben zu müssen.“ „Wird auch langsam Zeit.“, warf Itoki ein, welcher ebenfalls den Raum betreten hatte. „Ja… Hört mal.“, begann Honda. „Ihr müsst den Rest des Tages ohne mich auskommen. Ich muss dringend etwas erledigen.“ „Kein Thema.“, erwiderte Itoki. „Das schaffen wir schon.“ „Ja, kein Problem.“, schloss sich Hiroshi an. „Geh nur.“ „Ich danke euch.“, sagte Honda lächelnd und schnappte sich seine Tasche. Während des verlassen des Verlages telefonierte der Editor mit Usami Haruhiko und sagte ihm, dass sie sich unbedingt Treffen mussten. Dem Autor wollte er noch nichts von seinem Verdacht erzählen. Inzwischen hatte der Autor Misakis Zimmer komplett auf den Kopf gestellt und tatsächlich fand er noch weitere Briefe welche Misaki scheinbar vor ihm versteckt hatte. Usami Akihiko verstand nicht warum sein Geliebter ihm anscheinend nicht richtig vertraute. Dabei sollte Misaki doch wissen, dass er mit allem zu ihm kommen konnte. Natürlich wusste er aber auch warum Misaki so handelte. Jedoch war es allmählich Zeit diesen Teil der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Der Grauhaarige dachte an früher, wie sie sich kennenlernten und er nach und nach Gefühle für Misaki entwickelte. Er vermisste ihn so sehr. Natürlich hatte er schon öfter einige Nächte ohne Misaki verbracht jedoch hatten sie ja immer noch das Telefon über das er wenigstens seine Stimme hören konnte. Doch im Augenblick hatte er rein gar nichts. Der Autor saß auf dem Bett welches in Misakis Zimmer stand. Auf dem Bett in welchem Misaki schlief wenn er selber mal wieder zu aufdringlich wurde oder er die Nächste durcharbeiten musste und Misaki nicht in dem großem Bett allein schlafen wollte. „Misaki...“, sagte der Autor mit trauriger Stimme und strich mit der einen Hand sanft über das Bett. Ohne weiter darüber nachzudenken legte er sich auf das Bett und kuschelte sich ins Kopfkissen. Der Autor konnte noch immer Misakis Geruch wahrnehmen, was ihn für einen Moment ein wenig seine Einsamkeit nahm. Akihiko dachte an schöne Momente und während er immer wieder überlegte welche von allem die schönste Erinnerung war schlief er ein. ~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)