Spherium von Yuugii (Kaiba/Yuugi) ================================================================================ Kapitel 32: Kapitel 32 ---------------------- „Du willst mehr Zeit mit mir verbringen? Yuugi, hast du überhaupt eine Ahnung, wie das klingt? Auch gestern hast du so einen Blödsinn geredet. Ich schätze dich als Kollegen und als Rivalen, aber du siehst in mir etwas, das ich niemals war.“ Kaiba setzte sich wieder neben seinen Partner. Als die Couch unter seinem Gewicht ächzte, machte Yuugis Herz einen Freudensprung. Auch wenn Kaibas Worte ablehnend klangen und er unmissverständlich klar machte, dass er nicht beabsichtigte, sich mit Yuugi anzufreunden, so hatte er sich tatsächlich wieder hingesetzt und sich dazu entschieden mehr Zeit mit seinem Rivalen zu verbringen. Und seine Entscheidung, sich wieder hinzusetzen, war für Yuugi Grund genug, zu glauben, dass Kaiba bereit war, sich seinen Ängsten zu stellen und er irgendwo tief in seinem Herzen Yuugi ein Teil seines Lebens werden lassen wollte. Erleichterung machte sich in dem Bunthaarigen breit und er legte seine Hände auf seinen Oberschenkeln ab. Er wusste, dass seine folgenden Worte durchaus missverstanden werden konnten. Und ihm war bewusst, dass Kaiba diese Art von Bindung zu anderen Menschen nicht gewohnt war und dass seine Reaktion negativ sein würde, vollkommen ungeachtet dessen, wie viel Mühe er sich machen würde, ihm seine Botschaft schonend beizubringen. Yuugi mochte Kaiba. Als Freund. Als Partner. Er konnte sich ein Leben ohne diesen nicht mehr vorstellen. Seit acht Jahren hatten sie diese eigenartige Beziehung zueinander. Seit Atem das Diesseits verlassen hatte, wurde ihm umso bewusster, wie wichtig ihm dieser arrogante, selbstverliebte, egozentrische Firmenleiter eigentlich war und jede Ablehnung ließ sein Interesse nur noch mehr wachsen. Immerhin wusste Yuugi, was es bedeutete, wenn man keine Freunde hatte. Man versuchte sich abzulenken. Abzulenken von der Einsamkeit. Immer wenn man sich wünschte, mit anderen über etwas zu sprechen, musste man mit Erschrecken feststellen, dass man völlig allein war und dass jeder verzweifelte Ruf ungehört verhallte. Bis heute fürchtete Yuugi, dass er eines Tages wieder allein sein könnte. Das Vertrauen zwischen ihm und Jounouchi war endlos, dennoch konnte man nie wissen, was in Zukunft geschah. Was wäre wenn sie beruflich getrennt werden würden? Anzu war bereits in Amerika und ihr Herz hatte schon immer für das Tanzen geschlagen. Ihre Wünsche für die Zukunft hatte sie getrennt. Nicht für immer. Aber für den Moment. Und dieser kurze Moment im Leben war genügend Zeit, um einen Menschen zu verändern. Wenn man erwachsen wurde, wurde einem umso bewusster, wie schnell man Menschen verlieren konnte, die einem wichtig waren und umso mehr fürchtete man Veränderungen. Yuugi hatte sich lange Zeit gequält und manchmal hatte er sich gewünscht, nicht mehr da zu sein, da er glaubte, nicht erwünscht zu sein. Immerhin war er schon immer ein Außenseiter gewesen. Im Kindergarten hatten die anderen Kinder sich immer über ihn lustig gemacht. Aber er wehrte sich nicht. Es war Anzu, die sich schützend vor ihn gestellt hatte und ihn sogar ausgeschimpft hatte, weil er sich nicht mal versucht hatte zu verteidigen. In der Mittelschule existierte er nicht einmal. Seine Erinnerungen waren verschwommen. Anzu war nicht in seiner Nähe gewesen und er hatte den Großteil seiner Zeit mit sich allein und Videospielen verbracht. Dass er einsam war, gab er nicht zu. Auch seinem Großvater gegenüber nicht. Stattdessen verbrachte er seine Zeit mit Spielen, während er in der Schule einfach nur der freakige Außenseiter war. In der Oberstufe wurde er seit Langem wieder beachtet. Er war keine Luft mehr, sondern ein jemand, der, wenn auch nicht gerade respektiert von seinen Mitschülern, tatsächlich wahrgenommen wurde. Jounouchi war auch ein Außenseiter. Der Blonde wurde genauso von seinen Mitschülern gemieden, was zum einen an seinen familiären Verhältnissen und ihrer Armut lag, zum anderen daran, dass er ein bekannter Schläger war, der sogar mehr als einmal den langen Arm des Gesetzes zu spüren bekommen hatte. Jounouchi war vorbestraft und somit kein guter Umgang, wurde also genauso gemieden wie Yuugi. Vielleicht fiel es ihnen deshalb so leicht, sich anzufreunden, weil beide das Gefühl der Einsamkeit kannten. Die Angst sich zu öffnen. Yuugi war auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Er brauchte ihre Nähe und ohne Menschen, die ihm Bestätigung gaben, ging es ihm wie den meisten: er fühlte sich wertlos, machtlos und wusste nichts mit sich anzufangen. Yuugi war sich sicher, dass es Kaiba genauso ging. In Wirklichkeit wollte er mit Yuugi befreundet sein und weil Yuugi wusste, wie es sich anfühlte, völlig auf sich allein gestellt zu sein und niemanden hinter sich zu haben, konnte er Kaibas ablehnende Haltung gut verstehen und daher schreckte es ihn auch nicht ab, wenn er ihn beschimpfte und ihm sagte, er sollte ihn in Ruhe lassen. Bevor Atem in Yuugis Leben getreten war und bevor er Jounouchi kennengelernt hatte, hatte er ähnliche Bedenken. Die Angst, dass man fallengelassen wurde. Die Angst, sich zu öffnen, da stets die Möglichkeit bestand, dass dieses Vertrauen ausgenutzt werden konnte. Vielleicht wollte Yuugi aus diesem Wissen heraus umso mehr mit Kaiba befreundet sein und ihn aus dieser Situation holen. Er wollte nicht, dass Kaiba allein war. „Auch wenn du es vehement dementierst. Ich mag dich. Du bist ein Freund für mich. Ich weiß, dass ich in der Not auf dich zählen kann. So wie jetzt.“ Yuugi legte seinen Kopf leicht schief, seine Ponysträhnen fielen ihm ins Gesicht und er schenkte Kaiba einmal mehr ein warmes Lächeln. Kaiba sah ihn direkt an, glaubte so etwas wie Dankbarkeit in seinem Blick lesen zu können, vor allem aber Zuversicht. Es fiel ihm schwer zu verstehen, warum Yuugi so viel Vertrauen in ihm hatte. Und er fühlte sich schlecht. Neben Yuugi wurde ihm umso bewusster, wie häßlich er selbst war. Neben Yuugi war er nur ein Schatten. Sein helles Licht gab ihm das Gefühl, absolut erbärmlich zu sein und dass all seine Mühen, sich selbst von seinen Gedanken abzulenken, absolut kindisch gewesen waren. Hätte er sich selbst erlauben sollen über Atems Verlust zu trauern? Mit Mokuba mehr reden sollen? Nicht nur über die Arbeitsprozesse in ihrer Firma, sondern über alltägliche Dinge? Sich einen Ruck geben sollen und mit Yuugi etwas trinken gehen sollen? So wie es Mokuba häufiger tat? Wie oft hatte Mokuba ihn darum gebeten, ihn doch zu begleiten und ihm gesagt, dass sie viel Spaß haben würden. Nie hatte er ihm zugehört. Er wollte davon nichts hören. Er wollte allein sein und sich seiner Arbeit hingeben, seine Ziele verfolgen und etwas für die Ewigkeit schaffen. Er wollte stolz auf sein Werk zurückblicken können und ihm eines Tages davon berichten können. Atem sollte wissen, dass Kaiba ihm in nichts nachstand. Das hatte er sich gesagt. Tagein, tagaus. Seine Motivation war es, Atem zu beweisen, dass er auch ohne ihn leben konnte. „Ich bin unendlich froh, dass wir uns noch einmal sehen konnten, doch du weißt genauso wie ich, dass du nicht bleiben kannst. Wir beide haben Verpflichtungen und Aufgaben und eine Familie, die auf uns wartet. Ich habe mein Leben und du hast deines. Du kannst nicht bei mir bleiben. Also lass uns noch etwas Zeit gemeinsam verbringen, bevor wir es beenden.“ Das hier war sein Leben und er bekam es allein einfach nicht auf die Reihe. Wenn er Atem in die Augen sehen wollte, musste er andere Menschen zulassen und das war es, was ihm so unendlich schwerfiel. Für ihn war es vollkommen normal, andere Menschen von sich zu stoßen. Jeder andere hätte aufgegeben. Yuugi aber nicht. Immer noch schenkte er ihm ein Lächeln, sprach von Vertrauen, Freundschaft und davon, dass er mehr Zeit mit ihm verbringen wollte. Und so sehr er auch versuchte, ihn wegzustoßen, war er auch irgendwo froh, dass Yuugi immer noch hier war und ihn nicht aufgab. Das war nicht selbstverständlich. Weder ihre Duelle, noch ihre Gespräche. Und dieses Verständnis konnte er nur aufbringen, weil er selbst am eigenen Leib erfahren hatte, was es bedeutete, Menschen zu verlieren, dessen Nähe man für selbstverständlich hielt. Kaiba konnte selbst am wenigsten glauben, dass seine Art zu denken sich in nur wenigen Wochen so sehr geändert hatte. Er war es gewohnt gewesen, dass alles nach Plan lief und alle Menschen in seiner Umgebung nach seiner Pfeife tanzten. Er hatte viel zu vieles selbstverständlich gesehen. Dass Mokuba an seiner Seite war und ihm stets den Rücken deckte. Dass Yuugi seine Herausforderungen brav annahm und dass alle Menschen ihn respektierten. All dies, was ihn seit Jahren zusammenhielt, war nichts weiter als eine Illusion, geschaffen von seiner Unfähigkeit sich mit sich selbst und anderen Menschen auseinanderzusetzen und ihre Gefühle anzunehmen. Auch, dass Atem in dem Millenniumspuzzle war und sein ewiger Rivale sein würde, hatte sich als Trugschluss herausgestellt und er hatte die einzige Chance, ihm Auf Wiedersehen zu sagen, vertan. Als er in Ägypten ankam, waren nicht nur die Ruinen eingestürzt und das Tor zur Totenwelt in heißen Wüstensand vergraben, auch die Person, die ihm stets die Kraft gab, sich zu steigern und nach vorne zu sehen, hatte seine Welt verlassen. Auch wenn er Atem mit Hilfe von Divas Würfel noch einmal sehen konnte, so konnte nichts darüber hinwegtäuschen, dass Atem nicht mehr hier war. All das nur, weil er nicht über seinen Tellerrand geblickt hatte. Für ihn waren all diese Umstände normal gewesen. Nie hatte er sie hinterfragt, da er sich sonst nicht nur seinen eigenen Gefühlen hätte stellen müssen. So sehr es ihm auch widerstrebte, zuzugeben, dass er Unrecht gehabt hatte, musste er sich selbst eingestehen, dass Yuugi ihm diese wichtige Lektion beigebracht hatte. Und weil er bereits Atem verloren hatte, wollte er auf keinen Fall riskieren, Mokuba oder Yuugi zu verlieren. „Ich hatte meine Grenzen erreicht und ich wollte Spherium schon aufgeben, aber dann kamst du und hast mir geholfen. So etwas tun Freunde doch, oder? Und ich würde dasselbe für dich tun, wenn du mich brauchst.“ „Das ist rein geschäftlich...“, gab Kaiba leise von sich, als versuchte er, sich selbst von diesen Worten zu überzeugen. „Du bist echt süß, wenn du so schmollst, Kaiba-kun.“ „Wie bitte?“, hauchte Kaiba ungläubig und starrte Yuugi entsetzt an. In seinem ganzen Leben hatte es niemand gewagt, ihn süß zu bezeichnen und diese Aussage warf ihn dermaßen aus der Bahn, dass er nicht anders konnte, als Yuugis Geisteszustand anzuzweifeln. Entweder er meinte das ernst – und er betete zu all diesen fiktiven Göttergestalten, dass dem nicht so war und er lediglich einen schlechten Scherz machte – oder aber er wollte ihn provozieren, da er genau wusste, dass Kaiba allergisch auf solche Aussagen reagierte. In den letzten Tagen hatte Yuugi sich mehrmals den Spaß erlaubt, ihn mit solchen Aussagen zu konfrontieren, so, als wollte er Kaiba seine eigene Medizin schmecken lassen. Nur, dass er ihm nett gemeinte Komplimente an den Kopf warf anstelle von zynischen Kommentaren, die unter die Gürtellinie gingen. Yuugi schien genau zu wissen, dass Kaiba sich darüber ärgerte, denn er grinste verschmitzt und amüsierte sich über Kaibas Gesichtsentgleisung. Yuugi ließ sich nicht mehr alles gefallen und konterte problemlos, genau auf seine Schwachstellen zielend und stets mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. Er genoss es, wenn er Kaiba ausspielen konnte und hatte scheinbar großen Spaß daran, auszutesten, wie weit er gehen konnte. Vor zwei Wochen hatte er ängstlich vor sich hin gestammelt und kein Wort herausgebracht und jetzt? Jetzt bot er ihm Paroli und ließ sich nichts mehr gefallen. Kaiba war gleichermaßen beeindruckt, wie genervt. „Ich finde es süß, wenn du so schmollst. Ich meine es so, wie ich es gesagt habe. Das macht dich irgendwie liebenswert und menschlich. Es ist schön, dich als Menschen kennenzulernen und nicht nur als Duellanten mit einer Maske, der nie etwas durchblicken lässt.“ Yuugi wurde leicht rosa um die Nase und wandte den Blick ab. „Und du bist eine Nervensäge“, klagte Kaiba und seufzte so gespielt theatralisch, dass Yuugi lachte. „Ich weiß. ♥“ Kaiba nahm einen großen Schluck von seinem Kaffee. Es war nicht mal eine halbe Stunde vergangen und diese paar Minuten hatten sich angefühlt wie eine halbe Ewigkeit. Die Zeit war stehengeblieben und der Druck, immer alles pünktlich fertig zu kriegen und seinen Terminplan 100%ig einzuhalten, war für den Moment wie weggeblasen. Es war irgendwie schön mit Yuugi in seinem Pausenraum zu sitzen, gemeinsam zu frühstücken – auch wenn es sich nur um eine Tasse Kaffee handelte – und zu reden. Yuugi freute sich für Mokuba und erklärte, dass es doch das Natürlichste auf der Welt war, mit einer Person, die einem sehr an Herzen lag, mehr Zeit zu verbringen und mit ihr leben zu wollen. „Wenn du erst mal Onkel wirst, siehst du das alles anders.“ Kaiba verschluckte sich an seinem Kaffee und hustete so laut, dass Yuugi nervös wurde und ihn auf den Rücken klopfte, aus Angst er würde ersticken. Normalerweise hätte Kaiba seine Hand weggestoßen, doch er ließ Yuugis Nähe zu und beruhigte sich langsam. Der Schock saß dennoch tief. Er und Onkel? Allein die Vorstellung war doch absurd! Aber er wollte, dass sein Bruder glücklich war und auch wenn es ihm missfiel, dass er früher oder später ausziehen würde, musste er mit sich dieser Umstellung anfreunden und akzeptieren, dass Mokuba nun mal andere Wünsche hatte. Dennoch... Nachwuchs in der Familie Kaiba? Yuugi meinte, dass Mokuba sich glücklich schätzen konnte, da er einen Partner gefunden hatte, der ähnliche Ziele im Leben verfolgte. Es war wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben, mit dem man über Arbeit und Hobby reden konnte. Jemanden, der ähnliche Ziele verfolgte und echtes Interesse hatte. Verständnis und dieselbe Passion für etwas wären grundlegende Bausteine einer Beziehung. Wer immer Kompromisse eingehen musste, sich verstellen musste oder gar auf Dinge verzichten musste, die er mochte, weil der Partner andere Interessen hatte, würde nicht glücklich werden. Kaiba hatte ihm einfach nur zugehört und kein Mal unterbrochen. Yuugi schien eine Menge Ahnung von Beziehungen zu haben, obgleich er nie eine gehabt hatte. Ihm wurde aber umso bewusster, dass er Mokuba ziehen lassen musste und dass es vielleicht gar nicht so schlimm war, dass Yuugi in seiner Nähe war. Es war später Nachmittag als Kaiba das Büro verließ. Er hatte sich dagegen entschieden, weitere Überstunden zu machen, da Mokuba zu Hause auf ihn wartete. Trotzdem wurde er dieses Bild nicht los. Immer wieder kehrte es vor seinem geistigen Auge zurück. Dieses verdammte Lächeln! Diese Fürsorge! Dieses Interesse, seine unglaublich offenherzige Art. Yuugi hatte ihn den ganzen Tag mit einem breiten Grinsen angestrahlt und erzählte ihm Dinge, die er gar nicht hören wollte. Der Laden seines Großvaters hätte noch eine Warenladung von Capsule Coliseum geschickt bekommen und sie wüssten nicht mehr, wo sie die ganzen Kisten stapeln sollten, aber sein Großvater wäre unheimlich glücklich, weil er rege Kundschaft erwartete. Und er erzählte von Nomura und ihrem klärenden Gespräch. Gut, dass Nomura sich entschuldigt hatte und die Sache somit hoffentlich vom Tisch. Er wollte nicht einen seiner besten Entwickler feuern müssen, nur weil dieser eifersüchtig auf seinen Geschäftspartner war. Auch wenn Kaiba das niemals laut aussprechen würde, so würde er sich im Notfall für Yuugi entscheiden und das Risiko auf sich nehmen einen guten Angestellten zu verlieren, da er Yuugi viel zu sehr schätzte, als dass er ihn wegschicken wollte. Er war nervig und indiskret. Er stellte Fragen, obwohl er wusste, dass Kaiba sie nicht beantworten wollte. Und er bohrte so lange nach, bis er die Reaktion bekam, die er haben wollte. Er nahm sich sogar das Recht heraus, ihn zu kritisieren und ihm seine Meinung zu sagen. Wann hatte sich Yuugi so sehr verändert? Zwischendurch schien seine unsichere Seite noch durch, aber er fasste sich genauso schnell und zeigte weitaus reifere und professionellere Züge als zuvor. Dass die Arbeit mit einem unnachgiebigen und sarkastischen Chef ihn prägte war offensichtlich. Oder lag es daran, dass Kaiba ihn bereits mehrmals motiviert hatte und ihm versichert hatte, dass er ihm vertraute und in ihm einen würdigen Partner sah? Hatte der Abend zuvor so viel verändert? Er schien sich an Kaibas Desinteresse, seine mürrischen Antworten und sarkastischen Kommentare gewöhnt zu haben und nahm seine Herausforderungen zum Wortgefecht instinktiv an, konterte so gut es ihm möglich war und zeigte Kaiba seine Grenzen auf. Diese Art der Dominanz, die Yuugi zeigte, gefiel Kaiba. Stärke war etwas, von dem Kaiba der Ansicht war, dass es das Wichtigste auf der Welt war. Wer stark war, dem waren alle Möglichkeiten offen. Yuugi wurde mit jedem Tag stärker und selbstsicherer. Die Aufgaben in der KC und die Zusammenarbeit mit dem Brünetten härteten ihn ab und bereiteten ihn auf seine zukünftigen Aufgaben vor. Er kleines Lächeln huschte über Kaibas Lippen und er stieg mit einem Kopfschütteln in seine Limousine ein. Isono grüßte er leise. Dieser verzog das Gesicht, hob skeptisch eine Augenbraue, sagte aber nichts weiter. Dass Yuugi ihn süß nannte – selbst bei dem bloßen Gedanken kam ihm das blanke Entsetzen wieder hoch und sein Gesicht nahm eigenartige Züge an, die zwischen Ekel, Abscheu und absoluter Verwunderung hin und herwechselten – hatte einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Yuugi war sehr emotional und zeigte seine Gefühle etwas zu offen, auch wenn er wohl selbst der Ansicht war, dass er sie gut verheimlichte und zurückhaltend war. Von einem Pokerface konnte man nicht gerade sprechen. Wenn er sich schämte, senkte er den Blick und seine Wangen und Ohren liefen rot an. Wenn ihm etwas peinlich war, kratzte er sich verlegen an der Wange und vermied den Blickkontakt. Wenn er sich freute, strahlten seine Augen und er riss den Mund weit auf, während seine Augenbrauen in die Höhe schossen. Wenn er sich ärgerte oder ihm etwas missfiel, zog er die Augenbrauen runter, formte einen Schmollmund und vermied es Kaiba anzusehen. Kaiba staunte selbst darüber, wie gut er Yuugis Körpersprache deuten konnte. Ohne es zu wollen, hatte er viel zu viel Zeit damit verbracht, Yuugi anzuschauen und sich Gedanken über ihn zu machen. Sein warmes Lächeln war etwas, das Kaiba nicht mehr aus dem Kopf bekommen wollte. Yuugi war authentisch und er verstellte sich Kaiba gegenüber nicht. Wenn ihn etwas störte, sagte er es auch. Die Konsequenzen waren ihm auch egal und wenn Kaiba laut wurde, nahm er das nicht persönlich. Und diese Echtheit, Yuugis Wesen an sich, beschäftigte Kaiba immer häufiger. Die meisten Menschen verstummten, wenn sie den Firmenchef sahen. Sie wollten bloß nicht negativ auffallen und nickten immer zustimmend. Die wenigen, die den Mund aufmachten, konnte Kaiba sehr schnell argumentativ aushebeln, sodass sie sich zukünftig zurückhielten. Aber Yuugi war einfach anders. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er gespürt, dass er anders war. Er durchschaute seine Maske und erkannte das falsche Lächeln, das Kaiba sonst auf den Lippen trug. Es war so einfach Menschen mit einem Lächeln zu manipulieren. Man musste ihnen einfach nur das vorleben, was sie sehen wollten. Die Worte in den Mund nehmen, die sie hören wollten. Sich seinem Gegenüber anzupassen und ihn mit freundlichen Worten und einem falschen Lächeln zu täuschen, war etwas, das Kaiba in Fleisch und Blut übergegangen war. Als er von Yuugis besonderer Karte, den Blauäugigen Weißen Drachen mit eiskaltem Blick, hörte und er sah, dass Yuugi sie in seiner Tasche bei sich trug und bei seinen Mitschülern vorstellte, hatte dies seine Begierde geweckt. Er wollte den Weißen Drachen haben. Yuugi war nur ein Hindernis gewesen. Ein viel zu netter Junge. Schüchtern. Traute sich selten, seine Meinung zu sagen und fiel auch sonst nicht sonderlich auf. Nur wenn er neue Spiele mitbrachte, kamen seine Klassenkameraden auf ihn zu und nur dann schien er zur Klassengemeinschaft zu gehören, ansonsten war er einfach nur ein Außenseiter. Der kleine, unscheinbare Nerd, der nie den Mund aufmachte und viel zu sehr darauf achtete, niemanden zu verletzen. Das alles hatte Kaiba in ihm gesehen noch lange bevor sie das erste Wort miteinander gewechselt hatten. Für Kaiba war es ein Leichtes, seinen Gegenüber zu durchschauen und in seine Seele zu blicken. Die Schwächen eines jeden Menschen waren offensichtlich und immer erkennbar, wenn man sich die Zeit nahm, sie zu beobachten und sich ihnen anzupassen. Kaiba hatte keine familiäre Liebe kennengelernt. Er hatte nie eine richtige Familie und für ihn war es vollkommen normal, die Menschen in seiner Umgebung mit Argwohn und Misstrauen anzusehen, da er sich der Macht der Worte und eines Lächeln bewusst war. Menschen spielten miteinander. Nur wer als Sieger im Spiel der sozialen Gesellschaft hervorging, konnte ein halbwegs normales Leben führen und die Fähigkeit, sich eine Maske überzuziehen und sich zu verstellen, hatte Kaiba bereits mit sehr jungen Jahren erlangt. Sein Vater war stets arbeiten und als seine Mutter starb, war er fast vollkommen allein mit Mokuba zurückgeblieben. Sie hatten ein Kindermädchen, das sich um den Haushalt kümmerte, wenn ihr Vater auf der Arbeit war. Zwei Kinder als alleinerziehender Vater großzuziehen war nicht einfach und Kaiba hatte mit jungen Jahren verstanden, dass ihr Vater keine Zeit hatte. Er musste arbeiten. Seine Arbeit und das Geld waren ihm wichtiger als seine Kinder. So hatte er es gesehen. Das nette Lächeln des Kindermädchens sollte ihm eine heile Welt vortäuschen, doch er konnte das Gefühl nie abschütteln, dass ihr Lächeln erzwungen war. Sobald sie die Wohnung verließ, waren die beiden Kinder auch wieder vergessen. Auch im Waisenhaus, in dem er und sein Bruder gelandet waren, war ihm mit jedem Tag mehr und mehr bewusst geworden, wie wichtig es war, seinen Gegenüber zu täuschen. Er täuschte ein Lächeln. Den Erziehern gegenüber. Den anderen Kindern und sogar seinem eigenen Bruder gegenüber. Sie alle sollten nichts davon wissen, dass er seine gute Laune nur spielte und dass auch er innerlich von Sorgen geplagt wurde. Sein Hass auf die Gesellschaft und die Erwachsenen, die ihn als Versager gebrandmarkt hatten und ihn in dieses Waisenhaus abgeschoben hatten, war so groß, dass er nicht anders konnte, als das Sozialkonstrukt ihrer Gesellschaft zu hinterfragen. Nur wer Geld und Macht besaß, hatte Chancen auf ein richtiges Leben. Auf Anerkennung. Nur wer reich war, war ein wichtiger Teil der Kette. Dass ein reicher Kerl ausgerechnet ihr Waisenhaus besuchen wollte, kam ihm da gerade recht, so hatte er diese Chance wahrgenommen und diesen reichen Mann herausgefordert. Um sein Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht. Als Gozaburou ihn und Mokuba adoptierte, wurde ihm nur noch mehr bewusst, wie wichtig es war, stets diese eiserne Maske aufzubehalten und niemanden sein wahres Wesen zu zeigen. Sich zu fügen und mitzuspielen. Bis zu diesem einen Tag hatte ihn niemand durchschauen können. Nichtmal Gozaburou hatte auch nur die leiseste Ahnung davon, dass er sich seinen eigenen Konkurrenten und seinen größten Gegenspieler großzog. Dass sein vermeintlicher Nachfolger drauf und dran war, ihm seine Firma abzuluchsen, wäre ihm wohl nie in den Sinn gekommen. Denn Kaiba hatte diese Maske nie abgelegt und sein gesamtes Umfeld getäuscht. Diese Rolle, die er spielte, war ein Teil von ihm geworden. Nicht einmal Mokuba war in der Lage gewesen, ihn zu durchschauen und auch wenn er sich schämte, die Bereitschaft gehabt zu haben, seinen eigenen Bruder zu opfern, so konnte er nicht verleugnen damals so gefühlt zu haben. Ihm war alles egal geworden. Ihn interessierte nur noch Macht. Stärke. Absolute Herrschaft. Denn nur so konnte man überleben. Dass ausgerechnet ein Junge wie Yuugi – schüchtern, schwach, ängstlich, verträumt und viel zu liebenswert für diese Welt – seine Maske durchschaute und sein falsches Spiel erkannte, hatte ihn damals gleichermaßen schockiert wie auch fasziniert. Diese Kränkung konnte er ihm nicht verzeihen. Die Kopie des Weißen Drachens hatte Yuugi sofort erkannt. Er hatte bemerkt, dass die Karte, die Kaiba ihm zurückgegeben hatte, nicht die echte war und er zögerte nicht, ihn darauf anzusprechen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er einen Menschen getroffen, der ihn durchschaute und das machte ihm Angst. Erst heute wurde ihm so richtig bewusst, dass nicht Atem derjenige war, der ihn damals durchschaut hatte, sondern Yuugi. Vielleicht hätte er dem echten Yuugi von Anfang an mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, denn viel zu lang hatte er nur Augen für Atem. Der Mann, der ihm in seinem Spiel bezwang und ihm seine Grenzen aufwies. Nie hatte er Yuugi als Gefahr angesehen. Immerhin blieb er stets im Hintergrund und schwieg. Er ließ Atem für sich kämpfen, also war Kaiba automatisch davon ausgegangen, dass Yuugi schwach war. Dass dies ein Trugschluss war, war ihm erst viele Jahre später aufgefallen. Vielleicht hatte er es einfach nur nicht wahrhaben wollen, dass dieser mickrige Knirps genauso ein Genie war wie er selbst und dass seine Fähigkeit, sein perfekt gespieltes Theater, seiner Begabung Menschen zu manipulieren und ihnen direkt ins Gesicht zu lügen, mit nur einem Blick zu durchschauen, seiner ebenbürtig war. Yuugi konnte durch seine Fassade blicken. Zunächst hatte er sie gefürchtet. Diese Amethyste, die sein wahres Wesen zu ergründen versuchten und die Lügen, von denen er so sehr versuchte sie selbst zu glauben, durchschauten. Er hatte Yuugi unterschätzt. War es das, was Atem meinte? War das die Stärke, von der Atem immer wieder sprach und wieso er Yuugis seiner selbst überlegen anerkannte? Atem war der felsenfesten Überzeugung, dass Yuugi stärker war als er. Und Kaiba hatte dies nie glauben wollen. Aber so langsam verstand er, was Atem meinte. Yuugi hatte ihm seine kaltblütige, abweisende, distanzierte Art nie geglaubt. Auch die Worte, die er an ihn richtete, nahm er nicht ernst. Er schenkte ihm selbst dann noch ein Lächeln, wenn er versuchte, ihn mit Blicken allein zu zerschmettern. »Wer die Vergangenheit zerstört, eröffnet sich einen Weg in die Zukunft. Nur Macht ist verlässlich. Auf dieser Welt gibt es keinen Platz für Freundschaft oder Brüderlichkeit. Täusche oder du wirst getäuscht. Lüge oder du wirst belogen. Hasse oder du wirst gehasst.« Diese Worte waren sein Mantra. Viel zu oft hatte er sie wiederholt und wollte sie glauben und mit jedem Mal, mit dem er sie aussprach, wollte er sich selbst davon überzeugen, dass sie wahr waren. Dass es keinen anderen Lebensweg gab. Dass man niemanden vertrauen durfte. So sehr wollte er an diese Worte glauben und er hatte gehofft, je öfter er sie wiederholte, desto mehr würden sie zur Realität werden. Doch mit Yuugi an seiner Seite, der ihm diese Worte einfach nicht glaubte und ihm einen anderen Weg aufwies, fiel es ihm von Mal zu Mal schwieriger, dieses Mantra, das ihn seit so vielen Jahren begleitete, aufrechtzuerhalten. Diese Worte verschwanden mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit, weil dieser dumme Kerl ihn einfach nicht in Ruhe ließ. Yuugi lief ihm regelrecht hinterher und er hätte ihn von einem Wolkenkratzer schubsen oder gar mit einer Pistole auf ihn zielen können, er hätte weiterhin an die Macht der Freundschaft geglaubt und ihm gesagt, dass er ihm vertraute. Dieses unerschütterliche Vertrauen, dass Yuugi ihm entgegenbrachte schockierte Kaiba. Er fürchtete sich davor. Und doch konnte er nicht anders, als diesen Kerl immer näher an sich heranzulassen, weil er seine Gedanken nicht nachvollziehen konnte und er ihn genauso durchschauen wollte wie er ihn. Yuugi durchschaute ihn. Yuugi verstand ihn sogar besser als er sich selbst. Jedes Mal, wenn Kaiba ihm sagte, dass er ihn hasste und er ihn in Ruhe lassen sollte, lächelte er einfach nur und war am nächsten Tag wieder da. Wieder mit diesem ruhigen und sorglosen Lächeln, als wäre nie etwas passiert. Yuugis Fähigkeit sein Schauspiel zu durchschauen und die Worte, die er sprach, nicht ernst zu nehmen und ihn weiterhin als Menschen, gar als guten Freund wahrzunehmen, erstaunte ihn. Diese Fähigkeit war etwas Besonderes und vielleicht konnte er nur deshalb Yuugi als seinen neuen Rivalen akzeptieren. Sogar als Geschäftspartner. Jeden Abend schickte er ihm eine Nachricht auf sein Smartphone, wünschte ihm eine Gute Nacht und schrieb sogar, dass er sich auf den nächsten Tag freute. Auch heute. Sein Smartphone vibrierte und er zog es wie gewohnt heraus. In den letzten Tagen hatte er beinahe sehnsüchtig darauf gewartet, dass Yuugi eine Nachricht schickte, damit er dieses leidige Thema von seiner Liste streichen konnte und Ruhe hatte. Es war ein Teil seiner Tagesroutine geworden. Genau genommen hätte er sich Sorgen gemacht, hätte Yuugi ihm keine Nachricht geschickt. Der Tag, an dem Yuugi aufhörte, ihn über dieses Nachrichtensystem zu nerven, würde bedeuten, dass er Yuugi endgültig von sich gestoßen hatte und dieser niemals wieder kommen würde. Der Gedanke, Yuugi verlieren zu können, machte ihm sogar ein wenig Angst. Verträumt las er die Zeilen, die Yuugi ihm geschickt hatte. Mokuba grinste über beide Ohren, als er sah, dass Kaiba sein Smartphone in der Hand hielt und beinahe neugierig über den Bildschirm wischte. Für einen Bruchteil einer Sekunde hatte sich sein Mundwinkel gehoben und natürlich konnte sein kleiner Bruder nicht anders, als diese Regung in seinem Gesicht zu kommentieren. „Pünktlich zu Hause und dann noch ein Lächeln. So gefällt mir mein Bruder gleich viel besser“, sagte er und zeigte mit dem Löffel auf den Brünetten, welcher nun sein Smartphone zur Seite legte und ebenfalls nach seinem Löffel griff, diesen in den Reis tauchte und so tat, als hätte er nichts gehört. „Wer hat dir geschrieben? Komm schon, spuck's aus!“, bohrte Mokuba nach und grinste nur noch breiter. „Ein Arbeitskollege. Nichts Wichtiges.“ „Sicher... seit wann gibst du Arbeitskollegen deine private Nummer? Mach mir nichts vor!“ „Es ist niemand Wichtiges. Nur eine Spammail. Die wird später gelöscht“, verteidigte sich Kaiba und aß weiter, versuchte sich keinerlei Gefühlsregung anmerken zu lassen. Dieser dämliche Yuugi! Was musste er ihm auch ständig irgendwelche lächerlichen Nachrichten schicken? Dabei wusste er doch ganz genau, dass Kaiba sie nie beantwortete. Wozu machte er sich überhaupt die Mühe? Und warum öffnete er diese Nachrichten überhaupt? Es war ja nicht so, als hätte er eine Verpflichtung zu erfüllen. „Ach so. Heiße Frauen in deiner Nähe erwarten dich oder so etwas in der Art? Verstehe, so vergnügt sich mein Bruder also, wenn ich nicht da bin.“ „M-mokuba?!“, stieß Kaiba hervor. „Was? Habe ich was Falsches gesagt?“, fragte Mokuba gespielt unschuldig nach und klimperte mit den Wimpern, während sein breites, vielsagendes Grinsen von einem Ohr zum anderen reichte und er genau wusste, dass er ein für seinen Bruder unangenehmes Thema angesprochen hatte. Für Mokuba war das völlig normal und er hatte wenig Hemmungen über Sex und Liebe zu sprechen, weshalb es ihn umso mehr amüsierte, wie beinahe unschuldig sein großer Bruder reagierte, wenn er Witze in diese Richtung machte. „Wie kommst du auf so einen Unsinn?!“, wollte Kaiba wissen. Seine Ohren mussten ihm einen Streich gespielt haben. „Seto, ich bin erwachsen. Ich habe auch Bedürfnisse. Jeder hat die, das ist normal. Und wenn dir so etwas Spaß macht, verurteile ich dich nicht. Also, wenn du dich mit heißen Frauen in deiner Nähe treffen willst, ist das voll in Ordnung für mich. Ich plapper nichts aus.“ Mokuba grinste. Kaiba war schockiert. Ihm fiel buchstäblich die Kinnlade in den Keller. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er ihn an. Ihm war buchstäblich die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. „Ich treffe mich nicht mit heißen Frauen! Also wirklich! Yuugi hat mir nur eine Gute Nacht gewünscht, da ist rein gar nichts Verwerfliches dran! Bitte ziehe nicht solche voreiligen Schlüsse!“ „So, so... Yuugi also. ♥“ „Dein selbstgefälliges Grinsen gefällt mir gar nicht...“ Kaiba wurde das Gefühl nicht los, dass Mokuba irgendetwas in den falschen Hals bekommen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)