End of all Journeys von turrani (......jede Suche findet mal ein Ende) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Das warmen Licht der Sonne war es zu verdanken, das Al aus seinem leichten Schlaf in den er gesunken war, so langsam wieder in die wirkliche Welt zurückkehrte. Das erste das ihn in diesem Moment heraus rutschte, als sein Bewusstsein aus der Traumwelt heraus fand, war ein herzhaftes Gähnen, während er seine Arme in die Höhe streckte. Im nächsten Moment bereute er es aber schon, als ihm ein stechender Schmerz durch den Nacken fuhr, und er zusammen zuckte, was seinen Reisebegleiter nicht entging in dieser Sekunde. Ein leises Kicher, war von der jungen Frau die ihm nun gerade gegenüber saß zu hören, die dies offenbar sehr amüsant fand, was ihren Mann nur breit grinsen ließ bei diesem Anblick. "Ich schätze jetzt vermisst du es ein wenig Alphonse, dass du keinen Körper mehr hast der nicht auf Schlaf oder Essen angewiesen ist, oder der keinen Schmerz verspürt, nicht wahr Brüderchen?" Missmutig dreinblickend, und so gar nicht erfreut darüber das sich Ed über ihn lustig machte, weil er einen verspannten Hals hatte, sah er ihn an, mit einem Blick der töten könnte. Zu seinem Pech aber war dem nicht so, auch wen er seinen Bruder liebte, in Momenten wie diesen, würden er ihn gern unangespitzt in den Bodern rammen, ebenso wie Winry. "Mach du dich nur lustig Ed, wie oft bis du schon mit einem verspannten Genick aufgewacht, weil diese verdammten Züge so verflucht unbequem zum schlafen sind, und da machst ausgerechnet du dich über mich Lustig?" "Ist nun mal immer wieder spaßig zuzusehen, wie du dich krümmst vor Schmerz wen du aufwachst Al, ich hab dir doch geraten das du ausreichend schlafend sollst bevor wir losfahren. Dein Pech, wen du nicht auf deinen älteren Bruder hören willst, das hast du dir selbst zuzuschreiben Al, also hör auf zu meckern, wir sind eh bald an unseren ziel angekommen". "Heißt das wir haben die Grenzen von Xing schon hinter uns?" "Schön längst Brüderchen, nicht mehr lange und wir kommen am Bahnhof von Gao Chin an, der Hauptstadt von Xing, Lan Fen wird dort bereits auf uns warten um uns in Empfang zu nehmen". "Das sie dafür überhaupt Zeit hat, sie ist doch immerhin mit dem Schutz von Ling Yao betraut, seit dieser zum Kaiser von Ying gekrönt wurde, kann sie es sich da erlauben uns persönlich abzuholen?" "Sie ist nicht die einzige die Ling beschützt, seit der zum Kaiser wurde hat er ein ganzes Heer von Aufpasser um sich herum, einer mehr oder weniger für ein Paar Stunden macht die Kuh nun auch nicht Fett". "Ich kann es kaum erwarten sie und Xing mal wieder zu sehen, das letzte mal das wir in Xing waren ist schon ewig her, und ganz sicher hat sich die Automail-Entwicklung von Xing weiterentwickelt. Ich kann es kaum abwarten, zu sehen was sie alles neues entwickelt und entworfen haben, sicher bringt mich das auch auf ganz neue Ideen, die ich bei meiner Arbeit verwenden kann". Über diesen Kommentar konnte Ed nur verächtlich schnauben, während er sich die Arme vor der Brust verschränkte, und nun mit dem Kopf schüttelte in diesem Moment. Mit Winry war es immer wieder das selbe, sie hatte auf Reisen nichts anderes als Automails und ihre Weiterentwicklung im Kopf, sehr zu seinem Leidwesen musste er zugeben. Sein Geldbeutel war es der schließlich darunter litt, das sie alles was es neu an Werkzeugen gab haben musste, und das er dann schleppen und bezahlen durfte. Seit er keine Alchemie mehr anwenden konnte, schrumpften seine Ersparnisse die er als Staatsalchemist angespart hatte immer weiter zusammen, zu seinem Leidwesen. Zum seinem Glück, konnte er mit seinem Wissen über die Alchemie noch immer gut verdienen, in dem er seine Forschungen, selbst für Leihen und Anfänger, einfach und sehr sachlich niederschrieb. So machte sich sein Können als Alchemist doch noch bezahlt, auch wen er keine mehr selbst anwenden konnte, dass war nun mal der Preis den er zahlte, um Al´s Körper von der anderen Seite des Tores zu holen. Aber wer wäre er, hätte er es nicht für seinen kleinen Bruder getan? er, der ihm seinen Arm zurück gab den er bezahlte, um seine Seele an eine leere Rüstung zu binden. Hätte Alphonse es nicht getan, hätte Ed das Männlein aus der Flasche nicht aufhalten können, er der alle Menschen zu einem Stein der Weisen Transmutieren wollte, um Gottes Macht in seinem Körper bändigen zu können. So waren sie beide nun mal, leichtsinnig und dazu bereit, wirklich alles aufzugeben und zu opfern, um die die sie liebten zu retten und zu beschützen, das machte sie nun mal aus. Und er wäre nicht der Fullmetal Alchemist Edward Elric, wenn er nicht auch alles aufgeben und Opfern würde, um seinen kleinen Bruder zu retten, selbst sein eigenes inneres Tor der Wahrheit. Allein zu sehen, wie zufrieden Al aus dem Fenster sah, und mit freudiger Erwartung ihrer Ankunft in Gao Chin entgegen fieberte, war es wert gewesen, dafür die Alchemie aufzugeben. Aber so verträumt wie Al gerade aus dem Fenster sah, war es wohl noch etwas anderes dem er entgegen sah, oder vielleicht ja doch eher jemand bestimmtes an den er dachte. "Sag mal Al, wie lange ist es nun her, seit du May Chan das letzte mal gesehen hast?", zu sehen wie Al bei der Erwähnung ihres Namen zusammen zuckte, verriet ihm mehr als genug bevor er den Mund aufmachte. "Scho .....schon .....eine ganze weile, etwa vor zwei Jahren zum letzten Mal, eher ich nach Amestris aufbrach um mein Wissen über die Weidan-Alchemie weiterzugeben, schätzte ich jetzt mal". "Aha so lange schon, sicher werdet ihr einiges zu bereden haben, wen May überhaupt nach reden zumute ist, ich schätze eher das sie dir in den Arsch treten wird, dafür das du dich so lange nicht gemeldet hast". Allein dieser Satz, ließ Alphonse leicht erzittern was Ed natürlich nicht entging, dieser Gedanke schien ihm eine regelrechte Heidenangst einzujagen, vor allem als er panisch zu schwitzen begann. Zu seinem Pech, fuhr der Zug gerade in den Bahnhof von Gao Chin ein, als Al vergeblich einen Ausweg aus dieser Situation zu suchen begann, wen auch etwas zu spät. "Äh... mir fällt gerade ein, das ich etwas wichtiges in Resemboll vergessen habe, ich fahre mit dem nächsten Zug zurück und hol es, ich stoß dann später wieder zu euch beiden". "OH nein das wirst du nicht tun Al, du wirst nicht abhauen und dich verdrücken, auf keinen Fall", noch ehe er sich seinen Koffer packen und verschwinden konnte, riss ihm Ed diesen aus seinen Händen. Als nächste packten er und Winry Al am Kragen und schliefen ihn nun hinter sich her, wogegen er sich heftig wehrte, aber es brachte nichts, Gott würde nicht gnädig zu ihm sein, Heute nicht. Mit solch einem Bruder, und solch einer Schwägerin, brauchte er bei Leibe keine Feinde mehr in seinem Leben, den sie zeigten weniger Gnade mit ihm, als es May auch nicht tun würde. Allein wen er an die Möglichkeiten dachte, was sie alles mit ihm anstellen würde, wen er ihr unter die Augen treten würde, ließ ihm der nackten Angstschweiß auf der Stirn ausbrechen. Irgendwie musste es doch einen Ausweg aus dieser Lage geben, aber wie sehr er auch über einen auch ausdachte, bei Gott, es fiel ihm wirklich nicht ein einziger ein in dieser Sekunde. "Winry, Ed, bitte lass mich los, ich braucht mich nicht hinter euch her zu schleifen, ich kann selbst gehen". "Vergiss es Alphonse, sobald wir dich loslassen wirst du versuchen die Flucht zu ergreifen, ich kenn dich doch, du hast dir das was nun kommen wird selbst zuzuschreiben, du blöder Riesenidiot". "Ed hat recht, du wirst nicht flüchten und dich irgendwo vor ihr verkriechen, lass dir ein Rückrat wachsen und stell dich ihr, wie es sich für einen richtigen Mann gehört, Alphonse Elric Hohenheim". Al seufzte, aus dieser Schlammassel würde er nicht ungeschoren davon kommen, das hatte er nun davon das er ständig an seine Arbeit dachte, und alles und jeden um sich herum komplett vergas. In der Hinsicht waren sie wie ihr Vater, auch er ging als er noch Lebte voll und ganz in seine Arbeit auf, mitunter auch deshalb, weil er wusste was auf Amestris zukommen würde. Für ihn gab es auch noch einen verdammt guten Grund, sich voll und ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren, und dafür Trish und seine Familie, und vor allem seine Söhne zurückzulassen. Denn an allem was geschehen war, waren die Alchemisten von Xerses und sein Blut schuld, denn durch sein Blut wurde das Männlein in der Flasche, Homunculus, in diese Welt geholt. Nur weil er sich von ihm manipulieren ließ, nur weil der König von Xerses nach der Unsterblichkeit gierte, war es ihm möglich, das ganze Land in sein eigenen Untergang zu führen, in dem er alle ausnutzte. All diese Ereignisse die er ins Rollen brachte, und weil sie beide als Kinder auch so dumm waren eine Menschen transmutieren zu wollen, führten schlussendlich damals fast zur Vernichtung Amestris. Nur weil sie sich gegen ihn stellten, weil ihr Vater einen Plan vorantrieb um ihn zu stoppen, weil er das Blutsiegel löschte, um Ed seinen Arm zurückgeben zu können, konnten sie gewinnen. Nur durch ihren Mut und ihren Einsatz, durch ihre Reise auf die sie Verbündete und auch Freunde fanden, die sie unterstützten in ihren Vorhaben, konnten sie ihr Land retten. Und sie taten mehr als nur das, sie führten eine Veränderung im Land herbei, die sich auf die Ganze Welt und all ihre Bewohner auswirken sollte, vor allem auf Ishval. Weil sich Roy Mustang für die Ishvaler einsetzte, konnten sie in ihr heiliges Land zurück und es wieder neu aufbauen, fortan unter dem Schutz des Militärs, das neu reformiert wurde nach dem Kampf. Auch Scar bekam die Chance, noch einmal ganz neu anzufangen, in dem er in sein Land zusammen mit seinem Volk zurück kehrte, und sich fortan ganz seinen Landsleuten und dem Glauben verschrieb. Hin und wieder besuchte Al ihn in Ishval, den das Band das zwischen ihnen im laufe der Reise entstand, angefangen als Feinde, später Verbündete, wurde zu Freundschaft. Eine Freundschaft die sie auch Heute noch pflegten, wie oft saßen sie einfach nur beim Essen zusamen und diskutierten über alles, was ihnen einfiel, angefangen bei der Alchemie, bis hin zu Gott und der Wahrheit. Auch wen Scar immer grimmig drein blickte, er war ein aufrichtiger Mann der für seine Taten büßen wollte, auch für den Mord an Winrys Eltern, die er ihn seinem Zorn auf Amestris erschlug. Er wollte für seine Taten bezahlen, was einer der Gründe war, warum er sich von May die Waidan-Alchemie beibringen ließ, um die Arbeit der Rockbells für sie fortzuführen. Das war das einzigste das er tun konnte, sich in seinem Leben dem heilen statt dem zerstören zu widmen, um für all die Leben, die er in seinem Zorn genommen hat, Busse zu tun um seine Schuld zu tilgen. Und wieder führten seine Gedanken zu ihr, ihr zu begegnen und um Verzeihung zu bitten, würde sicher eine hartes stück Arbeit werden, wenn sie ihn überhaupt zu Wort kommen lassen und ihm zuhören würde. Er zweifelte aber stark daran, doch welche andere Wahl hatte er den? keine, also musste er wohl in den sauren Apfel beißen und sich ihr stellen, drum rum kam er eh nicht. Wieder einmal seufzte er schwer, eher es sich endlich von Ed und Winry losreißen konnte, Ed seinen Koffer abnahm den er für ihn trug, und sich dann strafte und voraus ging. Es war aus seiner Sicht besser, ihr Aufrecht stehend zu begegnen, statt sich von seinem Bruder zu ihr schleifen zu lassen, allemal besser, seinem Schicksal schaut man in die Augen, nicht anders. Lan Fan wieder zu sehen, erfreute sie alle drei, Winry aber wohl am meisten, als sie die neue Automail bemerkte, die sie sich wohl erst kürzlich machen und auch anfertigen ließ. Winry war von dem Design und der Machart so begeistert, das sie gar nicht aufhören konnte, Lan Fan mit fragen zu löchern, was sie wohl oder übel über sich ergehen lassen musste. Das sie dabei eine unerschöpfliche Geduld an den Tag legte, verwunderte die beiden Elrics nicht, Lan Fan war die Geduld in Person wen man sie fragte, nur wenige würden für Winrys Fragen so viel Geduld aufbringen. Während sich die beiden Damen also in ruhe unterhielten, gab dies Ed und Al die Möglichkeit, sich Gao Chin etwas genauer anzusehen, und darüber zu staunen wie sehr sich die Stadt verändert hatte. Man merkte den Einfluss den Amestris auf Xing nahm, etwas das sich in den Autos zeigten die hier durch die Straßen fuhren, und auch in der Architektur der Stadt. Man konnte sehen, dass das Friedens-Bündnis zwischen Amestris und Xing, beiden Ländern zu gute kam in jeder Hinsicht, die Stadt und die Kulturen vermischten sich, und brachten neues hervor. Der Austausch von Alchemie und Technik, förderte den Wachstum und die Entwicklung beider Länder, an fast jeder Straßenecke gab es etwas neues zu sehen, und zu bestauen. Lan Fan führte sie Vorbei an der Staatsbibliothek von Gao Chin, einem großen Park der für alle angelegt worden war, vorbei an thermischen Bädern und bedeutsamen Bauten ihrer Geschichte. Egal, wie oft Ed und Al die Stadt auch zu sehen bekamen und auch besuchten, es fühlte sich jedes mal so an, als würde sie beide auf ein neues in eine ihnen völlig unbekannte Welt eintauchen. Mit der Zeit, kamen sie aber auch ihrem Ziel immer näher, nämlich dem Haus ihres Gastgebers bei dem sie einquartiert wurden für die Zeit, in der sie hier in Gao Shin sein würden. Das Anwesen zu dem Lan Fan sie führte, war in der Traditionellen Architektur von Xing erbaut, einem Stil mit schwungvollen Bögen und Toren, aber auch künstlerischer Gestaltung und Vollendung. Auf den Türen die das Tor bildeten, wurden kunstvolle Drachen in einer Würdevollen Pose verewigt, die schweren Eisenbeschläge und Angeln, waren mit eleganten Gravuren verziert worden. Die Grenzmauer des Anwesens waren Rot, die Dachschindeln hielt man in einem dunklen braun-grau-Ton, dieses Anwesen mit seiner Größe wäre einem König würdig gewesen. Lan Fan klopfte laut an das Tor, und binnen weniger Sekunden öffnete sich dieses, als zwei junge Männer in traditioneller Tracht ihres Landes, diese öffneten und sie herein ließen. Sie verbeugte sich kurz vor den beiden, bevor sie hinein schritt und ihnen mit einer Geste zu verstehen gab, das sie ihr folgen sollten, dem sie auch umgehen nachkamen. Wer hier wohnte wusste sie nicht, da sie aber offiziell die Gäste des Kaisers waren, würde Ling sie garantiert bei einem sehr hohen und angesehenem Mann (oder Frau) unterbringen, dem es eine Ehre war. "Wem gehört den dieses Haus Lan, ich wüsste zu gerne, wer solch ein Prachtvolles Anwesen sein eigen nennen darf", das diese Frage Winry über die Lippen kam wunderte die beiden Elrics nicht. Sie war schon immer eine gewesen, die sofort laut aussprach woran sie im Moment dachte, und diese Frage musste ihr regelrecht auf der Zunge gebrannt habe. Lan führte sie um das Haus herum, statt sie drei direkt hinein zu führen, während sie ganz nebenbei Winry ihre Frage beantwortet die sie gestellt hat. "Dem besten Alchemisten von ganz Xing, der persönlich im Dienst des Kaisers und seines Volkes steht, Meister des Zwölften Ranges der Waidan-Alchemie, und ausgezeichnetet im Nahkampf. Sie gehört zur Schutzgarde von Ling Yao". "Wow, sie muss ja richtig was auf dem Kasten haben, wenn sie Ling als persönliche Leibwächterin anstellt, wer hat sie in der Alchemie den Unterrichtet, war es May selbst?" "Das kannst du sie selbst fragen Edward Elric" entgegnete Lan Fan kurz, ehe sie um die nächste Ecke bogen, und sich im Garten dieses Anwesens wiederfanden, der sich vor ihnen erstreckte. Sie standen auf einer zwanzig Meter breiten freien Fläche, bewachsen von erst kürzlich geschnittenem Gras, am Rande von diesem Platz standen halbkreisförmig circa 15 Meter hohe Bäume. Die ersten Äste wuchsen in knapp vier meter Höhe, zum klettern also eher ungeeignet, wen man nicht verdammt hoch springen konnte, oder ein verdammte Riese war, Ed und Al waren jedenfalls keine. Von der Hausherrin die hier sein sollte, war bislang aber noch nichts zu sehen, oder gar zu hören, war sie etwas wieder zurück ins Haus gegangen? wartete sie drinnen auf sie? Die Antwort auf diese Frage, bekam Al als allererstes, als er etwas vor sich im Boden einschlagen sah, denn nicht mal einen Meter von ihm entfernt, steckten fünf Wurfmesser im Boden. Noch bevor er auch nur die Chance hatte zu reagieren, und für das was als nächste kam sich wappnen konnte, schoss mittels Alchemie eine Steinsäule aus den Boden heraus. Diese traf Alphonse so hart vor die Brust, das es ihm die Luft aus den Lungen presste, eher ihm sein Koffer aus den Finger glitt, und es ihn von den Beinen riss in dieser Sekunde. Mit enormer Wucht wurde er zurück gestoßen, landete unsanft auf seinem Rücken, bevor er ein paar Meter weit über den Boden schlitterte, und dann regungslos liegen blieb. Seine Brust schmerzte übel, das Atmen fiel ihm für einen Moment recht schwer, mit solcher Kraft attackiert zu werden, damit hatte er nicht gerechnet. Hätte seine Meisterin dies gesehen, würde sie ihn für seine Unachtsamkeit die Leviten lesen, aber so richtig, in Friedenszeiten so seine Deckung zu vernachlässigen, war mehr als nur schlampig. "Alphonse Elric Hohenheim", der Klang der Stimme die von oben herab nun zu ihnen herüberschalte, ließ Al für einen Augenblick innerlich frösteln, weil er genau wusste wem sie gehörte. Nicht nur das ließ ihn erschaudern, weil er nämlich auch heraus hörte, das sie mehr als stinksauer auf ihn war, weil sie dann immer an seinem Familiennamen auch dem seines Vaters anhängte. Al schluckte nervös als er den Blick hob, und May auf dem Ast eines Baumes in acht Metern Höhe ausmachte, mit einem mörderischem Blick, der dem seiner Meisterin in nichts nachstand. So weit Al es sagen konnte, trug sie nur eine weite schwarze Hose, eine weinrote Tunika die ihre weiblichen Kurven betonte, sowie ein gelbes gefaltetes Tuch, das sie sich um ihre Hüfte Band. Ihre fast pechschwarzen Augen, waren nur auf ihn gerichtet, und May biss sich gerade so fest auf ihre Zähne, das Alphonse sich fast einbildete, sie laut knirschen hören zu können. Ihr Gesicht war noch schöner als er es in Erinnerung hatte, auch wen sich ihre Züge nun vor Zorn und Wut auf ihn, zu einer hässlichen Grimasse verzogen, die ihm etwas Angst einjagte. In diesem Augenblick, jagte May ihm mehr Angst ein als es sein Sensei je getan hat, Frauen waren wirklich furchterregende Wesen, und dabei kam ihm vor allem die ältere Schwester von Mayor Armstrong in den Sinn. Allein ihr Blick damals, mit dem sie ihm und seinen Bruder bedachte, als sie in den Briggs-Bergen vor ihr standen, und sie auf die beiden herab blickte von der Festung aus, war besonders angsteinflößend. Und wen er eines gelernt hatte, beim Umgang und dem Training mit Sensei Izumi, dann war es das, dass mit einer zornigen Frau nicht gut Kirschen essen war, das wusste er. "Zwei Jahre, zwei Jahre lang lässt du Vollidiot nicht mal einen Pieps von dir hören, weder per Anruf noch per Brief, und dann wagst du es einfach hierher zu kommen ohne bescheid zu sagen Al? Hätte Ling mir nicht davon erzählt das du kommst, und mich darum gebeten euch in meinem Haus aufzunehmen, hätte ich nicht einmal gemerkt das du hier bist. Gerade du solltest wissen, das eine Dame aus Xing sich nicht so behandeln lässt, alles was nun geschieht hast du dir selbst zuzuschreiben, Alphonse Elric Hohenheim". May klatsche einmal in die Hände ehe sie erneut Alchemie anwandt, und den Ast transmutierte und wachsen ließ, solange bis sie ihn zu mehreren Speere formte, die sie nun auf ihn abschoss. Al reagierte umgehend und gerade noch so rechtzeitig, er rollte sich nach hinten ab, klatschte einmal in die Hände und presste sie dann zu Boden, um eine Mauer zu errichten. Die Speere schlugen mit solcher Kraft ein, dass das laute bersten und splittern des Holzes deutlich zu hören war, als diese auf die dicke Erdmauer trafen, die er zu seinem Schutz errichtet hatte. Im nächsten Moment, sah er Wurmesser zu beiden Seiten neben sich im Boden einschlagen, May führte eine Transmutation über eine größere Distanz aus, eine ihrer Spezialitäten. Steinerne Hände schossen aus dem Boden und wollten ihn zerquetschen, doch in wirklich allerletzter Sekunde wich er gerade noch so aus, als sie auf ihn zu stürmte. Sie griff ihn von der Seite an, ließ ihr rechtes Bein hervor schnelle um ihm eine zu verpassen, doch Al blockte sie mit seinem Linken Arm, was sie aber wohl erwartet hat. Blitzschnell zog sie ihr rechtes zurück, verlagerte ihr eigenes Gewicht und trat nun aus der Drehung heraus mit ihrem linken Bein zu, mit dieser Attacke hatte er nun nicht gerechnet, musste er zugeben. May traf ihn hart in seine rechte Flanke, ihr tritt presste Alphonse erneut die Luft aus den Lungen, und er glaubte sich einzubilden, das brechen von ein, vielleicht sogar zwei drei seiner Rippen zu spüren. Und sie ließ ihm nicht einmal Zeit sich davon zu erholen, immer wieder setzte sie ihm nach, Al hatte mühe sie sich vom Leib zu halten, was in dieser Sekunde absolut vergebliche Liebesmühe war. May ließ ihn nicht mal für einen Augenblick zu Atem kommen, Ed und Winry sahen dem ganzen nur unbeteiligt von der Seite aus zu, ein wenig Hilfe oder Unterstützung wäre ihm lieber. "Edward, Bruderherz, willst du mir nicht ein wenig helfen, willst du einfach zusehen wie sie mich hier fertig macht, und mich auseinander nimmt wie eine Weihnachtsgans, und windelweich prügelt?" "Ich denk ja nicht mal dran, mich ihr entgegen zu stellen um dir deine Haut zu retten, denn diese Suppe hast du dir selbst eingebrockt, also wirst du sie auch alleine auslöffeln Brüderchen. Wir sehen uns später Al, wen May dich am Leben lassen sollte". Mit diesen Worten wand er sich um, hob zum Gruß noch mal die Hand und verschwand dann um die Ecke aus seinem Blickfeld, von ihm würde er also keine Hilfe bekommen und erwarten können. Und Winry und Lan Fan hatten auch allen Anschein nach nicht vor, vielleicht dazwischen zu gehen, und so May davon abzuhalten, ihn gleich hier auf der Stelle zu Lynchen. Stattdessen setzten sie sich einfach auf eine nahe Bank im Schatten, verschränkten die Arme vor der Brust und sahen einfach zu, wie Al sich mit ihr herumschlagen durfte, ohne den Finger zu krümmen. Tolle Freunde hatte er da, jetzt konnte er allein zusehen wie er mit ihrem rasenden Zorn fertig wurde, und seine Haut davor bewahrte, noch mehr Schaden zu nehmen als ohnehin schon. Immerhin sah sie schon mal davon ab, weiter Alchemie zu benutzen um ihn fertig zu machen, etwas das ihm wohl lieber gewesen wäre, den in der Alchemie war er nicht aus der Übung. Zwar waren die Zeiten jetzt ruhiger und friedlicher, nachdem sie das Männlein aus der Flasche, und seine erschaffenen Kinder besiegt haben, aber Banditen und Ganoven gab es immer noch. Und mit Ed trainierte er nach wie vor jeden Morgen zusammen, wen sie die Zeit dazu fanden und zusammen reisten, doch im vergleich zu ihr, war Alphonse mit einem Kind zu vergleichen Ihrer Schnelligkeit, und ihren harten und präzisen Angriffen konnte er kaum etwas entgegen setzten, sie trieb ihn die ganze Zeit über vor sich her, wie eine Wolf der seine Beute ermüdet. So kam es wie es kommen musste, völlig fertig, und alle viere von sich streckend, fand er sich auf dem Rücken wieder, nachdem sie ihn gefühlte sechst Stunden lang bearbeitet hat. May selbst war auch etwas außer Atem, aber im großen und ganzen sah sie noch fitter aus als er, falls sie ins Schwitzen kam, sah man ihr das bis auf ein paar Schweißtropfen auf der Stirn nicht an. Alphonse aber, fühlte sich völlig zerschlagen in diesem Moment, als hätte er sich einen Kampf über zwölf Runden mit Mayor Armstrong, oder seiner älteren Schwester Olivier geliefert. Dieses vergnügen hatte er bislang zwar nur einmal, als er mal zu Besuch bei ihrer Familie war, und sie ihm zu einem kleinen Sparring überredete, von dem ihm sein Bruder abriet. Er aber war so dumm sich doch darauf einzulassen, und hinterher bereute er es dafür um so mehr, den Olivier war Gnadenlos gegen ihn vorgegangen, und dabei verzichtete sie noch auf ihr Schwert. Al hatte sich hinterher genau so gefühlt, wie er sich jetzt fühlte, als wär ein Berg über ihn hinweg gerollt, um ihn platt zu machen wie eine kleine Flunder. Beim Kampf gegen eine Frau, war er doch einfach zu weich im Herz, um gegen diese als Mann mit ganzer Kraft vorzugehen, was im Teuer zu stehen bekam. May blickte auf ihn hinab, der Zorn in ihren dunklen Augen war weitgehend verflogen, weil sie diesem hierdurch ein wenig Luft machen konnte, doch ein wenig war noch davon übrig. Und bei Gott, er schwor sich selbst feierlich sich in Zukunft davor zu hüten, May Chang noch einmal so wütend auf ihn zu machen, noch mal solch eine Behandlung wollte er nicht erleben. "Ich hoffe für dich, diese kleine Lektion meinerseits wird dir im Gedächtnis bleiben Alphonse Elric Hohenheim, wir Frauen aus Xing lassen uns nicht gern so behandeln, wie du es mit mir gemacht hast". "Kleine Lektion May? ernsthaft? ich fühl mich als hätte mich ein ganzer Berg überrollt, und ich glaube, das du mir mindestens drei meiner Rippen bei dieser kleinen Lektion, wie du es nennst, gebrochen hast". "Das hast du auch verdient Al, und wen es nur drei Rippen sind die gebrochen sind, kannst du dich darüber noch Glücklich schätzen, die meisten Kerle die mich wütend machen, kommen nicht so glimpflich davon. Frag Lan Fan wen du mir nicht glaubst". "Heißt das, dass du mir verzeihst, das ich mich die letzten zwei Jahre lang nicht gemeldet hab?" "Oh nein, so leicht kommst du mir nicht davon, das hier war nur eine kleine Aufwärmrunde sozusagen, mein Zorn auf dich ist noch nicht verflogen Alphonse, und zwar noch lange nicht. Wen du dir bis Morgen keine gute Entschuldigung einfallen lässt, wird sich das ganze so lange wiederholen, bis du eine zustande kriegst, oder ich dich zum Krüppel schlage. Mal sehen was als erstes passieren wird", und mit diesen Worten wand sie sich ab und ging, und ließ ihn einfach dort liegen, wie einen nassen Lumpen. Ja, das hatte er mal so richtig verbockt, und auch der Anblick von Winry und Lan Fan die sich über ihn beugten, und ihn mit hämischem Grinsen auf den Lippen anblickten, machte es nicht besser. Ein lautes Seufzen entwich seinen Lippen, Frauen können wirklich mehr als furchteinflössende Wesen sein, da prügelte er sich lieber mit einem Homunculus, als mit einem zornigen Weibsbild. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)